Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Absolventenniveau und Fachkräftemangel


von Bawüler (Gast)


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Das Thema „Fachkräftemangel in Deutschland“ wird ja in den Medien und in 
Talkshows kontrovers diskutiert. Die Praxis bietet dabei ein 
widersprüchliches Bild und wird in der kontroversen öffentlichen 
Diskussion der Mainstreammedien auch so dargestellt. Einerseits ist es 
wahr, dass junge, qualifizierte Menschen der Generation Praktikum 
jahrelang mit Minigehältern und befristeten Verträgen abgespeist werden 
oder z.B. ältere, hochqualifizierte Ingenieure über 50 Jahren mit einem 
hohen Maß an Berufserfahrung nicht eingestellt werden. Andererseits 
können in bestimmten Regionen und Branchen die Unternehmen offene 
Stellen tatsächlich nicht besetzen, weil einfach kein geeignetes 
Personal vorhanden ist. Und es scheint, dass diese Lücke immer größer 
wird. Ein Praxisbeispiel aus meinem beruflichen Alltag soll das nun 
näher erläutern.

Ich habe einen Kunden am Bodensee, der elektronische Bauelemente und 
Metallteile, z.B. für die Automobilindustrie fertigt. Die Produktpalette 
wird sehr kundenspezifisch gefertigt und hat einen permanent hohen 
Bedarf an ingenieurtechnischen Dienstleistungen. Wegen der der starken 
Produktvariabilität hat man eine hohe Fertigungstiefe und hält die 
personellen Ressourcen innerbetrieblich vor und verlässt sich nicht auf 
externe Ingenieurbüros.

Das Unternehmen ist noch inhabergeführt, wobei die Inhaber ähnlich 
trigema-Wolfgang-Grupp ausschließlich auf den Standort Deutschland 
setzen. Eigentlich sollte der Standort am Bodensee schon seit längerer 
Zeit ausgebaut werden, aber es sind seit einigen Jahren keine 
Fachkräfte, d.h. geeignete Ingenieure, Mathematiker, Physiker und 
Facharbeiter in der Region zu finden. Und das trotz des Umstandes, dass 
man sehr gut zahlt, viele übertarifliche Leistungen anzubieten hat und 
gute Aufstiegs- und Qualifizierungsmöglichkeiten offeriert.

Die Firma hat mit dem Problem zu kämpfen, dass der Süden 
Baden-Württembergs generell arbeitskräftemäßig auszubluten scheint. 
Einerseits arbeiten bereits viele Arbeitnehmer als Tages- oder 
Wochenpendler in der Schweiz und andererseits wandern weiträumig mobile 
Arbeitnehmer gleich in die attraktivere Schweiz aus, ohne erst noch 
einen Zwischenstopp am Bodensee zu machen. Die Schweiz bietet nicht nur 
niedrigere Steuern und Sozialabgaben, sondern der z.Zt. starke Franken 
sichert den Grenzgängern auch noch hohe Wechselkursgewinne.

In meinem dortigen SAP-Projekt sind auch einige deutsche Berater 
beschäftigt, die vor einiger Zeit in die Schweiz ausgewandert sind. Bei 
allen von ihnen war es eine Flucht aus dem konfiskatorischen deutschen 
Steuersystem, der einem Arbeitnehmer bereits mit einem mittleren 
Einkommen mehr als die Hälfte des Verdienstes wegsteuert. Dieser Trend 
der Steuerflucht wird sich m.E. in den nächsten Jahren noch verstärken 
und die hier ansässigen Firmen vor große Probleme stellen.

Selbst wenn man Bewerber für offene Stellen hat, zeichnet sich seit 
einigen Jahren ein zweiter Trend ab, nämlich der, dass das 
Qualifikationsniveau von Absolventen der Universitäten und Hochschulen 
signifikant abgenommen hat und den Anforderungen im Betrieb nicht mehr 
gewachsen ist. Auch in meiner Firma, einem IT-Dienstleister, kann ich 
diese Beobachtung machen. Wir stellen ja laufend SAP-Berater und 
ABAP/JAVA-Entwickler (insbesondere Informatiker, Physiker, Mathematiker, 
Ingenieure, Wirtschaftsingenieure) ein und ich kann feststellen, dass 
seit ca. 2005 die Absolventen der Unis und Hochschulen starke Defizite 
sowohl in fachlicher Hinsicht als auch bei den soft skills haben. Es 
liegt nicht unbedingt daran, dass mehr Studenten in die MINT-Fächer 
gedrängt werden müssen, nein selbst die Absolventen der MINT-Fächer sind 
häufig nicht mehr zu gebrauchen. Früher war akademische Ausbildung 
einfach ein Indikator dafür, dass ein Absolvent Probleme strukturieren, 
Lösungswege erarbeiten und sich selbständig fehlendes Wissen aneignen 
kann. Und genau diese Voraussetzungen fehlen einfach häufig.

Wir haben intensive Kontakte zur RWTH Aachen, der Kölner Uni und Kölner 
Fachhochschule und weiteren Hochschulen - einige unserer Berater sind 
dort auch Gastdozenten – und auch die Professoren können bestätigen, 
dass vor einigen Jahren die Qualität der Studenten plötzlich 
nachgelassen hat, ohne dass sich die Ausbildungsmethoden an den 
Hochschulen abrupt geändert haben.

Was ist passiert, dass diese Entwicklung so plötzlich um das Jahr 2005 
herum auftrat und auch für viele in dieser Art wahrnehmbar ist? 
Vielleicht wissen einige Foristen oder Leser eine Antwort darauf.

Auch wir haben intern das Problem, dass wir bestimmte Standardaufgaben, 
die uns in vielen Projekten begegnen, mit neuen Beratern und Entwicklern 
nicht mehr meistern können, selbst wenn diese dann schon einige Jahre im 
Beruf sind. Es sind Aufgaben, die eigentlich das Herz eines jeden 
Naturwissenschaftlers höher schlagen lassen müssen, und eine 
Herausforderung für jeden Mathematiker wären. Ich will mal ein paar 
Beispiele nennen.

1. Wegeoptimierung in der Kommissionierung

Wenn die Kommissionierer durch das Lager laufen und Ware, z.B. in eine 
Gitterbox picken, soll auf der Kommissionierliste die Reihenfolge der 
Lagerplätze so gedruckt werden, dass der Kommissionierer den kürzesten 
Weg vom Start bis zur Warenausgangszone durch das Lager hin zu den 
einzelnen Fächern/Lagerplätzen nimmt. Ähnlich dem 
Travelling-Salesman-Problem. Zu lösen mit 
Simplexmethode/Differentialgleichung/Inverser Matrix – ein Leckerbissen 
und eine Herausforderung für jeden Mathematiker.

2. Optimale Verpackung

Am Packplatz im Warenausgang muss Ware zu einem Kunden gepackt werden. 
Es stehen Kartons in verschiedenen Größen zur Verfügung. Die zu 
verpackenden Artikel sind in Volumen, Abmessungen, Anzahl und Gewicht 
bekannt und es muss im System eine derartige Packvorschrift gefunden 
werden, dass die Artikel in den kleinsten Karton gepackt werden können, 
d.h. die Artikel müssen virtuell so oft gedreht und bewegt werden, bis 
sie in Summe die kleinsten Abmessungen aufweisen. Lösung über 
Iterationsverfahren.

3. Optimierte Bewegungen eines Regalbediengeräts

Im Hochregallager soll ein Regalbediengerät so durch die Gasse fahren, 
dass es möglich wenig leer fährt, d.h. bei einer Auslagerung auch 
gleichzeitig eine Einlagerung in die Nähe vorgenommen wird. In Perioden 
ohne Lageraufträge soll intern eine Umlagerung mit dem Ziel der 
Optimierung für nachfolgende Auslagerungsaufträge stattfinden.

Bei all den genannten Aufgaben müssen immer „alte Hasen“ ran, in der 
Regel Alter > 45 Jahre. Kein jüngerer Kollege ist trotz abgeschlossenem 
MINT-Studium in der Lage, die o.a. Aufgaben in einer akzeptablen 
Qualität und mit akzeptabler Systemperformance zu meistern.

Wir fördern nun schon seit einigen Jahren Studenten an privaten 
Fachhochschulen der Wirtschaftsinformatik, d.h. die Firma übernimmt die 
Studiengebühren, zahlt ein Stipendium und die Studenten müssen nach 
Abschluss des Studiums mindestens 5 Jahre für uns arbeiten. Und ich muss 
sagen, hier machen wir wirklich sehr gute Erfahrungen. Die Studenten 
machen ihre Praktika bei uns in echten Kundenprojekten, schreiben 
Diplomarbeiten über praxisnahe Beispiele, sprich wir haben Einfluss 
darauf, die jungen Menschen zu formen. Das ist m.E. ein in Deutschland 
viel zu selten gegangener Weg. Ein Unistudium scheint mittlerweile in 
Fällen wirklich vertane Zeit zu sein und die Qualitätssenkung im 
staatlichen Angebot an Bildungsleistungen eröffnet Spielraum für private 
Anbieter. Das wird wohl, so bitter es klingt, der Trend in den kommenden 
Jahren werden.

von King_of_Leiharbeit (Gast)


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ähhhhhhmmmm ich bitte Dich ! es handelt sich um SAP Beratung ! was 
erwartest Du ? frag mal meinen Chef was eine Differantialgleichung etc. 
ist. Bei solchen Aufgaben im SAP Bereich würde er sagen, da rufen wir 
unseren Offshore Partner an oder er würde schauen, ob es eine SAP 
Standardtabelle gibt, wo man ein Standardlösungsverfahren entsprechend 
customizen kann ( NICHT per Programmierung, sondern per setzen von 
Systemparametern )

ich denke, dass viele richtige MINTler gar nicht in den SAP Bereich 
wollen. Ich arbeite auch im SAP Bereich, habe aber leider nie mit 
solchen Aufgaben zu tun. Einige KOllegen von mir sind promovierte 
Physiker oder Informatiker, auch die brauchen nie solche Aufgaben zu 
lösen. Meist geht es doch eher um irgendwelche UI Konfiguration, normale 
Geschäftsprozesse, mal nen  NON-SAP System per Webservice o.ä. anbinden, 
vllt mal nen Report basteln, der Daten aus verschiedenen Quellen 
anreichert ( was durchaus auch komplex werden kann, aber nicht so sehr 
wie oben )

das ist eigentlich eher so die Regel im SAP Beratungsgeschäft. Viele SAP 
Berater können ja noch nicht mal entwickeln, sondern nur 
Geschäftsprozesse im System abbilden per Systemeinstellungen. Die 
brauchen dafür weder Simplexmethode, noch Differentialgleichungen, noch 
Fourrier Transformation.

