Moin! Ich möchte jetzt demnächst eine doppelseitige Platine mit dem Photopositivverfahren herstellen. Dazu habe ich mir überlegt, dass ich die Taschenmethode verwende und damit das ganze beim Umdrehen nicht verrutscht und die Overheadfolie gut auf der Platine aufliegt, zwie Glasscheieben mit je zwei Löchern diagonal in den Ecken nehme. Die Platine in der Tasche wird dann auf eine raufgelegt und die andere kommt oben drauf. Dann kann ich die beiden Glasplatten Verschrauben. Was haltet ihr von der Idee? Gruß Pascal
Die Idee wurde in mehreren Beiträgen hier im Forum schon diskutiert und für brauchbar befunden.
Ich drücke die Glasplatten mittels sog. "Leimzwingen" (Baumarkt) zusammen Beitrag "Re: Temperatursensor befestigen" Beitrag "Re: Fotos von UV-Belichtungseinrichtungen"
Okay, danke. Die Leimzwingen sind ja nicht schlecht. Habe erst an Schraubzwingen gedacht, die sind ja aber unbrauchbar, weil die auf einer Seite sehr sehr weit überstehen. Denke ich werden dann auf diese Methode zurückgreifen, weil das Bohren in das Glas zu aufwendig ist. Gruß Pascal
Also, bei mir reichen auch zwei Wäscheklammern. Die Glasplatten sind allerdings auch recht klein und dünn.
Hallo, ich hatte mir zwei satinierte Glasplatten schneiden und mit vier Löchern versehen lassen. Das ganze wurde mit vier Schrauben verbunden. Die Schrauben wurden mit Loctite an einer Glasplatte verklebt. Auf der anderen Seite hat man einfach 4 Muttern Handwarm angezogen. Hat wunderbar funktioniert. Als ich die Konstruktion vorhin fotografieren wollte sind sie mir jedoch heruntergefallen - wo wir die Nachteile der Glasplatten hätten!
Oh das tut mir leid :( Und das nur wegen mir... :/ Trotzdem tausend Dank, dass du sie für mich fotografieren wolltest ;) Ich habe auch schon überlegt mir die anfertigen zu lassen. Wieviel hat dich das gekostet? Aber ist die Lichtdurchlässigkeit bei satinierten Glasplatten nicht schlechter als bei herkömmlichen?
also ich habe 14eur insgesamt bezahlt. Das Bohren ist wohl das teurste. Wobei ich 14eur absolut erträglich finde. Zum satinieren Glas: ich habe ein wenig rumexperimentiert und hatte durch zufall von einem Scanner noch Satiniertes Glas da. Gefühlt verteilt sich das Licht gleichmäßiger und du hast nie Probleme mit Newton Ringen. (Dafür war das Glas im Scanner) Ich weiß nicht wie sich das beim Belichten von Leiterplatinen auwirkt, jedoch konnte man beim Scannen ohne satiniertes Glas diese Ringe sehr deutlich sehen.
