Na das ist doch mal eine Sparidee für das Kultusministerium. Wenn es
möglich ist, das ein von der Strasse heraufgewunkener 5 Jahre als
Gymnasiallehrer arbeitet, ohne das es auffällt, könnte man sich doch die
teure Lehrerausbildung eigentlich schenken. ;O)
möglich ist sowas wenn jemand gut schauspielern kann. Man kann ja eine
Stunde anhand von Büchern vorbereiten, Filme vorzeigen, Gruppenarbeit
machen lassen. Das mal auch als Querverweis zum Lehrerthread. Ein Lehrer
der keinen Bock hat und der verbeamtet ist, kann man kaum entlassen (
nur bei Verurteilungen ab 12 Monate Gefägnis ). Gerade das Beispiel vom
Elektriker zeigt sehr gut, dass ein Lehrer der keinen Bock hat, sich das
Leben sehr leicht machen kann. Auch in meiner Schulzeit gab es alte
Hasen, die ziehen zeit 20 Jahren den selben Stoff durch, die kommen um 9
in die Schule und gehen spätestens um 13 Uhr. Klausuren hohlen die auch
aus der Schublade und diese wurden natürlich korrekturfreundlich
gestaltet. In der Oberstufe schreibt man pro Hauptfach 2 - 3 Klausuren,
die dann an einem Mittag korrigiert sind. So ergibt sich insgesamt ein
sehr chilliges Leben.
Wenn ich an meine Ausbildung zurückdenke, dann finde ich, dass ich
theoretisch auch Lehrer sein könnte, weil was ich in der Werkstadt in
der Schule gelernt habe, wusste ich zum Großteil schon vorher.
Sollte ich das aber wirklich mal machen wollen, dann setze ich mich hin
und mach Abi und was sonst noch so dazu gehört. Fälschen würde ich
nichts, weil ich da nicht stolz darauf wäre. Mir ist es lieber, wenn ich
selbst etwas schaffe.
Positiv ist doch, dass es aufgefallen und somit aufgeflogen ist.
Und es gibt "echte" Lehrer die schlechter sind.
Es ist ein Fall von Urkundenfälschung der es ob seiner Dreistigkeit in
die Medien geschafft hat. Mehr nicht.
Dr.Who schrieb:> Hauptschule gemacht aber Staatsexamen bestanden.. Das sagt schon ein> bisschen was über das Bildungswesen aus.
Aha, und was wäre das? Scheint mir eher so, als würdest du damit einiges
über dein Weltbild aussagen.
Das Land Rheinland-Pfalz beziffert den Schaden, den er verursacht hat,
2
auf rund 75.000 Euro.
Wie ist dieser Schaden ermittelt? Wenn er den Kindern irgendwas
beigebracht oder wenigstens Spass am Lernen vermittel hat, dann ist das
doch schon ein gewaltiger Erfolg. Den können andere Lehrer nicht so ohne
weiteres vorweisen...
BTW: warum müssen Lehrer Beamte sein?
Der DBB meint dazu das hier:
http://www.dbb.de/themen/themenartikel/b/beamtenstatus-fuer-lehrer.html
Ich kopiere die Zusammenfassung mal her:
1
Auch aus politischer und gesellschaftlicher Sicht ist der Beamtenstatus für Lehrer sinnvoll:
2
die persönlichen Bindungen des Beamtenrechts korrespondieren mit der
3
Verantwortung aus dem öffentlichen Erziehungsauftrag;
Laberschwafel...
1
das Schulangebot wird durch das Streikverbot gesichert;
Trotzdem fallen viele Stunden aus wegen Forbildungen und Freizeiten
undwasweißichauchimmer...
Man könnte sofort das G7,5 einführen, wenn nur alle geplanten
Unterrichtseinheiten tatsächlich bei den Schülern ankommen würden.
1
als Gegenstück sichert der Beamtenstatus die persönliche
2
Unabhängigkeit des Lehrers
Ich kenne da einen, der lässt sich durchaus von Anderen beeinflussen...
1
Gleiches gilt aus wirtschaftlichen und finanzpolitischen Gesichtspunkten:
2
Das Beamtenrecht beinhaltet deutlich mehr personalwirtschaftliche
3
Spielräume für die einzelne Schule – etwa durch Versetzung,
4
der Übertragung neuer Aufgabengebiete etc. als die ansonsten
5
denkbaren Alternativen.
Die Leute haben sich offenbar noch nicht in der Industrie umgeschaut.
Oder warum sind nicht alle Beamte wenn das so vorteilhaft ist
(die Putzfrau wie der Monteur, genauso wie der Gechäftsleiter)?
Man könnte sich einfach versetzen lassen, statt den Betrieb zu wechseln
(mit allen damit verbundenen Risiken)...
Und nein: Lehrer haben nicht 12 Wochen Urlaub. Sie nehmen ihn nur...
> Das Land Rheinland-Pfalz beziffert den Schaden, den er verursacht hat,
2
> auf rund 75.000 Euro.
3
>
> Wie ist dieser Schaden ermittelt?
Vom Land bezahlte Gehälter, die ihm nicht zustanden? Wobei das dann in
fünf Jahren eigentlich noch mehr sein müsste. Vielleicht hat man die
Differenz zu einem Elektrikergehalt genommen ;-)
Marx W. schrieb:> genervt schrieb:>> Wenn einer es geschafft hat....>> Dann haben es 150 Andere auch geschafft!
Dann wird man jetzt eine bundesweite Überprüfung lostreten. Bestimmt! ;)
Erinnert mich an dem abgebrochenen Bau-Techniker, der im
bischoffhöflichen Bauamt zu Regensburg drei Jahre als Ing. tätig war.
Aufgeflogen ist der, weil er so frech war sein "Ing. grad." Zeugnis von
der FH Regensburg für das Diplom (FH) "up gradeden" wollte. Fehler von
ihm war halt das Datum:
Er hat sein "Ing.grad"-Zeugnis auf das Jahr 1978 ausstellen lassen.
Ja, so gehts!
Angeblich war er aber der "beste" Ing. im Bauamt!
Also für den Willem wäre der Job sicher nichts, der würde sicher was
finden, was hier auch nicht passt ;-)
es gibt immer wieder Fälle wo jemand sich einen Abschluss gefälscht hat.
Ganz krass sind Fälle, wo Leute sich als Artz ausgegeben haben.
Meist sind das sehr gute Schauspieler. Der krasseste Fall den ich kenne
war ein Postbote mit Hauptschulabschluss, der sich einen summa cum laude
Doktor in Psychiatrie und eine Approbation als Facharzt für Psychatrie
gefälscht hat. Er wurde dann erst Facharzt in einer Klinik, später wurde
er sogar Chefarzt, hat sich gegen 30 andere Bewerber durchgesetzt !
allerdings hatte dieser Mann eine sehr gute Ausdrucksweise und wirkte
sehr gebildet. Ich glaube auch dass er sich vieles an Fachwissen
angelesen hat, im Vorstellungsgespräch musste er seine Promotion
skizzieren, war irgendwas über Psychoanalyse einer Romanfigur von Thomas
Mann.
Das ganze flog durch einen dummen Zufall Jahre später auf und er wurde
zu Gefägnis verurteilt, mittlerweile ist er wieder frei.
Solche Typen sollten mal dem Willem und anderen Berufsjammerern
Nachhilfe in Selbstdarstellung geben. Vllt klappt es dann mit einem Job
!
genervt schrieb:> Dann wird man jetzt eine bundesweite Überprüfung lostreten. Bestimmt! ;)
Eher ned, hab da keine Hoffnung!
In den Personalabteilungen sitzen dermaßen faule Säcke, da überprüft
keiner die Angaben in den Unterlagen. Frisieren der Noten ist da noch
die gängige Arbeit der Bewerber. Diplom-Urkunden zu fälschen noch ein
"Kavaliersdelikt", schon weil ja in den Stellenausschreibungen der Dipl.
Ing. (FH) genannt wird, aber auch Techniker oder Meister genauso gut
drin stehen!
Wenn Online die Bewerbungsunterlagen eingesandt werden, aber meist von
keiner Sau dann angeschaut werden, ist es daher sehr einfach unter
falscher "Quali" sich zu bewerben!
Hab auch den Fall erlebt, wo ne Büroschreibkraft das Zeugnis ihres
Sohnemannes am Kopierer "optimiert" hat, um ihn in der Firma eine
Lehrstelle zuzuschanzen. Ist zwar aufgeflogen, aber die Mutti ist weiter
in der Firma geblieben! Sohnemann hat dann als Gerüstbauer-Azubi weiter
gemacht.
Also, alles ned so schlimm.
Gibt ja auch die Schummel-Daktaries zuhauf in deutschen Betrieben und
Organisationen!
Also, ned blenden lassen. Bißchen kratzen am Lack, wirkt Wunder!
Paul Baumann schrieb:> Anders herum wäre es doch viel schlimmer gewesen:> "Falscher Lehrer unterrichtet Elektriker!">> MfG Paul
Paul, du meinst sicher:
"Lehrer arbeitet als falscher Elektriker!"
Ob das wohl auch so drastisch verfolgt würde?
Aber es ist dem Mann nicht zu verdenken. Manch Hartzer kommt sicher auch
auf nicht so ganz astreine Gedanken, wenn sich sonst offiziell nur noch
Klo putzen und Leihbuden legal anbietet.
Und ganz ehrlich, einige Bekannte haben mir in der letzten Zeit auch
angeraten, mir z.B. was zur Schülernachhilfe zu suchen. Bloß nicht die
offiziellen Anbieter, denn da verdient hauptsächlich der Vermittler.
Sondern bar auf die Kralle. Der Löwenanteil an Nachhilfe würde unter der
Hand laufen. Leute mit Kindern sagten mir, sie könnten sich einen
Offiziellen mit entsprechendem Bruttostundenlohn auch gar nicht leisten.
Als Ing. kann ich sicher auch ein paar MINT-Fächer und besonders noch
z.B. auf Realschul- oder Abiniveau, das wäre nicht das Problem.
Ein Bekannter arbeitet in einem Förderverein als Nachhilfelehrer für
Berufsschüler aus dem Elektrobereich, die ohne ihn die Prüfungen nicht
schaffen würden. Er ist genau wie ich Ing., ohne Lehramtsausbildungen.
Das scheint aber zu gehen. Das mit den Schülern hat er auch im Griff.
Einmal war er ein Jahr in der südöstlichen Pfalz, die Gegenden um Landau
und Pirmasens. Das würde zum Ort der Geschehnisse aus oben genannter
Story passen. ;-) Er wollte dort nicht mehr, hatte nur Randalen aus
sozialen Brennpunkten als Schüler, mit denen er auf keinen einzigen
grünen Zweig kam. Und zum Dank laufend die Dauerhartzer-Eltern auf der
Matte, die ihm Frechheiten machten, weil ihre Plagen nichts lernten.
Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807151:
> Autor: Dr.Who (Gast)>> Ja, ich mag keine Deutschen.> Dann hau doch ab !
