Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Emitterschaltung Verstärkung


von Athlon N. (athlon)


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Hallo!
ich beschäftige mich gerade mit Transistorschaltungen und hänge gerade 
etwas bei der Dimensionierung einer Emitterschaltung.

Um meine Berechnungen zu überprüfen, wollte ich das ganze auch in 
MultiSim simulieren, aber die Ergebnisse stimmen leider nicht überein.
Als Transistor habe ich den 2SC1815 npn gewählt, weil ich von dem auch 
ein Datenblatt gefunden hab.
Hier das Datenblatt: http://www.farnell.com/datasheets/25636.pdf

Ziel soll sein, erstmal ohne Stromgegenkopplung ein Wechselsignal mit 
Amplitude 0.1 V zu verstärken. Idealerweise auf den Bereich +- 8V.
Laut Datenblatt ist die Gleichstromverstärkung typ. B=100.
Uf hab ich mit 0.7V angenommen und Ut = 26mV.
Versorgungsspannung: V3 = 8V
Festgelegt habe ich den Ic mit 10mA und die Ausgangsruhespannung Va0 = 
4V.
Daraus ergibt sich:
R2 = 400 Ohm
Ib = 100 µA
R1 = 73 kOhm

Für das Kleinsignalersatzschaltbild hab ich dann rm zu 2.6 Ohm und die 
Spannungsverstärkung vu = -R2/rm = - 154 berechnet.

Laut Simulation (siehe Bild) hab ich aber nur eine Verstärkung von vu = 
53.
Außerdem ist das verstärkte Signal unsymmetrisch und teilweise 
abgeschnitten.

Woran liegt das? Hab ich was falsch gemacht?

Lg,
Athlon

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Außerdem ist das verstärkte Signal unsymmetrisch und teilweise
> abgeschnitten.

Weil die Stufe übersteuert ist. Ohne Gegenkopplung kannst du nur einige 
mV einigermassen sauber verstärken. Versuch es mal mit 2..3 mV

von Athlon N. (athlon)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Athlon N/a schrieb:
>> Außerdem ist das verstärkte Signal unsymmetrisch und teilweise
>> abgeschnitten.
>
> Weil die Stufe übersteuert ist. Ohne Gegenkopplung kannst du nur einige
> mV einigermassen sauber verstärken. Versuch es mal mit 2..3 mV

Danke!
Mit 2mV bekomme ich eine Verstärkung von gut vu= 110 hin. Ist die 
Abweichung von gut 43 auf Exemplarstreuung zurückzuführen, oder lässt 
sich das ohne Gegenkopplung nicht besser machen?

Dann hätte ich noch eine grundlegende Frage. Wie beeinflusst das 
Wechselsignal den Transistor, sodass dieser das Signal verstärkt?
Verstehe ich es richtig, dass das Wechseleingangssignal (+- 2mV) die 
Basis Emitterspannung Ube beeinflusst und sich schon kleine Änderungen 
auf Grund des exponentiellen Anstiegs (wie an der Engangskennlinie zu 
sehen) auf Ib und somit auch auf Ic auswirken?

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Mit 2mV bekomme ich eine Verstärkung von gut vu= 110 hin. Ist die
> Abweichung von gut 43 auf Exemplarstreuung zurückzuführen, oder lässt
> sich das ohne Gegenkopplung nicht besser machen?
>

Die Shockly Gleichung die die Kennlinie beschreibt ist ja für einen 
idealen Transistor. Im Realen Transistor gibt es auch noch 
Bahnwiderstände und die sorgen dann für eine kleinere Verstärkung

> Dann hätte ich noch eine grundlegende Frage. Wie beeinflusst das
> Wechselsignal den Transistor, sodass dieser das Signal verstärkt?
> Verstehe ich es richtig, dass das Wechseleingangssignal (+- 2mV) die
> Basis Emitterspannung Ube beeinflusst und sich schon kleine Änderungen
> auf Grund des exponentiellen Anstiegs (wie an der Engangskennlinie zu
> sehen) auf Ib und somit auch auf Ic auswirken?

So isses. Die andere Gleichung von dir beschreibt das 
Kleinsignalverhalten des Transistors um einen Arbeitspunkt herum. Und 
die wird als linear angenommen. Um die Aussteuerung bei grossen Signalen 
zu beschreiben gilt eigentlich nur die Shocklygleichung.

Wenn du als Arbeitswiderstand jetzt eine Stromquelle einsetzt geht die 
Spannungsverstärkung gegen einen Maximalwert den die interne 
Kollektorimpedanz vorgibt. Die Arbeitspunktgerade wird dann durch die 
Earlyspannung beschrieben.

von Athlon N. (athlon)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Die Arbeitspunktgerade wird dann durch die
> Earlyspannung beschrieben.


Wie ist das zu verstehen? Auf Grund des Early Effekts funktioniert der 
Transistor im Stromquellenbereich ja nicht ideal und hat abhängig von Ib 
immer noch eine leichte Steigung.
Wie wird nun die Arbeitspunktgerade von der Earlyspannung beeinflusst?
Wie zeichne ich die Arbeitspunktgerade überhaupt in das Ic(Uce) Diagramm 
ein? Stimmt das so wie ich das gemacht habe?

