Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Infos zu den AC/DC


von Michael G. (moska)


Lesenswert?

Hallo Leute,

Ich moechte 220V AC (aus einer 1kW Windturbine) in DC (also *wurzel 2) 
und dann mehrmals(parallel) in 24V wandeln.

Dabei moechte ich sogut wie alles aus bekannten und leicht zugaenglichen 
Ersatzteilen machen (also z.B. keine PTN-Teile)

Koennt Ihr mir bitte irgend welche Seite empfehlen, wo ich nachlesen 
kann was man alles bei der AC/DC und DC/DC Wandlung beahcten soll?
Habe diese hier 
gefunden:http://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V
aber da habe ich nicht genung Infos gefunden... Der Motor ist 
selbstgebaut, also koennte die Spannung etwas anders als 220V sein.

Danke,
Gruesse - Michael

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> Ich moechte 220V AC (aus einer 1kW Windturbine) in DC (also *wurzel 2)
> und dann mehrmals(parallel) in 24V wandeln.

Wie wäre es mit fertigen 24V Schaltnetzteilen, die einen einen 
Eingangsbereich von 110 - 230V AC haben.
Ist wohl preiswerter als Selbstbau wenn du noch keine Ahnung von 
Schaltnetzteilen hast.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:

> Der Motor ist
> selbstgebaut, also koennte die Spannung etwas anders als 220V sein.

Du meinst der Generator? Ist die Spannung denn geregelt?
Gruss
Harald

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

das ist ein freiwilliges NGO Projekt fuer arme Doerfer in 
Entwicklungslaendern.
Da kann man nicht Schaltnetzteile kaufen. Das ziel ist es eine sehr 
preiswerte Spannugssteurung zu bauen. Alles an dieser Windturbine ist 
selbsgebaut, die Windungen, der Motor damit es jedem Zugenglich ist...
Die Spanung ist nicht geregelt.

Daher brauche ich Infos - ewtl. wisst Ihr ob so etwas schon mal gebaut 
wurde.

von Floh (Gast)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> preiswerte Spannugssteurung zu bauen. Alles an dieser Windturbine ist
> selbsgebaut, die Windungen, der Motor damit es jedem Zugenglich ist...

Warum zum Henker sollte man den Motor dann auf 220V wickeln?
Als 24V-Motor bräuchte man nur noch Gleichrichter (Dioden) und 
Kondensatoren für eine einigermaßen verwendbare Spannung.

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

die wollen mehrere Hauser versorgen und diese sind weit von einander 
entfernt - das war bis jetzt die einzige erklaerung.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> das ist ein freiwilliges NGO Projekt fuer arme Doerfer in
> Entwicklungslaendern.
> Da kann man nicht Schaltnetzteile kaufen.

Warum nicht? Die Dinger sind inzwischen so preiswert, das es sich
lohnt, ein zweites auf Vorrat daneben zu legen.

> Das ziel ist es eine sehr
> preiswerte Spannugssteurung zu bauen.

Nun, dann müsste man z.B. eine LKW-Lichtmaschine nehmen.
Das ist der Regler für 24V bereits drin. :-)
Allerdings haben die Diger einen schlechten Wirkungsgrad
und brauchen eine Übersetzung.

> Alles an dieser Windturbine ist selbsgebaut, die Windungen, der
> Motor damit es jedem Zugenglich ist...
> Die Spanung ist nicht geregelt.

Tja, dann  sollte man das ganze Konzept noch mal überdenken.
Normalerweise wird ein solcher Generator über eine Feldwicklung
o.ä. geregelt. Dann kann man mit der Ausgangsspannung auch etwas
anfangen.
Gruss
Harald

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> das ist ein freiwilliges NGO Projekt fuer arme Doerfer in
> Entwicklungslaendern.

Das ist löblich.
Aber leider ist das der Physik egal.


Du kannst ja auch das Windrad mit einem Fliehkraftregler so einbremsen, 
dass die Spannung stabilisiert ist. Das kann dann auch jeder bauen, was 
aber nicht heißt, dass es sinnvoll ist.

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

@Harald Wilhelms: das mit 2,3 Ersatzteile extra kaufen geht leider 
nicht, dazu haben die dorfbewohner nicht immer die chance. Der 
naeherster Elektonikladen koennte 3 Tagesreisen entfernt sein und was 
dann?
LKW-Lichtmaschine beruht doch auf einer geregelten Spannung oder? bzgl. 
des Konzepts weiss ich zu wenig, meine Aufgabe ist es lediglich die 
Spanungssteurung zu bauen.

