Forum: Offtopic Wer hatte schon bekanntschaft mit einem Blitzeinschlag?


von Raucherzeuger (Gast)


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In diesem Therd kann jeder sein eigenes Elebnis mit einem Gewitter 
schreiben.

Ich bin letztes Jahr auf einem Berg Wandern gegangen als uns ein 
Gewitter überascht hatte. Über diesen Berg ging eine Stromleitung in die 
ein Blitz ungefähr 1Km weiter einschlug, zündete ein Lichtbogen (ich 
stand ungefähr ein Masten weiter) ein Lichtbogen zwischen zwei Phasen 
für ne Sekunde.

Wie kann soetwas Passieren? Der Blitz schlug doch einen Kilometer weiter 
ein? Und wiso zwischen zwei Phasen?

: Verschoben durch User
von Stephan M. (stmz)


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Hi,

bei mir Schlug der Blitz mal 2 Meter entfernt in ein Lüftungsrohr ein, 
welches aus dem Boden in den Himmel ragte. Allerdings befand sich 
zwischen mir und dem Lüftungsrohr eine Glasscheibe ... hat trotzdem 
ordentlich geknistert als die Funken zwischen den Rohren übergesprungen 
sind ;)

Gruß
Stephan

von DNS (Gast)


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Der Blitzstrom erzeugt an der Leitung eine Spannung, so dass die 
Durchbruchfeldstärke zwischen den Leitern erreicht wird. Wo genau der 
Überschlag stattfindet ist dann wohl recht zufällig...

Der Strom wird dann am Ende der Leitung im Umspannwerk durch 
Überspannungsableiter nach Erde abgeführt.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wieso? Hat's bei Dir gerade auf'm Dach geknallt oder was? ;)

Weil die Leitungen da wohl am dichtesten zusammenstanden vielleicht. 
Beim Gewitter gibts ja auch meistens Wind und dann schwingen die 
Leiterseile relativ stark. Kann auch passieren, daß ein Blitz einen 
Lichtbogen an einem Isolator zündet. Dann dauert die Reparatur ein wenig 
länger und man sollte nicht zu nahe der Leitung stehen falls der 
Isolator bricht.

Daß der Lichtbogen eine kurze Zeit stehenbleibt ist normal, der 
Leitungsschutz löst verzögert aus. Anschließend wird bei fast allen 
Freileitungen eine automatische Wiedereinschaltung durchgeführt.

Zwischen zwei Phasen ist auch normal, der Blitz ändert das Potential der 
getroffenen Phase deutlich und wenn ein Lichtbogen zündet dann zu der 
Phase die mit ihrem Potential in diesem Moment am weitesten weg ist 
(gleichen Abstand der Leiterseile zueinander mal vorausgesetzt).

von Timm T. (Gast)


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Quelle: 
http://www.hna.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/bad-hersfeld/spaziergaengerin-blitz-erschlagen-2288445.html

23.04.12
Rotenburg/Bebra

Spaziergängerin in Bad Hersfeld von Blitz erschlagen

Bad Hersfeld. Noch immer stehen die Menschen im Bad Hersfelder Stadtteil 
Heenes unter Schock, nachdem am Sonntag bei strahlend blauem Himmel eine 
56-jährige Geschäftsfrau vom Blitz erschlagen wurde.

Jede Hilfe kam zu spät für die Spaziergängerin, die gegen 18 Uhr mit 
ihrem Golden Retriever auf dem Hochplateau der Spätshecke am Ortsrand 
von Heenes unterwegs war. „Die Sonne schien. Nur eine einzelne graue 
Wolke stand am Himmel. Plötzlich hat es einen Schlag getan. Es wurde 
stockdunkel und es schüttete wie aus Eimern“, berichtet eine Augenzeugin 
aus Heenes.

Die Spaziergängerin habe keine Chance gehabt, Deckung zu suchen. Ein 
junger Mann habe noch eine Decke über das Opfer geworfen. Ein anderer 
verständigte den Ehemann, der noch im Büro saß, und den Rettungsdienst. 
Der Hund, der abgeleint die Frau begleitet hatte, rannte in Panik davon.

Die Menschen in den Gärten an der Waldstraße, die Augenzeugen der 
Tragödie wurden, waren auch am Montag noch tief getroffen. Die Chance, 
im Lotto sechs Richtige plus Superzahl zu haben, ist rechnerisch 
sechsmal größer als das Risiko, vom Blitz erschlagen zu werden. Laut 
amtlicher Todesursachenstatistik ist im Schnitt der vergangenen Jahre je 
einer von 24 Millionen Bundesbürgern durch einen Blitzschlag ums Leben 
gekommen.

von Dieter B. (debe)


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von Stefan M. (derwisch)


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Ein Bekannter ist mal am Strand von einem Blitzausläufer getroffen 
worden.
Seitdem ist er auf einem Auge blind ( hell dunkel Unterscheidung klappt 
noch ) und er bekommt nach übermässigem Alkoholgenuss keinen Schädel 
mehr.

Ich möchte einen Blitz haben, der nur letzteres bei mir hervorruft :-)))

von Uhu U. (uhu)


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Dieter B. schrieb:
> Es stand heute in der Zeitung:

Aha, du hast Erfahrungen mit der Zeitung...

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ich stand als Jugendlicher in einer Gruppe Jugendlicher die 
leichtsinnigerweise in Ungarn am Ufer des Balaton ein Gewitter auf der 
anderen Seite des Sees angeschaut haben.
Plötzlich fing der Regen (ich war in 15 sekunden nass bis auf die 
Unterhose!) auch auf unserer Seite an und es wurde ca. 30 sekunden 
später sehr kurzzeitig extrem hell, begleitet von einem Lärm den ich 
mein Lebtag nicht vergessen werde. Etwas 50m von uns entfernt stand dann 
ein Baum in Flammen, dank des Regens aber nicht besonders lange.