Was nützt mir diese Gerade?

von amateur (Gast)


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Vergiss doch mal die Simulation! Schau Dir doch einfach mal an, was Du 
überhaupt machst!
Du feierst eine Wechselspannungsparty auf einer Diodenkennlinie. Etwas 
anderes ist die B-E-Strecke nämlich nicht.
Dein R1 schiebt den Arbeitspunkt, auf selbiger, ein bisschen hoch und 
runter. Oberhalb von 0,6V oder so geht sowieso nichts mehr. Außer 
vielleicht das der Bruder warm wird.
Das Du da Verzerrungen hast ist eigentlich normal.

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Wie ist das zu verstehen? Auf Grund des Early Effekts funktioniert der
> Transistor im Stromquellenbereich ja nicht ideal und hat abhängig von Ib
> immer noch eine leichte Steigung.

Wäre das nicht so würde die Verstärkung ja gegen unendlich gehen bei 
einer Stromquelle. Diese Steigung ist ja auf die endliche 
Kollektorimpedanz zurückzuführen.

Wenn du jetzt im Kollektorzweig eine Stromquelle mit einem Transistor 
einsetzt bedenke auch der hat eine Impedanz. Und die liegt parallel zur 
anderen.

Athlon N/a schrieb:
> Wie wird nun die Arbeitspunktgerade von der Earlyspannung beeinflusst?
> Wie zeichne ich die Arbeitspunktgerade überhaupt in das Ic(Uce) Diagramm
> ein? Stimmt das so wie ich das gemacht habe?

Wenn du diese Steigung jetzt nach links im Diagramm fortsetzt findest du 
auf der UCE Achse eine Spannung und das ist die Earlyspannung. Die gibt 
die die Steigung vor.

http://de.wikipedia.org/wiki/Early-Effekt

von Athlon N. (athlon)


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amateur schrieb:
> Oberhalb von 0,6V oder so geht sowieso nichts mehr. Außer
> vielleicht das der Bruder warm wird.
> Das Du da Verzerrungen hast ist eigentlich normal.

Du meinst unterhalb von 0.6V oder? Naja aber woher kommen die 
Verzerrungen?

Helmut Lenzen schrieb:
> Wenn du diese Steigung jetzt nach links im Diagramm fortsetzt findest du
> auf der UCE Achse eine Spannung und das ist die Earlyspannung. Die gibt
> die die Steigung vor.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Early-Effekt

Aja danke! Zurzeit ab ich bei meiner Schaltung aber einen Basisstrom von 
100µA. Laut Ausgangskennlinie sollte hier die Early Spannung noch keine 
große Auswirkung haben oder doch?

Was ich nicht verstehe, wenn ich die Arbeitspunktgerade einzeichne, wie 
im Bild in meinem vorigen Post, was sagt mir diese Gerade? Kann ich 
daraus irgendwie ablesen wie groß mein Ausgangssignal ist?

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Du meinst unterhalb von 0.6V oder? Naja aber woher kommen die
> Verzerrungen?

Die Shockley Gleichung beschreibt doch deine Verzerrungen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Shockley-Gleichung

Die Funktion IC von UBE ist ja schliesslich eine e-Funktion.

Und damit kann man ausrechnen wie gross die Verzerrungen werden bei 
einer bestimmten Signalspannung.

Athlon N/a schrieb:
> Laut Ausgangskennlinie sollte hier die Early Spannung noch keine
> große Auswirkung haben oder doch?

Die hat immer eine Auswirkung sonst hättes du ja einen rc von Unendlich.

von Athlon N. (athlon)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Die Shockley Gleichung beschreibt doch deine Verzerrungen.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Shockley-Gleichung

Ja stimmt. Damit kann ich mir die Verzerrungen im positiven Signal 
erklären (abgeflachter Sinus).
Wieso aber wird das negative Ausgangssignal bei -5V abgeschnitten? Weil 
Ic zu groß wird und der Transistor diesen begrenzt?

>
> Die Funktion IC von UBE ist ja schliesslich eine e-Funktion.
>
> Und damit kann man ausrechnen wie gross die Verzerrungen werden bei
> einer bestimmten Signalspannung.
>
> Athlon N/a schrieb:
>> Laut Ausgangskennlinie sollte hier die Early Spannung noch keine
>> große Auswirkung haben oder doch?
>
> Die hat immer eine Auswirkung sonst hättes du ja einen rc von Unendlich.

Wieso? Der Early Leitwert wird ja nur Parallel zum rc geschaltet. Im 
Idealfall ist die Earlyspannung unendlich und somit hat der Transistor 
im Stromquellenbereich ein konstantes Ic. Gut ich hab mich falsch 
ausgedrückt, ohne Early Spannung kann ich keine Aussage treffen. Bei 
einem Ib von 100µA kann ich aber annehmen dass Early Spannung unendlich 
ist und somit außer acht lassen.
Stimmt das so?

Danke für deine Hilfe!

von amateur (Gast)


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Betrachte den Transistor als Stromverstärker. Du Speist eine 
Wechselspannung an einer Diodenkennlinie ein. Eine Diode hat einen sehr 
stark gekrümmten Innenwiderstand. Nahe 0V hoch, in der Nähe von 0,6V 
sehr viel niedriger. Entsprechend überproportional verhält sich der 
Basisstrom. Selbst wenn die Stromverstärkung super linear wäre, kannst 
Du Dir anhand dieser Fakten leicht den krummen Hund Ic und damit auch 
den zugehörigen Uc (R2) vorstellen.

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Bei
> einem Ib von 100µA kann ich aber annehmen dass Early Spannung unendlich
> ist und somit außer acht lassen.

