Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zufriedenheit im Job; welche Faktoren sind für euch persönlich maßgeblich?


von D. I. (Gast)


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Oben genanntes Thema würde ich gern mal etwas diskutieren. Welche 
Faktoren zählen für euch und warum bzw. in welcher Gewichtung, denn oft 
gibt es die eierlegende Wollmichsau nicht? Interessant wäre noch ob ihr 
aktuell zufrieden seid oder es Verbesserungsmöglichkeiten gäbe.

Eine Auswahl an Faktoren:

Gehalt
Arbeitszeit
Überstunden
Urlaubstage
Anfahrts-/Pendelzeit
Kollegen
(Wertschätzung der) Chefs
Art der ausgeführten Tätigkeit
Bürokratie
Bekanntheit der Firma ("Ich finds super wenn ich mich Siemensianer 
nennen kann")
Wohnqualität / Mietniveau
...

Ich persönlich finde Pendelzeit und überteuertes Wohnen am nervigsten. 
Um diese Punkte zu vermeiden würde ich persönlich auch Abstriche am 
Gehalt hinnehmen. Überstunden (solang man sie großenteils abfeiern kann) 
machen mir kaum was aus.

von M. S. (bugles)


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D. I. schrieb:
> Welche
> Faktoren zählen für euch und warum bzw. in welcher Gewichtung,

Ich gewichte mal von 1 - Total unwichtig bis 10- Exterm wichtig


D. I. schrieb:
> Gehalt



10 - Der Grund warum ich arbeiten gehe daher am aller wichtigsten hier 
gibts eigetlich keine Kompromisse.

> Arbeitszeit
7 - Solange es im Rahmen ist ist es nicht so wichtig für mich. Also am 
We würde ich nur in Ausnahmefällen arbeiten z.b. Firmenreisen

Viel wichtiger als Arbeitszeit ist es diese auch frei einteilen zu 
können dafür würde ich 10 hinlegen. Dadurch arbeitet mann viel 
stressfreier und effektiver.

> Überstunden
5 - Solle auch im Rahmen sein

> Urlaubstage
8 - ISt meine Zeit zum runter kommen

> Anfahrts-/Pendelzeit
9 - Will mein Leben nicht im Auto verbringen

> Kollegen
10 - Super wichtig das Klima muss stimmen.

> (Wertschätzung der) Chefs
2 - Die Wertschätzung ist eine sehr sehr subjektive Angelegenheit. 
Kollegen legen aber sehr großen Wert auf Wertschätzung und Feedback

> Art der ausgeführten Tätigkeit
8 - Keine Ahnung was man da zu sagen soll also ich muss schon gerne hin 
gehen

> Bürokratie
5 - Zuviel ist nicht gut zu wenig auch nicht.

> Bekanntheit der Firma ("Ich finds super wenn ich mich Siemensianer
> nennen kann")

1 - Es gibt soviele Firmen auf dieser Erde. Mir ist es egal ob man die 
Firma kennt oder nicht. Ich freue mich zwar wenn bekannt aber ein 
Kriterium um irgendwo zu Arbeiten ist es sicher nicht.

> Wohnqualität / Mietniveau

8 - Also das Gehalt darf nicht für die Miete drauf gehen.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, D. I.,

> Oben genanntes Thema würde ich gern mal etwas diskutieren. Welche
> Faktoren zählen für euch und warum bzw. in welcher Gewichtung, denn oft
> gibt es die eierlegende Wollmichsau nicht?

„Wenn die Leute nicht immer per wir in Geschäftsangelegenheiten 
sprechen, nicht Gelegenheit haben, sich bei Ehren und Sorgen des 
Geschäfts beteiligt zu fühlen, so kann man kein treues Festhalten, auch 
in trüberen Zeiten, verlangen und erwarten.“ (Werner von Siemens)

Dies "Wir-Gefühl" steht an so außerordentlich hoher Stelle, wie es so 
außerordentlich selten geworden ist, selbst in KMU.
Geheuchelt wird es viel öfter: "Sagt alle mal Cheese und 'wir sind ein 
tolles Team!'"

Voraussetzungen für ein aufrichtiges Wir-Gefühl sind freilich Können als 
Arbeitnehmer, Können der Unternehmensleitung und auch das Glück, an 
einer Aufgabe Gefallen zu finden, in der man aufblühen kann.

Eine weitere Voraussetzung für den Arbeitnehmer: Schluss mit dem 
Konsumentendenken, wie es Deine Liste der Kriterien ausstrahlt. Das ist 
nur was für Sesselpupser, die nichts wichtiger nehmen als ihren nächsten 
Urlaub an der Sonne.

"Es fehlt Ihrem Sohn noch etwas das heilige Feuer, ... welches dahin 
treibt, in erster Linie das Richtige und Vernünftige zu tun, mögen die 
Folgen auch persönlich unangenehm sein! Nur aus solchem Holze lassen 
sich leitende Stützen des Geschäfts machen. Einfach militärisch zu tun, 
was befohlen ist, und den Erfolg dem zu überlassen, welcher befohlen 
hat, gibt nur gute Unteroffiziere." (Werner von Siemens)

Dies "heilige Feuer" macht viel mehr Spaß - und wer deswegen "abgesägt" 
wird, kann es woanders erneut versuchen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Stephan (Gast)


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>> Gehalt
> 10 - Der Grund warum ich arbeiten gehe daher am aller wichtigsten hier
> gibts eigetlich keine Kompromisse.
9 - Jedoch mit einem Kompromiss. Nämlich das Verhältnis zur geforderten 
Leistung. Wenn ich weniger kaputt dabei gehe und es ruhiger zugeht, 
akzeptiere ich auch weniger Geld.

>> Arbeitszeit
> 7 - Solange es im Rahmen ist ist es nicht so wichtig für mich. Also am
> We würde ich nur in Ausnahmefällen arbeiten z.b. Firmenreisen
10 - Mindestens genauso wichtig wie Geld, eigentlich aber noch viel 
wichtiger. Es gibt nichts kostbareres! Zeit ist absolut das wertvollste 
Gut, dass jeder hat. Also der Trend zu 40 Stunden pro Woche ist eine 
Katastrophe. Ich nutze alle Mittel um eine Arbeitsstelle zu haben, die 
wenig Stunden in Anspruch nimmt. Kompromiss gehe ich beim Gehalt ein, 
solange ich noch davon leben kann.

