Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Master Elektrotechnik Berechtigung mit höheren Spannungen zu arbeiten


von Student (Gast)


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Guten Tag,

ich habe mein Studium an einer Uni abgeschlossen. Ich bin soweit ich 
weiß nicht berechtigt, mit hohen Spannungen zu arbeiten. Wie kann ich so 
eine Berechtigung erlangen, und wo? Ich muss ja (auch wenn das Studium 
nicht praktisch ausgelegt war) in der Lage sein z.B. auch an 
Netzspannung arbeiten zu dürfen bzw. je nach Arbeitgeber auch an 
höheren.

Danke

von Norman F. (nofreak)


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Als Elektriker in erlangt man mit bestandener Lehre automatisch eine 
Schaltberechtigung bis 1000 Volt, für höhere Spannungen muss man extra 
Scheine erwerben.

Anders ist es beim Elektrotechnikstudium, da erlangt man keine 
Berechtigung zum Schalten, auch wenn Hochspannungstechnik teil des 
Lehrplans war.

Hier gibts einen Kurs vom TÜV zum Erwerb einer Schaltberechtigung bis 30 
kV:

http://www.die-tuev-akademie.de/cms/side113.html

von Purzel H. (hacky)


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>Ich bin soweit ich weiß nicht berechtigt, mit hohen Spannungen zu arbeiten. Wie 
kann ich so eine Berechtigung erlangen, und wo?

Was sind hoehere Spannungen ? 1000V, 10kV, 100kV, 1MV ? Wir reden auch 
von hohen Leistungen, nicht von Teslatrafo Spielzeug, nein?
Sowas braucht man eh erst wenn man bei einem Energieerzeuger, resp bei 
einem Ausruester fuer Energieerzeuger arbeitet. Da gibt es 
Hochspannungslabore, die haben ihre Vorgehensweisen. Das wird man da 
lernen.

Ich persoehnlich finds gefaehrlich, und wuerd da gar nicht arbeiten 
muessen/ wollen.

von brutzler (Gast)


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> Als Elektriker in erlangt man mit bestandener Lehre automatisch eine
> Schaltberechtigung bis 1000 Volt, für höhere Spannungen muss man extra
> Scheine erwerben.
>
> Anders ist es beim Elektrotechnikstudium, da erlangt man keine
> Berechtigung zum Schalten, auch wenn Hochspannungstechnik teil des
> Lehrplans war.

Nach welcher Gesetzesgrundlage reicht da ein Elektrotechnikstudium nicht 
aus?

Nach DIN VDE 1000-10 ist ein Elektroingenieur zumindest auch 
Elektrofachkraft.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: brutzler (Gast)
> Datum: 29.07.2012 12:21

> Nach DIN VDE 1000-10 ist ein Elektroingenieur zumindest auch
> Elektrofachkraft.

Ein Elektroingenieur ist keine Fachkraft !
Eine Putzfrau ist eine Fachkraft ( Reinigungsfachkraft ) !

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.elektrofachkraft.de/fachwissen/fachartikel/qualifikationen/welche-anforderungen-mussen-in-der-elektrotechnik-tatige-erfullen/

Demnach sind seit 2009 auch Bachelor und Master wie bisher schon 
Ingenieure "in der Regel" verantwortliche Elektrofachkräfte.

Ich darf also zuhause meinen Sicherungskasten und Durchlauferhitzer 
selbst installieren, ohne einen Fachbetrieb zu bemühen?

Dem widerspricht alerdings dieser Wikipedia-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofachkraft

"Für Anlagen, die an das öffentliche Elektrizitätsversorgungsnetz 
angeschlossen sind - und dies sind nahezu alle, die mit 230/400 V 
betrieben werden -, muss die Elektrofachkraft zudem in das 
Installateurverzeichnis des Verteilungsnetzbetreibers (VNB) eingetragen 
sein."
gesetzlich in: Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den 
Netzanschluss und dessen Nutzung für die Elektrizitätsversorgung in 
Niederspannung (kurz: Niederspannungsanschlussverordnung, NAV)

von Bananen Joe (Gast)


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Duerfen tust du viel, nur ob du versichert bist, dass steht auf einem 
anderen Blatt!
Aber ohne næhere Angaben zur Tætigkeit, die der Threadersteller ausueben 
møchte ist es schwer Auskunft zu geben.

von ... (Gast)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Ich darf also zuhause meinen Sicherungskasten und Durchlauferhitzer
>
> selbst installieren, ohne einen Fachbetrieb zu bemühen?

Wenn du es dir zutraust, ja.

Wenn du mit Sicherungskasten eine Unterverteilung meinst, auch kein 
Problem.

Wenn du mit Sicherungskasten allerdings deinen Zählerschrank meinst, 
dann musst du für die Inbetriebnahme bei deinem VNB angemeldet und 
zugelassen sein.
Was allerdings mit dem Nachweis des Studiums der Elektrotechnik kein 
Problem darstellt. Auch wenn es die lieben Elektromeister und 
Elektrofachfirmen, aus verständlichen Interessen, nicht wahr haben 
wollen.

von ... (Gast)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Dem widerspricht alerdings dieser Wikipedia-Artikel:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofachkraft

Der Artikel ist nicht auf dem neuesten Stand. Unter anderem wird eine 
veraltete NAV zitiert.

von Rene P. (icebair)


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... schrieb:
> Wenn du mit Sicherungskasten allerdings deinen Zählerschrank meinst,
> dann musst du für die Inbetriebnahme bei deinem VNB angemeldet und
> zugelassen sein.
> Was allerdings mit dem Nachweis des Studiums der Elektrotechnik kein
> Problem darstellt. Auch wenn es die lieben Elektromeister und
> Elektrofachfirmen, aus verständlichen Interessen, nicht wahr haben
> wollen.

