Hallo Ihr, hat hier jemand Erfahrungen mit der Firma Kathrein als Arbeitgeber? Wie ist dort das Arbeitsklima? Bei Kathrein muss man soweit ich weiß wenn 40h Vertrag 42h arbeiten, bekommt aber nur 40 bezahlt und hat dafür Standortgarantie. Aufgabengebiet ist dort sehr interessant, jedoch stellt sich mir auch die Frage wie es mit der Firma weitergeht nach dem Tod von Hr. Kathrein. Mir kam es bei einem Gespräch dort so vor als würde keiner so wirkliche ntscheidungsfreiheit haben und alles ganz genau von oben diktiert.
Hallo, die Thread Eröffnung ist zwar schon etwas her, aber: ich war 7 Jahre (bis Anfang 2012) bei Kathrein. Hier meine Erfahrungen (da lebte der Anton aber noch) - Sicherer Job (kann sich aber nach dem Tod vom Toni auch ändern) - IGM - Betrieb (zumindest 30 Tage Urlaub, ERA-Bezahlung) - in meiner Abteilung war ein (sehr) gutes Betriebsklima: Wir haben auch viel privat unternommen: Radeln, See, Biergarten, ... - 42h Woche, 37,5h gibt's quasi nicht für Ing's (nur ein paar alteingesessene) Bezahlt werden aber nur 40h bzw. 35h. Das schimpft sich "Standortsicherung". Das heißt im Klartext: Du hast eine Kündigungsfrist von mindestens 3 Monaten. Ob dafür wirklich 5% Mehrarbeit gerechtfertigt sind? - Niedrige ERA Gruppierung wird angestrebt (8 mit FH, 9 mit Uni-Abschluß) - Es gibt Bestrebungen auf 24 Tage Urlaub zu gehen ((Fast)Alle AT'ler haben schon diese 24 Tage) - Alles, was Geld kostet ist sehr schwer zu erhalten (Fortbildungen, Inventar) - Firmen-Gebäude verfallen (werden aber vom Sohn gerade renoviert) - Sehr diktatorisch bestimmt: Der "Toni" hatte immer recht - Der Mitarbeiter ist hauptsächlich mal ein Kostenfaktor - Betriebsrat vorhanden, aber unfähig: siehe 42h Woche - Keine Kantine (bei 1800 MA's!) - Keine Beteiligung der Mitarbeiter am Firmenerfolg (also 70EUR Brutto Sonderzahlung ca. alle 3 Jahre ist schlimmer als gar keine Sonderzahlung) - verkrustete Personaldecke. Viele alte Abteilungsleiter - könnte auch mal eine Chance sein! - es gibt MA, die (fast) nichts mehr arbeiten und trotzdem mitgeschleift werden. (eine Gesundschrumpfung würde evtl. nicht schaden, dann könnte man jüngeren MA auch eine Chance bzw. mehr Gehalt bieten) Herr Kathrein sen. konnte von 2005 bis 2011 sein privat - Vermögen fast verdreifachen (2011 ca. 1 Mrd. EURO). zum großen Teil erwirtschaftet durch die Mitarbeiter, die dann 70EUR Brutto als Dankeschön erhielten. --> Manager Magazin Dann gibt es Aussagen: "Meine MA brauchen keine Kantine, die sind schon zufrieden, bei "mir" arbeiten zu dürfen." oder "Die Autos der MA gehören quasi mir, denn ich habe Ihnen ja das Gehalt bezahlt.". Sorry, dass ich so negativ schreibe, aber manche Dinge machten mir einfach wütend. Man darf natürlich nicht vergessen, dass es bisher (seit 1972) KEINE Entlassungswellen gab. Auch wenns mal schlecht lief!! Denn: Herr Kathrein sen. hat aus seinem Privatvermögen Geld in die Firma gepumpt, um Entlassungen zu vermeiden! Das ist heutztage sehr viel wert. Sepp
zu Autor: Sepp (Gast) So zusammengestellt war das in der lokalen Presse bisher nie... Ich würde lediglich anmerken, das es wohl über 40 Unternehmen zusammen sind.Es wird auch darauf ankommen, welches dieser Unternehmen, Tätigkeit, Standort.