Allerdings finde ich meinen Job trotzdem cool, man ist auf Reisen, wohnt 
in schicken Hotels, kommt rum und sieht was von der Welt und der 
Verdienst passt auch ;-)

jedenfalls besser als für einen Hungerlohn bei nem Ing.Dienstleister zu 
arbeiten und laut Berichten einiger hier, beim Kunden nicht mal ein 
Hotel bezahlt zu bekommen und keine wöchentlichen Heimreisen ...

dann verzichte ich gerne auf komplexe Aufgaben ;-)

von Bachelor (Gast)


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Solche Aufgaben sind eher was für IBMler.

von Martin (Gast)


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Bawüler schrieb:
> 1. Wegeoptimierung in der Kommissionierung
> 2. Optimale Verpackung
> 3. Optimierte Bewegungen eines Regalbediengeräts

Ich bin "MINTler", genauer Nachrichtentechniker. Und bei diesen Aufgaben 
schlägt mein Herz nicht höher sondern mir schlafen die Füsse ein. Wenn 
ich sowas interessant finden würde, hätte ich Logistik und 
Lagerwirtschaft studiert.

>Selbst wenn man Bewerber für offene Stellen hat, zeichnet sich seit
>einigen Jahren ein zweiter Trend ab, nämlich der, dass das
>Qualifikationsniveau von Absolventen der Universitäten und Hochschulen
>signifikant abgenommen hat und den Anforderungen im Betrieb nicht mehr
>gewachsen ist. Auch in meiner Firma, einem IT-Dienstleister, kann ich
>diese Beobachtung machen.

Welcher ambitionierte Junging. geht denn FREIWILLIG zu einem 
IT-DIENSTLEISTER.
Das ist doch doppeltes No-Go. Der Anfang vom ENDE! Würde für mich nur in 
Frage kommen wenn ich absolut keine Angebote in der Forschung und 
Entwicklung hätte. Mich wunderts gar nicht, dass sich da nur Pappnasen 
aus dem Ing-Bereich bei euch bewerben. Welcher Ing mit stolz will denn 
bitte freiwillig SAP-Berater und JAVA-Entwickler werden? Mir ist da 
keiner bekannt.

von Bachnanger (Gast)


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Bawüler schrieb:
> Die Praxis bietet dabei ein
> widersprüchliches Bild

nein, die Praxis ist ziemlich eindeutig:
Absolventen werden immer schlechter und immer weniger gebraucht

von Bachnanger (Gast)


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Bawüler schrieb:
> dass
> seit ca. 2005 die Absolventen der Unis und Hochschulen starke Defizite
> sowohl in fachlicher Hinsicht als auch bei den soft skills haben

weil die Klugen nicht mehr Technik studierten sondern was anderes. 
Grund: Es gab in den Jahren zuvor keine einzige Stelle für Ingenieure!

Keine Sau hat einen eingestellt, dort Einser-Abgangsnote!

Jetzt sollen die Heinis auch bezahlen!

Schönen Gruss von einem Berater (nicht SAP), der für die Schweiz 
arbeitet.

von Konservativer Gesellschaftskritiker (Gast)


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Bawüler schrieb:
> Was ist passiert, dass diese Entwicklung so plötzlich um das Jahr 2005
> herum auftrat und auch für viele in dieser Art wahrnehmbar ist?
> Vielleicht wissen einige Foristen oder Leser eine Antwort darauf.

Internet? Computerspiele? Antiautoritäre Erziehung?

Bei mir im Studium gab es auch jede Menge solcher Luschen. Faule Säcke, 
die während der Vorlesung Computer gespielt haben oder im Internet 
gesurft sind. Die meisten Profs. konnten oder wollten sich nicht 
durchsetzen. Hätte man einfach durch die Prüfung rasseln lassen sollen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> nein, die Praxis ist ziemlich eindeutig:
> Absolventen werden immer schlechter und immer weniger gebraucht

Leider ist da was dran ..

von voodoofrei (Gast)


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Bawüler schrieb:
> 1. Wegeoptimierung in der Kommissionierung
> 2. Optimale Verpackung
> 3. Optimierte Bewegungen eines Regalbediengeräts

Genau davon träumt der Abiturient, wenn er sich für einen 
MINT-Studiengang einschreibt!

Da erzählt man seinen Bekannten lieber, dass man als Türsteher im 
Bordell arbeitet, als dass man man zugibt sich den ganzen Tag mit 
"Päckchen packen" zu beschäftigen! ;)

Bawüler schrieb:
> Und das trotz des Umstandes, dass
> man sehr gut zahlt, viele übertarifliche Leistungen anzubieten hat und
> gute Aufstiegs- und Qualifizierungsmöglichkeiten offeriert.

Ich hab noch von keinem AG gehört, der nicht "sehr gut zahlt" - 
komischerweise haben nur die keine Probleme die richtigen Leute zu 
finden, die auch bereit sind den Geldbeutel aufzumachen.

von ars vivendi (Gast)


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> Was ist passiert, dass diese Entwicklung so plötzlich um das Jahr 2005
> herum auftrat und auch für viele in dieser Art wahrnehmbar ist?
> Vielleicht wissen einige Foristen oder Leser eine Antwort darauf.
das liegt nicht nur an den Absolventen, sondern auch an einer 
destruktiven Firmenpolitik und der Simplifizierung der Lehrinhalte in 
Form von Hyperspezialisierung!
Es fängt schon bei Hilfsarbeitertätigkeiten an, die es heute nicht mehr 
gibt (das ist dann immer ein Ausbildungsberuf) und beim Studium gibt es 
dann auch noch mal 100 verschiedene Ausrichtungsmöglichkeiten bzw. 
Studiengänge, die es früher nie! gegeben hat.
Damit geht der Grenzwert der Vergleichbarkeit gegen Null!
Konsequenz der Zersplitterung ist dann immer ein abnehmendes Wissen 
außerhalb des Spezialbereichs und da die Firmen dem Jugendwahn verfallen 
sind und den jugendlichen Spezialisten händeringend suchen ergibt sich 
der Rest ganz automatisch - d.h. die Firma muß dann nachschulen ... 
wieso sie nicht gleich einen Eingangstest anstelle von Bewerbungen 
macht, bleibt das große Rätsel der Firma!
Selbst Schuld, wenn sie das Bildungssystem hier angloamerikanisch 
verschlimmbessern - nur die in GB, USA sind wirklich besser, weil da 
knallharte Regeln herrschen inclusive dem sogenannten Frontalunterricht, 
den die Pädagogen hierzulande ja hassen.

von ehallesegal (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Genau davon träumt der Abiturient, wenn er sich für einen
> MINT-Studiengang einschreibt!
>
> Da erzählt man seinen Bekannten lieber, dass man als Türsteher im
> Bordell arbeitet, als dass man man zugibt sich den ganzen Tag mit
> "Päckchen packen" zu beschäftigen! ;)

sind doch anspruchsvolle Aufgaben ! ich würde mich freuen, sowas machen 
zu dürfen bzw. Aufgaben von dem Kaliber. Aber solche Jobs gibts ja so 
gut wie gar nicht in der freien Wirtschaft. Gerade im SAP Bereich nicht, 
da zählt es eher zu wissen in welcher Tabelle man in welchem Feld man 
ein X setzen muss, damit im UI halt dies und jenes passiert oder ob 
jetzt ein Feld P_ID oder Personal ID oder sonst was heisst ...

von Programmierer (Gast)


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Ich finde die Aufgaben auch interessant.

Im Programmierkurs hatten wir damals ständige solche Aufgaben und je 
mehr man macht, desto besser wird man.

Man lernt die Probleme zu zerlegen, zu strukturieren, mathematische 
Methoden anzuwenden, die Teillösungen zusammenzuführen, zu dokumentieren 
usw.

Das macht richtig Spaß und man hat das Gefühl etwas geschafft zu haben.

Das hat für mich was vom Puzzlen für große Kinder und bisschen 
Gehirnschmalz muss man auch einsetzen. =)

Und dann ist es auch ziemlich egal, was genau ich da mache 
(Logistikprobleme lösen, oder andere Probleme).

von Ich (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Man lernt die Probleme zu zerlegen, zu strukturieren, mathematische
> Methoden anzuwenden, die Teillösungen zusammenzuführen, zu dokumentieren
> usw.


Programmierer schrieb:
> Und dann ist es auch ziemlich egal, was genau ich da mache
> (Logistikprobleme lösen, oder andere Probleme).