Hi, Ich habe auch Wäscheklammern benutzt. Zwei an jeder Seite. Dazu extra Modelle mit "starker" Feder ausgesucht. Es kommt aber auch etwas darauf an "wie fein" du Arbeiten willst UND AUCH wie passgenau alles sein soll(Restringe, kleine VIAs usw.). Glas kann sich biegen, auch schon unter dem Druck einer Wäscheklammer, erst recht bei Zwingen oder gar Schrauben. Das führt dazu das sich das Glas und meist auch die Folie in der Platinenmitte etwas abhebt und so alles etwas verschmimmt bzw. auch minimal verzehrt wird. Je mehr Druck um so stärker. Als Gegenmaßnahme kann man mit Unterfüttern der Stelle wo der Druck ausgeübt wird einiges erreichen. (Platinenrest o.ä.) Auf jeden Fall sollten die Platinenkanten auch Gratfrei sein. Bei der Taschenmethode habe ich aber so gut wie immer etwas versatz gehabt. Mal mehr, mal weniger. Maximal die Basismaterialdicke. (Die Stelle wo sich die Folien treffen muss genau auf Höhe der halben Platinendicke sein. Je weiter das abweicht um so größer der Versatz. Im abgedunkelten Raum zwischen Glasplatten ist das Ausrichten in DREI Dimensionen nicht so einfach!) Wegen dem Versatz bin ich dann wieder von der Taschenmethode auf die Methode mit den Positionierungsbohrungen zurückgekommen. Die beiden diagonal am weitesten Entferntesten Bohrlöcher werden markiert und dann gebohrt. Erst dann Belichtet. Ds geht aber nur wenn man darauf achtet das die Bohrung WIRKLICH Gratfrei ist. Geringfügig mehr Aufwand, aber relativiert sich schnell da mit dieser Methode nur noch beide Folien zweidimensional anstelle dreidimensional ausgerichtet werden müssen. Zudem habe ich überhaupt keinen Versatz mehr so das ich auch keine Restringe o.ä. mehr vergrößern muss. Sieht auch deutlich besser aus. Um die Ungenauigkeiten durch das Abheben des Glases in der Mitte zu beheben habe ich dann noch selbst eine Vakuumhalterung für rund 15 Euro MAterialkosten gebaut. Da muss man dann zwar statt einmal das GlasFoliensandwich vorher auszurichten und dann beim belichten dies einfach umzudrehen, zwischen dem Belcihten beider Seiten einmal unterbrechen, aber damit kommt man schon verdammt nahe an das ran was die "großen" auch schaffen. Wenn man natürlich nur THT Layouts erstellen will, dann ist der ganze Aufwand eindeutig übertrieben. Zumindest mit dem Vakuum. Bohrlochversatz sieht man da allerdings erst recht! Gruß Carsten Als weitere Verbesserung
> Glas kann sich biegen, auch schon unter dem Druck einer Wäscheklammer, > erst recht bei Zwingen oder gar Schrauben. Das führt dazu das sich das > Glas und meist auch die Folie in der Platinenmitte etwas abhebt und so > alles etwas verschmimmt bzw. auch minimal verzehrt wird. Das hatte ich recht gut im Griff. Die Platten waren 4mm Dick. da hat sich nichts verbogen. Also es gibt ohne Frage bessere Lösungen. Aber ich werd mein Teil nochmal fertigen lassen.
> Die Platten waren 4mm Dick
Das ist ja fast schon schusssicher ..., 1-1,5mm reichen völlig, 4mm
absorbieren Dir nur viel UV-Licht
Herrlich unsere Schäperkläuschen, soviel Driet habe ich ja noch nie gelesen. Unser Glasplattenverbieger, kannst du auch Löffel verbiegen?
Aufreger schrieb: > Herrlich unsere Schäperkläuschen, soviel Driet habe ich ja noch nie > gelesen. Unser Glasplattenverbieger, kannst du auch Löffel verbiegen? Da hat das Superkläuschen aber vollkommen Recht! Natürlich verbiegt sich auch Glas, auch Granit ums mal auf die Spitze zu treiben! (hat bei mir schon eine Rolle gespielt, CNC-Fräse) Die Frage ist nur, ob der dabei entstehende Spalt (Folie liegt nicht mehr plan auf) was ausmacht. Löffel verbiegen kann schon meine Enkelin, das ist ja nun kein Hit ;-) Gruß Old-Papa
Hallo Bei mir verrutscht nichts in der Tasche. Ich hab einfach zwei Streifen von Leiterplattenresten im 90°-Winkel auf die Folie geklebt und hab somit eine "Belichtungstasche mit Anschlag". Die Leiterplatte wird bis zum Anschlag reingeschoben. Da verrutscht auch nichts beim wenden. Es sei denn, man laesst sie fallen. Aber selbst das, sollte kein Problem sein. Wieder bis zum Anschlag reinschieben ... und gut. Gruss Asko.
