Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Elektriker unterrichtet 5 Jahre als falscher Lehrer


von elektriker (Gast)


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http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,851636,00.html

Das wäre doch was für den Willem hier, oder? Das war sogar in der Pfalz, 
also bei ihm die Ecke.

von Patrick S. (paetrick)


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Hmm, ob die Schüler von dem "coolen" und "lockeren" Lehrer wohl viel 
gelernt haben?!

von elektriker (Gast)


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Laut Kommentaren ja, dort haben sich zwei ehemalige Schüler gemeldet.

von Prinz Prozac (Gast)


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Na das ist doch mal eine Sparidee für das Kultusministerium. Wenn es 
möglich ist, das ein von der Strasse heraufgewunkener 5 Jahre als 
Gymnasiallehrer arbeitet, ohne das es auffällt, könnte man sich doch die 
teure Lehrerausbildung eigentlich schenken. ;O)

von Schorsch (Gast)


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möglich ist sowas wenn jemand gut schauspielern kann. Man kann ja eine 
Stunde anhand von Büchern vorbereiten, Filme vorzeigen, Gruppenarbeit 
machen lassen. Das mal auch als Querverweis zum Lehrerthread. Ein Lehrer 
der keinen Bock hat und der verbeamtet ist, kann man kaum entlassen ( 
nur bei Verurteilungen ab 12 Monate Gefägnis ). Gerade das Beispiel vom 
Elektriker zeigt sehr gut, dass ein Lehrer der keinen Bock hat, sich das 
Leben sehr leicht machen kann. Auch in meiner Schulzeit gab es alte 
Hasen, die ziehen zeit 20 Jahren den selben Stoff durch, die kommen um 9 
in die Schule und gehen spätestens um 13 Uhr. Klausuren hohlen die auch 
aus der Schublade und diese wurden natürlich korrekturfreundlich 
gestaltet. In der Oberstufe schreibt man pro Hauptfach 2 - 3 Klausuren, 
die dann an einem Mittag korrigiert sind. So ergibt sich insgesamt ein 
sehr chilliges Leben.

von Dr.Who (Gast)


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Hauptschule gemacht aber Staatsexamen bestanden.. Das sagt schon ein 
bisschen was über das Bildungswesen aus.

von Benjamin K. (benjamin92)


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Wenn ich an meine Ausbildung zurückdenke, dann finde ich, dass ich 
theoretisch auch Lehrer sein könnte, weil was ich in der Werkstadt in 
der Schule gelernt habe, wusste ich zum Großteil schon vorher.

Sollte ich das aber wirklich mal machen wollen, dann setze ich mich hin 
und mach Abi und was sonst noch so dazu gehört. Fälschen würde ich 
nichts, weil ich da nicht stolz darauf wäre. Mir ist es lieber, wenn ich 
selbst etwas schaffe.

von tex (Gast)


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Positiv ist doch, dass es aufgefallen und somit aufgeflogen ist.
Und es gibt "echte" Lehrer die schlechter sind.
Es ist ein Fall von Urkundenfälschung der es ob seiner Dreistigkeit in 
die Medien geschafft hat. Mehr nicht.

von genervt (Gast)


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Wenn einer es geschafft hat....

von Edson (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Hauptschule gemacht aber Staatsexamen bestanden.. Das sagt schon ein
> bisschen was über das Bildungswesen aus.

Aha, und was wäre das? Scheint mir eher so, als würdest du damit einiges 
über dein Weltbild aussagen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Das finde ich allerdings kurios:
1
Das Land Rheinland-Pfalz beziffert den Schaden, den er verursacht hat, 
2
auf rund 75.000 Euro.
Wie ist dieser Schaden ermittelt? Wenn er den Kindern irgendwas 
beigebracht oder wenigstens Spass am Lernen vermittel hat, dann ist das 
doch schon ein gewaltiger Erfolg. Den können andere Lehrer nicht so ohne 
weiteres vorweisen...


BTW: warum müssen Lehrer Beamte sein?
Der DBB meint dazu das hier:
http://www.dbb.de/themen/themenartikel/b/beamtenstatus-fuer-lehrer.html
Ich kopiere die Zusammenfassung mal her:
1
Auch aus politischer und gesellschaftlicher Sicht ist der Beamtenstatus für Lehrer sinnvoll:
2
    die persönlichen Bindungen des Beamtenrechts korrespondieren mit der 
3
    Verantwortung aus dem öffentlichen Erziehungsauftrag;
Laberschwafel...
1
    das Schulangebot wird durch das Streikverbot gesichert;
Trotzdem fallen viele Stunden aus wegen Forbildungen und Freizeiten 
undwasweißichauchimmer...
Man könnte sofort das G7,5 einführen, wenn nur alle geplanten 
Unterrichtseinheiten tatsächlich bei den Schülern ankommen würden.
1
    als Gegenstück sichert der Beamtenstatus die persönliche 
2
    Unabhängigkeit des Lehrers
Ich kenne da einen, der lässt sich durchaus von Anderen beeinflussen...
1
    Gleiches gilt aus wirtschaftlichen und finanzpolitischen Gesichtspunkten: 
2
    Das Beamtenrecht beinhaltet deutlich mehr personalwirtschaftliche 
3
    Spielräume für die einzelne Schule – etwa durch Versetzung, 
4
    der Übertragung neuer Aufgabengebiete etc. als die ansonsten 
5
    denkbaren Alternativen.
Die Leute haben sich offenbar noch nicht in der Industrie umgeschaut.
Oder warum sind nicht alle Beamte wenn das so vorteilhaft ist
(die Putzfrau wie der Monteur, genauso wie der Gechäftsleiter)?
Man könnte sich einfach versetzen lassen, statt den Betrieb zu wechseln 
(mit allen damit verbundenen Risiken)...

Und nein: Lehrer haben nicht 12 Wochen Urlaub. Sie nehmen ihn nur...

von Paul B. (paul_baumann)


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Anders herum wäre es doch viel schlimmer gewesen:
"Falscher Lehrer unterrichtet Elektriker!"

MfG Paul

von Marx W. (Gast)


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genervt schrieb:
> Wenn einer es geschafft hat....

Dann haben es 150 Andere auch geschafft!

von Mark B. (markbrandis)


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Lothar Miller schrieb:
> Das finde ich allerdings kurios:
>
1
> Das Land Rheinland-Pfalz beziffert den Schaden, den er verursacht hat,
2
> auf rund 75.000 Euro.
3
>
> Wie ist dieser Schaden ermittelt?

Vom Land bezahlte Gehälter, die ihm nicht zustanden? Wobei das dann in 
fünf Jahren eigentlich noch mehr sein müsste. Vielleicht hat man die 
Differenz zu einem Elektrikergehalt genommen ;-)

von genervt (Gast)


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Marx W. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Wenn einer es geschafft hat....
>
> Dann haben es 150 Andere auch geschafft!

Dann wird man jetzt eine bundesweite Überprüfung lostreten. Bestimmt! ;)

von Marx W. (Gast)


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Erinnert mich an dem abgebrochenen Bau-Techniker, der im 
bischoffhöflichen Bauamt zu Regensburg drei Jahre als Ing. tätig war. 
Aufgeflogen ist der, weil er so frech war sein "Ing. grad." Zeugnis von 
der FH Regensburg für das Diplom (FH) "up gradeden" wollte. Fehler von 
ihm war halt das Datum:
Er hat sein "Ing.grad"-Zeugnis auf das Jahr 1978 ausstellen lassen.

Ja, so gehts!

Angeblich war er aber der "beste" Ing. im Bauamt!

von Dr.Who (Gast)


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Edson schrieb:
> Aha, und was wäre das? Scheint mir eher so, als würdest du damit einiges
> über dein Weltbild aussagen.


Ja, ich mag keine Deutschen.

von Schorsch (Gast)


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Also für den Willem wäre der Job sicher nichts, der würde sicher was 
finden, was hier auch nicht passt ;-)


es gibt immer wieder Fälle wo jemand sich einen Abschluss gefälscht hat. 
Ganz krass sind Fälle, wo Leute sich als Artz ausgegeben haben.

Meist sind das sehr gute Schauspieler. Der krasseste Fall den ich kenne 
war ein Postbote mit Hauptschulabschluss, der sich einen summa cum laude 
Doktor in Psychiatrie und eine Approbation als Facharzt für Psychatrie 
gefälscht hat. Er wurde dann erst Facharzt in einer Klinik, später wurde 
er sogar Chefarzt, hat sich gegen 30 andere Bewerber durchgesetzt !

allerdings hatte dieser Mann eine sehr gute Ausdrucksweise und wirkte 
sehr gebildet. Ich glaube auch dass er sich vieles an Fachwissen 
angelesen hat, im Vorstellungsgespräch musste er seine Promotion 
skizzieren, war irgendwas über Psychoanalyse einer Romanfigur von Thomas 
Mann.


Das ganze flog durch einen dummen Zufall Jahre später auf und er wurde 
zu Gefägnis verurteilt, mittlerweile ist er wieder frei.


Solche Typen sollten mal dem Willem und anderen Berufsjammerern 
Nachhilfe in Selbstdarstellung geben. Vllt klappt es dann mit einem Job 
!

von Mikrocontroller P. (Gast)


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Benjamin K. schrieb:
> Werkstadt
 Werkstatt

von Marx W. (Gast)


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genervt schrieb:
> Dann wird man jetzt eine bundesweite Überprüfung lostreten. Bestimmt! ;)

Eher ned,  hab da keine Hoffnung!

In den Personalabteilungen sitzen dermaßen faule Säcke, da überprüft 
keiner die Angaben in den Unterlagen. Frisieren der Noten ist da noch 
die gängige Arbeit der Bewerber. Diplom-Urkunden zu fälschen noch ein 
"Kavaliersdelikt", schon weil ja in den Stellenausschreibungen der Dipl. 
Ing. (FH) genannt wird, aber auch Techniker oder Meister genauso gut 
drin stehen!
Wenn Online die Bewerbungsunterlagen eingesandt werden, aber meist von 
keiner Sau dann angeschaut werden, ist es daher sehr einfach unter 
falscher "Quali" sich zu bewerben!

Hab auch den Fall erlebt, wo ne Büroschreibkraft das Zeugnis ihres 
Sohnemannes am Kopierer "optimiert" hat, um ihn in der Firma eine 
Lehrstelle zuzuschanzen. Ist zwar aufgeflogen, aber die Mutti ist weiter 
in der Firma geblieben! Sohnemann hat dann als Gerüstbauer-Azubi weiter 
gemacht.

Also, alles ned so schlimm.

Gibt ja auch die Schummel-Daktaries zuhauf in deutschen Betrieben und 
Organisationen!

Also, ned blenden lassen. Bißchen kratzen am Lack, wirkt Wunder!

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Anders herum wäre es doch viel schlimmer gewesen:
> "Falscher Lehrer unterrichtet Elektriker!"
>
> MfG Paul

Paul, du meinst sicher:

"Lehrer arbeitet als falscher Elektriker!"

Ob das wohl auch so drastisch verfolgt würde?



Aber es ist dem Mann nicht zu verdenken. Manch Hartzer kommt sicher auch 
auf nicht so ganz astreine Gedanken, wenn sich sonst offiziell nur noch 
Klo putzen und Leihbuden legal anbietet.

Und ganz ehrlich, einige Bekannte haben mir in der letzten Zeit auch 
angeraten, mir z.B. was zur Schülernachhilfe zu suchen. Bloß nicht die 
offiziellen Anbieter, denn da verdient hauptsächlich der Vermittler. 
Sondern bar auf die Kralle. Der Löwenanteil an Nachhilfe würde unter der 
Hand laufen. Leute mit Kindern sagten mir, sie könnten sich einen 
Offiziellen mit entsprechendem Bruttostundenlohn auch gar nicht leisten. 
Als Ing. kann ich sicher auch ein paar MINT-Fächer und besonders noch 
z.B. auf Realschul- oder Abiniveau, das wäre nicht das Problem.