Anspruchsvolle interessante Aufgaben sind das eine, diese auch in einer 
kanppen Zeit erfolgreich lösen und programmieren, dokumentieren, ... zu 
können eine andere.

von Mr.T (Gast)


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Bawüler schrieb:

> Ich habe einen Kunden am Bodensee, der elektronische Bauelemente und
> Metallteile, z.B. für die Automobilindustrie fertigt.
Wer das ist magst Du nicht sagen? Schau mich grade wieder um...

> Die Firma hat mit dem Problem zu kämpfen, dass der Süden
> Baden-Württembergs generell arbeitskräftemäßig auszubluten scheint.
Die Erfahrung haben wir hier (Nähe Friedrichshafen) auch gemacht. Wir 
haben 1,5 Jahre nach einem Softi gesucht - er hat 1J BE. Entweder waren 
die Bewerber Blender, von IngDLs angeschleppt und demotiviert. Es waren 
aber auch drei zuvor dabei, denen man einen Vertrag anbot. haben dann 
doch abgelehnt. Es lag sicher nicht an dem gehalt, da ich die 
gehaltsforderungen kannte und das problemlos durchgeht. Für mein 
Befinden haben die Leute (höchste war 50k bei ~8J BE) zu wenig verlangt.

> Einerseits arbeiten bereits viele Arbeitnehmer als Tages- oder
> Wochenpendler in der Schweiz und andererseits wandern weiträumig mobile
> Arbeitnehmer gleich in die attraktivere Schweiz aus
Zulieferer von uns hat einen guten Mann verloren. Der sucht sich was in 
der CH.

Wir hatten bisher zwei Werkstudenten (beide gleiche FH). Einer war ne 
Lusche, einen hätte man am liebsten behalten. Die Softskills waren 
ebenso verteilt. Die Lusche hielt sich für den größten, der bessere hat 
tiefgestapelt. Bei n=2 keine Statistik - gebe ich zu.

So long...

von tzu (Gast)


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Ist doch alles Blödsinn, die gesetzten Annahmen schließen schon von 
vornherein die guten Leute aus:

- a) Zeitarbeit. Will keiner und muss auch derzeit kein Absolvent machen 
der wirklich was kann und

- b) mobil ist. Denn am Bodensee zu wohnen hat ein massives Problem: es 
ist am Ende von D. Zu Weit weg von allem anderen. Wer nicht gerade aus 
BW oder Bayern kommt wird eher etwas weiter nödlich, z.b. in S bleiben 
wollen, ist einfach in den meisten Fällen viel näher an der alten 
Heimat.

- c) Auswahl an Alternativen: am Bodensee gibts fast keine. Wer ist also 
so blöd für nen Dienstleister dort hin zu ziehen, wenn es kaum 
Alternativen gibt dort auf eine vernünftige Position zu wechseln? Da 
kann man ja gleich seinen Koffer gepackt lassen.

- d) mit übertariflicher Bezahlung ist wohl über bza gemeint...schreib 
mal mit ner stinknormalen ERA (3500€ * 12,5 bei 35h als Einstieg, 5500€ 
* 13,3 bei 35h nach ~6 Jahren) Bezahlung und Festanstellung aus und 
schon hast du genügend gute Leute.

Das ist Standard, was man als Guter bekommen kann, also muss man es auch 
anbieten.

von bodenseewassertrinker (Gast)


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Bawüler schrieb:
> 1. Wegeoptimierung in der Kommissionierung
> 2. Optimale Verpackung
> 3. Optimierte Bewegungen eines Regalbediengeräts
Sorry aber solche Optimierungsprobleme sind doch Pillepallezeugs, das 
haben wir schon im Studium (Bachelor!) gemacht. Mit sowas lockt man doch 
keine Leute an, da diese Aufgaben nicht ständig anfallen, zudem gibts 
für sowas schon fertige Libs, ... das Thema ist doch heute völlig 
abgefrühstückt.

Bei einer Stelle interessiert mich die Perspektive und 
Langzeitentwicklung, nicht solche 'Momentanforderungen'. Zudem riecht 
das nach 'mach schnell ne Lösung danach fliegste evt. raus'. Solche 
Stellen/Aufgaben wandern heute an Dienstleister, auf sowas bewirbt sich 
keiner fest ausser er ist ne Niete der nix besseres findet und genau 
diese Leute schlagen ja auch bei euch auf.

Wenn euch die Leute nicht die Bude Einrennen  dann macht ihr einfach was 
falsch, ihr seid einfach unattraktiv.

Da ihr Leute sponsort und sklavisch für 5 Jahre an euch bindet und das 
auch noch von Erfolg gekrönt ist, habt ihr euch doch schon die Antwort 
gegeben wie ihr handeln müsst, warum also das ellenlange Gejammer?

von EGS_TI (Gast)


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Mr.T schrieb:
> Wir hatten bisher zwei Werkstudenten (beide gleiche FH). Einer war ne
> Lusche, einen hätte man am liebsten behalten. Die Softskills waren
> ebenso verteilt. Die Lusche hielt sich für den größten, der bessere hat
> tiefgestapelt. Bei n=2 keine Statistik - gebe ich zu.

Aber trotzdem kann man erkennen, dass es nicht immer am System selber 
liegen muss, sondern dass man hier auch berücksichtigen sollte, dass man 
es mit Individuen zu tun hat.
Genauso, wie man ein verkorkstes Kind auch nicht in jedem Fall auf die 
elterliche Erziehung zurückführen kann. Hier spielen auch viele Faktoren 
wie die Veranlagung etc. mit.

von EGS_TI (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> Individuen

Das eine verspricht sich vielleicht gute Verdiensmöglichkeiten. -> 
Extrinsische Motivation

Das andere machts aus Spaß an der Freud über ingenieursmäßige 
Tätigkeiten.-> Intrinsische Motivation

von Mr.T (Gast)


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EGS_TI schrieb:

> Aber trotzdem kann man erkennen, dass es nicht immer am System selber
> liegen muss (...).
Will ich auch keineswegs behaupten. Ebenso will ich nicht ins "Früher 
war alles besser" Horn blasen. Es ist nur eine "Momentaufnahme". Bald 
haben wir einen neuen Werksstudenten. Dann ist n=3 ;)

von Mr.T (Gast)


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bodenseewassertrinker schrieb:

> Wenn euch die Leute nicht die Bude Einrennen  dann macht ihr einfach was
> falsch, ihr seid einfach unattraktiv.

Ist definitiv auch ein Argument sich (nicht) zu bewerben. Manche 
Produkte sind halt per se "unsexy" (nein, ich meine jetzt nicht Rüstung) 
bzw. suggerieren langweilige Tätigkeiten. Damit hat mein AG auch zu 
kämpfen.

von Konservativer Gesellschaftskritiker (Gast)


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Mr.T schrieb:
> Es lag sicher nicht an dem gehalt, da ich die
> gehaltsforderungen kannte und das problemlos durchgeht. Für mein
> Befinden haben die Leute (höchste war 50k bei ~8J BE) zu wenig verlangt.

Warum habt ihr ihnen dann nicht aus eigenen Stücken ein höheres Gehalt 
angeboten?

von Thomas1 (Gast)


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Die IT-Mitarbeiter können bei Olympia gleich am Arbeitsplatz schlafen.

http://winfuture.de/news,69125.html

von Mr.T (Gast)


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> Warum habt ihr ihnen dann nicht aus eigenen Stücken ein höheres Gehalt
> angeboten?
a) ist das nicht mein Job
b) soll man niemanden zu seinem Glück zwingen ;)
c) sind wir nicht auf ebay

von Nazideutschland (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Die IT-Mitarbeiter können bei Olympia gleich am Arbeitsplatz schlafen.
>
> http://winfuture.de/news,69125.html

Hehehe, The Future is You.

von A. R. (aandi)


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Das Niveau der Schulabgänger von allgemeinbildenden Schulen wird ja 
schon immer schlechter, manche Betriebe, die Mechaniker oder 
Werkzeugmacher ausbilden, die kriegen schwerstens Azubis, die dafür 
überhaupt geeignet sind, Realschüler können zum Teil keinen Winkel oder 
Punkt ausrechnen, das ist die Realität.
Die Industie dreht sich die Dinge natürlich auch gerne hin, wie sie es 
braucht, Stichwort indische EDV Spezialisten...
Gruss

von Konservativer Gesellschaftskritiker (Gast)


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Mr.T schrieb:
> b) soll man niemanden zu seinem Glück zwingen ;)

Du hast wohl noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt. Heutzutage müssen 
gute Bewerber nicht mehr um eine Stelle betteln wie zu Zeiten der 
Wirtschaftskrise. Heute ist es umgekehrt. Werdet ihr noch lernen müssen 
oder untergehen in eurer Hochnäsigkeit. Wenn nicht mal der Praktikant 
bei euch bleiben wollte...

von Mr.T (Gast)


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Konservativer Gesellschaftskritiker schrieb:

> Wirtschaftskrise. Heute ist es umgekehrt. Werdet ihr noch lernen müssen
> oder untergehen in eurer Hochnäsigkeit. Wenn nicht mal der Praktikant
> bei euch bleiben wollte...
a) kannst du nicht mal lesen
b) hast du null Ahnung von der Thematik worum es überhaupt ging und 
weshalb er gehen musste

von F. Richards (Gast)


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Ich beneide die Leute hier, die während der Arbeitszeit solche Romane 
verfassen können. Meine Hochachtung!

von gsat (Gast)


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Konservativer Gesellschaftskritiker schrieb:
> Heutzutage müssen
> gute Bewerber nicht mehr um eine Stelle betteln wie zu Zeiten der
> Wirtschaftskrise. Heute ist es umgekehrt. Werdet ihr noch lernen müssen
> oder untergehen in eurer Hochnäsigkeit. Wenn nicht mal der Praktikant
> bei euch bleiben wollte...

