Forum: Markt Erfahrung mit Agilent Multimeter?


von RatUndHilflos (Gast)


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Hi,

die Frage verstekct sich im Titel :)

Z.B. das Agilent U1272 macht einen ganz guten Eindruck und scheint wohl 
ein Konkurrent zum Fluke 87 zu sein.
Außerdem ist das Agilent billiger und bietet viel mehr Funktionen, z.B. 
Steuerung über Smartphone App oder Aufzeichnen von Messwerten.

Ist so ein Gerät zu empfehlen? Benutzt das hier jemand?

von Gerd E. (robberknight)


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Ich hab hier nen U1252A und das tut seit einigen Jahren wunderbar seinen 
Dienst.

Ich hab das gegenüber den Fluke 87V oder 28-II genommen weil:
- höhere Auflösung
- schnellere Abtastrate
- billiger
- Logging integriert
- PC Anschluss möglich, Adapter kostet nur so ca. 20 EUR

Ich hab den Kauf bisher nicht bereut.

Meine einzigen Kritikpunkte wären:
- Integrierter Temperatursensor hat zu schlechte Anbindung zur 
Aussenluft, wohl zu gut isoliert innendrin. Daher hat man leicht mal 
2-3° Abweichung bei der Temperaturmessung
- 9V Akku ist keine tolle Lösung, zu wenig Kapazität. Das ist aber wenn 
ich es richtig weiß beim U1272 besser gelöst, dort sind AAs (oder AAAs?) 
verbaut.
- Kein automatisches Logging bei stabilem Messwert, nur nach Zeit oder 
Manuell. Das ist auch beim U1272 verbessert

Das U1272 hat halt im Vergleich zum U1252 eine geringere Auflösung.

Ansonsten schau Dir mal die EEVBlog-Videos zu den Multimetern an.

von naneba (Gast)


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Nun, Agilent ist in Teilen dazu über gegangen,  Messgeräte von anderen 
Firmen einzukaufen und als Agilent zu labeln. Für Handmultimeter geht 
im professionellen Bereich imho nichts über Fluke. Die Dinger sind 
robust, langzeitstabil und nicht so übertrieben hochgezogen in Auflösung 
und Toleranzen.

von Franz (Gast)


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Ein Nachteil der Agilent-Geräte: die untersten Stellen kann man 
teilweise gar nicht mehr ablesen, weil durch die hohe 
Aktualisierungsrate die Zahlen nur noch lustig hin und her springen.

Kann natürlich auch Vorteil sein, weil man sich so nicht einbildet an 
diesen Stellen etwas vernünftiges ablesen zu können ;-)

von Olaf (Gast)


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> Ist so ein Gerät zu empfehlen? Benutzt das hier jemand?

Ich hab das U1253 in der Firma. Das ist von der Messtechnik, der 
Bedienung, der Geschwindigkeit und ganz besonders dem Display (Oled) 
einfach nur toll.
Nicht ganz so schoen ist die kurze Akkulaufzeit und besonders das man 
zum aufladen immer die Anschlussklemmen rausziehen muss.

Privat werde ich mir wohl ein U1273A kaufen weil es mit AAA-Zellen 
arbeitet und die Laufzeit damit deutlich hoeher ist. Auf Oled moechte 
ich jedenfalls nicht mehr verzichten. Auch moechte man kein normales 
7-Segment Display mehr wenn man einmal etwas Pixelorientiertes hatte.

Die geringe Falschanzeige des internen Temperatursensor kann ich auch 
bestaetigen. Aber das ist wohl der Preis dafuer wenn man ein 
vollstaendig gekapseltes Multimeter haben moechte.

> Für Handmultimeter geht  im professionellen Bereich imho
> nichts über Fluke. Die Dinger sind robust, langzeitstabil
> und nicht so übertrieben hochgezogen in Auflösung und Toleranzen.

Du meinst die Agilent sind genauer und messen besser und sind deshalb 
schlechter wie ein Fluke das immer noch so arbeitet wie vor 20Jahren? 
:-D

Die Multimeter von Agilent sind qulitativ sehr gut und ziemlich 
innovativ. Ich denke das sie Fluke gerade das fuerchten beibringen. Da 
wird man sich in den naechtsten Jahren wohl auch mal wieder etwas 
bewegen muessen und innovativer werden.

