Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Laser Möglichkeiten


von Bernd B. (maulwurf)


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Mt einem Laser kann mann Stahl und Kunststoff schneiden aber wofür ist 
er noch sinnvoll einsetzbar und welche Unterschiede gibt es zum 
bearbeiten von Werkstoffen ?

Vielen Dank
Gruss Bernd

von ... (Gast)


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Bis wann brauchst du es denn?

von Therfd (Gast)


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Laser können zu Mess- und Justierungszwecke eingesetzt werden, (CD 
Laufwerk, Visier an Waffen, Messgeräte...)

von Klaus W. (mfgkw)


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Bernd B. schrieb:
> welche Unterschiede gibt es zum
> bearbeiten von Werkstoffen

Unterschied wozu?

Jedenfalls gibt alleine das Wort LASER rein imagemäßig immer viel her.

Davon abgesehen muß man sich nur damit beschäftigen, wenn man wirklich 
Bedarf hat....
Wozu brauchst du das denn?

von Klaus W. (mfgkw)


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Bernd B. schrieb:
> mann

frau kann damit Kuschelrock-CDs hören.

von Bernd B. (maulwurf)


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Ich habe eine kleine CNC Fräse mit einem Kress Spindelmotor, die ich zur 
Kunststoffbearbeitung und zum Gravieren brauche.
Wenn das mit einem Laser geht habe ich keine Aufspannporobleme mehr.
Aber was für weiteren Möglichkeiten habe ich dann damit noch?.

Gruss und Danke
Bernd

von Martin (Gast)


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Die Möglichkeit zu erblinden z.b.
Laser >1mW sind kein Spielzeug und sollten wenn möglich immer im 
geschlossenen Gehäuse und von fachkundigen Betriebe werden! Bei 
Laserleistungen jenseits der 500mW sind selbst schon diffuse 
reflektionen gefährlich! Das nur mal am Rande

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Kunstoff mit Laser schneiden ? Schmilzt da nichts ?

von Gill Bates (Gast)


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> Kunstoff mit Laser schneiden ? Schmilzt da nichts ?

Nur temporär. Es verdampft danach direkt. Und genau das ist die 
gewünschte Funktion beim Laserschneiden

> Wenn das mit einem Laser geht

Nö, geht nicht.

von Christian B. (luckyfu)


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gehen wird das Sicherlich nur ist die Anschaffung und der Betrieb eines 
Lasers nun nicht gerade als kostengünstig zu betrachten. Wenn also nicht 
die entsprechenden Stückzahlen mit entsprechendem Durchsatz zu erwarten 
sind wirds sich reinweg nicht lohnen. (Laser sind nicht sonderlich 
bekannt für ihre Energieeffizienz)
Daß man den Laserkopf nicht einfach anstelle der Spindel auf ne 
Fräsmaschine spannen kann sollte klar sein. Die entsprechende Sicherheit 
ist auf jeden Fall notwendig. Materialbearbeitungslaser sind nicht immer 
im sichtbaren Bereich, selbst wenn sie es sind reicht dein 
Lidschlussreflex nicht aus um bei den benötigten Laserenergien dein Auge 
zu schützen. Das ist kein Spaß

von Falk B. (falk)


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von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Augen werden auch gelasert. Wenn man es richtig macht, sieht man danach 
besser, als zuvor. Wenn nicht, dann...... nicht.

von Gill Bates (Gast)


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> gehen wird das Sicherlich

meine Aussage "Nö, geht nicht." bezog sich auf den Wunsch des OP seine 
Käsefräse mit einem Laser auszurüsten. Das geht mit vertretbarem Aufwand 
definitiv nicht.

Das Teuerste an einer Laseranlage sind die Absaugung und sonstige 
Sicherheitseinrichtungen, Anlagen unter 5-10k€ sind nicht zu bekommen 
oder gefährlicher Schrott.

Wäre es so einfach wie der OP sich das wohl vorstellt, hätten das alle 
einschlägigen Anbieter von CNC-Fräsen schon im Programm.

