Hallo, Ich habe mir letzte Woche mal den Spaß gemacht, die Tonertransfermethode mit einem Laser zu kombinieren und will mal kurz das Verfahren und den aller ersten Test beschreiben: - Tonerpulver gleichmäßig auf der Platine verteilen (Staubmaske!!! Toner ist krebserregend). - Plotter + Laser und damit die Leiterbahnen malen ( Laserbrille!!!, macht sonst Augenkrebs) Vorteile: - Kein Entwickeln - man kann damit auch Beschriftungen machen - Billig (Keine fotobeschichtete LP nötig), Toner aus alter Tonerkartusche Der Laser muss natürlich genügend Leistung haben, um das Tonerpulver mit der LP zu verschmelzen. Ich habe ein 1W 445nm Lasermodul + Treiber, welche über den Plotterstift angesteuert werden. Als Testplatine habe ich einfach mal ein extremes Beispiel mit QFN Gehäuse genommen (Sparkfun 9DOF-Board). Ergebnisse des ersten Tests: - Das Verteilen des Pulvers ist scheinbar unkritisch (verteilen und dann LP einfach senkrecht halten, damit das Pulver runterläuft. Was dann noch an der LP klebt reicht aus.) - Plotter war zu schnell --> Ausreißer an den Bahnenden - evt. etwas Defokussieren, damit die Bahnen etwas breiter werden - SW muss Leiterbahnen füllen Ich denke das hat Potenzial! Beste Grüße, Tom
Hi, Thomas Horn schrieb: > - Tonerpulver gleichmäßig auf der Platine verteilen (Staubmaske!!! Toner > ist krebserregend). ...währe für mich ein absolutes NoGo... Wie sah dem deine Vorlage aus? - die Platine sieht eher wie eine Karikatur aus, glaube so Ätzen wird da nix werden. Willste nicht eher in die Richtung Direktbelichtung experimentieren?
Thomas Horn schrieb: > Ich denke das hat Potenzial! Ich nicht Ich verstehe auch nicht was das mit dem Toner immer soll. Seit Jahren wird damit rumexperimentiert und noch nie kam was gescheites bei rum. Und das nur um sich das Belichten und Entwickeln zu sparen ? Sry, aber das kann ich nicht nachvollziehen. Der billigste Tintenstrahler mit den billigsten Folien, macht bessere Vorlagen als dieser Tonerquatsch je machen wird.
Hallo, @Dex Das war jetzt der allererste Versuch, um zu sehen, ob der Laser den Toner aufschmelzen kann. Das die Platine so nicht ätzbar ist, ist klar, war auch gar nicht das Ziel des Versuches, sonst hätte ich schon die Leiterbahnen füllen müssen. Ich habe einfach die nächstbeste schmalle (wegen Einschränkung in der jetzigen Mechanik) Leiteplatte genommen (http://dlnmh9ip6v2uc.cloudfront.net/datasheets/Sensors/IMU/9DoF-Stick-v13.zip) Gefährlich sind sowohl Ätzmittel,Laser und Toner nur wenn man Sicherheitsmaßnahmen nicht beachtet. Hatte ich oben geschrieben und halte mich auch dran. Den Laser+Treiber hatte ich für die Laserbelichtervariante besorgt (eine Polygonspiegeleinheit+Scanner steht hier schon bereit), aber wenn es auch ohne den Belichtungsumweg geht... Meines Wissens wurde sowas noch nicht probiert und einen Versuch ist es allemal wert! Und wenn die Auflösung für LP nicht reicht, für Bestückungsdruck und Frontplattenbeschriftung wäre die Lasertoner-Methode trotzdem sinnvoll. Beste Grüße, Tom
Furchtbar. Du bist dir sicher, das du ernsthaft meinst, das hat auch nur im entferntesten was mit Tonertransfer zu tun ? Peter W. schrieb: > Ich verstehe auch nicht was das mit dem Toner immer soll. Seit Jahren > wird damit rumexperimentiert und noch nie kam was gescheites bei rum. Und du hast schon mal im Tonertransferverfahren hergestellte und geätzte Platinen gesehen, die Leute zu Hause produziert haben, die von der Methode was verstehen ? Sicher nicht...
Thomas Horn schrieb: > Und wenn die Auflösung für LP nicht reicht, für Bestückungsdruck und > Frontplattenbeschriftung wäre die Lasertoner-Methode trotzdem sinnvoll. Nie und nimmer ! Ich wiederhole mich : Furchtbar !
Bastler schrieb: > die von der Methode was verstehen ? Zeig mir nur Einen. Damit meine ich Hausmittelchen wie 10mil, muss nicht mal schmaler sein. Aber jetzt bitte nicht einen winzigen TSOP sondern eine ganze Eurokarte. Damit man sieht wie schoen gleichmaessig der Toner verteilt ist. Wie gesagt, nur einen und ich belichte nie wieder eine Platine. @Thomas Horn Irgendwofuer ist das sicherlich Sinnvoll, aber nicht um Platinen herzustellen :o) Ich wuerde mir eher einen fetten Laser besorgen und Frontplatten und Gravuren machen. Da waerst Du hier bestimmt ein gefragter Mann. Mir fallen da spontan so ca. 10 Dinge ein die ich gern gelasert haette.
Wobei es interresant währe mal zu testen, ob der Toner während dem gesammten Ätzvorgang an Ort und Stelle bleibt...
Wenn er dicht und gleichmaessig genug ist, warum nicht ? Aber genau das ist ja das Problem.
