Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lohnt der Umstieg auf Atmel Studio 6 für jeden ?


von Torsten B. (torty)


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Hallo Gemeinde

Wollte mal kurz Eure Meinung hören, bevor ich mir eventuell unnötiger 
Weise Arbeit aufhalse.

Lohnt der Umstieg von AVR Studio 4 auf 6 für jeden ?
Gibt es grundlegende wichtige Verbesserungen, die auch dem Hobby-Bastler 
schneller zum Ziel verhelfen ?
Oder wird dadurch nur alles unnötig komplex und droht das eigentliche 
Projekt in den Hintergrund zu geraten ?

Danke für Eure Meinungen
Torsten

von Klaus Boenicke (Gast)


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AVRStudio 4 ist wann erschienen? 2006 oder 2007? Wenn du die letzten 
fünf Jahre Entwicklung verschlafen hast, bleib dabei. Alle anderen 
nutzen längst AVRStudio 6.

von Kris M. (kristijan_m)


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Naja AVR Studio 6 ist halt noch ein wenig Buggy.. Also beim compilen von 
größeren Projekten können sich eher Fehler einschleichen als beim sehr 
stabilen 4er. Ich würde es mit dem 5er erstmal Versuchen. Ist ebenfalls 
recht stabil und hat auch schon einige neuen features.

Meine Meinung. Warten !

von Kris M. (kristijan_m)


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Klaus Boenicke schrieb:
> AVRStudio 4 ist wann erschienen? 2006 oder 2007? Wenn du die letzten
> fünf Jahre Entwicklung verschlafen hast, bleib dabei. Alle anderen
> nutzen längst AVRStudio 6.


"ALLE ANDEREN" ja klar....^^

von Dietrich L. (dietrichl)


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Man sollte immer das neueste nehmen. Dann freut sich der Hersteller, 
dass der Kunde den Ärger hat, um die noch vorhanden Fehlern zu finden 
;-))

Meine Meinung:
So neu wie nötig, und so alt wie möglich.
Mir sind bekannte Fehler im Programm lieber als unbekannte - solange die 
Fehler ein Arbeiten nicht unmöglich machen.

Gruß Dietrich

von Walter T. (nicolas)


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Bei AVRStudio 6 vermisse ich insbesondere den unter AVRStudio 4 sehr 
komfortabel gewordenen Fuse-Editor. Der Rest, insbesondere Smart Indent 
und die verbessererte Systax-Highlightingfunktion ist deutlich 
komfortabler geworden.

Viele Grüße
Nicolas

von Magnetos (Gast)


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Klaus Boenicke schrieb:
> Wenn du die letzten
> fünf Jahre Entwicklung verschlafen hast, bleib dabei. Alle anderen
> nutzen längst AVRStudio 6.

Unsinn.

Ich habe AVRStudio 6 installiert, ausprobiert und wieder deinstalliert. 
AVRStudio 4 ist ausgereift und arbeitet auch mit Brennern zusammen, die 
nicht von Atmel kommen. Meine Empfehlung: Solange es Atmel nicht auf die 
Reihe bringt, einen ordentlichen Ersatz für AVRStudio 4 zu bieten, würde 
ich nicht wechseln. Klicki-Bunti ist schließlich nicht das Wichtigste.

von Kris M. (kristijan_m)


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Magnetos schrieb:
> Klicki-Bunti ist schließlich nicht das Wichtigste.

made my day

von Torsten B. (torty)


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Danke für die zahlreichen Kommentare.
Verstehe ich das dann richtig, dass Version 5 schon rund läuft und der 
Umstieg dahin schon eher sinnvoll ist ?
Habe grundsätzlich kein Problem mit Version 4.
Wollte halt nur nichts verschlafen ;-)

von Rudolph Riedel (Gast)


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Naja, ob 5 oder 6 ist egal, das ist quasi identisch.
In Version 6 ist "nur" der Support für die ARMs dazugekommen.

Wobei das schon ein grosser Wurf ist, eine kostenlose, professionelle 
und komplett integrierte Entwicklungs-Umgebung gab es für ARM ja vorher 
garnicht.
Nur Demo-Versionen oder zusammengestückeltes mit Eclipse.


