Hallo, ich habe mir als Bastelprojekt einen Plotter (XY-Schreiber) gebaut und kann damit nun unter anderem hpgl-Dateien ausgeben. Leider ist meine Stiftkonstruktion etwas schwerfällig. Der Stift wird über den "Klappkontakt" eines kleinen Relais mechanisch abgesenkt, wenn eine Linie gezeichnet werden soll. Deshalb meine Frage: hat jemand eine Idee, wie man die Stiftabsenkung zum Zeichnen etwas eleganter bzw. effektiver gestalten kann?
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Verschoben durch Admin
Sich auf dem Sperrmüll einen gebrauchten professionellen Stiftplotter holen ? Die machen das auch oft per Magnet, nur scheinbar mit besserer Mechanik.
Guck mal nach Hub- bzw. Schubmagneten, die sollten das zuverlässig und mit ausreichen Hub hinbekommen.
1.Ob der Magnet mechanisch geeignet ist sehe ich so nicht. 2.Ob die Spannung dafür ausreicht um ihn sofort kräftig anziehen zu lassen?? 3.Ob die Freilaufdiode zu lange das Magnefeld speichert wäre noch zu prüfen. 4. http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Hallo, Danke für die Antworten euch beiden! Ein kleiner Hub- bzw. Schubmagnet wäre natürlich super. Bisher habe ich aber nur die "dickeren Dinger" in irgendwelchen Katalogen gefunden. Ich schätze, einen kleinen Hubmagneten kann man auch selber bauen, wenn man die Materielien hat. Werde das mal weiterverfolgen und mache dazu diesen neuen Beitrag auf: Beitrag "kleinen Hubmagneten selberbauen - wie?" oszi40 schrieb: > 1.Ob der Magnet mechanisch geeignet ist sehe ich so nicht. Wie gesagt ein ehemaliges Relais... > 2.Ob die Spannung dafür ausreicht um ihn sofort kräftig anziehen zu > lassen?? Die Spannung ist zum Schalten 5V und wird dann auf ca. 3,3V verringert. Die 5V reichen zum vollen Durchschalten mehr als aus, die 3,3V zum Halten ebenfalls. Ich denke, das Problem ist eher die Mechanik. > 3.Ob die Freilaufdiode zu lange das Magnefeld speichert wäre noch zu > prüfen. Speichern Freilaufdioden Magnetfelder??? (Du meinst vermutlich etwas anderes...?!!)
Hallo Gerald, hast Du schon einmal eine alte Festplatte geöffnet? Der Arm für die Leseköpfe wird dort per Linearmotor betrieben. Das könnte für Dich interessant sein. Ansonsten, wenn ein Klappmagnet oder Relais etwas durch den Restmagnetismus klebt, dann kannst Du einen kurzen Gegenstrom durchfliessen lassen. Gruss Klaus.
Als Anregung ein funktionierendes Beispiel aus dem A2 Flachbettplotter ROBOTRON K6411. Man sieht den Hubmagneten in der Mitte des Bildes. Interessant ist die Gabellichtschranke unter dem Stifthalter. Ein am Stifthalter angebrachter Graukeil sorgt in der Lichtschranke für einen Analogwert, mit dem die Stiftbewegung kontrolliert wird. Die Elektronik gleicht damit Unebenheiten auf der Schreibfläche aus und erlaubt individuell einstellbare Stiftdrücke. Ansonsten fällt auch mir spontan der Festplattenarm als beste Möglichkeit ein. Schneller und effektiver bekommt man das nicht gebastelt. Ein Thailänder hat damit herrliche Dinge gebaut, unter lamsanoon zu finden, z.B: http://www.youtube.com/watch?v=r8XaTqRMJCk&feature=player_detailpage Viel Spaß! ulf.