Die darauf folgende Panik war echt sehenswert. Bin heute noch erstaunt 
das niemand zertrampelt wurde.
Irgendwie hat auch die Luft danach merkwürdig gerochen. (Nein, es war 
nicht der Schiss den wir alle hatten...;-) )

von Uhu U. (uhu)


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Bernd T. schrieb:
> Irgendwie hat auch die Luft danach merkwürdig gerochen.

Roch das so ähnlich, wie Salperesäure, oder wie ein frisch 
kunstgedüngter Acker?

von Bernd T. (bastelmensch)


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Keine Ahnung mehr wie genau das gerochen hat. Ist schon 26 Jahre her.

Oh Gott bin ich alt geworden HEUL!

von Uhu U. (uhu)


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Bernd T. schrieb:
> Oh Gott bin ich alt geworden HEUL!

Ja wolltest du lieber damals den Löffel abgeben haben?

von Falk B. (falk)


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@  Bernd T. (bastelmensch)

>Oh Gott bin ich alt geworden HEUL!

Nicht alt, erfahren.

von Bernd T. (bastelmensch)


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OK, Ihr habt beide recht! Juhu ich bin, äh ich bin, bb bb bin 40! OK, 
jetzt ist es raus, ahhhhh!

von Uhu U. (uhu)


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Bernd T. schrieb:
> äh ich bin, bb bb bin 40! OK

40! = 815915283247897734345611269596115894272000000000

Boah, bist du erfahren...

von Stefan M. (derwisch)


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Ach ja, ich habe noch einen seltsamen Effekt bemerkt.

Ich stand geschützt in einem ruhigen Raum und beobachtete das Gewitter, 
das draussen tobte.
Blitz und Donner hatten noch einen zeitlichen Abstand von 2-3 Sekunden.

Jedes mal wenn ein starker Blitz kam, konnte ich ein leises "ping" 
hören, dann kam der Donner.
Auch mit geschlossenen Augen war das "ping" da.

Ich vermute, das der elektromagnetische Impuls irgendwie die 
Elektroleitungen im Haus zu mechanischen Bewegungen angeregt hat ( 
Leiter im Magnetfeld ).

Ich hatte sogar die Vermutung, dass evtl. bei soeinem Impuls die Nerven 
direkt etwas induziert bekommen...?

von Icke ®. (49636b65)


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Bernd T. schrieb:

> Plötzlich fing der Regen (ich war in 15 sekunden nass bis auf die
> Unterhose!) auch auf unserer Seite an

In Ungarn ziehen die Wetter unglaublich schnell auf. Ich wurde beim 
Windsurfen auf dem Velence-See von einem Gewitter mit Sturmböen 
überrascht. Das Brett war so ein DDR-Teil, überhaupt nicht für Starkwind 
geeignet, und so gelang es mir nicht, auch nur in die Nähe des Ufers zu 
kommen. Ich hätte schwimmen können, wollte aber das Board nicht 
aufgeben. Also mußte ich fast eine Stunde inmitten des ziemlich heftigen 
Gewitters auf dem Wasser ausharren. Anfangs ging mir mächtig die Düse, 
aber als sich eine ganze Horde Verrückter zwecks Sturmsurfen 
dazugesellte, fand ich es sogar ganz lustig.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Ich hatte sogar die Vermutung, dass evtl. bei soeinem Impuls
> die Nerven direkt etwas induziert bekommen...?
Nicht wenn das Gewitter noch so weit weg ist. Bei einem Einschlag in 
unmittelbarer Nähe halte ich sowas für möglich, allerdings bist Du dann 
bereits durch die direkte Blitzeinwirkung höchstgradig gefährlich.

> aber als sich eine ganze Horde Verrückter zwecks Sturmsurfen
> dazugesellte, fand ich es sogar ganz lustig.
Kirmes-Schießbude für Zeus ... und sich dann überrascht zeigen wenn 
wirklich mal einer getroffen wird.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben _ schrieb:

> Kirmes-Schießbude für Zeus

Der hätte mich genausogut auch auf dem Weg zum Ufer, am Strand oder auf 
dem Zeltplatz erwischen können. Es heißt ja immer, Wasser zieht Blitze 
an. Ich konnte aber keinen einzigen beobachten, der in Sichtweite im 
Wasser eingeschlagen hätte.

von Michael S. (technicans)


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Ich würde mal behaupten das die meisten die hier verheiratet sind
Bekanntschaft mit einem Blitzschlag gehabt haben. Wie sollte auch
sonst der Funke übergesprungen sein.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Der hätte mich genausogut auch auf dem Weg zum Ufer, am Strand
> oder auf dem Zeltplatz erwischen können.
Natürlich. Aber was machst Du wenn zB. ein feindlicher Soldat zweimal 
knapp an Deiner Birne vorbeischießt? Gehst Du dann doch mal besser in 
Deckung oder wischst Du Dir locker die Stirn und wartest ab ob er's ein 
drittes Mal probiert?

> Es heißt ja immer, Wasser zieht Blitze an.
Nicht unbedingt. Blitze schlagen ziemlich willkürlich oder in besonders 
exponierte Objekte (zB. Sendetürme) ein. Größere Wasserflächen scheinen 
einen Einfluß auf das Gewitter ansicht zu haben, aber nicht auf die 
Blitzeinschläge.

