Forum: Platinen SMD selber oder machen lassen


von herb (Gast)


Lesenswert?

Hi,

mich würde mal interessieren wie ihr das so machen würdet. Eine Platine 
ätzen lassen davon 10 Stück. Bleibt die Frage SMD oder Through hole.
SMD kann ich aber nicht selber löten. Würdet ihr das machen lassen? Oder 
ist das teuer? Bei SMD würde das doch alles eine Maschine machen oder 
lohnt sich das erst bei 100 Platinen? Geht dabei um ca 20 Bauteile pro 
Platine, 555 hat dabei die meistens Pins.

Wenn man sich eine Platine ätzen lässt für Through hole, die Löcher für 
die Pins usw würden dann aber gebohrt werden oder muss man das selber 
machen? Sorry hab bisher immer alles auf Punktraster gemacht.

Gruß

von Dr G. Reed (Gast)


Lesenswert?

Mit ein Wenig Übung lernst Du auch das SMD löten recht schnell, bei 
NE555 und 10 Stück lohnt das Bestücken lassen eher nicht so

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Wenns nicht dringend ist, Platinen bei seeeedstudio ordern, und halt 
nicht 10 sondern gleich 20. Dauert allerdings einige Wochen wegen der 
Hongkong Post. Dann kannst da gut SMD löten üben. 10 Stück doppelseitige 
5x5cm Platinen kosten dort 10USD.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Achso, die Löcher musst du natürlich nicht selber bohren, das macht der 
Hersteller.

von Juergen (Gast)


Lesenswert?

Herb, das kannst Du, glaubs mir. SMD ist, nach der psychologischen 
Hürde, eher einfacher als Trough hole. Pinzette, 0.5er Lötzinn, normaler 
Lötkolben, Platine mit HAL verzinnt, Flussmittelstift. Super einfach. 
Mal ein Video in Youtube reinziehen, loslegen. Vor nicht allzulanger 
Zeit erste SMD Platine gelötet, gleich mit einer Menge SMD IC's - null 
Problem.

Platinen einfach machen lassen. Z.B. Seeedstudio oder einer der vielen 
anderen. Bissel Eagle muss man sich dann aber erarbeiten. Tips gibts 
hier.

von herb (Gast)


Lesenswert?

danke Leute,

>normaler Lötkolben

Also als Problem habe ich nicht das nicht können und lernen wollen 
angesehen, sondern das ich dachte, das ich X Sachen Equipment kaufen 
müsste.

Feingeregelten Lötkolben mit bestimmter Spitze, Pinzette, 
Skalpellmesser, Heissluft Station, "Dritte Hand", Lupe  usw. zumindest 
dachte ich das.
Braucht man das alles nicht?

Ich hab noch nie was mit SMD gemacht, wie verhält sich das denn dabei 
so?
Ich würde vermuten das die Teile viel schneller durch Überhitzung kaputt 
gehen, wenn man sich bei der Fummeligkeit mal vertan hat ist das meist 
reparabel oder geht so eine SMD Platine auch mal schnell über den 
Jordan?

Wie sieht es mit der Hitzeentwicklung der Bauteile selbt aus, hab noch 
nicht geschaut ob es 7805 SMD gibt, wenn ja, wäre der nicht 
empfindlicher gegenüber der eigenen Wärmeproduktion durch die Größe?

Gruß

von Guest (Gast)


Lesenswert?

herb schrieb:
> Feingeregelten Lötkolben mit bestimmter Spitze, Pinzette,
> Skalpellmesser, Heissluft Station, "Dritte Hand", Lupe  usw. zumindest
> dachte ich das.
> Braucht man das alles nicht?

Ein Lötkolben wäre nicht schlecht, mit Regelung ist auch nicht falsch, 
aber irgendwas besonderes muss es dafür nicht sein. Also Feinregelung 
oder sowas, nö. Bestimmte Spitze, naja, die zum Kupferrohre löten tuts 
wohl nicht, aber eine normale Bleistiftspitze ist ok. Pinzette ist 
praktisch, kostet jetzt aber auch nicht die Welt. Skalpellmesser? Ein 
Teppichmesser für 2 Euro tuts, das brauchst zum THT löten aber auch. 
Dritte Hand und Lupe kann ich persönlich garnicht ab, was richtig toll 
ist sind aber Stereomikroskope. Gibts mit 20x Vergrößerung für 40 Euro 
bei amazon und das ist total super. Brauchst aber nicht unbedingt, 
vorallem nicht zum Löten, nur zum danach mal angucken wie es aussieht, 
aber ich hab auch lange ohne Mikroskop überlebt ;).
Also besondere Ausrüstung brauchst echt nicht, wenn das Material für THT 
da ist bist du auch für SMD bereit!

herb schrieb:
> Ich würde vermuten das die Teile viel schneller durch Überhitzung kaputt
> gehen, wenn man sich bei der Fummeligkeit mal vertan hat ist das meist
> reparabel oder geht so eine SMD Platine auch mal schnell über den
> Jordan?