Braucht er nicht. Er postet nicht aus Deutschland... :-o
Paul Baumann (paul_baumann) schrieb:
> Anders herum wäre es doch viel schlimmer gewesen:> "Falscher Lehrer unterrichtet Elektriker!"> MfG Paul
"Falsche Bundeskanzlerin aufgeflogen"
+++ Ostdeutsche Landpomeranze arbeiete jahrelang unentdeckt als
Bundeskanzlerin +++
+++ die Opposition zeigte sich entsetzt. Konnte aber mangels Kompetenz
in den eigenen Reihen sich absolut keinen Reim drauf machen, wie so
etwas möglich war +++
+++ zumal erst wenige Amtsmonate zuvor das Staatsoberhaupt - der
Bundespräsident - sich ebenfalls als fälschlich im Amt erwiesen hatte
+++
+++ die Märkte insbesondere der Finanzmarkt zeigten sich unbeeindruckt.
In einem kurzen Statement hieß es dazu "ist uns eh egal, wer unter uns
den Kanzler spielt - hauptsache man lässt uns in Ruhe und die Finger von
unseren Moneten +++
hier der Bericht.
Vom Postboten zum Chefarzt ! http://www.youtube.com/watch?v=D1l2RUXpUM4
wenn man diesem Mann zu hört, könnte man in der Tat denken, dass er
Chefarzt ist. Er hat deren Sprache drauf und spricht sehr gebildet und
ist total von sich überzeugt.
So einer müsste mal den Berufsjammerern hier Nachhilfe geben ! ich wette
mit euch, der würde mit einem gefälschten Ing Abschluss auch noch einen
Ingenieurjob kriegen ! sicher würde er sich nicht als Endwiggler
bewerben sondern eher als Projektleiter oder so wo er dann mit
Fachbegriffen um sich wirft und die Entwickler erfolgreich koordiniert
;-)
Dieser Mann hat einfach ein sehr gutes Auftreten und Selbstbewusstsein.
Lothar Miller schrieb:> Lebenskünstler schrieb:>> Autor: Dr.Who (Gast)>>> Ja, ich mag keine Deutschen.>> Dann hau doch ab !> Braucht er nicht. Er postet nicht aus Deutschland... :-o
Und abgesehen davon meine ich auch nicht alles todernst.
Lothar Miller schrieb:> Lebenskünstler schrieb:>> Autor: Dr.Who (Gast)>>> Ja, ich mag keine Deutschen.>> Dann hau doch ab !> Braucht er nicht. Er postet nicht aus Deutschland... :-o
Bayern?
OK, als Sportlehrer nicht aufzufallen lasse ich mir noch gefallen, aber
im Fach Biologie?
"2007 wurde er Beamter auf Probe, 2008 wechselte er an ein Gymnasium im
rheinland-pfälzischen Landau. Wieder unterrichtete er Sport und
Biologie."
Bienchen und Blümchen, na super!
Wilhelm Ferkes schrieb:> Ein Bekannter arbeitet in einem Förderverein als Nachhilfelehrer für> Berufsschüler aus dem Elektrobereich, die ohne ihn die Prüfungen nicht> schaffen würden. Er ist genau wie ich Ing., ohne Lehramtsausbildungen.> Das scheint aber zu gehen. Das mit den Schülern hat er auch im Griff.
Da sehe ich weniger ein Problem, wenn jemand auch ohne pädagogische
Ausbildung einen Draht zu Kinder und Jugendlichen hat.
Wenn das fachliche gut rüberkommt.
Ist das nie einem anderen Lehrer aufgefallen, was zB.: die Beurteilung
der Schüler angeht.
Recht seltsam.
Leute, lest ihr die Artikel auch oder gebt ihr einfach euren allgemeinen
Senf zum Threadtitel dazu? Da steht ganz klar, dass er fachlich
ungenügend war. Also spart euch Kommentare wie "wenn er doch den
Schülern was beigebracht hat, so kann man nicht von einem Schaden
sprechen".
Zitate aus dem Artikel:
> Auch wenn er fachlich nicht überzeugte, Kollegen und Schülern war der> falsche Lehrer durchaus angenehm. Zwar habe er "abstruse Antworten" gut> benotet, berichtete ein ehemaliger Schüler der "Rheinpfalz".> Im Sommer 2011, der Elektriker unterrichtete inzwischen im fünften Jahr,> wurde sein Schulleiter Hans Peter Neumann stutzig und hakte nach. "Seine> Leistungen in der Schule waren nicht mit seinen Zeugnissen in Einklang zu> bringen", sagte Neumann SPIEGEL ONLINE im April.
Trotzdem: Quereinsteiger und Teilzeit/Stellvertretungs-Lehrer ohne
(fertige) formale Lehrerausbildung können sehr wohl gute Lehrer sein.
Habe ich in meiner endlosen Schulkarriere mehrfach gesehen. Gleichzeitig
ist dort der Anteil an Pfeifen überdurchschnittlich hoch. Ist aber
letztlich ein Spiegel der Gesellschaft und hat am ehesten mit der Frage
zu tun, warum man denn Quereinsteiger wird.
Paul Baumann schrieb:> Anders herum wäre es doch viel schlimmer gewesen:> "Falscher Lehrer unterrichtet Elektriker!"
Haben wir hier ja öfter. Stichwort Elektroinstallation, Aderendhülsen,
RCD, ...
Kritiker schrieb:> Bist Du derselbe Heini aus dem> anderenthread?
Es scheint der Kollege aus der "Werkstadt in der Schule" zu sein.
Schorsch schrieb:> Gerade das Beispiel vom> Elektriker zeigt sehr gut, dass ein Lehrer der keinen Bock hat, sich das> Leben sehr leicht machen kann.
Versteh ich jetzt nicht, warum das Beispiel vom Elektriker irgendwas
zeigt.
> Auch in meiner Schulzeit gab es alte> Hasen, die ziehen zeit 20 Jahren den selben Stoff durch, die kommen um 9> in die Schule und gehen spätestens um 13 Uhr.
Hey, was ne coole Schule. Die meisten Schulen fangen unfreundlicherweise
schon vor 8 Uhr an. 13 Uhr ist oft nur der Halbzeitpfiff,
Nachmittagssunterricht ist fast schon die Regel.
> Klausuren hohlen die auch> aus der Schublade
...wodurch die Schublad noch hohler wird.
Der Elektroniker wickelt sich den Heizdraht für seinen Lötkolben auch
nicht für jede Löstelle neu.
> und diese wurden natürlich korrekturfreundlich> gestaltet.
Das ist die Kunst, die Sache auch korrigierbar zu machen. Das kommt auch
den Schülern entgegen. Nichts spricht gegen eine korrekturfreundliche
Klausur.
> In der Oberstufe schreibt man pro Hauptfach 2 - 3 Klausuren,> die dann an einem Mittag korrigiert sind.
Ha, der ist gut! Womöglich noch in Deutsch!
> So ergibt sich insgesamt ein> sehr chilliges Leben.
..ergäbe sich..
Dr.Who schrieb:> Und abgesehen davon meine ich auch nicht alles todernst.
Ein paar Tode hier mehr oder weniger würden auch nicht schaden.
Das kann die Gesellschaft verschmerzen. Wir sind eh zu viele.
Ist sowieso ein wenig zwiespältig dieser ganze Lebenslauf-/Zeugnis-
anspruch von der Wirtschaft. Die DL sind da sogar richtig aggressiv.
Dadurch wirds nämlich durch die Firmen erst bedingungsfeindlich.
Verträge und damit Arbeitsverhältnisse kommen durch Willenserklärungen
von Personen zustande und nicht durch die Bewerbungsunterlagen.
Die Stellbeschreibungen sind oft auch nicht die Tinte wert mit
der sie geschrieben sind.
Um Festzustellen ob jemand mogelt haben die Firmen die Probezeit.
Für eine Willenserklärung ist nämlich im Normalfall kein Fetzen Papier
nötig. Ist sowieso ziemlich grenzwertig wenn nicht sogar illegal,
wenn ein Arbeitgeber versucht Dokumente von Arbeitnehmern zu
verifizieren. Das dürfen meines Wissen nur Juristen und
Behörden (solange sie selbst da nicht involviert sind).
Wozu gibts denn einen Datenschutz?
Michael S. schrieb:> Um Festzustellen ob jemand mogelt haben die Firmen die Probezeit.
Ich versteh auch nicht, dass der Rektor seiner Schule sich nicht mal
Zeit für nen Unterrichtsbesuch genommen hat - Probezeit hin oder her.
Michael S. schrieb:> Ist sowieso ziemlich grenzwertig wenn nicht sogar illegal,> wenn ein Arbeitgeber versucht Dokumente von Arbeitnehmern zu> verifizieren. Das dürfen meines Wissen nur Juristen und> Behörden (solange sie selbst da nicht involviert sind).> Wozu gibts denn einen Datenschutz?
Wo genau ist für dich das Datenschutzproblem, wenn eine Unternehmen beim
Aussteller deiner Zertifikate (Uni, Gymnasium) nachfragt, ob die
tatsächlich dort ausgestellt wurden? Das Unternehmen erfährt dadurch ja
nicht mehr von dir, als du ihm schon freiwillig über dich sagst.
es kommt nicht auf den Abschluss als Lehrer an sonder wie man mit
Menschen kann.
Und da gibt es die tollsten Lehrer die eigentlich nicht unterrichten
dürften.
*Lehrer die sich nicht durchsetzen können.
*Lehrer die keine Motivation mehr haben.
* Lehrer die den ganzen Tag Filme zeigen.
Da gegen hatte ich als Beispiele einige Super Lehrer:
* Lehrer nimmt nur 2/3 Gehalt macht dafür aber alle 3 Jahre ne Auszeit
und kommt völlig erholt wieder mit Lebenserfahrung und Motivation zu
unterrichten.
*Lehrer die Ing. Dr. PHYSIKER, CHEMIKER, Biologen sind und und einen
Richtig tiefen Einblick in den Stoff haben oder aus der Wirtschaft
kommen.
Hatte einen Dr.Dr. PHYSIK CHEMIE war super.
*Lehrer die ne grundlegende Autorität wieder spiegeln und trotzdem den
Stoffvermitteln können und Menschlich noch OK sind und selbst die habe
ich schon total aus rasten sehen je nach Klasse.
Erinnert mich irgend wie an Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann
Ich schrieb:> Ist das nie einem anderen Lehrer aufgefallen, was zB.: die Beurteilung> der Schüler angeht.> Recht seltsam.
Ob und wie weit Schüler auf Papier beurteilt werden, da habe ich keinen
Einblick. Ob er nicht selbst seine Unterlagen frisierte, darüber weiß
ich auch gar nichts. Wichtig war dem Mann nur, daß seine Schüler
bestehen, und er von seinem Ausbildungsniveau her eine passende
Tätigkeit hat. Er hatte bisher keinen einzigen Verlust an durch
gefallenen Schülern, und war sehr stolz darüber.