@Karl Heinz: ja sicherlich gibts da auch andere Vorteile, aber wie 
gesagt, meine Aufgabe ist es momentan eine Spanungssteurung zu bauen, 
also daher wuerde ich gerne irgendwoc nachlesen, was man bei solchen 
instabilen systemen alles beachten sollte.

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Hallo,

Zum Akku laden mußt du dann einen Trafo 230/24V wickeln und einen 
Gleichrichter u. Spannungsregler (z.B. mit Thyristor) dahinterschalten.

So eine minimalistische Schaltung war vor jahrzehnten mal in Elektor.

MfG

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:

> @Harald Wilhelms: das mit 2,3 Ersatzteile extra kaufen geht leider
> nicht, dazu haben die dorfbewohner nicht immer die chance. Der
> naeherster Elektonikladen koennte 3 Tagesreisen entfernt sein und was
> dann?

Wo ist das Problem? Beim Aufbau der Anlage wird das zweite Gerät
gleich mitbestellt und neben das benutzte gelegt (bzw. angeschraubt,
damit es nicht geklaut wird). Geht das Hauptgerät kaputt, wird das
Ersatzgerät eingebaut. Anschliessend sollte man genügend Zeit haben,
um in Ruhe ein neues Ersatzgerät in Europa zu bestellen.

> LKW-Lichtmaschine beruht doch auf einer geregelten Spannung oder? bzgl.
> des Konzepts weiss ich zu wenig, meine Aufgabe ist es lediglich die
> Spanungssteurung zu bauen.

Wie willst Du eine Spannungssteuerung bauen, wenn Du noch nicht
einmal weisst, wie eine solche Lichtmaschine funktioniert? Da
fehlen bei Dir noch eine Menge elektrischer Grundkenntnisse.

> also daher wuerde ich gerne irgendwoc nachlesen, was man bei solchen
> instabilen systemen alles beachten sollte.

Andere Menschen machen zu dem Zweck eine Lehre oder sogar ein
Studium. Man kann eben nicht alles durch nachlesen lernen.
Gruss
Harald

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

> das mit 2,3 Ersatzteile extra kaufen geht leider nicht, dazu
> haben die dorfbewohner nicht immer die chance. Der
> naeherster Elektonikladen koennte 3 Tagesreisen entfernt sein
> und was dann?

Gegenfrage:
Wenn du eine Schaltung baust und die ausfällt, was dann?

Dann ist der nächste Elektronikladen noch vergleichsweise nahe und die 
Chancen sind gar nicht mal so schlecht, dass er so ein Standardnetzteil 
auf Lager hat oder günstig in kurzer Zeit besorgen kann.

Oder bist du eher auf der Suche nach einer mechanischen Lösung?

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

@Harald Wilhelms: vielen dank

@Volker S:weisst du ewtl. in welcher Elektor genau?

@Karl Heinz Buchegger: bestimmte Sachen sind einfacher zu besorgen als 
andere, wie so ein schaltnetzteil z.B.
Kleinere Ersatzteile koennte man einfacher besorgen (waere auch 
billiger) und ein normaler Elektriker koennte es ersetzten

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> Volker S:weisst du ewtl. in welcher Elektor genau?

Sehr wahrscheinlich zwischen 1975 u. 1980, habe die Hefte aber nicht 
mehr.

MfG

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> Kleinere Ersatzteile koennte man einfacher besorgen (waere auch
> billiger) und ein normaler Elektriker koennte es ersetzten

Michael,
man kann kein Schaltnetzteil aus ein paar Schalter und etwas Draht 
selbst bauen, dass am Eingang Spannungen zwischen 100 und 250V AC 
aushalten kann und am Ausgang 24V DC erzeugt.
Dazu braucht es spezielle Übertrager oder zumindest Drosseln, Low ESR 
Kondensatoren für den Zwischenkreis und Leistungshalbleiter.
Auch das Layout wird da interessant, da kann nicht der Dorfelektriker 
mit einem Lötbrenner die Bauteile zusammenbruzzeln.