Ein Bekannter arbeitet in einem Förderverein als Nachhilfelehrer für 
Berufsschüler aus dem Elektrobereich, die ohne ihn die Prüfungen nicht 
schaffen würden. Er ist genau wie ich Ing., ohne Lehramtsausbildungen. 
Das scheint aber zu gehen. Das mit den Schülern hat er auch im Griff.

Einmal war er ein Jahr in der südöstlichen Pfalz, die Gegenden um Landau 
und Pirmasens. Das würde zum Ort der Geschehnisse aus oben genannter 
Story passen. ;-) Er wollte dort nicht mehr, hatte nur Randalen aus 
sozialen Brennpunkten als Schüler, mit denen er auf keinen einzigen 
grünen Zweig kam. Und zum Dank laufend die Dauerhartzer-Eltern auf der 
Matte, die ihm Frechheiten machten, weil ihre Plagen nichts lernten.

von Thomas1 (Gast)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807151:
> Autor: Dr.Who (Gast)
>> Ja, ich mag keine Deutschen.
> Dann hau doch ab !
Braucht er nicht. Er postet nicht aus Deutschland...  :-o

von Proxxon (Gast)


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Paul Baumann (paul_baumann) schrieb:

> Anders herum wäre es doch viel schlimmer gewesen:
> "Falscher Lehrer unterrichtet Elektriker!"

> MfG Paul


"Falsche Bundeskanzlerin aufgeflogen"

+++ Ostdeutsche Landpomeranze arbeiete jahrelang unentdeckt als 
Bundeskanzlerin +++

+++ die Opposition zeigte sich entsetzt. Konnte aber mangels Kompetenz 
in den eigenen Reihen sich absolut keinen Reim drauf machen, wie so 
etwas möglich war +++

+++ zumal erst wenige Amtsmonate zuvor das Staatsoberhaupt - der 
Bundespräsident - sich ebenfalls als fälschlich im Amt erwiesen hatte 
+++

+++ die Märkte insbesondere der Finanzmarkt zeigten sich unbeeindruckt. 
In einem kurzen Statement hieß es dazu "ist uns eh egal, wer unter uns 
den Kanzler spielt - hauptsache man lässt uns in Ruhe und die Finger von 
unseren Moneten +++

von Schorsch (Gast)


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hier der Bericht.

Vom Postboten zum Chefarzt ! http://www.youtube.com/watch?v=D1l2RUXpUM4

wenn man diesem Mann zu hört, könnte man in der Tat denken, dass er 
Chefarzt ist. Er hat deren Sprache drauf und spricht sehr gebildet und 
ist total von sich überzeugt.

So einer müsste mal den Berufsjammerern hier Nachhilfe geben ! ich wette 
mit euch, der würde mit einem gefälschten Ing Abschluss auch noch einen 
Ingenieurjob kriegen ! sicher würde er sich nicht als Endwiggler 
bewerben sondern eher als Projektleiter oder so wo er dann mit 
Fachbegriffen um sich wirft und die Entwickler erfolgreich koordiniert 
;-)

Dieser Mann hat einfach ein sehr gutes Auftreten und Selbstbewusstsein.

von Kritiker (Gast)


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Schorsch schrieb:
> Endwiggler
schon wieder dieser komische Konstukt!  Bist Du derselbe Heini aus dem 
anderenthread?

Du würdest sofort auffliegen!

von genervt (Gast)


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Und haben wir jetzt ein Schorscherle?

von Dr.Who (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Lebenskünstler schrieb:
>> Autor: Dr.Who (Gast)
>>> Ja, ich mag keine Deutschen.
>> Dann hau doch ab !
> Braucht er nicht. Er postet nicht aus Deutschland...  :-o

Und abgesehen davon meine ich auch nicht alles todernst.

von genervt (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Lebenskünstler schrieb:
>> Autor: Dr.Who (Gast)
>>> Ja, ich mag keine Deutschen.
>> Dann hau doch ab !
> Braucht er nicht. Er postet nicht aus Deutschland...  :-o

Bayern?

von Ich (Gast)


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OK, als Sportlehrer nicht aufzufallen lasse ich mir noch gefallen, aber 
im Fach Biologie?

"2007 wurde er Beamter auf Probe, 2008 wechselte er an ein Gymnasium im 
rheinland-pfälzischen Landau. Wieder unterrichtete er Sport und 
Biologie."

Bienchen und Blümchen, na super!

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein Bekannter arbeitet in einem Förderverein als Nachhilfelehrer für
> Berufsschüler aus dem Elektrobereich, die ohne ihn die Prüfungen nicht
> schaffen würden. Er ist genau wie ich Ing., ohne Lehramtsausbildungen.
> Das scheint aber zu gehen. Das mit den Schülern hat er auch im Griff.

Da sehe ich weniger ein Problem, wenn jemand auch ohne pädagogische 
Ausbildung einen Draht zu Kinder und Jugendlichen hat.
Wenn das fachliche gut rüberkommt.

Ist das nie einem anderen Lehrer aufgefallen, was zB.: die Beurteilung 
der Schüler angeht.
Recht seltsam.

von Ich (Gast)


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Naja - Fertige Klassenarbeiten gibt es im Netz.

http://www.klassenarbeiten.de/klassenarbeiten/pdf/31.pdf

von ... (Gast)


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Leute, lest ihr die Artikel auch oder gebt ihr einfach euren allgemeinen 
Senf zum Threadtitel dazu? Da steht ganz klar, dass er fachlich 
ungenügend war. Also spart euch Kommentare wie "wenn er doch den 
Schülern was beigebracht hat, so kann man nicht von einem Schaden 
sprechen".

Zitate aus dem Artikel:
> Auch wenn er fachlich nicht überzeugte, Kollegen und Schülern war der
> falsche Lehrer durchaus angenehm. Zwar habe er "abstruse Antworten" gut
> benotet, berichtete ein ehemaliger Schüler der "Rheinpfalz".

> Im Sommer 2011, der Elektriker unterrichtete inzwischen im fünften Jahr,
> wurde sein Schulleiter Hans Peter Neumann stutzig und hakte nach. "Seine
> Leistungen in der Schule waren nicht mit seinen Zeugnissen in Einklang zu
> bringen", sagte Neumann SPIEGEL ONLINE im April.


Trotzdem: Quereinsteiger und Teilzeit/Stellvertretungs-Lehrer ohne 
(fertige) formale Lehrerausbildung können sehr wohl gute Lehrer sein. 
Habe ich in meiner endlosen Schulkarriere mehrfach gesehen. Gleichzeitig 
ist dort der Anteil an Pfeifen überdurchschnittlich hoch. Ist aber 
letztlich ein Spiegel der Gesellschaft und hat am ehesten mit der Frage 
zu tun, warum man denn Quereinsteiger wird.

von Ich II (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Anders herum wäre es doch viel schlimmer gewesen:
> "Falscher Lehrer unterrichtet Elektriker!"

Haben wir hier ja öfter. Stichwort Elektroinstallation, Aderendhülsen, 
RCD, ...

Kritiker schrieb:
> Bist Du derselbe Heini aus dem
> anderenthread?

Es scheint der Kollege aus der "Werkstadt in der Schule" zu sein.

von Michael K. (charles_b)


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Schorsch schrieb:
> Gerade das Beispiel vom
> Elektriker zeigt sehr gut, dass ein Lehrer der keinen Bock hat, sich das
> Leben sehr leicht machen kann.

Versteh ich jetzt nicht, warum das Beispiel vom Elektriker irgendwas 
zeigt.

> Auch in meiner Schulzeit gab es alte
> Hasen, die ziehen zeit 20 Jahren den selben Stoff durch, die kommen um 9
> in die Schule und gehen spätestens um 13 Uhr.

Hey, was ne coole Schule. Die meisten Schulen fangen unfreundlicherweise 
schon vor 8 Uhr an. 13 Uhr ist oft nur der Halbzeitpfiff, 
Nachmittagssunterricht ist fast schon die Regel.

> Klausuren hohlen die auch
> aus der Schublade

...wodurch die Schublad noch hohler wird.

Der Elektroniker wickelt sich den Heizdraht für seinen Lötkolben auch 
nicht für jede Löstelle neu.

> und diese wurden natürlich korrekturfreundlich
> gestaltet.

Das ist die Kunst, die Sache auch korrigierbar zu machen. Das kommt auch 
den Schülern entgegen. Nichts spricht gegen eine korrekturfreundliche 
Klausur.

> In der Oberstufe schreibt man pro Hauptfach 2 - 3 Klausuren,
> die dann an einem Mittag korrigiert sind.

Ha, der ist gut! Womöglich noch in Deutsch!

> So ergibt sich insgesamt ein
> sehr chilliges Leben.

..ergäbe sich..

von Michael S. (technicans)


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Dr.Who schrieb:
> Und abgesehen davon meine ich auch nicht alles todernst.

Ein paar Tode hier mehr oder weniger würden auch nicht schaden.
Das kann die Gesellschaft verschmerzen. Wir sind eh zu viele.
Ist sowieso ein wenig zwiespältig dieser ganze Lebenslauf-/Zeugnis-
anspruch von der Wirtschaft. Die DL sind da sogar richtig aggressiv.
Dadurch wirds nämlich durch die Firmen erst bedingungsfeindlich.
Verträge und damit Arbeitsverhältnisse kommen durch Willenserklärungen
von Personen zustande und nicht durch die Bewerbungsunterlagen.
Die Stellbeschreibungen sind oft auch nicht die Tinte wert mit
der sie geschrieben sind.
Um Festzustellen ob jemand mogelt haben die Firmen die Probezeit.
Für eine Willenserklärung ist nämlich im Normalfall kein Fetzen Papier 
nötig. Ist sowieso ziemlich grenzwertig wenn nicht sogar illegal,
wenn ein Arbeitgeber versucht Dokumente von Arbeitnehmern zu
verifizieren. Das dürfen meines Wissen nur Juristen und
Behörden (solange sie selbst da nicht involviert sind).
Wozu gibts denn einen Datenschutz?

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:

> Um Festzustellen ob jemand mogelt haben die Firmen die Probezeit.

Ich versteh auch nicht, dass der Rektor seiner Schule sich nicht mal 
Zeit für nen Unterrichtsbesuch genommen hat - Probezeit hin oder her.

von ... (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ist sowieso ziemlich grenzwertig wenn nicht sogar illegal,
> wenn ein Arbeitgeber versucht Dokumente von Arbeitnehmern zu
> verifizieren. Das dürfen meines Wissen nur Juristen und
> Behörden (solange sie selbst da nicht involviert sind).
> Wozu gibts denn einen Datenschutz?

Wo genau ist für dich das Datenschutzproblem, wenn eine Unternehmen beim 
Aussteller deiner Zertifikate (Uni, Gymnasium) nachfragt, ob die 
tatsächlich dort ausgestellt wurden? Das Unternehmen erfährt dadurch ja 
nicht mehr von dir, als du ihm schon freiwillig über dich sagst.

von mahwe (Gast)


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es kommt nicht auf den Abschluss als Lehrer an sonder wie man mit 
Menschen kann.
Und da gibt es die tollsten Lehrer die eigentlich nicht unterrichten 
dürften.
*Lehrer die sich nicht durchsetzen können.
*Lehrer die keine Motivation mehr haben.
* Lehrer die den ganzen Tag Filme zeigen.


Da gegen hatte ich als Beispiele einige Super Lehrer:
* Lehrer nimmt nur 2/3 Gehalt macht dafür aber alle 3 Jahre ne Auszeit 
und kommt völlig erholt wieder mit Lebenserfahrung und Motivation zu 
unterrichten.
*Lehrer die Ing. Dr. PHYSIKER, CHEMIKER, Biologen sind und und einen 
Richtig tiefen Einblick in den Stoff haben oder aus der Wirtschaft 
kommen.
Hatte einen Dr.Dr. PHYSIK CHEMIE war super.
*Lehrer die ne grundlegende Autorität wieder spiegeln und trotzdem den 
Stoffvermitteln können und Menschlich noch OK sind und selbst die habe 
ich schon total aus rasten sehen je nach Klasse.

