Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ECC81/2/3 -Umstöpseln-


von oldeurope (Gast)


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Hab mal einen neuen Thread dafür aufgemacht ...

Matthias Sch. schrieb:
> Öh, wie jetzt? Du meinst sicher ECC83 und ECC82. Umstöpseln geht nur bei
>
> solchen selbststabilisierenden Schaltungen wie die SRPP. In einer
>
> konventionellen Vor- oder Phasenumkehrstufe geht das sowieso nicht ohne
>
> am drumherum jede Menge zu ändern.

Hier mal ein Beispiel wo das gemacht werden darf und soll!

( Ja, ich habe vergessen den Gitterableitwiderstand einzuzeichnen.
Ich meine das waren 220K. )

Das schöne bei diesem Amp ist, man kann gut darstellen wie sich die 
Kennzahl mit der die Triode arbeitet klanglich auswirkt.
Sozusagen ein ECC82 ECC81 ECC83 tube rolling amp ;-) .

C3 und R2 würde ich heute weglassen - man lernt ja dazu!

Drossel 1 ist rudimentär von Experimenten mit dem so genannten 
"UL-Abgriff" der sich aber gar nicht bewährt hat. Die Lokale 
Gegenkopplung vom Lautsprecherausgang zur Katode ist dem überlegen.
Und rein siebungstechnisch behält man den "Pentodenbonus".
Wenn schon Eintakt-Pentode, dann so.

Nun feuert mal los ...

LG Darius

von oszi40 (Gast)


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Auf die Schnelle:
1. Es fehlen sämtliche Punkte wo Verbindungen sind auf der Skizze.

oldeurope schrieb:
> C3 und R2 weg

-Dann wird die Gitterspannung vom Eingang beeinflußt. Das wäre schlecht.
-ECC833 würde ich immer vorziehen, da sie speziell für NF-Vorstufen 
entwickelt wurde.
-Drossel zur Siebung könnte evtl. nützlich sein. Fragt sich nur, warum 
auf der negativen Seite (Begründung s. oben). Das macht den Aufbau mit 
isoliertem Elko nötig.

von oldeurope (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Auf die Schnelle:1. Es fehlen sämtliche Punkte wo Verbindungen sind auf der 
Skizze.

Irgendein Punkt vergisst man immer. Später überlegt man dann - war da 
einer oder nicht- und muss die Schaltung neu nachvollziehen.
Für vergessliche Menschen wie mich ist es daher besser alle Kreuzungen 
als Verbindungen anzunehmen und da wo keine Verbindung ist eine Biegung 
zu zeichnen. Das hat sich bewährt.


oldeurope schrieb:> C3 und R2 weg-Dann wird die Gitterspannung vom 
Eingang beeinflußt. Das wäre schlecht.

Wenn meine Quelle einen Arbeitspunkt-relevanten DC-Anteil aufm Ausgang 
hat, wird sie repariert oder abgeglichen.


> -ECC833 würde ich immer vorziehen, da sie speziell für NF-Vorstufen entwickelt 
wurde.

Ich ziehe die ECC82 vor. Auch sie wurde für NF-Vorstufen entwickelt.

> -Drossel zur Siebung könnte evtl. nützlich sein.
Sie ist rudimentär. Warum soll ich etwas ausbauen was da ist oder etwas 
einbauen was unnütz ist?

> Fragt sich nur, warum auf der negativen Seite (Begründung s. oben). Das macht 
den Aufbau mit isoliertem Elko nötig.

Weil ich schon einige Verstärker zur Reparatur hatte, bei den die 
Drossel zum Kern und damit nach Chassis durchgeschlagen ist. Oder 
richtig fies, sporadisch durchschlägt.

Ein isolierter Ladekondensator ist kein Problem, es werden auch keine 
hohen Anforderungen an die Isolation gestellt.

LG

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oldeurope schrieb:
> alle Kreuzungen
> als Verbindungen anzunehmen und da wo keine Verbindung ist eine Biegung
> zu zeichnen. Das hat sich bewährt.

Es hat sich so "bewährt", dass man es seit mehr als einem halben
Jahrhundert nicht mehr so macht.

von oldeurope (Gast)


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Ich finde es besser und praktischer mit den Bögen wo kein Punkt sein 
soll. Deshalb mache ich das so wenn ich die Option habe.
Ob das nun altmodisch ist, ist für mich nebensächlich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oldeurope schrieb:
> Ob das nun altmodisch ist, ist für mich nebensächlich.

Das hat wenig mit "altmodisch" zu tun, sondern mehr damit, dass es
(wie du sehen konntest) außer dir praktisch niemand versteht, weil
es eben nicht konform zu dem ist, was man seit wenigstens 50 Jahren
macht.