Also die Hitze macht den meisten ICs nichts, auch wenn das Datenblatt 
was anderes sagt, ich hab schon so viel Zeug immer wieder auf und ab 
gelötet, das geht schon. Aber ja, die Platinen sind ein wenig anfällig 
da sich die kleinen Pads schnell mal ablösen. Du darfst da eben nicht 
mit viel Druck auf dem Lötkolben arbeiten, da muss man ein wenig sanft 
sein. Wie gesagt, erstmal ein paar mehr Platinen bestellen und bisschen 
rumprobieren/üben.

herb schrieb:
> Wie sieht es mit der Hitzeentwicklung der Bauteile selbt aus, hab noch
> nicht geschaut ob es 7805 SMD gibt, wenn ja, wäre der nicht
> empfindlicher gegenüber der eigenen Wärmeproduktion durch die Größe?

Gibts, der ist aber soweit ich weiß kaum kleiner als der THT. Ich würde 
mal schätzen dass ein vernünftig gelayouteter 7805 in SMD (mit thermal 
vias auf große GND fläche und so) mindenstens genauso performt wie ein 
THT 7805 ohne Kühlkörper. Allerdings kann man den THT eben kühlen, den 
SMD nicht, da die große Lötfahne auf die Platine gelötet wird.

von herb (Gast)


Lesenswert?

vielen vielen Dank! hast mir echt gut weitergeholfen

von herb (Gast)


Lesenswert?

noch eine kleine Frage, wenn mans "drauf hat", wie lange braucht man da 
ca um eine kleine SMD Platine mit 20 Teilen fertig zu machen?
Also bei meinen Punktrasterplatinen habe ich da so einiiinge Stunden 
gebraucht. Aber da musste ich ja auch jede Bahn selber ziehen und bin 
Anfänger.

Gruß

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

herb schrieb:
> noch eine kleine Frage, wenn mans "drauf hat", wie lange braucht man da
> ca um eine kleine SMD Platine mit 20 Teilen fertig zu machen?

10-30 Minuten, je nachdem wieviele Pins deine SMD-Teile haben.

Grüße

MiWi

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Achso, ich nehme an du hast auch einige Widerstände und Kondensatoren 
und so drauf? Für Anfänger ist 0805 da eine recht gute Gehäusegröße. 
Später kann man dann 0603 oder bei high density platinen auch 0402 
nehmen. Unter 0402 wird das Löten aber eher zur Glückssache, jedoch 
nicht unmöglich. Kenne jemand, der 01005 verarbeitet...

von herb (Gast)


Lesenswert?

oh sogar bei smd gibt es Gehäusegrößen?

Danke für den Hinweis, da wäre ich wohl direkt in die nächste Falle 
gelaufen ;-)

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


Lesenswert?

Fang mit 0805-er Gehäusegröße an. Wenn du dir TOTAL unsicher bist, auch 
1206 (sind 50% größer und haben einen breiteren Pinabstand, als 
THT-bauteile). Ich löte das mit einem 30W ungeregelten Lötkolben und 
bleistiftförmiger Spitze. Hol dir so einen Messingwolleschwamm zum 
Reinigen der Spitze. Und eine Pinzette aus Edelstahl mit schmalen, spitz 
zulaufenden Enden. Kostet dich <10€, aber du weißt sehr schnell, wieso 
sich diese Investition lohnt. 0,5mm-Lötzinn ist auch empfehlenswert, 
genauso, wie ne Rolle Entlötlitze. Alles Posten im niedrigen 
Eurobereich, und schwupps, nach 2 Platinen schreckst du uch von SMD 
nicht mehr zurück. Es ist kein Hexenwerk! Ich kenne einige Hobbybastler, 
die auf ihren Projekten SMD statt THT verwenden, auch, wenn sie es nicht 
müssten.

von herb (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Danke.

Ich möchte ein Layout entwerfen. Bin aber direkt etwas mit der Auswahl 
überfordert. Als Ausführungen des 1uF Cs habe ich folgende Auswahl im 
Anhang.
Was muss ich da nehmen für diesen C?

http://www.reichelt.de/ELKOS-SMD-Low-ESR-105-C/SMD-ELKO-1-0-50/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=31900;GROUPID=4001;artnr=SMD+ELKO+1%2C0%2F50;SID=12UDJO6n8AAAIAACSdlB83e7119be36805b32da13a3c3c53dd22f

Es steht dort nur Bauform: SMD, im DB 4x5.4 DxL

Gruß

von herb (Gast)


Lesenswert?


von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  herb (Gast)

>Daran liegen bei mir 24V, dort steht 25V max, ist das nicht
>unterdimensioniert? Was macht man da?

