Ich bin "ungelernter" Anfänger - daher seit bitte etwas gnädig mit mir. Für Kritik und Anmerkungen bin ich trotzdem jederzeit offen :) == Problemstellung == Für mich stellt sich für mich die Frage: welchen Transistor+Widerstand benötige ich, um den IR-Sender "SFH 409" an meinen ATMEGA32 anschließen zu können - ohne dabei irgendwas kaputt zu machen. Ich möchte Daten per IRSND (RC5/RC6) senden. Der Schaltplan C2 verwendet zwar einen BC337, bei Conrad (ich gleich bei mir um die Ecke) gibts den aber als BC337-16, -25, -40. == Fakten == A) Funktionsweise Transistor (Basics): http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Der%20Transistor%20-%20Ein%20Tausendsassa.htm B) Kennwerte des "SFH 409" von Reichelt: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=60590 Durchlaßspannung I = 100 mA, t = 20 ms, V 1.30V (<= 1.5) V I = 1 A, t = 100 µs, V 1.9 (<= 2.5) V C) ein paar Beispiel-Schaltpläne habe ich auch gefunden: C1 http://www.holger-klabunde.de/rc5send.htm C2 https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/4/45/Ir-sender.png D) die Technischen Daten des BC337-x bei Conrad: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/155900-da-01-en-BC337_25.pdf Base–Emitter On Voltage (Ic = 300 mA, Vce = 1.0 V) 1.2V (MAX) E) mein ATMEGA 32 bringt am Ausgang (z.B. PD0) bei 5V ca. 20mA == Nun zum Eigentlichen == Über einen Transistor (NPN oder PNP?) verstärke ich den Ausgangs-Strom des ATMEGAs Über den Vorwiederstand des IR-Senders stelle ich sicher, dass nicht mehr als 1,5 V darauf abfallen -> IR-Sender: 100 mA, 1,5 V; Spannungversorgung: 5V; passenden Vorwiederstand: 35 Ohm bzw. etwas höher (3,5V/100ma) == Die Frage == Jetzt weiß ich aber nicht weiter, welchen Transistor muss ich bei Conrad kaufen, welchen Widerstand muss ich zwischen den ATMEGA und die BASIS (B) des Transistors schalten? Wie berechne ich das ganze? Die Magische Zahl 16/25/40 ist der durschnittliche Stromverstärkungsfaktor (Zahl*10). Nun ist aber die Frage: darf/muss/soll ich Ihn übersteuern / sättigen? Ich würde mal auf ein JA tippen, da ich Impluse schicken will (EIN/AUS). Mein Ansatz lautet irgendwie so: Der IR-Sender benötigt 100mA, bei einen BC337-25 (mit Verstärker-Faktor 250) müssten 0,4 mA Basisstrom "ausreichen". So benötige ich einen 12,5 kOhm Widerstand zwischen ATMEGA und Basis B?!
Hallo, deine Rechnungen sind prinzipell richtig! Für 100mA solltest du den -40 nehmen - wegen der höheren Stromverstärkung = kleinerer Basisstrom. Als Schalttransistor musst du ihn übersteuern, damit die C-E-Spannung klein wird (0,3 ... 1V). Normaler weise verwendet man 2- bis 10-fache Übersteuerung. Für den Basiswiderstand musst du auch den maximalen Ausgangsstrom deines ATMEGA32 beachten! Schau dazu im Datenblatt nach. Beim Maximalstrom geht aber schon die Ausgangsspannung etwas zurück.