Wieso soll die unendlich sein? Es gibt im realen Betrieb da nix 
unendliches. Also kannst du die nicht einfach weglassen. Ausserdem ist 
ein realen Schaltungen da keine Stromquelle sondern ein Widerstand der 
viel kleiner ist.

von oldeurope (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Athlon N/a schrieb:> Bei> einem Ib von 100µA kann ich aber annehmen dass Early 
Spannung unendlich> ist und somit außer acht lassen.Wieso soll die unendlich sein? 
Es gibt im realen Betrieb da nix unendliches. Also kannst du die nicht einfach 
weglassen. Ausserdem ist ein realen Schaltungen da keine Stromquelle sondern ein 
Widerstand der viel kleiner ist.

Die Early Spannung beschreibt ja den realen Fall.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Early-Spannung.svg&page=1&filetimestamp=20071201170747

Im Idealfall laufen die Kennlinien horizontal.

LG

von Athlon N. (athlon)


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amateur schrieb:
> Betrachte den Transistor als Stromverstärker. Du Speist eine
> Wechselspannung an einer Diodenkennlinie ein. Eine Diode hat einen sehr
> stark gekrümmten Innenwiderstand. Nahe 0V hoch, in der Nähe von 0,6V
> sehr viel niedriger. Entsprechend überproportional verhält sich der
> Basisstrom. Selbst wenn die Stromverstärkung super linear wäre, kannst
> Du Dir anhand dieser Fakten leicht den krummen Hund Ic und damit auch
> den zugehörigen Uc (R2) vorstellen.

Danke amateur, mittlerweile ist mir schon klar geworden, weshalb das 
Signal so verzerrt ist. Zumindest der positive Teil der 
Ausgangsspannung.
Wieso aber wird das negative Ausgangssignal bei -5V abgeschnitten? Weil
Ic laut Shockley Gleichung zu groß wird und der Transistor diesen 
begrenzt?

Helmut Lenzen schrieb:
> Wieso soll die unendlich sein? Es gibt im realen Betrieb da nix
> unendliches. Also kannst du die nicht einfach weglassen. Ausserdem ist
> ein realen Schaltungen da keine Stromquelle sondern ein Widerstand der
> viel kleiner ist.

Laut Ausgangskennlinie ist bei einem Ib von 0.2 mA die Early Spannung - 
wie oldeurope sagt - beinahe horizontal und deshalb hab ich diese als 
unendlich angenommen. Aber du hast recht. Wenn mans genau wissen will 
kann man nix weglassen. Deshalb hab ich mit Hilfe der Ausgangskennlinie 
den Earlywidertsand bestimmt. Der scheint bei Ib = 0.2mA rund Rce = 1000 
Ohm zu betragen.
Mit Stromquelle meinte ich den Bereich in dem sich der Transistor 
befindet. Also der aktive Bereich und nicht der übersteuerte.

Ich habe nun im Kleinsignalersatzschaltbild Rce parallel zu R2 
geschaltet und dann nochmal mit den korrigierten Werten die 
Spannungsverstärkung berechnet. Und tatsächlich das gibt einiges aus. 
Bin nun bei einer berechneten Verstärkung von vu=109.8. Also fast exakt 
dem, was auch simuliert wird!

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Der scheint bei Ib = 0.2mA rund Rce = 1000
> Ohm zu betragen.

1000 Ohm Kollektorimpedanz ist etwas niederohmige, da sollte schon 
einige 100kOhm rauskommen. Die Earlyspannung liegt so im Bereich von 
einige 100V.
Aber die ist ja nur ein rechnerischer Wert.

Athlon N/a schrieb:
> beinahe horizontal und deshalb hab ich diese als
> unendlich angenommen.

beinahe Horinzontal trifft sich immer noch links irgendwann mit der 0 
Linie.

Im normalen Einsatzbereich, also mit Kollektorarbeitswiderstaenden im 
gaengigen Bereich und Gegenkopplungen spielt ehrlich gesagt die 
Earlyspannung praktisch keine Rolle. Die wird erst dann interessant wenn 
man eine exakte Stromquelle bauen will.

von amateur (Gast)


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Um bei dem Diodenbild zu bleiben:
R1 bewirkt eine Verschiebung des Arbeitspunktes auf der Diodenkennlinie.
Kurz vor 0V (Ube), einem negativen Teil der Eingangswechselspannung, 
sperrt die Diode praktisch.
Von da aus läuft, auf der negativen Schiene, nichts mehr.
Die Schaltung arbeitet nicht mit negativen Spannungen (Ube). Die 
Basis-Emitter-Diode sperrt hier.
Am linken Teil der Grafik kannst Du sehen woher deine Verzerrungen 
kommen.
Rechts sieht man, erstens das im negativem Bereich nichts läuft und 
zweitens, dass oberhalb von 0,6V nur noch geheizt wird (praktisch 
exponentieller Anstieg des Stromes).

von Athlon N. (athlon)


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Helmut Lenzen schrieb:
> 1000 Ohm Kollektorimpedanz ist etwas niederohmige, da sollte schon
> einige 100kOhm rauskommen. Die Earlyspannung liegt so im Bereich von
> einige 100V.
> Aber die ist ja nur ein rechnerischer Wert.