Hahaha ... der Witz der Woche!

Wir haben immernoch einen Arbeitgeber-Markt, keinen Bewerber-Markt, d. 
h. die AG diktieren die Konditionen. Anders lässt sich die 
Dienstleister-Schwemme auch nicht erklären. Bei einem echten Mangel 
würden die Einstiegsgehälter ganz schnell anziehen (vgl. 1960er-Jahre). 
Das tun sie aber seit gut 10 Jahren nicht mehr!

Zum Thema "Absolventen werden schlechter"

So ein Bullshit!

Bawüler schrieb:
> Bei all den genannten Aufgaben müssen immer „alte Hasen“ ran, in der
> Regel Alter > 45 Jahre. Kein jüngerer Kollege ist trotz abgeschlossenem
> MINT-Studium in der Lage, die o.a. Aufgaben in einer akzeptablen
> Qualität und mit akzeptabler Systemperformance zu meistern.

Ist ja auch logisch: Der "alte Hase" ist auch schon jahrelang mit 
solchen Berechnungen vertraut und hat das schon oft gemacht. Außerdem 
verdient er mal schnell 50 % mehr, dafür darf man auch was erwartne. 
Einfach älter werden ist übrigens keine Leistung.
Die Aufgaben sind zudem auch recht speziell. Man wird kaum einen 
Absolventen finden, der die Aufgaben aus dem Stand löst. Dafür ist die 
Hochschulausbildung - trotz tausender Vertiefungen - viel zu 
generalistisch ausgelegt.

Der "alte Hase" hat für die erstmalige Berechnung der Aufgaben bestimmt 
Wochen gebraucht. Nur wird er das heute niemals zugeben. Von wegen 
schlechte Absolventen - eher Arroganz der Etablierten. Bis zur nächsten 
Neu-Beschaffung von Software, dann heulen die alten, unflexiblen 
Besitzstandswahrer wieder rum und kommen angeschissen "Wie geht das?".

von ehallesegal (Gast)


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gsat schrieb:
> Der "alte Hase" hat für die erstmalige Berechnung der Aufgaben bestimmt
> Wochen gebraucht. Nur wird er das heute niemals zugeben. Von wegen
> schlechte Absolventen - eher Arroganz der Etablierten. Bis zur nächsten
> Neu-Beschaffung von Software, dann heulen die alten, unflexiblen
> Besitzstandswahrer wieder rum und kommen angeschissen "Wie geht das?".

solche komplexen Berechnungen im IT Bereich werden doch kaum gebraucht. 
Das meiste Geld wird mit ERP Systemen etc. gemacht. DOrt braucht man hin 
und wieder etwas theoretische Grundlagen, aber selten solchen 
Berechnungskrams. Wichtiger sind eher Kenntnisse von modernen Design 
Patterns, Objektorientierung, Schichtenarchitektur, Modelierung.

Ein "alter Hase" in der Programmierung ( Mitarbeiter des Kunden ) meinte 
mal zu mir, ob den eine Funktion wie in C/C++ den nicht auch 
objektorientiert sei.

Ohne Worte !

von EGS_TI (Gast)


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ehallesegal schrieb:
> ob den eine Funktion wie in C/C++ den nicht auch
> objektorientiert sei.

Es heißt "denn" und nicht "den".
Ansonsten verstehe ich diesen Satz allgemein nicht.

von bodenseewassertrinker (Gast)


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ehallesegal schrieb:
> Ein "alter Hase" in der Programmierung ( Mitarbeiter des Kunden ) meinte
> mal zu mir, ob den eine Funktion wie in C/C++ den nicht auch
> objektorientiert sei.
In "richtigen" OO-Sprachen ist alles ein Objekt, auch Funktionen.

von Konservativer Gesellschaftskritiker (Gast)


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gsat schrieb:
> Wir haben immernoch einen Arbeitgeber-Markt, keinen Bewerber-Markt, d.
> h. die AG diktieren die Konditionen.

Kommt auf deine Kenntnisse und Leistungen an. Ich habe das Gegenteil 
erlebt. Es stimmt natürlich, dass die Firmen sehr wählerisch sind. Aber 
wenn man ihre Anforderungen zu annähernd 100% erfüllt, gute Noten und 
gute Arbeitszeugnisse vorweisen kann und wenn es auch sozial passt, dann 
sind die Arbeitgeber - ich sage mal - sehr entgegenkommend.

von Konservativer Gesellschaftskritiker (Gast)


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Mr.T schrieb:
> a) kannst du nicht mal lesen

Ich lese aus deinen Beiträgen, dass ihr Bewerbern, die einen zu 
niedrigen Gehaltswunsch angeben, nicht von selbst ein höheres 
Gegenangebot macht, sondern dass ihr euch insgeheim freut, so einen 
dummen gefunden zu haben.

Da eure Klitsche aber außer Geld scheinbar nichts zu bieten habt, was 
euch für Bewerber attraktiv machen würde, braucht ihr euch nicht 
wundern, wenn die Bewerber ein besseres Angebot annehmen. Müsst ihr halt 
mit den Luschen Vorlieb nehmen. Bist wahrscheinlich selber eine.

von Konservativer Gesellschaftskritiker (Gast)


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F. Richards schrieb:
> Ich beneide die Leute hier, die während der Arbeitszeit solche Romane
> verfassen können. Meine Hochachtung!

Du, wenn du ein top Mann bist, dann ist dein Arbeitgeber vielleicht auch 
bereit, über flexible Arbeitszeiten mit sich reden zu lassen.

von Hans (Gast)


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F. Richards schrieb:
> Ich beneide die Leute hier, die während der Arbeitszeit solche Romane
> verfassen können. Meine Hochachtung!

wir sind eben hochgeachtete und hochbezahlte sowie hochbetagte 
Ingenieure vom alten Schlag: Wir haben unsere Chefs im Griff.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Aber
> wenn man ihre Anforderungen zu annähernd 100% erfüllt, gute Noten und
> gute Arbeitszeugnisse vorweisen kann und wenn es auch sozial passt, dann
> sind die Arbeitgeber - ich sage mal - sehr entgegenkommend.

Sowas kommt nur ab einer ErfüllungsQuote von
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 123,934632987764376487433247523869261873254873245273843287452387462347826433876443278462378462938716471498621746721887346287364873246278463278462374678672672836472836472346273632198062 %

Jedenfalls laut meiner Berechnungen ..

von Ich (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Jedenfalls laut meiner Berechnungen ..

Mit einer Abweichung von +/- 1,215%.

von Informatiker (Gast)


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Hehe und dann wundert er sich, dass keiner ihn einstellen will ;)

von ehallesegal (Gast)


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bodenseewassertrinker schrieb:
> ehallesegal schrieb:
>> Ein "alter Hase" in der Programmierung ( Mitarbeiter des Kunden ) meinte
>> mal zu mir, ob den eine Funktion wie in C/C++ den nicht auch
>> objektorientiert sei.
> In "richtigen" OO-Sprachen ist alles ein Objekt, auch Funktionen.

es ging darum, dass dieser "alte Hase" meinte, ein Programm was durch 
Funktionen und Subroutinen strukturiert sei ( also ohne Klassen, 
Vererbung, Erzeugen von Objekten und Aufruf der Methoden und was zu OO 
dazu gehört ) sei doch genauso objektorientiert.

Jedenfalls dieser Herr hatte weder Ahnung von Vererbung oder sonstigen 
Grundlagen der Objektorientierung.

Ok zum Thema : ich hatte mal so einen interessanten Job angeboten 
bekommen, so wie vom OT beschrieben. Das war allerdings eine Klitsche, 
zwar hochinnovativ, aber die Bezahlung war unterirdisch ( 3000 Brutto 
fix, mit Glück etwas Gewinnbeteiligung am Jahresende, wobei mir klar 
gemacht wurde, das die Mitarbeiter in weniger guten Zeiten gerne mal 
darauf verzichten ) und Überstunden werden selbstverständlich erwartet, 
aber nicht bezahlt. Übrigens das ganze in einer eher teuren Gegend BaWüs 
! außerdem kämen gelegentlich auch Dienstreisen zu Kunden dazu, dafür 
gibts keine extra Bezahlung der Reisezeit. Hotel und Reise wird bezahlt, 
Verpflegungsmehraufwand aber nicht.