RO'ler schrieb: > ich weiß wenn 40h Vertrag 42h arbeiten, > bekommt aber nur 40 bezahlt und hat dafür Standortgarantie. Was soll denn eine Standortgarantie dem Mitarbeiter bringen? Hat man auch eine lebenslange Firmenzugehörigkeitsgarantie?
Standortgarantie: Solange Du 42h arbeitest, kannst Du nicht gekündigt werden. Diese Standortgarantie galt mal für 5 Jahre, diese sind längst vorbei. Jetzt kann das Ganze binnen 3 Monaten vom ARBEITGEBER gekündigt werden. Also: Du hast also eine 3 monatige Kündigungsfrist.
Sepp schrieb: > um Entlassungen zu vermeiden! Wäre ohnehin ein enormes Risiko wenn dann noch ein Sozialplan zu finanzieren wäre. So wars wohl billiger.
Danke für die Info! Ich wollte mich fast bei der Firma bewerben, da gerade ein paar interessante Stellen verfügbar sind. Aber nach der Lektüre deines Beitrags ist mir der Appetit absolut vergangen. Omg...warum soll man bei solchen Arbeitgebern überhaupt noch Ingenieur werden... Sepp schrieb: > Herr Kathrein sen. konnte von 2005 bis 2011 sein privat - Vermögen fast > verdreifachen (2011 ca. 1 Mrd. EURO). zum großen Teil erwirtschaftet > durch die Mitarbeiter, die dann 70EUR Brutto als Dankeschön erhielten. > --> Manager Magazin > Dann gibt es Aussagen: "Meine MA brauchen keine Kantine, die sind schon > zufrieden, bei "mir" arbeiten zu dürfen." oder "Die Autos der MA gehören > quasi mir, denn ich habe Ihnen ja das Gehalt bezahlt."
Ein Kommilitone machte seine DA dort, und war sehr zufrieden. Auch die Gegend gefiel ihm. Das war kurz nach 2000. In einem Gespräch sagte er mir, er würde dort liebend gerne nach dem Studium beginnen, wenn es klappt. Allerdings trennten sich dann unsere Wege. Jedenfalls wohnte er bei Muttern, und sah im Leben noch nicht viel, auch keinen Job und kein Gehalt. Da ist dann so ein Wechsel leicht. Selbstverständlich werden Gehälter nicht wie in Stuttgart oder München sein, das ist ja eher ländlicheres Bayern dort. Bestimmt ist die Lebenshaltung auch günstiger als in den großen Industriezentren, und das Leben beschaulicher, die Berge schöner als das platte Bayern, wo man meint, man wäre in Norddeutschland. Immerhin ist mir Kathrein seit der Kinderzeit ein guter Begriff für Antennengedönse, und das sind schon gut 50 Jahre. Über Kantine kann man sich streiten. Bei der Post hatte ich auch mittags irgend ein Lokal oder Imbißbude, wo ich gerade unterwegs war. Denn eine große Kantine gab es nur in zwei großen zentralen Verwaltungsgebäuden, und da waren die meisten Mitarbeiter eben nicht. Also: Wenn es da um ein Werk herum Gastronomie gibt, ist das auch OK. Ein Mittelständler mit 500MA, wo ich mal verliehen war, hatte auch keine Kantine. Aber ein Touristenort, da gab es Lokale, die sich dann auch über den Zulauf freuten. Na ja, und letztendlich saß ich auch nicht gerne mit den Heinis aus dem Betrieb am Mittagstisch, die muß ich ja schon die restliche Zeit ertragen. Das Essen soll ja schmecken, ich bin da der Genießer, und muß mal eine halbe Stunde überhaupt mit nichts behelligt werden.