AVR-Studio 6 bringt für die 8-Bit AVRs auch herzlich wenig, es gibt 
quasi keine Beispiel-Programme und kaum ASF-Support.

Mich hat zum Umstieg bewogen, dass das neue AVR-Studio auf dem Microsoft 
Visual-Studio aufbaut.
Egal was man davon hält, das ist an sich ja nun sowas wie ein Standard, 
sich mit der Umgebung zu beschäftigen kann nicht ganz verkehrt sein.

Was an Studio-6 nervt ist die lange Ladezeit bis zum ersten Start.

Und mir fehlt der Brenne-die-Datei Button, man braucht entweder 4 Klicks 
durch das Programmier-Fenster oder benutzt Debug/Start without 
Debugging.
Das Programmier-Fenster ist ohnehin peinlich, das kann man nicht einfach 
zur Seite schieben, das Hauptfenster wird dadurch blockiert.

Aber die Fuse-Bits kann man immernoch mindestens genauso gut im 
Programmier-Fenster einstellen, da fehlt nix.

von Thomas (Gast)


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Magnetos schrieb:
> AVRStudio 4 ist ausgereift und arbeitet auch mit Brennern zusammen, die
> nicht von Atmel kommen.

AVRStudio 5 oder 6 genau so

Rudolph Riedel schrieb:
> Und mir fehlt der Brenne-die-Datei Button, man braucht entweder 4 Klicks
> durch das Programmier-Fenster oder benutzt Debug/Start without
> Debugging.

Das kann man auch ändern.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Magnetos schrieb:
>> AVRStudio 4 ist ausgereift und arbeitet auch mit Brennern zusammen, die
>> nicht von Atmel kommen.
>
> AVRStudio 5 oder 6 genau so

Nur, wenn es gerade Lust hat:

Beitrag "Re: ATMega2560 in AVR 5 oder 6 einrichten"

Kann das Atmel Studio 6 nun eigentlich wieder data breakpoints?

von Rudolph Riedel (Gast)


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Thomas schrieb:
>> Und mir fehlt der Brenne-die-Datei Button,>
>
> Das kann man auch ändern.

Wie, bitte?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Torsten B. schrieb:
> Lohnt der Umstieg von AVR Studio 4 auf 6 für jeden ?

Für jeden vielleicht nicht, aber für alle, die XMEGA- und neue 
Tiny/Mega-Unterstützung brauchen (und ARM natürlich, wie oben genannt). 
Hier liefert Studio4 nichts mehr nach. Wer nur auf Mega16 programmiert, 
braucht auch kein Studio6. Das ist schon ein ganz schönes Monster und 
gerade für ältere Rechner eine Herausforderung.

von Thomas (Gast)


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Rudolph Riedel schrieb:
> Thomas schrieb:
>>> Und mir fehlt der Brenne-die-Datei Button,>
>>
>> Das kann man auch ändern.
>
> Wie, bitte?

Hab hier irgendwo ne Anleitung gelesen wo man sich selber ein Proger 
einbindet und dazu ne Button anlegen kann.

von Achtbitter (Gast)


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Das Atmel Studio 6 läuft bei mir problemlos in einer Virtualbox (XP 
Guest, Linux Host), kommuniziert von dort ohne Mucken mit dem STK500 und 
startet relativ flott (14 Sekunden einschl. Laden des letzten Projekts), 
seitdem ich Guest und Host auf einer SSD untergebracht habe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Achtbitter schrieb:
> Das Atmel Studio 6 läuft bei mir problemlos in einer Virtualbox (XP
> Guest, Linux Host)

Hast du da nur ein STK500 dran?  Das ganze USB-Geraffel habe ich
nämlich in einer Virtualbox nicht zum Laufen bekommen.  Der
Firmwareupdater kackt beim ersten Versuch, irgendwas auf einem der
USB-Tools (AVRISPmkII oder JTAGICEmkII) zu machen, blitzartig ab.
Danach geht nichts mehr.  (Habe noch nicht probiert, was passiert,
wenn man den Firmwareupdater durch einen Dummy ersetzt.)  Leider
wird der Fimwareupdater auch immer erstmal hochgezogen, wenn man
mit einem dieser Tools arbeiten will.

von Achtbitter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Es ist EIN STK500, der direkt am seriellen Port (kein USB/serial 
converter) hängt. Ging aber auch mit einem Dragon per USB, bis dieser 
unter Rauchzeichen in die ewigen IC-Gründe aufgestiegen ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Achtbitter schrieb:
> Ging aber auch mit einem Dragon per USB,

Seltsam, genau das ging hier in einer VM gar nicht, und ich habe
auch von einem Bekannten ähnliches gehört.