> Ich konnte aber keinen einzigen beobachten, der in Sichtweite im
> Wasser eingeschlagen hätte.
Schwein gehabt würde ich sagen. Dann war das Gewitter wohl einfach nicht 
so nah. Gerade bei Windsurfern mit schicken Carbon-Mästen - die würde 
ich auf dem Wasser auch als exponierten Ort bezeichnen.

> Wie sollte auch sonst der Funke übergesprungen sein.
Hinterher, mit dem Nudelholz! **hihi** ;)

von A. R. (aandi)


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Der Funke kann auch zur Scheidung führen hihi

von Eddy C. (chrisi)


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In meiner Jugend waren wir Zelten am See. Dackelgarage. Drei Mann 
nebeneinander, ich in der Mitte gelegen genau zwischen den beiden 
senkrechten Zeltstützen aus Eisen. Es kam also ein Gewitter auf, ein 
ohrenbetäubender Knall und ich - hatte einen perfekten Schlag vom Kopf 
bis zu den Füssen bekommen. Zum Glück nur recht leicht, aber es reichte, 
dass ich innerhalb einer Mikrosekunde senkrecht im Zelt war. Hätte auch 
anders kommen können, ja die gute alte Zeit....

von Uhu U. (uhu)


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Nur was der Funke mit heiraten zu tun hat, ist unverständlich...

von J.-u. G. (juwe)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nur was der Funke mit heiraten zu tun hat, ist unverständlich...

Welchen meinst Du?
http://de.wikipedia.org/wiki/Funke_%28Familienname%29

Der interesanteste dürfte Arno sein und der war, wenn man Wikipedia 
glauen mag, in der Tat nicht verheiratet.

von J.-u. G. (juwe)


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Bei uns gab es gab es gestern Nacht ein Gewitter, wobei ein Blitz in das 
sechsteilige Reihenhaus, in dem wir wohnen, einschlug. Einer der 
Nachbarn beklagte eine defekte Grafikkarte. Bei uns hat es den 
4-Port-LAN-Switch des Routers entschärft. Komischerweise gehen 
Voip-Telefon und WLAN (bin jetzt mit einem alten Notebook online) noch.

Ein paar Reihen weiter sind bei einer Familie Strom und Telefon komplett 
ausgefallen.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Bei uns hat es den 4-Port-LAN-Switch des Routers entschärft.
> Komischerweise gehen Voip-Telefon und WLAN (bin jetzt mit einem
> alten Notebook online) noch.
Dann hat es nur den LAN-Switch erwischt, wahrscheinlich Einkopplung vom 
elektromagnetischen Feld in die Kabel. Der gleiche Effekt könnte auch 
für den Ausfall der Grafikkarte beim Nachbarn verantwortlich sein. Wenn 
Du den Router für Konfiguration über WLAN konfiguriert hast, ist der 
durchaus noch brauchbar. Weiß ja nicht was das für ein Gerät ist, 
Fritzbox?

> Es kam also ein Gewitter auf, ein ohrenbetäubender Knall und ich
> - hatte einen perfekten Schlag vom Kopf bis zu den Füssen bekommen.
Das nennt man Spannungskegel und für diesen Effekt reicht ein Einschlag 
in einiger Entfernung. Bei Dir evtl. in einen Baum in der Verlängerung 
der Linie von Kopf bis Fuß. Das würde den Potentialunterschied zwischen 
Kopf und Füßen maximieren und kann im Extremfall tödlich sein. Deswegen 
legt man sich bei einem Gewitter nicht flach auf den Boden (nur doof 
wenn man davon im Schlaf überrascht wird, dann hat man keine Chance).

von Icke ®. (49636b65)


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Ben _ schrieb:

> Natürlich. Aber was machst Du wenn zB. ein feindlicher Soldat zweimal
> knapp an Deiner Birne vorbeischießt? Gehst Du dann doch mal besser in
> Deckung oder wischst Du Dir locker die Stirn und wartest ab ob er's ein
> drittes Mal probiert?

Es wäre taktisch unklug, die Position zu wechseln, wenn man gar nicht 
unter Beschuß steht. Oder wenn man nicht ausmachen kann, woher das Feuer 
kommt.

> Schwein gehabt würde ich sagen. Dann war das Gewitter wohl einfach nicht
> so nah.

Das war schon sehr nah, ist direkt über den See gezogen. Statistisch ist 
die Chance für einen direkten Treffer glücklicherweise sehr gering.

> Gerade bei Windsurfern mit schicken Carbon-Mästen

Sowas gab es in der DDR nicht. Glasfaser. Ich hatte es nach einer 
Viertelstunde ohnehin aufgegeben, mich auf dem Brett halten zu wollen. 
Der Mast lag flach im Wasser und von mir guckte auch nur der Kopf raus.

von J.-u. G. (juwe)


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Ben _ schrieb:
> Dann hat es nur den LAN-Switch erwischt, wahrscheinlich Einkopplung vom
> elektromagnetischen Feld in die Kabel.

Ja. Interessanterweise sind wohl nur die höheren Layer betroffen. Die 
angeschlossenen Rechner erkennen noch das Vorhandensein eines 
100MBit-Link. Ein Ping an den Router wird aber nicht beantwortet. DHCP 
funktioniert auch nicht mehr.

> Wenn
> Du den Router für Konfiguration über WLAN konfiguriert hast, ist der
> durchaus noch brauchbar. Weiß ja nicht was das für ein Gerät ist,
> Fritzbox?