>> Überstunden
> 5 - Solle auch im Rahmen sein
10 - Regelmäßigkeit und Planbarkeit ist das Minimum, um jemanden 
überhaupt dauerhaft zum Arbeiten zu bewegen. Der Job sollte ganz normal 
ohne Überstunden zu machen sein. Wenn es mal zu einer Ausnahme kommt, 
dann ist das ok. Oder eben Gleitzeit mit Stempeln und abfeiern aller 
Überstunden.

>> Urlaubstage
> 8 - ISt meine Zeit zum runter kommen
10 - Sehr sehr wichtig. Wozu arbeiten wir denn sonst? Am besten 
orientieren wir uns nicht am Durchschnitt hier, sondern am Bedürfnis. 
Ein Lehrer hat 75 Tage im Jahr, die vielleicht nicht als Urlaub 
bezeichnet werden, aber als Ferien. Da ist kein Wecker und keine 
Präsentation usw.

>> Anfahrts-/Pendelzeit
> 9 - Will mein Leben nicht im Auto verbringen
10 - Wenn die Regierung damit die Leute beschäftigt hält, so dass sie 
nie zur Ruhe kommen, ist das sicher toll. Bringt aber nix. 
Tätigkeitstaumel um Aufstände zu ersparen hat noch nie geholfen auf 
Dauer. Die Steuereinnahmen erhöhen sich natürlich, wenn das ganze Volk 
ihr sauer verdientes Geld auf der Strasse liegen lässt. Ist für mich 
allerdings nix.

>> Kollegen
> 10 - Super wichtig das Klima muss stimmen.
9 - Sollte schon passen, ist aber schwierig auf Dauer zu planen. Einer 
geht mal, einer kommt, usw..

>> (Wertschätzung der) Chefs
> 2 - Die Wertschätzung ist eine sehr sehr subjektive Angelegenheit.
> Kollegen legen aber sehr großen Wert auf Wertschätzung und Feedback
Die Wertschätzung zeigt sich in der erteilten Freiheit, vieles nach 
eigenem Geschmack zu gestalten. Auch Urlaub und Geld spielen eine Rolle.

>> Art der ausgeführten Tätigkeit
> 8 - Keine Ahnung was man da zu sagen soll also ich muss schon gerne hin
> gehen
Wichtig ist, dass sie zu mir passt. Z.b. Ständige Meetings sind eine 
Qual, vor allem wenn sie 4 oder auch 8 Stunden lang sind.

>> Bürokratie
> 5 - Zuviel ist nicht gut zu wenig auch nicht.
Wenn ich für das Entwickeln genauso Zeit zur Verfügung gestellt bekomme 
wie für das ausfüllen von Formularen, dann ist das ok. Soll doch jeder 
Chef entscheiden, wie sinnvoll das ist.

>> Bekanntheit der Firma ("Ich finds super wenn ich mich Siemensianer
>> nennen kann")
> 1 - Es gibt soviele Firmen auf dieser Erde. Mir ist es egal ob man die
> Firma kennt oder nicht. Ich freue mich zwar wenn bekannt aber ein
> Kriterium um irgendwo zu Arbeiten ist es sicher nicht.
9 - Nicht weil es geil ist. Sondern zum Überleben. Wer in der Krise von 
einem bekannten Namen kommt, bekommt noch einen Job. Wer aus dem 
unbekannten Nichts erscheint, bekommt die Absage. Also reine 
Zukunftsangst.

>> Wohnqualität / Mietniveau
> 8 - Also das Gehalt darf nicht für die Miete drauf gehen.
7 - Lieber mache ich Abstriche bei der Wohnung. Vor allem diese 
Wärmedämmungen, die dann den Mieter hunderte Euros pro Monat mehr 
kosten, ein Unding ist das. Der niedrigste in der Kette hat eben die 
schlechtesten Karten.

Wichtig auch: Großraumbüro!
Ein grausamer Akt, nach der Massentierhaltung. Unwürdiges und 
schädliches Verhalten vieler Firmen, die Leute so zu behandeln. 
Vermeiden um jeden Preis. So geht man nicht mit Fachkräften um!
Jedenfalls nicht, wenn sie freiwillig da bleiben sollen.

Diese Welt ist von Menschen für Menschen in dieser Art gebaut worden. 
Lasst euch nicht auf komische Spielchen ein.

von Michael S. (technicans)


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Stephan schrieb:
> Lasst euch nicht auf komische Spielchen ein.

Das Berufsleben ist nun mal ein komisches Spielchen, aber
sicher kein Ponyhof oder Streichelzoo. Klappt die
Zusammenarbeit und sind die Vorgänge transparent sind
die meisten Kriterien relativ. An machen kann man was
und an machen sollte man was ändern. Änderung gehören
zum Fortschritt. Wer sich dem Fortschritt widersetzt
bekommt die Quittung und wird ins Abseits gestellt
egal ob Angestellter oder Leitender.

von M. S. (bugles)


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Stephan schrieb:
>> 1 - Es gibt soviele Firmen auf dieser Erde. Mir ist es egal ob man die
>> Firma kennt oder nicht. Ich freue mich zwar wenn bekannt aber ein
>> Kriterium um irgendwo zu Arbeiten ist es sicher nicht.
> 9 - Nicht weil es geil ist. Sondern zum Überleben. Wer in der Krise von
> einem bekannten Namen kommt, bekommt noch einen Job. Wer aus dem
> unbekannten Nichts erscheint, bekommt die Absage. Also reine
> Zukunftsangst.

Das sehe ich anders ich kann Deine Sichtweise aber nachvollziehen.

Vor kurzem habe ich auch so gedacht. Umgestimmt hat mich das es viele 
Große Firmen ( Gruppen ) gibt von deren Namen kaum bekannt sind.

Klingt komisch ist aber so .

von tron2000 (Gast)


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Arbeitsplatzsicherheit und Planbarkeit

das ist bei meinem aktuellen Job katastrophal, da ich bei uns kaum über 
die nächsten paar Wochen oder gar Monate hinweg planen kann. Habe ich in 
6 Wochen noch einen Job oder bin ich bereits auf der Kürzungsliste? Wird 
das Projekt eingestellt, stehe ich dann auf der Straße? Wie lang kann 
ich dann noch in der Region bleiben, finde ich Alternativen -> sollte 
ich es in dieser Situation wagen, mir ein Eigenheim zu kaufen oder doch 
lieber weiter auf Miete wohnen bleiben? Diese letzte Frage beantwortet 
sich quasi von selbst.