Dass es prinzipiell geht, zeigt EAS unter 
http://www.easgmbh.de/index.php?area=1&p=static&page=cnc-laser-router-gravieren-engraving-schneiden-cutting-maschine
Preise werden nicht genannt und dürften sich mindestens im unteren 
fünfstelligen Bereich bewegen

von Martin S. (sirnails)


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Oh ja, das ist ein schönes Thema. Es gibt da so einige Probleme, die 
Laser mitsich bringt:

1) Stark reflektierende Oberflächen lassen sich nur sehr schlecht 
schneiden.
2) Die Tischunterlage muss in der Lage sein, dass durchstrahlende Licht 
zu absorbieren, ohne selbst dabei gegrillt zu werden.
3) Das ganze Gerät muss so ausgelegt werden, dass es Diffuslicht 
verträgt. Sonst geht es in Flammen auf oder zerstört sich selbst.
4) Kein Hersteller dieser Welt wird einen Hochleistungslaser an einen 
Hansi Müller aus Eckernförde liefern. Und die Hersteller, die das doch 
machen, sitzen zumeist im Ausland und werden vom Zoll herausgefischt.
5) Zu Punkt 3) muss natürlich auch ein umfassender Schutz vorhanden 
sein, der ein Öffnen von Gehäuseteilen entweder verhindert, oder den 
Laser abschaltet. Und das schon im eignen Interesse.
6) Es ist eine Absaugeinrichtung notwendig, da Schwermetalldämpfe extrem 
gesundheitsschädlich sind.
7) Der Laser braucht eine sehr leistungsfähige Kühleinrichtung (ca. 80% 
Verlustleistung).
8) Laser verdampft Material. Folglich kommt es an der Schnittstelle zu 
einer Phasenänderung im Werkstoff. Diese ist oftmals nicht gewünscht und 
der Grund, warum heute noch so viele Teile gestanzt werden. In anderen 
Anwendungsbereichen will man diese Änderung sogar und nutzt diese zur 
Verbesserung der Materialeigenschaften (Härtender Effekt an der 
Schnittkante z.B. bei Heckenscherenblätter).
9) Kunststoff lässt sich nicht lasern. Es geht dabei in Flammen auf und 
erzeugt hochgiftige Dämpfe. Das ist nebenbei auch der Grund, warum Müll 
nicht einfach ohne Filterung verbrannt werden darf.

u.s.w.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd B. schrieb:

> Mt einem Laser kann mann Stahl und Kunststoff schneiden aber wofür ist
> er noch sinnvoll einsetzbar

Man kann damit z.B. Strecken auf Bruchteile von Nanometern genau
ausmessen. BTDT
Gruss
Harald

von Gill Bates (Gast)


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> 9) Kunststoff lässt sich nicht lasern

Falsch, Du must nur schnell genug sein. Siehe EAS-Link, ganz unten.

von Otto M. (samandiriel)


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>8) Laser verdampft Material. Folglich kommt es an der Schnittstelle zu einer 
>Phasenänderung im Werkstoff. Diese ist oftmals nicht gewünscht und der Grund, 
warum >heute noch so viele Teile gestanzt werden. In anderen Anwendungsbereichen 
will man >diese Änderung sogar und nutzt diese zur Verbesserung der 
Materialeigenschaften ;>(Härtender Effekt an der Schnittkante z.B. bei 
Heckenscherenblätter).
Der Grund, warum Teile gestanzt werden, ist der, dass das Verfahren 
günstig und effizient ist. Lasern lohnt sich nur in ganz wenigen 
Ausnahmefällen. Und niemand setzt einen Laser ein um beim  Schneiden zu 
härten. Extrem selten wird mit Lasern lokal erhitzt um zu härten; das 
ist aber immer ein eigener Arbeitsgang.
>9) Kunststoff lässt sich nicht lasern. Es geht dabei in Flammen auf und erzeugt 
>hochgiftige Dämpfe. Das ist nebenbei auch der Grund, warum Müll nicht einfach 
ohne >Filterung verbrannt werden darf
Und weil das nicht geht, ist es ein Standardverfahren. Und die beiden 
mit Abstand am häufigsten verwendeten Kunststoffe, die Polyolefine 
Polypropylen und Polyethylen verbrennen zu unglaublich giftigem CO2 und 
dem tödlichen Liquid Wasser....
Schuster, bleib bei deinen Leisten.

von Harald W. (wilhelms)


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Otto Meier schrieb:

> Und niemand setzt einen Laser ein um beim  Schneiden zu
> härten. Extrem selten wird mit Lasern lokal erhitzt um zu härten; das
> ist aber immer ein eigener Arbeitsgang.

