Hallo, ich möchte mit 2 Schrittmotoren eine optische Täuschung realisieren. Auf beiden Schrittmotoren ist eine CD-Scheibe montiert. Die beiden Motoren sollen in abwechsendem Start-Stop-Betrieb so schnell rotieren, dass der optische Eindruck entsteht, es würden sich beide Scheiben kontinuierlich mit gleichbleibender Geschwindigkeit drehen. In Anlehnung an die Bildwechselfrequenz bei Kino und TV habe ich an 50 - 100 Hz (bzw. rpm) gedacht. Hardwaremäßig möchte ich das Ganze mit einem Arduino Uno, Adafruit Motor Shield und 2 bipolaren Schrittmotoren (mit externer 12V-Speisung) realisieren. Die Hardware hat mit den Adafruit Beispielprogrammen auf Anhieb funktioniert, allerdings sind die Umdrehungsgeschwindigkeiten bei beiden Programmbeispielen derart niedrig, dass mir Bedenken gekommen sind, ob ich mit dieser Hardware die von mir angestrebten Geschwindigkeiten überhaupt erreichen kann. Es wäre nett, wenn mir jemand einen Tip geben könnte, ob und wie ich diese Aufgabenstellung am besten lösen kann - vielleicht gibt es ja auch irgendeine Programmbibliothek mit einem adaptierbaren Beispiel... Danke, dass Du bis hierher gelesen hast, Herbert
Hi >Es wäre nett, wenn mir jemand einen Tip geben könnte, ob und wie ich >diese Aufgabenstellung am besten lösen kann Datenblatt vom Schrittmotor lesen >Hardwaremäßig möchte ich das Ganze mit einem Arduino Uno, Adafruit Motor >Shield und 2 bipolaren Schrittmotoren (mit externer 12V-Speisung) >realisieren. 12V könnten zu wenig sein. Und da das Adafruit Motor Shield keinen Chopperbetrieb vorgesehen hat, kannst du das Ganze mit großer Sicherheit knicken. MfG Spess
@Spess Danke für die schnelle Antwort. Das mit den Schrittmotoren-Spezifinkationen ist das kleinere Übel, blöd ist, dass der Adafruit Motor Shield keinen Chopper-Betrieb kann...denn davon bin ich eigentlich ausgegangen, als ich ihn gekauft habe. Welche (preisgünstige) Alternative gäbe es? Es handelt sich lediglich um einen Gag (2 CD-Scheiben sind im 90Grad-Winkel ineinander verschachtelt und drehen sich trotzdem beide - ermöglicht durch einen radialen Schlitz in jeder Scheibe, durch den die jeweils andere Scheibe "durchschlüpfen" kann - sofern der Schlitz in der richtigen Position steht). Die beiden Motoren brauchen sich lediglich mit konstanter Geschwindigkeit in einer Richtung drehen, das allerdings im alternierenden Betrieb, damit beim Stillstand der einen Scheibe die andere durch den Schlitz "durchschlüpfen" kann. Ich wäre auch bereit, die Hardware dafür selber aufzubauen, sofern sich der Aufwand (material- und zeitmäßig) in bescheidenen Grenzen hält. MfG Herbert
Ich glaub, das bekommst du mit Schrittmotoren nicht hin.
Herbert Pichler schrieb: > Die beiden Motoren brauchen sich lediglich mit konstanter > Geschwindigkeit in einer Richtung drehen, das allerdings im > alternierenden Betrieb, damit beim Stillstand der einen Scheibe die > andere durch den Schlitz "durchschlüpfen" kann. Start-Stop Betrieb hört sich nicht wirklich nach konstanter Geschwindigkeit an. Bei höherer Drehzahl mögen Schrittmotoren soetwas überhaupt nicht. Die wollen gerne immer eine Geschwindigkeitsrampe, d.h. langsam starten und rechtzeitig bremsen.
> Kino und TV habe ich an 50 - 100 Hz (bzw. rpm) gedacht.
Du guckstz zu viel Fernsehen, 100 Hz sind nicht 100 rpm,
sondern 6000 rpm.
So ein Tempo kannst du mit handelsüblichen Schrittmotoren
vergessen.