Heute so, morgen so, was die Anforderungen und Wünsche der Vorgesetzten 
anbelangt.


Da kann das Verhältnis zu den Kollegen noch so gut sein.

von Michael S. (technicans)


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tron2000 schrieb:
> sollte
> ich es in dieser Situation wagen, mir ein Eigenheim zu kaufen oder doch
> lieber weiter auf Miete wohnen bleiben?

Eigenheim kann man man beim Jobwechsel auch wieder verkaufen.
Ob man dabei nicht drauf zahlt oder sogar Gewinn macht und wie
lange es dauert bis die Hütte wieder verkauft ist, kann keiner
verbindlich sagen. Manchmal ist es ein Problem und manchmal nicht.
Andererseits ist eine bezahlbarer verfügbare Mietwohnung am
zukünftigen Jobausübungsort wieder ein Thema für sich mit anderen
Problemen. Allerdings muss man da dann nicht mit einem riesen
Kapitalbedarf jonglieren wie bei einem Hauskauf.

von Ich (Gast)


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D. I. schrieb:
> Gehalt

7 - Wichtig, ich würde aber nicht, nur weil ich mehr Gehalt bekommen 
würde, wechseln

> Arbeitszeit

8 - habe keine Lust auf 24/7 Wechselschicht etc.

> Überstunden

7 - Überstunden, wenn ich die auch mal abfeiern kann sind was feines, 
aber nicht übertreiben

> Urlaubstage

7 Es müssen keine 30 Tage sein, aber bitte mehr als 24

> Anfahrts-/Pendelzeit

8 keine Lust 50km+ einfache Strecke jeden Tag zu fahren oder deutlich 
mehr

> Kollegen

9 ich muß mit den klar kommen können, aber miese Kollegen können einem 
das Arbeiten zur Hölle machen

> (Wertschätzung der) Chefs

5 Ein paar positive Rückmeldungen sind ganz prima

> Art der ausgeführten Tätigkeit

8 Bitte keine Frusttätigkeiten

> Bürokratie

5 Etwas muss sein, aber nicht übertreiben

> Bekanntheit der Firma ("Ich finds super wenn ich mich Siemensianer
> nennen kann")

2 Ist mir fast egal

> Wohnqualität / Mietniveau

9 Die sollte stimmen, es gibt Städte, da möchte ich nicht wohnen und 
würde dort auch nicht arbeiten wollen.

von Informatiker (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Eigenheim kann man man beim Jobwechsel auch wieder verkaufen.
> Ob man dabei nicht drauf zahlt oder sogar Gewinn macht und wie
> lange es dauert bis die Hütte wieder verkauft ist, kann keiner
> verbindlich sagen. Manchmal ist es ein Problem und manchmal nicht.
> Andererseits ist eine bezahlbarer verfügbare Mietwohnung am
> zukünftigen Jobausübungsort wieder ein Thema für sich mit anderen
> Problemen. Allerdings muss man da dann nicht mit einem riesen
> Kapitalbedarf jonglieren wie bei einem Hauskauf.

kommt auf die Region drauf an ! meine Eltern haben vor einem Jahr ihr 
Haus verkauft in der tiefsten Pampa von BaWü ( 2 % Arbeitslosenquote, 
dennoch wollen da kaum Leute hin ) die haben 3 !!! Jahre benötigt zum 
Verkauf und mussten sehr herbe Verluste hinnehmen. Gekauft haben sie das 
Haus 1989 für 400 tsd DM und haben über die Zeit noch ca. 70 tsd Euro 
rein gesteckt an laufender Renovierung und Instandhaltung, verkauft 
wurde es vor einem Jahr für 160 tsd Euro. Selbst nominal weniger als 
damals, kaufkraftbereinigt sowieso. Sprich 400 tsd DM von damals auf 
einem Sparbuch angelegt und sie hätten heute viel mehr Geld. Wenn das 
schon so krass ist in der Pampa von BaWü will ich gar nicht wissen wie 
das dann in der Eifel, oder in der Pampa von Niedersachsen, Sachen oder 
MV aussieht !

zumal sich Eigenheim auf Pump i.d.R. finanziell sowieso nicht lohnt ( 
höchstens aus emotionaler Sicht ). Aber das ist hier ein anderes Thema.

von Michael S. (technicans)


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Es kommt bei fast jedem Thema hier auf die Region an.

Informatiker schrieb:
> Haus 1989 für 400 tsd DM und haben über die Zeit noch ca. 70 tsd Euro
> rein gesteckt an laufender Renovierung und Instandhaltung

Keine staatlichen Bauzuschüsse bekommen, bzw. berücksichtigt?

Informatiker schrieb:
> Wenn das
> schon so krass ist in der Pampa von BaWü will ich gar nicht wissen wie
> das dann in der Eifel, oder in der Pampa von Niedersachsen, Sachen oder
> MV aussieht !

Kommt auch darauf an was man beruflich macht.

von Neuinbibi (Gast)


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Informatiker schrieb:
> das dann in der Eifel,

In der Gegend um den Rhein herum kriegst du in den abgelegenen Örtchen 
schon Häuser mit über 250 qm für unter 150.000 - weil da keiner wohnen 
kann, da es dort keine Arbeit gibt.

von Informatiker (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Es kommt bei fast jedem Thema hier auf die Region an.
>
> Informatiker schrieb:
>> Haus 1989 für 400 tsd DM und haben über die Zeit noch ca. 70 tsd Euro
>> rein gesteckt an laufender Renovierung und Instandhaltung
>
> Keine staatlichen Bauzuschüsse bekommen, bzw. berücksichtigt?
>
> Informatiker schrieb:
>> Wenn das
>> schon so krass ist in der Pampa von BaWü will ich gar nicht wissen wie
>> das dann in der Eifel, oder in der Pampa von Niedersachsen, Sachen oder
>> MV aussieht !
>
> Kommt auch darauf an was man beruflich macht.

also normale Häuser in gutem Zustand ohne Renovierungsstau kosten da so 
um die 300 Euro, freistehend mit Garten, z.B. aus den 90ern.

