Forum: Haus & Smart Home Hausbau - Halogenlampen 12V oder 230V


von amateur (Gast)


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Hallo,
brauch mal ein paar Meinungen:
Wir bauen, abgehängte Decken, viele Halogenreflektorlampen, die gängigen 
Dinger eben. Elektriker empfiehlt die 230V Variante mit GU10 Sockel. 
Alternative wäre die 12V Variante mit GX/GU5,3 Sockel.

Hab irgendwo mal gelesen, die 230V Dinger halten nicht so lang. 
Spezifiziert sind die aber wohl beide auf 2000h (gekuckt bei Reichelt). 
Elektriker meint, 230V wäre einfacher dimmbar, und man spart die Trafos.

Was meint Ihr so?

Grüsse



PS: Ja, ich weiss, LEDs wäre stromsparender,kommt dann in 10Jahren, wenn 
die bezahlbar werden.

: Verschoben durch User
von TestX .. (xaos)


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dimmbar sind beide...solange man vernünftige elektronische halo-trafos 
von zB Osram nimmt kann man die dinger auf der 230V seite direkt mit 
einem normalen phasen-anschnittsdimmer problemlos betreiben.

von MaWin (Gast)


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Nimm die effektivsten Halogenlämpchen die es jeweils gibt.

Bei kleine Leistungen (unter 100W) sind das immer 12V Lampen.

Und zwar nicht die "normalen", sondern Energy Saver IRC 
infrarotbeschichtete Halogenlämpchen wie Osram 64447 ES 60W/12V.

Nimm elektronische Trafos, die sind effektiver als konventionelle 
Trafos.

Nimm keine zu langen Zuleitungen, auf denen geht auch Leistung verloren, 
Die natürliche Längenbeschränkung der elektronischen Trafos hilft dir 
dabei, es mit der Kabellänge nicht zu übertreiben. Man muß aber auch 
nicht einen Trafo pro Lampe spendieren.

Aber achte darauf, daß du an jede Brennstelle auch 230V bekommst, wenn 
du eines Tages auf LED umrüstest. Die meisten werden für 230V sein.

Es lohnt sich z.B. eine Verkabelung die für 12V (Querschnitt) und 230V 
(Isolationsklasse) genutzt werden kann.


Ganz allgemein betrachtet sind viele kleine Lämpchen, eben Deckeneinbau, 
sehr viel dümmer als wenige Lichtquellen hoher Leistung, weil die 
einfach deutlich effektiver sind. Die 60W 64447 bring 1650 Lumen, eine 
Osram 64415 mit 10W nur 140 Lumen, man müsste also 12 Stück also 120 
Watt verballern für dieselbe Lichtmenge die eine 60W Lampe liefert, man 
verbraucht also doppelt soe viel Strom wie für gutes Licht nötig (und 
muß viel seltener Glühbirnen tauschen).

von Elektriker (Gast)


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Ich würde es so machen:
An den Stellen, wo nur übergangsweise normale Halogenlampen rein kommen, 
würde ich 230V nehmen.

Ansonsten 12V mit Ringkerntrafo oder DC Netzteil. "Elektronische" 
HAlogentrafos würde ich nur noch als "Einzeltrafo" nehmen.
D.H. in der Decke 230V verlegen, und nur an den Auslässen kleine 
Netzteile anbringen, die man dann beim Umstieg auf LED wieder entfernen 
kann.

von Amateur (Gast)


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Danke an alle, das ist hilfreich.
Mawin, interessante Info, werd mal ein wenig bei Osram nachlesen.

von oszi40 (Gast)


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230V-Halogenlampen habe ich schon mehrfach getauscht, die 12V-Lampen 
höchst selten (da dicker Glühdraht stabiler ist).

Prüfe BEVOR Du Deine Lampen fest einbaust, ob das Licht am rechten Fleck 
ankommt! Die meisten Lampen und Steckdosen sind am falschen Fleck 
(stellt man leider hinterher bei der Nutzung fest).

von oszi40 (Gast)


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Teste BEVOR Du Deine Lampen fest einbaust, ob das Licht am rechten Fleck 
ankommt!! Die meisten Lampen, Schalter und Steckdosen sind am falschen 
Fleck (stellt man leider spääääter bei der Nutzung fest).

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> 230V-Halogenlampen habe ich schon mehrfach getauscht, die 12V-Lampen
> höchst selten (da dicker Glühdraht stabiler ist).

Ausserdem neigen 12V-Lampen, im Gegensatz zu 230V-Typen, nur selten
zum "explosiven" Exitus.

> Prüfe BEVOR Du Deine Lampen fest einbaust, ob das Licht am rechten Fleck
> ankommt! Die meisten Lampen und Steckdosen sind am falschen Fleck
> (stellt man leider hinterher bei der Nutzung fest).

