Das Thema „Fachkräftemangel in Deutschland“ wird ja in den Medien und in Talkshows kontrovers diskutiert. Die Praxis bietet dabei ein widersprüchliches Bild und wird in der kontroversen öffentlichen Diskussion der Mainstreammedien auch so dargestellt. Einerseits ist es wahr, dass junge, qualifizierte Menschen der Generation Praktikum jahrelang mit Minigehältern und befristeten Verträgen abgespeist werden oder z.B. ältere, hochqualifizierte Ingenieure über 50 Jahren mit einem hohen Maß an Berufserfahrung nicht eingestellt werden. Andererseits können in bestimmten Regionen und Branchen die Unternehmen offene Stellen tatsächlich nicht besetzen, weil einfach kein geeignetes Personal vorhanden ist. Und es scheint, dass diese Lücke immer größer wird. Ein Praxisbeispiel aus meinem beruflichen Alltag soll das nun näher erläutern. Ich habe einen Kunden am Bodensee, der elektronische Bauelemente und Metallteile, z.B. für die Automobilindustrie fertigt. Die Produktpalette wird sehr kundenspezifisch gefertigt und hat einen permanent hohen Bedarf an ingenieurtechnischen Dienstleistungen. Wegen der der starken Produktvariabilität hat man eine hohe Fertigungstiefe und hält die personellen Ressourcen innerbetrieblich vor und verlässt sich nicht auf externe Ingenieurbüros. Das Unternehmen ist noch inhabergeführt, wobei die Inhaber ähnlich trigema-Wolfgang-Grupp ausschließlich auf den Standort Deutschland setzen. Eigentlich sollte der Standort am Bodensee schon seit längerer Zeit ausgebaut werden, aber es sind seit einigen Jahren keine Fachkräfte, d.h. geeignete Ingenieure, Mathematiker, Physiker und Facharbeiter in der Region zu finden. Und das trotz des Umstandes, dass man sehr gut zahlt, viele übertarifliche Leistungen anzubieten hat und gute Aufstiegs- und Qualifizierungsmöglichkeiten offeriert. Die Firma hat mit dem Problem zu kämpfen, dass der Süden Baden-Württembergs generell arbeitskräftemäßig auszubluten scheint. Einerseits arbeiten bereits viele Arbeitnehmer als Tages- oder Wochenpendler in der Schweiz und andererseits wandern weiträumig mobile Arbeitnehmer gleich in die attraktivere Schweiz aus, ohne erst noch einen Zwischenstopp am Bodensee zu machen. Die Schweiz bietet nicht nur niedrigere Steuern und Sozialabgaben, sondern der z.Zt. starke Franken sichert den Grenzgängern auch noch hohe Wechselkursgewinne. In meinem dortigen SAP-Projekt sind auch einige deutsche Berater beschäftigt, die vor einiger Zeit in die Schweiz ausgewandert sind. Bei allen von ihnen war es eine Flucht aus dem konfiskatorischen deutschen Steuersystem, der einem Arbeitnehmer bereits mit einem mittleren Einkommen mehr als die Hälfte des Verdienstes wegsteuert. Dieser Trend der Steuerflucht wird sich m.E. in den nächsten Jahren noch verstärken und die hier ansässigen Firmen vor große Probleme stellen. Selbst wenn man Bewerber für offene Stellen hat, zeichnet sich seit einigen Jahren ein zweiter Trend ab, nämlich der, dass das Qualifikationsniveau von Absolventen der Universitäten und Hochschulen signifikant abgenommen hat und den Anforderungen im Betrieb nicht mehr gewachsen ist. Auch in meiner Firma, einem IT-Dienstleister, kann ich diese Beobachtung machen. Wir stellen ja laufend SAP-Berater und ABAP/JAVA-Entwickler (insbesondere Informatiker, Physiker, Mathematiker, Ingenieure, Wirtschaftsingenieure) ein und ich kann feststellen, dass seit ca. 2005 die Absolventen der Unis und Hochschulen starke Defizite sowohl in fachlicher Hinsicht als auch bei den soft skills haben. Es liegt nicht unbedingt daran, dass mehr Studenten in die MINT-Fächer gedrängt werden müssen, nein selbst die Absolventen der MINT-Fächer sind häufig nicht mehr zu gebrauchen. Früher war akademische Ausbildung einfach ein Indikator dafür, dass ein Absolvent Probleme strukturieren, Lösungswege erarbeiten und sich selbständig fehlendes Wissen aneignen kann. Und genau diese Voraussetzungen fehlen einfach häufig. Wir haben intensive Kontakte zur RWTH Aachen, der Kölner Uni und Kölner Fachhochschule und weiteren Hochschulen - einige unserer Berater sind dort auch Gastdozenten – und auch die Professoren können bestätigen, dass vor einigen Jahren die Qualität der Studenten plötzlich nachgelassen hat, ohne dass sich die Ausbildungsmethoden an den Hochschulen abrupt geändert haben. Was ist passiert, dass diese Entwicklung so plötzlich um das Jahr 2005 herum auftrat und auch für viele in dieser Art wahrnehmbar ist? Vielleicht wissen einige Foristen oder Leser eine Antwort darauf. Auch wir haben intern das Problem, dass wir bestimmte Standardaufgaben, die uns in vielen Projekten begegnen, mit neuen Beratern und Entwicklern nicht mehr meistern können, selbst wenn diese dann schon einige Jahre im Beruf sind. Es sind Aufgaben, die eigentlich das Herz eines jeden Naturwissenschaftlers höher schlagen lassen müssen, und eine Herausforderung für jeden Mathematiker wären. Ich will mal ein paar Beispiele nennen. 1. Wegeoptimierung in der Kommissionierung Wenn die Kommissionierer durch das Lager laufen und Ware, z.B. in eine Gitterbox picken, soll auf der Kommissionierliste die Reihenfolge der Lagerplätze so gedruckt werden, dass der Kommissionierer den kürzesten Weg vom Start bis zur Warenausgangszone durch das Lager hin zu den einzelnen Fächern/Lagerplätzen nimmt. Ähnlich dem Travelling-Salesman-Problem. Zu lösen mit Simplexmethode/Differentialgleichung/Inverser Matrix – ein Leckerbissen und eine Herausforderung für jeden Mathematiker. 2. Optimale Verpackung Am Packplatz im Warenausgang muss Ware zu einem Kunden gepackt werden. Es stehen Kartons in verschiedenen Größen zur Verfügung. Die zu verpackenden Artikel sind in Volumen, Abmessungen, Anzahl und Gewicht bekannt und es muss im System eine derartige Packvorschrift gefunden werden, dass die Artikel in den kleinsten Karton gepackt werden können, d.h. die Artikel müssen virtuell so oft gedreht und bewegt werden, bis sie in Summe die kleinsten Abmessungen aufweisen. Lösung über Iterationsverfahren. 3. Optimierte Bewegungen eines Regalbediengeräts Im Hochregallager soll ein Regalbediengerät so durch die Gasse fahren, dass es möglich wenig leer fährt, d.h. bei einer Auslagerung auch gleichzeitig eine Einlagerung in die Nähe vorgenommen wird. In Perioden ohne Lageraufträge soll intern eine Umlagerung mit dem Ziel der Optimierung für nachfolgende Auslagerungsaufträge stattfinden. Bei all den genannten Aufgaben müssen immer „alte Hasen“ ran, in der Regel Alter > 45 Jahre. Kein jüngerer Kollege ist trotz abgeschlossenem MINT-Studium in der Lage, die o.a. Aufgaben in einer akzeptablen Qualität und mit akzeptabler Systemperformance zu meistern. Wir fördern nun schon seit einigen Jahren Studenten an privaten Fachhochschulen der Wirtschaftsinformatik, d.h. die Firma übernimmt die Studiengebühren, zahlt ein Stipendium und die Studenten müssen nach Abschluss des Studiums mindestens 5 Jahre für uns arbeiten. Und ich muss sagen, hier machen wir wirklich sehr gute Erfahrungen. Die Studenten machen ihre Praktika bei uns in echten Kundenprojekten, schreiben Diplomarbeiten über praxisnahe Beispiele, sprich wir haben Einfluss darauf, die jungen Menschen zu formen. Das ist m.E. ein in Deutschland viel zu selten gegangener Weg. Ein Unistudium scheint mittlerweile in Fällen wirklich vertane Zeit zu sein und die Qualitätssenkung im staatlichen Angebot an Bildungsleistungen eröffnet Spielraum für private Anbieter. Das wird wohl, so bitter es klingt, der Trend in den kommenden Jahren werden.