Einen mit 35 oder 50V nehmen. Nur wenn man SEHR sicher ist, dass bei den 
24V KEINELEI Überspannungen auftreten, könnte man den 25V Typen nehmen.
Lohnt sich aber meist nicht.

von herb (Gast)


Lesenswert?

und wenn es keine höheren gibt? Doch größeres Gehäuse usw, oder 
Verkäufer wechseln?

von herb (Gast)


Lesenswert?

noch eine Frage, in meinem THT habe ich z.B. einen BD675 Darlington. Den 
gibts wohl nur im TO 220. Was macht man da, für alle nicht SMD Teile 
Alternativen finden, oder THT und SMD mixen?

Gruß

von Bond (Gast)


Lesenswert?

Nimm dann lieber das nächst größere Gehäuse beim Kondi.
Ein gewisser Abstand zwischen realer Betriebsspannung und
maximal zulässiger zulässiger Spannung hat noch NIE geschadet.

Zu Deinen SMD-Teilen:
Fange ruhig mit 1206-Widerständen etc. an, ist leichter
zu verarbeiten, wenn man keine Übung hat schaffe ich gerade noch
ohne optische Hilfe.
Kleiner, 0805, 0603 läßt sich mit etwas Übung und optischem
Hilfsmittel (z.B. Kopflupe) noch verarbeiten (Einzelstücke)
Noch Kleiner: Dann wird es langsam zur Strafarbeit.
Dann läßt man den Bestücker mit entsprechendem Equipment ran.
Aber wie schon von andern erwähnt: Wenn du mit THT klargekommen
bist und bereit was dazu zu lernen, dann schaffst Du das mit den
den SMD-Teilen sicher. Viel Erfolg!

von TestX .. (xaos)


Lesenswert?

herb schrieb:
> noch eine Frage, in meinem THT habe ich z.B. einen BD675 Darlington. Den
> gibts wohl nur im TO 220. Was macht man da, für alle nicht SMD Teile
> Alternativen finden, oder THT und SMD mixen?
>
> Gruß

schaltplan zeigen und gegen mosfet ersetzen... ;)

von herb (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,

thx, hier der Plan.

Dann würde ich es wohl mit 1206 versuchen wollen.

Für den 7805 und den BD675 finde ich kein kleineres Gehäuse als TO220, 
beim ersten Blick weder im Datasheet noch in dem Programm.

Der BD675 wird auch merklich ganz gut heiss, da weiss ich nicht ob SMD 
überhaupt so gut wäre wegen der Wärmeentwicklung. Vorher habe ich das 
mit Relais gemacht, aber das ist auch irgendwie doof.

Gruß

von herb (Gast)


Lesenswert?

Potis finde ich zwar SMD zu kaufen, aber nicht im Programm, da müsste 
ich dann wohl selber was anfertigen.

von TestX .. (xaos)


Lesenswert?

herb schrieb:
> Für den 7805 und den BD675 finde ich kein kleineres Gehäuse als TO220,
> beim ersten Blick weder im Datasheet noch in dem Programm.
dann such mal richtig... zB UA78L05A von TI... gibts in mehreren SMD 
gehäusevarianten...

> Der BD675 wird auch merklich ganz gut heiss, da weiss ich nicht ob SMD
> überhaupt so gut wäre wegen der Wärmeentwicklung. Vorher habe ich das
> mit Relais gemacht, aber das ist auch irgendwie doof.
du willst ja nur ein magnetventil schalten...dafür nimmt man bei kleinen 
spannuungen am bestne einen mosfet... bei IRF bekommste du beliebig 
viele in SMD und mit einem RDSon von < 10mOhm wird das ding nichtmal 
warm...bipolar transitoren werden prinzipiell heiss da es 
stromgesteuerte elemente sind, mosfets sind spannungsgesteuert

von herb (Gast)


Lesenswert?

könnt ihr mir da 1-2 geeignete Mosfets nennen? Hab noch nie was mit 
denen gemacht und es gibt soo viele.

Gruß

von herb (Gast)


Lesenswert?

Hi,

wäre der IRLL3303 geeignet?
http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/irf/irll3303.pdf

Könnte ich den dann einfach statt dem BD675 einsetzen ohne sonst was 
ändern zu müssen?

Der 555 hat ja open collector, bräuchte ich dann noch sowas wie einen 
Pullup?

Gruß

von Dax (Gast)


Lesenswert?


von Markus R. (maggus)


Lesenswert?

Dax schrieb:
> wäre das dann alles für SMD was ich bräuchte?

Die aufgezählten Sachen passen schon. Bei der Spitze hat jeder seine 
Vorlieben, grundsätzlich gilt: So klein wie nötig, so groß wie möglich 
(bessere Wärmeleitung zur Lötstelle).
Pinzette: Kauf jedenfalls keine ZU billige, dann ärgerst du dich nur 
beim Arbeiten. Ein Stück Gummischlauch über die Spitzen nach der 
Verwendung schützt dieselben vor Verbiegen.
Feines Lötzinn (z.B. 0.5mm) solltest du dir noch zulegen.