Eine abgehängte Decke sollte von vornherein so gebaut werden, das
man jederzeit Leitungen nachziehen kann. Dazu z.B. Ziehdrähte mit
einbauen. Zwei Holzpaneele an strategisch günstigen Stellen sollte
man auch mit (Linsenkopfmessing-)Schrauben statt der üblichen
Klammern befestigen, um leichter Änderungen, z.B. Austausch der
Trafos, durchführen zu können. Wandsteckdosen im Fussbodenbereich
kann man z.B. in Form eines Fußleistensystems anbringen, um da
flexibel zu sein. Sowas gibts z.B. von der Fa. Tehalit.
Gruss
Harald

von henry (Gast)


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MaWin schrieb:
>
> Ganz allgemein betrachtet sind viele kleine Lämpchen, eben Deckeneinbau,
> sehr viel dümmer als wenige Lichtquellen hoher Leistung, weil die
> einfach deutlich effektiver sind. Die 60W 64447 bring 1650 Lumen, eine
> Osram 64415 mit 10W nur 140 Lumen, man müsste also 12 Stück also 120
> Watt verballern für dieselbe Lichtmenge die eine 60W Lampe liefert, man
> verbraucht also doppelt soe viel Strom wie für gutes Licht nötig (und
> muß viel seltener Glühbirnen tauschen).

Drum war es auch außerordentlich intelligent, zunächst die starken 
Glühlampen herkömmlicher Art zu verbieten...

Was abgehängte Decken etc. angelangt, so habe ich den Eindruck, dass 
dies oft eher ne Deckenheizung ist und keine Beleuchtung. Lauter kleine 
Leuchtpunkte sind eingelassen, aber ein ordentliches Licht kommt nicht 
raus.

Wenn es ums Energiesparen geht würd ich überlegen, ob man bei Thema 
abgehängte Decken nich auch am Rand eine indirekte Beleuchtung auf 
Leuchtstoffröhrenbasis mit integrieren kann. Dann hat man helle Wände 
und es wirkt geräumiger.

Warum der mühsam umbaute Raum dann gleich wieder "abgehängt" wird ist 
mir allerdings auch ein Rätsel.

von Urmel aus dem Eis (Gast)


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Warum tun alle Leute immer so als gäbe es nur die LED als alternative 
zur Halogenlampe?

Inzwischen gibt es auch schöne Kompaktleuchtsofflampen mit GX53 Sockel.

von MaWin (Gast)


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> Inzwischen gibt es auch schöne Kompaktleuchtsofflampen mit GX53 Sockel.

Prust.

Natürlich sind die gewendelten ineinander verzwirbelten Rohre schön.

So lange sie ausgeschaltet sind.

Aber bloss nicht einschalten, denn in dem fahlen Licht will man nicht 
wirklich leben, falls es dann mal Minuten nach dem Einschalten auch die 
auf der Packung angegebene Helligkeit erreicht (derweil hat man das 
Zimmer meist schon wieder verlassen).

http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/was-wissen-schafft-nervige-neonfunzeln/1591910.html

von LED (Gast)


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Ich hab grad ein 12V Seilsystem auf dimmbare LEDs umgerüstet. Sooo teuer 
sind die nicht mehr. 4,3W geben deutlich mehr Licht als die vorher 
verbauten 20W Stiftsockellampen.
Geeignter Trafo und Dimmer vorausgesetzt läuft das relativ problemlos. 
Und die Lampen sollten so gestaltet sein das man die LEDs nicht sieht, 
die Optik ist grauenhaft ;-)

http://www.lumenstar.de/g4-spots/g4-dimmbar-napoli-kolbenform-430-lumen.html

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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henry schrieb:
> Wenn es ums Energiesparen geht würd ich überlegen,

...würd ich überlegen WAS beleuchtet werden soll.

Zum Sparen sind einzelne Strahler nur geeignet WENN das gewünschte 
Objekt damit ausreichend beleuchtet wird. Wie beiliegendes Beispielbild 
aber zeigt, wären für eine gleichmäßige, ausreichende Ausleuchtung einer 
Flächer aber viel mehr Strahler nötig.

von MaWin (Gast)


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> 4,3W geben deutlich mehr Licht als die vorher verbauten 20W
> Stiftsockellampen.

Du meinst den fahlen Mondschein, ind em heute viele Häuser erstrahlen, 
weil sie von Lichtquellen mit mangelhaftem Spektrum beleuchtet werden ? 
Ja, kennt man, gemütlich ist ander.

> http://www.lumenstar.de/g4-spots/g4-dimmbar-napoli...

Sehr ähnliche billiger Lämpchen wurden hier mal seziert und für 
untauglich befunden.

Beitrag "Erfahrungsbericht: LED-Leuchtmittel aus China"

von amateur (Gast)


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Danke für die vielen guten Hinweise, werd ich im Hinterkopf behalten.

D.h. also mit etwas geringerer Lebensdauer muss gerechnet werden, ok.

Ansonsten zu dem geringen Licht: Da muss natürlich auch was rein an 
Lämpchen - mit 20W darf man sich dann nicht wundern, wenn man nur 
Lichtpunkte sieht. Ausserdem wie empfohlen vernünftig ausgerichtet. Wir 
haben z.Z. (in der aktuellen Wohnung) überall 50W und 6 Stück im 12qm 
Raum.Die Stromrechnung bleibt trotzdem moderat, wenn man das Licht eben 
ausmacht, wenn mans nicht braucht. Ist mir ehrlich gesagt auch Wurscht, 
wenn das dann doch mal 50 Eur im Jahr mehr kostet - die Lichtqualität 
ist es mir wert.

Zur abgehängten Decke - ist halt auch Flexibilität (und kann als 
Schallschutz ausgelegt werden). Wenn dann irgendwo doch mal eine Lampe 
fehlt, wird halt eine nachgerüstet.