Nein, es ist ein Samsung smt-g3210. Gab es damals zum 
Freenet-DSL-Anschluss dazu. WLAN funktioniert, wie gesagt, noch 
tadellos. Da ich aber den 4-Port-LAN-Switch brauche, habe ich mir 
gestern, nach Lektüre dieses Threads:
Beitrag "Welche Fritzbox ist die Richtige 7390 oder 7270, Erfahrungen?"
gleich noch eine Fritzbox 7390 bestellt.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Es ist ca. 15 Jahre her, da hatte die Post für irgendwelche 
Kabelarbeiten auf unserer Straße für ca. 2 Wochen lang ein 2x2 Meter 
großes quadratisches Loch offen gelassen. In dem Loch sah man nicht nur 
die Telefonkabel, sondern auch dicke fette Stromkabel.

Ich sah gerade bei einem Gewitter aus dem Fenster, als ein Blitz in 
einen ca. 15m großen Baum auf der gegenüberliegenden Straßenseite schoß, 
von dort aus auf den direkt daneben stehenden Gartenzaun übersprang, um 
dann mit einem Riesenknall in dem ca. 1m entfernten Loch in der Straße 
zu verschwinden.

Folge:

Sämtliche Glühbirnen waren in allen Häusern auf der Straße durchgebrannt 
- auch diejenigen, die gar nicht eingeschaltet waren. Bei uns war auch 
noch die Heizwendel der Kaffeemaschine durchgebrannt - diese war ebenso 
nicht eingeschaltet. Bei den Nachbarn sagte nach dem Blitzeinschlag der 
Fernseher keinen Mucks mehr. Was bei den anderen Nachbarn außer den 
Glühbirnen noch kaputtging, weiß ich nicht, aber offenbar konnte der 
Stromstoß auch die Kontakte der offenen Schalter überwinden... Hammer.

Einen Tag nach dem Gewitter hatte die Post den Schaden im Straßenloch 
repariert und es flugs auch wieder zugemacht ;-)

von M. M. (muma)


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Bei mir stand auch schon dreimal ein Wechsel der kompletten 
Telefonanlage an: Splitter, ISDN, Router etc.
Auch jedesmal obligatorisch: Wand dahinter wieder weiß streichen ;D

Das erste mal war auch noch der PC hinüber, da über LAN verbunden.

Aber das dritte mal war der Hammer. Neue Anlage installiert: nix geht
Also Telekomtechniker Leitung durchgemessen: Keine Verbindung zum Amt
-> Zwei Tage später stand der Bagger im Hof, da die Kabel in der Erde 
zusammengeschmolzen waren.
Und beim Nachbar gabs ne Woche nur kaltes Wasser da die komplette 
Steuerung seiner Gastherme am Boden lag... Da würde es mir auch anders 
werden


Aber der Hammer isses schon wenn man den Blitzt sieht und gleichzeitig 
den Dönner hört. Extrem laut!

von Ben _. (burning_silicon)


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> Es wäre taktisch unklug, die Position zu wechseln, wenn man gar
> nicht unter Beschuß steht. Oder wenn man nicht ausmachen kann,
> woher das Feuer kommt.
Das mag für ein Feuergefecht im freien Feld gelten. Bei einem Gewitter 
kommt das Feuer auf Freiflächen verdammt unwillkürlich (ungerichtet) 
direkt von oben und trifft halt besonders gerne exponierte Objekte. Da 
ist doch klar, daß ich kein solches Objekt sein möchte. Also düst man 
nicht mit einem Windsurfer durch die Fallböen eines Gewitters wenn man 
nicht völlig lebensmüde ist. Da sieht man zu, daß man irgendwo Schutz 
findet - an Land oder auf einem größeren Boot mit Blitzableiter.
(Nicht unter einem Baum bevor jemand meckert!)

> Ich hatte es nach einer Viertelstunde ohnehin aufgegeben, mich auf
> dem Brett halten zu wollen. Der Mast lag flach im Wasser und von
> mir guckte auch nur der Kopf raus.
Das halte ich für halbwegs sinnvoll, oder flach liegen auf dem Brett, 
wenn man schon nicht fliehen kann.

> DHCP funktioniert auch nicht mehr.
Dann ist aber auch keine Verbindung mehr übers WLAN möglich. Das klingt 
jetzt eher so, daß die Schnittstellencontroller noch okay sind und der 
eigentliche Prozessor bzw. sein Programm oder Speicher was abbekommen 
hat.

> gleich noch eine Fritzbox 7390 bestellt.
Sozusagen der Blitzschlag fürs Bankkonto...

von J.-u. G. (juwe)


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Ben _ schrieb:
>> DHCP funktioniert auch nicht mehr.
> Dann ist aber auch keine Verbindung mehr übers WLAN möglich. Das klingt
> jetzt eher so, daß die Schnittstellencontroller noch okay sind und der
> eigentliche Prozessor bzw. sein Programm oder Speicher was abbekommen
> hat.

Da hatte ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt. DHCP funktioniert nur 
über die LAN-Ports des Switches nicht, ebenso wie ICMP und alle anderen 
Protokolle höherer Schichten. Die Netzzugangsschicht funktioniert 
anscheinend noch (100MBit-Ethernet wird ja von den angeschlossenen 
Rechnern erkannt). Irgendwie ein eigentümliches Schadensbild.

>> gleich noch eine Fritzbox 7390 bestellt.
> Sozusagen der Blitzschlag fürs Bankkonto...