Wenn du dich also mit anderen verständigen willst, solltest du besser
auf diese Eigenart verzichten, denn sonst wird es schnell zu
Unverständnis ...

von oszi40 (Gast)


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> oldeurope schrieb:
>> Ob das nun altmodisch ist, ist für mich nebensächlich.

Dann schau Dir deutsche Radiobücher aus den 50er Jahren an. Da hatte man 
schon DIN-gerechtere Zeichnungen.

Übrigens war "Deine ECC82" mehr in alten TV Geräten im Kippteil verbaut 
als in NF-Verstärkern, da die ECC83 speziell für NF entwickelt wurde, 
eine größere Steilheit hatte und weniger anfällig gegen Mikrofonie sein 
sollte.
Mehr z.B. da 
http://www.hebertech.com/q.php?cof=FORID%3A10&ie=ISO-8859-1&q=ecc83

von oldeurope (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das hat wenig mit "altmodisch" zu tun, sondern mehr damit, dass es
>
> (wie du sehen konntest) außer dir praktisch niemand versteht,

Wo konnte ich sehen, dass die Schaltung niemand versteht?

Zudem ändert es nichts am Verständnis ob man "keine Punkte" bzw. "Bögen" 
dort setzt wo keine Verbindung sein soll.

Aber ist eine nette Ausrede, hi hi.

73 de DD3ET

von oldeurope (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Übrigens war "Deine ECC82" mehr in alten TV Geräten im Kippteil verbaut
>
> als in NF-Verstärkern, da die ECC83 speziell für NF entwickelt wurde,

Was spielt das für eine Rolle?
Valvo schreibt: Zweifachtriode mit getrennten Katoden zur Verwendung als 
NF-Verstärker, ...

Du darfst in diesem Verstärker alle drei Typen ohne Schaltungsänderung 
einfach so verwenden.

Also nimm Du die 83 ich die 82 und ein anderer die 81. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oldeurope schrieb:
> Wo konnte ich sehen, dass die Schaltung niemand versteht?

An den Nachfragen bzw. dem Hinweis, dass in der Schaltung Verbindungen
fehlen.

Aber lass man, wenn du damit glücklich wirst.  Der Rest der Welt dreht
sich halt inzwischen weiter.

von Michael_ (Gast)


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oldeurope schrieb:
> Ich ziehe die ECC82 vor. Auch sie wurde für NF-Vorstufen entwickelt.

"Doppeltriode mit getrennten Kathoden für Oszillator-, Sperrschwinger- 
und Multivibratorschaltungen in TV , für elektronische Rechen- und 
Zählgeräte."
Das sagt doch alles.
Mit dem hohen Durchgriff und 10 mA, dem zehnfachen der ECC83 ist sie 
denkbar ungeeignet für NF-Vorstufen.
Verdirb bitte nicht die Jugend mit solchen miserablen Schaltungen.

von Frank X. (flt)


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Jörg Wunsch schrieb:
> oldeurope schrieb:
>> Wo konnte ich sehen, dass die Schaltung niemand versteht?
>
> An den Nachfragen bzw. dem Hinweis, dass in der Schaltung Verbindungen
> fehlen.
>
> Aber lass man, wenn du damit glücklich wirst.  Der Rest der Welt dreht
> sich halt inzwischen weiter.

Hört halt einfach auf damit den Troll zu füttern.

von oszi40 (Gast)


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> und Ia 10 mA

...könnte evtl. bei niedrigen Anodenspannungen noch interessant werden? 
Dafür gab es aber sparsamere Batterieröhren der D-Serie.

Für übliche Anodenspannungen in Vorstufen waren die ECC83 od. EF86 
gebräuchlich. Wenn man die evtl. billigere ECC81/82 nimmt, fehlt auch 
etwas Verstärkung.

von Georg A. (georga)


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Naja, von jemandem, der elektronische Schaltungen nachbauen und auch 
verstehen kann, könnte man eigentlich schon erwarten, dass er das 
Konzept mit den Brücken über die anderen Leitungen versteht, selbst wenn 
das seit langer Zeit nicht mehr Stand der Zeichentechnik ist. Aber 
kurzes Nachdenken ist halt echt nicht mehr gefragt.

von Michael_ (Gast)


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Die ECC81 wäre ja noch gegangen, aber die ECC82 ....
Und olderope, du mußt ja schon mausealt sein! Oder du hast bei den Amis 
deine Lehre gemacht.
In meinen Röhrenbüchern von 1933 oder 1926 wurden in den Schaltungen 
schon Punkte gemacht.

von Peter D. (peda)


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Ich hatte immer die ECC83 genommen, die ist die beste NF-Eingangsröhre.