Kompaktleuchtstofflampen - würg. Kommen mir nicht rein, das Licht ist 
grauslich.

von LED (Gast)


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MaWin schrieb:
> Du meinst den fahlen Mondschein, ind em heute viele Häuser erstrahlen,
> weil sie von Lichtquellen mit mangelhaftem Spektrum beleuchtet werden ?
> Ja, kennt man, gemütlich ist ander.

Mondschein ist anders ;-)
Die Dinger sind wirklich hell, Dimmer steht seit die drin sind nie auf 
maximum. Vorher praktisch immer, trotzdem war es relativ schummrig 
beziehungsweise gemütlich. Abgesehen davon stehen ja auch noch andere 
Lampen zur Verfügung um je nach Situation beleuchten zu können.

Mit dem Spektrum muss ich dir aber Recht geben, ich finde die Teile eher 
kaltweiß. Wobei das wohl Geschmackssache ist, meine Freundin ist 
begeistert. Und das ist ja oft die Hauptsache ;-)

von picbastler (Gast)


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Von welcher Kompaktleuchtstofflampe redet ihr eigentlich? Es scheint ja 
nur genau eine Sorte zu geben, nämlich die mit dem fahlen Mondlicht. 
Zuällig habe ich hier aber zwei völlige andere Exemplare, die mit 
"Vollspektrum" beworben werden und ein außergewöhnlich schönes Licht 
machen. Man muss halt auch mal außerhalb der Grabbelkiste des Baumarkts 
nach Lampen schauen.

von MaWin (Gast)


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> die mit "Vollspektrum" beworben werden

Die sind aber nicht mehr energiesparend, haben oftmals nur noch 
Energieeffizienklasse B.
Da lohnt sich die Umrüstung von gutem Halogenlampenlicht der 
Energieeffizient C in solche Lampen nicht, vor allem wenn
man die weiteren Nachteile, wie lange Startzeit und mangelnde
Dimmbarkeit, sich dennoch einhandelt.

von Timm T. (Gast)


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MaWin schrieb:
> man die weiteren Nachteile, wie lange Startzeit und mangelnde
> Dimmbarkeit

Nicht zu vergessen die Verschiebung des Spektrums durch Alterung, die 
werden dann eklig rötlich. Aquarienlampen mit speziellem Spektrum soll 
man deswegen ja regelmäßig wechseln. Nagut, der Hersteller hätte das 
halt gern...

von Erich (Gast)


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Bei Hausneubau und abgehängten Decken,
da würd' ich mich schonmal nach künftiger LED Technik umsehen.
Und wenn's nur dafür ist, geeignete Lampen(sockel) so auszuwählen, daß 
auch jetzt schon erhältliche LED Lampen mechanisch reinpassen.
Alle die nicht direkt mit 230V~ betrieben werden brauchen allerdings 
wohl spezielle Vorschaltgeräte. Aber bei abgehängter Decke kann man das 
wohl sogar nachrüsten...

http://www.leds.de/LED-Lampen-und-Leuchten/LED-Lampen-Leuchtmittel/

von Timm T. (Gast)


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Erich schrieb:
> Alle die nicht direkt mit 230V~ betrieben werden brauchen allerdings
> wohl spezielle Vorschaltgeräte.

Den Austausch eines 12V elektronischen Halogentrafos gegen ein 
12Vdc-LED-Trafo sehe ich jetzt nicht als Problem, die LED-Trafos z.B. 
von Meanwell sind nichtgrößer als die Halogentrafos. Sinnvoll wäre die 
Verwendung mehrfarbiger Leitungen, weil man bei den LEDs oft die Polung 
beachten muss.

von Udo S. (urschmitt)


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Ich stimme MaWin bei fast allem zu, nur bei den elektronischen Trafos 
nicht. Ich habe in 6 Räumen 12V Halogenbeleuchtung. 20, 35 und 50W. Die 
50W halten am längsten, die 20W sind am empfindlichsten.
Aber ich hatte 2 elektronische Trafos, die beide nach max. 2 Jahren 
kaputt waren. Meine 8 eisenhaltigen 'Halogentrafos' laufen jetzt schon 
bis 17 Jahre ohne irgendwelche Probleme (in Holzdecke verbaut, mit 80 - 
100% der Maximalbelastung belastet. habe auch keinen Dominoeffekt, wenn 
mal eine Lampe durchbrennt.
Allerdings hatte ich jetzt schon mehrfach Kontaktprobleme mit den 
Fassungen, 2 mal hat das sogar zu verschmorten Fassungen geführt. Fazit 
bei 12V Guxx Fassungen falls möglich keramische nehmen, die nicht nur an 
einer Seite einen Federkontakt haben, sondern 2 seitig.
In einem Raum habe ich 220V Halogen. Fazit: gefühlt nur die halbe 
Helligkeit bei gleicher Lampenleistung wie (vorher) 12V Halogen, und 
deutlich kürzere Lebensdauer (bei den nicht gedimmten).

