Ich hab mal ne Frage zu den üblichen isolierten 2W DC/DC Wandlern. z.B. sowas: http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/SIM2-0512S-SIL7/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=35056;GROUPID=4956;artnr=SIM2-0512S+SIL7;SID=12TW4X6X8AAAIAABmHdEw7848c51de6bda0e4c1df58a6ed7f462d Die haben eine angegebene Isolationsspannung von 1kV. Wenn man damit und einem TLP250 (Mosfettreiber mit Optokoppler) eine High-Side Gateansteuerung für Mosfets oder IGBTs baut mit 10-20Khz bei 400-500V. Können diese Wandler das auf Dauer aushalten? Leider geben die Datenblätter dazu keinerlei Auskunft. Hat jemand positive oder negative Erfahrung in dieser Hinsicht mit bestimmten Herstellern? Es gibt da ja auch von den meisten Herstellern eine 3kV Version. z.B. http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/0dc6/0900766b80dc63f0.pdf Leider kann man da zu dieser Thematik aber auch nichts im Datenblatt finden. Damit keine Diskussion aufkommt. Es geht nur um die reine funktionale Isolation, nicht um Schutzklassen, Berührungsschutz ö.ä.
temp schrieb: > baut mit 10-20Khz bei 400-500V Spitzenspannung?? Datenblatt, Hersteller und AUFBAU beachtet?
Ich wüsste nicht, dass der AUFBAU der Wandler von den Herstellern preisgegeben wird. Um den mech. Aufbau geht es hier auch nicht. Die 1kV Typen haben 5mm Pin-Abstand die 3kV Typen 7.5mm zwischen den Kreisen. Eine typische Zwischenkreisspannung nach einer PCF ist 400V. Um das als Beispiel und FETs in einer Halbbrücke geht es. Das Datenblatt von Aimtec, Tracopower und Murata geben zum Thema keine Auskunft.
Da ich weder weiß wo das Ding eingesetzt wird und wie hoch die Spitzenspannung wirklich ist, würde ich gleich die 3kV Variante wählen und ausreichend Abstand beim Aufbau einplanen. Das ist garantiert billiger als ein einziger Garantiefall in 500km Entfernung mit Hotelübernachtung beim Kunden.
temp schrieb: > Leider geben die > Datenblätter dazu keinerlei Auskunft. In den "Technical Notes" des ersten Dok Deines Link steht schon etwas dazu.
So wie ich die "Technical Notes" lese bezieht sich das auf eine sichere Trennung. Die Aussage dass mehrerer hundert Volt als Offset möglich sind ist ziemlich schwammig. Dass ich sicherheitstechnisch beide Seite der Wandler als nicht gegeneinander isoliert betrachte sowieso ist klar.
Die angegebene Isolationsspannung bedeutet üblicherweise, dass man für 1 Sekunde diese Spannung zwischen Ein- und Ausgang anlegen kann, ohne dass der Wandler kaputt geht. Wenn keine weiteren Angaben im Datenblatt stehen, würde ich diesem Wandler im Betrieb nicht mehr als 100V Dauerspannung zumuten. Bei einer High-Side Ansteuerung ist ja nicht nur die Höhe der Spannung wichtig, sondern auch das du/dt. Eine Isolation wird bei 20V/ns wesentlich stärker beansprucht als bei DC-Spannung. Es gibt spezielle DC/DC-Wandler, die nicht nur eine hohe Prüfspannung haben, sondern die auch für eine hohe Betriebsspannung ausgelegt sind, z.B. die Traco TMV-EN - Serie. So einem Wandler würde ich zutrauen, dass er für eine High-Side Ansteuerung geeignet ist. Ansonsten ist es auch relativ einfach, sich selber eine potentialfreie Spannungsversorgung zu bauen. Ein E13-Kern mit 2-Kammer-Wickelkörper ist dafür sehr gut geeignet; ist nur nicht ganz so klein wie ein kompakter DC/DC-Wandler. Ich mach das vor allem dann ganz gerne, wenn man mehrere Spannungen auf der Treiberseite braucht (z.B. +15V, +5V) oder Spannungen, die es bei Standard-Wandlern nicht gibt (z.B. +17V, -8V)
Ein anderer bekannter (Traco) Hersteller macht schon Angaben (rated max. working voltage 300VAC RMS), je nach Modell.