Falls du nicht zwei absolut linke Hände hast: Steig gleich mit 0603 ein, 
der "Schwierigkeitsunterschied" ist marginal. Restliche Bauteile aus 
meiner 1206 Zeit liegen bloß noch rum und dienen maximal als Notbehelf.

EDIT: Lötzinn hast du ja schon aufgezählt...

von herb (Gast)


Lesenswert?

Thx,

das mit den 370°C der Spitze ist kein Problem, oder was sollte man da 
anstreben?

Meine jetzige Spitze ist ca 2,2mm breit Meißelform, sollte das damit 
auch gut gehen oder einfacher schmaler?

von herb (Gast)


Lesenswert?

noch etwas, bevor ich mir ein pcb anfertigen lasse bau ich meine 
Schaltung nochmal tht auf Punkt.

Wollte aber was ich für SMD so brauche mitbestellen, ein paar Teile 1206 
und 0805 vielleicht auch kleiner. Wie kann man damit am besten üben? Ich 
müsste die ja irgendwo anlöten, Elektroschrott pcb habe ich festgestellt 
scheint ehr ungeeignet zu sein. Gibts da billiges?

Gruß

von Markus R. (maggus)


Lesenswert?

herb schrieb:
> das mit den 370°C der Spitze ist kein Problem, oder was sollte man da
> anstreben?

370°C ist für bleihaltiges Lot in Ordnung.

> Meine jetzige Spitze ist ca 2,2mm breit Meißelform, sollte das damit
> auch gut gehen oder einfacher schmaler?

Ich löte momentan (gezwungenermaßen, da die neuen Spitzen von ERSA 
nichts mehr taugen) auch das meiste mit 2,2mm Meißelform bei ca. 360°C. 
0603 geht damit noch einigermaßen, kleinere Sachen wären aber schon hart 
an der Grenze. An deiner Stelle (und wenn du 0603 löten möchtest) würde 
ich zur 1,6mm Meißelform greifen.

Zum Üben: Ich meine, beim Reichelt gibt es auch SMD-Platinen mit 
gängigen Footprints drauf. Sind aber glaube ich nicht ganz billig.
Lies dir das Tutorial "SMD-Löten" hier auf der Seite durch löte ein paar 
Widerstände/Kondensatoren auf die Pads normaler Lochrasterplatinen.

Im Offtopic läuft gerade ein Thread, der vll. nicht ganz uninteressant 
für dich ist:
Beitrag "SMD - Warum diese Panik?"

von herb (Gast)


Lesenswert?

Hi,

thx hab ich schon gut reingeschaut.

Das mit den Spitzen checke ich noch nicht so ganz. Da gibts viele die 
nehmen Bleistiftspitzen, Nadelspitzen oder Meißelspitzen.

Ist das Geschmackssache?

Im Tutorial steht ja die Spitze sollte so groß wie möglich sein, so 
klein wie nötig.

Was ich mich frage, wäre z.B. bei 0805 mit 1,2 Bauteilbreite nicht auch 
genau eine Spitze mit 1,2mm am besten? Dann wäre die Spitze doch genauso 
breit wie das Lötpad.

Ich wundere mich das dann auch noch kleineres mit einer dickeren Spitze 
gut gehen soll, wenn die Spitze breiter ist als das Pad?

Aber wie gesagt habs ja noch nie gemacht und auch keine AHnung.

Gruß

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo herb.

> Was macht man da, für alle nicht SMD Teile
> Alternativen finden, oder THT und SMD mixen?

In dem konkreten Falle des BD675....wenn Du viele in der Bastelkiste 
hast, warum willst Du Sie nicht verwenden?

Ich bin zwar SMD-Fan, aber bei bestimmten Situationen hat SMD auch 
Nachteile.

z.B. bei Steckern, an denen naturgemäß viel herumgezerrt wird. Die 
sitzen in THT einfach besser fest. Bei SMD (z.B. diese Micromatch 
Teile), habe ich gelegentlich den Fall, das sich die Pads von der 
Platine lösen.

Für grosse und schwere Bauteile (Kondensatoren, Drosseln, Trafos, 
Leistungswiderstände ec.) für Leistungselektronik gilt das gleiche.

Kleine und leichte Teile sind dagegen als SMD mechanisch weniger 
belastend, weil sie weniger Trägheitskräfte beim Rütteln erzeugen.
ABER:
Manche Bauteile (Keramikkondensatoren!) sind in SMD sehr empfindlich
gegen mechanische Verspannungen, wenn an der Platine herumgebogen wird, 
durch z.B. Erschütterungen oder das Stecken von Steckern.
Hier kann THT durch die Elastizität und Plastizität der Anschlussdrähte 
die Situation entkrampfen.