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

> Meine 8 eisenhaltigen 'Halogentrafos' laufen jetzt schon
> bis 17 Jahre ohne irgendwelche Probleme

Sind das noch 220V-Trafos oder schon 230V-Modelle? Viele Probleme
mit Eisentrafos gibts mit den 220V-Trafos. Die ca. 5% Überspannung
ergeben bei Halogenlampen schon eine deutliche Lebensdauerverkürzung.
Gruss
Harald
PS: Ich habe den Eindruck, das inzwischen Eisen-Halogentrafos kaum
noch erhältlich sind. Früher (tm) bekam man die als Restposten
sozusagen nachgeschmissen. Diese waren dann auch für kleine Verstärker
und andere Bastelprojekte die ideale Spannungsquelle.

von Rumpel (Gast)


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Ich wuerd ein 12V System einbauen. Das kann man zu gegebener Zeit dann 
auf LED umruesten.

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Sind das noch 220V-Trafos oder schon 230V-Modelle?

Sorry Harald, sind alle hinter Holz. Zwar überall mit Schrauben oder 
über Magnete und somit demontierbar, aber ich tu dir jetzt nicht den 
Gefallen das Zuhause auseinanderzubauen um nachzusehen :-)
Das waren meist preiswerte Sets aus Baumärkten.
Hmm, Umstellung war 87, mein erster großer Umbau 94, allerdings hatte 
ich einen oder 2 Trafos schon länger, könnte also evt. bei Zweien sein.

Harald Wilhelms schrieb:
> PS: Ich habe den Eindruck, das inzwischen Eisen-Halogentrafos kaum
> noch erhältlich sind.
:-(
Habe gerade mal nachgesehen, Reichelt hat noch welche, aber die sind 
deutlich teurer geworden als früher, vor allem die Ringkern.

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Sind das noch 220V-Trafos oder schon 230V-Modelle?
>
> Sorry Harald, sind alle hinter Holz.

Naja, man könnte die Ein- und Ausgangsspannung nachmessen, aber im
Endeffekt ist es ja auch unwichtig. Da Du ja gute Erfahrungen mit
der Lebensdauer hast, sind es entweder schon 230V-Trafos, oder Du
hast permanente Unterspannung im Netz. :-)
Gruss
Harald
PS: Im Endeffekt war es eine rhetorische Frage, um die anderen
Mitleser daran zu erinnern, das die Betriebsspannung eine grosse
Rolle bei der Lebensdauer spielt.

von Erich (Gast)


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Rumpel schrieb:
> Autor:
> Rumpel (Gast)
> Datum: 10.12.2012 12:18
>
> Ich wuerd ein 12V System einbauen.
> Das kann man zu gegebener Zeit dann
> auf LED umruesten.

Dieser Text ist grober Unfug.

Ein 12 Volt System kann man praktisch niemals auf LED umbauen, weil ...
1.) Das 12 Volt System für Halogenlampen Wechselspannung  SPANNUNG 
liefert, egal ob kommend aus 50 Hz herkömlichen Trafos oder aus 
"elektronischen Trafos" (dann ist es Wechselspannung mit paar 10 kHz, 40 
kHz ungefähr)
2.)  Selbst eine 12 Volt Gleichspannungsquelle falsch wäre, denn 
(richtige) LED Lampen arbeiten über  Konstantstrom   KONSTANT-STROM . 
Gängig sind Varianten für 350 mA, 700 mA oder 1050 mA. Zusätzlich kommt 
es noch darauf an, wieviele der LEDs minimal und maximal in Reihe 
geschaltet angeschlossen werden können.
3.) Gewisse kleine LED Streifen und "Christbaumleuchten" haben hingegen 
(möglicherweise) einen Spannungseingang, da diese im Streifen die 
Strombegrenzung eingebaut haben. Da ist aber GLEICHspannung nötig.
4.) wie 3.) kann es auch "kleine" LED Lampen geben, die mit 12 Volt + 
interner Schaltung arbeiten; das sind aber eher nur max. 3-4 Watt Typen.

Ob künftiger der Trend eher zu "Retrofit" Typen (für 230V~, Sockel E14, 
E27 oder GU10) oder doch zu speziellen Leuchten mit jeweils speziellem 
Vorschaltgerät geht, ist wohl noch nicht ganz klar.
"Designerleuchten" wohl eher mit separatem Vorschaltgerät.
Denn dazu werden eher "exotische" Ströme und Spannungsbereiche 
gefordert.
Siehe beispielsweise die Daten hier
http://www.pollin.de/shop/dt/NzkxOTc4OTk-/Lichttechnik_Leuchtmittel/LED_Technik/LEDs/LED_Modul_DAYLITE_COB_W_FLM124_26W_warmweiss.html

Gruss

von Harald W. (wilhelms)


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amateur schrieb:

> Wir bauen, abgehängte Decken, viele Halogenreflektorlampen, die gängigen
> Dinger eben.
> Alternative wäre die 12V Variante mit GX/GU5,3 Sockel.

Das wäre m.E. z.Z. sinnvoller Stand der Technik.

> Ich weiss, LEDs wäre stromsparender, kommt dann in 10Jahren, wenn
> wenn die bezahlbar werden.

So sehe ich es auch. Bei den z.Z. üblichen Lampen stimmt m.E.
der Lumen pro EUR-Faktor nicht. Man sollte aber damit rechnen,
das man dann neue Netzteile braucht und seine Decke entsprechend
auslegen. Die 12-LED-Lampen haben m.E. einen zu schlechten
Wirkungsgrad.
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Die 12-LED-Lampen haben m.E. einen zu schlechten Wirkungsgrad.
Sicher, daß die schlechter sind als die Kondensator Netzteil Dinger für 
230V?
Und wie siehts mit der Haltbarkeit aus? Was nützt eine Led die 10000h+ 
hat, das sch..ss Kondensatornetzteil aber nach 1500h abraucht.

von Robert L. (lrlr)


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ich würde auch überhaupt keine SPOT in die decke bauen, vorallem keine 
die 90° nach unten leuchten

die leuchten (meist) direkt auf den dunklen boden, .. viel licht wird 
absorbiert, .. für die wände/decke usw. bleibt nicht viel licht übrig..