ähhhhhhmmmm ich bitte Dich ! es handelt sich um SAP Beratung ! was erwartest Du ? frag mal meinen Chef was eine Differantialgleichung etc. ist. Bei solchen Aufgaben im SAP Bereich würde er sagen, da rufen wir unseren Offshore Partner an oder er würde schauen, ob es eine SAP Standardtabelle gibt, wo man ein Standardlösungsverfahren entsprechend customizen kann ( NICHT per Programmierung, sondern per setzen von Systemparametern ) ich denke, dass viele richtige MINTler gar nicht in den SAP Bereich wollen. Ich arbeite auch im SAP Bereich, habe aber leider nie mit solchen Aufgaben zu tun. Einige KOllegen von mir sind promovierte Physiker oder Informatiker, auch die brauchen nie solche Aufgaben zu lösen. Meist geht es doch eher um irgendwelche UI Konfiguration, normale Geschäftsprozesse, mal nen NON-SAP System per Webservice o.ä. anbinden, vllt mal nen Report basteln, der Daten aus verschiedenen Quellen anreichert ( was durchaus auch komplex werden kann, aber nicht so sehr wie oben ) das ist eigentlich eher so die Regel im SAP Beratungsgeschäft. Viele SAP Berater können ja noch nicht mal entwickeln, sondern nur Geschäftsprozesse im System abbilden per Systemeinstellungen. Die brauchen dafür weder Simplexmethode, noch Differentialgleichungen, noch Fourrier Transformation. Allerdings finde ich meinen Job trotzdem cool, man ist auf Reisen, wohnt in schicken Hotels, kommt rum und sieht was von der Welt und der Verdienst passt auch ;-) jedenfalls besser als für einen Hungerlohn bei nem Ing.Dienstleister zu arbeiten und laut Berichten einiger hier, beim Kunden nicht mal ein Hotel bezahlt zu bekommen und keine wöchentlichen Heimreisen ... dann verzichte ich gerne auf komplexe Aufgaben ;-)
Bawüler schrieb: > 1. Wegeoptimierung in der Kommissionierung > 2. Optimale Verpackung > 3. Optimierte Bewegungen eines Regalbediengeräts Ich bin "MINTler", genauer Nachrichtentechniker. Und bei diesen Aufgaben schlägt mein Herz nicht höher sondern mir schlafen die Füsse ein. Wenn ich sowas interessant finden würde, hätte ich Logistik und Lagerwirtschaft studiert. >Selbst wenn man Bewerber für offene Stellen hat, zeichnet sich seit >einigen Jahren ein zweiter Trend ab, nämlich der, dass das >Qualifikationsniveau von Absolventen der Universitäten und Hochschulen >signifikant abgenommen hat und den Anforderungen im Betrieb nicht mehr >gewachsen ist. Auch in meiner Firma, einem IT-Dienstleister, kann ich >diese Beobachtung machen. Welcher ambitionierte Junging. geht denn FREIWILLIG zu einem IT-DIENSTLEISTER. Das ist doch doppeltes No-Go. Der Anfang vom ENDE! Würde für mich nur in Frage kommen wenn ich absolut keine Angebote in der Forschung und Entwicklung hätte. Mich wunderts gar nicht, dass sich da nur Pappnasen aus dem Ing-Bereich bei euch bewerben. Welcher Ing mit stolz will denn bitte freiwillig SAP-Berater und JAVA-Entwickler werden? Mir ist da keiner bekannt.
Bawüler schrieb: > Die Praxis bietet dabei ein > widersprüchliches Bild nein, die Praxis ist ziemlich eindeutig: Absolventen werden immer schlechter und immer weniger gebraucht
Bawüler schrieb: > dass > seit ca. 2005 die Absolventen der Unis und Hochschulen starke Defizite > sowohl in fachlicher Hinsicht als auch bei den soft skills haben weil die Klugen nicht mehr Technik studierten sondern was anderes. Grund: Es gab in den Jahren zuvor keine einzige Stelle für Ingenieure! Keine Sau hat einen eingestellt, dort Einser-Abgangsnote! Jetzt sollen die Heinis auch bezahlen! Schönen Gruss von einem Berater (nicht SAP), der für die Schweiz arbeitet.
Bawüler schrieb: > Was ist passiert, dass diese Entwicklung so plötzlich um das Jahr 2005 > herum auftrat und auch für viele in dieser Art wahrnehmbar ist? > Vielleicht wissen einige Foristen oder Leser eine Antwort darauf. Internet? Computerspiele? Antiautoritäre Erziehung? Bei mir im Studium gab es auch jede Menge solcher Luschen. Faule Säcke, die während der Vorlesung Computer gespielt haben oder im Internet gesurft sind. Die meisten Profs. konnten oder wollten sich nicht durchsetzen. Hätte man einfach durch die Prüfung rasseln lassen sollen.
> nein, die Praxis ist ziemlich eindeutig: > Absolventen werden immer schlechter und immer weniger gebraucht Leider ist da was dran ..
Bawüler schrieb: > 1. Wegeoptimierung in der Kommissionierung > 2. Optimale Verpackung > 3. Optimierte Bewegungen eines Regalbediengeräts Genau davon träumt der Abiturient, wenn er sich für einen MINT-Studiengang einschreibt! Da erzählt man seinen Bekannten lieber, dass man als Türsteher im Bordell arbeitet, als dass man man zugibt sich den ganzen Tag mit "Päckchen packen" zu beschäftigen! ;) Bawüler schrieb: > Und das trotz des Umstandes, dass > man sehr gut zahlt, viele übertarifliche Leistungen anzubieten hat und > gute Aufstiegs- und Qualifizierungsmöglichkeiten offeriert. Ich hab noch von keinem AG gehört, der nicht "sehr gut zahlt" - komischerweise haben nur die keine Probleme die richtigen Leute zu finden, die auch bereit sind den Geldbeutel aufzumachen.
> Was ist passiert, dass diese Entwicklung so plötzlich um das Jahr 2005 > herum auftrat und auch für viele in dieser Art wahrnehmbar ist? > Vielleicht wissen einige Foristen oder Leser eine Antwort darauf. das liegt nicht nur an den Absolventen, sondern auch an einer destruktiven Firmenpolitik und der Simplifizierung der Lehrinhalte in Form von Hyperspezialisierung! Es fängt schon bei Hilfsarbeitertätigkeiten an, die es heute nicht mehr gibt (das ist dann immer ein Ausbildungsberuf) und beim Studium gibt es dann auch noch mal 100 verschiedene Ausrichtungsmöglichkeiten bzw. Studiengänge, die es früher nie! gegeben hat. Damit geht der Grenzwert der Vergleichbarkeit gegen Null! Konsequenz der Zersplitterung ist dann immer ein abnehmendes Wissen außerhalb des Spezialbereichs und da die Firmen dem Jugendwahn verfallen sind und den jugendlichen Spezialisten händeringend suchen ergibt sich der Rest ganz automatisch - d.h. die Firma muß dann nachschulen ... wieso sie nicht gleich einen Eingangstest anstelle von Bewerbungen macht, bleibt das große Rätsel der Firma! Selbst Schuld, wenn sie das Bildungssystem hier angloamerikanisch verschlimmbessern - nur die in GB, USA sind wirklich besser, weil da knallharte Regeln herrschen inclusive dem sogenannten Frontalunterricht, den die Pädagogen hierzulande ja hassen.
voodoofrei schrieb: > Genau davon träumt der Abiturient, wenn er sich für einen > MINT-Studiengang einschreibt! > > Da erzählt man seinen Bekannten lieber, dass man als Türsteher im > Bordell arbeitet, als dass man man zugibt sich den ganzen Tag mit > "Päckchen packen" zu beschäftigen! ;) sind doch anspruchsvolle Aufgaben ! ich würde mich freuen, sowas machen zu dürfen bzw. Aufgaben von dem Kaliber. Aber solche Jobs gibts ja so gut wie gar nicht in der freien Wirtschaft. Gerade im SAP Bereich nicht, da zählt es eher zu wissen in welcher Tabelle man in welchem Feld man ein X setzen muss, damit im UI halt dies und jenes passiert oder ob jetzt ein Feld P_ID oder Personal ID oder sonst was heisst ...
Ich finde die Aufgaben auch interessant. Im Programmierkurs hatten wir damals ständige solche Aufgaben und je mehr man macht, desto besser wird man. Man lernt die Probleme zu zerlegen, zu strukturieren, mathematische Methoden anzuwenden, die Teillösungen zusammenzuführen, zu dokumentieren usw. Das macht richtig Spaß und man hat das Gefühl etwas geschafft zu haben. Das hat für mich was vom Puzzlen für große Kinder und bisschen Gehirnschmalz muss man auch einsetzen. =) Und dann ist es auch ziemlich egal, was genau ich da mache (Logistikprobleme lösen, oder andere Probleme).
Programmierer schrieb: > Man lernt die Probleme zu zerlegen, zu strukturieren, mathematische > Methoden anzuwenden, die Teillösungen zusammenzuführen, zu dokumentieren > usw. Programmierer schrieb: > Und dann ist es auch ziemlich egal, was genau ich da mache > (Logistikprobleme lösen, oder andere Probleme). Anspruchsvolle interessante Aufgaben sind das eine, diese auch in einer kanppen Zeit erfolgreich lösen und programmieren, dokumentieren, ... zu können eine andere.