Gerald_Pl schrieb: > Speichern Freilaufdioden Magnetfelder??? > (Du meinst vermutlich etwas anderes...?!!) Die Zeitkonstante beim Abbau des Magnetfeldes ist L/R. Bei einem Kurzschluß/Freilaufdiode dauert es halt etwas länger. Bei Verwendung eines R/C (Snubber) oder einer Z-Diode verkürzt sich die Reaktionszeit. Gruß Anja
Ulf schrieb: > Als Anregung ein funktionierendes Beispiel aus dem A2 Flachbettplotter > ROBOTRON K6411. Super, vielen Dank, auch für das Foto!!! Bei meiner Konstruktion wird ein Stift direkt durch eine rohrartige Führung abgesenkt. Der Mechanismus beim gezeigten Plotter mit Stiftkralle und kompletter Absenkung der Stifthalterung ist natürlich viel flexibler und wahrscheinlich auch präziser. Klaus Ra. schrieb: > hast Du schon einmal eine alte Festplatte geöffnet? Der Arm für die > Leseköpfe wird dort per Linearmotor betrieben. Das könnte für Dich > interessant sein. Interessante Idee! Festplatten für Schlachtfest sind vorhanden. ;O) Anja schrieb: > Die Zeitkonstante beim Abbau des Magnetfeldes ist L/R. > Bei einem Kurzschluß/Freilaufdiode dauert es halt etwas länger. > > Bei Verwendung eines R/C (Snubber) oder einer Z-Diode verkürzt sich die > Reaktionszeit. > > Gruß Anja Reaktinszeitverkürzung nach dem Abschalten klingt schon mal gut! Der Rest ist mir noch nicht ganz klar. Das mit dem Snubber klingt interessant, habe bei Wiki auch einen Artikel dazu gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Snubber
Oder einen kleinen Deltaroboter für die Stiftabsenkung nehmen: Beitrag "Was ist ein "Volksrobot"?" ;-)
Gerald_Pl schrieb: > Leider ist meine Stiftkonstruktion etwas schwerfällig. Der Stift wird > über den "Klappkontakt" eines kleinen Relais mechanisch abgesenkt, wenn > eine Linie gezeichnet werden soll. > > Deshalb meine Frage: hat jemand eine Idee, wie man die Stiftabsenkung > zum Zeichnen etwas eleganter bzw. effektiver gestalten kann? Also Ich hätte mir das so vorgestellt: Ein Zugmagnet zieht an einem L-Förmigen Arm, an dem der Stift befestigt ist. Der Stift ist an anderer Stelle mit einem zweiten Arm aufgehängt, damit sich eine Parallelbewegung ergibt. Etwa so:
1 | Stift |
2 | ___ |
3 | | ________ |
4 | ||°_____ *| L-Förmiger Arm |
5 | | | | | |
6 | | | |+-----> Zugrichtung |
7 | | | Elektromagnet |
8 | | ________ |
9 | ||°______*| Zweiter Arm zur |
10 | | | Parallelführung |
11 | \ / |
12 | V |
13 | `~~~Zeichenfläche |
14 | |
15 | ° oder * sind Achsgelenke |
Ich hab hier ein paar E-Magnete rumliegen(Bild angehängt), die stammen aus Tonbandgeräten und aus Videorecordern. Die Großen haben drei Anschlüsse: Common, Anziehen, Halten. Wenn du einen haben willst, gegen Porto und eine kleine Spende gern - der Kram muss doch irgendwo verbastelt werden. Zugkraft und Gewicht der Dinger kann ich hier auch noch ermitteln. mfg mf
Zwei Arme zur Parallelführung funktionieren bestens. Mir 4 Kleinstkugellagern bekommt man recht einfach eine spielfreie Führung. Zugrichtung besser umgekehrt. Der Stift drückt nur mit dem Gewicht der Wippe auf - wird durch eine Feder hochgehalten - Magnet entspannt die Feder. Und etwas Schmierfett zur Reibung. Damit der Stift nicht zu schnell aufschlägt.