Wilhelm F. schrieb: > Selbstverständlich werden Gehälter nicht wie in Stuttgart oder München > sein, das ist ja eher ländlicheres Bayern dort. Bestimmt ist die > Lebenshaltung auch günstiger als in den großen Industriezentren, und das > Leben beschaulicher, die Berge schöner als das platte Bayern, wo man > meint, man wäre in Norddeutschland. Kathrein ist in Rosenheim - und in RO ist das Preisniveau locker mit dem in München vergleichbar. Dafür haben wir keinen vernünftigen ÖPNV, die Ein- und Ausfallstraßen sind regelmäßig überlastet und das Benzin teurer als in München.
radiostar schrieb: > Kathrein ist in Rosenheim Naja, das hät ich auch noch gewust! > - und in RO ist das Preisniveau locker mit dem > in München vergleichbar. Ist ja auch nur ca. 40 km von M weg. > Dafür haben wir keinen vernünftigen ÖPNV, die > Ein- und Ausfallstraßen sind regelmäßig überlastet Liegt aber dann am Stadtrat! > und das Benzin teurer > als in München. Steig auf Autogas um.
Ja, die 42h sind noch "aktiv". Dafür läuft jetzt eine großangelegte Kampagne, Leute zu werben. Die Fluktuation war relativ gering, ist aber seit ca. 2 jahren deutlich gestiegen. Anstatt Geld in irgendwelche Fimproduktionsfimrmen zu investieren, sollten die 42h fallen! DAS würde viel mehr bringen.
Sepp schrieb: > Anstatt Geld in irgendwelche Fimproduktionsfimrmen zu investieren, > sollten die 42h fallen! DAS würde viel mehr bringen. Was ist den das? Rauschschmeisen sollte man euch Mosserer! Denkt dran wie`s den Seniorchef jetzt geht, wollt doch wohl dem nicht Gesellschaft leisten, oder? Keine Leute? Na, dann sind die 42 h zu wenig! 48h pro Woche gibt das Arbeitszeitgesetzt doch her, da ist doch Luft nach oben noch da!
Hallo. Gehört zwar jetzt hier nicht unbedingt her, aber vllt liest es ja ein Kathreiner und wäre so freundlich es an entsprechende Stelle weiter zu leiten. Der neue Stickstofftank (oder was auch immer das ist) am Schulungszentrum nervt uns Anwohner. Mehrmals am Tag und vor allem in der Nacht scheint sich mit lautem Getöse und anschließendem Dampfausstoß eine Art Überdruckventil zu öffnen. Wir finden das alle mehr als frech - bedenkt man, dass es sich um ein Wohngebiet und nicht um ein Gewerbegebiet handelt. Ich hoffe dieser Mangel wird noch abgestellt. Nicht das es am Ende in Rosenheim wieder heißt, der Kathrein (Senior/Junior) darf eh alles. Das gilt übrigens auch für die Beachtung der dortigen Fußgängerampel - Kathreinautos/-mitarbeiter scheinen dort ebenfalls Sonderrechte zu besitzen. Schönen Gruß
Anwohner schrieb: > Hallo. > Gehört zwar jetzt hier nicht unbedingt her, aber vllt liest es ja ein > Kathreiner und wäre so freundlich es an entsprechende Stelle weiter zu > leiten. Def. das falsche Forum! http://www.controllingportal.de/Forum/ Stell es da rein, und frag wie hoch der Preis pro cbm Stickstoff ist den sie da abblasen.
Anwohner schrieb: > Gehört zwar jetzt hier nicht unbedingt her, Nein. Das gehört hier nicht her und sollte meiner Meinung nach gelöscht werden.
Hallo liebe Disskusionsteilnehmer! Aus aktuellem Anlass möchte ich ebenfalls eine Frage zum Arbeitgeber beistellen. Eventuell kann hier jemand mit Erfahrung etwas dazu sagen!? Bei Kathrein wird jährlich eine Leistungsbeurteilung, wie im IG Metall Tarif beschrieben, durchgeführt. Selbstverständlich kann man sich nicht darauf verlassen, dass diese für einem immer mit einem (deutlichen) Plus endet. Aber mich würde intressieren, in wie weit man überhaupt als Mitarbeiter mit einem Mehr aus der Beurteilung herrausgeht? Oder ob so etwas eher die seltene Ausnahme ist. Der Tarifvertrag suggeriert hier ja schon ein deutliches Plus (14% im Durchschnitt). Ich fasse solche Zahlen aber lieber mit spitzen Fingern an. Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Vielen Dank für eure Antworten!