Spots sind nur sinnvoll wenn sie genau EIN Objekt anleuchten (um dessen 
"kontrast" zu erhöhen)

will man es hell haben, würde ich indirekte leuchten machen (T5 röhren 
usw.)

wenn es unbedingt in der decke sein muss,
dann zur not z.b. sowas:
 http://www.lampe-leuchten.de/WebRoot/Store4/Shops/61097160/4E1A/EBF7/F3B6/888A/38CF/C0A8/28B8/BB4C/04820ralf1t.jpg

von Kai S. (kai1986)


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Hallo,

ich persönlich finde es nicht unbedingt klug zu versuchen alte 
Lampenkonzepte mit neuen Leuchtmitteln verbinden zu wollen (OK, 
Halogenstrahler durch LED Strahler zu ersetzen geht da noch). 
Paradebeispiel dafür sind die Energiesparlampen, die teil genauso 
schnell kaputt gehen wie Glühbirnen, weil die Lampe die Hitze nicht 
abführen kann.
Von der Seite der LED Beleuchtungen finde ich persönlich die LED Panels 
interessant, da sie vom Konzept her auf eher diffuses Licht ausgelegt 
sind und sich somit auch zu flächigen Beleuchtung eignen. z.B. sowas 
hier
http://www.openpr.de/images/articles/4/0/40273554464862c72821fe1a4df65092_g.jpg
Das muss aber halt auch erst mal zur Wohnung passen.

Zur Installation würde ich empfehlen Leerrohr zu legen. Kostet kaum was 
und man kann zu jeder Zeit reinziehen was man will.

Gruß Kai

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

>> Die 12-LED-Lampen haben m.E. einen zu schlechten Wirkungsgrad.
> Sicher, daß die schlechter sind als die Kondensator Netzteil
> Dinger für 230V?

Nein, aber kaum besser. Ich denke, LEDs sollte man mit einem
passenden Konstantstromnetzteil betreiben. Ich denke, das sich
da in einigen Jahren auch passende Standards herausbilden werden.
Gruss
Harald

von Uwe R. (aisnmann)


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LED schrieb im Beitrag #2950900:
> Ich hab grad ein 12V Seilsystem auf dimmbare LEDs umgerüstet. Sooo teuer
> sind die nicht mehr. 4,3W geben deutlich mehr Licht als die vorher
> verbauten 20W Stiftsockellampen.
> Geeignter Trafo und Dimmer vorausgesetzt läuft das relativ problemlos.
> Und die Lampen sollten so gestaltet sein das man die LEDs nicht sieht,
> die Optik ist grauenhaft ;-)
>
> http://www.lumenstar.de/g4-spots/g4-dimmbar-napoli-kolbenform-430-lumen.html

Erzähl doch nicht das die dortigen Angaben stimmen, am Ende glaubts noch 
einer.

bye uwe

von J. A. (gajk)


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Erich schrieb:

> Dieser Text ist grober Unfug.
>
> Ein 12 Volt System kann man praktisch niemals auf LED umbauen, weil ...
> 1.) Das 12 Volt System für Halogenlampen Wechselspannung  SPANNUNG
> liefert, egal ob kommend aus 50 Hz herkömlichen Trafos oder aus
> "elektronischen Trafos" (dann ist es Wechselspannung mit paar 10 kHz, 40
> kHz ungefähr)

Ich würd mal davon ausgehen, dass eine LED-Lampe mit der Aufschrift 
"12V" interne Maßnahmen eingebaut hat, dass genau der richtige Strom 
fließt. Es geht nicht darum, LED an 12 V anzuschließen, sondern 
LED-LAMPEN.

> 2.)  Selbst eine 12 Volt Gleichspannungsquelle falsch wäre, denn
> (richtige) LED Lampen arbeiten über  Konstantstrom   KONSTANT-STROM .
> Gängig sind Varianten für 350 mA, 700 mA oder 1050 mA. Zusätzlich kommt
> es noch darauf an, wieviele der LEDs minimal und maximal in Reihe
> geschaltet angeschlossen werden können.

Sie oben, du steigst viel zu sehr in die Materie der Stromversorgung 
ein, was aber nur bei Selbstbauprojekten eine Rolle spielt. Eine 
LED-Lampe mit 12 V in einen 12-V-Sockel zu montieren ist aber kein 
Selbstbauprojekt.

> 3.) Gewisse kleine LED Streifen und "Christbaumleuchten" haben hingegen
> (möglicherweise) einen Spannungseingang, da diese im Streifen die
> Strombegrenzung eingebaut haben. Da ist aber GLEICHspannung nötig.
> 4.) wie 3.) kann es auch "kleine" LED Lampen geben, die mit 12 Volt +
> interner Schaltung arbeiten; das sind aber eher nur max. 3-4 Watt Typen.