Da ist meist bei 2000 Umdrehungen pro Minute Schluss.
Bei primitiver Ansteuerung (Spannung entsprechend dem
Aufdruck auf dem Motor) ist schon bei 1 Umdrehung pro
Sekunde Ende im Gelände.
Man muß den Motor mindestens mit deutlicher Überspannung
im Stromchopperbetrieb laufen lassen, und wenn du ohne
Bremsresonatorplatte in Betrieb nimmst, kommt er sowieso
lange vor Erreichen der Maximalgeschwindigkeit in Resonanz
und bleibt stehen, wenn du nicht geschickt zwischen
Halbschritt und Vollschritt umschaltest oder gleich
Mikroschritt nimmst.
Bis du deine Spielerei realisiert hast, fliesst also noch
viel Wasser die Isar herunter.
Danke für die Antworten. @maWin Dass 1 Hz = 60 rpm entsprechen, ist klar, da hab ich mich verschrieben. Wenn beide Motoren optisch annähernd "rund" laufen sollen, sind meines Erachtens mindestens 200 Steps/U erforderlich - möglicherweise auch noch Halbschritte, aber das vergess ich vorerst einmal. Für einen optisch annähernd sauberen "Rundlauf" würde ich wohl 50 Hz benötigen, bei 200 Steps/U wären das 10.000 Schritte/sec, bei 2 Motoren wären dafür 20.000 Programmschritte pro Sekunde erforderlich - für eine Steuerung ist diese Geschwindigkeit wohl ein Klacks. Zu der mit Schrittmotoren erreichbaren Geschwindigkeit und diesem Projekt ganz allgemein: ich habe sowas einmal vor Jahrzehnten auf der "electronica" in München (Elektronikmesse, weiß nicht, ob's die heute noch gibt) als Demo-Objekt für die Leistungsfähigkeit von Schrittmotoren gesehen (die kamen damals, Mitte der 1070-er Jahre, gerade auf den Markt). Die Scheiben waren damals natürlich keine CD's (die gab's ja noch nicht), aber von vergleichbarer Größe. Dieses Demo-Objekt hat so verblüffend ausgeschaut (2 Scheiben, die im Winkel von 90° ineinander "verkeilt" waren und einander augenscheinlich gegenseitig blockierten - und sie drehten sich doch!), dass es mir im Gedächntis haften blieb und ich beschloss, so ein Ding irgendwann einmal nachzubauen, wenn ich Zeit für solche Spielereien haben würde - und die habe ich jetzt, in der Pension. Fazit: realisierbar ist so ein Ding (das Demo-Objekt auf der Messe war ja keine Fata morgana), lediglich das wie und womit (welche Schrittmotore, welche Hard-, welche Software) ist die Frage. Damals, in den 70-er Jahren, steckte auch die Mikroprozessortechnik noch in den Kinderschuhen, die Prozessoren wurden mit einer Taktfrequenz von max. 1 MHz betrieben (das war schon unerhört viel!), also müßte die Aufgabenstellung doch für die heutige Hard-/Software und auch für einen Mikrocontroller wie den Atmega3 eigentlich ein Klacks sein?! Und was die Motore anbetrifft: siehe oben. Wenn's solche Motore schon vor annähernd 40 Jahren gab, dann wohl umsomehr heute, denke ich...?! LG Herbert
Nachsatz zur erforderlichen Geschwindigkeit: TV und Kino sind wohl kein schlechtes Beispiel für optische Täuschungen dieser Art. Beim traditionellen "Zelluloid"-Projektor wurden die einzelnen Bildchen des Films im Projektor 24 mal pro Sekunde ruckartig weiterbewegt, dabei wurde die Lichtquelle kurzzeitig mit einer Flügelscheibe abgedeckt, damit man den Filmtransport nicht sieht. Diese Abblend-Scheibe besaß 3 Flügel, zusätzlich zur Dunkelsteuerung während des Transports wurde jedes Bildchen noch 2 mal zwischendurch abgeblendet. Dies war notwendig, damit der Film nicht "flackerte", sondern scheinbar mit konstanter Helligkeit projiziert wurde. Diese Frequenz ist also offensichtlich erforderlich, um das menschliche Auge zu täuschen. In Analogie dazu würde der Start-/Stop-Betrieb meiner Schrittmotore wohl mindestens 24 * 3 = 72 mal pro Sekunde stattfinden müssen, damit man kein "Ruckeln" sieht. MfG Herbert
Es könnte ja auch sein, dass du auf der Messe einer optischen Täuschung zum Opfer gefallen bist. Es hat sich nichts gedreht, sondern durch Lichteffekte entstand nur der Eindruck einer Rotation dieser beiden Scheiben. Im Daumenkino bewegen sich die Figuren ja auch nicht wirklich. War nur so eine Idee.