Jedenfalls : die haben ja nicht neu gebaut, sondern gebraucht gekauft, 
ein Haus aus den 70ern. Damals waren die Zinsen extrem hoch, ich frag 
mich eh wie Leute damals sich überhaupt Immobilien kaufen konnten. Vom 
Staat gab es kein Bauzuschuss, aber LAKRA Gelder wegen Kinder usw.
Die schafften das so, das Haus zu erwerben ohne Eigenkapital. ( von 
wegen machten nur Banken in den USA so ... )

nun Renovierung usw wurde ebenso auf Pump finanziert. Bis eben Schulden 
so weit über den Kopf stiegen, dass nur noch ein Verkauf die Lösung war.

Ein Vergleichbares Haus hätten sie übrigens für die Halbe Kreditrate 
mieten können, habs mal ausgerechnet, hätten sie die Differenz zu 2 - 3 
% konservativ angelegt ( damals gabs noch höhere Zinsen ) hätten sie 
heute knapp 250 - 300 tsd Euro auf dem Konto. Könnten sich also ein 
gutes Haus in bar bezahlen oder so ein Haus wie das was sie dann 
verkauften auch bar bezahlen + tolle Renovierung und hätten Geld fürs 
Alter übrig. So sind beide jetzt in Rente, haben aber nichts, ausser 
etwas Rücklagen aus einer kleinen Erbschaft.
War eben eine typische Wolkenkuckucksheim Finanzierung, wie das heute 
auch viele tun. Nach Auslauf der Familienförderung bzw. LAKRA Gelder 
muss man Kredite am freien Markt aufnehmen, dann platzt so manche 
Finanzierung, gerade wenn nur 1 % ( wie viele leider machen ) pro Jahr 
getilgt wurde. Damit ist man im Prinzip Mieter, der sämtliche 
Eigentümerpflichten hat und nicht durch das starke deutsche Mietrecht 
unterstützt wird. Einem Eigentümer dürfen sogar Autos gepfändet werden 
wenn er nicht zahlt und zwar ohne langes Mahnverfahren, eine Bank hat 
nämlich vertitulierte Grundpfandrechte.


Übrigens, das beachten die wenigsten beim Hauskauf : meist kaufen das 
junge Familien und legen das Haus auf die Größe aus wie man das eben als 
Familie mit Kindern braucht. Später wenn die Kinder ausgezogen sind, ist 
das Haus viel zu groß, nicht nur die ehem. Kinderzimmer, auch Küche, 
Wohnzimmer usw
das aber muss alles instandgehalten und unterhalten werden. Auch fallen 
viele sinnlose Heizkosten an etc.
Gerade bei einem typischen Einfamilienhaus kann man schlecht einzelne 
Zimmer vermieten, selbst auf WG Basis nicht, da das in der Pampa auf dem 
Dorf total unüblich ist.

ich bin daher ein gebranntes Kind was Eigenheim angeht und investiere 
mein Geld lieber anders, zwar auch in Sachwerte aber nicht in ein 
Eigenheim. Wenn ich mal viel Geld habe, dann kaufe ich mir vllt mal 
eins, oder wenn ich mal eins erbe oder eine Partnerin habe die eins 
erbt. Aber davor nicht.

Makler, Banken und Baufirmen freuen sich aber, wenn viele Familien sich 
leichtfertig den vermeintlichen Traum vom Eigenheim erfüllen.

von Steel (Gast)


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Geld - 10
Arbeitszeit - 10
Entfernung - 9

Rest egal

von Marco (Gast)


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Informatiker schrieb:
> ich bin daher ein gebranntes Kind was Eigenheim angeht und investiere
>
> mein Geld lieber anders, zwar auch in Sachwerte aber nicht in ein
>
> Eigenheim.

Es geht dabei nicht nur ums Geld. Es geht auch um Lebensqualität.

Wenn du aus einer Familie kommst die seit Generationen immer nur zur 
Miete wohnen (musste), du auf dem Gymnasium gehänselt wurdest weil Du 
der einzige in der Klasse warst, deren Eltern kein Haus hatten, nie an 
einem Auto oder Roller schrauben konntest, weil keine eigene Garage oder 
Grundstück da waren und sich das auf der Straße nunmal nicht gut 
macht...

Wenn du im Sommer auf der Terasse sitzen und grillen willst und nicht 
nur aus dem Fenster das gute Wetter anschauen, dein Badezimmer und deine 
Küche so renovieren wie es dir gefällt...

vielleich verstehst du dann langsam, warum sich manche nach einem 
Eigenheim sehnen?

von D. I. (Gast)


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Man kann sich auch Häuser mieten.

von genervt (Gast)


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D. I. schrieb:
> Man kann sich auch Häuser mieten.

Und nach 30 Jahren ist das Geld in Form der Miete komplett weg, was dem 
Kaufpreis entspricht.

von Michael S. (technicans)


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Informatiker schrieb:
> Später wenn die Kinder ausgezogen sind, ist
> das Haus viel zu groß, nicht nur die ehem. Kinderzimmer, auch Küche,
> Wohnzimmer usw

Wenn dann die nächste Generation heranwächst und Oma und Opa
Babysitten müssen, kommt ein großes Haus wieder zu Ehren.

D. I. schrieb:
> Man kann sich auch Häuser mieten.

Ist aber nur Besserverdienenden vorbehalten.

genervt schrieb:
> Und nach 30 Jahren ist das Geld in Form der Miete komplett weg, was dem
> Kaufpreis entspricht.

Der Kaufpreis muss am Markt aber auch erst mal erzielt werden.
Oft ist so ne Hütte abgewohnt und muss dann noch saniert/renoviert
werden. Im Fernsehen zeigen die doch da häufiger was drüber.

von Informatiker (Gast)


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genervt schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Man kann sich auch Häuser mieten.
>
> Und nach 30 Jahren ist das Geld in Form der Miete komplett weg, was dem
> Kaufpreis entspricht.

wie gesagt, ich bin ja kein Feind eines Eigenheimes. Nur es geht immer 
darum wie viel Geld man hat und wie man es bezahlt und wo das Haus 
steht.

