Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Auslegung eines Netzteils


von Norbert (Gast)


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Hallo,

ich möchte vom 230 V mit einem Trafo auf 12 V runtertransformieren. 
Dahinter ist dann eine Vollbrücke mit Kondensator. Mein Problem ist die 
Größe des Kondensators. Durch die Vollbrücke habe ich ja nur positive 
Sinuswellen die dann nicht mit 50 Hz sondern 100 Hz meinen Kondensator 
nach der Vollbrücke aufladen.

Wenn ich 1 V ripple zulasse und meine dahinterliegende Schaltung im 
Mittel 100 mA zieht dann:

Q = C U -> 100 mA x 10 ms = C x 1 V
C = 0,1 A x 0,01 s / 1 V = 1 mF

Das finde ich ziemlich viel. Nehmen wir an, ich würde 10 A brauchen. 
Dann bräuchte ich schon 100 mF. Aber jedes poplige Laptop-Netzteil 
kommte ohne so große C aus. Könnt ihr mir sagen, wie man das mit kleinen 
Kapazitäten löst?

Grüße

Bernd

von Harald W. (wilhelms)


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Norbert schrieb:

> Wenn ich 1 V ripple zulasse und meine dahinterliegende Schaltung im
> Mittel 100 mA zieht dann:
>
> Q = C U -> 100 mA x 10 ms = C x 1 V
> C = 0,1 A x 0,01 s / 1 V = 1 mF

Stimmt.

> Das finde ich ziemlich viel. Nehmen wir an, ich würde 10 A brauchen.
> Dann bräuchte ich schon 100 mF. Aber jedes poplige Laptop-Netzteil
> kommte ohne so große C aus. Könnt ihr mir sagen, wie man das mit kleinen
> Kapazitäten löst?

Ganz einfach: Du brauchst eine höhere Frequenz. :-)
Jedenfalls machen das die Laptopnetzteile so.
Gruss
Harald

von Ben _. (burning_silicon)


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Laptopnetzteile arbeiten bei 50-100kHz, stellenweise sogar noch darüber. 
Ist der der Vorteil der Schaltnetzteile, Nachteil ist die höhere 
Störanfälligkeit.

von Bernd (Gast)


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Ok, danke.

Ich muss also aus meinen 50 Hz - möglichst verlustfrei - sagen wir 500 
Hz machen. Wie geht das?

Grüße

Bernd

von Bernd (Gast)


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Jetzt habe ich gerade die 2. Antwort gelesen.

Das klingt nach: Gleichrichtung -> Abwärtswandler

liege ich das richtig?

von MaWin (Gast)


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> Aber jedes poplige Laptop-Netzteil kommte ohne so große C aus.

Die machen das offenbar ander,.

> Könnt ihr mir sagen, wie man das mit kleinen Kapazitäten löst?

Nennt man Schaltnetzteil, das führt auch zu einem kleineren Trafo.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.24

von Achim M. (minifloat)


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Schau mal hier:
Beitrag "Vorgehensweise Dimensionierung Trafo-Netzteil"

π * Daumen nimmt man für ein klassisches Trafonetzteil 1000µF pro Ampere 
Ausgangsstrom.
mfg mf

von Harald W. (wilhelms)


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Mini Float schrieb:

> π * Daumen nimmt man für ein klassisches Trafonetzteil 1000µF pro Ampere
> Ausgangsstrom.

Vergesst Doch endlich mal diese blöde Faustformel aus uralten
Röhrenzeiten, die heutzutage keinem weiterhilft.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> π * Daumen nimmt man für ein klassisches Trafonetzteil
> 1000µF pro Ampere Ausgangsstrom.

Schwachsinn von jemandem, der es offenbar nie ausprobiert hat,
geschweige denn rechnen kann, sondern nur falsch nachplappert.

10000uF für 1V Ripple bei 1A

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