> Ein anderer bekannter (Traco) Hersteller macht schon Angaben...
Das sind dann aber schon andere Preisklassen.
Die Standard-Feld-Wald-und-Wiesen-Wandler sind eben nicht "rated max.
working voltage 300VAC RMS", sie sind noch nichtmals für 230VAC-Trennung
geeignet.
Na ja, über Preise wurde bisher noch nicht gesprochen. Auch Recom bietet DC/DC Wandler mit verstärkter Isolation an (z. B. REC3.5, 5kVAC, 10kVDC)) ausdrücklich als geeignet für isolierte IGBT Versorgung beschrieben. Es gibt Angaben zu Luft- und Kriechstrecken der Iso-Strecke von Trafo (2.4/4.6mm), PCB (6mm) und Optokoppler (6mm) im Inneren, seine Schlüsse daraus muß man selber ziehen. Ähnlich hohe Trennstellen werden von Wandlern, zugelassen für medizinische Verwendungen (EN 60950 und 61601) erreicht, diese haben vor allem eine sehr niedrige Koppelkapazität zwischen beiden Seiten.
Gerade beim Stöbern gefunden, die wissen wohl um des Anwenders Sorgen...: "Isolations-Kalkulator für AC und DC: Dieser Online-Isolations-Kalkulator kann immer dann verwendet werden, wenn nur eine Isolierungsgrösse bekannt ist, egal ob dies nun AC, DC, eine Sekunde, eine Minute oder eine Dauerisolation ist, und er trennt die Isolierungs-Anforderungen auch nach dem Anwendungsbereich: für allgemeine Zwecke, Hochspannung/Reininforced, IGBT- und Medizintechnik". http://www.recom-international.com/de/service/isolation-calculator.html
Ach ja, "sicherheitstechnisch und sowieso klar" hat sich mit geeignet für Med. Anwendungen wohl beerdigt.
Danke erst mal für eure Hilfe. Trotzdem triftet es schon wieder etwas ab. Es geht ausdrücklich nicht um eine sicherheitsrelevante Trennung der Kreise. Wenn man Halbbrücken mit Halbbrückentreiber wie irs2181 oder so baut, wird auch nicht nach mehreren kV Isolation zwischen High und Low Seite gefragt. Und warum soll sowas nicht für med. Anwendungen geeignet sein? Wenn ich dafür eine Isolierung brauche, kommt sie mit geeigneten Optokopplern vor die gesamte Baugruppe. Die DC/DC Wandler zur Trennung zwischen High und Low spielen in dieser Betrachtung keine Rolle.
temp schrieb: > Dass ich sicherheitstechnisch beide Seite der > Wandler als nicht gegeneinander isoliert betrachte sowieso ist klar. temp schrieb: > Und warum soll sowas nicht für med. Anwendungen geeignet > sein Wenn es den Anforderungen (Norm) entspricht, warum nicht. Wie Du schon am Anfang sagtest geht es nicht darum. Die Wandler für Med. haben halt eine erhöhte Isolation. Verwendest Du sie für etwas anderes bekommst die Eigenschaft (nicht benötigt) halt nebenbei dazu...
Die Eignung für med. Zwecke ist auch im medizinischem Bereich nur da erforderlich wo eine Sicherheitsbarriere vorgeschrieben und beabsichtigt ist. Ich will mit dem Teil keine berührbare Kleinspannung trennen sondern 2 Phasen gegeneinander. Das sind 2 paar Schuhe. Ich denke nicht dass jeder DC/DC Wandler der in einem medizinischen Gerät verbaut ist, diesen Anforderungen genügt bzw. genügen muss. Es geht dabei auch immer darum an welcher Stelle etwas eingesetzt wird. Wer's verpauschaliert hat's nicht kapiert.
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