Jedenfalls, siehe meine Rechnung in Post Nr 12, meine Eltern hätten nach 
22 Jahre Miete schon ERHEBLICH an Vermögen. Es hängt immer von der 
Region ab wie hoch da der Quotient Vergleichsmiete / Eigenheimpreis ist. 
Da darf man aber nicht den Preis einer Wohnung mit dem Kaufpreis eines 
Hauses in Relation setzen. Wie schon gesagt, ein vergleichbares Haus in 
dem Kaff hätte ca. nur die Hälfte der Finanzierungsrate ( die schon eine 
sehr niedrige Tilgung enthielt ) gekostet. Mit der Differenz hätte man 
sich ein hübsches Vermögen anhäufen können. Dann hätte man auch Garage 
zum Roller schrauben und Terrasse gehabt. Wenn mal die Heizung kaputt 
geht, ruft der Mieter beim Vermieter an und fährt schön mit seiner 
Familie vom gesparten Geld in Urlaub, während der Eigentümer den Urlaub 
streichen muss, damit die Heizung repariert werden kann.

Und eben was immer dazu kommt und ein hohes Risiko ausmacht : Scheidung, 
Krankheit, Arbeitslosigkeit etc. das kann man als Mieter gelassener 
sehen. Eine Familie rauszuklagen kann ein Jahr dauern, nach dem schon 
Monate die Miete nicht mehr kam. Eine Bank die kann unabhängig ob der 
Eigentümer alleine oder mit Familie drin wohnt, sehr zügig vollstrecken.

Nun, wer genug Geld auf der Seite hat und sich an einem Ort wohl fühlt, 
soll sich gerne ein Haus kaufen. Aber erst mit sehr hoher 
Eigenkapitalquote und Kredit mit hoher Tilgungsrate, so dass das in 
spätestens 15 Jahren mit geringer monatlicher Belastung bezahlt ist. Mit 
gering meine ich : Zins + Tilgung + Nebenkosten + Renovierungsrücklage 
<= 33 % des Familiennettos

von D. I. (Gast)


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genervt schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Man kann sich auch Häuser mieten.
>
> Und nach 30 Jahren ist das Geld in Form der Miete komplett weg, was dem
> Kaufpreis entspricht.

Das ist richtig, vor allem wenn man 30 Jahre drin wohnt. Aber es gibt 
meiner Meinung nach auch Vorteile:

- Man behält sich ein Stück Flexibilität
- Sanierung, Modernisierung etcpp. sind Sache des Vermieters

Ein Haus kostet zu den Raten an sich auch ordentlich Unterhalt. Auf 30 
Jahre finanzieren finde ich persönlich sehr risikoreich. Ich persönlich 
würde nicht länger als maximal 15 Jahre finanzieren wollen und dann muss 
man entsprechend kleinere Brötchen backen (was man sich halt real 
leisten kann).

Ich kann nur schwerlich nachvollziehen wie man "from scratch" mit einem 
normalen Ing.-Gehalt (sagen wir mal 65k/anno.) ein richtig schickes 
Eigenheim stemmen soll ohne sich sein halbes Leben zu verschulden. Die 
Erben freuts dann sicherlich.

von Marco (Gast)


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D. I. schrieb:
> Ich kann nur schwerlich nachvollziehen wie man "from scratch" mit einem
>
> normalen Ing.-Gehalt (sagen wir mal 65k/anno.) ein richtig schickes
>
> Eigenheim stemmen soll ohne sich sein halbes Leben zu verschulden

Das ist das Problem, das geht nicht. Außer man hat reiche Eltern. Darum 
ist auch die Eigenheimquote in Deutschland so niederig. Da wären wir 
wieder beim miesen Gehalt angelangt.

von Informatiker (Gast)


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Marco schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Ich kann nur schwerlich nachvollziehen wie man "from scratch" mit einem
>>
>> normalen Ing.-Gehalt (sagen wir mal 65k/anno.) ein richtig schickes
>>
>> Eigenheim stemmen soll ohne sich sein halbes Leben zu verschulden
>
> Das ist das Problem, das geht nicht. Außer man hat reiche Eltern. Darum
> ist auch die Eigenheimquote in Deutschland so niederig. Da wären wir
> wieder beim miesen Gehalt angelangt.

es gibt Regionen da kann sich auch ein normaler Arbeiter ein Haus 
leisten, dort gibt es aber meist keine Arbeit für Ingenieure. Im Osten 
kriegst sanierungsbedürftige Häuser teils unter 10 tsd Euro. Auf dem 
Land auch passable Häuser, die höchstens etwas modernisiert werden 
müssen, für um die 50 tsd Euro. Das kann man sich sogar mit einem 
normalen Ostlohn leisten, gerade wenn man ein Paar ist und beide 
Vollzeit arbeiten ( beispiel beide zusammen ca. 2000 netto )

ansonsten gibt es im Westen immer mehr Erben. Da immer weniger Kinder 
geboren werden, gibt es immer mehr Alleinerben und Erben die nur mit 
einem Geschwister teilen müssen. So kommen auch einige Freunde von mir 
die in einem kleinen Handwerksbetrieb für vllt 1300 netto malochen zu 
einem Eigenheim. Selbst wenn das alt ist, wird es halt in jahrelanger 
Kleinarbeit nach Feierabend und am Samstag mit Freunden renoviert.

von genervt (Gast)


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Marco schrieb:
> Da wären wir wieder beim miesen Gehalt angelangt.

Beim Hausbau verdienen sich einige dank Lobbyarbeit dumm und dämlich. 
Das hat weniger mit dem Gehalt zu tun, als vielmehr mit überteuerten 
Preisen und kostenfördernden Vorschriften.

von Informatiker (Gast)


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ja das ist auch so. Jedenfalls würde ich mir frühestens mit 40 oder so 
ein Haus kaufen, wenn ich eine extrem hohe Eigenkapitalquote habe. Auch 
mit 65 k ist das machbar, wobei ich lieber eine schicke Eigentumswohnung 
hätte in einer Stadt, statt ein Haus aufm Kuhdorf. Die Wohnung in der 
Stadt wird man recht schnell los. Jetzt im Immoboom sowieso ( zumindest 
in den Großstädten BaWüs ). Ein Kumpel von mir der als Makler arbeitet 
sagt, zentrale Wohnungen bekommenm binnen 2 Wochen teils gerne mal 3 
stellige Anfragen per Email. Und selbst bei Verkaufsobjekten geht man in 
zentraler Lage zu Massenbesichtigungen über.

Vor dem Boom war es nicht so krass, aber zentrale Wohnungen gingen zu 
einem normalen realistischen Preis binnen ca. 4 Wochen problemlos weg. 
Daher ist die Gefahr des Vermögensverlustes dort nicht so hoch und in 
der Stadt hat man auch mehr Jobangebote. Natürlich liegt das Stadtleben 
nicht jedem.