Daher habe ich dankend abgelehnt und mache jetzt einen anspruchsloseren 
aber deutlich besser bezahlten Job mit 35 H Woche :-)

von Marx W. (Gast)


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ehallesegal schrieb:
> Ok zum Thema : ich hatte mal so einen interessanten Job angeboten
> bekommen, so wie vom OT beschrieben. Das war allerdings eine Klitsche,
> zwar hochinnovativ, aber die Bezahlung war unterirdisch ( 3000 Brutto
Och, eigentlich schon nein.
> fix, mit Glück etwas Gewinnbeteiligung am Jahresende,
HaHa, Gewinnbeteiligung!
> wobei mir klar
> gemacht wurde, das die Mitarbeiter in weniger guten Zeiten gerne mal
> darauf verzichten )
Da würd ich einfach aufstehen und gehen.
> und Überstunden werden selbstverständlich erwartet,
> aber nicht bezahlt.
Schluss, Aus, Ende! Wer nix zahlt kriegt nix!
> Übrigens das ganze in einer eher teuren Gegend BaWüs!
Was standen auf den Parkplatz des GF für Fahrzeuge?
> außerdem kämen gelegentlich auch Dienstreisen zu Kunden dazu, dafür
> gibts keine extra Bezahlung der Reisezeit.
Dann fährt man in der Arbeitszeit!
> Hotel und Reise wird bezahlt,
> Verpflegungsmehraufwand aber nicht.
Dinge gibts, ich wär aus dem Gespräch schon früher geflohen!

von Hajo (Gast)


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Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es in den Firmen sehr 
ungerecht zugeht. Ohne jetzt in die Details zu gehen habe ich Fälle 
erlebt, in denen man ausgeschiedene Mitarbeiter mit Abolventen ersetzt 
hat und die mehr Geld zu Anfang bekommen haben, als andere, die schon 2 
Jahre drin waren und etwas Berufserfahrung hatten, nur weil sie zu 
ungünstigeren Zeiten angefangen haben, wo Ingenieurschwemme herrschte.

von Ich (Gast)


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Hajo schrieb:
> nur weil sie zu
> ungünstigeren Zeiten angefangen haben, wo Ingenieurschwemme herrschte.

Es herrscht immer noch eine Ingenieurschwemme, vieleicht nicht mehr ganz 
so groß wie 2009.

Aber das Gehalt richtett sich nicht nur nach der Berufserfahrung, 
sondern nach den Fähigkeiten, die der Arbeitgeber gerade sucht und wie 
der markt auf diesem Spezialgebiet aussieht.
So kann es eben sein, dass ein Neuling mehr Kohle bekommt, als einer mit 
1-2 Jahren Berufserfahrung.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> nur weil sie zu
>> ungünstigeren Zeiten angefangen haben, wo Ingenieurschwemme herrschte.

Herrscht ja heute ja auch noch ..

> Es herrscht immer noch eine Ingenieurschwemme, vieleicht nicht mehr ganz
> so groß wie 2009.

Es ist deutlich grösser geworden ..

von S. K. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Es herrscht immer noch eine Ingenieurschwemme, vieleicht nicht mehr ganz
>> so groß wie 2009.
> Es ist deutlich grösser geworden ..

Die Anzahl der guten und qualifizerten Bewerbar hat stark abgenommen. 
Eine Schwemme gibt es nur bei den Selbstdarstellern, den Angehörigen der 
Facebook-Generation, den Androidspielern und den sich 
selbstüberschätzenden Programmieren im Bereich JAVA und FLASH.

Absolventen heute haben im Vergleich zu früher durch die Bank:

- schlechtere Ausbildung, dafür mehr Einbildung
- schlechtere Rechtschreibung, dafür mehr Vielschreibung
- schlechtere Allgemeinbildung, dafür öfters Einsiedlerzum
- schlechtere sprachliche Fähigkeiten, dafür vulgäre Wortwahl
- schlechtere Analyse- und Lesefähigkeiten, dafür offensiveres Autreten


Vieles davon kann man hier als Beispiel finden:

Beitrag "Einstieg als Absolvent bei einem Ing.dienstleister und nach ein paar Jahren in einer Firma?"

von voodoofrei (Gast)


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Silke K. schrieb:
> - schlechtere Rechtschreibung, dafür mehr Vielschreibung

Wie war das jetzt mit dem Glashaus und den Steinen?

von MAX (Gast)


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Voodoofrei du hast noch ein paar Steine übersehen :)

> Die Anzahl der guten und qualifizerten Bewerbar

Kommt nämlich von Barbar

> dafür öfters Einsiedlerzum

Zum Einsiedler war mal ne gute Beiz.

> dafür offensiveres Autreten

Muss wohl drauftreten gemeint sein.

von voodoofrei (Gast)


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Das waren die Glasscheiben - die Fehler sollte sie selbst finden.

Ich behaupte mal das "Gegenteil": Die Anzahl der unqualifizierten 
Bewerber hat einfach nur zugenommen.

von Decius (Gast)


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@ ehallesegal:

Sooo unrecht hatte der alte Hase nicht! Kommt allerdings darauf an, wie 
das jeweilige Programm geschrieben wurde. Natürlich ist C keine 
objektorientierte Sprache. Allerdings kann man zumindest ansatzweise 
versuchen objektorientierte Arbeitsweisen in der C Programmierung 
anzuwenden.

1) Das was sonst eine Klasse wird, ist eine C-Quellcodedatei (<name>.c), 
die die Implementierungen der Methoden als Funktionen enthält.

2) Zu jeder C-Quellcodedatei gehört ein gleichnamiges Headerfile 
(<name>.h). In diesem werden Funktionsprototypen definiert. Die in 
anderen "Klassen" benutzt werden. --> Entspricht "public" in der 
Klassendefinition.

3) Funktionen ("Methoden") die nur in der aktuellen "Klasse" sichtbar 
sein sollen, werden in der *.c Datei als static vereinbart. Entspricht 
"private" in der Klassendefinition.

4) Ähnlich wie in den Punkten 2 und 3 kann man auch mit Variablen 
verfahren.

Vererbung ist natürlich nicht möglich. Aber so in der Art kann man 
zumindest einen gedanklich objektorientierten Entwurf prozedural mit C 
umsetzen. Das hilft bei größeren Projekten. Sinnvoll ist das natürlich 
nur, wenn die Zielplattform ein Mikrocontroller ist, für den kein C++ 
Compiler existiert. Oder der Overhead für das C++ Programm ist zu groß, 
und damit zu langsam.

von Ich (Gast)


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Silke K. schrieb:
> Absolventen heute haben im Vergleich zu früher durch die Bank:
>
> - schlechtere Ausbildung, dafür mehr Einbildung
> - schlechtere Rechtschreibung, dafür mehr Vielschreibung
> - schlechtere Allgemeinbildung, dafür öfters Einsiedlerzum
> - schlechtere sprachliche Fähigkeiten, dafür vulgäre Wortwahl
> - schlechtere Analyse- und Lesefähigkeiten, dafür offensiveres Autreten

Firmen die auf auf meine Stellenprofile bei ungeheuer&Co.de (ich habe 
einen Job) haben im Vergleich zu (wesentlich) früher (fast) durch die 
Bank

- mein Stellenprofil nicht gelesen (Anfragen haben fast nichts mit 
meiner Qualifikation zu tun, besonders schlimm ist das bei 
Personalvermittlern)
- nennen meistens nicht mal ein paar Basisdaten wie Aufgabenbereich, 
Einsatzort/-gegend (zB.: Raum Köln würde ausreichen).
- auf den Firmenhomepages sucht man meistens vergebens nach dem was die 
Firmen machen (Wir haben hochspezialisierte Fachleute aus den Gebieten 
Elektrotechnik, ..., ..., Medizintechnik, ... in aller Welt) na klasse!
- Wir zahlen nach BZA / IGZ, Sie erhalten auch bezahlten Urlaub und die 
Sozialabgaben (Arbeitgeberteil) werden übernommen, persönliche 
Schutzausrüstung wird bazahlt, .... Die suchen nach Ingenieuren und 
nicht nach Hiwis (oder halten die Ings für Hiwis?)
- Die Ansprechpartner sind oft Azubienen, Praktikanten und -innen
- Bei gewünschter deurschlandweiter Mobilität sind die Antworten 
bezüglich der Reisekostenregelung eher peinlich bis lachhaft (München 
500km+ entfernt, ja da kann man mal über 200€/Monat reden
- Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch sollen nicht ersetzt werden, ein 
telefonisches Interview vorab wird abgelehnt (ich kann jetzt zum Glück, 
vielen Dank, kein Interesse sagen).

Eien offene Stelle wird anscheinend von zig. Zeitarbeitsfirmen oder 
Personalvermittlern versucht zu vermitteln.

Bei den obigen Anfragen und Vorgehensweisen darf es keinen Personaler 
wirklich wundern, wenn er nur Müll zugeschickt bekommt.

Im letzten Jahr habe ich ca. 100 Aufforderungen zur Bewerbung erhalten, 
auf 2 Stellen lohnte es sich zu bewerben (hat nicht geklappt, hab ja zum 
Glück einen Job).
Ca. 80% der Angebote fielen unter meiner obigen Aufzählung und landeten 
direkt in Ablage P.

von S. K. (Gast)


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Kurze knappe Antworten von mir zu den beiden Beiträgen oben:

1) Man unterscheide Rechtschreibefehler und Tippfehler (ich arbeite hier 
mit Laptop auf den Beinen in der Sonne)

2) Wer sich beim [Ungeheuer] rumtreibt und sich auf dortige Anfragen 
bewirbt, ist selber schuld und auf TV-werbung reingefallen. Keine 
namhafte Firma, die gute Leute haben will, sucht auf dieser Platform. 
Keine einzige!

Die Beiträge zeigen ja, wie schlampig die dort suchenden Firmen 
anschreiben. Das ist aber kein Massstab und auch keine Ausrede, selber 
ungenau zu sein. Wenn es drauf ankommt, muss die Bewerbung fehlerfrei 
sitzen.

3) Wer sich überhaupt bewirbt ist ohnehin schon in der Defensive. Das 
sich anbieten lassen über Personalberater ist effektiver, weil so nicht 
der Eindruck entsteht, man habe es nötig.