@Mazze Nein, das war keine optische Täuschung. Als das Demo-Objekt mal wegen eines Stromausfalls stehen blieb, sah man (bei Stillstand) farbige Sektoren auf der Scheibe, die dann bei Rotation zu einer einzigen Mischfarbe verschmolzen. Zur maximalen Rotationsgeschwindigkeit der Motoren: es wird wohl ein optimales Verhältnis von Drehmoment zu Trägheitsmoment erforderlich sein. Die Masse, die bewegt werden muss, besteht im Wesentlichen lediglich aus der Masse des Motor-Rotors. Die Masse und der Luftwiderstand der CD ist meines Erachtens trotz des Schlitzes vernachlässigbar. Über das magnetische Verhalten von Schrittmotoren weiß ich leider gar nichts. Ich hatte aber mal den Auftrag, für eine Fertigungsanlage die Steuerung einer superschnellen Schere mittels Solenoid zu realisieren. Mit der 6-fachen Nennspannung (240V/ 40V) war die Schere so schnell, dass man mit dem Auge keinerlei Bewegung der Scherenblätter erkennen konnte. Ich denke mir, dass mit entsprechend hohen Spannungspulsen auch die Magnetisierungskurven der Schrittmotore die erforderliche Steilheit erreichen könnten...vielleicht wäre es auch erforderlich, beim Stoppen kurzzeitig einen gegenpoligen Stop-Impuls durch die Spulen zu jagen??? Oder verrenne ich mich da jetzt komplett...??? MfG Herbert
> Fazit: realisierbar ist so ein Ding Sicher. Der Arduino ist auch nicht das Problem, der ist schnell genug. Nur eben keine handelsüblichen Schrittmotore, die eben die von dir genannten 200 Schritte pro Umdrehung haben. Hier wäre ein Motor mit 20 Schritten, der 6000 schafft http://www.motioncontrol.com/node/2224 aber mit einer Kraft, die kein sofortiges Beschleunigen/Abbremsen erlaubt. 6000rpm ist eher die Drehzahl von kleinen Gleichstrommotoren.
@MaWin danke für den Tip, der Motor sieht schnuckelig aus, aber wenn er den Start-/Stop-Betrieb nicht schafft )-( Ich hab hier einen kleinen unipolaren Stepper mit 6 Anschlüssen und 20 Schritten aus einem IoMega Kassettenlaufwerk (zur Datensicherung) herumliegen, der muss meines Erachtens wohl permanent im Start/Stop-Modus betrieben worden sein. Allerdings kam ich mit dem kleinen Arduino-Stepper-Testprogramm und einem ULN2003 als Treiber-IC (Motor-Betriebsspannung 12V)lediglich auf eine Umdrehungsgeschwindigkeit, die höchstens für den Sekundenzeiger einer Uhr reicht(damit sich der Motor überhaupt drehte, musste ich die delayTime auf minimal 4 einstellen). Selbst mit delayTime = 0 wäre ich nicht einmal annähernd in die Gegend der Geschwindigkeit gekommen, die ich mir vorstelle - und das ohne Start-/Stop-Betrieb. Was habe ich falsch gemacht, dass da nicht mehr Speed aufkam? LG Herbert
1 | int motorPin1 = 11; |
2 | int motorPin2 = 9; |
3 | int motorPin3 = 10; |
4 | int motorPin4 = 8; |
5 | int delayTime = 4; |
6 | |
7 | void setup() { |
8 | pinMode(motorPin1, OUTPUT); |
9 | pinMode(motorPin2, OUTPUT); |
10 | pinMode(motorPin3, OUTPUT); |
11 | pinMode(motorPin4, OUTPUT); |
12 | }
|
13 | |
14 | void loop() { |
15 | digitalWrite(motorPin1, HIGH); |
16 | digitalWrite(motorPin2, LOW); |
17 | digitalWrite(motorPin3, LOW); |
18 | digitalWrite(motorPin4, LOW); |
19 | delay(delayTime); |
20 | digitalWrite(motorPin1, LOW); |
21 | digitalWrite(motorPin2, HIGH); |