Gelegentlich, wenn Lehrermangel war, versuchte er, in den Bereich der
Berufsschulbildung einzusteigen. Das klappte aber nie, immer sind
Scheine erforderlich. Ich machte die gleiche Erfahrung. Und wenn, dann
nehmen sie sowieso nur einen von der Uni, hatte mit der Aufsichts- und
Dienstleistungsbehörde (ADD, nennt sich in Rheinland-Pfalz so, hieß
früher Bezirksregierung) schon persönlich gesprochen. Als FH-Ing. komme
ich im Bildungsbereich so ohne weiteres für rein gar nichts in Betracht.
Der Bereich Nachhilfe scheint aber auf allen Leveln sehr nachgefragt zu
sein. Egal, ob offiziell oder unter der Hand.
Wenn meine Gesundheit mal geklärt ist, und das zieht sich noch eine
Weile, Monate, werde ich mich in dem Bereich nach kleinen Dingen
umschauen, als kleinen Nebenerwerb, mehr nicht. Es ist auf jeden Fall
anspruchsvoller, als Regale einräumen oder Laub fegen, wenn man selbst
schon besser gebildet ist.
mahwe schrieb:>> Erinnert mich irgend wie an Feuerzangenbowle mit Heinz Rühmann
Stimmt, nur mal andersherum. Peinlich dürfte es auch für die lieben
Kollegen sein, mit denen unser Elektriker ja sicher auch mal den einen
oder anderen Plausch gehalten haben dürfte.
In Bayern müssen auch die Schulaufgaben nebst Musterlösung an die
Fachbetreuung weitergegeben werden - wer da in Physik oder Mathe die
Aufgaben selber nicht rauskriegt, fällt doch sofort auf.
Zum angerichteten "Schaden" meine ich, dass man mal die Schüler auf
ihren Wissensstand in den besagten Fächern testen sollte - und das
gleiche mit einer Vergleichsgruppe machen, die einen "richtigen" Lehrer
gehabt haben.
Danach sollte man noch einmal über die tatsächliche Schadenshöhe
sprechen...
Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807248:
> Obwohl, wir haben doch genug Ausland in Deutschland. Ich denke da nicht> mal an Neu Köln oder Kreuzberg. Eine Botschaft ist auch schon Ausland.
Jetzt hast du mich ertappt, ich schreibe aus der türkischen Botschaft
und organisiere von hier eine türkische Revolution gegen Deutschland.
Wenn man das hier so liest, fragt man sich: Wer von euch ist denn schon
vor einer Klasse gestanden? Ich hatte das Glück, diese Perspektive für
einige Monate zu erleben. Da wurden bei mir eine Menge falscher
Ansichten über das Unterrichten korrigiert, die sich über 12 Jahre
Schule und 6 Jahre Uni gehalten hatten.
Beispiele:
- "Lehrer, die Filme zeigen, sind faul." Schonmal eine Unterrichtsstunde
mit ein paar Filmen vorbereitet? Filme können den Schülern mehr zeigen,
als es der beste Lehrer jemals kann - aber es ist unglaublich aufwendig,
gute und themenbezogene Filmausschnitte zusammenzustellen.
- "Korrekturfreundliche Prüfung dienen bloss dazu, beim korrigieren Zeit
zu sparen." Pustekuchen! Sogenannt "korrekturfreudige" Prüfungen sind
sehr aufwendig zu gestalten, da das Thema exakt in Punkte eingeteilt
werden muss. Viel Spass übrigens, wenn man für mehrere Klassen dann noch
verschiedene, aber gleich schwierige Prüfungen machen soll. Die
Korrektur geht auch nicht schneller, da die punktrelevanten Aussagen bei
jedem Schüler gefunden und mit dem Stoff abgeglichen werden müssen.
- usw.
Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807269:
>> Er wollte dort nicht mehr, hatte nur Randalen aus>> sozialen Brennpunkten als Schüler, mit denen er auf keinen einzigen>> grünen Zweig kam.>> Zuckerle hätte da vorweisbare Ergebnisse gehant. Aber der Brummt ja> noch.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt....
die 10te summt die Melodie von Tetris...
Wie viele Sockenpuppen verwendest du hier noch?
... schrieb:> Beispiele:> - "Lehrer, die Filme zeigen, sind faul." Schonmal eine Unterrichtsstunde> mit ein paar Filmen vorbereitet? Filme können den Schülern mehr zeigen,> als es der beste Lehrer jemals kann - aber es ist unglaublich aufwendig,> gute und themenbezogene Filmausschnitte zusammenzustellen.
Filmausschnitte ? wenn dann schiebt der Lehrer halt einen kompletten
Film rein und hat seine Ruhe.
Klassenarbeiten kann man auch korrektur freundlich basteln, später
benützt man diese immer wieder, manche Lehrer tauschen nicht mal Zahlen
aus, einige nehmen andere Zahlen und vllt leicht abgeänderte
Aufgabenstellungen.
Allerdings muss man gerade wenn man jüngere Leute unterrichtet schon
einen sehr guten Zugang zu denen haben. Ich könnte das nicht, da ich zu
politisch inkorrekt bin.
Wenn man an einer Berufsschule unterrichtet, kann es sein dass man auch
eine BVJ ( da kommen Leute ohne Schulabschluss hin, die woanders nix
bekommen haben ) und da eine Bande "Kulturbereicherer" vor einem sitzen,
die teilweise auch noch Messer und andere Waffen dabei haben, würde es
mir schon anders werden.
Und wehe man sagt im politisch korrekten Deutschland was dagegen, ist
man ganz schnell ein Nazi. Mal ein Beispiel von einer Freundin, die
gerade ihr Ref. macht :
ein Schüler hat sich geprügelt, sie ruft bei seinen Eltern an.
Sie : Guten Tag Herr .... ihr Sohn Mehmet hat sich heute in der Schule
geprügelt
Vater : was, Mehmet Schule ? ja Schule gut, gut wenn gehen in Schule
Sie : nein Herr .... hören Sie, er hat sich heute geprügelt
Vater : Schule gut, Mehmet gut Junge, und legt auf.
Über solche Fälle kann sie kaum mit anderen Lehrern sprechen, diese sind
meist links-grün idealistisch verblendet und schweigen über sowas. Wer
sich traut und den Mund auf macht, wird meist schnell geächtet, sehr
viele Lehrer sind nämlich links-grün eingestellt.
Sowas ist bei meiner Bekannten leider kein Einzelfall, ist leider eine
Brennpunkt Schule, wo Deutsch schon eine Fremdsprache ist.
da sehe ich das höhere Beamtengehalt nur noch als Schmerzensgeld ! an so
eine Schule würde sonst niemand wollen.
Schorsch schrieb:> Filmausschnitte ? wenn dann schiebt der Lehrer halt einen kompletten> Film rein und hat seine Ruhe.> Klassenarbeiten kann man auch korrektur freundlich basteln, später> benützt man diese immer wiederKann man. Dennoch sind diese Pauschalurteile über Filme und
korrekturfreundliche Prüfungen (und noch viele mehr) einfach total
falsch bis daneben.
... schrieb:> Wenn man das hier so liest, fragt man sich: Wer von euch ist denn schon> vor einer Klasse gestanden? Ich hatte das Glück, diese Perspektive für> einige Monate zu erleben.
cool!
> Da wurden bei mir eine Menge falscher> Ansichten über das Unterrichten korrigiert, die sich über 12 Jahre> Schule und 6 Jahre Uni gehalten hatten.>> Beispiele:> - "Lehrer, die Filme zeigen, sind faul." Schonmal eine Unterrichtsstunde> mit ein paar Filmen vorbereitet? Filme können den Schülern mehr zeigen,> als es der beste Lehrer jemals kann - aber es ist unglaublich aufwendig,> gute und themenbezogene Filmausschnitte zusammenzustellen.
Gemeint ist sicher die auch mir bekannte Unsitte, dass z. B. nach
Notenschluss viele Lehrer von den Schülern mitgebrachte Filme
durchlaufen lassen. Die Schüler kommen dann nach 7 Stunden Unterricht
nach Hause und haben in dieser Zeit "102 Dalmatiner", "Terminator 4" und
"Kampf der Giganten" gesehen.
So etwas kann ich nicht gutheißen.
In Physik gibt es einige Filme in Sachen Astronomie, aber auch
Schwerkraft und Gravitation, die wirklich fachlich korrekt und so gut
gemacht sind, dass es sich wirklich anbietet diese Filme an der
richtigen Stelle zu zeigen.
> - "Korrekturfreundliche Prüfung dienen bloss dazu, beim korrigieren Zeit> zu sparen."
Na ja, im Nachhinein geht das schon in diese Richtung.
> Pustekuchen! Sogenannt "korrekturfreudige" Prüfungen sind> sehr aufwendig zu gestalten, da das Thema exakt in Punkte eingeteilt> werden muss.
Eine meiner ersten Physik-Schulaufgaben für die 10. Klasse waren
dermaßen korrekturunfreundlich, dass ich endlose Stunden für die
Korrektur und eine ausgewogene Bewertung gebraucht habe - Lehrgeld
quasi.
> Viel Spass übrigens, wenn man für mehrere Klassen dann noch> verschiedene, aber gleich schwierige Prüfungen machen soll.
Toll ist auch, wenn einer krank ist, der muss dann nachschreiben.
Natürlich mit einer komplett neuen Klausur, die aber genau dasselbe
Stoffgebiet abdecken soll.
> Die> Korrektur geht auch nicht schneller, da die punktrelevanten Aussagen bei> jedem Schüler gefunden und mit dem Stoff abgeglichen werden müssen.>
Selbst für ne 5. Klasse Mathe, wo es also um einfache und kurze Aufgaben
geht, wird man jeder Schulaufgabe gut und gerne 10 Minuten Zeit
entgegenbringen müssen. Das sind dann bei 30 Schülern 5 Stunden reine
Korrekturzeit. Korrigieren geht (zumindest bei mir) nicht, wenn ich
nicht absolute Konzentration und Aufmerksamkeit habe. Daher kann man
auch nicht 5 Stunden am Stück korrigieren sondern braucht mehrere
Pausen.
Nach einem Schultag noch ne komplette Schulaufgabe zu korrigieren ist
fast nicht machbar, zumal man ja vielleicht noch die eine oder andere
Notiz für die Stunden des nächsten Tages machen möchte.
Last but not least: für die Erstellung einer Schulaufgabe plane ich
mindestens 3 Stunden Zeit ein, auch wenn ich viele "alte" Aufgaben als
Fundus habe. Jede Klasse ist anders, andere Dinge waren wichtiger und
unwichtiger. Wie weit man bei Schulaufgabentermin mit dem Stoff ist, ist
ebenfalls immer verschieden.
genervt schrieb:> Wenn einer es geschafft hat....
Die Krönung wäre gewesen, wenn er Experimentieren mit Strom die
komplette Schule "netzfrei" gekurzschlusst hätte und sie einen
Elektriker hätten kommen lassen müssen...
Michael K-punkt schrieb:> Ich versteh auch nicht, dass der Rektor seiner Schule sich nicht mal> Zeit für nen Unterrichtsbesuch genommen hat - Probezeit hin oder her.