4) Meine Aussagen zu den schlechteren Studenten und Absolventen sind 
stimmig. Es sind eigene Erfahrungen, die von unseren Mandanten und auch 
Ergebnis allgemeiner Tests. Auf Pisa muss ich nicht nochmal verweisen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> - mein Stellenprofil nicht gelesen (Anfragen haben fast nichts mit
> meiner Qualifikation zu tun, besonders schlimm ist das bei
> Personalvermittlern)

Heheeee. Vergangene Woche wollte mich noch einer über ein Jobportal von 
meinem alten Arbeitgeber abwerben, wo ich seit geschlagenen 4 Jahren 
nicht mehr bin.

Dabei ist mein Lebenslauf dort ausführlich gelistet, mit allen Anfangs- 
und Enddaten. Auch das Tätigkeitsprofil, sehr ausführlich. Auch 
probierten schon mehrere, mich zu überreden, eine Tätigkeit in mein 
Profil aufzunehmen, die ich nicht beherrsche, wobei ich mir zu Hause in 
Nullkommanix diese Tätigkeit schnellstens aneignen soll.

Null Sorgfalt. Eher Hopplahopp, Schweinsgalopp.

;-)

von Michael S. (technicans)


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1) Man unterscheide Rechtschreibefehler und Tippfehler (ich arbeite hier
mit Laptop auf den Beinen in der Sonne)
Macht das einen Unterschied? Es kommt drauf an wie es ankommt, nicht wie
es entstand(Ich würde mal aufpassen das es mit dem Laptop nicht
zu heiß wird, könnte sonst nen Brandschaden geben).
2) Wer sich beim [Ungeheuer] rumtreibt und sich auf dortige Anfragen
bewirbt, ist selber schuld und auf TV-werbung reingefallen. Keine
namhafte Firma, die gute Leute haben will, sucht auf dieser Platform.
Keine einzige!
Das machen Firmen grundsätzlich nicht weil sie darin ein Marktschwäche
vermuten. Arbeitnehmer sollen lieber zu Kreuze kriechen.

Die Beiträge zeigen ja, wie schlampig die dort suchenden Firmen
anschreiben. Das ist aber kein Massstab und auch keine Ausrede, selber
ungenau zu sein. Wenn es drauf ankommt, muss die Bewerbung fehlerfrei
sitzen.
Der größte Teil der Bewerbungen ist eh vergebliche Liebesmüh weil
die Stelle meist nur ein Luftballon ist wo dann das Weisungsrecht des
AG knallhart gelebt wird.
3) Wer sich überhaupt bewirbt ist ohnehin schon in der Defensive. Das
sich anbieten lassen über Personalberater ist effektiver, weil so nicht
der Eindruck entsteht, man habe es nötig.
Wenn man an einen seriösen Personalberater dran kommt und wahrscheinlich
auch den bezahlen muss.
4) Meine Aussagen zu den schlechteren Studenten und Absolventen sind
stimmig. Es sind eigene Erfahrungen, die von unseren Mandanten und auch
Ergebnis allgemeiner Tests. Auf Pisa muss ich nicht nochmal verweisen.
Kann auch gut sein das die Ansprüche zu früher gestiegen sind, aber
das Salär gleich bleiben soll. Das riecht nach Ärger.

von Ich (Gast)


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Silke K. schrieb:
> Das ist aber kein Massstab und auch keine Ausrede, selber
> ungenau zu sein. Wenn es drauf ankommt, muss die Bewerbung fehlerfrei
> sitzen.

Stimmt!

Silke K. schrieb:
> Wer sich überhaupt bewirbt ist ohnehin schon in der Defensive. Das
> sich anbieten lassen über Personalberater ist effektiver, weil so nicht
> der Eindruck entsteht, man habe es nötig.

Man muss aber irgendwo zeigen, dass man sucht, zB.: bei ><ing.
Ungeheuer.de ist dienstleisterverseucht, stimmt, richtige Firmen sind da 
die Ausnahme.
Ich bin als Bewerber nicht in der Defensive, zumindest wenn ich einen 
"unbefristeten" Job habe.
Aus der Arbeitslosigkeit sieht das etwas anders aus.

Silke K. schrieb:
> Meine Aussagen zu den schlechteren Studenten und Absolventen sind
> stimmig. Es sind eigene Erfahrungen, die von unseren Mandanten und auch
> Ergebnis allgemeiner Tests.

Könnte das etwas mit den neuen Studienabschlüssen Bachelor / Master zu 
tun haben?
Wenn viele studieren kommt am Ende auch mehr Mist raus.
Wer misst misst Mist, wer viel misst misst viel Mist.

Zu Pisa - ups, meine Pizza ist gleich fertig.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> 2) Wer sich beim [Ungeheuer] rumtreibt und sich auf dortige Anfragen
> bewirbt, ist selber schuld und auf TV-werbung reingefallen. Keine
> namhafte Firma, die gute Leute haben will, sucht auf dieser Platform.
> Keine einzige!
>
> Das machen Firmen grundsätzlich nicht weil sie darin ein Marktschwäche
> vermuten. Arbeitnehmer sollen lieber zu Kreuze kriechen.

Im Grunde hast du völlig Recht. Ich habe jetzt eine Idee im Kopf, im 
Folgenden meine Bewerberprofile in den Portalen alle zu löschen. Dann 
kommt nicht mehr täglich ein riesiger Email-Mist, und es spart den 
Beratern auch Suche. Nach 4 Jahren hat nichts davon gezündet, und tut es 
vermutlich auch in 50 Jahren noch nicht.

Einzig das Profil bei der Arbeitsagentur kann ich nicht löschen.

Am Freitag hatte ich noch einen Fuzzi aus Xing am Rohr, der mich trotz 
nicht frei gegebener Telefonnummer kontaktierte. Dem verklickerte ich 
erst mal einen, daß ich zur Zeit aus persönlichen Gründen eine 
30-Stunden-Woche suche, und ich habe lange keinen mehr erlebt, der so 
schnell abdampfte. Das war ja von mir auch so gewünscht. ;-)

von Ich (Gast)


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Hatte über ><ing auch mal welche am Rohr an meinem Arbeitsplatz.
Dort stand ich ohne Angabe von meiner Telefonnummer.
OK, keine große Kunst das herauszufinden, bzw. sich verbinden zu lassen.

Auf die Frage nach meiner E-Mail stellte es sich raus, das dieser 
"Headhunter" die 5 Euronen im Monat für eine Mitgliedschaft sparen 
wollte, um mich über ><ing zu kontaktieren.

Meine private oder berufliche E-Mail habe ich dann für mich behalten.

Was sich so Headhunter nennt, hat oft einen Kopfschuss.

Das Niveau auf beiden Seiten der Bewerbung lässt wohl immer öfter zu 
wünschen übrig.


@Silke K.

Wie suchen und finden denn seriöse Personalvermittler Kandidaten?

Leute in ähnlichen Firmen anrufen ist auch nicht immer zielführend.

Ich hätte gerne Herrn, jetzt habe ich doch den Namen vergessen, 
gesprochen.
Er ist zuständig für die Entwicklung Elektronik XY Bereich ABC.
Ah, sie meinen Herrn Müller-Lüdenscheid, ich verbinde.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Hatte über ><ing auch mal welche am Rohr an meinem Arbeitsplatz.
> Dort stand ich ohne Angabe von meiner Telefonnummer.
> OK, keine große Kunst das herauszufinden, bzw. sich verbinden zu lassen.

Pass mal auf, wenn die die Firmenzentrale anrufen, und die 
Chefsekretärin oder Zentrale das Gespräch in der Firma weiter verbinden, 
daß das keinen üblen Geschmack hinterläßt.

von Ich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> daß das keinen üblen Geschmack hinterläßt.

Stimmt, deshalb stehe ich derzeit nicht mit Firmenname bei ><ing drin.
Mal abgesehen, dass ich einen recht häufigen Nachnamen habe es zu 
Verwechselungen kommen könnte.
Hatte da auch mal nette Telefonate mit mehreren Ohren.
Da muss man halbwegs freundlich sein zu gewissen Schwachmaten von 
Kopfjägern.

Wer mich darüber kontaktieren will, weiss wie er das machen kann, wenn 
er Mitglied ist. Wer sich als Headhunter Geld sparen will hat Pech 
gehabt.

Da ich Mitglied dort bin, kann ich auch auf Kontaktversuche von 
Ex-Kollegen etc. reagieren.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Hatte da auch mal nette Telefonate mit mehreren Ohren.

Mithören ohne besondere Signalisierung an Telefonanlagen ist in 
Deutschland verboten.

Es sei denn, natürlich heute Lauthören.

Das war eines der ersten Dinge, die ich als Azubi beim 
Riesen-TK-Unternehmen schon 1975 erfuhr.

Man sollte da sowas wie ein Morse-i im Telefonhörer hören.

Es halten sich aber nicht alle daran.

von Igel Ingenieur (Gast)


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Ha - arbeite selber in der Logistikbranche,aber in der Schweiz.wir bauen 
für die
Grossen Schweizer Lebensmitteldiskonter usw Lager/Verteilzentren und 
nehmen diese in Betrieb.
Musste grinsen,wie ich diesen Beitrag lies.

Bin erst 3 Jahre dabei und schon senior entwickler.
Auch uns laufen die leute davon. Unserer Abteilung allein schon 4 Leute.
Bin schon bald ausgebrannt.. kann täglich davon ein lied singen..
Entwicklung,testen,service.support.neue leute einschulen und dann 
nebenbei
Lager inbetrieb nehmen. Letzte Woche Mo-Sa jeden Tag 10-12 Std.