Erinnert mich irgend wie an Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Ist das nie einem anderen Lehrer aufgefallen, was zB.: die Beurteilung
> der Schüler angeht.
> Recht seltsam.

Ob und wie weit Schüler auf Papier beurteilt werden, da habe ich keinen 
Einblick. Ob er nicht selbst seine Unterlagen frisierte, darüber weiß 
ich auch gar nichts. Wichtig war dem Mann nur, daß seine Schüler 
bestehen, und er von seinem Ausbildungsniveau her eine passende 
Tätigkeit hat. Er hatte bisher keinen einzigen Verlust an durch 
gefallenen Schülern, und war sehr stolz darüber.

Gelegentlich, wenn Lehrermangel war, versuchte er, in den Bereich der 
Berufsschulbildung einzusteigen. Das klappte aber nie, immer sind 
Scheine erforderlich. Ich machte die gleiche Erfahrung. Und wenn, dann 
nehmen sie sowieso nur einen von der Uni, hatte mit der Aufsichts- und 
Dienstleistungsbehörde (ADD, nennt sich in Rheinland-Pfalz so, hieß 
früher Bezirksregierung) schon persönlich gesprochen. Als FH-Ing. komme 
ich im Bildungsbereich so ohne weiteres für rein gar nichts in Betracht.

Der Bereich Nachhilfe scheint aber auf allen Leveln sehr nachgefragt zu 
sein. Egal, ob offiziell oder unter der Hand.

Wenn meine Gesundheit mal geklärt ist, und das zieht sich noch eine 
Weile, Monate, werde ich mich in dem Bereich nach kleinen Dingen 
umschauen, als kleinen Nebenerwerb, mehr nicht. Es ist auf jeden Fall 
anspruchsvoller, als Regale einräumen oder Laub fegen, wenn man selbst 
schon besser gebildet ist.

von Michael K. (charles_b)


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mahwe schrieb:

>
> Erinnert mich irgend wie an Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann

Stimmt, nur mal andersherum. Peinlich dürfte es auch für die lieben 
Kollegen sein, mit denen unser Elektriker ja sicher auch mal den einen 
oder anderen Plausch gehalten haben dürfte.

In Bayern müssen auch die Schulaufgaben nebst Musterlösung an die 
Fachbetreuung weitergegeben werden - wer da in Physik oder Mathe die 
Aufgaben selber nicht rauskriegt, fällt doch sofort auf.

Zum angerichteten "Schaden" meine ich, dass man mal die Schüler auf 
ihren Wissensstand in den besagten Fächern testen sollte - und das 
gleiche mit einer Vergleichsgruppe machen, die einen "richtigen" Lehrer 
gehabt haben.

Danach sollte man noch einmal über die tatsächliche Schadenshöhe 
sprechen...

von Dr.Who (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807248:
> Obwohl, wir haben doch genug Ausland in Deutschland. Ich denke da nicht
> mal an Neu Köln oder Kreuzberg. Eine Botschaft ist auch schon Ausland.

Jetzt hast du mich ertappt, ich schreibe aus der türkischen Botschaft 
und organisiere von hier eine türkische Revolution gegen Deutschland.

von ... (Gast)


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Wenn man das hier so liest, fragt man sich: Wer von euch ist denn schon 
vor einer Klasse gestanden? Ich hatte das Glück, diese Perspektive für 
einige Monate zu erleben. Da wurden bei mir eine Menge falscher 
Ansichten über das Unterrichten korrigiert, die sich über 12 Jahre 
Schule und 6 Jahre Uni gehalten hatten.

Beispiele:
- "Lehrer, die Filme zeigen, sind faul." Schonmal eine Unterrichtsstunde 
mit ein paar Filmen vorbereitet? Filme können den Schülern mehr zeigen, 
als es der beste Lehrer jemals kann - aber es ist unglaublich aufwendig, 
gute und themenbezogene Filmausschnitte zusammenzustellen.

- "Korrekturfreundliche Prüfung dienen bloss dazu, beim korrigieren Zeit 
zu sparen." Pustekuchen! Sogenannt "korrekturfreudige" Prüfungen sind 
sehr aufwendig zu gestalten, da das Thema exakt in Punkte eingeteilt 
werden muss. Viel Spass übrigens, wenn man für mehrere Klassen dann noch 
verschiedene, aber gleich schwierige Prüfungen machen soll. Die 
Korrektur geht auch nicht schneller, da die punktrelevanten Aussagen bei 
jedem Schüler gefunden und mit dem Stoff abgeglichen werden müssen.

- usw.

von genervt (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807269:
>> Er wollte dort nicht mehr, hatte nur Randalen aus
>> sozialen Brennpunkten als Schüler, mit denen er auf keinen einzigen
>> grünen Zweig kam.
>
> Zuckerle hätte da vorweisbare Ergebnisse gehant. Aber der Brummt ja
> noch.

9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt....
die 10te summt die Melodie von Tetris...

Wie viele Sockenpuppen verwendest du hier noch?

von Schorsch (Gast)


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... schrieb:
> Beispiele:
> - "Lehrer, die Filme zeigen, sind faul." Schonmal eine Unterrichtsstunde
> mit ein paar Filmen vorbereitet? Filme können den Schülern mehr zeigen,
> als es der beste Lehrer jemals kann - aber es ist unglaublich aufwendig,
> gute und themenbezogene Filmausschnitte zusammenzustellen.

Filmausschnitte ? wenn dann schiebt der Lehrer halt einen kompletten 
Film rein und hat seine Ruhe.


Klassenarbeiten kann man auch korrektur freundlich basteln, später 
benützt man diese immer wieder, manche Lehrer tauschen nicht mal Zahlen 
aus, einige nehmen andere Zahlen und vllt leicht abgeänderte 
Aufgabenstellungen.


Allerdings muss man gerade wenn man jüngere Leute unterrichtet schon 
einen sehr guten Zugang zu denen haben. Ich könnte das nicht, da ich zu 
politisch inkorrekt bin.

Wenn man an einer Berufsschule unterrichtet, kann es sein dass man auch 
eine BVJ ( da kommen Leute ohne Schulabschluss hin, die woanders nix 
bekommen haben ) und da eine Bande "Kulturbereicherer" vor einem sitzen, 
die teilweise auch noch Messer und andere Waffen dabei haben, würde es 
mir schon anders werden.

Und wehe man sagt im politisch korrekten Deutschland was dagegen, ist 
man ganz schnell ein Nazi. Mal ein Beispiel von einer Freundin, die 
gerade ihr Ref. macht :

ein Schüler hat sich geprügelt, sie ruft bei seinen Eltern an.

Sie : Guten Tag Herr .... ihr Sohn Mehmet hat sich heute in der Schule 
geprügelt
Vater : was, Mehmet Schule ? ja Schule gut, gut wenn gehen in Schule
Sie : nein Herr .... hören Sie, er hat sich heute geprügelt
Vater : Schule gut, Mehmet gut Junge, und legt auf.

Über solche Fälle kann sie kaum mit anderen Lehrern sprechen, diese sind 
meist links-grün idealistisch verblendet und schweigen über sowas. Wer 
sich traut und den Mund auf macht, wird meist schnell geächtet, sehr 
viele Lehrer sind nämlich links-grün eingestellt.


Sowas ist bei meiner Bekannten leider kein Einzelfall, ist leider eine 
Brennpunkt Schule, wo Deutsch schon eine Fremdsprache ist.

da sehe ich das höhere Beamtengehalt nur noch als Schmerzensgeld ! an so 
eine Schule würde sonst niemand wollen.

von ... (Gast)


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Schorsch schrieb:
> Filmausschnitte ? wenn dann schiebt der Lehrer halt einen kompletten
> Film rein und hat seine Ruhe.
> Klassenarbeiten kann man auch korrektur freundlich basteln, später
> benützt man diese immer wieder

Kann man. Dennoch sind diese Pauschalurteile über Filme und 
korrekturfreundliche Prüfungen (und noch viele mehr) einfach total 
falsch bis daneben.

von Michael K. (charles_b)


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... schrieb:
> Wenn man das hier so liest, fragt man sich: Wer von euch ist denn schon
> vor einer Klasse gestanden? Ich hatte das Glück, diese Perspektive für
> einige Monate zu erleben.

cool!
> Da wurden bei mir eine Menge falscher
> Ansichten über das Unterrichten korrigiert, die sich über 12 Jahre
> Schule und 6 Jahre Uni gehalten hatten.
>
> Beispiele:
> - "Lehrer, die Filme zeigen, sind faul." Schonmal eine Unterrichtsstunde
> mit ein paar Filmen vorbereitet? Filme können den Schülern mehr zeigen,
> als es der beste Lehrer jemals kann - aber es ist unglaublich aufwendig,
> gute und themenbezogene Filmausschnitte zusammenzustellen.

Gemeint ist sicher die auch mir bekannte Unsitte, dass z. B. nach 
Notenschluss viele Lehrer von den Schülern mitgebrachte Filme 
durchlaufen lassen. Die Schüler kommen dann nach 7 Stunden Unterricht 
nach Hause und haben in dieser Zeit "102 Dalmatiner", "Terminator 4" und 
"Kampf der Giganten" gesehen.

So etwas kann ich nicht gutheißen.

In Physik gibt es einige Filme in Sachen Astronomie, aber auch 
Schwerkraft und Gravitation, die wirklich fachlich korrekt und so gut 
gemacht sind, dass es sich wirklich anbietet diese Filme an der 
richtigen Stelle zu zeigen.

> - "Korrekturfreundliche Prüfung dienen bloss dazu, beim korrigieren Zeit
> zu sparen."

Na ja, im Nachhinein geht das schon in diese Richtung.

> Pustekuchen! Sogenannt "korrekturfreudige" Prüfungen sind
> sehr aufwendig zu gestalten, da das Thema exakt in Punkte eingeteilt
> werden muss.

Eine meiner ersten Physik-Schulaufgaben für die 10. Klasse waren 
dermaßen korrekturunfreundlich, dass ich endlose Stunden für die 
Korrektur und eine ausgewogene Bewertung gebraucht habe - Lehrgeld 
quasi.

> Viel Spass übrigens, wenn man für mehrere Klassen dann noch
> verschiedene, aber gleich schwierige Prüfungen machen soll.

Toll ist auch, wenn einer krank ist, der muss dann nachschreiben. 
Natürlich mit einer komplett neuen Klausur, die aber genau dasselbe 
Stoffgebiet abdecken soll.

> Die
> Korrektur geht auch nicht schneller, da die punktrelevanten Aussagen bei
> jedem Schüler gefunden und mit dem Stoff abgeglichen werden müssen.
>

Selbst für ne 5. Klasse Mathe, wo es also um einfache und kurze Aufgaben 
geht, wird man jeder Schulaufgabe gut und gerne 10 Minuten Zeit 
entgegenbringen müssen. Das sind dann bei 30 Schülern 5 Stunden reine 
Korrekturzeit. Korrigieren geht (zumindest bei mir) nicht, wenn ich 
nicht absolute Konzentration und Aufmerksamkeit habe. Daher kann man 
auch nicht 5 Stunden am Stück korrigieren sondern braucht mehrere 
Pausen.

Nach einem Schultag noch ne komplette Schulaufgabe zu korrigieren ist 
fast nicht machbar, zumal man ja vielleicht noch die eine oder andere 
Notiz für die Stunden des nächsten Tages machen möchte.