Wohl einer, der seine Rechte und Privilegien ernster nimmt als seine
Pflichten.
... schrieb:> als du ihm schon freiwillig über dich sagst.
Wer, außer die die Bestnoten haben macht das denn freiwillig?
Bock auf grundlose Absagen hat doch keiner und Verantwortung
wird doch in dem Bereich gar nicht gelebt. Schließlich verlangen
die Arbeitgeber in den Stellenanzeigen das du einen Abschluss
hast, aber nicht von wem und auch nicht mit welcher Benotung.
Da kann das Schicksal nämlich schnell grausam sein obwohl
alle gleich behandelt werden müssen, aber oft werden einige
gleicher behandelt. ich hab grundsätzlich nichts dagegen wenn
ein Arbeitgeber sich den besten nimmt, aber wer der Beste ist,
das erfährt man so doch nie.
Wilhelm Ferkes schrieb:> Ob und wie weit Schüler auf Papier beurteilt werden, da habe ich keinen> Einblick. Ob er nicht selbst seine Unterlagen frisierte, darüber weiß> ich auch gar nichts. Wichtig war dem Mann nur, daß seine Schüler> bestehen, und er von seinem Ausbildungsniveau her eine passende> Tätigkeit hat. Er hatte bisher keinen einzigen Verlust an durch> gefallenen Schülern, und war sehr stolz darüber.
Womit er wohl besser wie jeder Lehrer mit korrekten Nachweisen war,
denn da war die Motivation auch besonders hoch, so wie sie sein sollte.
Ich hab da schon ein paar Schnarchnasen erlebt, das man das kaum glauben
mag. Kompetent gebildet waren die schon, aber nicht sonderlich
pädagogisch fähig Wissen zu vermitteln.
Prinz Prozac schrieb:> Na das ist doch mal eine Sparidee für das Kultusministerium.
Oder was für ne Fernsehserie "Das Schulcamp". Heute die Folge "Ich bin
Elektriker, holt mich hier raus!"
Michael K-punkt schrieb:> Das sind dann bei 30 Schülern 5 Stunden reine> Korrekturzeit.> Last but not least: für die Erstellung einer Schulaufgabe plane ich> mindestens 3 Stunden Zeit ein, auch wenn ich viele "alte" Aufgaben als> Fundus habe.
Auch so etwas, das man als Aussenstehender nicht realisiert. Da sieht
man das lockere Lehrerleben mit ca. 25 Lektionen als Vollzeitpensum,
sieht aber nicht, dass pro Prüfung fast ein Arbeitstag zu rechnen ist.
Wer an einem Gymnasium 6 Klassen unterrichtet und pro Semester 3
Prüfungen abliefern muss, der ist pro Jahr volle 7 Arbeitswochen mit
Prüfungen beschäftigt.
Also mein Mathelehrer in der Oberstufe, da stand er kurz vor der
Pensionierung, brauchte immer exakt einen Nachmittag um die Arbeiten zu
korrigieren. War Mathe LK mit 22 Schülern, dreimal pro Semester gab es
eine Klausur. Also macht bei dem 3 Nachmittage pro Woche. Die Klausuren
hat er seit jahren relativ ähnlich, nur tauscht hier und da mal was aus
bzw. holt sich die Klausuren aus alten Abi Aufgaben ( gibt ja seit 50
Jahren Zentralabi in BW )
meist hatte er so 3 - 4 Stunden Unterricht am Tag, manchmal sogar
komplett frei, war natürlich Oberstudienrat also A14, seit 30 Jahren
oder so an der Schule ( + bedeutet einiges an Zulagen ) und seine Frau
ist auch Lehrerin. Dazu kommt, dass die in einer günstigen Region von BW
leben, die haben zusammen locker 6000 - 8000 Euro netto, Kinder längst
aus dem Haus, Haus wohl auch schon abbezahlt, die müssen ja schwimmen in
Geld. Zur Schule kommen beide meist mit dem Rad, die wohnen da um die
Ecke. Natürlich gehen die in jeden Ferien in Urlaub, entweder Übersee
oder irgendwo ans Mittelmeer. Kaputt geschuftet hat dieser Mann sich
sicher nicht, aber jammerte sehr oft über sein im Vergleich zur freien
Wirtschaft "lächerliches Gehalt", von wegen Freunde die damals mit ihm
studiert haben, sind jetzt Führungskräfte und würden sich wohl über sein
Gehalt kaputt lachen ...
das lustige daran : der Mann hat nicht auf Lehramt sondern Diplom
studiert und hätte ja in die freie Wirtschaft gehen können !!
allerdings hat er es gut erwischt, er kam auf ein schwäbisches
Dorfgymnasium, wo es doch ganz friedlich zu geht.
Meine Bekannte dagegen ist in einer Brennpunkt Schule, wo Deutsch eine
Fremdsprache und "isch mach disch Messer" die übliche Begrüssung ist
Schorsch schrieb:> Also mein Mathelehrer in der Oberstufe, da stand er kurz vor der> Pensionierung, brauchte immer exakt einen Nachmittag um die Arbeiten zu> korrigieren. War Mathe LK mit 22 Schülern, dreimal pro Semester gab es> eine Klausur. Also macht bei dem 3 Nachmittage pro Woche.
Das muss er wirklich genial organisiert haben. Grad Oberstufe, da werden
doch locker zwei Doppelbögen, sprich 8 Seiten vollgerechnet. Wenn er 6
Stunden korrigiert, hat er pro Seite 2 Minuten.
Aber vielleicht waren die Klausuren auch kürzer. Wir haben in der
Oberstufe EINE Klausur mit 60 min Zeit.
> Die Klausuren> hat er seit jahren relativ ähnlich, nur tauscht hier und da mal was aus> bzw. holt sich die Klausuren aus alten Abi Aufgaben ( gibt ja seit 50> Jahren Zentralabi in BW )> Kaputt geschuftet hat dieser Mann sich> sicher nicht,
Schwer zu sagen, vielleicht hat er in jungen Jahren sehr viel gemacht -
oder aufgepasst, dass der nicht zu den durchgedrehten Lehrertypen
gehört, die mit 50 dann in Richtung burnout tendieren.
> aber jammerte sehr oft über sein im Vergleich zur freien> Wirtschaft "lächerliches Gehalt", von wegen Freunde die damals mit ihm> studiert haben, sind jetzt Führungskräfte und würden sich wohl über sein> Gehalt kaputt lachen ...
Jaja, das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner...
>> allerdings hat er es gut erwischt, er kam auf ein schwäbisches> Dorfgymnasium, wo es doch ganz friedlich zu geht.
DAS erklärt einiges.
> Meine Bekannte dagegen ist in einer Brennpunkt Schule, wo Deutsch eine> Fremdsprache und "isch mach disch Messer" die übliche Begrüssung ist
F: Sag mal, wo gehts Aldi?
A: ZU Aldi! ZU Aldi!
F: Schade, muss isch morgen wiedakommen.
Michael K-punkt schrieb:> Das muss er wirklich genial organisiert haben. Grad Oberstufe, da werden> doch locker zwei Doppelbögen, sprich 8 Seiten vollgerechnet. Wenn er 6> Stunden korrigiert, hat er pro Seite 2 Minuten.
ja kommt in etwa hin ! da er seine Aufgaben jahrelang eingesetzt hat,
ggf. leicht modifiziert, kennt er die ja fast im Schlaf.
einmal, das war echt extrem, hatten wir ein Dorffest, wo er mit seinem
Musikverein bis kurz vor Mitternacht gesehen wurde ! am selben Tag
hatten wir eine Klassenarbeit geschrieben. Nachmittags war er auf diesem
Fest mit den Vorbereitungen beschäftigt, dennoch schaffe es dieser Mann
bis zum nächsten Morgen alle Arbeiten korrigiert zu haben ! das musste
er nämlich auch, weil es ein Stichtermin zur Zulassung fürs Abi war. Der
korrigierte die Nacht wohl durch obwohl er auf dem Fest nicht nur Wasser
getrunken hatte und stand morgens wieder relativ munter auf der Matte
;-)
Michael K-punkt schrieb:>> allerdings hat er es gut erwischt, er kam auf ein schwäbisches>> Dorfgymnasium, wo es doch ganz friedlich zu geht.>> DAS erklärt einiges.
richtig. Auf dem Land war es zumindest damals so, dass eher die Kinder
der gebildeten Leute aufs Gymnasium gingen. Arbeiterkinder gab es eher
wenig. Wie das heute ist weiss ich nicht, wohne dort nicht mehr. Der
Trend geht auch da dass immer mehr aufs Gymnasium gehen, allerdings nur
jeder 3. und nicht wie z.B. in Stuttgart schon jeder 2., in meinem
Stadtteil gehen sogar fast schon 70 % der Kinder aufs Gymnasium.
Sprich da kommt auch ein Klientel ins Gymnasium die da gar nicht hin
gehören.
>> Meine Bekannte dagegen ist in einer Brennpunkt Schule, wo Deutsch eine>> Fremdsprache und "isch mach disch Messer" die übliche Begrüssung ist>> F: Sag mal, wo gehts Aldi?> A: ZU Aldi! ZU Aldi!> F: Schade, muss isch morgen wiedakommen.
so in etwa geht es da zu, ist eine Berufsschule in einem sozialen
Brennpunkt. Dabei haben die auch BVJ Klassen für Hauptschulabbrecher die
teilweise auch vom Amt da her geschickt werden. Dort ist Deutsch eine
Fremdsprache, Beleidigungen und Gewalt dagegen Alltag. Dagegen sagen
darf man natürlich nichts, sonst ist man gleich ein Nazi.
Teilweise können viele Eltern dort auch kein Deutsch, so dass man auch
kaum sanktionieren kann.
Schorsch schrieb:> Meine Bekannte dagegen ist in einer Brennpunkt Schule, wo Deutsch eine> Fremdsprache und "isch mach disch Messer" die übliche Begrüssung ist
Warum an solchen Orten gleich unterrichtet wird, wie im "schwäbischen
Dorfgymnasium" ist mir sowieso schleierhaft. An Brennpunktschulen gehört
ein starker Sicherheitsdienst und die Möglichkeit, unkompliziert harte
Strafen auszusprechen, z.B. Wochenendarrest, Arbeitseinsätze und
Landesverweis. Gleichzeitig muss den Schülern gezeigt werden, wie
bescheuert ihre Gangstermentalität ist. Leider haben sich aber bereits
Ghettos entwickelt, wo Gangsterhaftigkeit das Mass der Dinge ist.
@Michael K-punkt:
In Sekundarstufe und Abi wurden aber zu Klausuren im Vorfeld alle
Aufgabentypen besprochen, und das etwas dran kommt, was schon als
Hausaufgabe geübt wurde. Da werden dann eben mal ein paar andere Zahlen
oder Terme eingesetzt, und damit hat es sich. Das ist doch bis zum Abi
OK so.