Olaf

von Weingut P. (weinbauer)


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Es hat mit dem U1272 wohl Softwareprobleme gegeben, schau mal da:
http://www.youtube.com/watch?v=1fC382Tog0k

hab das 1253B neben mir liegen ... hat auch so seine Schwächen
aus meiner Sicht.
Der Akku der beilag war von Anfang an nicht ganz ok, Betriebszeit war 
1h, Ladezeit dann 15 Min. Die Betriebszeit wurde dann bald immer kürzer 
und zuletzt lies sich das Ding überhaupt nicht mehr laden.
Hab den Akku getauscht und siehe da, es läuft jetzt über Stunden. Das 
OLED-Display ist echt gut, Ablesbarkeit im Raum einfach genial.
Nicht so gelungen find ich die Variante via mA-Buchse zu laden. Wenn man 
übersieht das Teil auf "OFF" zu stellen haut es einem die 
440mA-Sicherung raus :(
Die Messgenauigkeit ist aber wirklich gut von dem Teil, da gibts nix.

von Gerd E. (robberknight)


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naneba schrieb:
> Nun, Agilent ist in Teilen dazu über gegangen,  Messgeräte von anderen
> Firmen einzukaufen und als Agilent zu labeln.

Nö, die haben gleich die ganze andere Firma gekauft. Und zwar was früher 
die eigenständige Firma Escort war, ist heute die Agilent 
Handmessgerätesparte (Multimeter und Hand-LCR-Messgeräte).

Entwicklung und Produktion ist wohl in Malaysia, der Support für D wird 
aber in Böblingen gemacht.

von Sni T. (sniti)


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naneba schrieb:
> Nun, Agilent ist in Teilen dazu über gegangen,  Messgeräte von anderen
> Firmen einzukaufen und als Agilent zu labeln.

Das hat aber nichts mit den aktuellen Multimetern zu tun. Die ersten 
seit dem Escort Kauf waren vll nur umgelabelt, die aktuelle 
Produktpalette bei den DMM ist aber eigenentwickelt (sicher auch auf 
Basis von Patenten und Designs von Escort, sonst wäre der Kauf ziemlich 
blöd gewesen).

> Für Handmultimeter geht
> im professionellen Bereich imho nichts über Fluke.

Wenn man ein Fanboy ist; ja ;-)

>Die Dinger sind  robust, langzeitstabil

Gibt's von anderen Firmen auch ;-)

> und nicht so übertrieben hochgezogen in Auflösung und Toleranzen.

Das ist natürlich der Nachteil überhaupt. Da würde ich dir doch glatt zu 
einem 10€ Meter bei eBay raten, dagegen sind die Fluke hochgezogen (und 
somit schlechter).

RatUndHilflos schrieb:
> Z.B. das Agilent U1272 macht einen ganz guten Eindruck und scheint wohl
> ein Konkurrent zum Fluke 87 zu sein.
> Außerdem ist das Agilent billiger und bietet viel mehr Funktionen, z.B.
> Steuerung über Smartphone App oder Aufzeichnen von Messwerten.
>
> Ist so ein Gerät zu empfehlen? Benutzt das hier jemand?

Von den Funktionen dürfte Fluke das Agilent wohl nur bei dem 
Durchgangsprüfer schlagen, sonst sollte das Agilent in allen Bereichen 
mehr bieten. Vor allem die wahnsinnig hohe Auflösung der aktuellen 
Agilents im Vergleich zu den "fake" 20.000 des Flukes. Die Verarbeitung 
finde ich bei dem 87V zugegeben auch nicht so toll (Schrauben gehen 
direkt in den Kunststoff, Beleuchtung des Displays und noch ein paar 
Details).
Auf der anderen Seite ist die Batterielebensdauer bei den Agilent-Metern 
nicht so wirklich toll und ich bin mir nicht sicher, ob die Firmware 
inzwischen wirklich bugfrei ist (vermute es aber mal stark). Was mir an 
dem Fluke besser gefällt, ist das "oldschoolmäßige"; abnehmbare 
Schutzhülle und schlichtes klassisches Design.

Ich stand vor kurzem vor der gleichen Entscheidung, wobei vor allem die 
Batterielebensdauer der Grund dafür war, dass es kein Agilent geworden 
ist (ausserdem hab' ich ja schon eines von Agilent). Der schnelle 
Durchgangstest der Flukes (Grund dafür, dass ich zumindest ein Fluke 
wollte) hat mich dann zu dem 87V statt dem Metrahit X-TRA gebracht, auch 
wenn mir die Entscheidung nicht leicht gefallen ist. Durchdachter ist in 
jedem Fall das Gossen, die würde ich in deinem Fall auch noch mit 
einbeziehen.