Wäre ja durchaus ein interessante Geschichte ein Schaltnetzteil zu 
designen das mit möglichst einfachen und universell erhältlichen 
Bauteilen auskommt und im fehlerfall einfach zu reparieren ist aber dazu 
braucht es meiner Meinung nach jemanden der im Schaltnetzteilbau ein 
Crack ist.

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

@Volker S.: vielen Dank, ich werde mal suchen.

@Udo Schmitt : hmm, ja selber bin ich nicht sehr gut in elektronik, 
dachte nur es gaebe eine moeglichkeit. Was denkst du, welche Teile 
sollte man dann fuer dieses Projekt sicher kaufen und welche koennte man 
versuchen selber zu layouten?

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> Was denkst du, welche Teile
> sollte man dann fuer dieses Projekt sicher kaufen und welche koennte man
> versuchen selber zu layouten?

Meiner Meinung nach brauch man überhaupt keine Platine, geregelte 
Generatoren gab es schon vor der Elektronik. Damals hat man z.B. 
Transduktoren und nichtlineare Widerstände (Glühlampen) verwendet. Gugel 
findet fast nichts mehr, es gibt nur noch Elektronik.

http://www.rotek.at/produkte/pdf-aktuell/Stromerzeuger/Generatoren_Zubehoer/AVR-Controller/AVR-Antiquarisch-1956/AVR-AEG-Antiquarisch-1956.pdf

MfG

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Hallo Michael,

bin mir nicht mehr so sicher, ob die Ladegerät Schaltung in der Elektor 
war,
macht aber nichts, 2 ähnliche Schaltungen findet man hier im Forum:
Beitrag "Thyristorschaltung in KFZ-Batterieladegerät"

MfG

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:

> @Volker S:weisst du ewtl. in welcher Elektor genau?

Du willst in einer Umgebung, in der es auf besonders hohe Betriebs-
sicherheit ankommt, eine Schaltung aus einer dreissig Jahre alten
Bastlerzeitschrift verwenden? Das kann doch wohl nicht Dein Ernst
sein. So etwas kauft man fertig und am besten gleichzeitig ein
zweites Austauschgerät dazu.
Gruss
Harald

von Der Weise (Gast)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> @Karl Heinz Buchegger: bestimmte Sachen sind einfacher zu besorgen als
> andere,
Du willst damit sagen, in dieser Umgebung gibt es Elektronikhändler, 
welche  einzelne Spulen, Kondensatoren, Schaltregler etc. mit exakt den 
richtigen Größen haben, aber keine fertigen Schaltnetzteile, wie man sie 
hierzulande in fast jedem Supermarkt als Zubehör zu Elektronikgeräten 
findet?

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Ich empfehl die Haende von diesem Projekt zu lassen, das wird so nichts. 
Ein Kollege von mir, ein crack mit jahrzehntelanger Erfahrung hat auch 
mal Wechselrichter in so ein Gebiet geliefert. Sie hatten beleibig 
haeufige Ausfaelle und er musste dann mal hingehen. Das Problem war 
schliesslich, die hatten ein instabiles Netz, aufgebaut aus 
Solarwechselrichtern, Windraedern und Lasten aller Art, zusammen mit 
langen Leitungen zwischen den Einspeisepunkten und Lasten, dass es ein 
Wunder war, das ueberhaupt etwas lief. Die Netzspannung hat dann um den 
Faktor zwei geschwankt und wenn nicht alles darauf ausgelegt, ist 
nichts, resp es gibt Ausfaelle, die Geld kosten weil was kaputt geht.

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Der Weise schrieb:
> Du willst damit sagen, in dieser Umgebung gibt es Elektronikhändler,
> welche  einzelne Spulen, Kondensatoren, Schaltregler etc. mit exakt den
> richtigen Größen haben, aber keine fertigen Schaltnetzteile,

Sicherlich, in Form von Halden in Europa entsorgten Elektronikschrotts. 
Aus dem sucht man sich dann die passenden Teile heraus.
Deswegen müssen die Schaltungen auch ganz einfach sein.

MfG

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Pico Oschi schrieb:

> Das Problem war
> schliesslich, die hatten ein instabiles Netz, aufgebaut aus
> Solarwechselrichtern, Windraedern und Lasten aller Art, zusammen mit
> langen Leitungen zwischen den Einspeisepunkten und Lasten,
> Die Netzspannung hat dann um den Faktor zwei geschwankt.