22 | digitalWrite(motorPin3, LOW); |
23 | digitalWrite(motorPin4, LOW); |
24 | delay(delayTime); |
25 | digitalWrite(motorPin1, LOW); |
26 | digitalWrite(motorPin2, LOW); |
27 | digitalWrite(motorPin3, HIGH); |
28 | digitalWrite(motorPin4, LOW); |
29 | delay(delayTime); |
30 | digitalWrite(motorPin1, LOW); |
31 | digitalWrite(motorPin2, LOW); |
32 | digitalWrite(motorPin3, LOW); |
33 | digitalWrite(motorPin4, HIGH); |
34 | delay(delayTime); |
35 | }
|
a) Schrittmotore kann man nicht aus dem Stand sofort auf ihre maximale Geschwindigkeit bringen, man braucht Beschleunigungsrampen/Bremsrampen. b) delay wartet satte Millisekunden, das sind also bei delay(1) 250 Schritte pro Sekunde maximal und bei einem Schrittmotor mit 200 Schriitten knapp über 1 Umdrehung pro Sekunde mit deinem Programm. Da deiner aber angeblich weniger Schritte hat, und ein Sekundenzeiger eine ganze Minute für den Umlauf braucht, stimmt was anderes nicht. c) Ein Schrittmoto ohne Last hat viele Resonanzen, und dreht dann nicht mehr (oder schneller oder langsamer oder zumindest holpriger). Man muß wie geschrieben beim Beschleunigen geschickt zwischen Vollschritt und Halbschritt umschalten, oder den Motor dämpfen (Stichwort Bremsresonatorplatte). Lies halt was zum Thema Schrittmotoren, und wundere dich nicht, daß die Welt nicht so einfach ist, daß man ohne nachdenken in ihr klarkommt.
Hi
>Was habe ich falsch gemacht, dass da nicht mehr Speed aufkam?
Du hast z.B. nur eine Spule bestromt.
MfG Spess
Hallo, vom Prinzip her, sind die Motoren doch in einem ständigen Start/Stopp-Betrieb. Während die eine Scheibe dreht muß die andere exakt stehen bleiben. Die möglich Sart/Stoppfrequenz: http://de.nanotec.com/glossary_220_.html Beispielsweise ein ST4118X1404 ( ok, bräuchte 24 V ) http://de.nanotec.com/show_graph_imagick.php?product_id=425 Maximale Startdrehzahl mit äußerem Drehmoment von etwa 0,01 Nm circa 300 U/min == 5 U/s == 1000 Schritte/s [Hz] == omega == 5*2*pi = 31,4 rad/s Die Daten der CD aus http://www.hochschule-bochum.de/fileadmin/media/fb_e/labore/physik/gph1/klausuren/KlausurGPhysik%201%2010.3.10.pdf [quote] I = ½ m (ri² + ra²) = ½ * 0.0159 kg * (0.0075² + 0.06²) m² = 2.9067 * 10^(-5) kg m² ≈ 2.91 * 10^(-5) kg m² = 291 gcm² [/quote] Die Beschleunigung aus dem Stand: Die Winkelbeschleunigung alpha = M/I wäre 0,01 /2,91e-5 = 343 rad/s² Bei 1000 Schritte/s wäre nach dem ersten Schritt omega = 343/1000 = 0,343 rad/s << 31,4 rad/s Das heißt, so rotiert die CD nicht, der Motor bleibt stehen.Der Motor müsste dazu bei Start/Stoppfrequenz 1 Nm "über" haben. Also hilft nur eine Rampe. Über große Drehzahlbereiche wären 0,14 Nm abrufbar. Jetzt muss aber die Rotorträgheit 20 gcm² mit einbezogen werden. I = 310 gcm². alpha = 0,14/ 3,1e-5 = 4516 rad/s² Um einen Schrittwinkel phi 1,8 Grad = 0,031 rad zu überstreichen braucht es phi = 0,5*alpha*t² t = Wurzel(2* 0,031415 / 4516 ) = 3,73 ms Ich habe mal eine kleine Tabelle mit Rampe erstellt. Danach könnte es theoretisch mit dem Motor möglich sein in etwa 50 ms eine halbe Drehung hinzubekommen.Volle + Beschleunigung, dann ein paar Schritte abnehmende Beschleunigung ( Der Strom müsste gesenkt werden ) 3 Schritte freies drehen und dann die Umkehrung langsame steigende Verzögerung und dann Vollbremsung. Wenn die sich scherenden CDs zwei Schlitze haben wäre das 5 U/s also 120 U/min. CD1 dreht 180 Grad, bleibt dann stehen, die dreht CD2 180 Grad und so weiter im Wechsel. Ach ja, zur Betromung des Schrittmotors, welche Phase wann und in welcher Richtung Strom erhält: http://www.rn-wissen.de/index.php/Schrittmotoren#Phasenbeschreibung_der_Ansteuerung