Ich habe gerade mein Häusle fertiggestellt und meine Elektroinstallation 
als E-Ing. in Eigenregie durchgeführt (war sehr interessant weil man 
dabei sehr viel dazu lernt).
Das mit dem VNB eintragen kannst du aber vergessen. Zumindest hier bei 
mir war es so, dass du ein Gewerbe mit entsprechender Ausrüstung & 
Versicherung nachweisen musst. Du bist als E-Ing zwar so etwas wie ein 
Elektromeister, aber ohne Betrieb lässt dich der VNB nicht ran.

Ich habe mir einfach einen Betrieb gesucht, der mir am Ende die Abnahme 
durchgeführt hat. Da dieser Elektrobetrieb durch einen E-Ing. geführt 
wurde, war es kein Problem ;-)

von ... (Gast)


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Rene P. schrieb:
> Das mit dem VNB eintragen kannst du aber vergessen. Zumindest hier bei
>
> mir war es so, dass du ein Gewerbe mit entsprechender Ausrüstung &
>
> Versicherung nachweisen musst.

Ja, die Diskussion hatten wir schon einmal:
Beitrag "Re: Elektrik in Eigenleistung & Abnahme durch Meister: Tipps & Kosten?"

Grundsätzlich sollte es möglich sein, aber da der VNB überwiegend mit 
dem Handwerk zusammen arbeitet.... ist klar wo die Interessen liegen.

von Nur mal so (Gast)


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Bei einem ziemlich großen wissenschaftlichen Institut, an dem die 
Arbeitssicherheit sehr genau genommen wurde, konnte wörtlich: "...jeder, 
der mal irgendwann etwas mit Elektrotechnik studiert hat..." zumindest 
Laboraufbauten an Niederspannung abnehmen, also bis 1kV. Denn mit dem 
E-Technik Studium erwirbt der Absolvent die Berechtigung, an 
Niederspannung arbeiten zu dürfen. Allerdings nicht, wie schon gesagt 
wurde, am Haus- bzw. Energieversorgeranschluß. Das ist tatsächlich ein 
Versicherungsproblem. Weiterhin geht es ja auch im Schadenfall um den 
Nachweis, daß derjenige, der seine Finger an die betreffenden Leitungen 
gelegt hat, auch alles fachlich und nach jeweiligen technischen Stand 
richtig gemacht hat, falls mal eine Bude abfackeln oder jemand an ein 
Gehäuse auf Phase langen sollte. Hat also schon so seine Berechtigung 
mit der Berechtigung und der Versicherung und Zulassung...

... schrieb:
> Grundsätzlich sollte es möglich sein, aber da der VNB überwiegend mit
> dem Handwerk zusammen arbeitet.... ist klar wo die Interessen liegen.

Es geht hier imho ganz einfach darum, wer denn zahlt, wenn was passiert. 
Der VNB will ja nicht für den Schaden aufkommen müssen, wenn durch sein 
Netz jemand Schaden nimmt. Deshalb ist es nicht immer einfch, einen 
Betrieb zu finden, der die Abnahme einer Installation macht, die er 
nicht selbst verlegt hat. Einerseits eine Vertrauens- aber hauptsächlich 
eine Haftungsfrage. Haften muß der, der seinen Wilhelm unter das 
Abnahmeprotokoll setzt.

In Firmen geht es beim Arbeitsschutz genau um diese Haftungsfrage. Als 
erster wird der Chef gekrallt, der genau aus dem Grund die 
Zuständigkeiten weiterdelegiert, weil er sich nicht um die Einzelheiten 
kümmern kann, und das auch schriftlich festhält. Schlussendlich wird der 
in der Kette verantwortlich herangezogen, der in dieser Liste am 
nächsten problemverantwortlich auftaucht. Haften muß dann zwar meistens 
sowieso die Versicherung des Chefs bzw. der Firma, aber der 
Verantwortliche bekommt auch sein Fett weg.

von testuser (Gast)


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Ich will mich mal zu dem Thema mit einklinken. Ich werde in einigen 
Monaten mein Studium der Elektrotechnik, allerdings mit 
Vertiefungsrichtung Mikroelektronik/Mikrosystemtechnik, als Dipl.-Ing. 
abschließen.

Hat jemand eine Ahnung, welche Seminare mich befähigen im Bereich von 
Niederspannungen Elektroinstallationen durchzuführen? Es müsste doch 
auch einen anderen Weg geben als als Stift irgendwo anzufangen oder?!

Bei den Seminaren, die ich so beim Tüv und Co gefunden habe, ist die 
Voraussetzung immer Elektrofachkraft. Die wäre ich zwar mit dem 
abgeschlossenen Studium, allerdings nicht in dem Bereich der 
Elektroinstallation.

Hat jemand eine Idee wo man quasi die Befähigungen eines Elektrogesellen 
erwerben kann?

Grüße

von Nur mal so (Gast)


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testuser schrieb:
> Hat jemand eine Idee wo man quasi die Befähigungen eines Elektrogesellen
> erwerben kann?