Nebenbei erwähnt wird da operative Lagersoftware seit die 90er in C.C++ 
entwickelt, mit x-tausend Schnittstellen
Obendrauf sitzt SAP. Angeblich ist das ganze schon
 über 2 Mio. Codezeilen angewachsen..

von Igel Ingenieur (Gast)


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Sorry für die Fehler schreib über Handy.
Für Neulinge einfach unvorstellbar welche Datenmengen da fließen..
Verdienstmöglichkeiten und Weiterbildung nicht berauschend..
Mal schauen wie es da weitergeht..Spezialistenjob aber kein 
Spezialistengehalt.
Doku usw oft nicht existent trotz unglaublicher Datenmengen und 
komplexesten Abläufen..
Ist oft nur mehr Basteln möglich. Kein Entwickeln..würg

von Igel Ingenieur (Gast)


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Werd lieber auf die uni zurückgehen und Dr. Arbeit schreiben. Hab ich 
mehr davon ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Igel Ingenieur schrieb:

> Bin erst 3 Jahre dabei und schon senior entwickler.

Echt seltsam. Zu meiner Zeit, in der ich aufwuchs, war ein Senior einer 
mit 60. Heute mit 30. Passt aber. Mit 40 in der Arbeitswelt ist er dann 
so scheintot wie 100 im realen Leben. ;-)

von Michael K. (charles_b)


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MAX schrieb:
> Voodoofrei du hast noch ein paar Steine übersehen :)
>
>> Die Anzahl der guten und qualifizerten Bewerbar
>
> Kommt nämlich von Barbar
>

Falsch! Kommt von Bär!

BewerBÄR!

von Fischermans Friend (Gast)


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Ich schrieb:
> Wie suchen und finden denn seriöse Personalvermittler Kandidaten?

Mich finden die, indem sie auf meine Visitenkarten schauen, die ich auf 
Messen grosszügig verliere.

von Ich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mithören ohne besondere Signalisierung an Telefonanlagen ist in
> Deutschland verboten.

Das war ein Telefonat in einem Großraumbüro, denen wollte ich auch nicht 
meine Handynummer geben.
Also hübsch freundlich denen sagen, dass man ja über besagte Plattform 
zu erreichen ist und man jetzt gerade in einem Großraumbüro steht.

Fischermans Friend schrieb:
> Mich finden die, indem sie auf meine Visitenkarten schauen, die ich auf
> Messen grosszügig verliere.

Ich nehmen mal an, dass Du keine Bewerbermessen meinst :-)

Der VDI bietet ja sowas an, die Crème de la Crème der 
Personaldienstleister ist dort vertreten.

von Thomas1 (Gast)


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Igel Ingenieur schrieb:
> Werd lieber auf die uni zurückgehen und Dr. Arbeit schreiben. Hab ich
> mehr davon

Aber keine Berufserfahrung. Da verdienen andere schon Jahre ihr Geld.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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< Aber keine Berufserfahrung. Da verdienen andere schon Jahre ihr Geld.

Vorausgesetzt , man findet was

Und das ist ziemlich oft nicht der Fall

Mit einer Tendenz Richtung eher 70 als 60 % bzgl. von eben NICHTS finden 
Jobmässig ..

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> die Crème de la Crème der
> Personaldienstleister ist dort vertreten.

Eher Abschaum, geschüttelt, nicht gerührt.

von Ich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Eher Abschaum, geschüttelt, nicht gerührt.

Zumindest ein richtig guter Eindruck einer Wirklichkeit des 
Fachkräftemangels, speziell für Absolventen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Mithören ohne besondere Signalisierung an Telefonanlagen ist in
>> Deutschland verboten.
>
> Das war ein Telefonat in einem Großraumbüro, denen wollte ich auch nicht
> meine Handynummer geben.
> Also hübsch freundlich denen sagen, dass man ja über besagte Plattform
> zu erreichen ist und man jetzt gerade in einem Großraumbüro steht.

Großraumbüro ist ja auch der ideale Ort für solche Gespräche. Aber OK, 
man hat da keinen Einfluß drauf, wenn man so einen Arbeitsort hat. ;-)

Bevor die Kollegen da plötzlich Ohren wie Elefanten bekommen, muß man 
sich für alle Fälle am besten vorher schon mal ein paar gute Antworten 
ausdenken. Z.B. einfacherweise: Es passt jetzt gerade gar nicht. Kann 
ich Sie später selbst zurück rufen?

Wenn auch nicht Mithören über Telefon, aber das Unternehmen mit dem 
Großraumbüro bekommt ja auch die Rufnummer des Anrufenden irgendwo 
übermittelt. Jemand neugieriges könnte da auch mal einen Rückruf 
tätigen, und fragen, wer der Anrufer war.



Dipl Ing ( FH ) schrieb:

> Vorausgesetzt , man findet was
> Und das ist ziemlich oft nicht der Fall

Ja, ich war auch schon auf Jobmessen, wo was los war, wie im Bahnhof von 
Paris. Geschätzt gut 2000 Pinguine irrten ziellos zwischen 20 Ständen 
von Personaldienstleistern herum. Die 2 Firmen, die keine Dienstleister 
waren, sagten einen halben Tag vorher ab. Ich nenne sie Pinguine, weil 
es echt eine gleichförmige Meute war, alle gleich gekleidet, in grauen 
Anzügen, von Mutti fein gemacht. Alter ca. 27 +/- 2 Jahre. Ich mußte 
schon ordentlich grinsen. Bin ziemlich schnell wieder abgereist, das ist 
verplemperte Zeit und Mühe. Von 4 Ständen hatte ich Visitenkarten, und 
meinen Flyer da gelassen, gelegentlich noch einen Bewerberbogen 
ausgefüllt. Hätte ich alles von zu Hause auch gekonnt.

Die meisten Stände waren auch noch die meiste Zeit leer, weil ein 
Bewerber mit einem Personalfuzzi im Nebenraum verschwand. Da war dann 
allenfalls die Sekretärin, die einen Hochglanzprospekt verteilte, und 
weiter nichts sagen konnte, weil voll ahnungslos.

Tja, und wenn die Absolventenzahlen steigen, wird diese Meute Pinguine 
wohl auch noch mal größer. Ich BILD mir meine Meinung dazu selbst. ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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WilhelmDepres schrieb im Beitrag #2643808:

> Komisch, aus meinem Jahrgang hat keiner mehr als 4 Monate gebraucht, um
> nach dem Master einen gut bezahlten festen Arbeitsvertrag zu bekommen.

Ja, sicherlich. Mit 15 brauchte ich für nen Job auch mal nur 2 Wochen.

von discochecker (Gast)


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Das ist aber so,

Jung - Ing mit gutem Diplom unter 30 finden doch leicht etwas.

Ich plane mit 35 noch ein Doktorat nachzulegen. Dann hab ich Diplom, 
Berufserfahrung und dann mit 40 evtl noch einen "Daktari".

Hoffe das gibt mir einen kleinen Karriekick, und nicht einen 
Karriereknick. (haha Wortspiel, sorry ) :-D

War heute schon wieder 12 Std auf IBN.

Igel Ingenieur schrieb:
> Ha - arbeite selber in der Logistikbranche,aber in der Schweiz.wir bauen
> für die
> Grossen Schweizer Lebensmitteldiskonter usw Lager/Verteilzentren und
> nehmen diese in Betrieb.
> Musste grinsen,wie ich diesen Beitrag lies.
>
> Bin erst 3 Jahre dabei und schon senior entwickler.
> Auch uns laufen die leute davon. Unserer Abteilung allein schon 4 Leute.
> Bin schon bald ausgebrannt.. kann täglich davon ein lied singen..
> Entwicklung,testen,service.support.neue leute einschulen und dann
> nebenbei
> Lager inbetrieb nehmen. Letzte Woche Mo-Sa jeden Tag 10-12 Std.
>
> Nebenbei erwähnt wird da operative Lagersoftware seit die 90er in C.C++
> entwickelt, mit x-tausend Schnittstellen
> Obendrauf sitzt SAP. Angeblich ist das ganze schon
>  über 2 Mio. Codezeilen angewachsen..

Kenn das auch . ist ein Horror. Anscheinend in der ganzen Branche nicht 
nur firmenspezifisch so. Besser du suchst dir einen neuen Job. Weg vom 
IT - Dienstleister !! Und rein in einen großen Konzern zB F&E...

von egal (Gast)


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da war die Bolognareform - das Problem bei dieser Reform ist die 
Verkürzung in vielen Fächern, wenn auch nicht allen. Wenn man an 
Universitäten 6 Semester Regelstudienzeit vorgibt, dann werden die 
Module so dicht gepackt und mit Themen voll gepackt, dass eigenständige 
Projektarbeit und Reflektion zeitlich kaum mehr möglich ist.

im Studium hetzt man schnellstmöglich von einem Thema zum Nächsten, ist 
teilweise verschult wie in einer Oberstufe. Die Themen werden abgehakt 
und ein Teil wieder vergessen.

Noch dazu werden in manchen Universitäten immer mehr Studienplätze 
ausgebaut, während das Gesamtsystem unterfinanziert bleibt. Das erklärt 
evtl. auch den Unterschied zur Privaten FH. Dort ist die finanzielle 
Ausstattung besser, es gibt weniger Studienplätze, kleinere Gruppen, 
bessere individuelle und intensivere Betreuung. Das macht eine Menge 
aus. In den regulären Unis wurde der Personalschlüssel im vielen 
Gegenden nicht erhöht.

Die Universitäten können nichts dafür: dafür, dass teilweise wenig Geld 
vorhanden ist für die Masse an Studenten, ist die Arbeit eigentlich ganz 
gut.