@spess53 Muss ich mehr als eine (Teil-)Wicklung gleichzeitig ansteuern? An dem Arduino-Beispielprogramm (siehe Beitrag oben) habe ich diesbezüglich nichts geändert, war das falsch? @Mawin Natürlich will ich mir das Nachdenken nicht ersparen. Einer der Gründe, warum ich mich hier an das Forum wende, ist ja gerade der, dass ich nachdenke und um Anregungen ersuche. Ich hatte noch nie was mit Schrittmotoren zu tun gehabt und bin gerade dabei, mich ein wenig einzulesen. Darüberhinaus war und bin ich neugierig. Nachdem ich die im Internet bestellten Teile endlich geliefert bekommen und zusammengebaut hatte, wollte ich sie natürlich schnellstmöglich ausprobieren. Dass man beim Lernen und Ausprobieren auch manchmal auf die Schnauze fällt, gehört meines Erachtens dazu und betrübt mich nicht - noch kein Meister ist vom Himmel gefallen. LG Herbert
Hi
>Muss ich mehr als eine (Teil-)Wicklung gleichzeitig ansteuern?
Für Vollschritt bei unipolaren Motoren, ja.
Step Spule1 Spule2
a b a b
1 1 0 1 0
2 0 1 1 0
3 0 1 0 1
4 1 0 0 1
5 1 0 1 0
.....
MfG Spess
Mir ist vorhin bei dem Beispielprogramm ein Fehler bezüglich der Drehzahl unterlaufen: die Drehzahl von ca. 1U/sec war nicht bei delaytime = 2, sondern bei delayTime = 500. Trotzdem war auch die maximale Rotationsgeschwindigkeit "furchtbar" niedrig. Ob und wie ich bei meinem Projekt mit den 2 aufeinander im rechten Winkel stehenden CD-Motoren weitermachen kann und soll, dafür fehlt mir im Augenblick der Plan. Wenn der Adafruit Motor Shield keinen Chopper-Betrieb zuläßt, werde ich mir wohl einen Selbstbau überlegen müssen. Soll ich dazu ICs verwenden (L293,...) oder soll ich besser C-Mos-Logik 4xxx und H-Bridges mit Transistoren verwenden? Herbert
Hi >Soll ich dazu ICs verwenden (L293,...) nicht diese Oldtimer >oder soll ich besser C-Mos-Logik 4xxx und H-Bridges mit Transistoren >verwenden? Nimm einen ordentlichen Treiber. Passende ICs findest du bei ST, Allegro MicroSystems, Trinamic .... Und schaff dir (einen) vernüftige(n) Motor(en) an. MfG Spess
@ spess53 Danke für die Aufklärung bezüglich Ansteuerung unipolarer Stepper und für die Tips bezüglich Treiber. Zur Vermeidung von Missversständnissen: Das eine, zuletzt behandelte Thema mit dem unipolaren Schrittmotor ist für mich als Lernthema interessant, jedoch nicht mehr. Der (langsame) unipolare Schrittmotor dient lediglich zu "Gehversuchen" und zu rudimentären Lern- und Testzwecken, an einen realen Einsatz ist nicht gedacht. Bei dem anderen Thema mit den 2 bipolaren Schrittmotoren und dem Adafruit Motor Shield (falls es dafür geeignet ist) handelt es sich um mein eigentliches Projekt. Die Schrittmotore, die ich dafür im Internet bei Physical COmputing Austria erworben habe, scheinen mir ganz vernünftig