Gehts den Leuten eigentlich nur ums Geld? Da gibts schon fett "IG Metall-Grundgehalt" und schon wird sich Sorgen gemacht, dass nicht noch 14 Prozent zusätzlich oben drauf kommt, bevor überhaupt ein Handschlag getan worden ist. Ein Mittelständler jagt solche Leute zum Teufel.
Rudi Raffzahn schrieb: > Gehts den Leuten eigentlich nur ums Geld? Da gibts schon fett "IG > Metall-Grundgehalt" und schon wird sich Sorgen gemacht, dass nicht noch > 14 Prozent zusätzlich oben drauf kommt, bevor überhaupt ein Handschlag > getan worden ist. > Ein Mittelständler jagt solche Leute zum Teufel. Genau! Die Bezahlung der MA sehen die Inhaber der KMU`s immer als pers. Beleidigung an!
M.W. gibt's das Grundgehalt für eine 40h, aber man arbeitet dort 42h zudem kann man nicht auf 35h wechseln. Dafür würde ich dann aber auch min. die 14% mehr wollen!
Gut, ich denke ich muss meinen Standpunkt noch etwas verdeutlichen: Wie weiter oben bereits geschildert wurde, strebt Kathrein eine "niedrige" Eingruppierung an. Dann gibt es den Punkt mir der "Standortsicherung", also unbezahlte Mehrarbeit. Es wird also deutlich, dass Kathrein den Tarifvertrag zu seinen Gunsten auslegt. Denn eigentlich ist z.B. die Eingruppierung sehr wohl geregelt. Daher kann ich es auch nicht nachvollziehen, wenn man die Frage danach stellt, ob sich der Arbeitgeber in Bezug auf die Leistungsbeurteilung ähnlich verhält. Und um es noch deutlicher zu sagen. Persönlich finde ich die von der IG Metall genannten 14% als Durchschnitt schon sehr happig. Das würde ich von meinem AG garnicht erwarten. Auf der anderen Seite könnte man aber dann von Mitarbeiterseite nachvollziehen, wenn man nidriger eingruppiert werden würde. Denn letztlich liegt es dann am MA sein Gehalt entsprechend zu steigern. Das wäre ein Schritt in Richtung leistungsbezogene Vergütung. Wenn aber Kathrein auch dort eher knausrig ist, weiß man woran man bei dem AG ist. Es muss doch möglich sein als Arbeitnehmer solche Tendenzen zu hinterfragen, ohne gleich unlautere Motive unterstellt zu bekommen!? Ich möchte an dieser Stelle auch noch mal anmerken, dass gerade Kathrein sicherlich noch andere Vorteile zu bieten hat, als vielleicht das Gehalt. Aber das Gelt gehört eben nun mal auch dazu. Danke für eure Beiträge.
Wilhelm F. schrieb: > Besucher schrieb: > >> Danke für eure Beiträge. > > Wieso? Hast du den TO mit übernommen? Nein, aber ich darf mich doch für Antworten bedanken, oder?
Marx W. schrieb: > Die Bezahlung der MA sehen die Inhaber der KMU`s immer als pers. > Beleidigung an! Mittellos wie Mittelstand. Deutscher Mittelstand - persönlicher und kontomäßiger Burnout. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Familiengeführte sind mit Abstand die Schlimmsten.
Berader schrieb: > Mittellos wie Mittelstand. Deutscher Mittelstand - persönlicher und > kontomäßiger Burnout. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. > Familiengeführte sind mit Abstand die Schlimmsten. Ich hab bei "Familiengeführten" auch die schlechtesten Erfahrungen was Umgang mit den Mitarbeitern betrifft. Auch wenn man "familiengeführt" als positives Attribut noch gerne verwendet. Der Chef ist einfach der liebe Gott. Und wer beim lieben Gott oder seinen Erzengeln in Ungnade fällt, der kommt ohne Gerichtsverfahren direkt ins 40h Fegefeuer.
Berader schrieb: > Mittellos wie Mittelstand. Deutscher Mittelstand - persönlicher und > kontomäßiger Burnout. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Betrifft ja nur 99,7% der deutschen Unternehmen. Ich hab sehr gute Erfahrungen gemacht.