Bawüler schrieb: > Ich habe einen Kunden am Bodensee, der elektronische Bauelemente und > Metallteile, z.B. für die Automobilindustrie fertigt. Wer das ist magst Du nicht sagen? Schau mich grade wieder um... > Die Firma hat mit dem Problem zu kämpfen, dass der Süden > Baden-Württembergs generell arbeitskräftemäßig auszubluten scheint. Die Erfahrung haben wir hier (Nähe Friedrichshafen) auch gemacht. Wir haben 1,5 Jahre nach einem Softi gesucht - er hat 1J BE. Entweder waren die Bewerber Blender, von IngDLs angeschleppt und demotiviert. Es waren aber auch drei zuvor dabei, denen man einen Vertrag anbot. haben dann doch abgelehnt. Es lag sicher nicht an dem gehalt, da ich die gehaltsforderungen kannte und das problemlos durchgeht. Für mein Befinden haben die Leute (höchste war 50k bei ~8J BE) zu wenig verlangt. > Einerseits arbeiten bereits viele Arbeitnehmer als Tages- oder > Wochenpendler in der Schweiz und andererseits wandern weiträumig mobile > Arbeitnehmer gleich in die attraktivere Schweiz aus Zulieferer von uns hat einen guten Mann verloren. Der sucht sich was in der CH. Wir hatten bisher zwei Werkstudenten (beide gleiche FH). Einer war ne Lusche, einen hätte man am liebsten behalten. Die Softskills waren ebenso verteilt. Die Lusche hielt sich für den größten, der bessere hat tiefgestapelt. Bei n=2 keine Statistik - gebe ich zu. So long...
Ist doch alles Blödsinn, die gesetzten Annahmen schließen schon von vornherein die guten Leute aus: - a) Zeitarbeit. Will keiner und muss auch derzeit kein Absolvent machen der wirklich was kann und - b) mobil ist. Denn am Bodensee zu wohnen hat ein massives Problem: es ist am Ende von D. Zu Weit weg von allem anderen. Wer nicht gerade aus BW oder Bayern kommt wird eher etwas weiter nödlich, z.b. in S bleiben wollen, ist einfach in den meisten Fällen viel näher an der alten Heimat. - c) Auswahl an Alternativen: am Bodensee gibts fast keine. Wer ist also so blöd für nen Dienstleister dort hin zu ziehen, wenn es kaum Alternativen gibt dort auf eine vernünftige Position zu wechseln? Da kann man ja gleich seinen Koffer gepackt lassen. - d) mit übertariflicher Bezahlung ist wohl über bza gemeint...schreib mal mit ner stinknormalen ERA (3500€ * 12,5 bei 35h als Einstieg, 5500€ * 13,3 bei 35h nach ~6 Jahren) Bezahlung und Festanstellung aus und schon hast du genügend gute Leute. Das ist Standard, was man als Guter bekommen kann, also muss man es auch anbieten.
Bawüler schrieb: > 1. Wegeoptimierung in der Kommissionierung > 2. Optimale Verpackung > 3. Optimierte Bewegungen eines Regalbediengeräts Sorry aber solche Optimierungsprobleme sind doch Pillepallezeugs, das haben wir schon im Studium (Bachelor!) gemacht. Mit sowas lockt man doch keine Leute an, da diese Aufgaben nicht ständig anfallen, zudem gibts für sowas schon fertige Libs, ... das Thema ist doch heute völlig abgefrühstückt. Bei einer Stelle interessiert mich die Perspektive und Langzeitentwicklung, nicht solche 'Momentanforderungen'. Zudem riecht das nach 'mach schnell ne Lösung danach fliegste evt. raus'. Solche Stellen/Aufgaben wandern heute an Dienstleister, auf sowas bewirbt sich keiner fest ausser er ist ne Niete der nix besseres findet und genau diese Leute schlagen ja auch bei euch auf. Wenn euch die Leute nicht die Bude Einrennen dann macht ihr einfach was falsch, ihr seid einfach unattraktiv. Da ihr Leute sponsort und sklavisch für 5 Jahre an euch bindet und das auch noch von Erfolg gekrönt ist, habt ihr euch doch schon die Antwort gegeben wie ihr handeln müsst, warum also das ellenlange Gejammer?
Mr.T schrieb: > Wir hatten bisher zwei Werkstudenten (beide gleiche FH). Einer war ne > Lusche, einen hätte man am liebsten behalten. Die Softskills waren > ebenso verteilt. Die Lusche hielt sich für den größten, der bessere hat > tiefgestapelt. Bei n=2 keine Statistik - gebe ich zu. Aber trotzdem kann man erkennen, dass es nicht immer am System selber liegen muss, sondern dass man hier auch berücksichtigen sollte, dass man es mit Individuen zu tun hat. Genauso, wie man ein verkorkstes Kind auch nicht in jedem Fall auf die elterliche Erziehung zurückführen kann. Hier spielen auch viele Faktoren wie die Veranlagung etc. mit.
EGS_TI schrieb: > Individuen Das eine verspricht sich vielleicht gute Verdiensmöglichkeiten. -> Extrinsische Motivation Das andere machts aus Spaß an der Freud über ingenieursmäßige Tätigkeiten.-> Intrinsische Motivation
EGS_TI schrieb: > Aber trotzdem kann man erkennen, dass es nicht immer am System selber > liegen muss (...). Will ich auch keineswegs behaupten. Ebenso will ich nicht ins "Früher war alles besser" Horn blasen. Es ist nur eine "Momentaufnahme". Bald haben wir einen neuen Werksstudenten. Dann ist n=3 ;)
bodenseewassertrinker schrieb: > Wenn euch die Leute nicht die Bude Einrennen dann macht ihr einfach was > falsch, ihr seid einfach unattraktiv. Ist definitiv auch ein Argument sich (nicht) zu bewerben. Manche Produkte sind halt per se "unsexy" (nein, ich meine jetzt nicht Rüstung) bzw. suggerieren langweilige Tätigkeiten. Damit hat mein AG auch zu kämpfen.
Mr.T schrieb: > Es lag sicher nicht an dem gehalt, da ich die > gehaltsforderungen kannte und das problemlos durchgeht. Für mein > Befinden haben die Leute (höchste war 50k bei ~8J BE) zu wenig verlangt. Warum habt ihr ihnen dann nicht aus eigenen Stücken ein höheres Gehalt angeboten?
Die IT-Mitarbeiter können bei Olympia gleich am Arbeitsplatz schlafen. http://winfuture.de/news,69125.html
> Warum habt ihr ihnen dann nicht aus eigenen Stücken ein höheres Gehalt > angeboten? a) ist das nicht mein Job b) soll man niemanden zu seinem Glück zwingen ;) c) sind wir nicht auf ebay
Thomas1 schrieb: > Die IT-Mitarbeiter können bei Olympia gleich am Arbeitsplatz schlafen. > > http://winfuture.de/news,69125.html Hehehe, The Future is You.
Das Niveau der Schulabgänger von allgemeinbildenden Schulen wird ja schon immer schlechter, manche Betriebe, die Mechaniker oder Werkzeugmacher ausbilden, die kriegen schwerstens Azubis, die dafür überhaupt geeignet sind, Realschüler können zum Teil keinen Winkel oder Punkt ausrechnen, das ist die Realität. Die Industie dreht sich die Dinge natürlich auch gerne hin, wie sie es braucht, Stichwort indische EDV Spezialisten... Gruss
Mr.T schrieb: > b) soll man niemanden zu seinem Glück zwingen ;) Du hast wohl noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt. Heutzutage müssen gute Bewerber nicht mehr um eine Stelle betteln wie zu Zeiten der Wirtschaftskrise. Heute ist es umgekehrt. Werdet ihr noch lernen müssen oder untergehen in eurer Hochnäsigkeit. Wenn nicht mal der Praktikant bei euch bleiben wollte...
Konservativer Gesellschaftskritiker schrieb: > Wirtschaftskrise. Heute ist es umgekehrt. Werdet ihr noch lernen müssen > oder untergehen in eurer Hochnäsigkeit. Wenn nicht mal der Praktikant > bei euch bleiben wollte... a) kannst du nicht mal lesen b) hast du null Ahnung von der Thematik worum es überhaupt ging und weshalb er gehen musste
Ich beneide die Leute hier, die während der Arbeitszeit solche Romane verfassen können. Meine Hochachtung!