Etwas wirklich schlechtes wirst du weder von Fluke, Agilent noch Gossen 
bekommen. Wenn dir die technischen Daten beider Geräte zusagen, würde 
ich auf persönliche Vorlieben gehen, die dann im Alltag entscheidend 
sind. Wie stark stört es, wenn die Einschaltfunktion im Drehknopf 
integriert ist (wohl mein größter Kritikpunkt am 87V, kann damit aber 
leben), wenn der Messbereich für DC umgeschaltet werden muss, wenn das 
Display kleine Ziffern hat, wenn man für Funktion X in's Menü muss oder 
Funktion Z fehlt. Das wertet jeder anders, hier gab's ja erst die 
Diskussion, dass jemand unbedingt ein Multimeter komplett ohne Autorange 
wollte. Also am Besten die Multimeter in die Hand nehmen, oder Reviews 
lesen/ ansehen.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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RatUndHilflos schrieb:
> Hi,
>
> die Frage verstekct sich im Titel :)
>
> Z.B. das Agilent U1272 macht einen ganz guten Eindruck und scheint wohl
> ein Konkurrent zum Fluke 87 zu sein.
> Außerdem ist das Agilent billiger und bietet viel mehr Funktionen, z.B.
> Steuerung über Smartphone App oder Aufzeichnen von Messwerten.
>
> Ist so ein Gerät zu empfehlen? Benutzt das hier jemand?

Hallo,

hier gibt es ein kleines Video in dem ein paar Features des Agilent 
1253B gezeigt werden.
Vielleicht hilft dir das ja weiter?

http://drsvanhay.de/?p=386

Vlg
 Timm

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Hallo,

zum U1272 kann ich nichts sagen, allerdings zum U1241B; siehe 
Beitrag "Eure Erfahrungen mit Agilent hand-Multimetern".

Vielleicht kann jemand, der ein U1272 hat, mal schreiben, ob die 
Probleme vom U1241B dort auch auftreten bzw. in welchen Punkten das 
teuerere Gerät besser abschneidet.

von Florian R. (leech666)


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In dem Zusammenhang möchte ich gerne nochmal auf die aktuell laufende 
Agilent Promotion 5.889 hinweisen, bei der man beim Kauf eines Netzteils 
der E3600 Serie ein Agilent U1272A DMM kostenlos hinzu bekommt. 
Kostenpunkt circa 400 Euro.

Ich hab hier schonmal auf English darüber geschrieben.
http://www.eevblog.com/forum/general-chat/agilent-36xx-psu-promotion-comes-to-europe-(kinda)-free-agilent-1272a-dmm/

Datatec bietet das z.B. an:
http://www.datatec.de/cgi-bin/shop/lshop.cgi?action=showdetail&wkid=8015&ls=d&nc=1351165765-8224&rubnum=&artnum=pc5889&file=1&gesamt_zeilen=0Tsuche--Agilent%20-%20PC5889%20-%20Gratis%20Multimeter%20U1272A%20bei%20Neukauf%20Netzger%E4t%20E3600

Ob die an "privat" liefern weiß ich nicht. Manche sagen: Ja, tun sie.

Meilhaus:
http://shop.meilhaus.de/Agilent+Promotion+5-889,i6.htm
shop.meilhaus.de liefert angeblich nicht an privat.

http://www.meilhaus-shop.de/ hingegen beliefert auch privat.
Ich hab hier per Email angefragt, ob die Promo auch über 
www.meilhaus-shop.de gültig ist, und dies wurde mir mit "Ja" 
beantwortet.

Conrad bietet die Promo wohl auch an, und hat keine Versandkosten.
http://www.conrad.de/ce/de/product/128043/Agilent-Technologies-Aktion-E3611A-Labornetzgeraet-E3600-Serie-Labornetzteil-regelbar-0-20-VDC-0-15-A-0-3/SHOP_AREA_17452&promotionareaSearchDetail=005 
(exemplarischer Link fürs E3611A, andere links verfügbar, evtl. selber 
mal suchen)

Dave hat schon ein paar von den Agilent DMMs reviewed / auseinander 
genommen:

http://www.eevblog.com/2010/01/24/eevblog-56-agilent-u1253a-oled-multimeter-review-teardown/
http://www.eevblog.com/2011/05/19/eevblog-170-agilent-u1272a-multimeter-fail/
http://www.eevblog.com/2011/05/21/eevblog-171-agilent-u1272a-multimeter-teardown/
http://www.eevblog.com/2012/01/14/eevblog-234-agilent-u1733c-lcr-meter-teardown/
http://www.eevblog.com/2012/02/29/eevblog-249-agilent-u1272a-multimeter-review/