Ich warte erstmal noch ne Weile bis die ersten "Niedrig Zinsen 
Wolkenkuckucksheim Finanzierer" in 5 - 10 Jahren viel mehr zahlen müssen 
und plötzlich merken dass sie im Prinzip nichts anderes als eine 
überhöhte Miete Namens "Zins" ab die Bank bezahlt haben und am Eigenheim 
nichts wirklich
eigen ist.

von D. I. (Gast)


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Ich hab jetzt mal zum Spaß ein bisschen rumgerechnet und die örtlichen 
Immobilienanzeigen durchgesehen.

Annahme: 3000€ netto Haushaltseinkommen (1 Vollzeit + 1 Teilzeit)

Für mich persönlich wäre da eine Wohnschmerzgrenze von 1300€ / Monat 
all-inkl.

Wenn ich mich nicht für mehr 15 Jahre in Knechtschaft begeben will komme 
ich round-about auf 200k was man sich maximal leisten kann.

Das was man hier in der Umgebung für 200k kriegt ist maximal Mittelmaß, 
wohingegen wenn man das als Warmmiete zu Grunde legt, bekommt man schon 
richtig schöne Hütten oder alternativ würde man nur ca. 900-1000 zahlen 
für gleiches was man für 200k kaufen kann.
Selbst bauen ist schon fast unrealistisch weil man schon Mordssummen für 
ein Grundstück hinlegen muss.
Und jetzt sind noch garnicht alle Szenarien eingeschlossen wie Flopkauf 
etc.

Puuh, das Thema "angemessene Wohnresidenz" ist echt ne Wissenschaft für 
sich...

Wenn ich mich dagegen in meiner direkten Nachabrschaft so umsehe bzgl. 
Häuser und Autos kommt für mich als einzige Erklärung nur in Frage, dass 
gut geerbt wurde oder darauf gebaut wird dass die nächsten 25 Jahre 
keine Exception geworfen wird für die es keine catch/finally-Behandlung 
gibt.

von Heiner (Gast)


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Wenn du ein Protz-Haus willst, musst deine Parameter entsprechend 
anpassen. Das liegt ja zu einem großen Anteil an dir selbst.

Ich bin z. B. mit einem netten Bungalow sehr zufrieden.

Fettes Haus und Auto sehe ich überhaupt nicht ein, hat für meinen keinen 
Mehrwert.

Da gebe ich das Geld lieber für gutes Essen, Kultur und Reisen aus.

von D. I. (Gast)


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Heiner schrieb:
> Wenn du ein Protz-Haus willst, musst deine Parameter entsprechend
> anpassen. Das liegt ja zu einem großen Anteil an dir selbst.
>
> Ich bin z. B. mit einem netten Bungalow sehr zufrieden.

Nun zwischen Protzhaus und sanierungsbedürftiger Altbude gibts noch ein 
paar Abstufungen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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D. I. schrieb:
> Puuh, das Thema "angemessene Wohnresidenz" ist echt ne Wissenschaft für
> sich...

Das Thema kann einen wirklich in den Wahnsinn treiben.

von Christian B. (casandro)


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Für mich ist relevant, dass ich an der Arbeit wachsen kann, und sie 
sinnvoll und gut ist.
Von Kollegen und Chefs erwarte ich, dass ich von möglichst jedem was 
lernen kann, und vielleicht sogar jedem was beibringen kann.

Leider ist es halt schwierig in so einen Job rein zu kommen. Viele 
Firmen nehmen einfach jeden den sie kriegen können, andere werden 
schlecht geführt.

Ich denke auch eine großes Problem in Unternehmen ist der Umgang mit 
Inkompetenz. Was macht man, wenn man auf ein fachliches Problem trifft, 
bei dem man sich nicht auskennt? Es gibt Firmen, bei denen merken das 
die Leute nicht, das Ergebnis sind technisch unsinnige Lösungen die 
nicht brauchbar funktionieren. Sinnvollerweise hätte man Leute, die 
einen groben Überblick über viele Felder haben, aber wissen, dass dieser 
nur wirklich grob ist, und sich dann in die Details nach Bedarf 
einlesen.

Wie schon gesagt, solche Firmen sind selten, ich hab noch keine im 
Elektrotechnikbereich gefunden.

von BiBi (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Was macht man, wenn man auf ein fachliches Problem trifft,
>
> bei dem man sich nicht auskennt?

Man holt sich einen externen Eperten, z.B. einen der vielen Freelancer. 
Da muss man eben etwas investieren, erspart sich damit aber Probleme bei 
der Lösung und der Umsetzung. Auch die Themen Test & Validierung / 
Zulassung lassen sich hervorragend mit externen Experten abdecken.

Real ist es aber leider so, dass die Internen sich alles greifen und 
selber machen wollen und der Externe immer erst geholt werden, wenn das 
Kind im Brunnen liegt.

von Michael S. (technicans)


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Christian Berger schrieb:
> Was macht man, wenn man auf ein fachliches Problem trifft,
> bei dem man sich nicht auskennt?

Mikrocontroller.net - Forum fragen?

BiBi schrieb:
> wenn das Kind im Brunnen liegt.

Eher wenn die Hütte brennt.

von schaffe schaffe häusel baue (Gast)


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Informatiker schrieb:

> meine Eltern haben vor einem Jahr ihr
> Haus verkauft in der tiefsten Pampa von BaWü ( 2 % Arbeitslosenquote,
> dennoch wollen da kaum Leute hin ) die haben 3 !!! Jahre benötigt zum
>....
Leerstand bei Einfamilienhäusern - Alptraumhaus im Grünen:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/cuxhaven-demografischer-wandel-bedroht-einfamilienhausviertel-a-863006.html

von BiBi (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mikrocontroller.net - Forum fragen?

Gott bewahre!

von Lebenskünstler (Gast)


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> Zufriedenheit im Job; welche Faktoren sind für euch persönlich maßgeblich?

Kohle,Kohle nichts als Kohle. Nur die Kohle machts!

Wenn die meinen Stundensatz akzeptieren mache ich auch auf der Toilette 
Bremsstreifen weg!

von Michael S. (technicans)


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Lebenskünstler schrieb:
> Kohle,Kohle nichts als Kohle. Nur die Kohle machts!

Dann würde ich mal auf Erdgas umstellen.

BiBi schrieb:
> Gott bewahre!