Die allgemeine Wärmeabfuhr ist bei SMD wegen des besseren Verhältnisses 
Volumen zu Oberfläche leichter zu bewerkstelligen. Aber:

Wegen der Kleinheit der Bauteile haben sie auch eine geringere 
Wärmekapazität. D.h.: Bei gleicher oder sogar bessererm Wärmeverhalten 
unter Dauerlast haben sie u.U. ein Problem bei kurzen Spitzenlasten. Sie 
können weniger mal Wärme kurz in der eigenen Wärmekapazität 
"zwischenlagern"

TO220, TO247 und Konsorten lassen sich gut an Gehäusewänden zur 
Wärmeabfuhr befestigen. Das ist bei SMD schwieriger. Sonderfälle bei 
sehr flachen Baugruppen mal aussenvor gelassen.

Eine Hybridtechnik SMD/THT kann bei geschicktem Einsatz das beste aus 
beiden Welten herausholen. Rein technisch/funktional kann das ein großer 
Pluspunkt sein. Fertigungstechnisch ist es aber umständlich und teuer.

Letzteres ist aber eben bei Einzelfertigung oder im Hobbybereich 
manchmal nicht das letzte Kriterium. Vor allem nicht, wenn 
Resteverwertung mit Beständen guter THT Bauteile gemacht werden kann.

Überlege Dir halt im Einzelfall, was besser ist. Eine pauschale 
Gesamtstrategie über alles erstellen zu wollen wäre Blödsinn. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo herb.


> Was ich mich frage, wäre z.B. bei 0805 mit 1,2 Bauteilbreite nicht auch
> genau eine Spitze mit 1,2mm am besten? Dann wäre die Spitze doch genauso
> breit wie das Lötpad.

Bei Widerständen z.B. hast Du an den Seiten meist genug Platz für die 
Spitze. Eine dickere Spitze hat eine höhere Wärmekapazität und einen 
geringeren Wärmeinnenwiderstand. d.h. Du bekommst Dein Pad schneller 
heiss.

Grundsätzlich ist die Temperaturbelastung der Bauteile eben geringer, je 
schneller man arbeitet...es schont also die Bauteile.

>
> Ich wundere mich das dann auch noch kleineres mit einer dickeren Spitze
> gut gehen soll, wenn die Spitze breiter ist als das Pad?

Nein, das ist im allgemeinen kein Problem. ;O) Und bei ICs wird es noch 
extremer. Im Prinzip wird dabei oft so Vorgegangen, das Du einfach alle 
Anschlüsse und Pads mit lötzinn "flutest". Anschliessend gehst Du dann 
locker mit der Lötspitze über die Anschlüsse. Die Kohäsion des Lötzinns 
macht, das es sich zu einer Kugel an der Spitze formt, und dabei aus den 
breiteren Zwischenräumen zwischen den Pads herausgezogen wird. Nur die 
Kapillarwirkung hält es gut zwischen Anschlüssen und Pad.
So wirst Du das meiste überschüssige Lötzinn wieder los. Etwahige Reste 
nimmst Du dann noch mit Entlötlitze wie mit einem Aufnehmer weg.

Lass Dir das mal zeigen, dann weisst Du, was gemeint ist. Und ja, es 
geht nicht ohne etwas Übung. Aber das gilt für Laufen lernen und 
Schreiben auch. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von herb (Gast)


Lesenswert?

vielen vielen Dank.

Ich möchte 0805 und 1206 probieren. Wäre dafür 1,2 oder 1,6 mm 
Meißelform die beste Wahl für mich als Anfänger, oder noch breiter?

Gruß

von Markus R. (maggus)


Lesenswert?

herb schrieb:
> Wäre dafür 1,2 oder 1,6 mm
> Meißelform die beste Wahl für mich als Anfänger, oder noch breiter?

Du wirst mit beiden Spitzen brauchbare Ergebnisse erzielen können ;-)
Nimm die 1,6mm: Bessere Wärmeleitung -> angenehmer zum löten an 
Masseflächen, großen Bauteilen, THT...

BTW: Auf Youtube gibts einen Haufen Tutorial-Videos.

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Ich versteh nicht, warum hier alle so auf die großen, breiten Spitzen 
aus sind. Klar, der Wärmeübergang!
ABER: Wann braucht man denn schon wirklich einen so großen Wärmeübergang 
UND kann GLEICHZEITIG nicht die spitze Spitze quer halten?

Ich löte seit Jahren mit einem Weller MLR-21 mit der "bleistiftspitzen" 
Spitze. Man kann SO-Gehäuse noch Pin für Pin verlöten, wenn man will und 
kann genausogut am Kegel Kabel verzinnen.

Mit Bleistiftspitz kann ich auch mal einen einzelnen Pin von TQFP mit 
0,65mm Pitch nachlöten oder einen Fädeldraht anlöten... Wie macht ihr 
das mit meißelförmiger Spitze?

von bitte löschen (Gast)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> Mit Bleistiftspitz kann ich auch mal einen einzelnen Pin von TQFP mit
> 0,65mm Pitch nachlöten oder einen Fädeldraht anlöten... Wie macht ihr
> das mit meißelförmiger Spitze?