Gruß,
Florian

//PS:

Farnell bietet die Aktion (momentan noch) nicht an. Hab per Email 
nachgefragt. Mit dem 12% Studentenrabatt wäre das wohl das beste angebot 
für circ 350 Euro bei einem der kleinen Agilent Labornetzteile + U1272A.

von tralala (Gast)


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Salu zusammen

Ich habe mir vor kurzem das U1232A geholt. War ein Sonderangebot inkl. 
U1177A Bluetooth-Adapter für 129CHF bei Conrad.

Ich bin damit zufrieden, muss aber gestehen, dass ich den BT Dongle noch 
nicht in Betrieb genommen habe. Die Messspitzen sind etwas 
gewöhnungsbedürftig. Die sind irgendwie bis sehr weit nach vorne 
isoliert. Da gefallen mir die von Fluke halt besser. Denke aber das ist 
Geschmacksache...

Was mich jedoch an dem Teil absolut TIERISCH NERVT: Dieser sch.... 
Buzzer  Lautsprecher  Soundmachine. Da ist jeder Ghettoblaster ein 
Kinderspielzeug. Das Teil macht bei jedem Einschalten ect. einen riesen 
Krach, es tut schon fast weh in den Ohren so laut ists. Falls man das 
abschalten kann habe ich es noch nicht herausgefunden.

Was mir pos. aufgefallen ist:

- Scheint stabil verarbeitet
- LED auf Rückseite (ich messe oft in KFZ Motorräumen ect. und da ist ne 
Lampe viel wert.
- BT Adapter. Gerade im KFZ kann das sehr hilfreich sein

Greets

von metra (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Der schnelle
> Durchgangstest der Flukes (Grund dafür, dass ich zumindest ein Fluke
> wollte) hat mich dann zu dem 87V statt dem Metrahit X-TRA gebracht, auch
> wenn mir die Entscheidung nicht leicht gefallen ist.
Der Durchgangstester vom X-Tra ist jetzt nicht wirklich schlecht bzw. 
langsam. Er ist verdammt schnell und man hat schon etwas Mühe den 
Kontakt so kurz zu halten, dass er nicht auslöst.

Ich besitze einfach beide, denn für Strommessungen finde ich das X-Tra 
besser, für Durchgangstest das 87V. Und die langsameren Displayupdates 
beim X-Tra nerven auch ein wenig, wenn man z.B. ein Poti misst während 
man daran dreht.

Ich habe hier noch ein Extech 530, das ist so ziemlich das Beste was die 
so haben. Aber zwischen dem und denen von Fluke/Gossen liegen schon 
Welten. (Agilent sicher auch, aber da habe ich keine eigenen 
Erfahrungswerte.) Dennoch kann man mit dem Teil ordentlich und sicher 
arbeiten.

von Surfer (Gast)


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> beim Kauf eines Netzteils der E3600 Serie
> ein Agilent U1272A DMM kostenlos hinzu

Man könnte jetzt auch fast behaupten das jedes Gerät für sich nur 200€ 
Wert ist...
Die Agilent Geräte sind sicherlich brauchbar, hinterlassen aber 
irgendwie einen unfertigen Eindruck. Bananenprodukte für 400€ muss ich 
allerdings nicht haben.

von Sni T. (sniti)


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metra schrieb:
> Der Durchgangstester vom X-Tra ist jetzt nicht wirklich schlecht bzw.
> langsam. Er ist verdammt schnell und man hat schon etwas Mühe den
> Kontakt so kurz zu halten, dass er nicht auslöst.

Das sicher nicht, Aber bei dem Fluke kann ich die Messspitze einfach 
schnell über Pinreihen ziehen, ohne dass ich darüber nachdenken muss, 
wie lange ich pro Pin Kontakt halten muss. Das ist schon sehr angenehm, 
vor allem wenn man es auch anders kennt ;-)

> Ich besitze einfach beide, denn für Strommessungen finde ich das X-Tra
> besser, für Durchgangstest das 87V.