Ehrlich gesagt, habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, das 
Samsung-Dingens zu ersetzen und nur auf eine passende Gelegenheit 
gewartet. :)

von Daniel F. (df311)


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vor ein paar jahren war ich mal bei der suche nach einem abgängigen 
pilz-sammler dabei. als wir nach der ersten runde auf den transport 
durch die feuerwehr warteten hat zwischen 50 und max. 100 meter entfernt 
ein blitz in eine hochspannungsleitung eingeschlagen.
ich glaube so schnell wie damals bin ich noch nie und auch nie wieder in 
ein auto eingestiegen...

von Falk B. (falk)


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Ich bin mal an der Weser geradelt, dunkle Woklen waren schon überall 
präsent. Unter einer Brüke stand ein Radfahrer und fuhr nicht weiter, 
obwohl es noch nicht regnete. Weichei. Ich fahrt also weiter, sehe im 
Augenwinkel komische Funken an der Hochspannungsleitung schlängeln, 
Luftlinie vielleicht 20m schräg oben links. Vielleicht 1-2s später gibt 
es einen mordsmäßigen Knall und der Blitz donnert in den 10m von mir 
entfernen Hochspannungsmasten. Bin fast vom Fahrrad gefallen! Dann aber 
nix wie nach Hause!

von Ben _. (burning_silicon)


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> komische Funken an der Hochspannungsleitung schlängeln,
Elmsfeuer. Das entsteht an exponierten Objekten (meistens spitzen 
Gegenständen) wenn die elektrische Feldstärke sehr groß, aber gerade so 
noch nicht groß genug ist um eine Lichtbogenentladung auszulösen. 
Oftmals stehen einem in der Nähe auch die Haare zu berge wie im 
Physikunterrichtsversuch. Da hilft nur noch sofort in Deckung gehen, es 
handelt sich wohl um das sicherste Zeichen, daß ein Blitzeinschlag 
unmittelbar bevorsteht.

von Jürgen F. (jue)


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J.-u. G. schrieb:
> Da hatte ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt. DHCP funktioniert nur
> über die LAN-Ports des Switches nicht, ebenso wie ICMP und alle anderen
> Protokolle höherer Schichten. Die Netzzugangsschicht funktioniert
> anscheinend noch (100MBit-Ethernet wird ja von den angeschlossenen
> Rechnern erkannt). Irgendwie ein eigentümliches Schadensbild.
Klarer Fall, dass die Netzwerkkarte vom Router zum internen Switch (was 
letztlich damit ein 5-Port-Switch ist) oder die Backplane des Switches 
einen weg bekommen haben. Sollte die Kommunikation zwischen den Rechnern 
am Switch noch laufen, ist es die Netzwerkkarte ... nur so nebenbei ;-)

Ich für meinen Teil hab nach dem zweiten Blitzschäden bei mir alles 
EDV-technische an eine online USV mit Blitzschutz gehängt. Ebenso hat 
das Telefonkabel zwischen Slitter und TEA-Dose einen Blitzschutz 
bekommen. Seit dem ist Ruhe.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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J.-u. G. schrieb:
>>> gleich noch eine Fritzbox 7390 bestellt.
>> Sozusagen der Blitzschlag fürs Bankkonto...
>
> Ehrlich gesagt, habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, das
> Samsung-Dingens zu ersetzen und nur auf eine passende Gelegenheit
> gewartet. :)

Oft schließt die Hausrat auch Blitzschäden ein, frag doch mal nach ggf. 
gibt es einen Teil ersetzt.

von J.-u. G. (juwe)


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Läubi .. schrieb:
> Oft schließt die Hausrat auch Blitzschäden ein, frag doch mal nach ggf.
> gibt es einen Teil ersetzt.

Den Schaden haben wir gleich nach Entdeckung des Defekts der 
Versicherung gemeldet, aber bisher noch keine Antwort erhalten. Wird 
langsam Zeit, dass die sich melden.

von Franzl F. (Firma: Elektroniker) (franzl-f)


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Hatte häute auch Erfahrung auf einm Schulgelände um Halb acht. Zuerst 
habe Ich ein Elmsfeuer auf einem Blitzableiter vom Schulgebäude entdeckt 
und kurzdarauf hatt es richtig geblitzt und gekanllt. Als ich meine 
orientierung wieder fand lagen drei Schüler auf dem boden auf dem 
schulgelände die gerade wieder am aufstehen waren und auch sonnst munter 
waren. Sie sind dann sofort ins Krankenhaus zu untersuchung gafahren 
worden. Aber was ist da Passiert? Das war zwischn Risen Gebäuden? 
Schrittspannung? Sind die Gebäude nicht mit der Erdung verbunden?

von Michael B. (laberkopp)


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> Oft schließt die Hausrat auch Blitzschäden ein

Eigentlich eher selten.

Da muß man schon ein extra Kreuz an der versteckten Stelle indirekter 
Blitz/Überspannungsschäden machen,
sonst deckt die Versicherung nur ab, wenn der Blitz mitten durch dein 
Wohnzimmer ging.

Die Versicherung redet sich ansonsten immer raus.

Am preiswertesten bekommst du so eine Versicherung wenn du einen 
Blitzschutzstecker mit gebündelter Versicherung kaufst (und irgendwo 
einsteckst).

> bei mir Schlug der Blitz mal 2 Meter entfernt in ein Lüftungsrohr ein,
> als die Funken zwischen den Rohren übergesprungen sind ;)

Klingt wie gelogen, erst ein Rohr, dann mehrere.


Es ist aber nett, wenn man im Haus am Fenster steht, dessen von dort 
sichtbarer Blitzableiter gerade einen Blitz ableitet, in der Dunkelheit 
nach dem Blitz zu sehen, wie sich der rotglühende Blitzableiter langsam 
abkühlt. Frankin sei gedankt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Die deutsche Sprache kommt hier irgenwie zu kurz :)

( Anmerkung des Germanisten )

Hey, in welchem Land leben wir ?
Der Typ heisst Franklin, hat die Idee natürlich auch geklaut.

von Falk B. (falk)


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@  Michael Bertrandt (laberkopp)

>Es ist aber nett, wenn man im Haus am Fenster steht, dessen von dort
>sichtbarer Blitzableiter gerade einen Blitz ableitet, in der Dunkelheit
>nach dem Blitz zu sehen, wie sich der rotglühende Blitzableiter langsam
>abkühlt. Frankin sei gedankt.