Die LED-Streifen haben auch gerne gleich das passende Steuergerät mit 
dabei. Nur wer den LED-Streifen nackt kauft, muss sich darüber Gedanken 
machen.

> Ob künftiger der Trend eher zu "Retrofit" Typen (für 230V~, Sockel E14,
> E27 oder GU10) oder doch zu speziellen Leuchten mit jeweils speziellem

Das hört sich schon viele zukunftsweisender an. Bisher haben wir ja in 
der Regel als Leuchte etwas, was an EINER Stelle extrem hell ist und das 
verteilt sich dann. Mit all den Problemen der Abwärme etc. Vielleicht 
müssen die ganzen Lampendesigner umdenken, wenn flächige LED verfügbar 
werden oder viele kleine LED eingebaut werden können.

Das unselige Glühlampe raus - Quecksilberröhrchen rein Gefummel kann es 
jedenfalls nicht sein.

von Uwe R. (aisnmann)


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Erich schrieb:
> Rumpel schrieb:
>> Autor:
>> Rumpel (Gast)
>> Datum: 10.12.2012 12:18
>>
>> Ich wuerd ein 12V System einbauen.
>> Das kann man zu gegebener Zeit dann
>> auf LED umruesten.
>
> Dieser Text ist grober Unfug.

Das sehe ich auch so.

> Ein 12 Volt System kann man praktisch niemals auf LED umbauen, weil ...

Ich würde es anders ausdrücken:
Es ist nicht sinnvoll eine Halogenbeleuchtung einzubauen um sie auf LED 
umzurüsten. Können tut man das jedoch.

> Ob künftiger der Trend eher zu "Retrofit" Typen (für 230V~, Sockel E14,
> E27 oder GU10) oder doch zu speziellen Leuchten mit jeweils speziellem
> Vorschaltgerät geht, ist wohl noch nicht ganz klar.

Doch, der Trend ist Glasklar. Retrofit ist ein Übergang um die 
vorhandene Infrastruktur nutzen zu können. Es gibt einige Bestrebungen 
die Süppchen der einzelnen Hersteller bei LED-Lampen zu standartisieren 
(z.B. Zhaga-Konsortium).

Bis dahin kann man z.B. sowas verwenden:
http://www.osram.de/osram_de/produkte/led-technologie/led-module/runde-led-module/coinlight-pro/index.jsp?productId=ZMP_1037734&classificationId=GPS01_1043208

Das Ding passt in einen 51mm Halogenstrahler mit Ringfederbefestigung 
rein, es gibt als Zubehör einen Kühlkörper mit Fingern hintendran, den 
braucht man auch unbedingt. Am Strahler selbst muss man natürlich alles 
hintenrum wegbasteln, z.B. den Sockel (der an einem Kabelstück hängt), 
ggf. Anschlussklemmen...

Im Ganzen kann man ja sowas verwenden:
http://www.osram.de/osram_de/produkte/leuchten/innenraum-leuchten/einbauleuchten/ledvance-downlight-m/index.jsp?productId=ZMP_1025203&classificationId=GPS01_1029879

Da ist allerdings die Farbtemperatur noch nicht das gelbe vom Ei, 
zumindest für zu Hause.

bye uwe

von J. A. (gajk)


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Uwe R. schrieb:
> Ich würde es anders ausdrücken:
> Es ist nicht sinnvoll eine Halogenbeleuchtung einzubauen um sie auf LED
> umzurüsten. Können tut man das jedoch.
>
Also, ich hab zwei 12-V-Seilsysteme, an denen je 6 5.3-Sockel hängen. 
Die versuchsweise gekauften 3-W-Lampen vom Aldi geben prima Licht, 
werden nicht so heiß und sparen sicherlich ne Menge Strom. Was ist da 
falsch dran?

von A. $. (mikronom)


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Seid ihr euch sicher, überhaupt noch Halogener verbauen zu wollen? Laut 
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2012/02/die-eu-will-ab-2013-halogen-lampen.html 
bekommen die ja auch bald noch ein Verkaufsverbot. 2013 steht da!

von Hubert M. (hm-electric)


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Der kleine Bürger soll wohl für Stromsparen sorgen... Mich nervt das 
Total, denn es gibt noch viel Quellen wo ich mehr Stromsparen sehe: z.B. 
Warum muß ein 2 Meter Schaufenster mit 2 500 Watt Halogenfluter 
beleuchtet sein, und das bis 3 Uhr in die Nacht? Warum muß an den 
Tankstellen, rund ums Dach Stangen von Neonlichter leuchten, und das von 
Abends bis um früh? usw...

Aber ich schweife vom Thema ab.....

von Uwe R. (aisnmann)


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J. Ad. schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> Ich würde es anders ausdrücken:
>> Es ist nicht sinnvoll eine Halogenbeleuchtung einzubauen um sie auf LED
>> umzurüsten. Können tut man das jedoch.
>>
> Also, ich hab zwei 12-V-Seilsysteme, an denen je 6 5.3-Sockel hängen.
> Die versuchsweise gekauften 3-W-Lampen vom Aldi geben prima Licht,
> werden nicht so heiß und sparen sicherlich ne Menge Strom. Was ist da
> falsch dran?

Ungünstig ist es, von vornherein Halogenlampen zu installieren, mit dem 
Zweck später Retrofitlampen reinzumachen. Wenn man Halogenlampen hat und 
diese zum Stromsparen ersetzt, naja, was will man anderes machen.