Last but not least: für die Erstellung einer Schulaufgabe plane ich 
mindestens 3 Stunden Zeit ein, auch wenn ich viele "alte" Aufgaben als 
Fundus habe. Jede Klasse ist anders, andere Dinge waren wichtiger und 
unwichtiger. Wie weit man bei Schulaufgabentermin mit dem Stoff ist, ist 
ebenfalls immer verschieden.

von Michael K. (charles_b)


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genervt schrieb:
> Wenn einer es geschafft hat....

Die Krönung wäre gewesen, wenn er Experimentieren mit Strom die 
komplette Schule "netzfrei" gekurzschlusst hätte und sie einen 
Elektriker hätten kommen lassen müssen...

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ich versteh auch nicht, dass der Rektor seiner Schule sich nicht mal
> Zeit für nen Unterrichtsbesuch genommen hat - Probezeit hin oder her.

Wohl einer, der seine Rechte und Privilegien ernster nimmt als seine
Pflichten.

... schrieb:
> als du ihm schon freiwillig über dich sagst.

Wer, außer die die Bestnoten haben macht das denn freiwillig?
Bock auf grundlose Absagen hat doch keiner und Verantwortung
wird doch in dem Bereich gar nicht gelebt. Schließlich verlangen
die Arbeitgeber in den Stellenanzeigen das du einen Abschluss
hast, aber nicht von wem und auch nicht mit welcher Benotung.
Da kann das Schicksal nämlich schnell grausam sein obwohl
alle gleich behandelt werden müssen, aber oft werden einige
gleicher behandelt. ich hab grundsätzlich nichts dagegen wenn
ein Arbeitgeber sich den besten nimmt, aber wer der Beste ist,
das erfährt man so doch nie.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ob und wie weit Schüler auf Papier beurteilt werden, da habe ich keinen
> Einblick. Ob er nicht selbst seine Unterlagen frisierte, darüber weiß
> ich auch gar nichts. Wichtig war dem Mann nur, daß seine Schüler
> bestehen, und er von seinem Ausbildungsniveau her eine passende
> Tätigkeit hat. Er hatte bisher keinen einzigen Verlust an durch
> gefallenen Schülern, und war sehr stolz darüber.

Womit er wohl besser wie jeder Lehrer mit korrekten Nachweisen war,
denn da war die Motivation auch besonders hoch, so wie sie sein sollte.
Ich hab da schon ein paar Schnarchnasen erlebt, das man das kaum glauben
mag. Kompetent gebildet waren die schon, aber nicht sonderlich
pädagogisch fähig Wissen zu vermitteln.

von Michael K. (charles_b)


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Prinz Prozac schrieb:
> Na das ist doch mal eine Sparidee für das Kultusministerium.

Oder was für ne Fernsehserie "Das Schulcamp". Heute die Folge "Ich bin 
Elektriker, holt mich hier raus!"

von ... (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das sind dann bei 30 Schülern 5 Stunden reine
> Korrekturzeit.
> Last but not least: für die Erstellung einer Schulaufgabe plane ich
> mindestens 3 Stunden Zeit ein, auch wenn ich viele "alte" Aufgaben als
> Fundus habe.

Auch so etwas, das man als Aussenstehender nicht realisiert. Da sieht 
man das lockere Lehrerleben mit ca. 25 Lektionen als Vollzeitpensum, 
sieht aber nicht, dass pro Prüfung fast ein Arbeitstag zu rechnen ist. 
Wer an einem Gymnasium 6 Klassen unterrichtet und pro Semester 3 
Prüfungen abliefern muss, der ist pro Jahr volle 7 Arbeitswochen mit 
Prüfungen beschäftigt.

von Jiro (Gast)


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Andere haben 24 Tage Urlaub und Lehrer 35 Tage an denen sie richtig 
arbeiten :P

von Schorsch (Gast)


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Also mein Mathelehrer in der Oberstufe, da stand er kurz vor der 
Pensionierung, brauchte immer exakt einen Nachmittag um die Arbeiten zu 
korrigieren. War Mathe LK mit 22 Schülern, dreimal pro Semester gab es 
eine Klausur. Also macht bei dem 3 Nachmittage pro Woche. Die Klausuren 
hat er seit jahren relativ ähnlich, nur tauscht hier und da mal was aus 
bzw. holt sich die Klausuren aus alten Abi Aufgaben ( gibt ja seit 50 
Jahren Zentralabi in BW )

meist hatte er so 3 - 4 Stunden Unterricht am Tag, manchmal sogar 
komplett frei, war natürlich Oberstudienrat also A14, seit 30 Jahren 
oder so an der Schule ( + bedeutet einiges an Zulagen ) und seine Frau 
ist auch Lehrerin. Dazu kommt, dass die in einer günstigen Region von BW 
leben, die haben zusammen locker 6000 - 8000 Euro netto, Kinder längst 
aus dem Haus, Haus wohl auch schon abbezahlt, die müssen ja schwimmen in 
Geld. Zur Schule kommen beide meist mit dem Rad, die wohnen da um die 
Ecke. Natürlich gehen die in jeden Ferien in Urlaub, entweder Übersee 
oder irgendwo ans Mittelmeer. Kaputt geschuftet hat dieser Mann sich 
sicher nicht, aber jammerte sehr oft über sein im Vergleich zur freien 
Wirtschaft "lächerliches Gehalt", von wegen Freunde die damals mit ihm 
studiert haben, sind jetzt Führungskräfte und würden sich wohl über sein 
Gehalt kaputt lachen ...


das lustige daran : der Mann hat nicht auf Lehramt sondern Diplom 
studiert und hätte ja in die freie Wirtschaft gehen können !!

allerdings hat er es gut erwischt, er kam auf ein schwäbisches 
Dorfgymnasium, wo es doch ganz friedlich zu geht.

Meine Bekannte dagegen ist in einer Brennpunkt Schule, wo Deutsch eine 
Fremdsprache und "isch mach disch Messer" die übliche Begrüssung ist

von Michael K. (charles_b)


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Schorsch schrieb:
> Also mein Mathelehrer in der Oberstufe, da stand er kurz vor der
> Pensionierung, brauchte immer exakt einen Nachmittag um die Arbeiten zu
> korrigieren. War Mathe LK mit 22 Schülern, dreimal pro Semester gab es
> eine Klausur. Also macht bei dem 3 Nachmittage pro Woche.

Das muss er wirklich genial organisiert haben. Grad Oberstufe, da werden 
doch locker zwei Doppelbögen, sprich 8 Seiten vollgerechnet. Wenn er 6 
Stunden korrigiert, hat er pro Seite 2 Minuten.

Aber vielleicht waren die Klausuren auch kürzer. Wir haben in der 
Oberstufe EINE Klausur mit 60 min Zeit.

> Die Klausuren
> hat er seit jahren relativ ähnlich, nur tauscht hier und da mal was aus
> bzw. holt sich die Klausuren aus alten Abi Aufgaben ( gibt ja seit 50
> Jahren Zentralabi in BW )


> Kaputt geschuftet hat dieser Mann sich
> sicher nicht,

Schwer zu sagen, vielleicht hat er in jungen Jahren sehr viel gemacht - 
oder aufgepasst, dass der nicht zu den durchgedrehten Lehrertypen 
gehört, die mit 50 dann in Richtung burnout tendieren.

> aber jammerte sehr oft über sein im Vergleich zur freien
> Wirtschaft "lächerliches Gehalt", von wegen Freunde die damals mit ihm
> studiert haben, sind jetzt Führungskräfte und würden sich wohl über sein
> Gehalt kaputt lachen ...

Jaja, das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner...

>
> allerdings hat er es gut erwischt, er kam auf ein schwäbisches
> Dorfgymnasium, wo es doch ganz friedlich zu geht.

DAS erklärt einiges.

> Meine Bekannte dagegen ist in einer Brennpunkt Schule, wo Deutsch eine
> Fremdsprache und "isch mach disch Messer" die übliche Begrüssung ist

F: Sag mal, wo gehts Aldi?
A: ZU Aldi! ZU Aldi!
F: Schade, muss isch morgen wiedakommen.

von Schorsch (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das muss er wirklich genial organisiert haben. Grad Oberstufe, da werden
> doch locker zwei Doppelbögen, sprich 8 Seiten vollgerechnet. Wenn er 6
> Stunden korrigiert, hat er pro Seite 2 Minuten.

ja kommt in etwa hin ! da er seine Aufgaben jahrelang eingesetzt hat, 
ggf. leicht modifiziert, kennt er die ja fast im Schlaf.


einmal, das war echt extrem, hatten wir ein Dorffest, wo er mit seinem 
Musikverein bis kurz vor Mitternacht gesehen wurde ! am selben Tag 
hatten wir eine Klassenarbeit geschrieben. Nachmittags war er auf diesem 
Fest mit den Vorbereitungen beschäftigt, dennoch schaffe es dieser Mann 
bis zum nächsten Morgen alle Arbeiten korrigiert zu haben ! das musste 
er nämlich auch, weil es ein Stichtermin zur Zulassung fürs Abi war. Der 
korrigierte die Nacht wohl durch obwohl er auf dem Fest nicht nur Wasser 
getrunken hatte und stand morgens wieder relativ munter auf der Matte 
;-)

Michael K-punkt schrieb:
>> allerdings hat er es gut erwischt, er kam auf ein schwäbisches
>> Dorfgymnasium, wo es doch ganz friedlich zu geht.
>
> DAS erklärt einiges.


richtig. Auf dem Land war es zumindest damals so, dass eher die Kinder 
der gebildeten Leute aufs Gymnasium gingen. Arbeiterkinder gab es eher 
wenig. Wie das heute ist weiss ich nicht, wohne dort nicht mehr. Der 
Trend geht auch da dass immer mehr aufs Gymnasium gehen, allerdings nur 
jeder 3. und nicht wie z.B. in Stuttgart schon jeder 2., in meinem 
Stadtteil gehen sogar fast schon 70 % der Kinder aufs Gymnasium.

Sprich da kommt auch ein Klientel ins Gymnasium die da gar nicht hin 
gehören.

>> Meine Bekannte dagegen ist in einer Brennpunkt Schule, wo Deutsch eine
>> Fremdsprache und "isch mach disch Messer" die übliche Begrüssung ist
>
> F: Sag mal, wo gehts Aldi?
> A: ZU Aldi! ZU Aldi!
> F: Schade, muss isch morgen wiedakommen.

so in etwa geht es da zu, ist eine Berufsschule in einem sozialen 
Brennpunkt. Dabei haben die auch BVJ Klassen für Hauptschulabbrecher die 
teilweise auch vom Amt da her geschickt werden. Dort ist Deutsch eine 
Fremdsprache, Beleidigungen und Gewalt dagegen Alltag. Dagegen sagen 
darf man natürlich nichts, sonst ist man gleich ein Nazi.

Teilweise können viele Eltern dort auch kein Deutsch, so dass man auch 
kaum sanktionieren kann.

von ... (Gast)


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Schorsch schrieb:
> Meine Bekannte dagegen ist in einer Brennpunkt Schule, wo Deutsch eine
> Fremdsprache und "isch mach disch Messer" die übliche Begrüssung ist

Warum an solchen Orten gleich unterrichtet wird, wie im "schwäbischen 
Dorfgymnasium" ist mir sowieso schleierhaft. An Brennpunktschulen gehört 
ein starker Sicherheitsdienst und die Möglichkeit, unkompliziert harte 
Strafen auszusprechen, z.B. Wochenendarrest, Arbeitseinsätze und 
Landesverweis. Gleichzeitig muss den Schülern gezeigt werden, wie 
bescheuert ihre Gangstermentalität ist. Leider haben sich aber bereits 
Ghettos entwickelt, wo Gangsterhaftigkeit das Mass der Dinge ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Michael K-punkt:

In Sekundarstufe und Abi wurden aber zu Klausuren im Vorfeld alle 
Aufgabentypen besprochen, und das etwas dran kommt, was schon als 
Hausaufgabe geübt wurde. Da werden dann eben mal ein paar andere Zahlen 
oder Terme eingesetzt, und damit hat es sich. Das ist doch bis zum Abi 
OK so.