Wenn in einer Gerätebeschreibung "Lasergehärtet" steht,
macht sich das aber immer gut und rechtfertigt dann auch
einen deutlich höheren Preis! :-)
Gruss
Harald

von Otto M. (samandiriel)


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Klar. Genauso wie “Luftfahrtaluminium“ , “FEM-optimiert “ oder “im 
inmould-Verfahren hergestellt “. Aber man darf es ja trotzdem besser 
wissen ;-) ich liebe die Marketingfutzis. Seit neusten haben auch wir 
eine Frontdeskmanagerin und keine Empfangsdame mehr.

von Martin S. (sirnails)


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Otto Meier schrieb:
>>8) Laser verdampft Material. Folglich kommt es an der Schnittstelle zu einer
>>Phasenänderung im Werkstoff. Diese ist oftmals nicht gewünscht und der Grund,
> warum >heute noch so viele Teile gestanzt werden. In anderen Anwendungsbereichen
> will man >diese Änderung sogar und nutzt diese zur Verbesserung der
> Materialeigenschaften ;>(Härtender Effekt an der Schnittkante z.B. bei
> Heckenscherenblätter).
> Der Grund, warum Teile gestanzt werden, ist der, dass das Verfahren
> günstig und effizient ist. Lasern lohnt sich nur in ganz wenigen
> Ausnahmefällen. Und niemand setzt einen Laser ein um beim  Schneiden zu
> härten. Extrem selten wird mit Lasern lokal erhitzt um zu härten; das
> ist aber immer ein eigener Arbeitsgang.

Ich habe eine Zeit lang in einem Groß-Industrieunternehmen für Stanz- 
und Biegetechnik gearbeitet. Teilweise war der Kundenwunsch explizit der 
Laserschnitt auf Grund des anderen Kantenbildes, teilweise aber auch 
wurde gestanzt und hinterher jedes Teil von Hand nachgearbeitet. Aussage 
war damals, dass der Laserschnitt das Gefüge von Stahl ändert und dies 
teilweise unerwünscht war, bzw. erwünscht war (Austenit<>Martensit).

>>9) Kunststoff lässt sich nicht lasern. Es geht dabei in Flammen auf und erzeugt
>>hochgiftige Dämpfe. Das ist nebenbei auch der Grund, warum Müll nicht einfach
> ohne >Filterung verbrannt werden darf
> Und weil das nicht geht, ist es ein Standardverfahren. Und die beiden
> mit Abstand am häufigsten verwendeten Kunststoffe, die Polyolefine
> Polypropylen und Polyethylen verbrennen zu unglaublich giftigem CO2 und
> dem tödlichen Liquid Wasser....

Muhaha, ok. Häng Deinen Kopf über einen brennenden Berg von 
Polypropylen. Natürlich ist das Produkt der vollständigen Verbrennung 
Wasser + CO2. Ich habe aber bisher noch keine chemisch reinen 
Joghurtbecher gesehen. Und ich habe auch noch nie gesehen, dass Plastik 
(egal welcher Art) vollständig, ruß- und rauchfrei, und vor allem 
rückstandslos verbrennt. Außerdem sprichst Du ausschließlich von 
Thermoplasten.

> Schuster, bleib bei deinen Leisten.

Nunja, etwas weit aus dem Fenster mit einer Pauschalaussage gelehnt - 
vielleicht.

von Otto M. (samandiriel)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Teilweise war der Kundenwunsch explizit der
> Laserschnitt auf Grund des anderen Kantenbildes

Genau. Beispielsweise kein Stanzgrad. Aber mit Härten hat das nichts zu 
tun. Und gestanzt wird trotzdem, weil es billig und großserientauglich 
ist,und nicht, weil beim Lasern das gefüge verändert wird. Auch wenn es 
natürlich, zugegebenermaßen, verändert wird!