Ja, die gemeinsame (und vor allem niederohmige) Strommessmöglichkeit war 
für mich auch ein Grund für das X-Tra. Aber der Durchgangsprüfer und die 
Tatsache, dass ich an das Fluke deutlich günstiger gekommen bin, haben 
dann für die Entscheidung gesorgt. Mein nächstes wäre momentan definitiv 
das X-Tra, aber ich bin fürs Erste mit Multimetern ausgestattet ;-)

von Zuschauer (Gast)


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Sooo Freunde, ich werde jetzt noch Popcorn und Cola kaufen bevor die 
Läden schließen. Soll ich euch euch welches mitbringen?

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

ich möchte vorweg bemerken, dass ich kein Profi bin.

tralala schrieb:

> Ich bin damit zufrieden, muss aber gestehen, dass ich den BT Dongle noch
> nicht in Betrieb genommen habe. Die Messspitzen sind etwas
> gewöhnungsbedürftig. Die sind irgendwie bis sehr weit nach vorne
> isoliert. Da gefallen mir die von Fluke halt besser. Denke aber das ist
> Geschmacksache...

hmm, ich dachte bisher immer, dass die mit der langen blanken Spitze CAT 
II 1000V Spitzen sind und die mit der kurzen CAT IV 600 V, jedenfalls 
ist das bei Agilent so.

Wenn Du die CAT II lieber magst, kannst Du ja einfach welche kaufen. Das 
hat doch nichts mit dem Hersteller zu tun (?)

> Was mich jedoch an dem Teil absolut TIERISCH NERVT: Dieser sch....
> Buzzer  Lautsprecher  Soundmachine. Da ist jeder Ghettoblaster ein
> Kinderspielzeug. Das Teil macht bei jedem Einschalten ect. einen riesen
> Krach, es tut schon fast weh in den Ohren so laut ists. Falls man das
> abschalten kann habe ich es noch nicht herausgefunden.

Selbstverständlich kann man das abschalten. RTFM!
Begrüßungsmelodie: Setup: Melo auf Off stellen
Signalton: Setup: Bf4.2 auf Bf-- stellen
dann ist Ruhe

Vlg

 Timm

von Sni T. (sniti)


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Timm Reinisch schrieb:
> hmm, ich dachte bisher immer, dass die mit der langen blanken Spitze CAT
> II 1000V Spitzen sind und die mit der kurzen CAT IV 600 V, jedenfalls
> ist das bei Agilent so.

Ja, das ist tatsächlich wegen des CAT-Ratings. mit der größeren 
Isolation erfüllen die z.B. CAT III 1000V statt nur CAT II, bzw CAT IV 
bis 600V.

Bei manchen Spitzen, ist das so gelöst, dass man noch ein "Häubchen" für 
das größere Rating aufstecken kann, bei den neuen Fluke kann man das 
ganze durch drehen machen (TL175). Für die meisten unter uns dürfte CAT 
IV aber relativ uninteressant sein.

von huch (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Das ist natürlich der Nachteil überhaupt. Da würde ich dir doch glatt zu
> einem 10€ Meter bei eBay raten, dagegen sind die Fluke hochgezogen (und
> somit schlechter).

Um ein halbwegs genaues Fluke zu erhalten, muss man schon eines aus der 
oberen Preisklasse nehmen. Die billigen Flukes, die auch noch über 100€ 
kosten, sind ungenauer als die meisten 30€ Multimeter.

von Sni T. (sniti)


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huch schrieb:
> Um ein halbwegs genaues Fluke zu erhalten, muss man schon eines aus der
> oberen Preisklasse nehmen. Die billigen Flukes, die auch noch über 100€
> kosten, sind ungenauer als die meisten 30€ Multimeter.

Hast du für deine Behauptungen irgendwelche Quellen? Und was meinst du 
mit "genau"? Grundgenauigkeit, Auflösung, möglicher Drift? Auch wenn du 
nur pauschale Behauptungen ohne Referenzen einwirfst, könntest du dich 
zumindest etwas genauer ausdrücken ;-)

Ansonsten kann ich mich bei dem Fluke darauf verlassen, dass es 
innerhalb der Spezifikationen liegt. Sicher kann ein Billigteil auch mal 
näher am realen Wert sein oder für weniger Geld eine bessere Auflösung 
bieten. Verlassen möchte ich mich auf so ein Multimeter dennoch nicht. 
Darüber hinaus gibt es noch ein bisschen mehr an einem Multimeter, was 
den Preisunterschied besserer im Vergleich zu den Billigteilen 
rechtfertigt. Und da hier nicht nach der 30€ oder 100€ Klasse gefragt 
wurde, ist es wohl auch relativ egal wie sich ein 100€ Fluke gegen ein 
30€ Billig-Meter schlägt ;-)

von RatUndHilflos (Gast)


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Hi, kam ja gut was zusammen.