Habs jetzt nochmals etwas genauer bestimmt und komme auf einen 
Widerstandswert von Rce = 3.9kOhm.
Rce wird doch durch dUce/dIc bestimmt oder etwa nicht?

amateur schrieb:
> R1 bewirkt eine Verschiebung des Arbeitspunktes auf der Diodenkennlinie.
> Kurz vor 0V (Ube), einem negativen Teil der Eingangswechselspannung,
> sperrt die Diode praktisch.
> Von da aus läuft, auf der negativen Schiene, nichts mehr.
> Die Schaltung arbeitet nicht mit negativen Spannungen (Ube). Die
> Basis-Emitter-Diode sperrt hier.
> Am linken Teil der Grafik kannst Du sehen woher deine Verzerrungen
> kommen.
> Rechts sieht man, erstens das im negativem Bereich nichts läuft und
> zweitens, dass oberhalb von 0,6V nur noch geheizt wird (praktisch
> exponentieller Anstieg des Stromes).

Ja das ist mir alles klar, danke für deine Mühe. Aber in dem Bereich 
über 0.6V wird die negative (wegen Invertierung) Ausgangskennlinie bei 
etwa -5 V abgeschnitten. Hier das Oszibild 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/157789/emitterschaltung_Messung.gif 
.

Passiert das, weil Ic begrenzt wird?

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Aber in dem Bereich
> über 0.6V wird die negative (wegen Invertierung) Ausgangskennlinie bei
> etwa -5 V abgeschnitten. Hier das Oszibild

Dein Transistor ist doch voll durchgesteuert. Weiter geht es nicht.
Ausserdem ist dein Pegel an der Basis fuer einen nichtgegengekoppelten 
Verstaerker schon viel zu hoch.

von amateur (Gast)


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Annahme:
Am Emitter liegt 0V an.
Jetzt ersetze mal die Strecke C-E durch die folgenden Stati (Extreme):
1. Strecke total gesperrt
   (Schalter offen) --> Uc = Ubatt; Ic = 0
2. Transistor maximal ausgesteuert
   (Schalter fast geschlossen) --> Uce min. ca. 0,2V (siehe Datenblatt).
   Ic = (Ubatt - 0,2)/R2

Bei der Simulation, ohne Simulator liegt die Kollektorspannung zwischen
etwa 0,2V und Ubatt.
Irgendwie bekomme ich einfach keine negative Spannung hin.
Sollte Deine Steuerspannung (U1) ins Negative driften, so sollten, 
sowohl die Basis-Emitter-Strecke, als auch die Basis Kollektorstrecke 
sperren, zumindest bis zum Durchbruch (-Ube max.).

von amateur (Gast)


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Uups! Habe ich eben erst gesehen!
Tut mir leid, dass meine Antwort ein bisschen spät eintrifft, aber ich 
bin nicht immer an einem meiner Rechner bzw. Schreibtische ;-)

von Athlon N. (athlon)


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Ich danke euch! Das mit der Begrenzung ist mir nun klar.
Ich hätte aber trotzdem noch eine Frage zum Earlywiderstand.
Wie lässt sich der bestimmen wenn im Datenblatt kein Uy gegeben ist?
Hier nochmal mein Post: 
Beitrag "Re: Emitterschaltung Verstärkung"

Lg

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Ich danke euch! Das mit der Begrenzung ist mir nun klar.
> Ich hätte aber trotzdem noch eine Frage zum Earlywiderstand.
> Wie lässt sich der bestimmen wenn im Datenblatt kein Uy gegeben ist?
> Hier nochmal mein Post:
> Beitrag "Re: Emitterschaltung Verstärkung"
>
> Lg

Es gibt keinen Earlywiderstand, das heist Earlyspannung und läst sich 
aus dem Ausgangskennlinienfeld bestimmen.

von ArnoR (Gast)


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> Es gibt keinen Earlywiderstand, das heist Earlyspannung

Das ist natürlich richtig, aber ich denke Athlon hat eigentlich den Rce 
gemeint, also den (inneren) Ausgangswiderstand, und der ist Rce=Uy/Ic.

von Athlon N. (athlon)


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Na gut danke! Hab schon gemerkt, dass man die Early Spannung besser 
durch die Tangente und dem Schnitt der Abszisse bestimmt als mit dem 
Quotienten dUce/dIc.
Gut das wars erstmal. Ich danke euch, mir sind einige Dinge klarer 
geworden!

Lg

von ArnoR (Gast)


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> Hab schon gemerkt, dass man die Early Spannung besser
> durch die Tangente und dem Schnitt der Abszisse bestimmt als mit dem
> Quotienten dUce/dIc.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Kurven schneiden sich leider nicht 
in dem Punkt -Uy, so dass es keine feste Uy gibt. Es ist besser, Uy aus 
dem Quotienten dUce/dIc am vorgesehenen Arbeitspunkt zu bestimmen.

von Athlon N. (athlon)


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Mhm, das hab ich hier versucht: 
Beitrag "Re: Emitterschaltung Verstärkung"

Da komm ich aber nur auf ein Rce von 3.9kOhm. Sollte doch viel größer 
sein oder?

von Helmut L. (helmi1)


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Athlon N/a schrieb:
> Da komm ich aber nur auf ein Rce von 3.9kOhm. Sollte doch viel größer
> sein oder?


Du hast ihn nach dem Verfahren hier bestimmt?

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Early-Spannung.svg&page=1&filetimestamp=20071201170747

von Athlon N. (athlon)


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von Helmut L. (helmi1)


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Viel ablesen kann man da aber nicht.

von Athlon N. (athlon)


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Wie sonst soll ich aus der gegebenen Kennlinie den Wert ablesen?
Denn wie bereits ArnoR geschrieben hat, ein Schnittpunkt ist da nicht zu 
finden.

von ArnoR (Gast)


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> Wie sonst soll ich aus der gegebenen Kennlinie den Wert ablesen?