Die EF86 hat zwar höhere Verstärkung, ist aber mikrofonie empfindlich. 
Deshalb war ihr Sockel auch immer auf Gummipuffern gelagert, aber Gummi 
altert ja und dann dämpft er nicht mehr.

Sehr gebräuchlich war auch die EABC80. Die brauchte aber einen 10M 
Widerstand für die Gittervorspannung und der war schwer beschaffbar.


Peter

von Michael_ (Gast)


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Immer Gummipuffer, ich kenn das eigentlich auch mit Federn.
Wenn man die Triode ohne die Diode benutzt, kann man auch einen 
Kathodenwiderstand nehmen.
Daran, an den 10M erinnere ich mich jetzt auch. Das größere Problem für 
meine AL4 war der Netztrafo.
Gut, das ich dort auf die beginnende Transistorzeit umgeschwenkt bin.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Mit dem "Umstöpseln" ECC83 / ECC82 ist es nicht so einfach: Schau Dir 
mal die Heizungsanschlüsse an. Zwischen f und f =12,6V und zwischen 
verbundenen f + f  und fm = 6,3V (bei der ECC83).

von oldeurope (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Mit dem "Umstöpseln" ECC83 / ECC82 ist es nicht so einfach: Schau Dir
>
> mal die Heizungsanschlüsse an.

Hab ich doch ... :-)

Das Pinout, die Heizspannung und der Heizstrom sind bei allen drei 
Röhren identisch.

von Metusalem (Gast)


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Für die Marotte mit den Überführungen statt den Perlen zur 
Symbolisierung der Verdrahtung mag man ja noch Vorbilder finden, 
vielleicht unter den Urahnen eines VE301xx...

....aber daß Du keiner Deiner Röhren dazu verhilfst, ihr Vakkum zu 
halten, schließt nach meiner - zugegeben Jahrzehnte zurückliegenden, 
aber hinsichtlich dieses Details gewiß noch gültigen - Erfahrung, ein 
Funktionieren der Schaltung sicher aus.

SCNR ;-)

von B e r n d W. (smiley46)


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> keiner Deiner Röhren dazu verhilfst, ihr Vakkum zu halten
Jetz wird mir klar, was da nicht stimmt, das Vacuum läuft aus

Aber abgesehen von der anderen Heizung (Belegung und 400mA), würde dann 
eine 6N1P auch gehen?

von Harald W. (wilhelms)


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B e r n d W. schrieb:
>> keiner Deiner Röhren dazu verhilfst, ihr Vakkum zu halten
> Jetz wird mir klar, was da nicht stimmt, das Vacuum läuft aus

Ja, und hinterlässt dann so häßliche Löcher im Teppich...
Ich weiss schon, warum ich nur Transistoren nehme. :-)
Gruss
Harald

von oldeurope (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Aber abgesehen von der anderen Heizung (Belegung und 400mA), würde dann
>
> eine 6N1P auch gehen?

http://en.wikipedia.org/wiki/6N1P

Wenn Du das Pinout an der Fassung änderst (evtl. mit Umschalter) ja.

Bei der Schaltung lautet die Frage eher welche Röhre da nicht geht.
Alles mit einem mü <15 bringt bei line Pegel dann u.U. keine 
Vollaussteuerung mehr.

LG

von Michael_ (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Aber abgesehen von der anderen Heizung (Belegung und 400mA), würde dann
> eine 6N1P auch gehen?

Aus welcher Ramschkiste ist die denn herausgefallen?
Sie ist aber eher eine Treiber- als eine Vorstufenröhre.
Sie hat 5-10mA Anodenstrom.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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oldeurope schrieb:
> Das Pinout, die Heizspannung und der Heizstrom sind bei allen drei
> Röhren identisch.
Hast recht! Aber das Weglassen des Rahmens geht bei Transistoren wohl 
noch, weil alles beieinander bleibt. Bei Röhren hingegen sieht es schon 
etwas komisch aus, wenn die Gitter usw. zusammenhanglos in der Gegend 
herumhängen. Die Anoden sehen aus wie Massezeichen ;)

von Holm T. (Gast)


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Hallo Darius, hast Du die A4 Seite mit den locatern der Foren aus denen 
Du schon so rausgesegelt bist schon fertig? Mach mal Deine Hausaufgaben.

Mit Dir sollte mein keine Kreuzung vereinbaren, lieber einen Bogen drum 
machen..

Umstöpseln.., besorge Dir mal so einen Adapter von Netz auf gardena und 
stöpsele Deine Produkte da an, evtl. ergibt sich mal ein modenes 
Kunstwerk.
Mach so weiter und Du kommst auch hier "ganz groß raus.."

Küßchen,

Holm

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