Aber Kathrein beabsichtig zum Beispiel die Entwicklung in Deutschland zu halten. Auch große Teile der Produktion. Ich bin schon der Meinung, dass dies für das Unternehmen bzw. deren Leitung spricht. Wenn es nur darum ginge Kosten zu senken, sähe das mit Sicherheit anders aus!
Ich war 8,5 Jahre dort: Zu den Fragen: Je Abteilung wird im Schnitt 14% über dem Tarifgehalt bezahlt. Nie mehr, weniger kann vorkommen. Gerechterhalber muß man sagen, dass wenn weniger bezahlt wird, der Chef angehalten wird, das Gehalt anzuheben. Soweit so schlecht: Das hat natürlich nichts mit Leistungsbeurteilung zu tun. Ist eine Abteilung bei 14% angelangt, können keine Leistungspunkte vergeben werden, egal wie die Leistung der einzelnen MA aussieht. Gibt es nun einen alten Hasen, der 100 Punkte (28%) hat, müssen die anderen dafür "büßen", da der Schnitt ja 14% sein soll. Habe aber gehöhrt, dass sei in vielen Firmen so. Mit Hochgruppierungen wird bei Kathrein arg geknausert. Die Lohngruppe 11 ist sehr schwer zu erreichen, die 12 ist fast gar nicht zu erreichen (Außer für Abteilungsleiter, die mal AT werden sollen, davon gibt es aber nur gut 70 Leute, bei knapp 2000MA in Rosenheim). Aber: Die 42h könnten evtl. bald fallen. Kathrein hat nämlich Probleme, Leute zu finden.
Besucher schrieb: > Aber Kathrein beabsichtig zum Beispiel die Entwicklung in Deutschland zu > halten. Auch große Teile der Produktion. Richtig! Sollte man als positiv werten. Die Arbeitsplatzsicherheit ist sehr hoch. Es gab noch nie Kündigungswellen!
Sepp schrieb: > Aber: Die 42h könnten evtl. bald fallen. Kathrein hat nämlich Probleme, > Leute zu finden. Also mit den 42 hätte ich gar kein Problem, mache ich ja momentan auch. Aber man möchte ja auch bezahlt werden und das Limit bei 14% ist schon ziemlich arg. Tarif ist eh nicht viel, also bleibt nur AT, wie ich das sehe. "Leute finden" ist eigentlich einfach. Es gibt viele Ingenieure, die sich umorientieren wollen und auch können, weil z.B. die Kinder aus dem Haus sind und sie woanders hinwollen, oder einfach in eine Schiene reingeraten, wohin sie nicht wollen, weil sie in eine Sackgasse führt, die zu Ende gehen wird, bevor sie die Rente erreichen. Habe mich spasseshalber die vergangenen 3 M immer mal wieder beworben. Man bekommt SOFORT ein Gesprächsangebot, aber wenn sie das Gehalt hören, geht der Vorhang runter. Beitrag "Ruf von Sick AG als Arbeitgeber"
Hallo allerseits, Kann Jemand mir in Ziffern sagen, wieviel der Einstiegsgehalt bei Kathrein mit 2 Jahren Erfahrung. danke
Sepp schrieb: > Sollte man als positiv werten. Die Arbeitsplatzsicherheit ist sehr hoch. > Es gab noch nie Kündigungswellen! HeHeHe! Versprechungen die nix kosten, sind auch nur heiße Luft!
Die Eingruppierung folgt nach starrem Muster: Diplom: FH: ERA9 Uni: ERA10 Sonst: Bachelor ERA8/9 Master: ERA10 Gehaltstabellen sind im Internet. Wer neu kommt, kommt in die A. Mit viel Geschick sind Sonderzahlungen möglich (ca. 100€ möglich). Max. 14% Leistungszulage möglich. Beachte: 42h Woche, wobei 40h bezahlt werden. Wer höher wie ERA10 will, muss Führungsaufgaben übernehmen. Sonst keine Chance, wirklich keine!