Mal Ler schrieb: > (NPN oder PNP?) npn in Emitterschaltung: http://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor#PNP.2FNPN_als_Schalter.2C_wohin_mit_der_Last.3F Mal Ler schrieb: > Wie berechne ich das ganze? Gar nicht. Lohnt sich nicht, denn da geht nichts kaputt ;-) Mit den genannten Bauteilen wird das funktionieren. Das sind alles robuste Teile, und bei den genannten Spannungen/Stromstärken geht da vermutlich nichts kaputt. IR-LEDs vertragen sehr viel, vorher wird ein 1/4W-Widerstand abrauchen. Wenn Du irgendeinen Transistor zur Hand hast, dann nimm diesen. Zum Testen geht eigentlich jeder, solange der Sender auf den Empfänger ausgerichtet ist. Basisvorwiderstand zwischen 500 und 1k. Wenn alles funktioniert, aber die Reichweite unbefriedigend ist oder es nicht um die "Ecke" geht, dann würde ich zu einem MOSFET greifen. Bei gepulsten IR-Dioden rechnet man mit I_max_peak - dessen Einheit ist Ampere - alles andere macht kein Spaß. Dann aber muss gerechnet werden, und das Programm sollte funktionieren. Beitrag "Erhöhung IR-Sendeleistung, RC-5, IR LED LD271" Beitrag "Re: Vorwiderstand einer IR-LED"
Mal Ler schrieb: > Jetzt weiß ich aber nicht weiter, welchen Transistor muss ich bei Conrad > kaufen, welchen Widerstand muss ich zwischen den ATMEGA und die BASIS > (B) des Transistors schalten? Wie berechne ich das ganze? Basiswiderstand Deine Gedanken dazu sind aber sowieso richtig. > darf/muss/soll ich Ihn übersteuern / sättigen? Ich würde mal auf ein JA > tippen, da ich Impluse schicken will (EIN/AUS). Gegenfrage: warum solltest du ihn linear betreiben wollen? Du willst nichts regeln, sondern einfach durchschalten oder sperren. Richtig also, für Impulse in Sättigung betreiben. > Der IR-Sender benötigt 100mA, bei einen BC337-25 (mit Verstärker-Faktor > 250) müssten 0,4 mA Basisstrom "ausreichen". So benötige ich einen 12,5 > kOhm Widerstand zwischen ATMEGA und Basis B?! Du hast die 0,65V vergessen, die an der BE-Strecke des Transistors abfallen. Ansonsten richtig. Und geh ruhig deutlich in die Sättigung, damit die Sache auch zuverlässig (Temperatur, Bauteilstreung, etc) funktioniert. Vom maximalen BE-Strom bist du ja noch weit weg. Alex schrieb: > Für den Basiswiderstand musst du auch den maximalen Ausgangsstrom deines > ATMEGA32 beachten! Schau dazu im Datenblatt nach. Da ist mindestens noch eine Größenordnung dazwischen. > Beim Maximalstrom geht > aber schon die Ausgangsspannung etwas zurück. Nicht nur "etwas", sondern ordentlich - ein knappes Drittel.
Vielen Dank für eure Hilfreichen Antworten. Ich habe den IR-Sender zum laufen gebracht und dabei viel über Transistoren dazu gelernt. Wirklich hilfreich ist vor allem der Artikel zum Basiswiderstand, für alle anderen, die genauso wie ich nicht so genau bescheid wissen ... http://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand Mein "Setup": 4,7k Basiswiderstand, BC337-40 (von Conrad) und die IR-LED SFH 409 mit einem Widerstand 33 Ohm, 1/2W. Die Schaltung habe ich dann getestet mit einem einfachen gelben LED. https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/4/45/Ir-sender.png
Mal Ler schrieb: > Mein "Setup": 4,7k Basiswiderstand, BC337-40 (von Conrad) und die IR-LED > SFH 409 mit einem Widerstand 33 Ohm, 1/2W. Die Schaltung habe ich dann > getestet mit einem einfachen gelben LED. > > https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/4/45/Ir-sender.png Das Schaltbild habe ich "verbrochen" - für den IRMP-Artikel ;-) Besser wäre wohl ein Basiswiderstand von 1k, dann erhältst Du eine bessere Reichweite. Es klappt in der Praxis zwar auch mit 4,7k (selbst getestet), aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass der Transistor dann auch voll durchsteuert. Allerdings: nachgerechnet habe ich es auch nicht. Gruß, Frank P.S. Wenn mir das jemand bestätigt, werde ich das Schaltbild im IRMP-Artikel gerne austauschen.
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