Wäre das nicht besser als dieses Fegefeuer der Eitelkeiten
das wir hier fast täglich erleben?

von Bratwurst (Gast)


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Lebenskünstler schrieb:
> Kohle,Kohle nichts als Kohle. Nur die Kohle machts!
Wäre froh, wenn's damit weiterginge. Aber irgendwann steigen wir wieder 
(ab), weil wir frieren. Den Hunger können wir stillen, indem wir dummee 
Politiker verspeisen. Manche sind so dick, dass sie eine leckere 
Knusperschicht nach dem Grillen haben...

von Michael S. (technicans)


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Bratwurst schrieb:
> dass sie eine leckere
> Knusperschicht nach dem Grillen haben...

Fehlt nur etwas Senf?

von Fredo (Gast)


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BiBi schrieb:
> Man holt sich einen externen Eperten, z.B. einen der vielen Freelancer.
>
> Da muss man eben etwas investieren, erspart sich damit aber Probleme bei
>
> der Lösung und der Umsetzung

oder schmeisst viel Geld nutzlos raus.


>welche Faktoren sind für euch persönlich maßgeblich?
eine kurze Distanz zum Arbeitsplatz:

Siehe Pendeln mach krank:
Beitrag "Re: Wohnen und arbeiten im selben Stadt"

von Hakan (Gast)


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Eine Charta für effiziente Selbstversklavung die du da anführst.

von Zettler (Gast)


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Informatiker schrieb:
> kommt auf die Region drauf an ! meine Eltern haben vor einem Jahr ihr
> Haus verkauft in der tiefsten Pampa von BaWü ( 2 % Arbeitslosenquote,
> dennoch wollen da kaum Leute hin ) die haben 3 !!! Jahre benötigt zum
> Verkauf und mussten sehr herbe Verluste hinnehmen. Gekauft haben sie das
> Haus 1989 für 400 tsd DM und haben über die Zeit noch ca. 70 tsd Euro
> rein gesteckt an laufender Renovierung und Instandhaltung, verkauft
> wurde es vor einem Jahr für 160 tsd Euro. Selbst nominal weniger als
> damals, kaufkraftbereinigt sowieso. Sprich 400 tsd DM von damals auf
> einem Sparbuch angelegt und sie hätten heute viel mehr Geld. Wenn das
> schon so krass ist in der Pampa von BaWü will ich gar nicht wissen wie
> das dann in der Eifel, oder in der Pampa von Niedersachsen, Sachen oder
> MV aussieht !

Meine Eltern haben auch ein Haus in der Pampa. Auch ungefähr das Alter. 
Hat 60.000 DDR-Mark gekostet, es zu bauen. Die Schulden von 10.000 
DDR-Mark wurden mit der Währungsumstellung auf 5000 DM umgerechnet. Der 
Rest war bar bezahlt. Seitdem sind ca. 200.000 € noch investiert worden, 
obwohl der Kaufpreis jetzt wahrscheinlich auch nur 160.000 € betragen 
würde.
Man hätte allerdings auch gänzlich ohne die Investitionen in dem Haus 
leben können. Ein Mieter wird gewöhnlich auch keine Küche für 20k € 
haben oder ein Bad für 15k € mit Marmor und güldenen Armaturen oder 
einen Wintergarten für 30k. Wer das als Mieter will, zahlt eine Miete, 
die in 20 Jahren weit mehr ist als 200k.

von tron2000 (Gast)


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Meine Kollegen werden auch langsam unzufrieden, da auch ihnen in den 
Personalgesprächen gesagt wird, dass zur Zeit kein Spielraum bei den 
Gehältern möglich ist. So mancher hat seit 3 Jahren keine Anpassung 
gekommen. Und das bei deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten.

von Kofter (Gast)


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tron2000 schrieb:

> ... zur Zeit kein Spielraum bei den Gehältern ...

Warum müsst ihr bloß immer ans Geld denken? Es gibt doch auch Gold, 
Diamanten und Immobilien.

von tron2000 (Gast)


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Kofter schrieb:
> Warum müsst ihr bloß immer ans Geld denken? Es gibt doch auch Gold,
> Diamanten und Immobilien.

Naja, weder für Boni für erreichte Ziele, noch für Schulungen / 
Weiterbildung ist Budget da.

Von daher wahrscheinlich auch keine Ausbezahlung in Naturalien....

Was soll man mit Diamanten anfangen? Wertanlage?

von Kofter (Gast)


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tron2000 schrieb:

> Was soll man mit Diamanten anfangen? Wertanlage?

Für deine Kleine. Glaub mir - die freut sich.

tron2000 schrieb:

> ... noch für Schulungen Weiterbildung ist Budget da ...

Das ist aber das, was man fordern sollte, wenn schon keine 
Gehaltserhöhung zu bekommen ist.

von tron2000 (Gast)


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Kofter schrieb:
> tron2000 schrieb:
>
>> Was soll man mit Diamanten anfangen? Wertanlage?
>
> Für deine Kleine. Glaub mir - die freut sich.
>
> tron2000 schrieb:
>
>> ... noch für Schulungen Weiterbildung ist Budget da ...
>
> Das ist aber das, was man fordern sollte, wenn schon keine
> Gehaltserhöhung zu bekommen ist.

mein Chef hat von seinem Chef eine Sperre bekommen. Kein Spielraum, da 
die Zahlen nicht gut aussehen und gespart werden muss.

von Troll (Gast)


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Wir sind dieses Jahr in den "Open Space" umgezogen, und es ist absolut 
furchtbar. Trotz "schallaktiver" Komponenten, die den Schall doch 
vermindern sollen kann man sagen, es ist für Informatiker viel zu laut. 
Meine Effizienz ist auf ca 30% gefallen. Problem ist: sowas sehen die 
BWLer erst, wenn deren Boni schon längst gezahlt ist, und sie sich ein 
neues Opfer zum optimieren aussuchen können

Ich suche schnellst möglich gerade den Absprung.

Ansonsten ist mir wichtig:

Gehalt, aber im Vergleich zu den Kosten!

Pendeln: Ist immer so eine Sache mit der Miete, schöne Wohnung. Ich 
persönlich brauche keinen Abstand zur Arbeit, sondern lediglich einen 
Ausknopf fürs Telefon (ist bei uns kein Problem, denn wenn wir 
erreichbar bleiben wollen, werden die Festnetztelefone auf die 
Handynummer umgeleitet - wird nur für Dienstreisen genutzt).