Hallo, IMHO: wenn Tonertransfer funktioniert (und ich habe auch hier im Forum schon gute Ergebnisse gesehen), warum sollte es dann mit dem Laser nicht gehen? Wie der Toner auf die Platin kommt ist ja dem Ätzmittel egal. Ich muß jedenfalls mit Schleifpapier drüber, um den Toner abzubekommen. Die Frage ist wie genau der Plotter malt. Ich habe mal den Stift-Hubmagneten deaktiviert und das Springen ist deutlich kleiner geworden. Jetzt ist noch die Masse des Kühlkörpers + Laser bei den aktuellen Geschwindigkeiten ein Problem, da am Ende der Bahn, der Laserpunkt übers Ende hinausschießt. Gedeckte Flächen habe ich auch schon hinbekommen (siehe Foto). Ist alles noch am Anfang und vlt. funktioniert es auch nicht. Aber wenn ich meine 0815-AVR Platinen nicht mehr übers Belichten auf fotobeschichteten Platinen machen muss ist es für mich ein Gewinn. Beste Grüße
Es gibt sicherlich ganz gute Ergebnisse mit der Transfermethode, aber gegen Belichten kann es einfach nicht anstinken. Warum belichten Profis denn, statt Toner zu nehmen ? Die Geraete kosten ein horrendes Geld und wenn man da sparen koennte... warum wird es dann nicht gemacht ? Aber wie war der Spruch. Alles sagten "Es geht nicht" bis einer kam der dies nicht wusste und es machte.
Ich würde mit einem Laser eher Isolationsfräsen. Ja, man braucht genug Abstand und einen Lüfter, der das Kupfergas wegbläst, bevor die Optik Schaden nimmt bzw. die Schwaden den Strahl beeinflussen. - Klaus
Hallo, @Klaus Mit 1W kommt man da aber nicht weit! Wenn dann müsste man eine Lackschicht aufbringen und diese mit dem Laser weg brennen. Aber diese Lackschicht muss erst mal drauf und muss trocknen. Darum wäre das für mich die 2.Wahl. Ich habe heute früh noch einen Versuch geschafft und dabei nur den 0.Punkt dichter an die X-Achse des Plotters verschoben (also Y Offset). Dadurch wird der Stifthalter mechanisch stabiler. Anbei ein Ausschnitt. Beste Grüße, Tom
Thomas Horn schrieb: > Aber diese > Lackschicht muss erst mal drauf und muss trocknen. Darum wäre das für > mich die 2.Wahl. Andere lackieren UV-Lack selber, incl. Trocknung im Backofen. Du kannst ja ein paar Platinen auf Vorrat lackieren, dann brauchst du nicht warten. Ich kenne jemand, der macht mit dieser Lack+Laser Methode seit einiger Zeit erfolgreich Platinen. Das Lasern selbst dauert bei dieser Methode am längsten. Eine halbe Euro mit viel SMD dauert bestimmt fast ne halbe Stunde.
Warum nicht gleich fertige Fotolack Platinen ? Hier ist dann auch ziemlich sicher das kein Staub drin ist und die Schichtdicke gleichbleibend ist. Evtl. auch mit irgendeiner Folie machbar. Ich koennte mir auch vorstellen, dass man mit einem IR Laser und dieser Methode, die Platine direkt mit dem Laser belichtet.
Hallo, Der Vollständigkeit halber noch mal ein paar Ergebnisse mit der Methode. scan_004 --> vor dem Ätzen scan_005 --> danach pcb2k,pcb3k --> Details nach Ätzen pcb4 Detail aus einer anderen Platine mit TQFP44 Klar ist Belichten besser, aber das wäre bei den Platinen überdimensioniert. Durch ein paar Verbesserungen (Stiftgröße passt jetzt zum Laserpunkt, Mechanik stabiler, durch einen Trick bekomme ich den Toner gleichmäßiger auf die Platine) sind die Ergebnisse deutlich besser. Problematisch ist noch das Überschwingen am Ende einer längeren Bahn. Hier könnte man (wenn man die Plotterbefehle zeilenweise ausgibt) noch etwas warten bevor, man den Stift absenkt (Laser einschaltet). Toner-"Trick": Ich streue den Toner nicht auf die Platine, sondern auf ein glattes Blatt Papier. Dann reibe ich mit der Kupferfläche einige Zeit über das eingepulverte Papier. Das ergibt eine dichte, gleichmäßige Beschichtung. Beste Grüße, Tom
hallo Tom, an dieser Idee war ich auch schon dran, allein die Zeit zum basteln fehlt. Wollte die Cu-seite mit einer (ungefährlich hochohmigen) kVolt quelle verbinden um den Toner elektrostatisch aufzubringen. Das schien mir die staubärmste Methode zu sein. Dann würde ich die LP bis knapp unter den Schmelzpunkt des Toners vorwärmen, damit die Schreibgeschwindigkeit gesteigert werden kann und die Haftung verbessert wird. Vielleicht kannst du das mal ausprobieren. Viel Erfolg !
man kann auch mit einem Laserdrucker direkt auf eine Platine drucken: Beitrag "Platinen direkt mit Laserdrucker bedrucken"
Hallo, @elektrouwe Das Vorheizen würde zumindest in meinem Aufbau nichts bringen - Die Schreibgeschwindigkeit habe ich verringert, um das Ganze mechanisch stabiler zu bekommen (sonst Überschwingen am Ende einer Bahn). An die Hochspannung für den Toner hatte ich auch schon gedacht, aber nicht weiter verfolgt, da es mit dem Papier prima/reproduzierbar klappt. @Martin Ja, den Ansatz kenne ich, ist aber einen Nummer schwieriger als mal den Plotter umbasteln ;). Besonders, wenn man die Methode mal "zwischendurch" ausprobiert, weil man den Laser für den Laserbelichter sowieso da hat. Beste Grüße, Tom
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