Mini Float schrieb: > Ich hab hier ein paar E-Magnete rumliegen(Bild angehängt), die stammen > aus Tonbandgeräten und aus Videorecordern. Danke für den Hinweis, glaube, da habe ich auch noch irgendwelche Ausschlachtobjekte in der Bastelkiste. Ansonsten melde ich mich noch mal. Kein Name schrieb: > Und etwas Schmierfett zur Reibung. Damit der Stift nicht zu schnell > aufschlägt. Auch für diesen Hinweis vielen Dank! Werde als erstes mit einem größeren Kugellager in der "Mitte" einen Absenkmechanismus ausprobieren. Mini Float schrieb: > Stift > ___ > | ________ > ||°_____ *| L-Förmiger Arm > | | | | > | | |+-----> Zugrichtung > | | Elektromagnet > | ________ > ||°______*| Zweiter Arm zur > | | Parallelführung > \ / > V > `~~~Zeichenfläche Die Idee ist auch gut, allerdings etwas aufwendiger als mit einem Kugellager.
>> Stift >> ___ >> | _______| >> ||°____--+-- Arm >> | | ||| >> | | - Angeschraubtes Kreuz >> | | eines Servos (+ = Drehpunkt) >> | ________ >> ||°______*| Zweiter Arm zur >> | | Parallelführung >> \ / >> V >> `~~~Zeichenfläche Habs mal modifiziert: Wenn man eh schon einen µC drin hat kann man mit einem PWM-Port auch ein Servo ansteuern, was ansteuerungsmässig sehr präzise ist.
René Zahn schrieb: > kann man mit einem PWM-Port auch ein > Servo ansteuern Nun, wenn dein Zeichenblatt immer gleich dick ist, mag das ja gehen. Ist es aber nicht, also müsste da eine Höhenregelung rein. Kein Name schrieb: > Der Stift drückt nur mit dem Gewicht der Wippe auf Das ist doch ne "schöne" Lösung; man kann den Stift durch etwas Anglerblei auch schwerer machen und spart sich eine Feder:
1 | Stift |
2 | ___ |
3 | | __|_____ |
4 | ||°______*| Zweiter Arm zur Parallelführung |
5 | | | |
6 | | | _ |
7 | | | |+-----> Zugrichtung |
8 | | __|___| | Elektromagnet |
9 | ||°______*| |
10 | | | L-förmiger Arm |
11 | \ / |
12 | V |
13 | `~~~Zeichenfläche |
14 | |
15 | ° oder * sind Achsgelenke |
mfg mf
> allerdings etwas aufwendiger als mit einem Kugellager.
Dafür viel besser.
Ein Lager dreht den Stift und du bekommst einen kurzen Strich beim
absenken.
Das Parallelogramm setzt den Stift nahezu senkrecht ab.
Kein Name schrieb: >> allerdings etwas aufwendiger als mit einem Kugellager. > > Dafür viel besser. > > Ein Lager dreht den Stift und du bekommst einen kurzen Strich beim > absenken. > Das Parallelogramm setzt den Stift nahezu senkrecht ab. Man kann den entstehenden Strich beim Aufsetzen minimieren, indem man die Endposition des Stiftes < 90° wählt, z.B. Position Stift hoch: 65° Position Stift runter: 70° (relativ zum Papier) Habe leider nur dicke Kugellager vorrätig. Bei der nächsten Polin-Bestellung werde ich eine Handvoll Kleinkugellager ordern und auch mal das Parallelogram audprobieren, wenn der o.g. Kippmechanismus nicht befriedigend arbeiten sollte.
So, der Mechanismus für den Plotterstift ist fertig, Skizze im Anhang. Der Stift wird durch (Dauer-) Magnetkräfte in Position gehalten. Auch wird er durch die Magnetkraft der Dauermagnete abgesenkt, wenn die Wippe sich bei Stromabschaltung hebt. Die Zugfeder tariert dabei gegen, was dazu führt, dass der Stift sehr sanft aufgesetzt wird. Weil der Stift nur durch die Dauermagnete festgehalten wird, kann man ihn nach Benutzung einfach mit ein wenig Kraft aus dem Führungsrohr ziehen und die Kappe zum Verschließen aufsetzen. Auf ähnliche Weise lassen sich auf einfache Art die Stiftfarben austauschen. Danke an alle Antworter!
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