Okay, daran hab ich auch schon gedacht. Ein Problem sehe ich aber in der Ausrichtung, da die beiden Folien ja nicht mehr direkt übereineander liegen. Wie machst du das?
tt2t schrieb: > 4mm absorbieren Dir nur viel UV-Licht Wat? Belichtest du durch das FR4 die Platine und entwickelst dann mit einem Spezialentwickler, der unter der Fotoschicht das Entwickeln beginnt? Hüstl, QUATSCH!
Eine der Leiterplatten welche als Anschlag dient, hat zwei Löcher. Zudem habe ich die Leiterplatte um das Loch vor dem Bohren noch mit schwarzem Stift bemahlt. Sinn dieses Loches ist es, daß man merkt ob man gerade oder schief reinschaut. Also wenn der Ring um die Passermarke gleichmäßig ist, schaut man gerade rein, ansonsten schief. Beispiel für Passermarken: http://www.reyhani.de/technik_abc/DruckABC/Passermarken.gif , die oberen. Die negative Passer ist unten, die Positive oben. Licht kommt von Unten,
Hallo Pascal Ich lege die Folien erst mal so uebereinander und fixiere sie. Danach kommen die Leiterplattenstreifen. Dann werden die ersten fixierungen wieder entfernt. Ich hatte das hier Beitrag "Re: EAGLE 6.x Double Layer" schon mal beschrieben. Gruss Asko.
Ich persönlich glaube ja, dass die Taschenmethode eine wunderbare Sache ist, um sich das Leben unnötig schwer zu machen :) Meine Lösung besteht in folgendem Vorgehen: (1) Layouts für Kontaktbelichtung ausdrucken. Für den Druck lasse ich bei Eagle das Dimension-Layer aktiv. Mein Drucker erzeugt mir dadurch eine hauchfeine Linie längs der Außenkanten der Platine. Gedruckt wird auf Overheadfolie. (2) Folien mit der beruckten Seite direkt aufeinander legen. Durch die sehr dünne Linie außen herum kann man beide Folien nun per Augenmaß sehr gut in Deckung bringen. (3) Fixierung der beiden Folien mit 2...3 Tackern. Und zwar nur an einer Seite! Das entstehende Konstrukt ist wie ein Buch, dass man aufklappen kann um die Platine reinzulegen. Die Tacker halten die Overheadfolien, die ich verwende, sehr gut zusammen (hätte ich auch nicht gedacht, bevor ich es selber ausprobiert hatte.) (4) Platine dazwischen legen. Dadurch entsteht möglicherweise ein Versatz zwischen Ober- und Unterseite. Mehr dazu unten. (5) Um ein Verrutschen beim Umdrehen zu verhindern spanne ich das ganze Ensemble zwischen zwei Glasplatten ein. Diese haben außen 4 Bohrungen, so dass man die Glasplatten mit Kunststoffschrauben fest gegeneinander pressen kann. Die Vorrichtung habe ich mir mal für weniger als 30 Euro beim Glaser machen lassen. Die Gläser selbst sind normales Floatglas (Fensterglas) ohne UV-Schutz mit 5mm oder 6mm Stärke. Nach vielen erfolglosen Versuchen mit doppelseitigen Platinen war und bin ich so inzwischen sehr zuverlässig in der Lage, doppelseitige Platinen herzustellen. Der in Schritt (4) entstehende Versatz ist meines Erachtens nach vernachlässigbar. Wenn man im Schritt vorher (ohne Platine dazwischen) die Folien perfekt gegeneinander ausgerichtet und an einer(!) Seite fixiert hat, dann passiert beim reinschieben der Platine in etwa das, was die angehängte Grafik zeigt. Angenommen, der gesamte Versatz entsteht dadurch, dass die obere Folie die 1.5mm Höhe des Platinenmaterials "schlucken" muss. Der