zu sein: http://www.physicalcomputing.at/shop/article_A-1107100/Stepper-Motor-Bipolar.html?shop_param=cid%3D10%26aid%3DA-1107100%26 Bipolarer Stepper, Schrittwinkel 1,8°, 2 Phasen, Nennspannung: 12V, Nennstrom: 0,33A, Haltemoment: 2,3Ncm´, Wellendurchmesser 5mm Ich habe gestern die Sendung mit der Post bekommen und mußte natürlich den frisch zusammengelöteten Adafruit Motor Shield mit den beiden Motoren ausprobieren. Dafür habe ich ein Beispielprogramm aus der Adafruit Motor Shield Library "AFmotor" verwendet. Der eine Motor dreht damit sehr langsam, der andere schwenkt langsam hin und her. Eine ganz nette Anschauungs-Spielerei, aber weit weg von der von mir geplanten Applikation. Meine Suche nach einem für mich annähernd brauchbaren arduino-Beispielprogramm mit 2 scheinbar "gleichzeitig" schnelllaufenden Steppern im Chopperbetrieb ist vorerst ergebnislos verlaufen, weshalb ich diesen Thread eröffnet habe. Leider musste ich hier (weiter oben) erfahren, dass - wahrscheinlich oder sicher (???) - das Adafruit Motor Shield nicht für scheinbar "gleichzeitigen" Chopperbetrieb zweier Stepper geeignet ist. Im Moment weiß ich eigentlich nicht so recht, wie ich weitermachen soll. Soll ich mich damit auseinandersetzen, eine neue Treiberhardware zu basteln? Kann ich damit und mit meinen Motoren auf die gewünschten Drehzahlen im Start-/Stop-Betrieb kommen? Oder soll ich das Projekt auf Eis legen bzw. überhaupt verwerfen (ebay: "arduino Uno V3, adaFruit Motor Shield, Breadboard, 2 Netzteile und 2 Schrittmotore, neuwertig und funktionsgeprüft günstig von Privat abzugeben")? Wo finde ich kostengünstige und verständlich geschriebene Literatur (möglichst in Deutsch, zur Not auch englisch), die mir nicht nur Zeit und Nerven raubt und mein Geldbörserl belastet, etc. etc...... MfG Herbert
@spess53 also ich hab jetzt die Ansteuerung des unipolaren Steppers entsprechend Deiner obigen Tabelle geändert (sofern ich keinen Mist reingebaut habe...), aber jetzt rührt sich gar nichts mehr..der Motor zittert lediglich vor Angst, sich drehen zu müssen, im Stand. Wo liegt der Fehler? LG Herbert
1 | int motorPin1 = 11; |
2 | int motorPin2 = 9; |
3 | int motorPin3 = 10; |
4 | int motorPin4 = 8; |
5 | int delayTime = 4; |
6 | |
7 | void setup() { |
8 | pinMode(motorPin1, OUTPUT); |
9 | pinMode(motorPin2, OUTPUT); |
10 | pinMode(motorPin3, OUTPUT); |
11 | pinMode(motorPin4, OUTPUT); |
12 | } |
13 | |
14 | void loop() { |
15 | digitalWrite(motorPin1, HIGH); |
16 | digitalWrite(motorPin2, LOW); |
17 | digitalWrite(motorPin3, HIGH); |
18 | digitalWrite(motorPin4, LOW); |
19 | delay(delayTime); |
20 | digitalWrite(motorPin1, LOW); |
21 | digitalWrite(motorPin2, HIGH); |
22 | digitalWrite(motorPin3, HIGH); |
23 | digitalWrite(motorPin4, LOW); |
24 | delay(delayTime); |
25 | digitalWrite(motorPin1, LOW); |
26 | digitalWrite(motorPin2, HIGH); |
27 | digitalWrite(motorPin3, LOW); |
28 | digitalWrite(motorPin4, HIGH); |
29 | delay(delayTime); |
30 | digitalWrite(motorPin1, HIGH); |
31 | digitalWrite(motorPin2, LOW); |
32 | digitalWrite(motorPin3, LOW); |
33 | digitalWrite(motorPin4, HIGH); |
34 | delay(delayTime); |