Na, da hab ich so meine Zweifel, ob der WIRKLICH glüht.

Rechnen wir mal mit Aluminium, Durchmesser 10mm, 100kA Spitzenstrom, 
effektive Pulsbreite 350µs. Macht ein I^2t Wert von 3,5 * 10^6. Der 
Blitzableiter hat hier 78mm^2 Querschnitt, macht 0,34mOhm/m. 1m hat ein 
Volumen von 78 cm^3 und damit eine Masse von 211g bzw. Wärmekapazität 
von 190 J/K
1
E = I^2*t*R = 3,5*10^6*0,34m=1190J
2
dT = E / C = 1190J / 190 J/K = 6K

Hmm, entweder hab ich mich um Größenordungen verrechnet oder hier 
erzählt jemand Märchen.

von Jens G. (jensig)


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>Hmm, entweder hab ich mich um Größenordungen verrechnet oder hier
>erzählt jemand Märchen.

Jo - hier sind schon einige Märchenerzähler unterwegs.

von Marcel F. (d0um)


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von Ben _. (burning_silicon)


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Also ich kann mir schon gut vorstellen, daß die Spitze eines 
Blitzableiters durch einen Treffer der Volldampf-Klasse Schaden nimmt. 
Ich kann mir auch vorstellen, daß ein Eisen-Blitzableiter danach an der 
Spitze glüht. Ein Blitz schafft's ja schließlich auch, Sand zu Röhren 
zusammenzuschmelzen. Dafür ist also genug Energie da. Allerdings kein 
Alu-Blitzableiter, denn Alu schmilzt bei 670 Grad oder so und da wäre 
ein Glühen wenn überhaupt nur sehr schwach sichtbar.

Und bei einem Gewitter sollte man sich einfach nicht ungeschützt im 
Freien aufhalten. Wenn das schon sein muß bzw. man vom Gewitter 
überrascht wird und keinen sicheren Ort mehr erreichen dann, dann eine 
kleine Senke aufsuchen und sich hineinhocken, mit den Füßen aneinander, 
Arme vom Boden. Pech hat, wer dennoch getroffen wird - da kann man dann 
nichts machen, man kann die Gefahr eben nur verringern und nicht ganz 
ausschließen.

Was ich nicht kapiere - Wenn auf einem offenen Golfplatz schon solche 
Hütten stehen, wieso haben die keinen Blitzschutz? Das gibt sicherlich 
noch ein Nachspiel...

Ein sehr sicherer Ort bei einem Gewitter ist übrigens ein Auto mit 
Blechkarosserie. Das verhält sich wie ein faraday'scher Käfig und 
schützt die Insassen dadurch vor dem Blitz.

von Erwin M. (nobodyy)


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Ben _ schrieb:
> Was ich nicht kapiere - Wenn auf einem offenen Golfplatz schon solche
> Hütten stehen, wieso haben die keinen Blitzschutz? Das gibt sicherlich
> noch ein Nachspiel...

Nein, denn die Hütten, die man als Bausatz im Baumarkt bekommt, haben 
keinen Blitzschutz und ungefähr die Hälfte der Wohnhäuser hat auch 
keinen.

Du kannst ja auch nicht erwarten das in jeder Hütte ein Schutz gegen 
Meteoriten-Trümmer eingebaut ist und das sie Rettungsbote für den Fall 
von Überschwemmungen hat sowie erdbebenfest bis Stärke 9,5 ist, auch 
F5-Tornados stand hält sowie gegen Vulkanausbrüche resistent ist.
Da wäre dann eine solche Hütte teurer als der Rest vom Golfplatz.

von Jonny O. (-geo-)


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Es handelt sich lediglich um einen Unterstand und nicht um eine Hütte ;)

http://www.focus.de/fotos/ein-bestatter-steht-neben-dem-unterstand-auf-dem-golfplatz-waldeck_mid_1099565.html

von Da D. (dieter)


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Auf dem Foto sieht der Unterstand aber noch ziemlich unversehrt aus. 
Stand nicht in dem anderen Artikel, die Hütte sei von dem Blitz 
auseinandergerissen worden?

Meine Güte, meine Verachtung für die sensationsgeile Lügenpresse wächst 
mit jedem Tag...

von Michael B. (laberkopp)


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> Na, da hab ich so meine Zweifel, ob der WIRKLICH glüht.

Er glühte.

Er wird ja auch nicht ohne Grund in 10cm Abstand zur Wand angebracht.


> Rechnen wir mal mit Aluminium,

Ich denke mal er war aus verzinkten Eisen.

von Da D. (dieter)


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laberkopp schrieb:
> Er wird ja auch nicht ohne Grund in 10cm Abstand zur Wand angebracht.

Dein Name ist bei dir wohl Programm, oder?

von Uhu U. (uhu)


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Ben _ schrieb:
> Ein Blitz schafft's ja schließlich auch, Sand zu Röhren
> zusammenzuschmelzen.

Nur leitet Sand die Wärme nicht annähernd so gut, wie Alu, oder Eisen...

> Was ich nicht kapiere - Wenn auf einem offenen Golfplatz schon solche
> Hütten stehen, wieso haben die keinen Blitzschutz? Das gibt sicherlich
> noch ein Nachspiel...