Martin Schwaikert schrieb:
> Muhaha, ok. Häng Deinen Kopf über einen brennenden Berg von
> Polypropylen. Natürlich ist das Produkt der vollständigen Verbrennung
> Wasser + CO2.
Hab ich schon gemacht, ist ungefähr so, als halte man seinen Kopf über 
eine Kerze. Ein bisschen warm halt, aber sonst wirklich nicht sonderlich 
tragisch.
> Ich habe aber bisher noch keine chemisch reinen
> Joghurtbecher gesehen.
Du würdest einen chemisch Reinen Joghurtbecher ja nicht mal erkennen, 
wenn er vor dir steht. Ausserdem sind die heute eh meist aus Polystyrol.

> Und ich habe auch noch nie gesehen, dass Plastik
> (egal welcher Art) vollständig, ruß- und rauchfrei, und vor allem
> rückstandslos verbrennt.
Ruß- und rauchfrei und vor allem rückstandslos ist doch ein bisschen was 
anderes als "hochgiftige Dämpfe". Und ausserdem war die Aussage dass man 
sie nicht Lasern kann, einfach falsch.


> Außerdem sprichst Du ausschließlich von
> Thermoplasten.
Mein Gott, junge, Du streitest mit einem Diplomingenieur (TH) 
Kunststofftechnik. Willst Du das wirklich weiteretreiben? Beschränk Dich 
halt einfach auf Aussagen über Themen, von denen Du eine Ahnung hast.

von Michael_ (Gast)


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Alle Plastwerkstoffe gehen nicht. Bei manchen verbrennt die 
Schnittkante.
Aber was geht, ist Acrylschneiden.
Wir haben Platten 1x2 Meter bis 15mm geschnitten. Gravieren ging auch 
sehr gut.
Es war ein CO2-Laser und Schutzbrillen haben wir nicht benötigt.
Es war eine Abwandlung von Maschinen, wo Sperrholz oder 
Verpackungskartonagen geschnitten wurden.

von Martin S. (sirnails)


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> Martin Schwaikert schrieb:
>> Muhaha, ok. Häng Deinen Kopf über einen brennenden Berg von
>> Polypropylen. Natürlich ist das Produkt der vollständigen Verbrennung
>> Wasser + CO2.
> Hab ich schon gemacht, ist ungefähr so, als halte man seinen Kopf über
> eine Kerze. Ein bisschen warm halt, aber sonst wirklich nicht sonderlich
> tragisch.

Bei vollständiger Verbrennung, ja. Aber wo gibt es die in der Praxis?

>> Ich habe aber bisher noch keine chemisch reinen
>> Joghurtbecher gesehen.
> Du würdest einen chemisch Reinen Joghurtbecher ja nicht mal erkennen,
> wenn er vor dir steht. Ausserdem sind die heute eh meist aus Polystyrol.

Muss ich das? Ganz abgesehen davon: Gibt es ihn überhaupt? Sind die 
Kunststoffe, die in der Industrie verarbeitet werden chemisch rein?

>> Und ich habe auch noch nie gesehen, dass Plastik
>> (egal welcher Art) vollständig, ruß- und rauchfrei, und vor allem
>> rückstandslos verbrennt.
> Ruß- und rauchfrei und vor allem rückstandslos ist doch ein bisschen was
> anderes als "hochgiftige Dämpfe". Und ausserdem war die Aussage dass man
> sie nicht Lasern kann, einfach falsch.

Sobald etwas unvollständig verbrennt, entstehen Zwischenprodukte. Wenn 
ich ein langkettiges Molekül nur aufspalte, teilweise oxidiere, und dann 
abkühle (wie es an der Schnittkante der Fall ist), dann können alle 
möglichen Zwischenstufen entstehen.

>> Außerdem sprichst Du ausschließlich von
>> Thermoplasten.
> Mein Gott, junge, Du streitest mit einem Diplomingenieur (TH)
> Kunststofftechnik. Willst Du das wirklich weiteretreiben? Beschränk Dich
> halt einfach auf Aussagen über Themen, von denen Du eine Ahnung hast.

Ich streite doch nicht! Ich habe verallgemeinert, und Du hast 
protestiert. Soweit ist das doch auch ok. Aber jetzt versuchst Du alles 
in Abrede zu stellen, und dagegen protestiere halt dann ich.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Otto Meier schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Teilweise war der Kundenwunsch explizit der
>> Laserschnitt auf Grund des anderen Kantenbildes
>
> Genau. Beispielsweise kein Stanzgrad. Aber mit Härten hat das nichts zu
> tun. Und gestanzt wird trotzdem, weil es billig und großserientauglich
> ist,und nicht, weil beim Lasern das gefüge verändert wird. Auch wenn es
> natürlich, zugegebenermaßen, verändert wird!