Ist doch kein Problem, wenn die benachbarten Pins auch warm werden.

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Bei 0,65mm gibt das Kurzschlüsse.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  Michael H. (michael_h45)

>Ich versteh nicht, warum hier alle so auf die großen, breiten Spitzen
>aus sind. Klar, der Wärmeübergang!

Ist wie bei Reifen. SCHWARZ, BREIT, STARK!

>ABER: Wann braucht man denn schon wirklich einen so großen Wärmeübergang
>UND kann GLEICHZEITIG nicht die spitze Spitze quer halten?

Wozu?

>Ich löte seit Jahren mit einem Weller MLR-21 mit der "bleistiftspitzen"
>Spitze. Man kann SO-Gehäuse noch Pin für Pin verlöten, wenn man will und
>kann genausogut am Kegel Kabel verzinnen.

Ist nicht wirklich das Mittel der Wahl. Siehe SMD Löten und

http://www.youtube.com/watch?v=wQXhny3R7lk

Ich hab seit, hmm, keine Ahnung, 2 Jahren??? so eine  angeschrägte 
Spitze (hoof type), and I love it!!!

von herb (Gast)


Lesenswert?

>Ist wie bei Reifen. SCHWARZ, BREIT, STARK!

ich hoffe das ist nicht ironisch gemeint.

Ich werde mir die mit 1,6mm Meißelform kaufen

von bitte löschen (Gast)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> Bei 0,65mm gibt das Kurzschlüsse.

Wenn zu viel Lot auf der Spitze ist. Und falls es doch mal einen 
Kurzschluss gibt, kann man den "wegziehen", also mit der flachen Seite 
der Meißelspitze  in Richtung vom Gehäuse weg über die Pins streichen.

Falk Brunner schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?v=wQXhny3R7lk

Sieht interessant aus. Es ist wohl Geschmackssache, welche Spitzenform 
zu bevorzugen ist. Mit der abgeflachten Spitze kann man wohl recht gut 
die Wärme übertragen und mit dem spitzen Ende überflüssiges Lot 
wegziehen. Im Video wird immer nur das Löten einer Reihe von Pins 
gezeigt. Mich würde mal interessieren, wie diese Spitzenform bei anderen 
Lötarbeiten funktioniert.

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Ist wie bei Reifen. SCHWARZ, BREIT, STARK!
Aber doch nur, wenn "der" Kolben zu kurz ist =)

>>ABER: Wann braucht man denn schon wirklich einen so großen Wärmeübergang
>>UND kann GLEICHZEITIG nicht die spitze Spitze quer halten?
>
> Wozu?
Wenn ein größerer Wärmetransport wirklich notwenig ist. Zum Beispiel 
beim Verzinnen von Flächen oder Litzen.

>>Ich löte seit Jahren mit einem Weller MLR-21 mit der "bleistiftspitzen"
>>Spitze. Man kann SO-Gehäuse noch Pin für Pin verlöten, wenn man will und
>>kann genausogut am Kegel Kabel verzinnen.
>
> Ist nicht wirklich das Mittel der Wahl. Siehe SMD Löten und
Jetzt hab ich das tatsächlich gelesen... und halte es noch immer für - 
hier stand vorher falsch - fragwürdig.
Auch bei einem 1206-Bauteil brauche ich nicht den Wärmeübergang, den ich 
für eine Massefläche oder Litze brauche.
Und wenn ich dann diesen größeren Wärmeübergang brauche, nehm ich 
einfach die lange Seite vom Kegel.
Bauteile löten sich mit einer feinen Spitze einfach unkomplizierter.

Und genau hier hab ich jetzt das "falsch" vonn oben ausgebessert, weil 
ich dieses "unkomplizierter" nicht belegen kann - es ist 
Geschmackssache.

von bitte löschen (Gast)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> nehm ich
> einfach die lange Seite vom Kegel.

Aber auch nur, wenn man von der Seite her heran kommt, und keine Elkos 
oder Pfostenleisten im Weg stehen. Manchmal hat man ein Tiefes enges Tal 
von Bergen aus großen Bauteilen umgeben. Da kommt man fast nur senkrecht 
von oben rein, wenn man etwas nachlöten oder reparieren muss. Ich bin 
mir sicher, dass man hier auch mit einer Bleistiftspitze weiter kommt, 
aber nicht mit der langen Seite vom Kegel. Mit ein wenig Übung kommt man 
wahrscheinlich mit jeder Spitze zum Ziel.

Ich lese weiter oben etwas von 370°C. Ich löte bleifrei (Schmelzpunkt 
217°C) und stelle die Temperatur auf 350°C, wenn ich mit Entlötlitze 
Masseflächen säubere oder ähnliches. Bei normalen SMD-Arbeiten stelle 
ich den Lötkolben auf 300 oder 310°C. Das habe ich experimentell 
ermittelt. Bei niedrigeren Temperaturen dauert es zu lange und bei 
höheren Temperaturen oxidiert das Lötzinn zu schnell an der Oberfläche 
und fließt nicht mehr so gut.