In Zahlen: ERA 9A: knapp 55k€/Jahr (bei 12,95 Gehältern, die bekommt man nach 6 Monaten) ERA 10A: rund 61k€/Jahr (bei 12,95 Gehältern, die bekommt man nach 6 Monaten) ERA 9B: gut 58k€/Jahr (bei 13,25 Gehältern, die bekommt man nach 36 Monaten) ERA 10B: knapp 65k€/Jahr (bei 13,25 Gehältern, die bekommt man nach 36 Monaten) Bei 14% Leistungszulage: ERA 9B: knapp 66,7k€/Jahr (bei 13,25 Gehältern, die bekommt man nach 36 Monaten) ERA 10B: knapp 73,9k€/Jahr (bei 13,25 Gehältern, die bekommt man nach 36 Monaten)
Hallo Sepp, du scheinst dich ja sehr gut bei dem Arbeitgeber auszukennen. Kannst du auch etwas über das - aktuelle - Arbeitsklima am Standort Rosenheim (Abteilung?) sagen? Werden die 42h oft ausgereizt? Danke und Gruß
Sepp schrieb: > Beachte: 42h Woche, wobei 40h bezahlt werden. > > Wer höher wie ERA10 will, muss Führungsaufgaben übernehmen. Sonst keine > Chance, wirklich keine! Oh weh, ganz schön mies. Ich habe ein FH-Diplom, keinerlei Führungsverantwortung, und bin aktuell in der ERA Entgeltstufe 11b in Bayern, aber für 35 Stunden! Zu Kathrein würde ich daher nicht wechseln wollen. Vor allem, weil 42 Stunden quasi einem ganzen Arbeitstag mehr pro Woche entspricht. Wo bleibt da die Work-Life-Balance? Vermutlich auf der Strecke...
Martin schrieb: > Sepp schrieb: >> Beachte: 42h Woche, wobei 40h bezahlt werden. >> >> Wer höher wie ERA10 will, muss Führungsaufgaben übernehmen. Sonst keine >> Chance, wirklich keine! > > Oh weh, ganz schön mies. > Ich habe ein FH-Diplom, keinerlei Führungsverantwortung, und bin aktuell > in der ERA Entgeltstufe 11b in Bayern, aber für 35 Stunden! > > Zu Kathrein würde ich daher nicht wechseln wollen. Vor allem, weil 42 > Stunden quasi einem ganzen Arbeitstag mehr pro Woche entspricht. Wo > bleibt da die Work-Life-Balance? Vermutlich auf der Strecke... Ich musste gerade an russische Internettrolle denken. ;-) Aber sicherlich wird dein Arbeitgeber auch entsprechnde Anforderungen an dich stellen. Oder gibt es neuerdings Geld zu verschenken?
Besucher schrieb: > Aber sicherlich wird dein Arbeitgeber auch entsprechnde Anforderungen an > dich stellen. Oder gibt es neuerdings Geld zu verschenken? Nun, wenn ich das mit der "Standortgarantie" lese, scheint das tatsächlich der Fall zu sein. ;)
An den 42 Stunden Woche wird sich nichts mehr ändern, denke ich. Auch so wird es Kathrein schwer genug haben, gegen die Konkurenz aus China zu bestehen. Jetzt, wo dort auch immer mehr auf Forschung und Entwicklung gesetzt wird.
Reisender schrieb: > An den 42 Stunden Woche wird sich nichts mehr ändern, denke ich. > Auch so > wird es Kathrein schwer genug haben, gegen die Konkurenz aus China zu > bestehen. Jetzt, wo dort auch immer mehr auf Forschung und Entwicklung > gesetzt wird. Dann hat aber nicht nur die Firma Kathrein Probleme in Deutschland... was soll man als angehender Ingenieur denn tun?
Angehender Ingenieur schrieb: > was soll man als angehender Ingenieur denn tun? Umsatteln auf einen anderen Beruf, bevor es zu spät ist. Handwerk hat goldenen Boden.