Gar nicht, denn all die Überlegungen, die du hier anstellst, sind in der 
Praxis vollkommen irrelevant. So eine Schaltung kann man aus mehreren 
Gründen nicht stabil betreiben:

Beitrag "Problem bei Arbeitspunkteinstellung für 2N3904 NPN Transistor"

Solange die Kollektor-Emitter-Spannung in der Schaltung <<Uy, solange 
wird der Ausgangswiderstand nur durch Rc bestimmt. Viel besser werden 
die Verhältnisse, wenn eine (ohnehin immer nötige) Gegenkopplung 
angewendet wird.

von Athlon N. (athlon)


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Na gut danke dir!
Jap Gegenkopplung ist natürlich nötig. Wollte nur mal irgendwo anfangen 
und das gemachte auch verstehen.

Bis zu welcher Eingangsspannung kann man Signale in der Regel mit 
solchen normalen npn Tranistoren verstärken? Selbst mit Gegenkopplung 
bekomme ich für Amplituden größer 200mV als Eingangssignal, verzerrte 
Ausgangssignale.

Also wie kann ich beispielsweise einen Mehrstufigen Verstärker aufbauen?

von Michael_ (Gast)


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Deine Schaltung ist sowieso riesengroßer Mist. Du mußt jeden Transistor 
einmessen.
Besser ist da mit Emmitterwiderstand und Basisspannungsteiler. Ist 
ziemlich parameterunabhängig.

Athlon N/a schrieb:
> Jap Gegenkopplung ist natürlich nötig. Wollte nur mal irgendwo anfangen
> und das gemachte auch verstehen.
Geht mit einer Stufe nicht!

Athlon N/a schrieb:
> Also wie kann ich beispielsweise einen Mehrstufigen Verstärker aufbauen?
Indem du mehrere Stufen hintereinanderschaltest.

Athlon N/a schrieb:
> Bis zu welcher Eingangsspannung kann man Signale in der Regel mit
> solchen normalen npn Tranistoren verstärken? Selbst mit Gegenkopplung
> bekomme ich für Amplituden größer 200mV als Eingangssignal, verzerrte
> Ausgangssignale.
Psst! Geheimtip bitte nicht weitersagen! Am Kollektor die halbe 
Betriebsspannung mit dem Basisstrom einstellen.
Für Wechselspannungsverstärkung ist es besser, dazu die h-Parameter zu 
verwenden.

von oldeurope (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Deine Schaltung ist sowieso riesengroßer Mist. Du mußt jeden Transistor

Nein, die ist rail to rail*.

> einmessen.

Bei einem Einzelstück bzw. Selbstbau kein Aufwand.

>
> Besser ist da mit Emmitterwiderstand und Basisspannungsteiler.

Ist nicht rail to rail und hat bei bester Auslegung weniger Verstärkung.

LG Darius



*Ausgangssignal kann bis an die Betriebsspannungsgrenzen gehen.

von ArnoR (Gast)


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> Bis zu welcher Eingangsspannung kann man Signale in der Regel mit
> solchen normalen npn Tranistoren verstärken?

Eine nicht gegengekoppelte Emitterschaltung macht 1% Klirr bei 1mV 
Eingangsspannung. Mit Gegenkopplung steigt die 1%-Eingangsspannung 
quadratisch mit dem Gegenkopplungsfaktor, da die Verstärkung aber linear 
zum GK-Faktor abnimmt, steigt die nutzbare Ausgangsspannung ebenfalls 
nur linear zum GK-Faktor.

> Selbst mit Gegenkopplung bekomme ich für Amplituden größer 200mV
> als Eingangssignal, verzerrte Ausgangssignale.

Dann hast du die Schaltung nicht richtig dimensioniert oder übertriebene 
Anforderungen an den Klirrfaktor. Ein Verstärker verzerrt immer etwas.

> Also wie kann ich beispielsweise einen Mehrstufigen Verstärker aufbauen?

Indem du mehrere Stufen sinnvoll, d.h. unter Beachtung der Impedanzen 
und der statischen und dynamischen Pegel, hintereinander schaltest und 
sowohl partielle wie auch Über-Alles-GK anwendest.

von oldeurope (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Athlon N/a schrieb:
>
>> Bis zu welcher Eingangsspannung kann man Signale in der Regel mit
>
>> solchen normalen npn Tranistoren verstärken? Selbst mit Gegenkopplung
>
>> bekomme ich für Amplituden größer 200mV als Eingangssignal, verzerrte
>
>> Ausgangssignale.

Die Spannungsgegenkopplung vermindert uBE entsprechend und verzerrt uBE 
derart, dass die Verzerrungen sich im Ausgangssignal aufheben.

> Psst! Geheimtip bitte nicht weitersagen! Am Kollektor die halbe
>
> Betriebsspannung mit dem Basisstrom einstellen.

Das ist Berufsschulwissen. Der "Geheimtip" ist UCE so klein wie 
notwendig zu halten.
Grund: vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer wird. (Math. Beweis mit 
Hilfe von Ut trivial.)
Das bedeutet, dass man für die gleiche Gesamtverstärkung dann stärker 
gegenkoppeln kann oder eben mit weniger Stufen auskommt.