Z.B. die ganzrationalen und gebrochen rationalen Funktionen: Da wurde
uns immer gesagt, daß in der Klassenarbeit oder Abi-Prüfung nur Terme
dran kommen, wobei man die Lösungen durch Probieren der ganzen Zahlen
zwischen -3 und +3 erhält. Das geht in der Prüfung tatsächlich auch
schnell, und es sollte auch schnell gehen. Die Kurvenformen und
Asymptoten konnte man sich nicht merken. Die unechte gebrochen rationale
Funktion hatte im Zähler immer 3 Polynome, und im Nenner zwei.
Man hätte eine Lösung auch als Bruch vorgeben können, und die anderen
Lösungen auch als Brüche, aber man will ja in so einer Abi-Klausur nicht
auf Grundrechenarten prüfen, ob jemand den Bruch bis zur x-ten Stelle
gerechnet bekommt, und die Leute eine halbe Stunde der 90 Minuten mit
Brüchen beschäftigen. Die sollen da nur das Prinzip der Aufgabe
verstanden haben, der Schwerpunkt liegt wo anders.
Es soll ja dort noch nicht gelernt werden, neue abstrakte Aufgaben zu
lösen. Nach dem Abi ist man noch kein Forscher oder Entwickler. Das
kommt eben erst an FH oder Uni. Die Transferaufgaben lernt man dann an
der Hochschule, FH oder Uni.
OK, ein paar wenige Einstein-Typen, die schon im Kindergarten
integrieren können, werden eine Ausnahme sein.
Die Mathematik ist ohnehin so riesig, daß wir in der Fachabi-Klasse in
der ersten Stunde eine Abstimmung machten, welches von 20 Gebieten wir
für das Jahr haben wollen. Wir machten eine richtige demokratische
Abstimmung, und entschieden uns für das Gebiet Additionstheoreme. Es war
nicht verkehrt, im Studium hatte man das dann auch schon mal gehört, und
war nicht neu. OK, wir hatten im Abi zwei Fächer Mathe. In dem einen
Fach wurde die Grundmaterie gelernt, Integration, Differentation,
Vektorrechnung, und in dem zweiten unsere freie Wahl, die
Additionstheoreme.
Mein Mathe an der FH war ausschließlich Analysis, keine numerische
Mathematik. Sowohl Mathe 1, als auch Mathe 2 und TET. Selbst in TET
rechnete man mit normierten Werten, um eine Kurve zu zeichnen. Ist aber
auch gut so. Da war bei einem Vierpol z.B. die Eingangsspannung 1+/-j0.
Mit allem anderen wiederum kann ich mich hobbymäßig beschäftigen, auch
mit Statistik und Stochastik. Das kam im Studium nicht dran, aber man
kann es sich nach einem Studium selbst erarbeiten. Na ja, so wie es
gerade kommt, für eine Softwareerstellung. Aktuell arbeite ich mit
Pseudozufallszahlengenerierung auf dem µC, und zwar ohne den ADC o.ä.,
die ich für ein Würfelspiel und einen Lottozahlengenerator brauche. Es
ist mindestens ein Rauschgenerator per Software dran beteiligt, dessen
Werte ich mit verarbeite. Die Ergebnisse sind schon hervorragend. In
Hardware ist der Rauschgenerator ein 32-bit-Shift-Register, bei dem bit
16 und bit 31 XNOR auf den Input zurück gekoppelt werden. Das geht gut
in Software. Ich mache da z.B. pro Testlauf 10000 automatische Ausgaben
ins Terminal, und über das Terminal kann ich Zahlen in Excel oder
OpenOffice Calc laden, und dort Statistik machen, Plausibilität der
Würfelzahlen, Standardabweichung.
Den Rauschgenerator kann mal jemand, wer es will, schnell in einen µC
ein hacken, und an bit 32 des Shiftregisters einen Lautsprecher an
klemmen. Das Rauschen ist beeindruckend.
Ich werde ihn noch mal in PSPICE eingeben, sind ja nur die Taktquelle,
Shiftregister, und Rückkopplung. Und versuchen, das Spektrum zu
simulieren.
Mein Oberstudienrat als Berufsschullehrer war übrigens A16, das war aber
1975.
Schorsch schrieb:> Also für den Willem wäre der Job sicher nichts, der würde sicher was> finden, was hier auch nicht passt ;-)
Ich hätte schon längst was finden können: Aber zu Sklavenbedingungen für
ein Butterbrot, und mit bundesweiten Reisen. Heute hier, morgen dort.
Daran liegt es beim Job nicht, sowas für Billigheimer findet sich
garantiert. ;-)
Es geht ja nicht rein nur darum, den Job zu finden, sondern auch, daß
ein paar Randbedingungen dann stimmen. Z.B. von den Lebenserfordernissen
her nicht unter Praktikantenlevel, und davon leben können. So einen
Nonsens könnt ihr gerne mit jemand anderem ausklamüsern. Vielleicht
findet sich ein Depp.
Aber im Augenblick bin ich sowieso erst mal raus aus dem Arbeitsmarkt,
da kann hier jemand noch so viel meckern. Wenigstens bastelt es sich
jetzt im Hobby viel unbeschwerter.
Michael S. schrieb:> Ein paar Tode hier mehr oder weniger würden auch nicht schaden.
BITTE, geh grade du mit gutem Beispiel voran und stirb =)
Danke! =)
Wilhelm Ferkes schrieb:> @Michael K-punkt:>> In Sekundarstufe und Abi wurden aber zu Klausuren im Vorfeld alle> Aufgabentypen besprochen, und das etwas dran kommt, was schon als> Hausaufgabe geübt wurde. Da werden dann eben mal ein paar andere Zahlen> oder Terme eingesetzt, und damit hat es sich. Das ist doch bis zum Abi> OK so.
Ich habs bei einer etwas zerstreuten 9. Klasse auch schon gebracht, dass
ich GENAU die Zerfallsgleichungen für Kernspaltungen drangenommen hab,
die wir Stunden zuvor gemeinsam als Übung gemacht haben. Die
Erfolgsquote war aber NICHT höher als bei anderen Teilaufgaben - obwohl
ich ihnen beim Üben gesagt habe: so was kommt garantiert in der
Schulaufgabe dran.
Nebenbei: Isotopentafel und Periodensystem sind natürlich gegeben, es
bringt ja nix, irgendwelche exotischen Elemtente auswändig zu lernen.
Aber 1 und 1 zusammenzählen muss man schon können und das Prinzip
verstanden haben.
> Z.B. die ganzrationalen und gebrochen rationalen Funktionen: Da wurde> uns immer gesagt, daß in der Klassenarbeit oder Abi-Prüfung nur Terme> dran kommen, wobei man die Lösungen durch Probieren
...mag ich nicht, Lösung durch Probieren. Ist wohl ein Kompromis, um
etwas anspruchsvollere Aufgaben formal als Prüfungsstoff zu nehmen.
> Die sollen da nur das Prinzip der Aufgabe> verstanden haben, der Schwerpunkt liegt wo anders.
Seh ich auch so.
> Es soll ja dort noch nicht gelernt werden, neue abstrakte Aufgaben zu> lösen. Nach dem Abi ist man noch kein Forscher oder Entwickler.
"abstrakt" ist auch eine Frage der Entwicklungsstufe der Schüler.
> Das> kommt eben erst an FH oder Uni.
...aber dann gleich knüppeldick.
Michael K-punkt schrieb:>> Z.B. die ganzrationalen und gebrochen rationalen Funktionen: Da wurde>> uns immer gesagt, daß in der Klassenarbeit oder Abi-Prüfung nur Terme>> dran kommen, wobei man die Lösungen durch Probieren> ...mag ich nicht, Lösung durch Probieren. Ist wohl ein Kompromis, um> etwas anspruchsvollere Aufgaben formal als Prüfungsstoff zu nehmen.
Ja doch. Es sollte ja genau der Aufgabentyp gerechnet werden. Bei sowas
wie gebrochen rationalen Funktionen machen ganze Zahlen Sinn, um schnell
zur Lösung zu kommen, und die Polynome darstellen zu können.
Ich fragte den Pauker natürlich da auch nach Sinn und Effektivität der
Klausur. Dss war schon OK so. Anders hätte man einen Rechner zur
numerischen Ermittlung von Nullstellen einsetzen müssen. Und das geht da
eben nicht. Mein HP48G kann noch bei Gleichungen Polynomen eines Grades
höher als 2 Nullstellen ermitteln. Der rechnet aber da numerisch wie
bekloppt, und probiert da quasi Zahlen durch. Analytisch geht es nicht.
Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2807110:
> Meine Kurse sind auch alle bis auf den letzten Platz ausgebucht. Bei> Willijam würde wahrscheinlich sogar ich mir die Zähne ausbeisen!
Huch, ich hatte doch hier diese Sockenpuppe total übersehen. ;-)
Wo, wirklich wo, postet der interessanten Stoff?
Genau. Nirgends.
Und noch was, Arschgeige:
Die Bezeichnung Willijam, Verunglimpfung, verbitte ich mir. Ich hoffe,
die Moderatoren nehmen das Ernst, und beim nächsten Versuch klicke ich
"Beitrag melden".
Wilhelm Ferkes schrieb:> Und noch was, Arschgeige:>> Die Bezeichnung Willijam, Verunglimpfung, verbitte ich mir. Ich hoffe,> die Moderatoren nehmen das Ernst, und beim nächsten Versuch klicke ich> "Beitrag melden".
Wie kann man den Zuckerleslutscher nur so furchtbar ernst nehmen?
Ulrich S. schrieb:> Wilhelm Ferkes schrieb:>> Und noch was, Arschgeige:>>>> Die Bezeichnung Willijam, Verunglimpfung, verbitte ich mir. Ich hoffe,>> die Moderatoren nehmen das Ernst, und beim nächsten Versuch klicke ich>> "Beitrag melden".>> Wie kann man den Zuckerleslutscher nur so furchtbar ernst nehmen?
Ich finde Zuckerle cool. Das ist noch ein echter Mann, die es heute
immer weniger gibt, gerade unter Ings immer weniger. Heute junge Ings
sind meist einfach nur noch Weicheier und Memmen, meist links-grün (
brrrrrrrrrrrrrrrr )
Zuckerle ist noch ein ganzer Kerl von altem Format ! das find ich gut.
Willem wiederum finde ich sehr lustig, lese gern seine Beiträge. Für
mich ist er sowas wie ein akademischer Arno Dübel ;-)
Schorsch schrieb:> Das ist noch ein echter Mann, die es heute> immer weniger gibt, gerade unter Ings immer weniger.
Ein echter Voll-Prolet, wie am Tresen der Bahnhofskneipe.
Was ist denn aus Zuckerle geworden?
Hm. Wo ist das Problem wenn einer keinen Titel als Lehrer hat?
Ratet mal, was ich für eine Ausbildung habe.
Eines verrate ich schonmal: Ich bin Lehrerkind.