Hat jemand ein U1272A rumliegen?

Mich würde interessieren ob man den Pieper getrennt einstellen kann.
D.h. die ganzen Tastentöne, Einschaltpiep ausschalten und nur den 
Durchgangspieper benutzen.
Bei einem U1273A (das Gerät mit OLED) geht das nämlich nicht! Entweder 
das Gerät gibt keinen Mucks mehr von sich, oder es piept ständig.

Solche Kleinigkeiten nerven extrem.

von mike (Gast)


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Sni Ti schrieb:
> Hast du für deine Behauptungen irgendwelche Quellen? Und was meinst du
> mit "genau"? Grundgenauigkeit, Auflösung, möglicher Drift? Auch wenn du
> nur pauschale Behauptungen ohne Referenzen einwirfst, könntest du dich
> zumindest etwas genauer ausdrücken

Dann guck mal pauschal in die Specifications unter 
http://www.fluke.com/fluke/inen/Digital-Multimeters/Fluke-15B.htm?PID=56017 
und vergleiche mit einem Chinateil von Conrad oder Reichelt. Dann darfst 
du staunen.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

RatUndHilflos schrieb:

> Mich würde interessieren ob man den Pieper getrennt einstellen kann.
> D.h. die ganzen Tastentöne, Einschaltpiep ausschalten und nur den
> Durchgangspieper benutzen.
> Bei einem U1273A (das Gerät mit OLED) geht das nämlich nicht! Entweder
> das Gerät gibt keinen Mucks mehr von sich, oder es piept ständig.

bist Du da ganz sicher? Also das Menü sieht genau so aus wie beim 1253B 
und da
kann man das separat einstellen.

Bis Du sicher, dass Du im Menü 2:Continuity auf SINGLE oder TONE stehen 
hast, und
im Menü 3: BEEP auf OFF?

Vlg

 Timm

von Sni T. (sniti)


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mike schrieb:
> Dann guck mal pauschal in die Specifications unter
> http://www.fluke.com/fluke/inen/Digital-Multimeter...
> und vergleiche mit einem Chinateil von Conrad oder Reichelt. Dann darfst
> du staunen.

Du beziehst dich also nur auf die Daten auf dem Papier? Dann ist das 
Chinateil natürlich absolut vergleichbar. Immerhin steht auf dem Teil 
CAT-V, irgendeine super Genauigkeit und in der eBay-Auktion, dass es 
"Profiqualität" ist.

von mike (Gast)


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> Du beziehst dich also nur auf die Daten auf dem Papier?

Nein auch auf eigene Vergleichsmessungen mit Messgeräten einer 
wesentlich höheren Genauigkeitsklasse aus der Firma. Aber das würdest du 
mir bei deinem Vorurteil ja nicht glauben.

von RatUndHilflos (Gast)


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Hallo Timm,

100% sicher!

Habe diese Einstellungen probiert:

Continuity = Single
Beep = On (eine Frequenzangabe)
Melody = Off
==> Durchgangsprüfer piept, langer "Piiiiiep" beim Einschalten, 
Tastenpiep

Continuity = Single
Beep = Off
Melody = Off
==> Kein Signalton mehr

Ob die Menüpunkte jetzt 100% so heißen weiß ich nicht, habe das Gerät 
nicht mehr. Folgende Info habe ich noch:
Das Gerät hatte die Firmware 1.63, im Gegensatz zu den Geräten ohne OLED 
gibt es kein Update. Für die U1272A gibt es inzwischen V2.0.
Laut dem Agilent Support ist die Einstellung vom Pieper so gewollt, 
einzeln schaltbare Töne sind beim 1273 nicht vorgesehen.

Welches Gerät hast du?

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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RatUndHilflos schrieb:
> Hallo Timm,

> Ob die Menüpunkte jetzt 100% so heißen weiß ich nicht, habe das Gerät
> nicht mehr. Folgende Info habe ich noch:
> Das Gerät hatte die Firmware 1.63, im Gegensatz zu den Geräten ohne OLED
> gibt es kein Update. Für die U1272A gibt es inzwischen V2.0.
> Laut dem Agilent Support ist die Einstellung vom Pieper so gewollt,
> einzeln schaltbare Töne sind beim 1273 nicht vorgesehen.
>
> Welches Gerät hast du?