Nur die neuen Lernmethoden seit der Bolognareform sind eben nicht gut.. 
weil jedes Modul einzelnd geprüft wird, muss man aufpassen, dass es 
nicht wie in China oder an Schulen zu einem Auswendiglernen verkommt.

außerdem werden die Firmen immer anspruchsvoller. Es war die deutsche 
Wirtschaft die jüngere Absolventen wollte! Also kam das G8Abitur und ein 
kurzer Bachelor mit nur 6 Semestern statt z.B. 8.

manche der Studenten in den Universitäten sind jetzt gerade mal 17 Jahre 
alt. Früher waren viele Altingenieure beim Berufseintritt schon älter. 
Man machte damals oft eine Ausbildung, dann 2. Bildungsweg und dann 
dauerte das Studium auch noch länger.

mittlerweile bekommt man oft Personen die 23-24 Jahre alt sind, wo 
früher jemand mit Anfang 30 kam. Aber die Wirtschaft wollte nunmal 
jüngere Absolventen und auf einmal wird gejammert.

und wegen der Werbung für MINT-Berufe: mittlerweile versuchen sich viele 
an einem MINT-Studium, die normalerweise etwas anderes studiert hätten. 
Aber es wurde eben intensiv für MINT geworben.

von egal (Gast)


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"Die Studenten
machen ihre Praktika bei uns in echten Kundenprojekten, schreiben
Diplomarbeiten über praxisnahe Beispiele, sprich wir haben Einfluss
darauf, die jungen Menschen zu formen. "


Was Du da erwartest nennt man eine duale Ausbildung nur auf höherem 
Niveau. Das Unternehmen will praxisnahe Ausbildung. Die Studenten von 
der Uni müssen halt danach geformt werden. Was Du da möchtest ist im 
Endeffekt wie in der dualen Ausbildung, dass ihr die "jungen Menschen" 
formt. Das ihr die fast selbst ausbildet.

dann macht doch gleich duale Studiengänge mit einer Berufsakademie, dann 
bekommt ihr solche Personen. Ansonsten lernt man nunmal Theorie an der 
Hochschule und danach kommt dann der Beruf und die Einarbeitung. Das war 
schon immer so: heutzutage erwartet man in der deutschen Wirtschaft 
immer, dass einen die fertig gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Die 
Ansprüche der Firmen sind in Wirklichkeit zu hoch geworden.

erst wollten sie jüngere Absolventen, über 38jährige wollen Sie auch 
nicht, Berufsanfänger wollen viele auch nicht, sondern fertige 
Spezialisten.

von Thomas (Gast)


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Genau so ist es. Wer fordert, dass der Student, während des Studiums 
schon Zeit für praktische Sachen ausfwenden soll und sich schon mal ein 
bischen einarbeitet, der nimmt ihm Zeit zum Lernen für andere Dinge.

Weniger ist weniger! Alles andere ist eine Milchmädchenrechung.

Wenn ich immer höre "praxisnahe Ausbildung". Was soll das sein, ausser 
einem Schlagwort?

Die Studenten sollten erst mal die ganze Mathe und E-TEchnik lernen und 
zeigen, dass sie es gut genug kapieren, bevor sie zur Scharen in die 
Firmen rennen und Praktikum machen. Die belegen nur Plätze.

In Wirklichkeit geht es den Firmen aber einfach darum, einen Studenten 
als billige Arbeitskraft zu haben und nicht bezahlen zu müssen!

Bei uns hängt auch einer rum: Nennt sich dualer Hochschüler. Der lernst 
fast nichts, was ihn zum Ingenieur machen würde, der darf den ganze Tag 
nur Tests machen und Daten erfassen, was sonst ein Techniker machen 
müsste, der nach Tarif fast 40.000 im Jahr kostet! + alles, was drum 
herum noch Kosten aufwirft. Der Student kostet nicht einmal ein Fünftel, 
weil keine Sozialabgaben zu zahlen sind.

von Sneim (Gast)


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Wo kann ich die letzten zwei Postings unterschreiben?

Genauso ist es und nicht anders.



Für die Industrie ist das duale Ausbildungsmodell lukrativer. 
Letztendlich holen sie sich so "Gebrauchsingenieure" die perfekt auf die 
von ihnen zu besetzende Stelle zugeschnitten sind.

Für die Tätigkeiten, die man später ausführt sind 90% der traditionellen 
Absolventen sowieso überqualifiziert. Vieles könnte man auch durch eine 
Ausbildung abdecken. Daher entstammt auch die Denke, man könne ja 
eklatant was weglassen bei heranwachsenden Ingenieuren und das Studium 
"versoften".

Das Resultat ist das duale Studium. Bachelor wird gezahlt, dazu eine 
Berufsausbildung die nach einigen praktischen Berufsjahren überflüssiger 
nicht sein könnte. Der Master rückt in weite ferne, denn i.d.R gibt es 
hier keine finanzielle Unterstützung mehr und für Absolventen die sich 
verpflichtet haben sowieso nicht.

Diese Entwicklung halte ich für höchst bedenklich, denn dadurch 
entstehen enorme Wissensdefizite. Ich halte es für die 
Persönlichkeitsbildung essentiell, ein richtiges Studium hinter sich 
gebracht und mit allen An- und Unannehmlichkeiten durchgezogen zu haben. 
Man bekommt ein Bild vom großen Ganzen, nicht nur von der praktischen 
sondern auch von der wissenschaftlichen Seite.

Wird man nicht an der Hand genommen und bekommt das Geld von einer Firma 
in den Ar**** geblasen, so beißt man sich mit zahlreichen Jobs und 
Projekten durch. Lernt dabei interessante Leute kennen und baut sich 
bereits ein Netzwerk, ohne die Welt nur schwarz/weiß aus der Sicht einer 
Firma zu betrachten.

Leider liegt das eben nicht im interesse der Wirtschaft. Wie schon 
häufig angeführt ist ja quasi keiner mehr bereit Jungingenieure an die 
Hand zu nehmen.

von J2EE_Entwickler (Gast)


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Sneim schrieb:
> Für die Tätigkeiten, die man später ausführt sind 90% der traditionellen
> Absolventen sowieso überqualifiziert. Vieles könnte man auch durch eine
> Ausbildung abdecken. Daher entstammt auch die Denke, man könne ja
> eklatant was weglassen bei heranwachsenden Ingenieuren und das Studium
> "versoften".
>
> Das Resultat ist das duale Studium. Bachelor wird gezahlt, dazu eine
> Berufsausbildung die nach einigen praktischen Berufsjahren überflüssiger
> nicht sein könnte. Der Master rückt in weite ferne, denn i.d.R gibt es
> hier keine finanzielle Unterstützung mehr und für Absolventen die sich
> verpflichtet haben sowieso nicht.

ja seh ich auch so. Es gibt kaum noch wirklich Stellen, ausser in der 
Forschung, wo man das klassische Informatik Diplom Wissen noch braucht.

Z.B. das was ich mache. Bin Dipl.-Inf und arbeite als J2EE Entwickler in 
einem Konzern, gehalt ist gut, 35 H Woche, Gleitzeit, Home Office usw.

Habe rund ein Jahr BE. Und ratet mal wer mich eingearbeitet hat !

ein Fachinformatiker, der sogar noch 2 Jahre jünger ist als ich. Der 
Mann ist ein sehr fähiger J2EE Entwickler. Der weiss vllt nicht was 
Fourier Transformation oder Touring Maschinen sind, er kennt dafür sehr 
viele Tricks und Features im J2EE und .net Framework und kann so sehr 
produktiv und schnell entwickeln, wo ich erstmal länger suchen muss.

Konzepte schreibt dieser Mann übrigens auch, und arbeitet auch an der 
IT-Architektur und Modellierung mit.

Daher ist eigentlich das klassische Diplom Informatik Studium in den 
meisten Fällen eigentlich nur für den schicken Titel und das oft bessere 
Gehalt da, sonst aber für die Katz. Übrigens : ich verdiente schon zum 
Einstieg mehr als der Fachinformatiker, der mich eingearbeitet hat !

von Besserverdiener (Gast)


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Ihr checkt einfach nicht, dass es im Studium nicht darum geht, 
Faktenwissen anzuhäufen.

von Michael S. (technicans)


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Es geht um die Fähigkeit sich in ein Thema oder eine Problematik
schnell einarbeiten zu können.

von J2EE_Entwickler (Gast)


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Besserverdiener schrieb:
> Ihr checkt einfach nicht, dass es im Studium nicht darum geht,
> Faktenwissen anzuhäufen.

sicher nicht. Das ist schon klar. Aber Methodenkompetenz etc. hat dieser 
Mann doch auch. Ebenso ist er auch in der Lage sich schnell in neue 
Tools, Methoden, Frameworks oder fremdes Coding einzuarbeiten.

Daher ist die Entwicklung mit dem Bachelor eigentlich nur zu begrüssen. 
In der Praxis zählt einfach anderes als der sehr hohe Theorieanteil vom 
Diplom Informatik Studium.

von Klaus W. (mfgkw)


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Bawüler schrieb:
> Bei all den genannten Aufgaben müssen immer „alte Hasen“ ran, in der
> Regel Alter > 45 Jahre.

Na dann nehmt halt die alten Hasen, die brauchen auch was zu essen...

Falls ihr wieder sowas habt: ab Herbst habe ich wieder Zeit (momentaner 
Stand :-)...

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Faktenwissen lässt sich in der Prüfung leichter prüfen als 
Methodenkompetenz. Das führt halt dann zu der Entwicklung.

von Michael S. (technicans)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Na dann nehmt halt die alten Hasen, die brauchen auch was zu essen...

aber vom Feinsten.

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