Das geht üblicherweise bei solchen Veranstaltungen, die was mit 
Netzschaltung und 3-Phasen-System zu tun haben und bei denen du auch 
einen Schein erwirbst. Bedingt geht auch was mit "dicke Motoren" oder 
Umrichtertechnologie. Zumindest nimmt man im Praktikum etwas 
Schaltungstechnik mit. Ob du es dir selbst dann auch zutraust, mit 
deinem Ausbildungsfeld an vergleichsweise hohen Spanungen und Strömen zu 
arbeiten, liegt in deinem Ermessen. Aber ein Geselle lernt imho noch 
ganz andere, praktische Dinge, die dem Studienabsolventen fehlen. Ja, 
ich weiß, es gibt solche und solche Gesellen, aber alle Verdrahtungen 
die ich von Ings gesehen habe, kommen an ordentliche von Gesellen leider 
nicht ran. Hier schließe ich mich auch ein ;)
Es gibt auch Kurse der IHK und HWK, die dir zumindest einen Schein als 
"Elektrofachkraft" in die Hand geben. Das kann, soweit ich weiß, jeder 
machen, der den Kurs belegt. Ich weiß das von Schreinern, die beim 
Kücheneinbau Lampen, Steckdosen und den 3-Phasen Elektroherd mit diesem 
Schein anklemen durften.

von testuser (Gast)


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Nur mal so schrieb:
> Es gibt auch Kurse der IHK und HWK, die dir zumindest einen Schein als
> "Elektrofachkraft" in die Hand geben. Das kann, soweit ich weiß, jeder
> machen, der den Kurs belegt. Ich weiß das von Schreinern, die beim
> Kücheneinbau Lampen, Steckdosen und den 3-Phasen Elektroherd mit diesem
> Schein anklemen durften.

Genau das hab ich auch schon gelesen, aber es sind dann immer nur 
festgelegte Tätigkeiten, die man durchführen darf.

Ich erinner mich nur an mein Grundpraktikum. Das war im Bereich 
Elektroinstallation, da durfte ich in der zweiten Woche mehr, als die 
Lehrlinge im zweiten Lehrjahr. Deswegen ist es immer ein wenig komisch, 
wenn man als Ing., der ja auch die Theorie und Gefahren kennt, überhaupt 
nichts machen darf.

Das Problem ist, dass man ja nach der neuen Verordnung von 2009 als Ing. 
auch Elektrofachkraft ist, aber nur für die Arbeiten befähigt ist, die 
man auch gelernt hat. (Irgendwie logisch). Elektroinstallation hab ich 
logischerweise nur im Praktikum gelernt aber nicht im Studium.

Da man als Ing. aber vielleicht nicht 3,5 Jahre Ausbildung benötigt, 
hätte ich gedacht, es gibt irgendwo (Abend-) Kurse, in denen man die 
ganzen Befähigungen nachholen könnte.

von ... (Gast)


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testuser schrieb:
> hätte ich gedacht, es gibt irgendwo (Abend-) Kurse,

Es gibt bei den Handwerkskammern Vorbereitungslehrgänge auf die 
Meisterprüfung. Inwieweit da fachpraktische Themen durchgenommen 
werden..k.a.

von testuser (Gast)


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Aber für die Meisterprüfung müsste ich ja einen Gesellenbrief haben... 
Ich hab aber ja "nur" einen Dipl.-Ing. in Mikroelektronik.

Oder meinst du, dass mich ein Vorbereitungskurse in Verbindung mit dem 
Studium schon qualifiziert?

von ... (Gast)


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Ich hatte dich so verstanden, deass du nur eine wenig Fachpraxis 
dazulernen willst.

von Nur mal so (Gast)


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... schrieb:
> Ich hatte dich so verstanden, deass du nur eine wenig Fachpraxis
> dazulernen willst.

Nein, er will einen Nachweis, daß er an die Leitungen ran darf.

@testuser:
Kann dir leider nichts genaueres mehr dazu sagen. Das mit der Fachkraft 
für festgelegte Tätigkeiten leuchtet mir jetzt auch wieder ein, daß es 
kein Freischein für alles war. An deiner Stelle würde ich erstmal zur 
IHK Kontakt aufnehmen, ob es auch andere Scheine gibt. Die HWK wird 
davon wohl nicht so begeistert sein, wenn du kein Handwerker bist, es 
sei denn, du übernimmst einen Handwerksbetrieb ;)
Irgendwie muß es ja auch bei einer Technikerschule oder einer verkürzten 
Umschulung eine staatliche Prüfung geben. Das wird doch auch irgendwie 
über die IHK abgehandelt. Jedenfalls ist die IHK per Verordnung der 
"verlängerte Arm" des Staates, wenn es um staatliche Prüfungen und 
Nachweise geht. Der Staat hat solche Aufgaben an diese Organisationen 
delegiert. Die sind m.E. dann der erste Ansprechpartner für dich.

von testuser (Gast)


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Das mit der IHK ist schon mal eine gute Idee. Ich war bis jetzt nur auf 
den Seiten der HWK und da wird schnell klar, wer gewünscht ist und wer 
nicht. Kennt man ja auch aus Berichten von anderen.

Im Endeffekt wird es sich wahrscheinlich nicht lohnen, extra eine 
Umschulung zu machen. Mit geht es hauptsächlich darum, bei mir zu Hause 
 Freunde  Verwandte an die Elektroinstallation zu dürfen bzw. neu zu 
machen. Natürlich erst ab UVT.
Eigentlich ist es ja schon mal eine gute Voraussetzung überhaupt eine 
Fachkraft zu sein. Demnach müsste ich nur noch nachweisen können, dass 
ich auch was im Bereich Elektroinstallation gelernt habe. Ob 13 Wochen 
Praktikum im Bereich Elektroinstallation ausreicht, wird vermutlich eh 
nur ein Gericht im Falle eines Unfalls etc. klären können...

Wie so oft, alles wird schwammig ausgelegt und jeder nimmt sich das was 
er braucht.