Z.B. die ganzrationalen und gebrochen rationalen Funktionen: Da wurde 
uns immer gesagt, daß in der Klassenarbeit oder Abi-Prüfung nur Terme 
dran kommen, wobei man die Lösungen durch Probieren der ganzen Zahlen 
zwischen -3 und +3 erhält. Das geht in der Prüfung tatsächlich auch 
schnell, und es sollte auch schnell gehen. Die Kurvenformen und 
Asymptoten konnte man sich nicht merken. Die unechte gebrochen rationale 
Funktion hatte im Zähler immer 3 Polynome, und im Nenner zwei.

Man hätte eine Lösung auch als Bruch vorgeben können, und die anderen 
Lösungen auch als Brüche, aber man will ja in so einer Abi-Klausur nicht 
auf Grundrechenarten prüfen, ob jemand den Bruch bis zur x-ten Stelle 
gerechnet bekommt, und die Leute eine halbe Stunde der 90 Minuten mit 
Brüchen beschäftigen. Die sollen da nur das Prinzip der Aufgabe 
verstanden haben, der Schwerpunkt liegt wo anders.

Es soll ja dort noch nicht gelernt werden, neue abstrakte Aufgaben zu 
lösen. Nach dem Abi ist man noch kein Forscher oder Entwickler. Das 
kommt eben erst an FH oder Uni. Die Transferaufgaben lernt man dann an 
der Hochschule, FH oder Uni.

OK, ein paar wenige Einstein-Typen, die schon im Kindergarten 
integrieren können, werden eine Ausnahme sein.

Die Mathematik ist ohnehin so riesig, daß wir in der Fachabi-Klasse in 
der ersten Stunde eine Abstimmung machten, welches von 20 Gebieten wir 
für das Jahr haben wollen. Wir machten eine richtige demokratische 
Abstimmung, und entschieden uns für das Gebiet Additionstheoreme. Es war 
nicht verkehrt, im Studium hatte man das dann auch schon mal gehört, und 
war nicht neu. OK, wir hatten im Abi zwei Fächer Mathe. In dem einen 
Fach wurde die Grundmaterie gelernt, Integration, Differentation, 
Vektorrechnung, und in dem zweiten unsere freie Wahl, die 
Additionstheoreme.

Mein Mathe an der FH war ausschließlich Analysis, keine numerische 
Mathematik. Sowohl Mathe 1, als auch Mathe 2 und TET. Selbst in TET 
rechnete man mit normierten Werten, um eine Kurve zu zeichnen. Ist aber 
auch gut so. Da war bei einem Vierpol z.B. die Eingangsspannung 1+/-j0. 
Mit allem anderen wiederum kann ich mich hobbymäßig beschäftigen, auch 
mit Statistik und Stochastik. Das kam im Studium nicht dran, aber man 
kann es sich nach einem Studium selbst erarbeiten. Na ja, so wie es 
gerade kommt, für eine Softwareerstellung. Aktuell arbeite ich mit 
Pseudozufallszahlengenerierung auf dem µC, und zwar ohne den ADC o.ä., 
die ich für ein Würfelspiel und einen Lottozahlengenerator brauche. Es 
ist mindestens ein Rauschgenerator per Software dran beteiligt, dessen 
Werte ich mit verarbeite. Die Ergebnisse sind schon hervorragend. In 
Hardware ist der Rauschgenerator ein 32-bit-Shift-Register, bei dem bit 
16 und bit 31 XNOR auf den Input zurück gekoppelt werden. Das geht gut 
in Software. Ich mache da z.B. pro Testlauf 10000 automatische Ausgaben 
ins Terminal, und über das Terminal kann ich Zahlen in Excel oder 
OpenOffice Calc laden, und dort Statistik machen, Plausibilität der 
Würfelzahlen, Standardabweichung.

Den Rauschgenerator kann mal jemand, wer es will, schnell in einen µC 
ein hacken, und an bit 32 des Shiftregisters einen Lautsprecher an 
klemmen. Das Rauschen ist beeindruckend.

Ich werde ihn noch mal in PSPICE eingeben, sind ja nur die Taktquelle, 
Shiftregister, und Rückkopplung. Und versuchen, das Spektrum zu 
simulieren.

Mein Oberstudienrat als Berufsschullehrer war übrigens A16, das war aber 
1975.

von Wilhelm F. (Gast)


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Schorsch schrieb:

> Also für den Willem wäre der Job sicher nichts, der würde sicher was
> finden, was hier auch nicht passt ;-)

Ich hätte schon längst was finden können: Aber zu Sklavenbedingungen für 
ein Butterbrot, und mit bundesweiten Reisen. Heute hier, morgen dort. 
Daran liegt es beim Job nicht, sowas für Billigheimer findet sich 
garantiert. ;-)

Es geht ja nicht rein nur darum, den Job zu finden, sondern auch, daß 
ein paar Randbedingungen dann stimmen. Z.B. von den Lebenserfordernissen 
her nicht unter Praktikantenlevel, und davon leben können. So einen 
Nonsens könnt ihr gerne mit jemand anderem ausklamüsern. Vielleicht 
findet sich ein Depp.

Aber im Augenblick bin ich sowieso erst mal raus aus dem Arbeitsmarkt, 
da kann hier jemand noch so viel meckern. Wenigstens bastelt es sich 
jetzt im Hobby viel unbeschwerter.

von Mike Hammer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ein paar Tode hier mehr oder weniger würden auch nicht schaden.

BITTE, geh grade du mit gutem Beispiel voran und stirb =)
Danke! =)

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> @Michael K-punkt:
>
> In Sekundarstufe und Abi wurden aber zu Klausuren im Vorfeld alle
> Aufgabentypen besprochen, und das etwas dran kommt, was schon als
> Hausaufgabe geübt wurde. Da werden dann eben mal ein paar andere Zahlen
> oder Terme eingesetzt, und damit hat es sich. Das ist doch bis zum Abi
> OK so.

Ich habs bei einer etwas zerstreuten 9. Klasse auch schon gebracht, dass 
ich GENAU die Zerfallsgleichungen für Kernspaltungen drangenommen hab, 
die wir Stunden zuvor gemeinsam als Übung gemacht haben. Die 
Erfolgsquote war aber NICHT höher als bei anderen Teilaufgaben - obwohl 
ich ihnen beim Üben gesagt habe: so was kommt garantiert in der 
Schulaufgabe dran.

Nebenbei: Isotopentafel und Periodensystem sind natürlich gegeben, es 
bringt ja nix, irgendwelche exotischen Elemtente auswändig zu lernen.

Aber 1 und 1 zusammenzählen muss man schon können und das Prinzip 
verstanden haben.

> Z.B. die ganzrationalen und gebrochen rationalen Funktionen: Da wurde
> uns immer gesagt, daß in der Klassenarbeit oder Abi-Prüfung nur Terme
> dran kommen, wobei man die Lösungen durch Probieren

...mag ich nicht, Lösung durch Probieren. Ist wohl ein Kompromis, um 
etwas anspruchsvollere Aufgaben formal als Prüfungsstoff zu nehmen.


> Die sollen da nur das Prinzip der Aufgabe
> verstanden haben, der Schwerpunkt liegt wo anders.

Seh ich auch so.

> Es soll ja dort noch nicht gelernt werden, neue abstrakte Aufgaben zu
> lösen. Nach dem Abi ist man noch kein Forscher oder Entwickler.

"abstrakt" ist auch eine Frage der Entwicklungsstufe der Schüler.

> Das
> kommt eben erst an FH oder Uni.

...aber dann gleich knüppeldick.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

>> Z.B. die ganzrationalen und gebrochen rationalen Funktionen: Da wurde
>> uns immer gesagt, daß in der Klassenarbeit oder Abi-Prüfung nur Terme
>> dran kommen, wobei man die Lösungen durch Probieren

> ...mag ich nicht, Lösung durch Probieren. Ist wohl ein Kompromis, um
> etwas anspruchsvollere Aufgaben formal als Prüfungsstoff zu nehmen.

Ja doch. Es sollte ja genau der Aufgabentyp gerechnet werden. Bei sowas 
wie gebrochen rationalen Funktionen machen ganze Zahlen Sinn, um schnell 
zur Lösung zu kommen, und die Polynome darstellen zu können.

Ich fragte den Pauker natürlich da auch nach Sinn und Effektivität der 
Klausur. Dss war schon OK so. Anders hätte man einen Rechner zur 
numerischen Ermittlung von Nullstellen einsetzen müssen. Und das geht da 
eben nicht. Mein HP48G kann noch bei Gleichungen Polynomen eines Grades 
höher als 2 Nullstellen ermitteln. Der rechnet aber da numerisch wie 
bekloppt, und probiert da quasi Zahlen durch. Analytisch geht es nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807110:

> Meine Kurse sind auch alle bis auf den letzten Platz ausgebucht. Bei
> Willijam würde wahrscheinlich sogar ich mir die Zähne ausbeisen!

Huch, ich hatte doch hier diese Sockenpuppe total übersehen. ;-)

Wo, wirklich wo, postet der interessanten Stoff?

Genau. Nirgends.

Und noch was, Arschgeige:

Die Bezeichnung Willijam, Verunglimpfung, verbitte ich mir. Ich hoffe, 
die Moderatoren nehmen das Ernst, und beim nächsten Versuch klicke ich 
"Beitrag melden".

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Und noch was, Arschgeige:
>
> Die Bezeichnung Willijam, Verunglimpfung, verbitte ich mir. Ich hoffe,
> die Moderatoren nehmen das Ernst, und beim nächsten Versuch klicke ich
> "Beitrag melden".

Wie kann man den Zuckerleslutscher nur so furchtbar ernst nehmen?

von Schorsch (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Und noch was, Arschgeige:
>>
>> Die Bezeichnung Willijam, Verunglimpfung, verbitte ich mir. Ich hoffe,
>> die Moderatoren nehmen das Ernst, und beim nächsten Versuch klicke ich
>> "Beitrag melden".
>
> Wie kann man den Zuckerleslutscher nur so furchtbar ernst nehmen?

Ich finde Zuckerle cool. Das ist noch ein echter Mann, die es heute 
immer weniger gibt, gerade unter Ings immer weniger. Heute junge Ings 
sind meist einfach nur noch Weicheier und Memmen, meist links-grün ( 
brrrrrrrrrrrrrrrr )

Zuckerle ist noch ein ganzer Kerl von altem Format ! das find ich gut.


Willem wiederum finde ich sehr lustig, lese gern seine Beiträge. Für 
mich ist er sowas wie ein akademischer Arno Dübel ;-)

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Zuckerle = Laberkünstler = Schorsch

von Schorsch (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Zuckerle = Laberkünstler = Schorsch

nein ! ein Mod soll prüfen dass ich nicht Lebenskünstler oder Zuckerle 
bin !

von Wilhelm F. (Gast)


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Schorsch schrieb:

> Das ist noch ein echter Mann, die es heute
> immer weniger gibt, gerade unter Ings immer weniger.

Ein echter Voll-Prolet, wie am Tresen der Bahnhofskneipe.

von meinung (Gast)


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Zuckerle ist so überflüssig wie Pickel am Hintern. Wenn er und ein paar 
andere nicht wären wäre das Forum Studium&Beruf deutlich besser.

von Thomas1 (Gast)


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Zuckerle=doppeling

von Schorsch (Gast)


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Thomas1=JC.Denton

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was ist denn aus Zuckerle geworden?

Hm. Wo ist das Problem wenn einer keinen Titel als Lehrer hat?