Faktor zwei können moderne Wechselrichter schon ganz gut abdecken.
Ich denke aber, das die Schwankungen durchaus grösser sein können.
Da müssen jede Menge Entstörbauteile rein. Stabilisierend könnte
auch ein grösserer Bleiakku sein. Was die Enstörung angeht: In den
DSE-FAQ gibt es einen Abschnitt über das KFZ-Bordnetz. Viele dort
gegebene Tips könnte man vielleicht auch auf ein solches Inselnetz
anwenden. Alle Bauteile, die verschleissen, wie z.B. Varistoren
müssen gleich in mehrfacher Zahl bestellt werden. Das jeweilig
letzte Bauteil wird in eine Tüte gesteckt, auf der auffällig die
Adresse für die Nachbestellung steht.
Gruss
Harald

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

Hallo Leute,

vielen Dank für die Hilfe - generell ja, man sollte finger von etwas 
lassen, was viele Leute benutzt werden und man selber nicht gut 
beherscht. ABER - dann könnte man immer sagen - "dat soll jemand mache 
der wat davon verstehd, ich lass die finga davon weg" - schön und gut, 
aber versuchen Hilfe zu finden und ewtl. eigene Kenntnisse einzusetzen 
ist immer noch besser als das!

...Hey da ist gerade ein Unfall auf der Strasse, sollen wir den Leuten 
helfen den Wagen von der Strasse zu bewegen? - NEIN, das sollen die 
zuständigen, kompetenten Behörden machen! ..... naja ich suche eben nach 
eine Möglichkeit diesen Leuten irgendwie zu helfen. Auch wenn es am Ende 
unstabil ist, die haben gar kein Strom - nichts... und allein in indien 
sind es über 40mio. Was nützen denen solche Aussagen, wie "lass die 
finger davon".

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:

> ...Hey da ist gerade ein Unfall auf der Strasse, sollen wir den Leuten
> helfen den Wagen von der Strasse zu bewegen?

du vergleichst da jetzt aber Äpfel mit Birnen.
Einen Wagen von der Strasse schieben kann jeder.

Ein Schaltnetzteil mit Vorschlaghammer und Dachpfannenlötkolben 
reparierern ist aber nicht. Nicht weil wir das nicht wollen oder das so 
sagen. Es gibt Dinge, die gehen nun mal nicht.

> unstabil ist, die haben gar kein Strom - nichts... und allein in indien
> sind es über 40mio. Was nützen denen solche Aussagen, wie "lass die
> finger davon".

Was nützt dir die einfachste Schaltung, wenn niemand vor Ort ist, der 
über die Sachkentniss verfügt, um
* den Fehler zu diagnostizieren
* Bauteile aus dem Schrott zu holen und auf Wiederverwendbarkeit
  zu untersuchen
* Diese Bauteile dann einigermassen sachkundig auch zu wechseln

Ein Stück Blech auf Wiederverwendbarkeit untersuchen kann jeder. Ob da 
ein Loch drinnen ist, sieht jeder auf Anhieb und zur Not und mit viel 
Geduld und Spucke kann man ein verbogenes Metalltrumm auch mit einem 
Stein als Amboss und einem Stein als Hammer wieder einigermassen gerade 
richten. Aber einem Transistor sieht man oft nicht an, dass er 
abgeraucht ist.

Hast du schon mal überlegt, was man aus PC-Netzteilen machen könnte. Die 
gibt es auf diesem Planeten an allen Ecken und Enden (ausser vielleicht 
im Amazonas, obwohl mich das auch nicht wundern würde) in rauhen Mengen.

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

> Was nützt dir die einfachste Schaltung, wenn niemand vor Ort ist, der
> über die Sachkentniss verfügt, um
> * den Fehler zu diagnostizieren
> * Bauteile aus dem Schrott zu holen und auf Wiederverwendbarkeit
>   zu untersuchen
> * Diese Bauteile dann einigermassen sachkundig auch zu wechseln
Es ist nicht so, dass es keine Leute gibt, die sich auskennen. Diese NGO 
bildet die Betreiber von diesen Windtourbinen aus, damit die genau das 
alles selebr machen und diagnostizieren und ewtl. beheben können.

> Hast du schon mal überlegt, was man aus PC-Netzteilen machen könnte.
Solche Ideen helfen auch sehr!