Aber eigentlich würde ich schon sagen, wenn ich im Praktikum 13 Wochen 
lang gewerblich Strippen gezogen habe, habe ich auch die Fähigkeit das 
bei mir zu Hause zu machen oder nicht?!

von Christian B. (luckyfu)


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Wenn du zuhause die Elektroverkabelung neu machst impliziert dies auch, 
daß alle eingebauten Schutzmaßnahmen korrekt funktionieren. Dieser 
Umstand muss via Meßptotokoll nachgewiesen werden. (Zumindest für die 
Versicherung im Schadenfall)

Wenn du nun keinen Elektromeister im Bekanntenkreis hast, der dir deine 
Bude durchmisst gibt es noch 2 Möglichkeiten:

erstens: einen eingetragenen Betrieb finden der dir den Bau abnimmt, 
(ggf. zwischenzeitlich mal mit rein schaut)
zweitens: Nach Ende der Arbeit enen sog. E-Check machen lassen. Dabei 
werden alle Stromkreise durchgemessen und festgestellt, daß alles an der 
Verkabelung ok ist (oder auch nicht).

Einfach verdrahten und einschalten ist imho ziemlich leichtsinnig. Zwar 
kannst du alles richtig gemacht haben aber dennoch kann sich in einer 
Abzweigdose irgendwo ein Draht nicht 100% in der Klemmstelle befinden.
Das kann niemand wirklich ausschließen.

Meines Wissens bist du eine Elektrofachkraft mit Abschluss des 
Elektrotechnik Studiums. Dies jedoch bedeutet auch, daß du die Gefahren 
für dich und andere bei deinem Tun richtig einschätzen kannst. D.h.: 
wenn du erkennst, daß dir die Fähigkeiten fehlen eine Installation 
ordnungsgemäß durchzuführen musst du das als Fachkraft erkennen und dann 
entweder einen besser Befähigten einschalten oder die Wissenslücken im 
Selbststudium auffüllen.

Am Ende läuft es auf eine Haftungsfrage hinaus. Wenn du als 
Nichtfachkaft mist baust ist das u.U. "nur" Fahrlässig, als Fachkraft 
wird dir dann direkt Vorsatz unterstellt. Das Verschiebt den Strafrahmen 
natürlich deutlich.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Christian B. (luckyfu)
> Datum: 30.07.2012 12:54

> Meines Wissens bist du eine Elektrofachkraft mit Abschluss des
> Elektrotechnik Studiums.

Nein, dann bist du Elektroingenieur und keine Fachkraft.

von Christian B. (luckyfu)


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Ja, aber ein Elektroingenieuer ist auch automatisch eine 
Elektrofachkraft, was jedoch ausdrücklich nicht beinhaltet, daß man als 
frisch gebackener Ingenieur direkt Hausverkabelungen machen darf. Wie 
ich bereits schrieb, muss man als Fachkraft in der Lage sein, 
festzustellen, ob eine Aufgabe über den Fähigkeiten liegt oder nicht. 
Dies jedoch gilt nicht nur für Ingenieure, sondern auch für Gesellen 
oder Meister.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Christian B. (luckyfu)
> Datum: 30.07.2012 13:04

> Ja, aber ein Elektroingenieuer ist auch automatisch eine
> Elektrofachkraft,

Eine Putzfrau ist eine Fachkraft, aber kein Elektroingenieur.
Wenn ihr euch selbst als Fachkraft bezeichnet habt ihr auch nur
die Kohle einer Fachkraft verdient. Ich persönlich kassiere lieber
das AT-Gehalt eines Elektroingenieurs.

von Paul Baumann (Gast)


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Habt Acht vor jedem Kilovolt,
wo ihr gar nicht dranne sollt!
Laßt's mit 9-Volt Block bewenden,
sonst könntet ihr im Sarge enden!

Manchmal sagt der Ingenieur:
"Bevor ich hier noch was zerstör'
hol' ich lieber einen Meister
oder frage den Gesellen,
der kennt sich aus mit Sinuswellen!"

In diesem Sinne
Paul

von Nur mal so (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Eine Putzfrau ist eine Fachkraft, aber kein Elektroingenieur.
> Wenn ihr euch selbst als Fachkraft bezeichnet habt ihr auch nur
> die Kohle einer Fachkraft verdient. Ich persönlich kassiere lieber
> das AT-Gehalt eines Elektroingenieurs.
Du hast ja in der letzten Zeit schon einigen Quark abgelassen. Hier geht 
es um die Anerkennung eines Status im Haftungssinne. Aber bei deinen 
lezten Beiträgen kann ich dich nur bedauern... Ich kann mir gut 
ausmalen, wie dein sogenanntes "AT-Gehalt" und die entsprechende 
Anstellung aussehen :D

@testuser:
Wenn du eh nur vorhast, die Verkabelung im eigenen Heim usw. selbst 
vorzunehmen, schlage ich dir den ersten Weg vor, den "luckyfu" hier 
aufgezeigt hat: Hol einen Betrieb rein, der dir das durchmißt, 
dokumentiert und die Haftung übernimmt. Die haben auch z.B. die 
erforderlichen Meßmittel dafür. Kostet dich bzw. deine Eltern bzw. 
$IRGENDWEN zwar was, aber der ganze andere Aufwand lohnt in diesem Fall 
nicht. Anders sieht es aus, wenn du selbständig arbeiten willst und 
Arbeiten an Netzspannung mit in deinen Aufgabenbereich fallen. Dann 
lohnte sich so eine "Nachprüfung" bei der IHK eher.

von testuser (Gast)


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Oder Variante 3: Ich such mir eine Versicherung, die meine Bude auch 
dann versichert, wenn ich die Installation selber mache. Wird vermutlich 
schwierig und außerdem auch nicht ganz billig.

Schade eigentlich. Für Arbeiten an Netzspannung als Selbstständiger muss 
ich doch auch den Meister haben oder nicht?!

Paul Baumann schrieb:
> oder frage den Gesellen,
> der kennt sich aus mit Sinuswellen!"

Also ich habe im Praktikum so einige Lehrlinge kurz vor der 
Abschlussprüfung kennengelernt, die mit diesem Vokabular nun gar nichts 
anfangen können...

