Hallo zusammen, ich würde gerne Langzeitaufnahmen mit einem Oszi durchführen, um sporadische Störungen aufzunehmen. Das Owon SDS7102 hat ja einen wunderbar großen Speicher. Ist es mit so einem Gerät möglich, dass man zweikanalig z.B. mit 1 oder 10 Khz aufnimmt und sagen wir mal eine Stunde lang in den Speicher schreiben lässt, um dann nachher in aller Seelenruhe die Störungen zu begutachten? Kann man die Daten irgendwie exportieren, um die Daten am PC zu sehen und eventuell weiterzuschicken? Danke und VG Karli
Guten Alben, Ich glaube dein Ansatz ist der Falsche. Beschreibe deine Störung und trigger darauf! Selbst mit den großen Oszilloskopen kannst du sicher keine Stunde aufnehmen und immer noch auf die ns auflösen. Gruß Philipp
Es geht speziell um Störungen bei Automotoren. Z.B. Wackler in der Stromversorgung von Steuergeräten, Drosselklappenpotentiometer, Temperatursensoren... Die letzten beiden kann man zwar auch über OBD auslesen, aber die Ausleserate ist hier so gering, (bestenfalls 2-4 Werte pro Sekunde), so dass ganz kurze Aussetzer nicht durch die Lappen gehen können und Störungen in der Stromversorung von Steuergeräten werden evtl gar nicht aufgenommen, denn in Extremfällen stürzen die Steuergeräte ab, bevor sie irgendwas in ihre Fehlerspeicher schreiben können oder die Spannung über OBD ausgeben. Hier brauche ich keine Nanosekunden-Auflösung. Millisekunden reichen schon aus. Bei 10 Megasamples pro Kanal könnte man theoretisch fast drei Stunden aufnehmen, wenn man das Oszi entsprechend einstellen könnte.
Optimal wäre ja sowas hier: http://www.diagnostic-shop.de/eshop/artikel/autoscope_ii/ Damit könnte man Stundenlang bis zu 8 Kanäle gleichzeitig aufnehmen. Die Daten werden dann über USB zu einem Notebook geschickt. Die einzige Grenze ist die maximale Dateigröße des Dateisystems. Aber das Ding ist mir zu teuer und 8 Kanäle brauche ich meistens nicht. Das Owon mit 10 Millionen Sampels pro Kanal wäre aber auch vollkommen ausreichend, wenn man die Samplerate entsprechend herunterschraubt. Die Frage ist halt, ob das geht.
Karli schrieb: > Das Owon mit 10 Millionen Sampels pro Kanal wäre aber auch vollkommen > ausreichend, wenn man die Samplerate entsprechend herunterschraubt. Die > Frage ist halt, ob das geht. Lad dir die Anleitung als PDF herunter und schau nach ;)
Habe in die englische Anleitung hineingeschaut. Auf Seite 42 steht, dass man die Record-Length auf 1000, 10K, 100K, 1M oder 10M stellen kann. Es gibt es mehrere Screenshots auf denen man unten mitte/links sehen kann, dass man unterschiedliche Kombinationen aus Depth-Werten und 'current sample rate' einstellen kann. Z.B. Fig 5-12 : 12,5MS/s bei Depth 100K, Fig 5-33 : 50KS bei Depth 1K Fig 5-36 : 250KS/s bei Depth 1K Fig 5-42 : 1M/s bei Depth 100K Es sieht also so aus, also könnte man die Speichertiefe und Samplerate separat einstellen. Demnach wäre es also auch möglich, 1K bei Depth 10M einzustellen, womit ich also 10000 Sekunden aufnehmen könnte. Aber ob die Samplerate und Speichertiefe wirklich völlig frei kombinierbar ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Außerdem ist mir nicht klar, ob sich die Samplerate aus einem anderen Wert ergibt oder ob man sie direkt einstellen kann. Habe eine Mail an messgeraete-chemnitz.de geschickt, wo ich das Gerät kaufen würde, wenn es meine Anforderungen erfüllen würde, aber aus der Antwort werde ich auch nicht so recht schlau. Vielleicht hat er meine Frage aber auch nicht richtig verstanden. Ich rufe gleich mal dort an.
sample rate / speicher tiefe verhältnis beim Owon SDS steht hier Beitrag "Re: Neue OWON-Oszilloskope? Owon SDS6062 60MHz" Es ist zwar für SDS8xxx aber es sollte kein unterschied sein in den sample rates =< 1GSs
@Karli: Wie willst Du später bei der Auswertung in den 10MB einen Spike/kurzes Signal finden? "Zu Fuß" die Aufzeichnung durchscrollen halte ich für hoffnungslos oder zumindest extrem nervig. Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Auswertung in den 10MB einen Spike/kurzes Selbst wenn er die Daten mit grep, xls oder sonstwas auswerten kann, ist mir noch nicht klar, wie Karli dann den Fehler sieht und abstellt. Eigentlich hat das Oszillogramm dann nach 17 Minuten nur ein "...|..." Woher weiß ich dann ob es ein Masseproblem, die Zündspule oder der Fensterheber war?
oszi40 schrieb: > Eigentlich hat das Oszillogramm dann nach 17 Minuten nur ein "...|..." > Woher weiß ich dann ob es ein Masseproblem, die Zündspule oder der > Fensterheber war? Ist doch gar nicht die Frage und ein anderes Thema. Hier geht's um die Fehlererkennung, nicht die Suche.
Gun B. schrieb: > Hier geht's um die Fehlererkennung, nicht die Suche. Dann sag mir was hier falsch ist: ...|||... Oszi oder Logikanalysator wäre eher eine Frage.
hier noch die sample speed / memory tabele für 7102. Beachte den scna mode on/off unterschied
remote schrieb: > Gun B. schrieb: >> Hier geht's um die Fehlererkennung, nicht die Suche. > > Dann sag mir was hier falsch ist: ...|||... > Oszi oder Logikanalysator wäre eher eine Frage. Hä? Eine Spannungsschwankung zu erkennen und ob überhaupt da ist die eine Sache, die Ursache für die Schwankung die andere. Wo liegt das Problem?
Danke Thomas! Die drittletzte Zeile ist ja recht vielversprechend. Sieht also so aus, als könnte man den ganzen Speicher mit 2000 Samples pro Sekunde voll schreiben. Die Auswertung könnte man entweder optisch machen, also sich die Daten irgendwie grafisch anzeigen lassen und durchschauen, oder automatisiert durchlaufen lassen und nach charakteristischen Stellen suchen.
Wenn du das Gerät jetzt kaufst bekommst du FW V2.5.1 d.h. die dritt-letzte Zeile gibt's nicht mehr... Aber du kannst mit 5kS/s aufzeichnen mit 100ms/div. Die Auswertung wird so schwierig nicht sein, da du ja am Bildschirm die Störung siehst und nur an die entsprechende Stelle zoomen musst. Wenn du die Daten auf den PC holst ist das ähnlich einfach mit entsprechenden Plot-Programmen (matlab, gnu-plot, octave...)
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