Hmm,

schade!

Ich habe das 1253B mit der Firmware Version 2.22.
Hab das nochmal getestet. Hätte auch eine Logik, wenn es nicht ginge, 
denn ohne die Beep-Einstellung hat er ja keine Vorgabe für die Tonhöhe. 
Wenn der Beep auf OFF ist, piepst der Prüfer denn auch aus dem letzten 
Loch (= mit sehr hoher Frequenz). Aber er piepst!

Vlg

 Timm

von Sni T. (sniti)


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mike schrieb:
> Nein auch auf eigene Vergleichsmessungen mit Messgeräten einer
> wesentlich höheren Genauigkeitsklasse aus der Firma. Aber das würdest du
> mir bei deinem Vorurteil ja nicht glauben.

Dann ließ noch mal meine erste Antwort auf dein Posting. Da steht genau 
das drin. Aber wie auch schon in dem Posting geschrieben, kommt es auf 
mehr an, als nur die Tatsache, ob ein Multimeter zu einem bestimmten 
Zeitpunkt einen Messwert richtig anzeigt. Beim Thema Sicherheit z.B. 
kann ich kaum glauben, dass es eine Firma für 30€ schafft die 
entsprechenden Ratings zu erreichen. Da kosten ja die Sicherungen schon 
fast mehr.. Und ob das 30€ Teil zwei Wochen später immer noch einen 
richtigen Wert anzeigt ist auch fraglich. Mag gut sein, dass es das tut, 
aber wenn ich einen Wert messe, möchte ich mir da doch etwas sicherer 
sein. Und da sind wir noch gar nicht mal bei allgemeiner Qualität, 
Haptik und Funktionen angelangt..

von rolf (Gast)


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Meine Langzeiterfahrungen mit Voltcraftgeräten sind sehr positiv, auch 
was die Genauigkeit nach einigen Jahren Benutzung betrifft. Und vom 
Funktionsumfang und Haptik können es diese Geräte längst mit Fluke 
aufnehmen. Fluke brauchen wir auch in der Firma nicht.

von patrick (Gast)


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hilfe kann man die tastentöne ausschalten  beim u1233a

von Manuel X. (vophatec)


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Mal ganz pragmatisch gefragt :

Wie sieht es mit den OLED Anzeigen in ein paar Jahren aus? Ich dachte 
die altern mit der zeit?

Insbesondere Erfahrungen im Bezug auf Einflüsse von 
Temperaturschwankungen wären da interessant. Mein Einsatzgebiet umfasst 
Temperaturunterschiede von (im Winter) gut und gerne mal 30 - 50° :) 
Draussen -10° drinnen 45°. Würde mich einfach mal interessieren. Denn 
das tollste Display bringt ja nichts wenn ich es alle 5 Jahre 
austauschen muss.

Reizen würde mich so ein Agilent nämlich schon mal.

von Olaf (Gast)


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> Wie sieht es mit den OLED Anzeigen in ein paar Jahren aus? Ich dachte
> die altern mit der zeit?

Das tun sie, allerdings altern heutige OLEDs schon deutlich weniger wie 
die Oleds vor 5Jahren und soviel Einschaltdauer hat ein Multimeter ja 
nicht.
Ausserdem altern VFDs, LCDs und LEDs auch.

Ich denke jedenfalls nicht das Alterung bei einem Multimter ein Problem 
ist. Ich hab das 1253B und wuerde es nicht mehr her geben. Gerade auch 
wegen dem Display.

Olaf

von Harald W. (wilhelms)


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Manuel Z. schrieb:

> Wie sieht es mit den OLED Anzeigen in ein paar Jahren aus? Ich dachte
> die altern mit der zeit?
>
> Insbesondere Erfahrungen im Bezug auf Einflüsse von
> Temperaturschwankungen wären da interessant. Mein Einsatzgebiet umfasst
> Temperaturunterschiede von (im Winter) gut und gerne mal 30 - 50° :)
> Draussen -10° drinnen 45°.

Langzeiterfahrung habe ich nach meinen vier Wochen Agilent natürlich
nicht. Grundsätzlich gilt zwar für OLED-Anzeigen schon, das die
Lebensdauer begrenzt ist. Bei einfarbigen Displays ist das aber nicht
ganz so kritisch. Und ungünstige Temperaturen, insbesondere niedrige,
dürften OLEDs wegen der Eigenerwärmung weniger beeinflussen als
LC-Displays. Ansonsten hoffe ich, das man bei Agilent auch noch nach
mehreren Jahren Ersatzdisplays kaufen kann. Nach den Daten in der
Bedienungsanleitung ist der zulässige Betriebsspannungsbereich beim
Agilent recht gross. Das sieht bei Konkurrenzgeräten oft anders aus.
Gruss
Harald

von Olaf (Gast)


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> Grundsätzlich gilt zwar für OLED-Anzeigen schon, das die
> Lebensdauer begrenzt ist.