> bis dieser
> unter Rauchzeichen in die ewigen IC-Gründe aufgestiegen ist.

Spannungsregler breit?  Den kann man ggf. auslöten und brücken,
dann arbeitet er halt mit 4,5 V (vom USB) statt mit 5 V intern.

Serieller STK500 ist hier auch kein Thema, aber da wird auch der
Firmwareupdater nicht sofort angeleiert.  Leider gibt's ja keine
Unterstützung mehr für JTAGICEmkII über RS-232, das hätte ansonsten
ein Würgaround sein können.

von Achtbitter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jörg Wunsch schrieb:
>> Ging aber auch mit einem Dragon per USB,
>
> Seltsam, genau das ging hier in einer VM gar nicht, und ich habe
> auch von einem Bekannten ähnliches gehört.

Dann mal die Eckdaten:
   Ubuntu 10.04 (Kernel 2.6.38-15-generic-pae, ging aber auch früher 
schon)
   VirtualBox 4.1.8
   jetzt die Studio 6 "production version" (ging aber schon mit der 
Beta)
Die Einstellung für den Dragon ist sogar noch in der Liste (siehe Bild).

Was den Dragon nach vielen Jahren (war einer der ersten) umgebracht hat, 
weiß ich nicht. Der Regler war es nicht allein, mehrere Bauteile haben 
ihre Seele in Form von Geruchsbelästigung abgegeben. Ich hatte schon den 
PC für die Stink-Ursache gehalten, bis ich den Übeltäter identifizieren 
konnte.  Das Problem kann u.U. dadurch zustande gekommen sein, dass 
sowohl Oszilloskop als auch PC am Schutzleiter hängen, was gelegentlich 
zu unerwünschten Nebenwirkungen führt. Ein Trenntrafo für den Oszi wäre 
eine feine Sache.

von c. m. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das ganze USB-Geraffel habe ich
> nämlich in einer Virtualbox nicht zum Laufen bekommen.  Der
> Firmwareupdater kackt beim ersten Versuch, irgendwas auf einem der
> USB-Tools (AVRISPmkII oder JTAGICEmkII) zu machen, blitzartig ab.

bei meiner distri (gentoo) brauche ich ein packet 
app-emulation/virtualbox-extpack-oracle um usb nutzen zu können. hast du 
das drin, respektive geht bei dir das durchschleusen von usb geräten 
generell?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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c. m. schrieb:
> hast du
> das drin, respektive geht bei dir das durchschleusen von usb geräten
> generell?

Jaja, das Studio-Geraffel "sieht" ja die via USB angeschlossenen
Tools, sonst würde es den Zugriff gar nicht erst anbieten.  Aber
sowie man drauf zugreift, fragt einen der freundliche Microsoft-
Debugger, ob man ihnen jetzt vielleicht den Crashdump schicken
mag. :-/

Achtbitter schrieb:
> Ubuntu 10.04 (Kernel 2.6.38-15-generic-pae, ging aber auch früher
> schon)
>    VirtualBox 4.1.8

Der Kernel hier ist älter (kann ich nicht ändern, ist nicht meine
Maschine), die Virtualbox 4.1.4.

von Achtbitter (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> ..........................................................  Aber
> sowie man drauf zugreift, fragt einen der freundliche Microsoft-
> Debugger, ob man ihnen jetzt vielleicht den Crashdump schicken
> mag. :-/

:-((
Da habe ich leider keine Tipps für Dich.
Mein XP gibt sich als Version 5.1.2600 zu erkennen, hat SP3.

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