Versatz ist dann in einer ersten Näherung die zusätzliche Länge delta_L, die man per Pythagoras berechnen kann. Nimmt man L = 25mm und h = 1.8mm (d.h. Tacker ist 25mm vom Rand der Platine entfernt und h = 1.5mm für PCB + ein paar kleine Dreingaben für die Kupferauflage, die Photoschicht und die Dicke der Folien selbst), so erhält man delta_L = 0.065mm. Das sind in der Theorie lediglich 65µm Versatz und das auch "nur" längs einer Achse! Es mag ja sein, dass da in der Praxis noch ein paar weitere Effekte eine Rolle spielen (beispielsweise knickt die Folie in der Praxis ja wohl an den Ecken des eingezeichneten rechtwinkligen Dreiecks nicht scharf ab sondern wird eher sowas wie eine Biegung machen), ich halte das Verfahren aber für deutlich einfacher und praxistauglicher als die Fummelei, Folien im Abstand von >1.5mm per Augenmaß sauber auszurichten. Meine Erfahrungen mit diversen Experimenten hatte ich hier schon mal in einem anderen Thread geposted. Dünne Gläser biegen sich in der Tat in der Mitte durch, wenn man sie an den Seiten belastet. Das führt im Extremfall zu total unbrauchbaren Ergebnissen. 5mm Floatglas ist so stabil, dass es sich beim Verschrauben meiner Belichtungsvorrichtung mit den Kunststoffschrauben nicht durchbiegt. Die die Folien werden schön gegen die Platine gepresst. Laut dem Glaser, der mir die Glasplatten geschnitten und gebohrt hat, gibt es Floatglas mit und ohne UV-Schutz. Ich habe mich dann halt für das ohne entschieden. Trotz der Dicke des Glases habe ich meine Belichtungszeiten nicht anpassen müssen. LG Stephan
Hallo Stefan, normales Glas absorbiert in der Tat ganz erheblich UV-Strahlung, da hat tt2t schon Recht. Ausnahme: Quarzglas! Aus dem Grund (nicht nur) sind alle UV-Leuchen aus eben diesem Quarzglas. Für meinen Belichter habe ich extra eine Quarzglasscheibe beschafft, der geht sehr gut damit. Sicher geht auch Fensterglas, die Absorbierung ist ja konstant, man muss halt um einiges länger belichten. Und wenn es 5mm-Klopper sind halt noch länger. Mein Bastelkumpel hat einen Scanner umgebaut, nutzt dessen Scheibe und muss ca. 3Min. belichten (ich ca. 2 Minuten) Ich selbst arbeite seit Jahren mit den Taschen für 2-seitige Platinen. Verrutscht ist noch nie was und eventuelle Verzerrungen durch nicht exakt auf Mitte liegender Klebenaht sind auch nicht nicht feststellbar gewesen. Einfach Tasche mit Tesafilm geklebt, darauf geachtet, dass diese nicht zu groß ist, Platine stramm eingeschoben und beide Seiten einzeln belichtet. Beim Wenden daruf achten, dass nichts verrutscht und gut ist. Old-Papa
Old Papa schrieb: > Beim Wenden daruf achten, dass nichts verrutscht und gut ist. Ja, das funktioniert natürlich gut bei Pads, die einen gefühlten Durchmesser eines Desserttellers haben. Die Taschenmethode scheint gut zu funktionieren, in der Praxis jedoch für höhere Ansprüche nicht brauchbar.
Blödsinn! Wir haben mit Taschen schon dutzende Platinen gefertigt, die komplexeste hatte einen DDS (AD-irgendwas) mit 0,5mm Pinabstand drauf. Fotos sagen ja immer mehr, also hier eine alte Tasche und ein Ausschnitt mit dem AD-xxx DDS Old-Papa
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.