Interessant finde ich die Frage bei dem hier:

http://www.datatec.de/34450A-Multimeter-Echteffektiv-Agilent.htm

Sieht auch gut aus, aber solche Multimeter laufen ja oft einen ganzen 
Arbeitstag und werden auch schonmal mehere Tage am Stueck in Betrieb 
gelassen. Da wuerde ich mir die Frage nach der Haltbarkeit dann auch 
stellen.

Olaf

von Harald W. (wilhelms)


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Olaf schrieb:

>> Grundsätzlich gilt zwar für OLED-Anzeigen schon, das die
>> Lebensdauer begrenzt ist.
>
> Interessant finde ich die Frage bei dem hier:
>
> http://www.datatec.de/34450A-Multimeter-Echteffektiv-Agilent.htm
>
> Sieht auch gut aus, aber solche Multimeter laufen ja oft einen ganzen
> Arbeitstag und werden auch schonmal mehere Tage am Stueck in Betrieb
> gelassen. Da wuerde ich mir die Frage nach der Haltbarkeit dann auch
> stellen.

Ja, gerade bei solchen netzbetriebenen Multimetern würde ich eine
Standard-LED-Anzeige für sinnvoller halten. Bei Handmultimetern
wie dem U1253 dagegen bringen die OLEDs ein völlig neues Ablesegefühl.
Gruss
Harald

von Manuel X. (vophatec)


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Eben die Situation beim ablesen halte ich für ein großes Plus. Hin und 
wieder kommt es nämlich doch mal vor dass das Multimeter nicht ganz so 
günstig platziert ist wenn man an einer Anlage was messen muss. Da kann 
ein OLED dann sicher den einen oder anderen Trumpf gegenüber dem LCD 
ausspielen.

Werde wohl in der Tat mal eines zum Testen besorgen (lassen).

von olaf (Gast)


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> Eben die Situation beim ablesen halte ich für ein großes Plus.

Die OLEDs sind ein Nachteil wenn man draussen auf dem Flugfeld, 
Klaeranlage oder sowas, im direkten Sonnenlicht etwas ablesen muss. Aber 
in allen anderen Faellen sind sie MEGAGENIAL. Die zaubern dir jedesmal 
ein Laecheln auf das Gesicht. :)

Olaf

von Harald W. (wilhelms)


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olaf schrieb:

> Die OLEDs sind ein Nachteil wenn man draussen auf dem Flugfeld,
> Klaeranlage oder sowas, im direkten Sonnenlicht etwas ablesen muss.

Mein U1253 kann ich auch bei Sonnenlicht ablesen; ob es bei Sommer-
sonne schwieriger als bei Wintersonne ist, kann ich aber noch nicht
sagen. :-)
Gruss
Harald

von olaf (Gast)


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> Mein U1253 kann ich auch bei Sonnenlicht ablesen;

Wie bist du eigentlich mit der Akkulaufzeit zufrieden? Sowohl bei meinem 
privatem U1253B, wie auch bei mehreren U1253A in der Firma waren die 
mitgelieferten NC-Akkus von Agilent im Neuzustand totaler Mist.

Erst nach Austausch durch andere Typen laufen die Dinger so wie sie 
sollen.

Olaf

von Harald W. (wilhelms)


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olaf schrieb:

>> Mein U1253 kann ich auch bei Sonnenlicht ablesen;
>
> Wie bist du eigentlich mit der Akkulaufzeit zufrieden? Sowohl bei meinem
> privatem U1253B, wie auch bei mehreren U1253A in der Firma waren die
> mitgelieferten NC-Akkus von Agilent im Neuzustand totaler Mist.
>
> Erst nach Austausch durch andere Typen laufen die Dinger so wie sie
> sollen.

Stimmt. Ich habe jetzt einen "Ready for use" 250mAh-Akku drin.
Natürlich ist die Laufzeit wegen der stromhungrigen Anzeige nicht
mit der von reinen LCD-Multimetern vergleichbar. Aber einige Stunden
sind kein Problem.
Gruss
Harald

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