Ratet mal, was ich für eine Ausbildung habe.
Eines verrate ich schonmal: Ich bin Lehrerkind.

von Schorsch (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Was ist denn aus Zuckerle geworden?
>
> Hm. Wo ist das Problem wenn einer keinen Titel als Lehrer hat?
>
> Ratet mal, was ich für eine Ausbildung habe.
> Eines verrate ich schonmal: Ich bin Lehrerkind.
>
>
>
>     Beitrag melden Bearbeiten Löschen  Markierten Text zitieren Antwort Antwort 
mit Zitat

bin Ing und Prolettenkind xD ^^

von Dipl.- G. (hipot)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Da wurde uns immer gesagt, daß in der Klassenarbeit oder Abi-Prüfung
> nur Terme dran kommen, wobei man die Lösungen durch Probieren der ganzen
> Zahlen zwischen -3 und +3 erhält. Das geht in der Prüfung tatsächlich
> auch schnell, und es sollte auch schnell gehen. Die Kurvenformen und
> Asymptoten konnte man sich nicht merken. Die unechte gebrochen rationale
> Funktion hatte im Zähler immer drei Polynome, und im Nenner zwei.

Ich habe mal wieder die Prüfungsaufgaben aus DDR-Zeiten hier liegen und 
angesichts Deiner Erzählungen scheint der bescheidene Ruf des 
BRD-Abiturs der 50er, 60er und 70er Jahre wirklich gerechtfertigt zu 
sein: ohne Herausfoderung für den Abiturienten, ohne Qualitätskontrolle 
hinterhergeschmissen, noch für den dümmsten zum Bestehen gestrickt.

Ich nehme mich und meine Generation nicht raus, denn nach der Wende 
wurde in den neuen Ländern der gleiche Quatsch gemacht in den 
Abituraufgaben wie im Westen. Nicht Probleme sollen gelöst werden, nicht 
Beweise sollen geführt werden (DDR-Abitur), sondern 08/15-Schemata 
sollen ausweniggelernt und runtergerechnet werden (BRD-Abitur). Es 
überrascht daher nicht, daß es in jedem Abiturjahrgang haufenweise Leute 
gibt, die in den Kurshalbjahren vorher keine Ahnung hatten, doch mit 
Hilfe von Gewaltlernen eine erstaunlich hohe Notenpunktbewertung 
erzielen. Geht eigentlich nicht, geht aber doch irgendwie. Den 
Abituraufgaben westdeutscher Spielart sei Dank.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Würde dir ja sogar gerne recht geben (Meine Mutter war zu DDR-Zeiten 
dort Lehrerin und behauptet deine Anschauung auch immer), aber:
Warum ging es dann der DDR immer schlechter im Laufe der Zeit?
Offensichtlich ist Bildung mitnichten ein Garant für Wohlstand. Auch 
wenn das in der DDR als eines der wichtigsten Ziele angesehen wurde.

Es muß offensichtlich weitere wesentlich wichtigere Qualitäten geben!! 
Eine davon ist ganz offensichtlich Kampfschwafeln.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:

> Ich habe mal wieder die Prüfungsaufgaben aus DDR-Zeiten hier liegen und
> angesichts Deiner Erzählungen scheint der bescheidene Ruf des
> BRD-Abiturs der 50er, 60er und 70er Jahre wirklich gerechtfertigt zu
> sein: ohne Herausfoderung für den Abiturienten, ohne Qualitätskontrolle
> hinterhergeschmissen, noch für den dümmsten zum Bestehen gestrickt.

Ich hatte im Vorfeld weder was über Dummheit, noch Faulheit oder 
Einfachheit oder Leichtigkeit geschrieben. Wenn so eine Aufgabe kurz 
gehalten wurde, dann lag es daran, daß so eine Klausur für diese Aufgabe 
nur 10 Minuten vor sah, und von 90 Minuten noch 80 Minuten andere 
Aufgaben hatte. Das Wesentliche, nicht sich mit 3 Nachkommastellen 
aufhalten.

Mein Mathe-Pauker im Fachabi war übrigens Elektro-Ing. aus der 
Industrie, der erst mit 40 ins Bildungswesen kam. Und der hatte den 
Blick für das Wesentliche, ganz sicher.

von Rechts--Konservativer-Wessi (Gast)


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also wenn das stimmt was Dipl-Gott sagt, dann stellen sich mich folgende 
Fragen :

wenn die Abiturienten so klug im Osten waren, warum war der Osten der 
art stark dem Westen unterlegen ?

Also entweder : die Anforderungen waren gar nicht so krass oder

der Sozialismus zeigt, dass es einfach eine extrem Talent 
verschleudender leistungsfeindliche Ideologie ist, die mit aller Kraft 
bekämpft gehört und die nur zur Rückschritt führt

von Dipl.- G. (hipot)


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Rechts--Konservativer-Wessi schrieb:

> wenn die Abiturienten so klug im Osten waren, warum war der Osten derart
> stark dem Westen unterlegen?

Wo denn?
Die interessanteste aller interessanten Fragen über die DDR ist nach wie 
vor:
Warum entwickelte die DDR, ihres Zeichens eine Diktatur und von den 
Wessis notorisch mit der bildungsfeindlichen faschistischen Diktatur der 
NSDAP gleichgesetzt, ein Bildungssystem, das eine so hohe Qualität 
erzielte und die Menschen so gut bildete, daß diese Menschen irgendwann 
sagten: Wir reißen die Mauer ein und lassen uns nicht mehr einsperren.
Das ist das interessanteste und abstruseste Paradoxon der deutschen 
Geschichte. Eine Diktatur, die die unterdrückten Bürger zu skeptischen 
Denkern mit hoher Allgemeinbildung formt und sich quasi dadurch selber 
beseitigt. In diesem Sinne war die DDR in den politischen und 
vermögenden Kreisen der BRD vermutlich ein Beben der Stärke 9,5 und 
mahnendes Beispiel was zwangsläufig passiert, wenn die Bevölkerung gut 
genug gebildet ist, um die Mißstände des Systems zu erkennen und bewußt 
in einem Anflug von Eigenregie behebt.

Und schon am Wirtschaftsstandort Bayern sieht man schön, wie der 
angeblich überlegene Westen von den Qualifizierungsleistungen der 
Einheitsschule profitierte, während man dort 40 Jahre lang zu blöde war, 
die richtigen Fachkräfte in genügenden Mengen auszubilden.

Der Osten verlor in den 80ern deshalb den Anschluß und geriet auf den 
absteigenden Ast, weil nach dem "Roten Wirtschaftswunder" unter Ulbricht 
in den 60er Jahren, in den 70ern unter Honecker massive 
wirtschaftspolitische Fehler gemacht wurden, das Land in den 80ern davon 
eingeholt worden war, und sich das System erstmals seit 1946 
reformunfähig zeigte und keine Antwort auf die Ölkrise des Ostblocks 
fand.

Trotzdem exportierten nicht unerhebliche Teile der DDR-Wirtschaft mit 
Qualität und Gewinn ins Ausland. Insbesondere in der Elektrotechnik und 
im Maschinenbau gab es mehrere Kombinate, die in den westdeutschen 
Managementetagen zum Biß in den Bleistift führten, wenn wieder lukrative 
Aufträge an die Ossis fielen, die man selber haben wollte, oder wenn die 
Ossis Projekte über die Bühne brachten, die man als "nicht realisierbar" 
abgelehnt hatte. Die Leistungen der Ingenieure des Transformatoren- und 
Röntgenwerkes Dresden (weltberühmtes Logo: TuR) sind hier ein 
berühmtes Beispiel.




P.S. Ich sehe in erster Näherung keinen Zusammenhang zwischen der 
Regierungsform eines Landes und dessen Mathematikabitur. Die Reaktion 
von wegen "DDR? Kann ja bloß Mist gewesen sein." ist irrational und 
nicht nachvollziehbar.

von Rechts--Konservativer-Wessi (Gast)


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also Dipl-Gott : rede mal nicht um den heissen Brei : was bringt die 
hohe Bildung wenn die Leute es nicht umsetzen konnten  ?

war es nicht im Osten so dass nur wenige auf ein klassiches Gymnasium 
gingen und die meisten über eine Arbeiterlehre die HZB bekamen ?

war doch ein Arbeiter und Bauern Staat. Nicht umsonst spricht Schönborn 
von einer Zwangsproletarisierung der DDR Gesellschaft.

Auch die Gottlosigkeit trug sicher einiges zur Proletarisierung bei.


Du lebst Doch in den USA da kennst Du sicher viele anständige, 
gottesfürchtige Menschen, nicht so viele Sozialisten wie hier in 
Deutschland und du weisst selber welches System besser ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das Verhältnis der Amis zu DE ist in gewisser Weise irgendwie so wie das 
Verhältnis der BRD zur DDR. Man verachtet sie als Luschen, hat aber 
trotzdem eine gewisse Angst über die nicht vollständig einschätzbare 
dortige Gegenmacht. Es wiederholt sich eben meist alles.

Daß die DDR-Bevölkerung sich selbst befreite, halte ich für eine 
idealistische Vorstellung. Man hat, allerdings unter sehr hohem Risiko, 
die sich bietende Gelegenheit genutzt, daß muß man ihnen lassen. 
Andererseits stand kaum noch ein einziger Schalter in der DDR nicht auf 
inneren Krieg. Das weiß ich direkt aus den aktivierten Truppen. Da hat 
nicht viel gefehlt!

Es ist bezeichnend, wie wenig Wessis über den Osten wußten oder 
immernoch nicht wissen, andererseits aber die Ostkinder ganz genau über 
die BRD informiert waren! Es hat sich nicht groß geändert. Stuttgarter 
lachen über Sachsen - hatten wir erst vor kurzem hier.
Andererseits glaubten die allermeisten Ostbürger dem Werbefernsehen aus 
der BRD. Man muß es leider so sagen.
So entstand ein unglaublich starker Drang gen Westen!

Damit wären wir bei meinem zweiten Punkt zu 
(Beitrag "Re: Elektriker unterrichtet 5 Jahre als falscher Lehrer"):

Die Macht der Werbung als Mittel der Anerziehung eines korrekten 
Verhaltens der Massen als Konsument.

von Rechts--Konservativer-Wessi (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Es ist bezeichnend, wie wenig Wessis über den Osten wußten oder
> immernoch nicht wissen, andererseits aber die Ostkinder ganz genau über
> die BRD informiert waren! Es hat sich nicht groß geändert. Stuttgarter
> lachen über Sachsen - hatten wir erst vor kurzem hier.
> Andererseits glaubten die allermeisten Ostbürger dem Werbefernsehen aus
> der BRD. Man muß es leider so sagen.
> So entstand ein unglaublich starker Drang gen Westen!

für mich waren Ossis immer gottlose Kommunisten, nichts anderes. 
Zwangsprolletarisiert durch die scheiss Kommunisten die heute unter dem 
Namen Linkskpartei im Bundestag sitzen. Einfach furchtbar....dazu noch 
dieser grässliche gottlose Dialekt in Sachsen. Ich habe schon einige 
Bewerber weggeschickt, wir sind Mittelständler ohne scheiss Diversity 
Management Betriebsrat. Hab schon einigen Ossis direkt ins Gesicht 
gesagt, dass hier keiner eingestellt wird der Sonntags nicht in die 
Kirche geht und so einen krassen Sozialisten Dialekt spricht.

Auch hab ich mal eine Reportage gesehen über einen Leiharbeiter, Peter. 
Seit 10 Jahren Leiharbeiter und beklagt sich dass er von den 
Stammarbeitern nur mit "Hey Leiher" gerufen wird. Ja wie bitte den sonst 
? wer es in 10 Jahren nicht geschafft hat einen ordentlichen Job zu 
bekommen der taugt halt nix ! daran ist er selber Schuld und das ist 
gottes Strafe für Kommunismus  ! darum halte ich meine Mitarbeiter auch 
an,  Leiharbeiter nie zu gut zu behandeln.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wieder mal ein unbedarfter Vorgesetzter. Sowas gehört bestraft.