Konservativer Gesellschaftskritiker schrieb: > Heutzutage müssen > gute Bewerber nicht mehr um eine Stelle betteln wie zu Zeiten der > Wirtschaftskrise. Heute ist es umgekehrt. Werdet ihr noch lernen müssen > oder untergehen in eurer Hochnäsigkeit. Wenn nicht mal der Praktikant > bei euch bleiben wollte... Hahaha ... der Witz der Woche! Wir haben immernoch einen Arbeitgeber-Markt, keinen Bewerber-Markt, d. h. die AG diktieren die Konditionen. Anders lässt sich die Dienstleister-Schwemme auch nicht erklären. Bei einem echten Mangel würden die Einstiegsgehälter ganz schnell anziehen (vgl. 1960er-Jahre). Das tun sie aber seit gut 10 Jahren nicht mehr! Zum Thema "Absolventen werden schlechter" So ein Bullshit! Bawüler schrieb: > Bei all den genannten Aufgaben müssen immer „alte Hasen“ ran, in der > Regel Alter > 45 Jahre. Kein jüngerer Kollege ist trotz abgeschlossenem > MINT-Studium in der Lage, die o.a. Aufgaben in einer akzeptablen > Qualität und mit akzeptabler Systemperformance zu meistern. Ist ja auch logisch: Der "alte Hase" ist auch schon jahrelang mit solchen Berechnungen vertraut und hat das schon oft gemacht. Außerdem verdient er mal schnell 50 % mehr, dafür darf man auch was erwartne. Einfach älter werden ist übrigens keine Leistung. Die Aufgaben sind zudem auch recht speziell. Man wird kaum einen Absolventen finden, der die Aufgaben aus dem Stand löst. Dafür ist die Hochschulausbildung - trotz tausender Vertiefungen - viel zu generalistisch ausgelegt. Der "alte Hase" hat für die erstmalige Berechnung der Aufgaben bestimmt Wochen gebraucht. Nur wird er das heute niemals zugeben. Von wegen schlechte Absolventen - eher Arroganz der Etablierten. Bis zur nächsten Neu-Beschaffung von Software, dann heulen die alten, unflexiblen Besitzstandswahrer wieder rum und kommen angeschissen "Wie geht das?".
gsat schrieb: > Der "alte Hase" hat für die erstmalige Berechnung der Aufgaben bestimmt > Wochen gebraucht. Nur wird er das heute niemals zugeben. Von wegen > schlechte Absolventen - eher Arroganz der Etablierten. Bis zur nächsten > Neu-Beschaffung von Software, dann heulen die alten, unflexiblen > Besitzstandswahrer wieder rum und kommen angeschissen "Wie geht das?". solche komplexen Berechnungen im IT Bereich werden doch kaum gebraucht. Das meiste Geld wird mit ERP Systemen etc. gemacht. DOrt braucht man hin und wieder etwas theoretische Grundlagen, aber selten solchen Berechnungskrams. Wichtiger sind eher Kenntnisse von modernen Design Patterns, Objektorientierung, Schichtenarchitektur, Modelierung. Ein "alter Hase" in der Programmierung ( Mitarbeiter des Kunden ) meinte mal zu mir, ob den eine Funktion wie in C/C++ den nicht auch objektorientiert sei. Ohne Worte !
ehallesegal schrieb: > ob den eine Funktion wie in C/C++ den nicht auch > objektorientiert sei. Es heißt "denn" und nicht "den". Ansonsten verstehe ich diesen Satz allgemein nicht.
ehallesegal schrieb: > Ein "alter Hase" in der Programmierung ( Mitarbeiter des Kunden ) meinte > mal zu mir, ob den eine Funktion wie in C/C++ den nicht auch > objektorientiert sei. In "richtigen" OO-Sprachen ist alles ein Objekt, auch Funktionen.
gsat schrieb: > Wir haben immernoch einen Arbeitgeber-Markt, keinen Bewerber-Markt, d. > h. die AG diktieren die Konditionen. Kommt auf deine Kenntnisse und Leistungen an. Ich habe das Gegenteil erlebt. Es stimmt natürlich, dass die Firmen sehr wählerisch sind. Aber wenn man ihre Anforderungen zu annähernd 100% erfüllt, gute Noten und gute Arbeitszeugnisse vorweisen kann und wenn es auch sozial passt, dann sind die Arbeitgeber - ich sage mal - sehr entgegenkommend.
Mr.T schrieb: > a) kannst du nicht mal lesen Ich lese aus deinen Beiträgen, dass ihr Bewerbern, die einen zu niedrigen Gehaltswunsch angeben, nicht von selbst ein höheres Gegenangebot macht, sondern dass ihr euch insgeheim freut, so einen dummen gefunden zu haben. Da eure Klitsche aber außer Geld scheinbar nichts zu bieten habt, was euch für Bewerber attraktiv machen würde, braucht ihr euch nicht wundern, wenn die Bewerber ein besseres Angebot annehmen. Müsst ihr halt mit den Luschen Vorlieb nehmen. Bist wahrscheinlich selber eine.
F. Richards schrieb: > Ich beneide die Leute hier, die während der Arbeitszeit solche Romane > verfassen können. Meine Hochachtung! Du, wenn du ein top Mann bist, dann ist dein Arbeitgeber vielleicht auch bereit, über flexible Arbeitszeiten mit sich reden zu lassen.
F. Richards schrieb: > Ich beneide die Leute hier, die während der Arbeitszeit solche Romane > verfassen können. Meine Hochachtung! wir sind eben hochgeachtete und hochbezahlte sowie hochbetagte Ingenieure vom alten Schlag: Wir haben unsere Chefs im Griff.
> Aber > wenn man ihre Anforderungen zu annähernd 100% erfüllt, gute Noten und > gute Arbeitszeugnisse vorweisen kann und wenn es auch sozial passt, dann > sind die Arbeitgeber - ich sage mal - sehr entgegenkommend. Sowas kommt nur ab einer ErfüllungsQuote von
1 | 123,934632987764376487433247523869261873254873245273843287452387462347826433876443278462378462938716471498621746721887346287364873246278463278462374678672672836472836472346273632198062 % |
Jedenfalls laut meiner Berechnungen ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Jedenfalls laut meiner Berechnungen .. Mit einer Abweichung von +/- 1,215%.
Hehe und dann wundert er sich, dass keiner ihn einstellen will ;)
bodenseewassertrinker schrieb: > ehallesegal schrieb: >> Ein "alter Hase" in der Programmierung ( Mitarbeiter des Kunden ) meinte >> mal zu mir, ob den eine Funktion wie in C/C++ den nicht auch >> objektorientiert sei. > In "richtigen" OO-Sprachen ist alles ein Objekt, auch Funktionen. es ging darum, dass dieser "alte Hase" meinte, ein Programm was durch Funktionen und Subroutinen strukturiert sei ( also ohne Klassen, Vererbung, Erzeugen von Objekten und Aufruf der Methoden und was zu OO dazu gehört ) sei doch genauso objektorientiert. Jedenfalls dieser Herr hatte weder Ahnung von Vererbung oder sonstigen Grundlagen der Objektorientierung. Ok zum Thema : ich hatte mal so einen interessanten Job angeboten bekommen, so wie vom OT beschrieben. Das war allerdings eine Klitsche, zwar hochinnovativ, aber die Bezahlung war unterirdisch ( 3000 Brutto fix, mit Glück etwas Gewinnbeteiligung am Jahresende, wobei mir klar gemacht wurde, das die Mitarbeiter in weniger guten Zeiten gerne mal darauf verzichten ) und Überstunden werden selbstverständlich erwartet, aber nicht bezahlt. Übrigens das ganze in einer eher teuren Gegend BaWüs ! außerdem kämen gelegentlich auch Dienstreisen zu Kunden dazu, dafür gibts keine extra Bezahlung der Reisezeit. Hotel und Reise wird bezahlt, Verpflegungsmehraufwand aber nicht. Daher habe ich dankend abgelehnt und mache jetzt einen anspruchsloseren aber deutlich besser bezahlten Job mit 35 H Woche :-)
ehallesegal schrieb: > Ok zum Thema : ich hatte mal so einen interessanten Job angeboten > bekommen, so wie vom OT beschrieben. Das war allerdings eine Klitsche, > zwar hochinnovativ, aber die Bezahlung war unterirdisch ( 3000 Brutto Och, eigentlich schon nein. > fix, mit Glück etwas Gewinnbeteiligung am Jahresende, HaHa, Gewinnbeteiligung! > wobei mir klar > gemacht wurde, das die Mitarbeiter in weniger guten Zeiten gerne mal > darauf verzichten ) Da würd ich einfach aufstehen und gehen. > und Überstunden werden selbstverständlich erwartet, > aber nicht bezahlt. Schluss, Aus, Ende! Wer nix zahlt kriegt nix! > Übrigens das ganze in einer eher teuren Gegend BaWüs! Was standen auf den Parkplatz des GF für Fahrzeuge? > außerdem kämen gelegentlich auch Dienstreisen zu Kunden dazu, dafür > gibts keine extra Bezahlung der Reisezeit. Dann fährt man in der Arbeitszeit! > Hotel und Reise wird bezahlt, > Verpflegungsmehraufwand aber nicht. Dinge gibts, ich wär aus dem Gespräch schon früher geflohen!