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Nur mal so (Gast)
> Datum: 30.07.2012 14:28

> Du hast ja in der letzten Zeit schon einigen Quark abgelassen.

Biste ne Fachkraft ?

Hättest du in der Schule besser aufgepasst wärst du jetzt auch 
Ingenieur.
So hat es nur zur Fachkraft gereicht.

von Christian B. (luckyfu)


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testuser schrieb:
> Ich such mir eine Versicherung, die meine Bude auch
> dann versichert, wenn ich die Installation selber mache. Wird vermutlich
> schwierig und außerdem auch nicht ganz billig.

das sind dann aber 2 Versicherungen. Einmal gegen Wohnungsbrand und 
einmal gegen personenschaden. Die Privathaftpflicht wird bei Vorsatz 
(der dir, wie bereits geschrieben als "ELEKTROfachkraft" (Um von dieser 
schwachsinnigen Putzfrau wegzukommen) höchstwahrscheinlich unterstellt 
wird) nicht zahlen.

von testuser (Gast)


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Christian B. schrieb:
> das sind dann aber 2 Versicherungen. Einmal gegen Wohnungsbrand und
> einmal gegen personenschaden. Die Privathaftpflicht wird bei Vorsatz
> (der dir, wie bereits geschrieben als "ELEKTROfachkraft" (Um von dieser
> schwachsinnigen Putzfrau wegzukommen) höchstwahrscheinlich unterstellt
> wird) nicht zahlen.

Das stimmt, da hast du wohl nicht unrecht... Also bleibt jeder bei dem 
was er gelernt hat und auch bescheinigt bekommen hat.

von Nur mal so (Gast)


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Auch nur mal so zur Untermalung: Eine berufliche bzw. Schadenhaftpflicht 
richtet sich ja immer nach zu erwartendem Risiko. Die üblichen 
Jahresbeiträge für solche Versicherungen als z.B. 
IT-(Einmann-)Unternehmer mit Umfang von ca. 0,5Mio EUR im Schadenfall 
liegen um die 1k EUR - Beispiel standard R+V-Paket mit diversen 
Ausschlussklauseln. Bei Elektrobetrieben bzw. Ingenieuren, die auch mit 
dem Risiko von Personenschäden hantieren ist sicher mindestens der 
gleiche Beitrag, eher höher zu erwarten. Immerhin bei dieser niedrigen 
Haftungssumme! Nach oben offen... Die Preise, die dann die Fachbetriebe 
für Abnahmen u. dgl. verlangen, sollten dann auch u.a. diese Kosten 
decken und nicht ganz aus der Luft gegriffen sein.

testuser schrieb:
> Das stimmt, da hast du wohl nicht unrecht... Also bleibt jeder bei dem
> was er gelernt hat und auch bescheinigt bekommen hat.
Meine Rede ;)

Lebenskünstler schrieb:
> Biste ne Fachkraft ?

> Hättest du in der Schule besser aufgepasst wärst du jetzt auch
> Ingenieur.
> So hat es nur zur Fachkraft gereicht.
Geh wieder spielen! Sonst gibt's den Hintern voll!

von testuser (Gast)


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Nur mal so schrieb:
> Auch nur mal so zur Untermalung: Eine berufliche bzw. Schadenhaftpflicht
> richtet sich ja immer nach zu erwartendem Risiko. Die üblichen
> Jahresbeiträge für solche Versicherungen als z.B.
> IT-(Einmann-)Unternehmer mit Umfang von ca. 0,5Mio EUR im Schadenfall
> liegen um die 1k EUR - Beispiel standard R+V-Paket mit diversen
> Ausschlussklauseln. Bei Elektrobetrieben bzw. Ingenieuren, die auch mit
> dem Risiko von Personenschäden hantieren ist sicher mindestens der
> gleiche Beitrag, eher höher zu erwarten. Immerhin bei dieser niedrigen
> Haftungssumme! Nach oben offen... Die Preise, die dann die Fachbetriebe
> für Abnahmen u. dgl. verlangen, sollten dann auch u.a. diese Kosten
> decken und nicht ganz aus der Luft gegriffen sein.

Dessen bin ich mir durchaus bewusst. Nur gilt es zu unterscheiden: Das 
eine ist die Haftung und das andere ist das Wissen bzw. die Fähigkeiten. 
In meinen Augen hat das aufgrund dessen wenig miteinander zu tun, als 
die HWK keine Quereinsteiger ohne 3 Jahre als Stift geackert zu haben, 
haben will. Dass sich auch die Versicherungen danach richtigen, ist 
klar...

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Nur mal so (Gast)
> Datum: 30.07.2012 15:32

> Sonst gibt's den Hintern voll!

Sollen wir es mal ausprobieren ?

von Nur mal so (Gast)


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testuser schrieb:
> eine ist die Haftung und das andere ist das Wissen bzw. die Fähigkeiten.
Stimmt. Der Vers.-beitrag richtet sich aber auch danach, was du dem 
Versicherer an Wissen bzw. Zertifikaten nachweisen kanst 
(Risikobewertung).

> In meinen Augen hat das aufgrund dessen wenig miteinander zu tun, als
> die HWK keine Quereinsteiger ohne 3 Jahre als Stift geackert zu haben
Die vertreten natürlich hauptsächlich die Interessen Ihres Standes bzw. 
Klientel. Die machen auch Ausnahmen, aber dann sollte sich das für die 
lohnen indem du z.B. deinen Betrieb bei denen registrierst und Beiträge 
zahlst.