Abdul K. schrieb:> Was ist denn aus Zuckerle geworden?>> Hm. Wo ist das Problem wenn einer keinen Titel als Lehrer hat?>> Ratet mal, was ich für eine Ausbildung habe.> Eines verrate ich schonmal: Ich bin Lehrerkind.>>>> Beitrag melden Bearbeiten Löschen Markierten Text zitieren Antwort Antwort
mit Zitat
bin Ing und Prolettenkind xD ^^
Wilhelm Ferkes schrieb:> Da wurde uns immer gesagt, daß in der Klassenarbeit oder Abi-Prüfung> nur Terme dran kommen, wobei man die Lösungen durch Probieren der ganzen> Zahlen zwischen -3 und +3 erhält. Das geht in der Prüfung tatsächlich> auch schnell, und es sollte auch schnell gehen. Die Kurvenformen und> Asymptoten konnte man sich nicht merken. Die unechte gebrochen rationale> Funktion hatte im Zähler immer drei Polynome, und im Nenner zwei.
Ich habe mal wieder die Prüfungsaufgaben aus DDR-Zeiten hier liegen und
angesichts Deiner Erzählungen scheint der bescheidene Ruf des
BRD-Abiturs der 50er, 60er und 70er Jahre wirklich gerechtfertigt zu
sein: ohne Herausfoderung für den Abiturienten, ohne Qualitätskontrolle
hinterhergeschmissen, noch für den dümmsten zum Bestehen gestrickt.
Ich nehme mich und meine Generation nicht raus, denn nach der Wende
wurde in den neuen Ländern der gleiche Quatsch gemacht in den
Abituraufgaben wie im Westen. Nicht Probleme sollen gelöst werden, nicht
Beweise sollen geführt werden (DDR-Abitur), sondern 08/15-Schemata
sollen ausweniggelernt und runtergerechnet werden (BRD-Abitur). Es
überrascht daher nicht, daß es in jedem Abiturjahrgang haufenweise Leute
gibt, die in den Kurshalbjahren vorher keine Ahnung hatten, doch mit
Hilfe von Gewaltlernen eine erstaunlich hohe Notenpunktbewertung
erzielen. Geht eigentlich nicht, geht aber doch irgendwie. Den
Abituraufgaben westdeutscher Spielart sei Dank.
Würde dir ja sogar gerne recht geben (Meine Mutter war zu DDR-Zeiten
dort Lehrerin und behauptet deine Anschauung auch immer), aber:
Warum ging es dann der DDR immer schlechter im Laufe der Zeit?
Offensichtlich ist Bildung mitnichten ein Garant für Wohlstand. Auch
wenn das in der DDR als eines der wichtigsten Ziele angesehen wurde.
Es muß offensichtlich weitere wesentlich wichtigere Qualitäten geben!!
Eine davon ist ganz offensichtlich Kampfschwafeln.
Dipl.- Gott schrieb:> Ich habe mal wieder die Prüfungsaufgaben aus DDR-Zeiten hier liegen und> angesichts Deiner Erzählungen scheint der bescheidene Ruf des> BRD-Abiturs der 50er, 60er und 70er Jahre wirklich gerechtfertigt zu> sein: ohne Herausfoderung für den Abiturienten, ohne Qualitätskontrolle> hinterhergeschmissen, noch für den dümmsten zum Bestehen gestrickt.
Ich hatte im Vorfeld weder was über Dummheit, noch Faulheit oder
Einfachheit oder Leichtigkeit geschrieben. Wenn so eine Aufgabe kurz
gehalten wurde, dann lag es daran, daß so eine Klausur für diese Aufgabe
nur 10 Minuten vor sah, und von 90 Minuten noch 80 Minuten andere
Aufgaben hatte. Das Wesentliche, nicht sich mit 3 Nachkommastellen
aufhalten.
Mein Mathe-Pauker im Fachabi war übrigens Elektro-Ing. aus der
Industrie, der erst mit 40 ins Bildungswesen kam. Und der hatte den
Blick für das Wesentliche, ganz sicher.
also wenn das stimmt was Dipl-Gott sagt, dann stellen sich mich folgende
Fragen :
wenn die Abiturienten so klug im Osten waren, warum war der Osten der
art stark dem Westen unterlegen ?
Also entweder : die Anforderungen waren gar nicht so krass oder
der Sozialismus zeigt, dass es einfach eine extrem Talent
verschleudender leistungsfeindliche Ideologie ist, die mit aller Kraft
bekämpft gehört und die nur zur Rückschritt führt
Rechts--Konservativer-Wessi schrieb:> wenn die Abiturienten so klug im Osten waren, warum war der Osten derart> stark dem Westen unterlegen?
Wo denn?
Die interessanteste aller interessanten Fragen über die DDR ist nach wie
vor:
Warum entwickelte die DDR, ihres Zeichens eine Diktatur und von den
Wessis notorisch mit der bildungsfeindlichen faschistischen Diktatur der
NSDAP gleichgesetzt, ein Bildungssystem, das eine so hohe Qualität
erzielte und die Menschen so gut bildete, daß diese Menschen irgendwann
sagten: Wir reißen die Mauer ein und lassen uns nicht mehr einsperren.
Das ist das interessanteste und abstruseste Paradoxon der deutschen
Geschichte. Eine Diktatur, die die unterdrückten Bürger zu skeptischen
Denkern mit hoher Allgemeinbildung formt und sich quasi dadurch selber
beseitigt. In diesem Sinne war die DDR in den politischen und
vermögenden Kreisen der BRD vermutlich ein Beben der Stärke 9,5 und
mahnendes Beispiel was zwangsläufig passiert, wenn die Bevölkerung gut
genug gebildet ist, um die Mißstände des Systems zu erkennen und bewußt
in einem Anflug von Eigenregie behebt.
Und schon am Wirtschaftsstandort Bayern sieht man schön, wie der
angeblich überlegene Westen von den Qualifizierungsleistungen der
Einheitsschule profitierte, während man dort 40 Jahre lang zu blöde war,
die richtigen Fachkräfte in genügenden Mengen auszubilden.
Der Osten verlor in den 80ern deshalb den Anschluß und geriet auf den
absteigenden Ast, weil nach dem "Roten Wirtschaftswunder" unter Ulbricht
in den 60er Jahren, in den 70ern unter Honecker massive
wirtschaftspolitische Fehler gemacht wurden, das Land in den 80ern davon
eingeholt worden war, und sich das System erstmals seit 1946
reformunfähig zeigte und keine Antwort auf die Ölkrise des Ostblocks
fand.
Trotzdem exportierten nicht unerhebliche Teile der DDR-Wirtschaft mit
Qualität und Gewinn ins Ausland. Insbesondere in der Elektrotechnik und
im Maschinenbau gab es mehrere Kombinate, die in den westdeutschen
Managementetagen zum Biß in den Bleistift führten, wenn wieder lukrative
Aufträge an die Ossis fielen, die man selber haben wollte, oder wenn die
Ossis Projekte über die Bühne brachten, die man als "nicht realisierbar"
abgelehnt hatte. Die Leistungen der Ingenieure des Transformatoren- und
Röntgenwerkes Dresden (weltberühmtes Logo: TuR) sind hier ein
berühmtes Beispiel.
P.S. Ich sehe in erster Näherung keinen Zusammenhang zwischen der
Regierungsform eines Landes und dessen Mathematikabitur. Die Reaktion
von wegen "DDR? Kann ja bloß Mist gewesen sein." ist irrational und
nicht nachvollziehbar.
also Dipl-Gott : rede mal nicht um den heissen Brei : was bringt die
hohe Bildung wenn die Leute es nicht umsetzen konnten ?
war es nicht im Osten so dass nur wenige auf ein klassiches Gymnasium
gingen und die meisten über eine Arbeiterlehre die HZB bekamen ?
war doch ein Arbeiter und Bauern Staat. Nicht umsonst spricht Schönborn
von einer Zwangsproletarisierung der DDR Gesellschaft.
Auch die Gottlosigkeit trug sicher einiges zur Proletarisierung bei.
Du lebst Doch in den USA da kennst Du sicher viele anständige,
gottesfürchtige Menschen, nicht so viele Sozialisten wie hier in
Deutschland und du weisst selber welches System besser ist.
Das Verhältnis der Amis zu DE ist in gewisser Weise irgendwie so wie das
Verhältnis der BRD zur DDR. Man verachtet sie als Luschen, hat aber
trotzdem eine gewisse Angst über die nicht vollständig einschätzbare
dortige Gegenmacht. Es wiederholt sich eben meist alles.
Daß die DDR-Bevölkerung sich selbst befreite, halte ich für eine
idealistische Vorstellung. Man hat, allerdings unter sehr hohem Risiko,
die sich bietende Gelegenheit genutzt, daß muß man ihnen lassen.
Andererseits stand kaum noch ein einziger Schalter in der DDR nicht auf
inneren Krieg. Das weiß ich direkt aus den aktivierten Truppen. Da hat
nicht viel gefehlt!
Es ist bezeichnend, wie wenig Wessis über den Osten wußten oder
immernoch nicht wissen, andererseits aber die Ostkinder ganz genau über
die BRD informiert waren! Es hat sich nicht groß geändert. Stuttgarter
lachen über Sachsen - hatten wir erst vor kurzem hier.
Andererseits glaubten die allermeisten Ostbürger dem Werbefernsehen aus
der BRD. Man muß es leider so sagen.
So entstand ein unglaublich starker Drang gen Westen!
Damit wären wir bei meinem zweiten Punkt zu
(Beitrag "Re: Elektriker unterrichtet 5 Jahre als falscher Lehrer"):
Die Macht der Werbung als Mittel der Anerziehung eines korrekten
Verhaltens der Massen als Konsument.
Abdul K. schrieb:> Es ist bezeichnend, wie wenig Wessis über den Osten wußten oder> immernoch nicht wissen, andererseits aber die Ostkinder ganz genau über> die BRD informiert waren! Es hat sich nicht groß geändert. Stuttgarter> lachen über Sachsen - hatten wir erst vor kurzem hier.> Andererseits glaubten die allermeisten Ostbürger dem Werbefernsehen aus> der BRD. Man muß es leider so sagen.> So entstand ein unglaublich starker Drang gen Westen!
für mich waren Ossis immer gottlose Kommunisten, nichts anderes.
Zwangsprolletarisiert durch die scheiss Kommunisten die heute unter dem
Namen Linkskpartei im Bundestag sitzen. Einfach furchtbar....dazu noch
dieser grässliche gottlose Dialekt in Sachsen. Ich habe schon einige
Bewerber weggeschickt, wir sind Mittelständler ohne scheiss Diversity
Management Betriebsrat. Hab schon einigen Ossis direkt ins Gesicht
gesagt, dass hier keiner eingestellt wird der Sonntags nicht in die
Kirche geht und so einen krassen Sozialisten Dialekt spricht.
Auch hab ich mal eine Reportage gesehen über einen Leiharbeiter, Peter.