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es in den Firmen sehr ungerecht zugeht. Ohne jetzt in die Details zu gehen habe ich Fälle erlebt, in denen man ausgeschiedene Mitarbeiter mit Abolventen ersetzt hat und die mehr Geld zu Anfang bekommen haben, als andere, die schon 2 Jahre drin waren und etwas Berufserfahrung hatten, nur weil sie zu ungünstigeren Zeiten angefangen haben, wo Ingenieurschwemme herrschte.
Hajo schrieb: > nur weil sie zu > ungünstigeren Zeiten angefangen haben, wo Ingenieurschwemme herrschte. Es herrscht immer noch eine Ingenieurschwemme, vieleicht nicht mehr ganz so groß wie 2009. Aber das Gehalt richtett sich nicht nur nach der Berufserfahrung, sondern nach den Fähigkeiten, die der Arbeitgeber gerade sucht und wie der markt auf diesem Spezialgebiet aussieht. So kann es eben sein, dass ein Neuling mehr Kohle bekommt, als einer mit 1-2 Jahren Berufserfahrung.
>> nur weil sie zu >> ungünstigeren Zeiten angefangen haben, wo Ingenieurschwemme herrschte. Herrscht ja heute ja auch noch .. > Es herrscht immer noch eine Ingenieurschwemme, vieleicht nicht mehr ganz > so groß wie 2009. Es ist deutlich grösser geworden ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Es herrscht immer noch eine Ingenieurschwemme, vieleicht nicht mehr ganz >> so groß wie 2009. > Es ist deutlich grösser geworden .. Die Anzahl der guten und qualifizerten Bewerbar hat stark abgenommen. Eine Schwemme gibt es nur bei den Selbstdarstellern, den Angehörigen der Facebook-Generation, den Androidspielern und den sich selbstüberschätzenden Programmieren im Bereich JAVA und FLASH. Absolventen heute haben im Vergleich zu früher durch die Bank: - schlechtere Ausbildung, dafür mehr Einbildung - schlechtere Rechtschreibung, dafür mehr Vielschreibung - schlechtere Allgemeinbildung, dafür öfters Einsiedlerzum - schlechtere sprachliche Fähigkeiten, dafür vulgäre Wortwahl - schlechtere Analyse- und Lesefähigkeiten, dafür offensiveres Autreten Vieles davon kann man hier als Beispiel finden: Beitrag "Einstieg als Absolvent bei einem Ing.dienstleister und nach ein paar Jahren in einer Firma?"
Silke K. schrieb: > - schlechtere Rechtschreibung, dafür mehr Vielschreibung Wie war das jetzt mit dem Glashaus und den Steinen?
Voodoofrei du hast noch ein paar Steine übersehen :) > Die Anzahl der guten und qualifizerten Bewerbar Kommt nämlich von Barbar > dafür öfters Einsiedlerzum Zum Einsiedler war mal ne gute Beiz. > dafür offensiveres Autreten Muss wohl drauftreten gemeint sein.
Das waren die Glasscheiben - die Fehler sollte sie selbst finden. Ich behaupte mal das "Gegenteil": Die Anzahl der unqualifizierten Bewerber hat einfach nur zugenommen.
@ ehallesegal: Sooo unrecht hatte der alte Hase nicht! Kommt allerdings darauf an, wie das jeweilige Programm geschrieben wurde. Natürlich ist C keine objektorientierte Sprache. Allerdings kann man zumindest ansatzweise versuchen objektorientierte Arbeitsweisen in der C Programmierung anzuwenden. 1) Das was sonst eine Klasse wird, ist eine C-Quellcodedatei (<name>.c), die die Implementierungen der Methoden als Funktionen enthält. 2) Zu jeder C-Quellcodedatei gehört ein gleichnamiges Headerfile (<name>.h). In diesem werden Funktionsprototypen definiert. Die in anderen "Klassen" benutzt werden. --> Entspricht "public" in der Klassendefinition. 3) Funktionen ("Methoden") die nur in der aktuellen "Klasse" sichtbar sein sollen, werden in der *.c Datei als static vereinbart. Entspricht "private" in der Klassendefinition. 4) Ähnlich wie in den Punkten 2 und 3 kann man auch mit Variablen verfahren. Vererbung ist natürlich nicht möglich. Aber so in der Art kann man zumindest einen gedanklich objektorientierten Entwurf prozedural mit C umsetzen. Das hilft bei größeren Projekten. Sinnvoll ist das natürlich nur, wenn die Zielplattform ein Mikrocontroller ist, für den kein C++ Compiler existiert. Oder der Overhead für das C++ Programm ist zu groß, und damit zu langsam.
Silke K. schrieb: > Absolventen heute haben im Vergleich zu früher durch die Bank: > > - schlechtere Ausbildung, dafür mehr Einbildung > - schlechtere Rechtschreibung, dafür mehr Vielschreibung > - schlechtere Allgemeinbildung, dafür öfters Einsiedlerzum > - schlechtere sprachliche Fähigkeiten, dafür vulgäre Wortwahl > - schlechtere Analyse- und Lesefähigkeiten, dafür offensiveres Autreten Firmen die auf auf meine Stellenprofile bei ungeheuer&Co.de (ich habe einen Job) haben im Vergleich zu (wesentlich) früher (fast) durch die Bank - mein Stellenprofil nicht gelesen (Anfragen haben fast nichts mit meiner Qualifikation zu tun, besonders schlimm ist das bei Personalvermittlern) - nennen meistens nicht mal ein paar Basisdaten wie Aufgabenbereich, Einsatzort/-gegend (zB.: Raum Köln würde ausreichen). - auf den Firmenhomepages sucht man meistens vergebens nach dem was die Firmen machen (Wir haben hochspezialisierte Fachleute aus den Gebieten Elektrotechnik, ..., ..., Medizintechnik, ... in aller Welt) na klasse! - Wir zahlen nach BZA / IGZ, Sie erhalten auch bezahlten Urlaub und die Sozialabgaben (Arbeitgeberteil) werden übernommen, persönliche Schutzausrüstung wird bazahlt, .... Die suchen nach Ingenieuren und nicht nach Hiwis (oder halten die Ings für Hiwis?) - Die Ansprechpartner sind oft Azubienen, Praktikanten und -innen - Bei gewünschter deurschlandweiter Mobilität sind die Antworten bezüglich der Reisekostenregelung eher peinlich bis lachhaft (München 500km+ entfernt, ja da kann man mal über 200€/Monat reden - Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch sollen nicht ersetzt werden, ein telefonisches Interview vorab wird abgelehnt (ich kann jetzt zum Glück, vielen Dank, kein Interesse sagen). Eien offene Stelle wird anscheinend von zig. Zeitarbeitsfirmen oder Personalvermittlern versucht zu vermitteln. Bei den obigen Anfragen und Vorgehensweisen darf es keinen Personaler wirklich wundern, wenn er nur Müll zugeschickt bekommt. Im letzten Jahr habe ich ca. 100 Aufforderungen zur Bewerbung erhalten, auf 2 Stellen lohnte es sich zu bewerben (hat nicht geklappt, hab ja zum Glück einen Job). Ca. 80% der Angebote fielen unter meiner obigen Aufzählung und landeten direkt in Ablage P.
Kurze knappe Antworten von mir zu den beiden Beiträgen oben: 1) Man unterscheide Rechtschreibefehler und Tippfehler (ich arbeite hier mit Laptop auf den Beinen in der Sonne) 2) Wer sich beim [Ungeheuer] rumtreibt und sich auf dortige Anfragen bewirbt, ist selber schuld und auf TV-werbung reingefallen. Keine namhafte Firma, die gute Leute haben will, sucht auf dieser Platform. Keine einzige! Die Beiträge zeigen ja, wie schlampig die dort suchenden Firmen anschreiben. Das ist aber kein Massstab und auch keine Ausrede, selber ungenau zu sein. Wenn es drauf ankommt, muss die Bewerbung fehlerfrei sitzen. 3) Wer sich überhaupt bewirbt ist ohnehin schon in der Defensive. Das sich anbieten lassen über Personalberater ist effektiver, weil so nicht der Eindruck entsteht, man habe es nötig. 4) Meine Aussagen zu den schlechteren Studenten und Absolventen sind stimmig. Es sind eigene Erfahrungen, die von unseren Mandanten und auch Ergebnis allgemeiner Tests. Auf Pisa muss ich nicht nochmal verweisen.