Niemand sagt das es falsch ist Halogenlampen zu installieren. Allerdings 
ist ein Sockel G5.3 i.d.R eine weniger Zweckmässige Basis für 
LED-Lampen, die man ggf. eigentlich haben will.

Das ist im Prinzip so, als würde man jetzt einen Helm kaufen um im 
Frühjahr das Motorrad passend zum Helm zu kaufen.

bye uwe

von Jörg S. (joerg-s)


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Andi $nachname schrieb:
> Seid ihr euch sicher, überhaupt noch Halogener verbauen zu wollen? Laut
> 
http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2012/02/die-eu-will-ab-2013-halogen-lampen.html
> bekommen die ja auch bald noch ein Verkaufsverbot. 2013 steht da!
Klar steht das da, ASR will ja auch Propaganda machen :) Mit der 
Wahrheit hat das allerdings wenig zu tun.

von Jens G. (jensig)


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@ Hubert Mueller (hm-electric)

>Der kleine Bürger soll wohl für Stromsparen sorgen... Mich nervt das

Wieso soll? Der darf ...

>Total, denn es gibt noch viel Quellen wo ich mehr Stromsparen sehe: z.B.
>Warum muß ein 2 Meter Schaufenster mit 2 500 Watt Halogenfluter
>beleuchtet sein, und das bis 3 Uhr in die Nacht? Warum muß an den

Du wohnst vermutlich in der falschen Gegend ... ;-)

>Tankstellen, rund ums Dach Stangen von Neonlichter leuchten, und das von
>Abends bis um früh? usw...

>Aber ich schweife vom Thema ab.....

von J. A. (gajk)


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Hubert Mueller schrieb:
> Der kleine Bürger soll wohl für Stromsparen sorgen... Mich nervt das
> Total, denn es gibt noch viel Quellen wo ich mehr Stromsparen sehe: z.B.
> Warum muß ein 2 Meter Schaufenster mit 2 500 Watt Halogenfluter
> beleuchtet sein, und das bis 3 Uhr in die Nacht? Warum muß an den
> Tankstellen, rund ums Dach Stangen von Neonlichter leuchten, und das von
> Abends bis um früh? usw...
>
> Aber ich schweife vom Thema ab.....

Man hat ja auch rausgefunden, dass der ganze Bio-Sprit-Schrott mehr CO2 
freisetzt als der normal Sprit. Weil man eben die ganze Kette 
durchrechnen muss. Das macht extrem viel aus, so dass bei einer 
Komplett-Bilanz diese Kraftstoffe durchfallen würden.

Die EU ist sich aber nicht zu fein, erst für 2020 eine Aufnahme dieser 
Rechnung in ERWÄGUNG zu ziehen.

Hier wird massiv Lobby-Arbeit seitens der Biosprit-Agrar-Mafia 
geleistet.

Aber dem kleinen Mann verbieten sie die 60-W-Birne.

Stromsparen? I wo! Allein der ganze Weihnachtsschrott zeigt, dass der 
Strom noch viel zu billig ist.

Und von der schwachsinnigen Musik aus den Tankstellenlautsprechern und 
Supermärkten mal ganz abgesehen.

von Jens G. (jensig)


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@ J. Ad. (gajk)

>Man hat ja auch rausgefunden, dass der ganze Bio-Sprit-Schrott mehr CO2
>freisetzt als der normal Sprit. Weil man eben die ganze Kette
>durchrechnen muss. Das macht extrem viel aus, so dass bei einer
>Komplett-Bilanz diese Kraftstoffe durchfallen würden.

>Die EU ist sich aber nicht zu fein, erst für 2020 eine Aufnahme dieser
<Rechnung in ERWÄGUNG zu ziehen.

>Hier wird massiv Lobby-Arbeit seitens der Biosprit-Agrar-Mafia
>geleistet.

Mag sein. Aber trotzdem wird doch wohl nur das CO2, was die Pflanzen mal 
gebunden hatten, im Auto wieder freigesetzt. Oder wo wird mehr 
freigesetzt als gebunden?

>Aber dem kleinen Mann verbieten sie die 60-W-Birne.

Ja - der läßt sich je leicht gängeln.

>Stromsparen? I wo! Allein der ganze Weihnachtsschrott zeigt, dass der
>Strom noch viel zu billig ist.

Ist ja nur eine kurze Zeit ...

>Und von der schwachsinnigen Musik aus den Tankstellenlautsprechern und
>Supermärkten mal ganz abgesehen.

Das machts bestimmt ...
(bei welchen Tankstellen gibt's denn GEMA-freie Musik?)

von J. A. (gajk)


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Jens G. schrieb:

> Mag sein. Aber trotzdem wird doch wohl nur das CO2, was die Pflanzen mal
> gebunden hatten, im Auto wieder freigesetzt. Oder wo wird mehr
> freigesetzt als gebunden?
>
>>Aber dem kleinen Mann verbieten sie die 60-W-Birne.
>
> Ja - der läßt sich je leicht gängeln.