Seit 10 Jahren Leiharbeiter und beklagt sich dass er von den
Stammarbeitern nur mit "Hey Leiher" gerufen wird. Ja wie bitte den sonst
? wer es in 10 Jahren nicht geschafft hat einen ordentlichen Job zu
bekommen der taugt halt nix ! daran ist er selber Schuld und das ist
gottes Strafe für Kommunismus ! darum halte ich meine Mitarbeiter auch
an, Leiharbeiter nie zu gut zu behandeln.
ich sage nur ganz ungeschminkt was Sache ist ! ich sage nur das was
viele konservative Führungskräfte denken aber nicht aussprechen ! die
formulieren dann eine Absage aus politisch / persönlichen Gründen rein
wasserdicht mit angeblich mangelnden Fachkenntnissen. Das ist
gerichtlich am wenigsten angreifbar.
Übrigens, einen Abdul würde ich persönlich niemals einstellen. So einer
geht sicher auch nicht in die Kirche .....
Rechts--Konservativer-Wessi (Gast) schrieb:
> Übrigens, einen Abdul würde ich persönlich niemals einstellen. So einer> geht sicher auch nicht in die Kirche .....
Du bist auch gar nicht in der Lage irgendjemanden einzustellen. Denn du
bist nur ein ganz gewöhnlicher Proll aus dem rechten Lager der nix zu
sagen hat, außer hier seine feuchten Träume auszubreiten. Geh zu deinen
Kameraden, dem rechten Dumpfschädeln. Da fruchten deine Parolen, aber
hier nicht. Hier respektiert dich niemand. Konservativ ist übrigens
links und grün, denn dort werden Werte bewahrt und neue Werte
geschaffen.
unglaublich schrieb:> Rechts--Konservativer-Wessi (Gast) schrieb:>>> Übrigens, einen Abdul würde ich persönlich niemals einstellen. So einer>> geht sicher auch nicht in die Kirche .....>> Du bist auch gar nicht in der Lage irgendjemanden einzustellen. Denn du> bist nur ein ganz gewöhnlicher Proll aus dem rechten Lager der nix zu> sagen hat, außer hier seine feuchten Träume auszubreiten. Geh zu deinen> Kameraden, dem rechten Dumpfschädeln. Da fruchten deine Parolen, aber> hier nicht. Hier respektiert dich niemand. Konservativ ist übrigens> links und grün, denn dort werden Werte bewahrt und neue Werte> geschaffen.
links-grüne zerstören mit ihren "Gesellschaftsmodellen" unsere
Gesellschaft, mit ihren Träumen von Patchwork Familien und Homo Ehe. Und
geht geht es nach den links grünen wird die EU noch immer weiter
erweitert, auch um osteuropäische Länder. Deren "Fachkräfte" sehe ich in
der Innenstadt am Betteln ....
halt alles gottlose ehem. Kommunisten, was will man da auch nur erwarten
... braun bin ich nicht, ich bin gegen Braune, weil Braune waren schon
immer gegen die Kirche ....
Rechts--Konservativer-Wessi (Gast) schrieb
> ... braun bin ich nicht, ich bin gegen Braune, weil Braune waren schon> immer gegen die Kirche ....
Du bist bräuner als braun und zudem ungebildet, uninformiert,
Rassist(isch) veranlagt. Deine Konservativen Stammesbrüder mit ihren
vorgegaukelten Werten haben mal wieder Dreck am Stecken und verarschen
die Öffentlichkeit und naive Typen wie dich.
http://www.ftd.de/politik/international/:us-praesidentschaftswahlkampf-blog-enthuellt-romneys-steuertricks/70081098.html
"Romney, dessen privates Vermögen auf 250 Mio. Dollar geschätzt wird ..
betonte in einem Interview erneut, er werde seine Steuerunterlagen nicht
offenlegen .. Die Bilanzberichte und Vermögensaufstellungen betreffen
hauptsächlich Romneys 1984 gegründete Investmentfirma Bain Capital sowie
deren Tochterfirmen. Viele Dokumente weisen auf Anlagen auf den Cayman
Islands - einer Steueroase in der Karibik - oder in Luxemburg hin. "
Die größten Mistmenschen hatten grundsätzlich eigentlich alle
irgendeinen Glauben! Muß ja nicht eine Religion im eigentlichen Sinne
sein.
Und natürlich kann man in einer Glaubensumgebung wunderbar Verantwortung
abgeben und sich reinwaschen. Ist man wieder zur Kirchentür hinaus, kann
die Privatdiktatur dann schön weitergehen.
Rechts--Konservativer-Wessi schrieb:> ich sage nur ganz ungeschminkt was Sache ist ! ich sage nur das was> viele konservative Führungskräfte denken aber nicht aussprechen ! die> formulieren dann eine Absage aus politisch / persönlichen Gründen rein> wasserdicht mit angeblich mangelnden Fachkenntnissen. Das ist> gerichtlich am wenigsten angreifbar.>
Das Gegenteil von Arsch in der Hose. Hm. BW oder Bayern.
> Übrigens, einen Abdul würde ich persönlich niemals einstellen. So einer> geht sicher auch nicht in die Kirche .....
Ich war schon 'als Gast' in einigen aus verschiedenen Gründen, z.B. in
der Freikirche Peter Wenz Stuttgart. Um es ehrlich zu sagen: Ich habe
damit nicht viel am Hut, teils würde ich das sogar als Feindbild
betrachten. Aber ich bin wenigstens so schlau und informiere mich über
anderer Leute Gedanken. Überall kann man interessantes ernten!!
Im Übrigen kann man als Thüringer kaum 'arischer' sein. Das Volk der
letzten Germanen, die sich nicht ins römische System integrieren ließen.
Aber immer schön bei den Vorurteilen bleiben.
Abdul K. schrieb:> Es ist bezeichnend, wie wenig Wessis über den Osten wußten oder> immernoch nicht wissen, andererseits aber die Ostkinder ganz genau über> die BRD informiert waren!
Es ist eine Art Gesetzmässigkeit, dass summarum die Kleinen mehr über
die Grossen wissen als umgekehrt. Das ist im Verhältnis der kleineren
Nachbarn zu Deutschland nicht anders. Man kann dies nun beklagen, es ist
aber auch realistisch - für Schweizer oder Luxemburger ist es das, was
in Deutschland vorgeht, sehr viel wichtiger als umgekehrt.
Im Verhältnis BRD-DDR kam erschwerend hinzu, dass der Informationsfluss
etwas begrenzt war. Wie sollte man sich denn informieren? Aus dem
Schwarzen Kanal oder dem Neuen Deutschland? Und im Gespräch, so man
beispielsweise Verwandtschaft hatte, konnte man nicht selten eine
gewisse Unsicherheit spüren, was sie in der DDR sagen dürfen, und was
nicht.
Abdul K. schrieb:> Die größten Mistmenschen hatten grundsätzlich eigentlich alle> irgendeinen Glauben!
Stalin ist nicht grad als sonderlich gläubiger Mensch in Erinnerung
geblieben. Nicht was Religion angeht, aber auch nicht was eine
kommunistische Ersatzreligion angeht.
Nope, das funktioniert so nicht. Auch ohne Glaube, egal welcher Art,
kann man ein grosser Mistmensch sein. Hinderlich ist ein Glaube freilich
auch nicht.
Rechts--Konservativer-Wessi (Gast) schrieb
> ... braun bin ich nicht, ich bin gegen Braune, weil Braune waren schon> immer gegen die Kirche ....
unglaublich (Gast) schrieb:
>>Du bist bräuner als braun und zudem ungebildet, uninformiert,>>Rassist(isch) veranlagt.
Es gibt so nen Gesetz das besagt, daß jede Forendiskussion irgendwann
auf (mMn) einen Nazivergleich hinausläuft; hier ist wieder die
Bestätigung.
Warum läß du ihm nicht seine, nunja, konservative Meinung? Mußt sie ja
nicht teilen. Ich teile sie auch nicht. Aber Toleranz ist etwas Anderes.
Rechts--Konservativer-Wessi schrieb:> ich sage nur ganz ungeschminkt was Sache ist ! ich sage nur das was> viele konservative Führungskräfte denken aber nicht aussprechen !
Die dann aber die ersten sind, die dann merken, wenn die Revolution
da ist und es dann natürlich zu spät ist.
> formulieren dann eine Absage aus politisch / persönlichen Gründen rein> wasserdicht mit angeblich mangelnden Fachkenntnissen. Das ist> gerichtlich am wenigsten angreifbar.
Ja, weil sie feige wie ein Kaninchen sind und keinerlei Verantwortung
übernehmen wollen, aber die dicke Kohle verdienen.
A. K. schrieb:> Stalin ist nicht grad als sonderlich gläubiger Mensch in Erinnerung> geblieben. Nicht was Religion angeht, aber auch nicht was eine> kommunistische Ersatzreligion angeht.
Doch. Er war in frühen jahren beim priesterseminar und hat später im
krieg die r-o-Kirche als Helfer genommen.
Mit dem Versuch, ausgerechnet Stalin zum religiösen Menschen und
Unterstützer der Kirche zu stilisieren, wirst du nicht weit kommen.
Jugendsünden definieren nicht notwendigerweise das gesamte Leben und
Elemente von Machtpolitik sind kein Zeichen von Glaube.
"Although raised in the Georgian Orthodox faith, Stalin was an atheist.
Stalin followed the position adopted by Lenin that religion was an
opiate that needed to be removed in order to construct the ideal
communist society. His government promoted atheism through special
atheistic education in schools, anti-religious propaganda, the
antireligious work of public institutions (Society of the Godless),
discriminatory laws, and a terror campaign against religious believers.
By the late 1930s it had become dangerous to be publicly associated with
religion.
[...]
and tens of thousands of priests, monks and nuns were persecuted and
killed. Over 100,000 were shot during the purges of 1937–1938"
http://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Stalin#Religion
Stalin ist vielleicht das berühmte Antibeispiel.
Man kann das Wissen DDR vs. BRD aber auch an sehr einfachen Dingen
festmachen: Schulbuchwissen.
So wurde ich grundsätzlich in BRD immer gefragt, wo denn Greiz sei und
als das dann feststand, kam prompt ein "Greiz/DDR" aufs Papier. Darauf
konnte ich mich verlassen.
Worauf ich hinaus will: Die Leute im Westen sind genauso indoktriniert
wie die im Osten. Beide behaupten aber grundsätzlich das Gegenteil.
Freie Entscheidung ist ja bekanntlich eine Illusion, denn die AUSWAHL
steht vor dem bewußten Entschluß schon fest.
Wie man sieht, muß man bei einer Bewerbung den Wohnsitz sehr sorgfältig
ausgewählt, angeben!!
Abdul K. schrieb:> Stalin ist vielleicht das berühmte Antibeispiel.
Keine Sorge, da gibts noch mehr von. Der ist nicht die Ausnahme, der die
Regel bestätigt.
Religiöse Menschen pflegen den Satz übrigens gern umzukehren, dass
nämlich die grössten Mistmenschen stets Atheisten gewesen wären. Was
genauso Unsinn ist.
> Worauf ich hinaus will: Die Leute im Westen sind genauso indoktriniert> wie die im Osten.