@Lebenskünstler:
Solltest du nicht längst in der Fußgängerzone deiner sogenannten 
"Ing-Arbeit" nachkommen und die Leute anschnurrend dein AT-Gehalt 
verdienen?
Geh endlich wieder spielen!

von elch (Gast)


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testuser schrieb:
> Ich will mich mal zu dem Thema mit einklinken. Ich werde in einigen
> Monaten mein Studium der Elektrotechnik, allerdings mit
> Vertiefungsrichtung Mikroelektronik/Mikrosystemtechnik, als Dipl.-Ing.
> abschließen.
>
> Hat jemand eine Ahnung, welche Seminare mich befähigen im Bereich von
> Niederspannungen Elektroinstallationen durchzuführen? Es müsste doch
> auch einen anderen Weg geben als als Stift irgendwo anzufangen oder?!

TREI Schein an der Meisterschule machen.

> Hat jemand eine Idee wo man quasi die Befähigungen eines Elektrogesellen
> erwerben kann?

Lehrgang "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im Handwerk"

von Dipl.- G. (hipot)


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Nur mal so schrieb:

> zumindest Laboraufbauten an Niederspannung abnehmen, also bis 1kV.
> Denn mit dem E-Technik Studium erwirbt der Absolvent die Berechtigung,
> an Niederspannung arbeiten zu dürfen.

Das finde ich lustig und beängstigend. Praktisches Arbeiten in der 
Niederspannung kam in unserem Studium jedenfalls so gut wie nicht vor. 
Wofür ich diese angebliche Berechtigung erhalten habe, weiß ich nicht.

In den Laborpraktika der Elektronikvorlesungen existierte 
Niederniederniederspannung, ungefährlich und nicht spürbar, wenn man 
eine gefatscht bekam.

Zur Niederspannungstechnik des Elektrizitätsnetzes hatten wir genau 1 
Praktikumsversuch (TNC-Netze usw.). Die Philosophie der Energietechnik 
endet in Deutschland im unteren Mittelspannungsnetz. "Niederspannung ist 
für Elektriker." Zitatende.


> nicht, wie schon gesagt
> wurde, am Haus- bzw. Energieversorgeranschluß.

Auf Arbeit handhabe ich 200, 300, 400 kA (Kiloampere!), 300, 400, 600 kV 
bis in die Millionen Volt Blitzstoßspannung, ohne Vorkommnisse bis 
jetzt. Vor Niederspannung habe ich Angst und es begleitet mich immer ein 
ungutes Gefühl. Ich habe schon mehrmals eine gefatscht bekommen, z.B. 
250V DC, 120V AC, weil ich aus Versehen irgendwo drankam, ungewollt 
irgendwo falsch anfaßte (Theoretiker ;-) ) oder Sachen auf Potential 
lagen, die eigentlich hätten geerdet sein müßten etc.


Ich finde es beeindruckend, wenn hier Ingenieure Elektrikerarbeit 
verrichten und mit gefährlichen Sachen wie Niederspannung oder 
Hausinstallationen hantieren.



.

von paul (Gast)


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> Also ich habe im Praktikum so einige Lehrlinge kurz vor der
> Abschlussprüfung kennengelernt, die mit diesem Vokabular nun gar nichts
> anfangen können...

Das ist leider kein Einzelfall. Die haben ihren Prüfungsstoff auswendig 
gelernt, aber nix verstanden. Sieh dich doch nur mal um, welche 
Pappnasen die Elektriker-Meisterprüfung bestehen. Da bin ich froh, dass 
ich die Installation in meinem Haus selber gemacht habe. Es ist zwar 
vielleicht nicht alles 100% nach Norm (das wäre es auch nicht, wenn es 
eine oben genannte Pappnase gemacht hätte), aber ich weiß zumindest, 
dass es ordentlich und sicher ist.

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Nur mal so (Gast)
> Datum: 30.07.2012 16:18

> @Lebenskünstler:
> Solltest du nicht längst in der Fußgängerzone deiner sogenannten
> "Ing-Arbeit" nachkommen und die Leute anschnurrend dein AT-Gehalt
> verdienen?
> Geh endlich wieder spielen!

Sollen wir mal zusammen was spielen, vielleicht " Terminator " ?

von Rene P. (icebair)


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Um es mal klar zu stellen: Als Elektroingenieur ist man bei der IHK voll 
als Meister anerkannt und kann ohne irgendwelche weiteren Prüfungen 
einen Elektrobetrieb gründen.
Dies habe ich so schriftlich per mail von der IHK Braunschweig. Ich habe 
mich damals für mein Haus schließlich schlau gemacht ;-)

Und wieso extra Kurse zu dem Thema?
Ich persönlich bin der Meinung, dass ein (nein: JEDER) Elektro-Ing. die 
Bücher für Elektroarbeiten/VDE/Sicherheitsbestimmungen und natürlich die 
TAB verstehen müsste.

Selbst der Elektriker muss sich für viele Dinge noch einmal schlau 
machen. Schließlich kann keine Ausbildung alles abdecken.

Grundsätzlich stimmt aber natürlich das oben geschriebene: Wenn man 
feststellt, dass die eigenen Kenntnisse nicht ausreichen: Eine andere 
Fachkraft ins Boot holen, die sich damit auskennt.

von Klaus (Gast)


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Allein schon die Überschrift sagt mir:

Laß`dieses Kamel bloß nicht an die Steckdose!


Was für Pflaumen sind hier unterwegs?

@ADMIN

Das Niveau geht seit ca. 8.Monaten ganz böse in den Keller.

MfG

Klaus

von Paul B. (paul_baumann)


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>Das Niveau geht seit ca. 8.Monaten ganz böse in den Keller.

Na freilich, dort hängt ja meist auch die Verteilung an der Wand.