LG Darius

von ArnoR (Gast)


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> Die Spannungsgegenkopplung vermindert uBE entsprechend und verzerrt uBE
> derart, dass die Verzerrungen sich im Ausgangssignal aufheben.

Aha. Eine supereinfache verzerrungsfreie Schaltung. Oh man.

> Das ist Berufsschulwissen. Der "Geheimtip" ist UCE so klein wie
> notwendig zu halten. vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer wird.
> (Math. Beweis mit Hilfe von Ut trivial.)

Stimmt auch nicht. Liegt nicht am Verhhältnis Ub/Uce, sondern am 
Verhältnis Ra/Rd (Ausgangswiderstand/Diffusionswiderstand).

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Aha. Eine supereinfache verzerrungsfreie Schaltung. Oh man.

Leider nicht. Grund: Die Kompensation ist nicht vollständig.

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
>> Das ist Berufsschulwissen. Der "Geheimtip" ist UCE so klein wie
>
>> notwendig zu halten. vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer wird.
>
>> (Math. Beweis mit Hilfe von Ut trivial.)
>
>
>
> Stimmt auch nicht. Liegt nicht am Verhhältnis Ub/Uce

Dann beweise uns das mal mathematisch.

von ArnoR (Gast)


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>> Stimmt auch nicht. Liegt nicht am Verhhältnis Ub/Uce
>
> Dann beweise uns das mal mathematisch.

Die Eingangsspannung Ue liegt am Diffusionswiderstand Rd=UT/Ic und 
erzeugt dadurch einen Kollektorstrom dIc=Ue/Rd. Dieser Kollektorstrom 
fürt am Ausgangswiderstand Ra zur Ausgangsspannung Ua=dIc*Ra=Ue(Ra/Rd).

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
>> Das ist Berufsschulwissen. Der "Geheimtip" ist UCE so klein wie
>
>> notwendig zu halten. vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer wird.
>
>> (Math. Beweis mit Hilfe von Ut trivial.)
>
>
>
> Stimmt auch nicht. Liegt nicht am Verhhältnis Ub/Uce

Du behauptest, dass vu NICHT mit dem Quotienten Ub/UCE größer wird. DAS 
sollst Du nun mathematisch beweisen. Nichts anderes mein Freund!

von ArnoR (Gast)


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> Du behauptest, dass vu NICHT mit dem Quotienten Ub/UCE größer wird.

Nein, das habe ich nicht gesagt, sondern:

> Liegt nicht am Verhhältnis Ub/Uce, sondern am
> Verhältnis Ra/Rd (Ausgangswiderstand/Diffusionswiderstand).

Und das bedeutet, das die funktionelle Ursache eine andere, nämlich die 
von mir beschriebene ist. Die Folgerung mit dem Quotienten Ub/Uce ist 
nur eine mittelbare und nur für bestimmte Schaltungen unter bestimmten 
Bedingungen gültig.

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer wird.
>
>> (Math. Beweis mit Hilfe von Ut trivial.)
>
>
>
> Stimmt auch nicht.

Nun beweise endlich mathematisch warum das nicht stimmen soll und rede 
nicht um den heissen Brei!

von ArnoR (Gast)


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Ganz ruhig bleiben und bitte nicht dauernd sinnentstellend teilzitieren.

Ich habe beschrieben, wie es sich wirklich verhält, wenn du damit nichts 
anfangen kannst, solls mir auch recht sein.

von oldeurope (Gast)


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@ Arno:

Kannst Du bestätigen, dass vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer 
wird?

Ja oder nein?

von ArnoR (Gast)


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> Kannst Du bestätigen, dass vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer
> wird?

Aber lesen kannst du? Die Frage wurde schon beantwortet:

> Die Folgerung mit dem Quotienten Ub/Uce ist
> nur eine mittelbare und nur für bestimmte Schaltungen unter bestimmten
> Bedingungen gültig.

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
>> Kannst Du bestätigen, dass vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer
>
>> wird?
> Aber lesen kannst du? Die Frage wurde schon beantwortet:
>> Die Folgerung mit dem Quotienten Ub/Uce ist
>
>> nur eine mittelbare

Dann stimmt die Aussge also.

>> und nur für bestimmte Schaltungen unter bestimmten
>> Bedingungen gültig.

Und ich sage Dir sie stimmt für alle Schaltungen unter allen 
Bedingungen. Das ist Transistor-Grundlagenwissen!

Der "Geheimtip" ist UCE so klein wie
notwendig zu halten.
Grund: vu wächst wenn der Quotient Ub/UCE größer wird. (Math. Beweis mit
Hilfe von Ut trivial.)
Das bedeutet, dass man für die gleiche Gesamtverstärkung dann stärker
gegenkoppeln kann oder eben mit weniger Stufen auskommt.

LG Darius

von ArnoR (Gast)


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> Und ich sage Dir sie stimmt für alle Schaltungen unter allen
> Bedingungen.

Nein, die Voraussetzung für die Gültigkeit dieser Aussage (Ub/Uce) ist 
doch, dass die Ausgangs(signal-)spannung Ua vom ohmschen 
Kollektorwiderstand Rc abhängt. Je größer die Betriebsspannung, desto 
größer kann man bei gleichem Ic den Rc wählen und wegen dem dIc steigt 
dann die Ua. Wenn aber Rc durch eine Stromquelle ersetzt wird, deren 
Innenwiderstand größer als Rce ist (das ist der übliche Fall in OPVs, 
Endstufen-Spannungsverstärkerstufen, usw.) dann ist die Verstärkung 
unabhängig von Ub, weil sie eben ursächlich durch das Verhältnis Ra/Rd 
bestimmt wird.

von ArnoR (Gast)


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Vielleicht wirds mit dem angehängten Bild ja klarer. Die Verstärkungen 
sind nur von den Impedanzverhältnissen abhängig, aber (näherungsweise) 
nicht von der Betriebsspannung.