Eine etwas anders laufende Geschichte trennt, macht dies aber nicht zur
Indoktrination. Es sei denn du betrachtest jede Form gemeinsamer Kultur
einer Gesellschaft als Indoktrination.
Solche Irritationen wirst du genauso erleben, wenn du im Ausland
unterwegs bist, insbesondere auch dem deutschsprachigen.
A. K. schrieb:> Abdul K. schrieb:>> Stalin ist vielleicht das berühmte Antibeispiel.>> Keine Sorge, da gibts noch mehr von. Der ist nicht die Ausnahme, der die> Regel bestätigt.>> Religiöse Menschen pflegen den Satz übrigens gern umzukehren, dass> nämlich die grössten Mistmenschen stets Atheisten gewesen wären. Was> genauso Unsinn ist.
Daß ich ein Atheist sei und deswegen ein schlechter Mensch, hab ich
schon in der Grundschule oft genug gehört. Irgendwann juckt es einen
nicht mehr besonders. Man macht das was im Lehrbuch auch steht: Man
fühlt sich dann als was besseres oder springt vor den Zug (Die können
dann aber nicht mehr mitdiskutieren). Als eine Art Elite aufgrund
eigener Minderheit. Und so ging das dann auch stets immer weiter.
So einer wie unser Besserwisser oben, hat also bei mir keinerlei Chance.
Seine 'Glaubensvorfahren' hatten die Weichen längst gestellt.
>>> Worauf ich hinaus will: Die Leute im Westen sind genauso indoktriniert>> wie die im Osten.>> Eine etwas anders laufende Geschichte trennt, macht dies aber nicht zur> Indoktrination. Es sei denn du betrachtest jede Form gemeinsamer Kultur> einer Gesellschaft als Indoktrination.>
Es gibt Leute die sagen, Coca-Cola ist Kultur. Naja, wenigstens Bohlen
tut was gegen die amerikanische Vorherrschaft.
> Solche Irritationen wirst du genauso erleben, wenn du im Ausland> unterwegs bist, insbesondere auch dem deutschsprachigen.
Zuhauf. In jedem Land findet man eigenartige fremde Gewohnheiten.
Wird Zeit hier alles wieder zu löschen. Mir gefällt ein guter Lehrer und
ob der Papiere hat, geht mir völlig am Arsch vorbei!
Deutschland ist das Paradies für Hochstapler.
Das hängt mit der Mentalität zusammen. Es wird z.B. immer wieder wird
von "Schubldendenken" gesprochen - zurecht.
Unterschiede zwischen den Menschen sind hierzulande sehr wichtig. Für
die niedrigen Menschen gehört sich darüber hinaus nicht, die Autorität
von höhergestellten Menschen in Frage zu stellen. "Hohe Menschen"
zementieren ihre Autorität mit einem entsprechenden, auf Distanz
bedachtes Verhalten.
Schaut Euch z.B. an, wie Professoren mit Studenten in Deutschland
umgehen und vergleicht das mal mit USA oder England.
Letztens las ich von einem deutsch - amerikanischen Paar, das hier in
Deutschland lebt. Die Frau ging zu ihrem Arzt wegen eines
gesundheitlichen Problems. Ihr Arzt meinte nach der Untersuchung, sie
müsse mit dem Problem leben, eine Lösung gibt es dafür nicht. Der
Amerikaner schlug dann vor, sie solle zu seinem (deutschen) Arzt gehen.
Dieser fand sehr schnell eine Lösung für ihr gesundheitliches Problem.
Der erste Arzt hat schlecht gearbeitet, der andere gut. Trotzdem wollte
die Frau den Arzt nicht wechsenl und weiterhin zu ihrem Arzt gehen. Denn
er ist ja "Arzt". Gut oder schlecht spielt keine Rolle, Hauptsache
"Arzt".
Das ist der gleiche Grund, warum es so schwer ist, den Beruf zu
wechseln. Bist Du einmal "Programmierer von XY", dann sollst du es
bleiben.
Ein Hochstapler wird nicht in Frage gestellt. Er ist ja "Lehrer", warum
sollte jemand nachforschen? Und wenn er schlecht arbeitet, dann ist es
nun mal so, das wird schon seine Gründe haben, er ist doch "Lehrer".
Gute Leute, die nicht der Norm entsprchen, werden dagegen umso härter
abgestraft - egal ob kompetent oder nicht. Das ist einer der Gründe,
warum ein sozialer Aufstieg in Deutschland so schwierig ist.
Arbeiterkinder haben im weltweiten Vergleich in Deutschland sehr wenig
Chancen, obwohl die Bildung angeblich umsonst ist.
Hochstapler schrieb:> Deutschland ist das Paradies für Hochstapler.
Wir hatten schon etliche falsche Doktoren im Plenum und in der
Regierung... aber in Nachbarländern passiert Soetwas auch.. vielleicht
ist das also eher ein Europa-Problem und nicht ein rein deutsches?
> Unterschiede zwischen den Menschen sind hierzulande sehr wichtig. Für> die niedrigen Menschen gehört sich darüber hinaus nicht, die Autorität> von höhergestellten Menschen in Frage zu stellen. "Hohe Menschen"> zementieren ihre Autorität mit einem entsprechenden, auf Distanz> bedachtes Verhalten.
Ich (Jg.1961) kam mit meinen Profs nicht klar... was dazu führte daß der
Nebenjob befriedigender (auch vom Dazulernen!) als das Studium war...
den Nebenjob hatte ich wegen meiner Computerkenntnisse die ich
hobbymäßig vorweisen konnte und meine Alltagstauglichkeit im späteren
Job wurde auch im Studi-Nebenjob geschaffen... aber die Eintrittskarte
in die Jobs nach der Uni war das Diplom... und das hat zu meiner
Qualifikation eher wenig beigetragen... verdrehte Welt!
> Schaut Euch z.B. an, wie Professoren mit Studenten in Deutschland> umgehen und vergleicht das mal mit USA oder England.
Ich kenn nur Deutschland was diese Aspekte angeht...
> Letztens las ich von einem deutsch - amerikanischen Paar, das hier in> Deutschland lebt.
Papier ist geduldig!
> Ein Hochstapler wird nicht in Frage gestellt. Er ist ja "Lehrer", warum> sollte jemand nachforschen? Und wenn er schlecht arbeitet, dann ist es> nun mal so, das wird schon seine Gründe haben, er ist doch "Lehrer".
Heute fragen die Kids doch detailliert die große allwissende Müllhalde
nach ihren Lehrern aus... und egal wie gut jemand ist, einen Feind und
eine Leiche im Keller wird der schon haben... tendenziell sind wir Alle
"abschießbar" wenn nur tief genug gegraben wird und vielleicht noch ein
paar nicht beweisbare Indizien hinzugedichtet werden...
> Gute Leute, die nicht der Norm entsprchen, werden dagegen umso härter> abgestraft - egal ob kompetent oder nicht. Das ist einer der Gründe,> warum ein sozialer Aufstieg in Deutschland so schwierig ist.
DAS ist ein ganz anderes Thema... Aufstieg soll generell abgeschafft
werden!
Zwischen feudalistisch regierender Oberschicht und Fußvolk soll es
keinen verbindenden Mittelstand mehr geben aus dem ein Aufstieg in die
Oberschicht möglich ist. Die Schichten de-emulgieren sich an der
Grenzfläche "Mittelstand"... das ist von Oben so gewollt und das wird
noch kraß ohne Ende!
> Arbeiterkinder haben im weltweiten Vergleich in Deutschland sehr wenig> Chancen, obwohl die Bildung angeblich umsonst ist.
Alles Propaganda ohne Substanz dahinter...
Nur Eines ist sicher: Wir werden verarscht!
Aber nochmal zum Hochstapel-Lehrer... warum ist der gerade mehr Thema
als die noch nicht abgestraften Hochstapel-Doktoren in der Regierung?
Z.B. das abschließende Urteil über die Dr.-Arbeit unserer
Bundesbildungsministerin läßt seltsam lange auf sich warten!
Hochstapler schrieb:> Das ist einer der Gründe,> warum ein sozialer Aufstieg in Deutschland so schwierig ist.
Soweit die hier wie drüben allgemein übliche Einschätzung von den USA
als Land der Millionäre, die als Tellerwäscher angefangen haben.
Interessanterweise deckt sich das rein garnicht nicht mit der Realität,
wenn man statt (Selbst-)Einschätzung mal wissenschaftlich rangeht:
http://en.wikipedia.org/wiki/Social_mobility#Country_comparison
Diesen Untersuchungen zufolge ist die soziale Mobilität Deutschlands
deutlich grösser als in den USA, also die Chancen des Aufstiegs. Kein
Grund, sich auf die Schulter zu klopfen, es gibt andere die noch
wesentlich besser dastehen, aber in diesem Vergleich schnitten nur die
Briten noch knapp schlechter ab als die Amerikaner:
http://www.americanprogress.org/issues/economy/news/2006/04/26/1917/understanding-mobility-in-america/
Bisschen OT, aber wo ich grad dabei bin, allgemein bekannte
Einschätzungen in Frage zu stellen: Die USA stehen beim Grad der
Selbständigkeit an gleicher Position wie bei der sozialen Mobilität,
nämlich an zweitletzter Stelle.
"The United States has the second lowest share of self-employed workers
(7.2 percent) – only Luxembourg has a lower share (6.1 percent). France
(9.0 percent), Sweden (10.6 percent), Germany (12.0 percent) the United
Kingdom (13.8 percent), Italy (26.4 percent) and 14 other rich countries
all have higher proportions of self-employment."
http://www.cepr.net/documents/publications/small-business-2009-08.pdf
PS: Ein Zusammenhang mit wirtschaftlichem Erfolg ist daraus freilich
nicht zu entnehmen. Der Club Med liegt weit vorne, mit deutlichem
Abstand angeführt von den Griechen.
U. B. schrieb:>> Unterschiede zwischen den Menschen sind hierzulande sehr wichtig. Für>> die niedrigen Menschen gehört sich darüber hinaus nicht, die Autorität>> von höhergestellten Menschen in Frage zu stellen. "Hohe Menschen">> zementieren ihre Autorität mit einem entsprechenden, auf Distanz>> bedachtes Verhalten.>> Ich (Jg.1961) kam mit meinen Profs nicht klar... was dazu führte daß der> Nebenjob befriedigender (auch vom Dazulernen!) als das Studium war...> den Nebenjob hatte ich wegen meiner Computerkenntnisse die ich> hobbymäßig vorweisen konnte und meine Alltagstauglichkeit im späteren> Job wurde auch im Studi-Nebenjob geschaffen... aber die Eintrittskarte> in die Jobs nach der Uni war das Diplom... und das hat zu meiner> Qualifikation eher wenig beigetragen... verdrehte Welt!
Sehr interessant, aber was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Knallfrosch schrieb:> Ja, die Elektriker habens eben drauf. Schon immer.
:-)
Frage: Warum wird ein Elektriker Lehrer?
Antwort: Weil er schon immer mit Kurzen zu tun haben wollte!
:-)