Ich schrieb: > - mein Stellenprofil nicht gelesen (Anfragen haben fast nichts mit > meiner Qualifikation zu tun, besonders schlimm ist das bei > Personalvermittlern) Heheeee. Vergangene Woche wollte mich noch einer über ein Jobportal von meinem alten Arbeitgeber abwerben, wo ich seit geschlagenen 4 Jahren nicht mehr bin. Dabei ist mein Lebenslauf dort ausführlich gelistet, mit allen Anfangs- und Enddaten. Auch das Tätigkeitsprofil, sehr ausführlich. Auch probierten schon mehrere, mich zu überreden, eine Tätigkeit in mein Profil aufzunehmen, die ich nicht beherrsche, wobei ich mir zu Hause in Nullkommanix diese Tätigkeit schnellstens aneignen soll. Null Sorgfalt. Eher Hopplahopp, Schweinsgalopp. ;-)
1) Man unterscheide Rechtschreibefehler und Tippfehler (ich arbeite hier mit Laptop auf den Beinen in der Sonne) Macht das einen Unterschied? Es kommt drauf an wie es ankommt, nicht wie es entstand(Ich würde mal aufpassen das es mit dem Laptop nicht zu heiß wird, könnte sonst nen Brandschaden geben). 2) Wer sich beim [Ungeheuer] rumtreibt und sich auf dortige Anfragen bewirbt, ist selber schuld und auf TV-werbung reingefallen. Keine namhafte Firma, die gute Leute haben will, sucht auf dieser Platform. Keine einzige! Das machen Firmen grundsätzlich nicht weil sie darin ein Marktschwäche vermuten. Arbeitnehmer sollen lieber zu Kreuze kriechen. Die Beiträge zeigen ja, wie schlampig die dort suchenden Firmen anschreiben. Das ist aber kein Massstab und auch keine Ausrede, selber ungenau zu sein. Wenn es drauf ankommt, muss die Bewerbung fehlerfrei sitzen. Der größte Teil der Bewerbungen ist eh vergebliche Liebesmüh weil die Stelle meist nur ein Luftballon ist wo dann das Weisungsrecht des AG knallhart gelebt wird. 3) Wer sich überhaupt bewirbt ist ohnehin schon in der Defensive. Das sich anbieten lassen über Personalberater ist effektiver, weil so nicht der Eindruck entsteht, man habe es nötig. Wenn man an einen seriösen Personalberater dran kommt und wahrscheinlich auch den bezahlen muss. 4) Meine Aussagen zu den schlechteren Studenten und Absolventen sind stimmig. Es sind eigene Erfahrungen, die von unseren Mandanten und auch Ergebnis allgemeiner Tests. Auf Pisa muss ich nicht nochmal verweisen. Kann auch gut sein das die Ansprüche zu früher gestiegen sind, aber das Salär gleich bleiben soll. Das riecht nach Ärger.
Silke K. schrieb: > Das ist aber kein Massstab und auch keine Ausrede, selber > ungenau zu sein. Wenn es drauf ankommt, muss die Bewerbung fehlerfrei > sitzen. Stimmt! Silke K. schrieb: > Wer sich überhaupt bewirbt ist ohnehin schon in der Defensive. Das > sich anbieten lassen über Personalberater ist effektiver, weil so nicht > der Eindruck entsteht, man habe es nötig. Man muss aber irgendwo zeigen, dass man sucht, zB.: bei ><ing. Ungeheuer.de ist dienstleisterverseucht, stimmt, richtige Firmen sind da die Ausnahme. Ich bin als Bewerber nicht in der Defensive, zumindest wenn ich einen "unbefristeten" Job habe. Aus der Arbeitslosigkeit sieht das etwas anders aus. Silke K. schrieb: > Meine Aussagen zu den schlechteren Studenten und Absolventen sind > stimmig. Es sind eigene Erfahrungen, die von unseren Mandanten und auch > Ergebnis allgemeiner Tests. Könnte das etwas mit den neuen Studienabschlüssen Bachelor / Master zu tun haben? Wenn viele studieren kommt am Ende auch mehr Mist raus. Wer misst misst Mist, wer viel misst misst viel Mist. Zu Pisa - ups, meine Pizza ist gleich fertig.
Michael S. schrieb: > 2) Wer sich beim [Ungeheuer] rumtreibt und sich auf dortige Anfragen > bewirbt, ist selber schuld und auf TV-werbung reingefallen. Keine > namhafte Firma, die gute Leute haben will, sucht auf dieser Platform. > Keine einzige! > > Das machen Firmen grundsätzlich nicht weil sie darin ein Marktschwäche > vermuten. Arbeitnehmer sollen lieber zu Kreuze kriechen. Im Grunde hast du völlig Recht. Ich habe jetzt eine Idee im Kopf, im Folgenden meine Bewerberprofile in den Portalen alle zu löschen. Dann kommt nicht mehr täglich ein riesiger Email-Mist, und es spart den Beratern auch Suche. Nach 4 Jahren hat nichts davon gezündet, und tut es vermutlich auch in 50 Jahren noch nicht. Einzig das Profil bei der Arbeitsagentur kann ich nicht löschen. Am Freitag hatte ich noch einen Fuzzi aus Xing am Rohr, der mich trotz nicht frei gegebener Telefonnummer kontaktierte. Dem verklickerte ich erst mal einen, daß ich zur Zeit aus persönlichen Gründen eine 30-Stunden-Woche suche, und ich habe lange keinen mehr erlebt, der so schnell abdampfte. Das war ja von mir auch so gewünscht. ;-)
Hatte über ><ing auch mal welche am Rohr an meinem Arbeitsplatz. Dort stand ich ohne Angabe von meiner Telefonnummer. OK, keine große Kunst das herauszufinden, bzw. sich verbinden zu lassen. Auf die Frage nach meiner E-Mail stellte es sich raus, das dieser "Headhunter" die 5 Euronen im Monat für eine Mitgliedschaft sparen wollte, um mich über ><ing zu kontaktieren. Meine private oder berufliche E-Mail habe ich dann für mich behalten. Was sich so Headhunter nennt, hat oft einen Kopfschuss. Das Niveau auf beiden Seiten der Bewerbung lässt wohl immer öfter zu wünschen übrig. @Silke K. Wie suchen und finden denn seriöse Personalvermittler Kandidaten? Leute in ähnlichen Firmen anrufen ist auch nicht immer zielführend. Ich hätte gerne Herrn, jetzt habe ich doch den Namen vergessen, gesprochen. Er ist zuständig für die Entwicklung Elektronik XY Bereich ABC. Ah, sie meinen Herrn Müller-Lüdenscheid, ich verbinde.
Ich schrieb: > Hatte über ><ing auch mal welche am Rohr an meinem Arbeitsplatz. > Dort stand ich ohne Angabe von meiner Telefonnummer. > OK, keine große Kunst das herauszufinden, bzw. sich verbinden zu lassen. Pass mal auf, wenn die die Firmenzentrale anrufen, und die Chefsekretärin oder Zentrale das Gespräch in der Firma weiter verbinden, daß das keinen üblen Geschmack hinterläßt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > daß das keinen üblen Geschmack hinterläßt. Stimmt, deshalb stehe ich derzeit nicht mit Firmenname bei ><ing drin. Mal abgesehen, dass ich einen recht häufigen Nachnamen habe es zu Verwechselungen kommen könnte. Hatte da auch mal nette Telefonate mit mehreren Ohren. Da muss man halbwegs freundlich sein zu gewissen Schwachmaten von Kopfjägern. Wer mich darüber kontaktieren will, weiss wie er das machen kann, wenn er Mitglied ist. Wer sich als Headhunter Geld sparen will hat Pech gehabt. Da ich Mitglied dort bin, kann ich auch auf Kontaktversuche von Ex-Kollegen etc. reagieren.
Ich schrieb: > Hatte da auch mal nette Telefonate mit mehreren Ohren. Mithören ohne besondere Signalisierung an Telefonanlagen ist in Deutschland verboten. Es sei denn, natürlich heute Lauthören. Das war eines der ersten Dinge, die ich als Azubi beim Riesen-TK-Unternehmen schon 1975 erfuhr. Man sollte da sowas wie ein Morse-i im Telefonhörer hören. Es halten sich aber nicht alle daran.
Ha - arbeite selber in der Logistikbranche,aber in der Schweiz.wir bauen für die Grossen Schweizer Lebensmitteldiskonter usw Lager/Verteilzentren und nehmen diese in Betrieb. Musste grinsen,wie ich diesen Beitrag lies. Bin erst 3 Jahre dabei und schon senior entwickler. Auch uns laufen die leute davon. Unserer Abteilung allein schon 4 Leute. Bin schon bald ausgebrannt.. kann täglich davon ein lied singen.. Entwicklung,testen,service.support.neue leute einschulen und dann nebenbei Lager inbetrieb nehmen. Letzte Woche Mo-Sa jeden Tag 10-12 Std. Nebenbei erwähnt wird da operative Lagersoftware seit die 90er in C.C++ entwickelt, mit x-tausend Schnittstellen Obendrauf sitzt SAP. Angeblich ist das ganze schon über 2 Mio. Codezeilen angewachsen..