MfG Paul

von hu (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Am Ende läuft es auf eine Haftungsfrage hinaus. Wenn du als
> Nichtfachkaft mist baust ist das u.U. "nur" Fahrlässig, als Fachkraft
> wird dir dann direkt Vorsatz unterstellt. Das Verschiebt den Strafrahmen
> natürlich deutlich.

Achso. Wenn was schief geht wird der ausführende Ingenieur als 
Elektrofachkraft behandelt. Im anderen Falle aber als elektrotechnischer 
Laie.

von e.Ich (Gast)


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hu schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Am Ende läuft es auf eine Haftungsfrage hinaus. Wenn du als
>> Nichtfachkaft mist baust ist das u.U. "nur" Fahrlässig, als Fachkraft
>> wird dir dann direkt Vorsatz unterstellt. Das Verschiebt den Strafrahmen
>> natürlich deutlich.
>
> Achso. Wenn was schief geht wird der ausführende Ingenieur als
> Elektrofachkraft behandelt. Im anderen Falle aber als elektrotechnischer
> Laie.

Als Elektroingenieur ist man i.d.r Elektrofachkraft durch fachliche 
Ausbildung, siehe VDE 1000-10 Kapitel 5.2

Also ordentlich machen oder die Finger davon lassen.

von Satt und sauber (Gast)


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Wer setzt eigentlich ständig die These in die Welt,daß 
Elektrotechnikstudenten nach erfolgreichem Abschluß ihres (üppigen) 
Lernpensums von einem auf den anderen Tag nicht mehr in der Lage seien, 
so etwas Banales wie zwei Bauelemente oder Leitungen -zwischen denen 
zufällig Spannung herrscht- zu handhaben,ohne gleich tot umzufallen; 
geschweige denn, diese Handhabe bei Bedarf schnell zu lernen ??

Braucht man wirklich für alles eine Berechtigung von irgendeiner 
Obrigkeit ?
Wir brauchen bald den ZuFußgeh-berechtigungsschein Klasse 0 mit großem 
Zebrastreifenbefähigungsnachweis mit und ohne Ampel.
(dafür gibts dann natürlich sauteuere Lehrgänge mit Zertifikat und 
Kartoffelstempel...)

Das kommt halt von jahrzehntelang eingebleuter Angstneurose (german 
angst).

von nick (Gast)


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testuser schrieb:
> Genau das hab ich auch schon gelesen, aber es sind dann immer nur
> festgelegte Tätigkeiten, die man durchführen darf.

Kein Mensch, kein Elektromeister und kein ET Professor ist Fachkraft für 
alle Elektroarbeiten. Jeder hat sein Spezialgebiet und ist nur auf 
diesem Gebiet eine Elektrofachkraft.

von Gonzo (Gast)


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Klaus schrieb:
> Allein schon die Überschrift sagt mir:
>
> Laß`dieses Kamel bloß nicht an die Steckdose!
>
>
> Was für Pflaumen sind hier unterwegs?
>
> @ADMIN
>
> Das Niveau geht seit ca. 8.Monaten ganz böse in den Keller.

Mit Dumm-Posts wie diesem ganz sicher....

Das Thema ist deswegen ein ständiges Ärgernis im Forum, da es 
offensichtlich einer gewissen Interessengruppe nur um die Bewahrung von 
Pfründen geht. Da kann dem einen oder anderen schon mal der Kragen 
platzen.

von tr (Gast)


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Was wird denn bei dem TREI-Schein verlangt? Wie umfangreich ist das? Wie 
lange dauert die Prüfung? Wo finde ich Musterprüfungen oder 
Übungsaufgaben dazu?

von e.lch (Gast)


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tr schrieb:
> Was wird denn bei dem TREI-Schein verlangt?

Hängt von der entsprechenden Meisterschule o.ä. ab.
TAB, VDE0100, Sicherheitsregeln, Leitungsbemessung, Schutzmaßnahmen und 
vieles mehr, also alles was der Meister auch können muss.

> Wie umfangreich ist das?

Lehrgang hat so 80 Stunden. 1 voller Ordner.

> Wie lange dauert die Prüfung?

Sind drei Teile mit je 30-45min.

> Wo finde ich Musterprüfungen oder Übungsaufgaben dazu?

Ich würde je nach Vorwissen nen Lehrgang machen. Da wird man auch auf 
die Prüfung vorbereitet.
Meisterschüler Rabatt auf die VDE0100 (50%) sollte mit entsprechender 
Lehrgangsbescheinigung auch drin sein.

von Gerhard Bäuml (Gast)


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Hallo,
ich weiß das dieser Beitrag schon älter ist, aber ich habe da ein 
Problem.
Nun ich bin gelernter KFZ-Elektriker (Mechatroniker)habe mich dann 
weitergebildet zur SPS-Fachkraft (Habe alle Elektronikpässe 1-3 + 
Zusätze;
Elektropneumatik und Elektrohydraulik und EIB-Bus).
Ich kann ca. 20 Jahre Berufserfahrung im Elektrohandwerk nachweisen 
(z.B. BHKW mit Generatoreinspeisung bis 800kW; sämtliche Pumpen und 
Motoren habe ich schon durch Schiffselektrik und und und...). Nun habe 
ich das Problem das ich eine andere Arbeitsstelle beginnen will und 
diese widerum will eine Bescheinigung von mir das ich an 400V arbeiten 
darf. Wo krieg ich das her?
Brauche ich doch als Elektrofachkraft eigentlich gar nicht! Wenn ich mir 
die VDE so durchlese. Bin jetzt wirklich schwer verwirrt! 8(

von abc (Gast)


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Erkundige dich bei deiner zuständigen Innung.

von Marx W. (Gast)


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Norman F. schrieb:
> Als Elektriker in erlangt man mit bestandener Lehre automatisch eine
> Schaltberechtigung bis 1000 Volt, für höhere Spannungen muss man extra
> Scheine erwerben.