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> Ich versteh nicht, warum hier alle so auf die großen, breiten Spitzen
> aus sind. Klar, der Wärmeübergang!
> ABER: Wann braucht man denn schon wirklich einen so großen Wärmeübergang
> UND kann GLEICHZEITIG nicht die spitze Spitze quer halten?

Einen guten Wärmeübergang brauchst du für eine gute Lötstelle immer. Mit 
einer Meißelvorm kannst du z.B. beim DIL IC Bein und DuKo gleichzeitig 
gut und schnell erwärmen, ohne viel Hitze zu brauchen. Ich habe mich 
schon gewundert, warum so viele hier derartig heiß löten, aber bei so 
dünnen Spitzen ist das kein Wunder ;-)

> Ich löte seit Jahren mit einem Weller MLR-21 mit der "bleistiftspitzen"
> Spitze. Man kann SO-Gehäuse noch Pin für Pin verlöten, wenn man will

Ganz sicher will zumindest ich das nicht. Das wäre mir dann doch zu 
blöd, jeden Pin einzeln. Wie machst du das bei >100 Polen, auch alles 
einzeln?
Da ist mir die Methode wie in Falks Video schon deutlich lieber..

> kann genausogut am Kegel Kabel verzinnen.

Wozu kann man Spitzen wechseln? Für SMD Hohlkehle, für THT Meißel. Die 
Bleistiftspitzen nehme ich eigentlich nur für 0201.

> Mit Bleistiftspitz kann ich auch mal einen einzelnen Pin von TQFP mit
> 0,65mm Pitch nachlöten oder einen Fädeldraht anlöten... Wie macht ihr
> das mit meißelförmiger Spitze?

Mit der Hohlkehle.

von herb (Gast)


Lesenswert?

hier in dem Video meint der Experte: Meißelform und 50-75% der 
Bauteilgröße sollte die Lötspitze in der Breite haben, 1206 ist 1,6mm 
breit, dann wäre eine 1,6mm Spitze viel zu breit.

http://www.youtube.com/watch?v=_IqJdJEMUOE

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Sni Ti schrieb:
> Einen guten Wärmeübergang brauchst du für eine gute Lötstelle immer
Käse.
Wenn die Temperatur auf Sollwert kommt, reicht das.

> Ich habe mich
> schon gewundert, warum so viele hier derartig heiß löten, aber bei so
> dünnen Spitzen ist das kein Wunder ;-)
Genauso Käse.
Die höhere Temperatur führt nicht zu einem bedeutend höheren Wärmestrom. 
Dazu müsste ja die Temperatur an der Lötstelle selbst deutlich unter 
Kolbentemperatur liegen und das tut sie nicht.

> Ganz sicher will zumindest ich das nicht. Das wäre mir dann doch zu
> blöd, jeden Pin einzeln.
Darum steht doch auch da, wenn man will.
> Wie machst du das bei >100 Polen, auch alles
> einzeln?
Rat mal...

>> Mit Bleistiftspitz kann ich auch mal einen einzelnen Pin von TQFP mit
>> 0,65mm Pitch nachlöten oder einen Fädeldraht anlöten... Wie macht ihr
>> das mit meißelförmiger Spitze?
>
> Mit der Hohlkehle.
Grade dafür ist sie genau nicht geeignet. Denn hier rede ich ja von 
genau einem Pin.
Die Hohlkehle soll ja Lot vorrätig halten, das sich dann über mehrere 
Pins verteilt und alles zusammenlötet.
Dann muss man wirklich alles mit Flussmittel zuschütten und nacher 
wieder reinigen. Das spar ich mir.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@  herb (Gast)

>hier in dem Video meint der Experte: Meißelform und 50-75% der
>Bauteilgröße sollte die Lötspitze in der Breite haben, 1206 ist 1,6mm
>breit, dann wäre eine 1,6mm Spitze viel zu breit.

Theoretisch ja, praktisch ist das weniger kritisch. Kein Mensch wechselt 
dauernd die Lötspitzen, wenn 1206, 0603 und ähnliches Gemüse verlötet 
wird.
Mit etwas Übung und der richtigen Technik geht das sehr gut, auch mit 
größeren Spitzen. Gerade bei 0603 kann man die Teile quasi im Reflow 
verlöten, indem das ganze Bauteil komplett erhitzt wird und es dann auf 
den pads einschwimmt, wenn genügend Zinn und Flußmittel da ist. Man muss 
nur aufpassen, dass es sich nicht an die Lötspitze ansaugt ;-)

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Leute, ich bin schon Jahrzehnte im Geschäft und brauch hier keine 
Löttipps, glaubt mir.
Ich hab schon viel gesehn und noch mehr ausprobiert. Ich hab auch schon 
Lötstellen von mir auf einem Röntgenbild bewundern dürfen - so ein DEK 
Technologie Tag ist was schönes.
Wer mit einer meißelförmigen Spitze besser zurecht kommt, soll sie 
nehmen. Nur das Verteufeln der dünnen Spitzen bleibt trotzdem Käse. Man 
muss halt wissen und verstanden haben, was man tut. Der Rest bleibt 
Geschmackssache - wie ich das oben schon geschrieben hab.
Wenn einer die Kegelspitze auf die Dachrinne setzt und sich dann 
wundert, ist er allein selber schuld.