Sorry für die Fehler schreib über Handy. Für Neulinge einfach unvorstellbar welche Datenmengen da fließen.. Verdienstmöglichkeiten und Weiterbildung nicht berauschend.. Mal schauen wie es da weitergeht..Spezialistenjob aber kein Spezialistengehalt. Doku usw oft nicht existent trotz unglaublicher Datenmengen und komplexesten Abläufen.. Ist oft nur mehr Basteln möglich. Kein Entwickeln..würg
Werd lieber auf die uni zurückgehen und Dr. Arbeit schreiben. Hab ich mehr davon ;)
Igel Ingenieur schrieb: > Bin erst 3 Jahre dabei und schon senior entwickler. Echt seltsam. Zu meiner Zeit, in der ich aufwuchs, war ein Senior einer mit 60. Heute mit 30. Passt aber. Mit 40 in der Arbeitswelt ist er dann so scheintot wie 100 im realen Leben. ;-)
MAX schrieb: > Voodoofrei du hast noch ein paar Steine übersehen :) > >> Die Anzahl der guten und qualifizerten Bewerbar > > Kommt nämlich von Barbar > Falsch! Kommt von Bär! BewerBÄR!
Ich schrieb: > Wie suchen und finden denn seriöse Personalvermittler Kandidaten? Mich finden die, indem sie auf meine Visitenkarten schauen, die ich auf Messen grosszügig verliere.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Mithören ohne besondere Signalisierung an Telefonanlagen ist in > Deutschland verboten. Das war ein Telefonat in einem Großraumbüro, denen wollte ich auch nicht meine Handynummer geben. Also hübsch freundlich denen sagen, dass man ja über besagte Plattform zu erreichen ist und man jetzt gerade in einem Großraumbüro steht. Fischermans Friend schrieb: > Mich finden die, indem sie auf meine Visitenkarten schauen, die ich auf > Messen grosszügig verliere. Ich nehmen mal an, dass Du keine Bewerbermessen meinst :-) Der VDI bietet ja sowas an, die Crème de la Crème der Personaldienstleister ist dort vertreten.
Igel Ingenieur schrieb: > Werd lieber auf die uni zurückgehen und Dr. Arbeit schreiben. Hab ich > mehr davon Aber keine Berufserfahrung. Da verdienen andere schon Jahre ihr Geld.
< Aber keine Berufserfahrung. Da verdienen andere schon Jahre ihr Geld. Vorausgesetzt , man findet was Und das ist ziemlich oft nicht der Fall Mit einer Tendenz Richtung eher 70 als 60 % bzgl. von eben NICHTS finden Jobmässig ..
Ich schrieb: > die Crème de la Crème der > Personaldienstleister ist dort vertreten. Eher Abschaum, geschüttelt, nicht gerührt.
Michael S. schrieb: > Eher Abschaum, geschüttelt, nicht gerührt. Zumindest ein richtig guter Eindruck einer Wirklichkeit des Fachkräftemangels, speziell für Absolventen.
Ich schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Mithören ohne besondere Signalisierung an Telefonanlagen ist in >> Deutschland verboten. > > Das war ein Telefonat in einem Großraumbüro, denen wollte ich auch nicht > meine Handynummer geben. > Also hübsch freundlich denen sagen, dass man ja über besagte Plattform > zu erreichen ist und man jetzt gerade in einem Großraumbüro steht. Großraumbüro ist ja auch der ideale Ort für solche Gespräche. Aber OK, man hat da keinen Einfluß drauf, wenn man so einen Arbeitsort hat. ;-) Bevor die Kollegen da plötzlich Ohren wie Elefanten bekommen, muß man sich für alle Fälle am besten vorher schon mal ein paar gute Antworten ausdenken. Z.B. einfacherweise: Es passt jetzt gerade gar nicht. Kann ich Sie später selbst zurück rufen? Wenn auch nicht Mithören über Telefon, aber das Unternehmen mit dem Großraumbüro bekommt ja auch die Rufnummer des Anrufenden irgendwo übermittelt. Jemand neugieriges könnte da auch mal einen Rückruf tätigen, und fragen, wer der Anrufer war. Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Vorausgesetzt , man findet was > Und das ist ziemlich oft nicht der Fall Ja, ich war auch schon auf Jobmessen, wo was los war, wie im Bahnhof von Paris. Geschätzt gut 2000 Pinguine irrten ziellos zwischen 20 Ständen von Personaldienstleistern herum. Die 2 Firmen, die keine Dienstleister waren, sagten einen halben Tag vorher ab. Ich nenne sie Pinguine, weil es echt eine gleichförmige Meute war, alle gleich gekleidet, in grauen Anzügen, von Mutti fein gemacht. Alter ca. 27 +/- 2 Jahre. Ich mußte schon ordentlich grinsen. Bin ziemlich schnell wieder abgereist, das ist verplemperte Zeit und Mühe. Von 4 Ständen hatte ich Visitenkarten, und meinen Flyer da gelassen, gelegentlich noch einen Bewerberbogen ausgefüllt. Hätte ich alles von zu Hause auch gekonnt. Die meisten Stände waren auch noch die meiste Zeit leer, weil ein Bewerber mit einem Personalfuzzi im Nebenraum verschwand. Da war dann allenfalls die Sekretärin, die einen Hochglanzprospekt verteilte, und weiter nichts sagen konnte, weil voll ahnungslos. Tja, und wenn die Absolventenzahlen steigen, wird diese Meute Pinguine wohl auch noch mal größer. Ich BILD mir meine Meinung dazu selbst. ;-)
WilhelmDepres schrieb im Beitrag #2643808: > Komisch, aus meinem Jahrgang hat keiner mehr als 4 Monate gebraucht, um > nach dem Master einen gut bezahlten festen Arbeitsvertrag zu bekommen. Ja, sicherlich. Mit 15 brauchte ich für nen Job auch mal nur 2 Wochen.
Das ist aber so, Jung - Ing mit gutem Diplom unter 30 finden doch leicht etwas. Ich plane mit 35 noch ein Doktorat nachzulegen. Dann hab ich Diplom, Berufserfahrung und dann mit 40 evtl noch einen "Daktari". Hoffe das gibt mir einen kleinen Karriekick, und nicht einen Karriereknick. (haha Wortspiel, sorry ) :-D War heute schon wieder 12 Std auf IBN. Igel Ingenieur schrieb: > Ha - arbeite selber in der Logistikbranche,aber in der Schweiz.wir bauen > für die > Grossen Schweizer Lebensmitteldiskonter usw Lager/Verteilzentren und > nehmen diese in Betrieb. > Musste grinsen,wie ich diesen Beitrag lies. > > Bin erst 3 Jahre dabei und schon senior entwickler. > Auch uns laufen die leute davon. Unserer Abteilung allein schon 4 Leute. > Bin schon bald ausgebrannt.. kann täglich davon ein lied singen.. > Entwicklung,testen,service.support.neue leute einschulen und dann > nebenbei > Lager inbetrieb nehmen. Letzte Woche Mo-Sa jeden Tag 10-12 Std. > > Nebenbei erwähnt wird da operative Lagersoftware seit die 90er in C.C++ > entwickelt, mit x-tausend Schnittstellen > Obendrauf sitzt SAP. Angeblich ist das ganze schon > über 2 Mio. Codezeilen angewachsen.. Kenn das auch . ist ein Horror. Anscheinend in der ganzen Branche nicht nur firmenspezifisch so. Besser du suchst dir einen neuen Job. Weg vom IT - Dienstleister !! Und rein in einen großen Konzern zB F&E...
da war die Bolognareform - das Problem bei dieser Reform ist die Verkürzung in vielen Fächern, wenn auch nicht allen. Wenn man an Universitäten 6 Semester Regelstudienzeit vorgibt, dann werden die Module so dicht gepackt und mit Themen voll gepackt, dass eigenständige Projektarbeit und Reflektion zeitlich kaum mehr möglich ist. im Studium hetzt man schnellstmöglich von einem Thema zum Nächsten, ist teilweise verschult wie in einer Oberstufe. Die Themen werden abgehakt und ein Teil wieder vergessen. Noch dazu werden in manchen Universitäten immer mehr Studienplätze ausgebaut, während das Gesamtsystem unterfinanziert bleibt. Das erklärt evtl. auch den Unterschied zur Privaten FH. Dort ist die finanzielle Ausstattung besser, es gibt weniger Studienplätze, kleinere Gruppen, bessere individuelle und intensivere Betreuung. Das macht eine Menge aus. In den regulären Unis wurde der Personalschlüssel im vielen Gegenden nicht erhöht. Die Universitäten können nichts dafür: dafür, dass teilweise wenig Geld vorhanden ist für die Masse an Studenten, ist die Arbeit eigentlich ganz gut. Nur die neuen Lernmethoden seit der Bolognareform sind eben nicht gut.. weil jedes Modul einzelnd geprüft wird, muss man aufpassen, dass es nicht wie in China oder an Schulen zu einem Auswendiglernen verkommt. außerdem werden die Firmen immer anspruchsvoller. Es war die deutsche Wirtschaft die jüngere Absolventen wollte! Also kam das G8Abitur und ein kurzer Bachelor mit nur 6 Semestern statt z.B. 8. manche der Studenten in den Universitäten sind jetzt gerade mal 17 Jahre alt. Früher waren viele Altingenieure beim Berufseintritt schon älter. Man machte damals oft eine Ausbildung, dann 2. Bildungsweg und dann dauerte das Studium auch noch länger. mittlerweile bekommt man oft Personen die 23-24 Jahre alt sind, wo früher jemand mit Anfang 30 kam. Aber die Wirtschaft wollte nunmal jüngere Absolventen und auf einmal wird gejammert. und wegen der Werbung für MINT-Berufe: mittlerweile versuchen sich viele an einem MINT-Studium, die normalerweise etwas anderes studiert hätten. Aber es wurde eben intensiv für MINT geworben.