Es gibt allerdings bei den Nibblern, die ich kenne, Kunden, die explizit 
gestanzt haben möchten, weil bei verzinktem Blech das 
Korrosionsverhalten an den Kanten so deutlich verbessert wird. Das Zink 
wird quasi auf die Stanzkante gedrückt (sieht man auch sehr schon unterm 
Mikroskop).

Aber generell ist es natürlich die Preisfrage :-)

> Martin Schwaikert schrieb:
>> Muhaha, ok. Häng Deinen Kopf über einen brennenden Berg von
>> Polypropylen. Natürlich ist das Produkt der vollständigen Verbrennung
>> Wasser + CO2.
> Hab ich schon gemacht, ist ungefähr so, als halte man seinen Kopf über
> eine Kerze. Ein bisschen warm halt, aber sonst wirklich nicht sonderlich
> tragisch.

Was für eine Aussage.
Du kannst Dir auch Bleizucker in den Tee rühren - da passiert auch 
erstmal nichts.

>> Ich habe aber bisher noch keine chemisch reinen
>> Joghurtbecher gesehen.
> Du würdest einen chemisch Reinen Joghurtbecher ja nicht mal erkennen,
> wenn er vor dir steht. Ausserdem sind die heute eh meist aus Polystyrol.

PS erzeugt übrigens noch mehr (ziemlich ungesunde) Aromate.

Für die Vielzahl an Verbrennungsprodukten muss ein Kunststoff übrigens 
nicht chemisch rein sein. Das ist eher eine Frage der 
Verbrennungstemperatur und der Sauerstoffzuführung..

>> Und ich habe auch noch nie gesehen, dass Plastik
>> (egal welcher Art) vollständig, ruß- und rauchfrei, und vor allem
>> rückstandslos verbrennt.
> Ruß- und rauchfrei und vor allem rückstandslos ist doch ein bisschen was
> anderes als "hochgiftige Dämpfe".

Direkt tödlich würde ich die auch nicht nennen.
Allerdings stimmt die Aussage

> Und die beiden
> mit Abstand am häufigsten verwendeten Kunststoffe, die Polyolefine
> Polypropylen und Polyethylen verbrennen zu unglaublich giftigem CO2 und
> dem tödlichen Liquid Wasser....

so natürlich nicht. Bei den allermeisten Kunststoffen entstehen außer 
Wasser und CO2 eine Vielzahl weiterer Substanzen, wovon viele giftig 
sind. Bei PS haben wir damals bspw. Styrol, Aldehyde (Salicylaldehyd, 
Formaldehyd, Benzaldehyd) und Aromate (Naphtalin, Benzol, 3,4-Benzpyren, 
Toluol, Ethylbenzol usw.) nachgewiesen. Ähnliches gilt für PP und PE.

>> Thermoplasten.
> Mein Gott, junge, Du streitest mit einem Diplomingenieur (TH)
> Kunststofftechnik. Willst Du das wirklich weiteretreiben? Beschränk Dich
> halt einfach auf Aussagen über Themen, von denen Du eine Ahnung hast.

Ich würde sagen: Not gegen Elend ;-)

Kunststofftechnik hat auch nicht wirklich viel mit Verbrennungschemie zu 
tun.

Zumindest hält er seinen Rüssel nicht über brennenden Kunststoff und 
macht damit einiges richtig.

Chris D.

von Harald W. (wilhelms)


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Chris D. schrieb:

>>> Häng Deinen Kopf über einen brennenden Berg von
>>> Polypropylen. Natürlich ist das Produkt der vollständigen Verbrennung
>>> Wasser + CO2.
>> Hab ich schon gemacht, ist ungefähr so, als halte man seinen Kopf über
>> eine Kerze. Ein bisschen warm halt, aber sonst wirklich nicht sonderlich
>> tragisch.
>
> Was für eine Aussage.
> Du kannst Dir auch Bleizucker in den Tee rühren - da passiert auch
> erstmal nichts.