Zitat aus
http://www.ftd.de/politik/europa/:neue-co2-berechnung-biosprit-ist-gift-fuer-die-umwelt/60104780.html

"Bisher wurden aber die indirekten Klimafolgen nicht in die CO2-Bilanz 
von Biosprit eingerechnet. Zu diesen Folgen gehören Verdrängungseffekte 
in der Landwirtschaft: Bauern zerstören Regenwälder oder 
kohlenstoffhaltige Böden, weil sie dahin für den Nahrungsmittelanbau 
ausweichen müssen - auf ihrem ursprünglichen Ackerland stehen 
Biosprit-Pflanzen. Dieser Effekt wird indirekte Landnutzungsänderung 
(Indirect Land-Use Change, Iluc) genannt. Wird der Iluc-Faktor in die 
Bilanz einbezogen, wird aus dem Biosprit ein neuer Umweltsünder."

*Es wird also auch noch mit eingerechnet, dass der ursprüngliche 
Regenwald *wohl deutlich mehr CO2 aus der Luft rausgezogen hat als die 
paar
*Raps-Pflänzchen.

"Ursprünglich wollte die Kommission den Faktor 2010 in die Berechnungen 
einbeziehen, verschob dies aber auf Herbst 2011. Für die europäische 
Biodieselindustrie wäre das ein Desaster. Das EU-Dokument schlägt daher 
einen Kompromiss vor: Statt den Iluc-Faktor einzubeziehen, sollen die 
CO2-Einsparungen auf 45 oder 50 Prozent erhöht werden. Erst spätestens 
2018 soll der Faktor zum Tragen kommen. Darauf hätten sich die 
Kommissare für Energie und Klima, Günther Oettinger und Connie 
Hedegaard, geeinigt, berichtet die Agentur Reuters."

Es kommt sogar noch schlimmer. In D wird ja auch Biosprit angebaut. 
Harmlose Sache? Mitnichten. Denn was uns dann an Nahrungsmitteln fehlen 
sollte, kann man auf abgerodetem Tropenwaldgelände anpflanzen.

Die Abholzung von Tropenwald für Nahrungsmittelpflanzen ist nämlich 
erlaubt.

von Jens G. (jensig)


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Gut, so gesehen (extra Wälder abholzen) ist das schon richtig.
Ich dachte, Du meinst den direkten CO2-Kreislauf ...

von Timm T. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> *Es wird also auch noch mit eingerechnet, dass der ursprüngliche
> Regenwald *wohl deutlich mehr CO2 aus der Luft rausgezogen hat als die
> paar
> *Raps-Pflänzchen.

Das ist Quatsch, es ist seit Jahren bekannt, dass dr tropische Regenwald 
CO2-neutral ist. Durch die schnell ablaufenden Umsetzungsprozesse wird 
annähernd soviel C02 freigesetzt wie gebunden. Damit ist der Regenwald 
auch keine O2-Quelle, weil er den erzeugten Sauerstoff selbst wieder 
verbaucht, also nix mit "grüner Lunge".

Was nichts dran ändert, dass der Regenwald eine enorme 
klimastabilisierende Wirkung hat, von der biologischen Artenvielfalt 
ganz abgesehen, und deswegen unbedingt geschützt werden muss.

Große und wichtige CO2-Senken sind die borealen Nadelwälder, weil dort 
das CO2 langfristig gebunden wird.

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:

> es ist seit Jahren bekannt, dass dr tropische Regenwald
> CO2-neutral ist. Durch die schnell ablaufenden Umsetzungsprozesse wird
> annähernd soviel C02 freigesetzt wie gebunden. Damit ist der Regenwald
> auch keine O2-Quelle, weil er den erzeugten Sauerstoff selbst wieder
> verbaucht, also nix mit "grüner Lunge".

Das gilt für den "laufenden Betrieb". Wenn der Wald jetzt aber
abgebrannt wird, wird das ganze CO2 freigesetzt. Die neuen
Pflanzen können wohl kaum so viel C speichern wie vorher der
Regenwald.
Gruss
Harald

von Robert L. (lrlr)


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geht man mal von
>abholzen
aus und

nicht abbrennen

wenn man das halbwegs "ökologisch" macht (der Boden also nicht davon 
erodiert)

das holz als Möbel verarbeitet  wird (und damit co2 speichert) und

das Gestrüpp in einem affen-tempo nachwächst..

...

(dass man vorher mal klären sollte, ob CO2 wirklich schuld ist, mal ganz 
beiseite gelassen..)

von Robert L. (lrlr)


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Nachtrag:

für die meisten ist das mit den LED wohl eher "für das gute gewissen"..

wer Glaubt mit LED die Welt zu retten, und z.B. 2 mal im Jahr in den 
Urlaub fliegt...

von Jens G. (jensig)


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@Robert L. (lrlr)

>(dass man vorher mal klären sollte, ob CO2 wirklich schuld ist, mal ganz
>beiseite gelassen..)

Nee - inzwischen sinds ja die Kühe auf der Weide mit ihrer Pupserei ...

von J. A. (gajk)


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Jens G. schrieb:
> @Robert L. (lrlr)
>
>>(dass man vorher mal klären sollte, ob CO2 wirklich schuld ist, mal ganz
>>beiseite gelassen..)
>
> Nee - inzwischen sinds ja die Kühe auf der Weide mit ihrer Pupserei ...

Zumindest ist es so, dass das CO2, welches im Rahmen einer Grillparty 
anzurechnen ist, zu 90% von der Fleischerzeugung stammt und die Frage 
"solarbetriebener Elektrogrill vs. Holzkohlegrill" eher marginale 
CO2-Effekte hat.

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