Hi >Wo liegt der Fehler? Schwer zu sagen. Passt deine Stromversorgung, Verkabelung? >Die Schrittmotore, die ich dafür im Internet bei Physical COmputing >Austria erworben habe, scheinen mir ganz vernünftig zu sein: Leider findet sich dazu kein richtiges Datenblatt. MfG Spess
> der Motor zittert lediglich vor Angst, sich drehen zu müssen, > im Stand. Wo liegt der Fehler? In deiner absoluten Ignoranz die schon gemachten Beiträge zu lesen, zu verstehen und zu befolgen. > Die Schrittmotore, die ich dafür im Internet bei Physical COmputing* > Austria erworben habe, scheinen mir ganz vernünftig zu sein: Für 6000 rpm ? Sicher nicht. MTS2b http://opis.cz/mechtex/pdf/Mechtex%20catalouge.pdf
@Horst Hahn leider habe ich Deinen Beitrag erst jetzt bemerkt...ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass ich Deinen Beitrag übersehen hätte. Ist es möglich, dass Beiträge zeitverzögert ins Netz gestellt werden? Danke für die sehr ausführliche Darlegung der Zusammenhänge, ich werde mir Deinen Beitrag exzessiv zu Gemüte führen @MaWin >In deiner absoluten Ignoranz die schon gemachten Beiträge zu lesen, zu verstehen und zu befolgen. Sofern Du "Ignoranz" nicht als Beleidigung gedacht hast, sondern im ursprünglichen Sinn des Wortes ("Unwissenheit"), gebe ich Dir recht...das Thema "Schrittmotore" ist für mich absolutes Neuland. Die Beiträge habe ich alle (bis auf den von Horst Hahn, den ich erst jetzt entdeckt habe) gelesen und - soweit es den kleinen Versuchsaufbau mit dem ULN2003 anbetrifft, auch verstanden und befolgt - leider bisher mit negativem Erfolg, Nach der Modifikation des Sketches (gleichzeitige Ansteuerung von 2 Wicklungen, siehe Beitrag von spess53 weiter oben und meine Umsetzung im Sketch lt. vorvorigen Beitrag) dreht sich der Motor nicht mehr, und ich weiß nicht, ob ich da was missverstanden oder irrtümlich in meiner Unwissenheit (="Ignoranz")falsch umgesetzt habe. Dieser Versuchsaufbau ist mir aber weniger wichtig (wie schon oben gesagt), hauptsächlich geht es mir um das Projekt mit den 2 CD-Scheiben Ich werde mir jetzt erst einmal den Beitrag von Horst Hahn ausführlich zu Gemüte führen und die diversen Links, die mir von verschiedenen Seiten genannt wurden, aufsuchen. Vorerst einmal herzlichen Dank an Euch Alle für Euer Engagement, Herbert
@MaWin Der Motor, "der vor Angst zittert", ist nicht der, der sich mit 6000 rpm drehen sollte, sondern lediglich ein kleiner unipolarer Zwerg, der mit einem Mini-Sketch (siehe oben) lediglich für Lernzwecke ziemlich rustikal angesteuert wird. Im übrigen empfinde ich Deine Ausdrucksweise als etwas rüde, unhöflich und daher hier unangebracht. LG Herbert
Hallo, einen kleinen Schritt bin ich weitergekommen. Damit keine Missverständnisse mehr aufkommen (ich habe hier eigentlich 2 Themen parallel behandelt) habe ich Thema 1, den kleinen unipolaren Stepper, den ich mit dem weiter oben gelisteten Mini-Sketch betrieben habe und der nach der Sketch-Modifikation gezittert hat, vorerst einmal auf die Seite gelegt. Beim Thema 2, den zwei ineinander scherenden CD-Scheiben, bin ich einen kleinen Schritt weiter gekommen: Ich habe ein Datenblatt meiner Motoren gefunden. Es handelt sich um den Sparkfun Mercury Motor SM 42BYG011-25. Ob das ein für meine