Es gibt nichts perverseres, als Golfplätze. Noch toter sind nur 
Maisäcker. Der Wollenschieber weiß das ;-)

von Ben _. (burning_silicon)


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> Du kannst ja auch nicht erwarten das in jeder Hütte ein Schutz gegen
> Meteoriten-Trümmer eingebaut ist und das sie Rettungsbote für den Fall
> von Überschwemmungen hat sowie erdbebenfest bis Stärke 9,5 ist, auch
> F5-Tornados stand hält sowie gegen Vulkanausbrüche resistent ist.
> Da wäre dann eine solche Hütte teurer als der Rest vom Golfplatz.
Niemand braucht atombombensichere Unterstände auf einem Golfplatz. Wenn 
da 'ne Atombombe draufknallt sollen die Leute ja draufgehen und werden 
das auch brav machen.

Bei einem Gewitter sollen die Leute allerdings nicht gleich draufgehen 
und da würde es angesichts der im Bezug auf den 
Scheiß-Schickimicki-Golfsport anzutreffenden Geldmengen einen Lacher 
kosten, solche Hütten mit einem Blitzschutz zu versehen. Naja, muß ein 
BWLer geplant haben den Dreck.

Und wie groß ist die Gefahr von einem Meteoriten getroffen zu werden im 
Vergleich zur der, daß man von einem Blitz gegrillt wird? Auf einem 
Golfplatz, wohlgemerkt.

> ungefähr die Hälfte der Wohnhäuser hat auch keinen.
Sehr zum Leidwesen der Feuerwehr...

Allerdings sollte man sich vor Augen führen, daß ein Blitz der 
Güteklasse A+ auch wenn der das Haus nicht in Brand setzt große Schäden 
an der Bausubstanz verursachen kann. Da haut es schon mal den 
Schornstein vom Dach, der Kamin oder eine Wand wird auf kompletter Länge 
gespalten, Putz fliegt großflächig vom Mauerwerk. Alles Dinge, die man 
nicht braucht. Die Gefahr durch so einen Treffer gesundheitlichen 
Schaden zu nehmen halte ich für sämtliche Bewohner die sich gerade in so 
einem Haus aufhalten auch für sehr groß. Zum einen treten überall 
Schrittspannungen auf und zum anderen muß ein Blitz nicht in einem 
Objekt bleiben wenn er einmal in dieses eingedrungen ist. Er kann einen 
Baum oder eine Wand an der Spitze treffen und unten irgendwo wieder 
austreten wenn ihm ein anderer Weg besser gefällt.

Ich finde der Blitzschutz gehört zum Haus genauso dazu wie das Dach. 
Besonders bei Wohnhäusern oder wenn damit zu rechnen ist, daß Unwissende 
(in diesem Fall Golfer) bei einem Gewitter darin Schutz suchen. Es gibt 
ja sogar Zelte mit Blitzschutz, da kann das nicht so viel kosten.

von A. B. (funky)


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Das Problem war wohl, das die Hütte auf einem Hügel stand und dieser der 
höchste Ort in näherer Umgebung war.

Das man jetzt ernsthaft fordert, alle Golfplatzhütten mit Blitzableitern 
auszustatten ist wieder mal typisch...naja...ich spare mir weitere 
Ausführungen.

Und was soll denn bei einem Zelt ein Blitzableiter bringen? Wenn dort 
der Blitz einschlägt, und ich 50cm neben der Zeltstange hocke, bekomme 
ich doch genauso eine Ladung ab?!

von Ben _. (burning_silicon)


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Solche Zelte besitzen einen rechteckigen Aufbau mit Metallgestänge. Bei 
einem Treffer ist man wahrscheinlich taub, aber dank des faraday'schen 
Käfigs vor dem Blitz geschützt.

So übertrieben finde ich diese Forderung nicht. Es hätte drei 
Menschenleben gerettet. Erst recht wenn man weiß, daß sich solche Hütten 
in exponierten Lagen befinden.

Es ist übrigens ein Trugschluß, daß ein Blitz immer in das höchste 
Objekt einschlägt. Er bevorzugt hochgelegene Dinge je höher sie sind, es 
kann allerdings auch den Flachbau neben einem 10-Geschosser treffen.

von G. C. (_agp_)


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Da Dieter schrieb:
> Auf dem Foto sieht der Unterstand aber noch ziemlich unversehrt aus.
> Stand nicht in dem anderen Artikel, die Hütte sei von dem Blitz
> auseinandergerissen worden?
>
> Meine Güte, meine Verachtung für die sensationsgeile Lügenpresse wächst
> mit jedem Tag...

Auf den "richtigen Bildern" ist schon zu sehen, dass die Hütte was 
abbekommen hat.

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36086&key=standard_document_45246669&gallery=1&mMediaKey=mediathek_45242231&b=1

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36086&key=standard_document_45246669

von Uhu U. (uhu)


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A. B. schrieb:
> Das man jetzt ernsthaft fordert, alle Golfplatzhütten mit Blitzableitern
> auszustatten ist wieder mal typisch...naja...

Wo doch laut Polizei schon das Ausschalten der Handys reicht...

von A. B. (funky)


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Ben _ schrieb:
> Solche Zelte besitzen einen rechteckigen Aufbau mit Metallgestänge. Bei
> einem Treffer ist man wahrscheinlich taub, aber dank des faraday'schen
> Käfigs vor dem Blitz geschützt.
>

Aber dann müsste ja der Boden auch metallisch sein, oder?
So wirkt das ganze dann zwar wie ein Blitzableiter, aber wenn ich auf 
dem Erdboden stehe, befinde ich mich doch trotzdem innerhalb des 
Spannungskegels

von A. B. (funky)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wo doch laut Polizei schon das Ausschalten der Handys reicht...