Bildquelle: Tietze/Schenk Halbleiterschaltungstechnik, 12. Auflage

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> die Voraussetzung für die Gültigkeit dieser Aussage (Ub/Uce) ist
>
> doch, dass die Ausgangs(signal-)spannung Ua vom ohmschen
>
> Kollektorwiderstand Rc abhängt.

Nein das ist nicht die Voraussetzung dafür. Deine Argumentation beruht 
darauf, deshalb erübrigtes  sich den Rest zu kommentieren ...)

Der Betrag der Spannungsverstärkung vu der Transistorstufe entspricht 
dem Spannungsabfall am Arbeitswiderstand URc geteilt durch die 
Thermospannung Ut.
(Für diese wurde hier praktischerweise mit 26mV für alle 
Siliziumtransistoren angenommen.)

vu=URc/Ut

der ohmsche Wert R des Widerstandes ist egal. (Math. Beweis dafür 
tivial. Hebt sich...)

LG Darius

von ArnoR (Gast)


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> Der Betrag der Spannungsverstärkung vu der Transistorstufe entspricht
> dem Spannungsabfall am Arbeitswiderstand URc geteilt durch die
> Thermospannung Ut.

> der ohmsche Wert R des Widerstandes ist egal. (Math. Beweis dafür
> tivial. Hebt sich...)

Na da bin ich aber mal gespannt, wie du damit die Verhältnisse im von 
mir angehängten Bild erklären willst. Und wenn du schon mal dabei bist, 
schicks doch auch gleich den Herren Tietze und Schenk.

von oldeurope (Gast)


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Athlon N/a schrieb:
> Ut = 26mV.
>
> Versorgungsspannung: V3 = 8V
>
> Festgelegt habe ich den Ic mit 10mA und die Ausgangsruhespannung Va0 =
>
> 4V.
>
> Daraus ergibt sich:
>
> R2 = 400 Ohm
>
> Ib = 100 µA
>
> R1 = 73 kOhm
>
>
>
> Für das Kleinsignalersatzschaltbild hab ich dann rm zu 2.6 Ohm und die
>
> Spannungsverstärkung vu = -R2/rm = - 154 berechnet.

Und nun machen wir das mal mit dieser Formel: vu=URc/Ut

URc=8V-4V=4V
Ut=26mV

vu = 4V/26mV = 154

Also mehr Angaben braucht es nicht.

PS:
Realistische Werte für Ut sind bei Silizium 40mV und bei Germanium 60mV
Bei Spice lässt sich Ut einstellen. Bitte mal prüfen mit welchen Wert 
für Ut simuliert wird. Real spielt rCE wirklich keine Rolle.
Wenn Du die Schaltung real aufbaust wirst Du ein vu von 4V/40mV= etwa 
100 bekommen.

> Mit 2mV bekomme ich eine Verstärkung von gut vu= 110

Ut(simu)=4V/110 = 36mV

LG Darius

LG Darius

von ArnoR (Gast)


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> Und nun machen wir das mal mit dieser Formel: vu=URc/Ut
> Also mehr Angaben braucht es nicht.

> Und ich sage Dir sie stimmt für alle Schaltungen unter allen
> Bedingungen. Das ist Transistor-Grundlagenwissen!

Man, hör doch auf solchen Quatsch zu schreiben. Dann berechnen wir damit 
mal URc für die Schaltung 4 im angehängten Bild:

URc=Vu*Ut=106dB*26mV=200.000*26mV=5,2kV!

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> URc=Vu*Ut=106dB*26mV=200.000*26mV=5,2kV!

Ja, passt. Wenn Du mit einem Transistor ein vu von 200000 ha ha 
erreichen willst, müsstest Du das tatsächlich so machen.

von oldeurope (Gast)


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@ Arno

Der Schaltung 1 dort

http://www.mikrocontroller.net/attachment/158361/Emitterschaltungen.png

wird aber ein vu von 100 angedacht und dann kommt man auf 100 x 40mV = 
4V Spannungsabfall an RC.

von ArnoR (Gast)


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> Wenn Du mit einem Transistor ein vu von 200000 ha ha
> erreichen willst, müsstest Du das tatsächlich so machen.

Nein, muss ich nicht und was ist daran so lächerlich? Du hast keine 
Ahnung, sowas geht problemlos mit einer Stufe. Ich hab mal eine 
vereinfachte Schaltung simuliert und angehängt. Verstärkung ca. 
63.500-fach bei nur 12V und es verstärkt nur der untere Transistor. Der 
darüber ist die Kaskode fur den und der oben eine einfache Stromquelle. 
Die Kaskode für die Stromquelle hab ich mir jetzt gespart.

von ArnoR (Gast)


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> Der Schaltung 1 dort
> http://www.mikrocontroller.net/attachment/158361/E...
> wird aber ein vu von 100 angedacht und dann kommt man auf 100 x 40mV =
> 4V Spannungsabfall an RC.