Arbeiten an  und in Energieversorgungsanlagen. Die Spannungshöhe ist da 
Egal.
Die Schaltberechtigung ist (wie hier: 
http://www.vde-verlag.de/buecher/403501/schaltberechtigung-fuer-elektrofachkraefte-und-befaehigte-personen.html) 
zu verstehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Eine Unterweisung für Hochspannungsanlagen bekam ich mal bei einem 
Personaldienstleister.

Es war nur ein Fragebogen, wo ich Multiple Choice ankreuzen mußte. Das 
machte die Tippse mit mir. Bei den falschen Kreuzen, die sie mit einer 
Schablone ermittelte, erhob sie den Zeigefinger, das wäre falsch 
gewesen.

Ich mußte das dann unterschreiben, sie brauchen es nur für ihre 
Unterlagen.

Unterwiesen wurde da aber rein gar nichts.

Ich hätte nur den Job anders nicht bekommen, das ist auch schon alles.

von Pimp Jannik (Gast)


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Erinnert mich an einen Cheffe, der mal eine Online-Zertifizierung 
(Prüfung) für ein spez. Partnerprogramm (Microsoft) mit Hilfe des 
Experten einer anderen Niederlassung am Telefon erfolgreich bestanden 
hat. :P

Aber selbst in überwachten Prüfumgebungen schummeln die Leute (Klausuren 
in Schule/Unis) - wer es nötig hat.

von Platinenbohrer (Gast)


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paul schrieb:
>> Also ich habe im Praktikum so einige Lehrlinge kurz vor der
>> Abschlussprüfung kennengelernt, die mit diesem Vokabular nun gar nichts
>> anfangen können...
>
> Das ist leider kein Einzelfall. Die haben ihren Prüfungsstoff auswendig
> gelernt, aber nix verstanden. Sieh dich doch nur mal um, welche
> Pappnasen die Elektriker-Meisterprüfung bestehen. Da bin ich froh, dass
> ich die Installation in meinem Haus selber gemacht habe. Es ist zwar
> vielleicht nicht alles 100% nach Norm (das wäre es auch nicht, wenn es
> eine oben genannte Pappnase gemacht hätte), aber ich weiß zumindest,
> dass es ordentlich und sicher ist.

In meiner Wohnung sind alle Bezeichnungen am Sicherungskasten falsch 
aufgeschrieben.
Küche ist z.B. Schalter 3, aber auf dem Zettel im Sicherungskasten steht 
6.
Bad ist 8, aber auf dem Zettel steht 4. usw..

Ich habe jetzt meinen eigenen Zettel für mich daneben geklebt.

Frage:
Hafte ich, wenn ich aus der Wohnung ausziehe, meinen Zettel vergesse und 
jemand kriegt eine gewischt, weil vielleicht mein Zettel falsch ist?
Bin keine Elektrofachkraft und habe nichts in dem Bereich studiert.


PS:
Und an der Haustürklingel ist alles verkehrt herum. D.h. unten ist oben 
und oben unten.

Ich habe mich schon oft gefragt, was für einen Typen der Hauseigentümer 
da eingestellt hat.

von Roland (Gast)


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Marx W. schrieb im Beitrag #3450363:
> Du wirst standrechtlich erschossen!

wie kommst du denn auf sowas?

er kommt natürlich auf den elektrischen Stuhl

von Einhart P. (einhart)


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Der muss aber unbedingt von einer Elektrofachkraft bedient werden. Sonst 
zahlt die Lebensversicherung nicht ;-)

von Steel (Gast)


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Gerhard Bäuml schrieb:
> Brauche ich doch als Elektrofachkraft eigentlich gar nicht! Wenn ich mir
> die VDE so durchlese. Bin jetzt wirklich schwer verwirrt! 8(

Sicher dass du Elektrofachkraft bist?

> Nun ich bin gelernter KFZ-Elektriker (Mechatroniker)

Da du 20 Berufsjahre auf dem Buckel hast wohl kein Mechatroniker, den 
Begriff gab es damals noch nicht. Das hieß doch KFZ-MECHANIKER.
Und ein solcher ist KEINE Elektrofachkraft. Nie gewesen.

von yannik (Gast)


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Selbst Konzerne wie Bosch zahlen für ihre Premaster nicht mehr als ein 
besseres Praktikantengehalt, daran sieht man doch sehr schön das alles 
zwischen Bachelor und Master ist max.  als erweitertes Praktikum 
angesehen wird.

Das gleiche gilt für die Master-Thesis - dort wird auch kein volles 
Gehalt gezahlt.

von Marx W. (Gast)


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Roland schrieb:
> er kommt natürlich auf den elektrischen Stuhl

Aber was kommt dann, wenn keiner der Msc. eng. eine "Schaltberechtigung" 
hat?

von Marx W. (Gast)


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Steel schrieb:
> Da du 20 Berufsjahre auf dem Buckel hast wohl kein Mechatroniker, den
> Begriff gab es damals noch nicht. Das hieß doch KFZ-MECHANIKER.
> Und ein solcher ist KEINE Elektrofachkraft. Nie gewesen.

Sehe ich auch so!

Gerhard Bäuml schrieb:
> Brauche ich doch als Elektrofachkraft eigentlich gar nicht! Wenn ich mir
> die VDE so durchlese. Bin jetzt wirklich schwer verwirrt! 8(

Na, wie wäre es damit!
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofachkraft

Ansonsten solltest du zumindest eine Bescheinigung über die
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
vorweisen können.

Merke:
Elektrofachkraft wird man durch Ausbildung!
Und man ist Elektrofachkraft nur für den Bereich, der auch 
Ausbildungsinhalt war!

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