"Die Studenten machen ihre Praktika bei uns in echten Kundenprojekten, schreiben Diplomarbeiten über praxisnahe Beispiele, sprich wir haben Einfluss darauf, die jungen Menschen zu formen. " Was Du da erwartest nennt man eine duale Ausbildung nur auf höherem Niveau. Das Unternehmen will praxisnahe Ausbildung. Die Studenten von der Uni müssen halt danach geformt werden. Was Du da möchtest ist im Endeffekt wie in der dualen Ausbildung, dass ihr die "jungen Menschen" formt. Das ihr die fast selbst ausbildet. dann macht doch gleich duale Studiengänge mit einer Berufsakademie, dann bekommt ihr solche Personen. Ansonsten lernt man nunmal Theorie an der Hochschule und danach kommt dann der Beruf und die Einarbeitung. Das war schon immer so: heutzutage erwartet man in der deutschen Wirtschaft immer, dass einen die fertig gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Die Ansprüche der Firmen sind in Wirklichkeit zu hoch geworden. erst wollten sie jüngere Absolventen, über 38jährige wollen Sie auch nicht, Berufsanfänger wollen viele auch nicht, sondern fertige Spezialisten.
Genau so ist es. Wer fordert, dass der Student, während des Studiums schon Zeit für praktische Sachen ausfwenden soll und sich schon mal ein bischen einarbeitet, der nimmt ihm Zeit zum Lernen für andere Dinge. Weniger ist weniger! Alles andere ist eine Milchmädchenrechung. Wenn ich immer höre "praxisnahe Ausbildung". Was soll das sein, ausser einem Schlagwort? Die Studenten sollten erst mal die ganze Mathe und E-TEchnik lernen und zeigen, dass sie es gut genug kapieren, bevor sie zur Scharen in die Firmen rennen und Praktikum machen. Die belegen nur Plätze. In Wirklichkeit geht es den Firmen aber einfach darum, einen Studenten als billige Arbeitskraft zu haben und nicht bezahlen zu müssen! Bei uns hängt auch einer rum: Nennt sich dualer Hochschüler. Der lernst fast nichts, was ihn zum Ingenieur machen würde, der darf den ganze Tag nur Tests machen und Daten erfassen, was sonst ein Techniker machen müsste, der nach Tarif fast 40.000 im Jahr kostet! + alles, was drum herum noch Kosten aufwirft. Der Student kostet nicht einmal ein Fünftel, weil keine Sozialabgaben zu zahlen sind.
Wo kann ich die letzten zwei Postings unterschreiben? Genauso ist es und nicht anders. Für die Industrie ist das duale Ausbildungsmodell lukrativer. Letztendlich holen sie sich so "Gebrauchsingenieure" die perfekt auf die von ihnen zu besetzende Stelle zugeschnitten sind. Für die Tätigkeiten, die man später ausführt sind 90% der traditionellen Absolventen sowieso überqualifiziert. Vieles könnte man auch durch eine Ausbildung abdecken. Daher entstammt auch die Denke, man könne ja eklatant was weglassen bei heranwachsenden Ingenieuren und das Studium "versoften". Das Resultat ist das duale Studium. Bachelor wird gezahlt, dazu eine Berufsausbildung die nach einigen praktischen Berufsjahren überflüssiger nicht sein könnte. Der Master rückt in weite ferne, denn i.d.R gibt es hier keine finanzielle Unterstützung mehr und für Absolventen die sich verpflichtet haben sowieso nicht. Diese Entwicklung halte ich für höchst bedenklich, denn dadurch entstehen enorme Wissensdefizite. Ich halte es für die Persönlichkeitsbildung essentiell, ein richtiges Studium hinter sich gebracht und mit allen An- und Unannehmlichkeiten durchgezogen zu haben. Man bekommt ein Bild vom großen Ganzen, nicht nur von der praktischen sondern auch von der wissenschaftlichen Seite. Wird man nicht an der Hand genommen und bekommt das Geld von einer Firma in den Ar**** geblasen, so beißt man sich mit zahlreichen Jobs und Projekten durch. Lernt dabei interessante Leute kennen und baut sich bereits ein Netzwerk, ohne die Welt nur schwarz/weiß aus der Sicht einer Firma zu betrachten. Leider liegt das eben nicht im interesse der Wirtschaft. Wie schon häufig angeführt ist ja quasi keiner mehr bereit Jungingenieure an die Hand zu nehmen.
Sneim schrieb: > Für die Tätigkeiten, die man später ausführt sind 90% der traditionellen > Absolventen sowieso überqualifiziert. Vieles könnte man auch durch eine > Ausbildung abdecken. Daher entstammt auch die Denke, man könne ja > eklatant was weglassen bei heranwachsenden Ingenieuren und das Studium > "versoften". > > Das Resultat ist das duale Studium. Bachelor wird gezahlt, dazu eine > Berufsausbildung die nach einigen praktischen Berufsjahren überflüssiger > nicht sein könnte. Der Master rückt in weite ferne, denn i.d.R gibt es > hier keine finanzielle Unterstützung mehr und für Absolventen die sich > verpflichtet haben sowieso nicht. ja seh ich auch so. Es gibt kaum noch wirklich Stellen, ausser in der Forschung, wo man das klassische Informatik Diplom Wissen noch braucht. Z.B. das was ich mache. Bin Dipl.-Inf und arbeite als J2EE Entwickler in einem Konzern, gehalt ist gut, 35 H Woche, Gleitzeit, Home Office usw. Habe rund ein Jahr BE. Und ratet mal wer mich eingearbeitet hat ! ein Fachinformatiker, der sogar noch 2 Jahre jünger ist als ich. Der Mann ist ein sehr fähiger J2EE Entwickler. Der weiss vllt nicht was Fourier Transformation oder Touring Maschinen sind, er kennt dafür sehr viele Tricks und Features im J2EE und .net Framework und kann so sehr produktiv und schnell entwickeln, wo ich erstmal länger suchen muss. Konzepte schreibt dieser Mann übrigens auch, und arbeitet auch an der IT-Architektur und Modellierung mit. Daher ist eigentlich das klassische Diplom Informatik Studium in den meisten Fällen eigentlich nur für den schicken Titel und das oft bessere Gehalt da, sonst aber für die Katz. Übrigens : ich verdiente schon zum Einstieg mehr als der Fachinformatiker, der mich eingearbeitet hat !
Ihr checkt einfach nicht, dass es im Studium nicht darum geht, Faktenwissen anzuhäufen.
Es geht um die Fähigkeit sich in ein Thema oder eine Problematik schnell einarbeiten zu können.
Besserverdiener schrieb: > Ihr checkt einfach nicht, dass es im Studium nicht darum geht, > Faktenwissen anzuhäufen. sicher nicht. Das ist schon klar. Aber Methodenkompetenz etc. hat dieser Mann doch auch. Ebenso ist er auch in der Lage sich schnell in neue Tools, Methoden, Frameworks oder fremdes Coding einzuarbeiten. Daher ist die Entwicklung mit dem Bachelor eigentlich nur zu begrüssen. In der Praxis zählt einfach anderes als der sehr hohe Theorieanteil vom Diplom Informatik Studium.
Bawüler schrieb: > Bei all den genannten Aufgaben müssen immer „alte Hasen“ ran, in der > Regel Alter > 45 Jahre. Na dann nehmt halt die alten Hasen, die brauchen auch was zu essen... Falls ihr wieder sowas habt: ab Herbst habe ich wieder Zeit (momentaner Stand :-)...
Faktenwissen lässt sich in der Prüfung leichter prüfen als Methodenkompetenz. Das führt halt dann zu der Entwicklung.
Klaus Wachtler schrieb: > Na dann nehmt halt die alten Hasen, die brauchen auch was zu essen... aber vom Feinsten.
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