Bist du wirklich so naiv oder nur einfach ein Provokateur?

von Rechts--Konservativer-Wessi (Gast)


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ich sage nur ganz ungeschminkt was Sache ist ! ich sage nur das was 
viele konservative Führungskräfte denken aber nicht aussprechen ! die 
formulieren dann eine Absage aus politisch / persönlichen Gründen rein 
wasserdicht mit angeblich mangelnden Fachkenntnissen. Das ist 
gerichtlich am wenigsten angreifbar.

Übrigens, einen Abdul würde ich persönlich niemals einstellen. So einer 
geht sicher auch nicht in die Kirche .....

von unglaublich (Gast)


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Rechts--Konservativer-Wessi (Gast) schrieb:

> Übrigens, einen Abdul würde ich persönlich niemals einstellen. So einer
> geht sicher auch nicht in die Kirche .....

Du bist auch gar nicht in der Lage irgendjemanden einzustellen. Denn du 
bist nur ein ganz gewöhnlicher Proll aus dem rechten Lager der nix zu 
sagen hat, außer hier seine feuchten Träume auszubreiten. Geh zu deinen 
Kameraden, dem rechten Dumpfschädeln. Da fruchten deine Parolen, aber 
hier nicht. Hier respektiert dich niemand. Konservativ ist übrigens 
links und grün, denn dort werden Werte bewahrt und neue Werte 
geschaffen.

von Rechts--Konservativer-Wessi (Gast)


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unglaublich schrieb:
> Rechts--Konservativer-Wessi (Gast) schrieb:
>
>> Übrigens, einen Abdul würde ich persönlich niemals einstellen. So einer
>> geht sicher auch nicht in die Kirche .....
>
> Du bist auch gar nicht in der Lage irgendjemanden einzustellen. Denn du
> bist nur ein ganz gewöhnlicher Proll aus dem rechten Lager der nix zu
> sagen hat, außer hier seine feuchten Träume auszubreiten. Geh zu deinen
> Kameraden, dem rechten Dumpfschädeln. Da fruchten deine Parolen, aber
> hier nicht. Hier respektiert dich niemand. Konservativ ist übrigens
> links und grün, denn dort werden Werte bewahrt und neue Werte
> geschaffen.

links-grüne zerstören mit ihren "Gesellschaftsmodellen" unsere 
Gesellschaft, mit ihren Träumen von Patchwork Familien und Homo Ehe. Und 
geht geht es nach den links grünen wird die EU noch immer weiter 
erweitert, auch um osteuropäische Länder. Deren "Fachkräfte" sehe ich in 
der Innenstadt am Betteln ....

halt alles gottlose ehem. Kommunisten, was will man da auch nur erwarten 
... braun bin ich nicht, ich bin gegen Braune, weil Braune waren schon 
immer gegen die Kirche ....

von unglaublich (Gast)


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Rechts--Konservativer-Wessi (Gast) schrieb

> ... braun bin ich nicht, ich bin gegen Braune, weil Braune waren schon
> immer gegen die Kirche ....

Du bist bräuner als braun und zudem ungebildet, uninformiert, 
Rassist(isch) veranlagt. Deine Konservativen Stammesbrüder mit ihren 
vorgegaukelten Werten haben mal wieder Dreck am Stecken und verarschen 
die Öffentlichkeit und naive Typen wie dich.

http://www.ftd.de/politik/international/:us-praesidentschaftswahlkampf-blog-enthuellt-romneys-steuertricks/70081098.html

"Romney, dessen privates Vermögen auf 250 Mio. Dollar geschätzt wird .. 
betonte in einem Interview erneut, er werde seine Steuerunterlagen nicht 
offenlegen .. Die Bilanzberichte und Vermögensaufstellungen betreffen 
hauptsächlich Romneys 1984 gegründete Investmentfirma Bain Capital sowie 
deren Tochterfirmen. Viele Dokumente weisen auf Anlagen auf den Cayman 
Islands - einer Steueroase in der Karibik - oder in Luxemburg hin. "

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die größten Mistmenschen hatten grundsätzlich eigentlich alle 
irgendeinen Glauben! Muß ja nicht eine Religion im eigentlichen Sinne 
sein.
Und natürlich kann man in einer Glaubensumgebung wunderbar Verantwortung 
abgeben und sich reinwaschen. Ist man wieder zur Kirchentür hinaus, kann 
die Privatdiktatur dann schön weitergehen.


Rechts--Konservativer-Wessi schrieb:
> ich sage nur ganz ungeschminkt was Sache ist ! ich sage nur das was
> viele konservative Führungskräfte denken aber nicht aussprechen ! die
> formulieren dann eine Absage aus politisch / persönlichen Gründen rein
> wasserdicht mit angeblich mangelnden Fachkenntnissen. Das ist
> gerichtlich am wenigsten angreifbar.
>

Das Gegenteil von Arsch in der Hose. Hm. BW oder Bayern.


> Übrigens, einen Abdul würde ich persönlich niemals einstellen. So einer
> geht sicher auch nicht in die Kirche .....

Ich war schon 'als Gast' in einigen aus verschiedenen Gründen, z.B. in 
der Freikirche Peter Wenz Stuttgart. Um es ehrlich zu sagen: Ich habe 
damit nicht viel am Hut, teils würde ich das sogar als Feindbild 
betrachten. Aber ich bin wenigstens so schlau und informiere mich über 
anderer Leute Gedanken. Überall kann man interessantes ernten!!

Im Übrigen kann man als Thüringer kaum 'arischer' sein. Das Volk der 
letzten Germanen, die sich nicht ins römische System integrieren ließen.

Aber immer schön bei den Vorurteilen bleiben.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Es ist bezeichnend, wie wenig Wessis über den Osten wußten oder
> immernoch nicht wissen, andererseits aber die Ostkinder ganz genau über
> die BRD informiert waren!

Es ist eine Art Gesetzmässigkeit, dass summarum die Kleinen mehr über 
die Grossen wissen als umgekehrt. Das ist im Verhältnis der kleineren 
Nachbarn zu Deutschland nicht anders. Man kann dies nun beklagen, es ist 
aber auch realistisch - für Schweizer oder Luxemburger ist es das, was 
in Deutschland vorgeht, sehr viel wichtiger als umgekehrt.

Im Verhältnis BRD-DDR kam erschwerend hinzu, dass der Informationsfluss 
etwas begrenzt war. Wie sollte man sich denn informieren? Aus dem 
Schwarzen Kanal oder dem Neuen Deutschland? Und im Gespräch, so man 
beispielsweise Verwandtschaft hatte, konnte man nicht selten eine 
gewisse Unsicherheit spüren, was sie in der DDR sagen dürfen, und was 
nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Die größten Mistmenschen hatten grundsätzlich eigentlich alle
> irgendeinen Glauben!

Stalin ist nicht grad als sonderlich gläubiger Mensch in Erinnerung 
geblieben. Nicht was Religion angeht, aber auch nicht was eine 
kommunistische Ersatzreligion angeht.

Nope, das funktioniert so nicht. Auch ohne Glaube, egal welcher Art, 
kann man ein grosser Mistmensch sein. Hinderlich ist ein Glaube freilich 
auch nicht.

von Joachim .. (joachim_01)


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Rechts--Konservativer-Wessi (Gast) schrieb
> ... braun bin ich nicht, ich bin gegen Braune, weil Braune waren schon
> immer gegen die Kirche ....

unglaublich (Gast) schrieb:
>>Du bist bräuner als braun und zudem ungebildet, uninformiert,
>>Rassist(isch) veranlagt.
Es gibt so nen Gesetz das besagt, daß jede Forendiskussion irgendwann 
auf (mMn) einen Nazivergleich hinausläuft; hier ist wieder die 
Bestätigung.

Warum läß du ihm nicht seine, nunja, konservative Meinung? Mußt sie ja 
nicht teilen. Ich teile sie auch nicht. Aber Toleranz ist etwas Anderes.

von Michael S. (technicans)


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Rechts--Konservativer-Wessi schrieb:
> ich sage nur ganz ungeschminkt was Sache ist ! ich sage nur das was
> viele konservative Führungskräfte denken aber nicht aussprechen !
Die dann aber die ersten sind, die dann merken, wenn die Revolution
da ist und es dann natürlich zu spät ist.

> formulieren dann eine Absage aus politisch / persönlichen Gründen rein
> wasserdicht mit angeblich mangelnden Fachkenntnissen. Das ist
> gerichtlich am wenigsten angreifbar.
Ja, weil sie feige wie ein Kaninchen sind und keinerlei Verantwortung
übernehmen wollen, aber die dicke Kohle verdienen.

von Thomas1 (Gast)


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A. K. schrieb:
> Stalin ist nicht grad als sonderlich gläubiger Mensch in Erinnerung
> geblieben. Nicht was Religion angeht, aber auch nicht was eine
> kommunistische Ersatzreligion angeht.


Doch. Er war in frühen jahren beim priesterseminar und hat später im 
krieg die r-o-Kirche als Helfer genommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Mit dem Versuch, ausgerechnet Stalin zum religiösen Menschen und 
Unterstützer der Kirche zu stilisieren, wirst du nicht weit kommen. 
Jugendsünden definieren nicht notwendigerweise das gesamte Leben und 
Elemente von Machtpolitik sind kein Zeichen von Glaube.

"Although raised in the Georgian Orthodox faith, Stalin was an atheist. 
Stalin followed the position adopted by Lenin that religion was an 
opiate that needed to be removed in order to construct the ideal 
communist society. His government promoted atheism through special 
atheistic education in schools, anti-religious propaganda, the 
antireligious work of public institutions (Society of the Godless), 
discriminatory laws, and a terror campaign against religious believers. 
By the late 1930s it had become dangerous to be publicly associated with 
religion.
[...]
and tens of thousands of priests, monks and nuns were persecuted and 
killed. Over 100,000 were shot during the purges of 1937–1938"

http://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Stalin#Religion

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Stalin ist vielleicht das berühmte Antibeispiel.

Man kann das Wissen DDR vs. BRD aber auch an sehr einfachen Dingen 
festmachen: Schulbuchwissen.


So wurde ich grundsätzlich in BRD immer gefragt, wo denn Greiz sei und 
als das dann feststand, kam prompt ein "Greiz/DDR" aufs Papier. Darauf 
konnte ich mich verlassen.
Worauf ich hinaus will: Die Leute im Westen sind genauso indoktriniert 
wie die im Osten. Beide behaupten aber grundsätzlich das Gegenteil.

Freie Entscheidung ist ja bekanntlich eine Illusion, denn die AUSWAHL 
steht vor dem bewußten Entschluß schon fest.


Wie man sieht, muß man bei einer Bewerbung den Wohnsitz sehr sorgfältig 
ausgewählt, angeben!!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ulrich S. schrieb:
> Zuckerle = Laberkünstler = Schorsch
Nein. Aber Schorsch = Rechts--Konservativer-Wessi...

von (prx) A. K. (prx)


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Abdul K. schrieb:
> Stalin ist vielleicht das berühmte Antibeispiel.

Keine Sorge, da gibts noch mehr von. Der ist nicht die Ausnahme, der die 
Regel bestätigt.

Religiöse Menschen pflegen den Satz übrigens gern umzukehren, dass 
nämlich die grössten Mistmenschen stets Atheisten gewesen wären. Was 
genauso Unsinn ist.

> Worauf ich hinaus will: Die Leute im Westen sind genauso indoktriniert
> wie die im Osten.

Eine etwas anders laufende Geschichte trennt, macht dies aber nicht zur 
Indoktrination. Es sei denn du betrachtest jede Form gemeinsamer Kultur 
einer Gesellschaft als Indoktrination.