Zwecke "vernünftiger" Motor oder "Schrott" ist, kann ich mangels Sachkenntnis über Schrittmotoren und mechanische Gesetzmäßigkeiten nicht beurteilen. Vielleicht kann das hier jemande beurteilen (das Datenblatt ist nicht gerade üppig) @Horst Hahn: ich bedanke mich für den großen Aufwand, den Du für meine Angelegenheit aufgewendet hast, sehr herzlich. Ich kann Deine umfangreichen Berechnungen lediglich rudimentär nachvollziehen, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, benötige ich für meine Motore wesentlich weniger Umdrehungen/Minute als ursprünglich angenommen. Die Berechnungen bezüglich CD als Last habe ich leider nicht verstanden - laienhaft gedacht sollte die Masse der CD und deren Luftwiderstand bei der angestrebten Rotationsgeschwindigkeit doch vernachlässigbar klein sein, oder ist das ein fataler Irrtum? Dein Beitrag war sehr umfangreich,etliches konnte ich bisher nur überfliegen Lt SchrittTest.xls wäre das Trägheitsmoment der CD größer als das des Rotors - habe ich das so richtig verstanden? (Nur am Rande angemerkt: die Datei enthält einen Zirkelbezug. Das mit der Rampensteuerung beim Starten/Stoppen leuchtet mir ein. Aber gibt es dafür irgendeine Library oder Beispielprogramme, an denen ich mich anlehnen kann? Und wie sollte die Hardware (zumindest grob) ausschauen? "Passende Treiber findest Du bei XYZ..." (Zitat MaWin) bringt mich leider nicht weiter, soviel Lebenszeit habe ich gar nicht mehr, bis ich auf diese Art und Weise was Passendes gefunden hätte...denn was ist "passend"??? LG Herbert
Hi >Das mit der Rampensteuerung beim Starten/Stoppen leuchtet mir ein. Aber >gibt es dafür irgendeine Library oder Beispielprogramme, an denen ich >mich anlehnen kann? http://www.atmel.com/Images/doc8017.pdf http://www.atmel.com/Images/AVR446.zip >Und wie sollte die Hardware (zumindest grob) ausschauen? Am einfachsten du nimmst etwas fertiges: http://www.watterott.com/de/Schnittstellen/Motorsteuerungen/Schrittmotor MfG Spess
@Spess Herzlichen Dank für Deine Tips. Bezüglich Hardware bei Watterott: welche(r) Schrittmotor-Steuerbaustein(e) wäre(n) wohl für meine Zwecke (am besten) geeignet? (2 bipolare Motore - womöglich die, die ich schon habe, mit 200 Steps/U siehe oben - mit ständig wechselndem, alternierenden Start-/Stop-Betrieb)? MfG Herbert
Hi >Hardware bei Watterott: >welche(r) Schrittmotor-Steuerbaustein(e) wäre(n) wohl für meine Zwecke >(am besten) geeignet? (2 bipolare Motore - womöglich die, die ich schon >habe, mit 200 Steps/U siehe oben - mit ständig wechselndem, >alternierenden Start-/Stop-Betrieb)? Ist eigentlich egal. Die Treiber können alle Schrittfrequenzen bis 500kHz ab. Und bei den Modulen hast du nur die Wahl zwischen einfach und vierfach Treiber. MfG Spess
@Spess & alle anderen Herzlichen Dank an Euch alle. Habe heute soviele Informationen erhalten, dass ich das erst einmal verarbeiten muss. Schönen Abend noch, Herbert
Im folgenden Beitrag geht es weiter mit dem Thema: Beitrag "2 Schrittmotoren mit Adafruit Motor Shield im alternierenden Start-Stop-Betrieb, geht das?"
Verwende Motoren aus CD-Laufwerken und Modellbauregler. mFg. Modellbauer
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