:D

von Ben _. (burning_silicon)


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> Aber dann müsste ja der Boden auch metallisch sein, oder?
> So wirkt das ganze dann zwar wie ein Blitzableiter, aber wenn ich
> auf dem Erdboden stehe, befinde ich mich doch trotzdem innerhalb
> des Spannungskegels
Da der Blitzstom an mindestens 4 Ecken in den Boden gelangt bildet sich 
der Spannungskegel um die umschlossene Zone aus. Er kann ja im Zentrum 
nirgendwo hin abfließen. Ich würd nur das Gestänge nicht berühren und 
etwas Abstand dazu haben wollen, sonst erwischt mich die Spannung, die 
beim Übergang Gestänge->Boden entsteht. Komplett metallischer Boden 
könnte man auch machen bzw. eine Art zusammenrollbares Blech. Das wäre 
dann die Luxus-Variante.

von Falk B. (falk)


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@  Ben _ (burning_silicon)

>Solche Zelte besitzen einen rechteckigen Aufbau mit Metallgestänge. Bei
>einem Treffer ist man wahrscheinlich taub, aber dank des faraday'schen
>Käfigs vor dem Blitz geschützt.

Mal wieder Galileo geguggt?

>Es ist übrigens ein Trugschluß, daß ein Blitz immer in das höchste
>Objekt einschlägt.

Er bevorzugt die Punkte mit der höchste Feldstärke, also Ecken, Kanten, 
Spitzen. Dumm nur, dass man die schlecht in Echtzeit berechnen kann ;-)

>Da der Blitzstom an mindestens 4 Ecken in den Boden gelangt bildet sich
>der Spannungskegel um die umschlossene Zone aus. Er kann ja im Zentrum
>nirgendwo hin abfließen.

Du bist ein Theoretiker vor dem Herrn!

von Ben _. (burning_silicon)


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Falls Du Dich als Testkarnickel zur Verfügung stellst mache ich gerne 
den Praxistest. Sind ja wieder Gewitter angekündigt und sollte kein 
Blitz auf der Anhöhe treffen habe ich 50 Meter entfernt auch dauerhafte 
110kV. Falls das nicht reicht müssen wir nur wenige km fahren, da gibts 
400kV mit richtig Bumms (Berlin-versorgende Leitung vom UW 
Preilack/Kraftwerk Jänschwalde nach Neuenhagen).

von Falk B. (falk)


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@  Ben _ (burning_silicon)

>Falls Du Dich als Testkarnickel zur Verfügung stellst mache ich gerne
>den Praxistest.

Soviel Alkohol kann ich gar nicht trinken, um deine merkwürdigen 
Theorien beweisen zu wollen. Du selber schaffst das ja allein nicht. Wir 
erinnern uns . . .

Beitrag "Re: Ferrit-Topfkern"

von Ben _. (burning_silicon)


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Mit dem Unterschied, daß mich der 400kV Versuch wirklich interessiert 
hätte! Irgendwann MUSS halt Schluß sein mit dem dummen Gelaber von Dir.

von A. B. (funky)


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Naja, man kann dem Herrn Brunner wohl vieles nachsagen und ich 
persönlich würde es auch niemanden übelnehmen, wenn man zwischendurch 
mal Lust bekommt ihm einen ordentlichen Bodycheck zu verpassen aufgrund 
seiner abkanzelnden Art die er manchmal an den Tag legt, aber das er 
dumm&unfundiert rumlabbert kann man ihm wohl eher nicht nachsagen.

Aber was weiss ich schon...ich mag ja auch den Uhu :-]

von Ben _. (burning_silicon)


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Naja sagen wir's mal so... Wir beide haben stark differenzierende 
Meinungen von Sperrwandlern und Royer Convertern. Das zieht der Falk nun 
über Jahre hinweg immer wieder breit und denkt mich damit ärgern zu 
können.

Zurück zum Thema:
Dank diverser Gewitter in meiner Nähe heute hab ich die Gelegenheit zur 
näheren Beobachtung genutzt und mir die Zeit dafür genommen. Ich hab 
mich dafür mit dem Auto an eine Industrieanlage mit mehreren hohen 
Schornsteinen gestellt. Dabei hab ich mich auch selbst ein wenig mit der 
Nähe des Gewitters verschätzt. Als die Blitze auf etwa 2km (5-6 
Sekunden) heran waren dachte ich nun wirds Zeit zum Rückzug (vielleicht 
30 Meter weit zum Auto) und als ich fast da war gabs einen Treffer, der 
selbst mir zu dicht dran war (Blitz und Knall unter 2 Sekunden).
  Allerdings blieben die Schornsteine von dem Gewitter völlig 
unangetastet. Trotz diverser teils sehr naher Einschläge in das 
umliegende Waldgebiet kein Treffer auf den Schornsteinen. Auch kein 
Elmsfeuer oder sowas. Dafür hat einer der Lichtmasten der Anlage 
ordentlich eins auf den Deckel bekommen und arbeitete nach dem Knall nur 
noch auf Sparflamme. Geglüht hat er nicht (wobei man sagen muß, daß so 
ein direkt gesehener Einschlag bei Nacht verdammt hell ist), aber am 
Montag darf sich bestimmt ein Elektriker drum kümmern.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Michael S. schrieb:
> Ich würde mal behaupten das die meisten die hier verheiratet sind
> Bekanntschaft mit einem Blitzschlag gehabt haben. Wie sollte auch
> sonst der Funke übergesprungen sein.

Ja, ja. Der Strom und die Liebe gehen seltsame Wege. ;-)

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