Solche Irritationen wirst du genauso erleben, wenn du im Ausland 
unterwegs bist, insbesondere auch dem deutschsprachigen.

von elektriker (Gast)


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Bitte thread schliessen da kommt ja nur noch off topic: Stalin, DDR, 
Kirche, Rechts/Links....

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Stalin ist vielleicht das berühmte Antibeispiel.
>
> Keine Sorge, da gibts noch mehr von. Der ist nicht die Ausnahme, der die
> Regel bestätigt.
>
> Religiöse Menschen pflegen den Satz übrigens gern umzukehren, dass
> nämlich die grössten Mistmenschen stets Atheisten gewesen wären. Was
> genauso Unsinn ist.

Daß ich ein Atheist sei und deswegen ein schlechter Mensch, hab ich 
schon in der Grundschule oft genug gehört. Irgendwann juckt es einen 
nicht mehr besonders. Man macht das was im Lehrbuch auch steht: Man 
fühlt sich dann als was besseres oder springt vor den Zug (Die können 
dann aber nicht mehr mitdiskutieren). Als eine Art Elite aufgrund 
eigener Minderheit. Und so ging das dann auch stets immer weiter.

So einer wie unser Besserwisser oben, hat also bei mir keinerlei Chance. 
Seine 'Glaubensvorfahren' hatten die Weichen längst gestellt.


>
>> Worauf ich hinaus will: Die Leute im Westen sind genauso indoktriniert
>> wie die im Osten.
>
> Eine etwas anders laufende Geschichte trennt, macht dies aber nicht zur
> Indoktrination. Es sei denn du betrachtest jede Form gemeinsamer Kultur
> einer Gesellschaft als Indoktrination.
>

Es gibt Leute die sagen, Coca-Cola ist Kultur. Naja, wenigstens Bohlen 
tut was gegen die amerikanische Vorherrschaft.


> Solche Irritationen wirst du genauso erleben, wenn du im Ausland
> unterwegs bist, insbesondere auch dem deutschsprachigen.

Zuhauf. In jedem Land findet man eigenartige fremde Gewohnheiten.


Wird Zeit hier alles wieder zu löschen. Mir gefällt ein guter Lehrer und 
ob der Papiere hat, geht mir völlig am Arsch vorbei!

von Knallfrosch (Gast)


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Ja, die Elektriker habens eben drauf. Schon immer.

von Hochstapler (Gast)


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Deutschland ist das Paradies für Hochstapler.

Das hängt mit der Mentalität zusammen. Es wird z.B. immer wieder wird 
von "Schubldendenken" gesprochen - zurecht.

Unterschiede zwischen den Menschen sind hierzulande sehr wichtig. Für 
die niedrigen Menschen gehört sich darüber hinaus nicht, die Autorität 
von höhergestellten Menschen in Frage zu stellen. "Hohe Menschen" 
zementieren ihre Autorität mit einem entsprechenden, auf Distanz 
bedachtes Verhalten.

Schaut Euch z.B. an, wie Professoren mit Studenten in Deutschland 
umgehen und vergleicht das mal mit USA oder England.

Letztens las ich von einem deutsch - amerikanischen Paar, das hier in 
Deutschland lebt. Die Frau ging zu ihrem Arzt wegen eines 
gesundheitlichen Problems. Ihr Arzt meinte nach der Untersuchung, sie 
müsse mit dem Problem leben, eine Lösung gibt es dafür nicht. Der 
Amerikaner schlug dann vor, sie solle zu seinem (deutschen) Arzt gehen. 
Dieser fand sehr schnell eine Lösung für ihr gesundheitliches Problem. 
Der erste Arzt hat schlecht gearbeitet, der andere gut. Trotzdem wollte 
die Frau den Arzt nicht wechsenl und weiterhin zu ihrem Arzt gehen. Denn 
er ist ja "Arzt". Gut oder schlecht spielt keine Rolle, Hauptsache 
"Arzt".

Das ist der gleiche Grund, warum es so schwer ist, den Beruf zu 
wechseln. Bist Du einmal "Programmierer von XY", dann sollst du es 
bleiben.

Ein Hochstapler wird nicht in Frage gestellt. Er ist ja "Lehrer", warum 
sollte jemand nachforschen? Und wenn er schlecht arbeitet, dann ist es 
nun mal so, das wird schon seine Gründe haben, er ist doch "Lehrer".

Gute Leute, die nicht der Norm entsprchen, werden dagegen umso härter 
abgestraft - egal ob kompetent oder nicht. Das ist einer der Gründe, 
warum ein sozialer Aufstieg in Deutschland so schwierig ist. 
Arbeiterkinder haben im weltweiten Vergleich in Deutschland sehr wenig 
Chancen, obwohl die Bildung angeblich umsonst ist.

von U. B. (Gast)


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Hochstapler schrieb:
> Deutschland ist das Paradies für Hochstapler.

Wir hatten schon etliche falsche Doktoren im Plenum und in der 
Regierung... aber in Nachbarländern passiert Soetwas auch.. vielleicht 
ist das also eher ein Europa-Problem und nicht ein rein deutsches?

> Unterschiede zwischen den Menschen sind hierzulande sehr wichtig. Für
> die niedrigen Menschen gehört sich darüber hinaus nicht, die Autorität
> von höhergestellten Menschen in Frage zu stellen. "Hohe Menschen"
> zementieren ihre Autorität mit einem entsprechenden, auf Distanz
> bedachtes Verhalten.

Ich (Jg.1961) kam mit meinen Profs nicht klar... was dazu führte daß der 
Nebenjob befriedigender (auch vom Dazulernen!) als das Studium war... 
den Nebenjob hatte ich wegen meiner Computerkenntnisse die ich 
hobbymäßig vorweisen konnte und meine Alltagstauglichkeit im späteren 
Job wurde auch im Studi-Nebenjob geschaffen... aber die Eintrittskarte 
in die Jobs nach der Uni war das Diplom... und das hat zu meiner 
Qualifikation eher wenig beigetragen... verdrehte Welt!

> Schaut Euch z.B. an, wie Professoren mit Studenten in Deutschland
> umgehen und vergleicht das mal mit USA oder England.

Ich kenn nur Deutschland was diese Aspekte angeht...

> Letztens las ich von einem deutsch - amerikanischen Paar, das hier in
> Deutschland lebt.

Papier ist geduldig!

> Ein Hochstapler wird nicht in Frage gestellt. Er ist ja "Lehrer", warum
> sollte jemand nachforschen? Und wenn er schlecht arbeitet, dann ist es
> nun mal so, das wird schon seine Gründe haben, er ist doch "Lehrer".

Heute fragen die Kids doch detailliert die große allwissende Müllhalde 
nach ihren Lehrern aus... und egal wie gut jemand ist, einen Feind und 
eine Leiche im Keller wird der schon haben... tendenziell sind wir Alle 
"abschießbar" wenn nur tief genug gegraben wird und vielleicht noch ein 
paar nicht beweisbare Indizien hinzugedichtet werden...

> Gute Leute, die nicht der Norm entsprchen, werden dagegen umso härter
> abgestraft - egal ob kompetent oder nicht. Das ist einer der Gründe,
> warum ein sozialer Aufstieg in Deutschland so schwierig ist.

DAS ist ein ganz anderes Thema... Aufstieg soll generell abgeschafft 
werden!

Zwischen feudalistisch regierender Oberschicht und Fußvolk soll es 
keinen verbindenden Mittelstand mehr geben aus dem ein Aufstieg in die 
Oberschicht möglich ist. Die Schichten de-emulgieren sich an der 
Grenzfläche "Mittelstand"... das ist von Oben so gewollt und das wird 
noch kraß ohne Ende!

> Arbeiterkinder haben im weltweiten Vergleich in Deutschland sehr wenig
> Chancen, obwohl die Bildung angeblich umsonst ist.

Alles Propaganda ohne Substanz dahinter...

Nur Eines ist sicher: Wir werden verarscht!


Aber nochmal zum Hochstapel-Lehrer... warum ist der gerade mehr Thema 
als die noch nicht abgestraften Hochstapel-Doktoren in der Regierung?
Z.B. das abschließende Urteil über die Dr.-Arbeit unserer 
Bundesbildungsministerin läßt seltsam lange auf sich warten!

von (prx) A. K. (prx)


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Hochstapler schrieb:
> Das ist einer der Gründe,
> warum ein sozialer Aufstieg in Deutschland so schwierig ist.

Soweit die hier wie drüben allgemein übliche Einschätzung von den USA 
als Land der Millionäre, die als Tellerwäscher angefangen haben.

Interessanterweise deckt sich das rein garnicht nicht mit der Realität, 
wenn man statt (Selbst-)Einschätzung mal wissenschaftlich rangeht: 
http://en.wikipedia.org/wiki/Social_mobility#Country_comparison

Diesen Untersuchungen zufolge ist die soziale Mobilität Deutschlands 
deutlich grösser als in den USA, also die Chancen des Aufstiegs. Kein 
Grund, sich auf die Schulter zu klopfen, es gibt andere die noch 
wesentlich besser dastehen, aber in diesem Vergleich schnitten nur die 
Briten noch knapp schlechter ab als die Amerikaner:
http://www.americanprogress.org/issues/economy/news/2006/04/26/1917/understanding-mobility-in-america/

von (prx) A. K. (prx)


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Bisschen OT, aber wo ich grad dabei bin, allgemein bekannte 
Einschätzungen in Frage zu stellen: Die USA stehen beim Grad der 
Selbständigkeit an gleicher Position wie bei der sozialen Mobilität, 
nämlich an zweitletzter Stelle.

 "The United States has the second lowest share of self-employed workers 
(7.2 percent) – only Luxembourg has a lower share (6.1 percent). France 
(9.0 percent), Sweden (10.6 percent), Germany (12.0 percent) the United 
Kingdom (13.8 percent), Italy (26.4 percent) and 14 other rich countries 
all have higher proportions of self-employment."

http://www.cepr.net/documents/publications/small-business-2009-08.pdf

PS: Ein Zusammenhang mit wirtschaftlichem Erfolg ist daraus freilich 
nicht zu entnehmen. Der Club Med liegt weit vorne, mit deutlichem 
Abstand angeführt von den Griechen.

von Zusammenhang (Gast)


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U. B. schrieb:
>> Unterschiede zwischen den Menschen sind hierzulande sehr wichtig. Für
>> die niedrigen Menschen gehört sich darüber hinaus nicht, die Autorität
>> von höhergestellten Menschen in Frage zu stellen. "Hohe Menschen"
>> zementieren ihre Autorität mit einem entsprechenden, auf Distanz
>> bedachtes Verhalten.
>
> Ich (Jg.1961) kam mit meinen Profs nicht klar... was dazu führte daß der
> Nebenjob befriedigender (auch vom Dazulernen!) als das Studium war...
> den Nebenjob hatte ich wegen meiner Computerkenntnisse die ich
> hobbymäßig vorweisen konnte und meine Alltagstauglichkeit im späteren
> Job wurde auch im Studi-Nebenjob geschaffen... aber die Eintrittskarte
> in die Jobs nach der Uni war das Diplom... und das hat zu meiner
> Qualifikation eher wenig beigetragen... verdrehte Welt!

Sehr interessant, aber was hat das eine mit dem anderen zu tun?

von Thomas1 (Gast)


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Je mehr Wert auf Papiere gelegt wird, desto mehr wird betrogen. In 
Deutschland und österreich ist es besonders schlimm.

von der nette Typ (Gast)


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Mitn bisschen Farbe und alten Eisen kann mer prima Leute bescheissen.

von Falk B. (falk)


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Zum Verarschen gehören immer Zwei. Einer der verarscht und einer, der 
sich verarschen lässt.

von Michael K. (charles_b)


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Knallfrosch schrieb:
> Ja, die Elektriker habens eben drauf. Schon immer.

:-)
Frage: Warum wird ein Elektriker Lehrer?
Antwort: Weil er schon immer mit Kurzen zu tun haben wollte!
:-)

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