Große Stadt: Ich brauche das großstadtleben, komme gebürtig ausm Dorf, 
aber momentan würde ich niemals in ein Kaff zurück gehen.

Arbeitsklima: Ein Team bestehend aus Pessimisten und Motzpuppen zieht 
einen runter, will ich auch nicht.

Sonstige Vergünstigungen: Sehr sinnvoll bei uns: Essensgutscheine für 
gute Ideen oder als Lob. Es sind zwar 3€ - aber diese motivieren dann 
schon

Dann wird das ÖPNV Ticket gestellt zum Pendeln, was die Kosten auch 
wieder reduziert, aber das muss man alles durchspielen


Das allerwichtigste ist aber das Bauchgefühl! Und das war bis zum Open 
Space gut, und ich war sehr zufrieden!

von tron2000 (Gast)


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hmmmm heute wurde ein weiterer Kollege aus wirtschaftlichen Gründen 
entlassen. Das motiviert vielleicht den Rest!

von Michael S. (technicans)


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tron2000 schrieb:
> hmmmm heute wurde ein weiterer Kollege aus wirtschaftlichen Gründen
> entlassen.

Na, hoffentlich kann die Firma das auch darlegen?
Die Versuchung ist da nämlich groß, das der Sachverhalt
nur vorgeschoben wird und da gar nichts wirklich hinter steckt.
Da braucht der Gewinn nur um ein Prozent sinken, schon sehen
einige gleich die nächste Weltwirtschaftskrise. Ein Indiz wäre
z.B. wenn die Sozialauswahl fraglich ist und derjenige nicht der
letzte war der eingestellt wurde(LIFO).

tron2000 schrieb:
> Kein Spielraum, da die Zahlen nicht gut aussehen ...
Erst wenn der Chef seine Wohlstandsmühle gegen einen Mittelklasse-
oder Kleinwagen eintauscht braucht man sich Sorgen machen. Die wollen
eben in schlechten Zeiten einfach nicht an die Reserven ran. Das
würde aber wahrscheinlich jeder so handhaben. Also nicht Bange machen
lassen. Ansonsten kann man die Zahlen auch bunt anmalen, dann sehen
die auch gleich wieder schöner aus.

> und gespart werden muss ...

Sparen sollte man immer, aber nicht am falschen Ende.

von tron2000 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> LIFO)

es war der zuletzt eingestellte - noch innerhalb der Probezeit. Ihm 
wurde gesagt, dass es an der Wirtschaftlichkeit liegen würde und dass 
gespart werden müsse. Vor einigen Wochen wurde erst einer anderen 
Kollegen aus eben genau den selben Gründen gekündigt. Fragt man nach, so 
heißt es, "nein, nein, das liegt nicht an den Kosten. Man war einfach 
schon länger unzufrieden". Es gab an schon Krisenmeetings, wo 
Personalkürzungen angedroht wurden. Allerdings nur in anderen 
Abteilungen. "Bei uns wird sich nichts ändern in diesem Jahr. Da braucht 
niemand von euch zu befürchten...".

von meckerziege (Gast)


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Bin zwar noch Student, aber arbeite auch viel nebenbei, also sag ich 
auch mal was dazu ;-)

Gehalt => Durchaus wichtig, insbesondere als Student, denn man muss sich 
irgendwie finanzieren können und will nicht gerade eine 60h Woche haben 
wie manch einer...
Arbeitszeit => Flexibilität ist sehr wichtig. Ich hab da gerne freie 
Hand wie/wann ich da bin. Hat die letzten Jahre sehr gut funktioniert. 
Meistens ist da was möglich wenn man kurz mit den Chefs spricht 
(insbesonere wenn man nicht vollzeit/40h arbeitet pro Woche)
Überstunden => Solang es freiwillig bleibt - kein Problem. Wenns 
verlangt wird nervts, weil einem die Zeit wo anders abgeht. (schon 
gehabt: Chef hat Arbeit/Überstunden verlangt in der Prüfungszeit. SMS am 
Sonntag bekommen warum nichts weitergeht. => Arbeitsbeziehung sofort 
beendet (hatten keinen Vertrag sondern nur mündliche Absprachen was 
stets funktioniert hatte), Freiheit genossen, neuen Job gesucht + mehr 
verdient => wieder glücklich)
Urlaubstage => Bisher nicht so relevant.
Anfahrts-/Pendelzeit => unwichtig. Hab immer viel zu tun und Pendle 
jeden Tag 3 Stunden. Großteil der Zeit wird effektiv genutzt.
Kollegen => EXTREM wichtig.  Leuten die einen nicht mögen, nur weil man 
noch Student ist kann ich nicht leiden und ist extrem demotivierend. 
Besonders wenn sie dann anfangen bei eigener Anwesenheit(!) abfällig 
gegenüber Kollegen herumzumeckern, dass jetzt ein Student bei ihnen im 
Büro mit drin sitzt. Hatte nichts getan und war auch stets freundlich. 
War der erste im Büro der kam, hab weder Dreck noch Lärm gemacht und oft 
auch der letzte der Abends ging. Nach kurzer Urlaubsabwesenheit war mein 
Platz im Büro dann anderweitig von ihnen vergeben und ich habe nen neuen 
Sitzplatz bekommen. Jetzt wieder mit netten Leuten! :-)
(Wertschätzung der) Chefs => Ein wenig Anerkennung ist schon wichtig. 
Ist sehr motivierend :-)
Art der ausgeführten Tätigkeit => Sinnlose montone Arbeiten nerven. Also 
sehr wichtig dass es interessant ist!
Bürokratie => Kann extrem nerven wenn man es übertreibt. Aber nicht so 
relevant aktuell.
Bekanntheit der Firma ("Ich finds super wenn ich mich Siemensianer
nennen kann") => Unwichtig für mich. Ob die Firma bekannt ist, ist mir 
egal, sie muss nur coole Sachen herstellen/forschen etc ;-)
Wohnqualität / Mietniveau => 3 Stunden pendeln + bei eltern wohnen. also 
erstmal NOCH NICHT relevant. Werde aber beim Pendeln bleiben auch später 
(hasse Großstädte!)
Umgebung/Stadt => Im Prinzip nicht so wichtig, solange es einigermaßen 
ruhig ist. Abends gehts nach Hause, dann hat man die Großstadt 
verlassen.

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