> Die
> gibt es auf diesem Planeten an allen Ecken und Enden (ausser vielleicht
> im Amazonas, obwohl mich das auch nicht wundern würde) in rauhen Mengen.
Da gibts die auch, habs selber gesehen.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
>> Was nützt dir die einfachste Schaltung, wenn niemand vor Ort ist, der
>> über die Sachkentniss verfügt, um
>> * den Fehler zu diagnostizieren
>> * Bauteile aus dem Schrott zu holen und auf Wiederverwendbarkeit
>>   zu untersuchen
>> * Diese Bauteile dann einigermassen sachkundig auch zu wechseln
> Es ist nicht so, dass es keine Leute gibt, die sich auskennen. Diese NGO
> bildet die Betreiber von diesen Windtourbinen aus, damit die genau das
> alles selebr machen und diagnostizieren und ewtl. beheben können.

Dir ist aber schon klar, dass du bei der Reparatur eines 
Schaltnetzteiles ohne Oszi nicht weit kommst. Wenn du nicht über 
geeigneten Messpark verfügst, bleibt bei einem SN nur der 
Komplettaustausch. Womit wir wieder bei 3 oder 4 auf Lager gelegten 
Standard-SN pro Dorf sind.

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

du das ist mir schon alles klar, und sowas müsste man berücksichtigen, 
aber man sollte versuchen beim Minimum zu bleiben und möglichs leicht 
zugängliche teile zu nutzen (wie am anfang gesagt). Also wenns geht, 
selber eine halbbrücke aufbauen, als ein IC zu nehmen, der schwer zu 
finden ist, dafür aber vielleicht klein ist und als SMD erhältlich 
ist...

von _Gast_ (Gast)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
>> Was nützt dir die einfachste Schaltung, wenn niemand vor Ort ist, der
>> über die Sachkentniss verfügt, um
>> * den Fehler zu diagnostizieren
>> * Bauteile aus dem Schrott zu holen und auf Wiederverwendbarkeit
>>   zu untersuchen
>> * Diese Bauteile dann einigermassen sachkundig auch zu wechseln
> Es ist nicht so, dass es keine Leute gibt, die sich auskennen. Diese NGO
> bildet die Betreiber von diesen Windtourbinen aus, damit die genau das
> alles selebr machen und diagnostizieren und ewtl. beheben können.

Willst Du allen ernstes behaupten, die Leute, die diese Anlage vor Ort 
betreiben, erhalten eine zwei- bis dreijährige Ausbildung in den 
Bereichen Schaltungsdiagnose und -Reparatur?
Das wäre nämlich ungefähr der erforderliche Schulungsaufwand (sofern 
bereits ein gewisses technisches Grundverständnis vorhanden ist).
Von den erforderlichen Messgeräten einmal ganz zu schweigen.

von gaast (Gast)


Lesenswert?

Du solltest dir die genannten Argumente zu Herzen nehmen. Und die 
Tatsache, dass in vielen Gegenden sämtlicher Kram, der irgendwie 
wertvoll aussieht, recht schnell weg ist, auch. Auch nur an Halbleiter 
zu denken ist dort völlig unsinnig, besser, du siehst dir an wie man 
sowas bei uns schon vor 40 Jahren gemacht hat.

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

ok Leute, ich verstehe Eure Argument sehr wohl und bin dafür sehr 
dankbar!
und um ehrlich zu sein, wenn es um eine Sache ginge, von der ich einiges 
verstehe wie Elektrodynamik oder Programmierung, dann würde ich 
wahrscheinlich wie Ihr reagieren. Aber trotzdem werde ich die Hände 
nicht hängen lassen und versuchen gerade in solche Zeitschriften 
nachzulesen, wie man sowas am Einfachsten realisieren könnte und ewtl. 
jemanden finden, der bei so einem Projekt mitmachen würde.

nochmals vielen Dank

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Der mit dem Verschwinden von Teilen ist eine Frage der Sozialstruktur, 
weniger des technologischen Levels. Da kann man sich taeuschen. Wenn so 
eine Anlage unter dem Auge des Chefs laeuft, kommt sicher nichts weg.

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

gaast schrieb:
> Auch nur an Halbleiter
> zu denken ist dort völlig unsinnig, besser, du siehst dir an wie man
> sowas bei uns schon vor 40 Jahren gemacht hat.