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Theoretisch ja, praktisch ist das weniger kritisch. Kein Mensch wechselt
> dauernd die Lötspitzen, wenn 1206, 0603 und ähnliches Gemüse verlötet
> wird.
JBC hat ein System, mit dem das zumindest gehen würde. Es kann ganz 
angenehm sein, schnell mal wechseln zu können. Auch wenn ich das bisher 
nur sehr selten gemacht hab und dann auch eigentlich nur, weil ich grade 
konnte. Mehr Spieltrieb als Notwendigkeit.

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> Sni Ti schrieb:
>> Einen guten Wärmeübergang brauchst du für eine gute Lötstelle immer
> Käse.
> Wenn die Temperatur auf Sollwert kommt, reicht das.

Ja, dann nimm beim nächsten Mal das Schweissgerät..

>> Ich habe mich
>> schon gewundert, warum so viele hier derartig heiß löten, aber bei so
>> dünnen Spitzen ist das kein Wunder ;-)
> Genauso Käse.

Ja, aber was bringt es, wenn deine Lötstelle an einem Punkt extrem heiß 
wird und an der größten Fläche nur die Hälfte der Temperatur erreicht? 
Dann doch lieber die richtige Temperatur einstellen und vernünftige 
Spitzen verwenden..

>> Ganz sicher will zumindest ich das nicht. Das wäre mir dann doch zu
>> blöd, jeden Pin einzeln.
> Darum steht doch auch da, wenn man will.
>> Wie machst du das bei >100 Polen, auch alles
>> einzeln?
> Rat mal...

Und wie machst du es, wenn du die Pins nicht einzeln löten willst?

>>> Mit Bleistiftspitz kann ich auch mal einen einzelnen Pin von TQFP mit
>>> 0,65mm Pitch nachlöten oder einen Fädeldraht anlöten... Wie macht ihr
>>> das mit meißelförmiger Spitze?
>>
>> Mit der Hohlkehle.
> Grade dafür ist sie genau nicht geeignet. Denn hier rede ich ja von
> genau einem Pin.

Das ist zum nachlöten absolut kein Problem mit der Hohlkehle. Oder stört 
es den Pin daneben, wenn er auch nachgelötet wird. Und um mit Fädeldraht 
rumzufrickeln reicht zur Not die Bleistiftspitze in der Schublade, oder 
machst du das so häufig?

> Die Hohlkehle soll ja Lot vorrätig halten, das sich dann über mehrere
> Pins verteilt und alles zusammenlötet.
> Dann muss man wirklich alles mit Flussmittel zuschütten und nacher
> wieder reinigen. Das spar ich mir.

Unsinn. Mit etwas Übung reicht die Flussmittelseele für die meisten 
Sachen. Und zwischen punktuell auftragen und zuschütten sehe ich einen 
Unterschied ;-)

Michael H. schrieb:
> Wer mit einer meißelförmigen Spitze besser zurecht kommt, soll sie
> nehmen. Nur das Verteufeln der dünnen Spitzen bleibt trotzdem Käse. Man
> muss halt wissen und verstanden haben, was man tut. Der Rest bleibt
> Geschmackssache - wie ich das oben schon geschrieben hab.

Ebenso das Verteufeln der breiten Spitzen ;-) Wie gesagt, ich sehe kaum 
Bedarf für die dünnen Spitzen, warum habe ich oben versucht zu erklären. 
Ich sehe meine Erfahrungen dadurch bestätigt, dass in der Industrie 
meiner Beobachtung nach THT auch mit Meisselspitzen gelötet wird. Die 
Leute von JBC, die in der letzten Firma für die ich gearbeitet habe die 
Lötprozesse durchgegangen sind, haben das auch bestätigt.
Wenn man wirklich mit den spitzen Teilen besser zurechtkommst (und sei 
es, weil man es immer so gemacht hat) OK, aber Neulingen würde ich 
zumindest raten beides zu probieren.

von Michael H. (michael_h45)


Lesenswert?

Sni Ti schrieb:
> Ebenso das Verteufeln der breiten Spitzen ;-)
Das war nie meine Absicht.

> aber Neulingen würde ich
> zumindest raten beides zu probieren.
Absolut richtig. Was einem dann besser liegt, ist wohl von der Person 
abhängig - solange das Ergebnis stimmt.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.