Ja und? Was ist mit den anderen Schaltungen? Denn es gilt doch 
angeblich:

>> Und ich sage Dir sie stimmt für alle Schaltungen unter allen
>> Bedingungen. Das ist Transistor-Grundlagenwissen!

Genau, man muss Ut immer nur passend wählen, dann kommt man immer zum 
gewünschten Ergebnis. So langsam wirds einfach nur noch peinlich.

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Nein, muss ich nicht und was ist daran so lächerlich?

Dass Du das nicht in dieser Schaltung

http://www.mikrocontroller.net/attachment/157784/emitterschaltung.gif

schaffst. ROTFL

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ja und? Was ist mit den anderen Schaltungen?

Die haben keinen RC. gähn

von oldeurope (Gast)


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@Arno:

Ich habe eine Lösung für Dich. Zähle einfach die Transistoren. Wenn nur 
einer da ist, passt die Formel.

Risikofaktor für Arno: Könnte dann auch ein Emitterfolger sein.

von ArnoR (Gast)


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Nee nee, du willst dich auf blöde Art davonmachen, nachdem du 
stundenlang nur Müll geschrieben hast:

> Ich habe eine Lösung für Dich. Zähle einfach die Transistoren. Wenn nur
> einer da ist, passt die Formel.

Ach ja? Vorhin las sich das noch so:

oldeurope schrieb:
> Und ich sage Dir sie stimmt für alle Schaltungen unter allen
> Bedingungen. Das ist Transistor-Grundlagenwissen!



oldeurope schrieb:
>> Ja und? Was ist mit den anderen Schaltungen?
> Die haben keinen RC. gähn

Brauchen die ja auch nicht, denn:

oldeurope schrieb:
> der ohmsche Wert R des Widerstandes ist egal. (Math. Beweis dafür
> tivial. Hebt sich...)

Bitte lass es, hier liest vielleicht jemand mit, der noch was lernen 
will.

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> oldeurope schrieb:
>
>> Und ich sage Dir sie stimmt für alle Schaltungen unter allen
>
>> Bedingungen. Das ist Transistor-Grundlagenwissen!

So ist das. :-)
Der Betrag der Spannungsverstärkung vu der Transistorstufe entspricht
dem Spannungsabfall am Arbeitswiderstand URc geteilt durch die
Thermospannung Ut.

Egal vieviel Ub, egal welcher Transistor, egal welchen Wert der 
Widerstand R2 hat und egal ob Ub/2 am Transistor abfallen oder nicht. 
Ich war auch erstaunt als mir das klar wurde. So einfach kann 
Transistortechnik sein wenn man erkennt wie sich Ut auswirkt.

Hier nochmal das Bild von Athlon:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/157784/emitterschaltung.gif

Für den Betrag der Spannungsverstärkung gilt:

*vu=URc/Ut*

Der "Geheimtip" bei der Auslegung einer Emitterschaltung ist UCE so 
klein wie
notwendig zu halten. Das ist oft weniger als die Ub/2 aus den 
Lehrbüchern.

Grund: vu die Spannungsverstärkung wächst wenn der Quotient Ub/UCE 
größer wird. (Math. Beweis mit Hilfe von Ut trivial.)
Das bedeutet, dass man für die gleiche Gesamtverstärkung dann stärker
gegenkoppeln kann oder eben mit weniger Stufen auskommt.

LG Darius

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> oldeurope schrieb:
>
>> der ohmsche Wert R des Widerstandes ist egal. (Math. Beweis dafür
>
>> tivial. Hebt sich...)
>
>
>
> Bitte lass es, hier liest vielleicht jemand mit, der noch was lernen
>
> will.

Für Dich bricht die Technikwelt zusammen wenn Du siehst wie sich Rc im 
Bruch weg kürzt. ROTFL

von ArnoR (Gast)


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> Der Betrag der Spannungsverstärkung vu der Transistorstufe entspricht
> dem Spannungsabfall am Arbeitswiderstand URc geteilt durch die
> Thermospannung Ut.

> Egal vieviel Ub, egal welcher Transistor, egal welchen Wert der
> Widerstand R2 hat und egal ob Ub/2 am Transistor abfallen oder nicht.
> Ich war auch erstaunt als mir das klar wurde. So einfach kann
> Transistortechnik sein wenn man erkennt wie sich Ut auswirkt.

Das gilt vereinfacht nur für den Fall der Schaltung 1, für alle anderen 
moderneren Schaltungen aber nicht. Wie ich oben zeigte (und natürlich 
auch der Tietze/Schenk) ist es ganz leicht mit ganz kleinen 
Betriebsspannungen Verstärkungen um 100.000-fach zu machen, und zwar mit 
nur einer einzigen Verstärkerstufe. Das ist die Realität und deine 
unsinnigen Behauptungen sind damit nicht zu vereinbaren.

Und ich finde, jetzt ist es genug.

von oldeurope (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Das ist die Realität und deine
>
> unsinnigen Behauptungen sind damit nicht zu vereinbaren.

Bitte zeige mir eine "unsinnige Behauptung" von mir.

von oldeurope (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Ausserdem ist
>
> ein realen Schaltungen da keine Stromquelle sondern ein Widerstand der
>
> viel kleiner ist.

Das hat auch einen guten Grund.
Wenn Du die Transistoren, die für Stromquellen oder die Cascode 
gebraucht werden, in zusätzliche Verstärkerstufen nach Bild 1 
investierst, ist die Gesamtverstärkung höher.

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