Genauso sehe ich das auch, wobei 50-60 Jahre realistischer sind.
Siehe der Link
http://www.rotek.at/produkte/pdf-aktuell/Stromerzeuger/Generatoren_Zubehoer/AVR-Controller/AVR-Antiquarisch-1956/AVR-AEG-Antiquarisch-1956.pdf

MfG

von katombo (Gast)


Lesenswert?

Warum immer Schaltnetzteile? Einemal ein wenig Blitzschlag in der Ecke 
und die Standarddinger sind hin...

Wenn er mehrmals parallel 24V draus machen will könnte man auch mehrere 
hundsgewöhnliche und saurobuste 230V -> 24V Netztrafos verwenden und 
dann nach dem Trafo gleichrichten.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:

> ...Hey da ist gerade ein Unfall auf der Strasse, sollen wir den Leuten
> helfen den Wagen von der Strasse zu bewegen? - NEIN, das sollen die
> zuständigen, kompetenten Behörden machen!

Hey, da hat einer gerade eine Blinddarmentzündung. Sollen wir dem
armen Mann helfen und den Blinddarm rausnehmen? ABER SICHER, sonst
hat er ja unnötige Schmerzen!
Gruss
Harald

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

katombo schrieb:

> Wenn er mehrmals parallel 24V draus machen will könnte man auch mehrere
> hundsgewöhnliche und saurobuste 230V -> 24V Netztrafos verwenden und
> dann nach dem Trafo gleichrichten.

Sein Problem ist, dass die 230V auch schon mal nur noch 140V sein 
können.

von MirkoB (Gast)


Lesenswert?

Wie wäre es mit einer "teilmechanischen" Lösung?
Als erstes ein Trafo mit verschiedenen Sekundärwicklungen:
(Der einfachhalber rechne ich jetzt mit 100:10 in der ersten Stufe)

N1   Ui   N2   Ua
100  240  10   24
     200  +2   24
     160  +3   24
     120  +10  24

Eine Hilfswicklung erzeugt dauerhaft 17V bei 240V (DC=24V)
Diese Spannung gleichrichten und mittels Vorwiderstand + Z-Diode auf 4 
Relais geben:

      240V   200V    160V   120V
24V    +       -      -      -
18V    +       +      -      -
15V    +       +      +      -
12V    +       +      +      +

Über die Wechslerkontakte kann man dann die verschiedenen Wicklungen auf 
den Gleichrichter geben und somit in groben Stufen 24V erzeugen.
(20...24...28V)

Achtung! Da Relais eine Schalthysterese haben (brauchen mehr Spannung 
zum anziehen als zum abfallen), müsste man da noch etwas Gehirnschmalz 
reinstecken bzgl. der Relaisauswahl, Spannungsebenen und Vorwiderstände.

Wie gesagt, nur eine Idee...die einzigen Halbleiter sind die 
Gleichrichter und Z-Dioden.

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Hey, da hat einer gerade eine Blinddarmentzündung. Sollen wir dem
>
> armen Mann helfen und den Blinddarm rausnehmen? ABER SICHER, sonst
>
> hat er ja unnötige Schmerzen!

:DDD das ist echt lustig :DDD

@ MirkoB (Gast) : WOW - genau nach so einer Richtweisung habe ich 
gesucht. hoert sich gut an  - meinst du man koennte auch MOSFET Relays 
dazu nutzen?

von MirkoB (Gast)


Lesenswert?

Sicher würde das gehen, aber der Aufwand wäre deutlich höher. Immerhin 
musst Du eine Wechselspannung und ziemlich hohe Ströme an der 
Sekundärseite des Trafos schalten. Ich gehe mal nicht davon aus, das da 
nur 24W entnommen werden sollen...

Wenn ich etwas mehr darüber nachdenke... eventuell tut es auch eine 
Komperatorschaltung in dieser Abstufung, welche die Relais für die 
Sekundärseite schaltet. Ähnlich wie bei Labornetzteilen.

Würde natürlich den "Siliziumanteil" erhöhen, würde aber das Problem mit 
der Schalthysterese erledigen.

Hilfwicklung -> Komperator -> Relais --schaltet--> Sekundärwicklung

Mirko

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Michael Gromov schrieb:
> MOSFET Relays

Die ja an jedem Busch in Afrika zu kaufen sind...

von Michael G. (moska)


Lesenswert?

was bringen solche aussagen?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.