Ich denke, man muss schon etwas differenzieren, wenn man von
Gefahren spricht. Das Leben ist nun einmal gefährich und endet
grundsätzlich mit dem Tode. Andererseits, viele Propheten machen
einen glauben, das wir von immer mehr gefährlichen Chemakalien
umgeben sind; die durchschnittliche Lebenserwartung steigt aber
immer noch an.
Gruss
Harald

von M. Schwaikert (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich denke, man muss schon etwas differenzieren, wenn man von
> Gefahren spricht. Das Leben ist nun einmal gefährich und endet
> grundsätzlich mit dem Tode.

Wir reden hier nicht von jemanden, der erfahren auf dem Gebiet ist. 
Laserschnitt ist nicht ungefährlich, und dessen Dämpfe auch nicht (egal, 
ob nun Schwermetalle, oder irgendwelche Aromaten und Aldehyde). Das weiß 
einjeder, der damit schon zu tun hatte. Jemand, der aber drauf und dran 
ist, sich bei Ebay eine Kanone zu kaufen, und damit herumzuspielen 
allerdings nicht.

> Andererseits, viele Propheten machen
> einen glauben, das wir von immer mehr gefährlichen Chemakalien
> umgeben sind; die durchschnittliche Lebenserwartung steigt aber
> immer noch an.

Diesen Chemikalien, von denen die meisten zumindest in höheren 
Konzentrationen bedenklich sind, sollte man sich nicht aussetzen, wenn 
man nicht weiß, wie die Wirkung ist. Und nur, weil es keine 
Langzeitstudien gibt, die die Gefährlichkeit von Zusätzen zweifellos 
belegen, heißt es nicht, dass diese Stoffe nicht gefährlich oder 
zumindest bedenklich sein können (vgl. Mononatriumglutamat oder den 
netten Süßstoff, der in den USA seit Jahrzehnten wegen des Verdachts auf 
krebsauslösende Wirkung verboten ist).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:

> Ich denke, man muss schon etwas differenzieren, wenn man von
> Gefahren spricht. Das Leben ist nun einmal gefährich und endet
> grundsätzlich mit dem Tode.

Sicher. Aber es ging hierbei darum, dass eben nicht nur Wasser und CO2 
entsteht und auch wenn man sich im Moment gut fühlt, das nicht bedeutet, 
dass etwas harmlos ist.

> Andererseits, viele Propheten machen
> einen glauben, das wir von immer mehr gefährlichen Chemakalien
> umgeben sind; die durchschnittliche Lebenserwartung steigt aber
> immer noch an.

Das eine korreliert nicht zwangsläufig mit dem anderen, schon weil 
"Lebenserwartung" nicht dasselbe wie "Lebensqualität" ist.

Wenn man sich bspw. den rapiden Anstieg an Allergie- und frühen 
Krebserkrankungen ansieht, wäre ich mit der Exposition ungewohnter 
Substanzen einfach vorsichtig. Muss ja nicht sein.

Natürlich wird viel übertrieben, aber andererseits verwenden wir viele 
Stoffe, die ihre Gefährlichkeit erst nach Jahrzehnten der Anreicherung 
etc. zeigen. Nicht umsonst landen zur Zeit immer mehr langjährig 
verwendete Grundstoffe auf der REACH-Verbotsliste. Einer unserer Kunden 
kämpft gerade damit.

Chris D.

von Michael K. (charles_b)


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Bernd B. schrieb:
> Ich habe eine kleine CNC Fräse mit einem Kress Spindelmotor, die ich zur
> Kunststoffbearbeitung und zum Gravieren brauche.
> Wenn das mit einem Laser geht habe ich keine Aufspannporobleme mehr.
> Aber was für weiteren Möglichkeiten habe ich dann damit noch?.
>
> Gruss und Danke
> Bernd

IN der letzten CT war ein Artikel, wie man nen DVD-Brenner umstrickt, um 
in Holz Gravuren reinzubrennen...

Mich wundert nur, warum du fragst welche Möglichkeiten DU dann noch 
damit hast. Das begrenzende ist hierin deine Phanatsie. Deine Frage 
lautet daher: Welche weiteren Möglichkeiten seht IHR in einer solchen 
Anordnung?

Da keiner deine Welt kennt, musst du schon selber Phantasie entwickeln.

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