Es verwundert nicht, dass bei Kathrein jeder 4. Mitarbeiter schon mal seinen "Burnout" hatte. Viele wollen und stehen das nicht über längere Zeit durch und lassen sich mal krankschreiben, um wenigesten mal etwas Luft schnappen zu können. Zu den regelmäßigen 42 h kommen ja noch zahlreichen Überstunden in den heißen Projektphasen. Schon 40 h sind ne Hausnummer, für mich kommen nicht mehr als 38 bis 39 h vertraglich geregelte Wochenstunden in Frage, gibt noch zum Glück einige Unternehmen die das anbieten. Kathrein und andere Unternehmen, die fleißig an der Arbeitszeit über 40 h schrauben und damit glauben, nur so langfristig konkurrenzfähig gegen Fernost zu sein, werden schon sehr bald mit dieser Strategie auf die Schnauze fliegen. Aber die erfolgreichen Controller kennen halt nur 2 Stellschrauben. Lohn runter und Arbeitszeit rauf.
Arbeiten um zu leben, nicht vice versa schrieb: > ber die erfolgreichen Controller kennen halt nur 2 > Stellschrauben. Lohn runter und Arbeitszeit rauf. Is halt so: Ingenieurarbeit besteht halt fast zu 100% aus dem Kostenfaktor Arbeit (Lohn). Da kann man halt kaum an den Kapitalkosten sparen! Was bleibt (um zu optimieren) ist hat nur mehr der Faktor Arbeit! Aus Sicht des Kostenoptimums sind halt dann nur die Personalkosten relevant. Und liebe Ing.-Gemeinde, verwechselt die Begriffe Kostenrechner und Controller ned. Ein Controller hat immer auch übergeordnete Ziele im Auge. Und das oberste Ziel ist immer: Das überleben der Gesamtorganisation zu sichern! Ein Kostenrechner ist ein Zahlenfresser. Bedauerlicher Weise nennen die sich (zu Unrecht) heute auch Controller!
Arbeiten um zu leben, nicht vice versa schrieb: > Aber die erfolgreichen Controller kennen halt nur 2 > Stellschrauben. Lohn runter und Arbeitszeit rauf. Eher Lohnkosten runter (nicht die Löhne).
Angehender Ingenieur schrieb: > Reisender schrieb: >> An den 42 Stunden Woche wird sich nichts mehr ändern, denke ich. >> Auch so >> wird es Kathrein schwer genug haben, gegen die Konkurenz aus China zu >> bestehen. Jetzt, wo dort auch immer mehr auf Forschung und Entwicklung >> gesetzt wird. > > Dann hat aber nicht nur die Firma Kathrein Probleme in Deutschland... > was soll man als angehender Ingenieur denn tun? Nicht in Branchen gehen, die Konsumgüter entwickeln, wozu Kathrein ja zumindest teilweise zählt.
Das dürfte bei Kathrein der unwichtigste Geschäftsbereich sein. Wobei man sich schon fragen kann, warum die sich soetwas wie Satellitenreceiver überhaupt antun. Christian schrieb: > Nicht in Branchen gehen, die Konsumgüter entwickeln, wozu Kathrein ja > zumindest teilweise zählt.
Im Bereich Mobilfunk müssten sie ja ganz gut fahren im Moment. Nach eigener Darstellung, sind sie dort Technologieführer und bekanntlich wird da auch gutes Geld verdient - als Arbeitgeber. Ist halt die Frage, ob es dann nicht auch irgendwann so endet, wie mit dder Solarbranche. VG
Reisender schrieb: > Im Bereich Mobilfunk müssten sie ja ganz gut fahren im Moment. Nach > eigener Darstellung, sind sie dort Technologieführer und bekanntlich > wird da auch gutes Geld verdient - als Arbeitgeber. Ist halt die Frage, > ob es dann nicht auch irgendwann so endet, wie mit dder Solarbranche. Mobilfunk? Wieso sollte der so enden? Ist nicht subventioniert, alle paar Jahre kommt neue Technik, neue Frequenzen -> ständig was zu tun.
Reinhard S. schrieb: > Reisender schrieb: >> Im Bereich Mobilfunk müssten sie ja ganz gut fahren im Moment. Nach >> eigener Darstellung, sind sie dort Technologieführer und bekanntlich >> wird da auch gutes Geld verdient - als Arbeitgeber. Ist halt die Frage, >> ob es dann nicht auch irgendwann so endet, wie mit dder Solarbranche. > > Mobilfunk? Wieso sollte der so enden? Ist nicht subventioniert, alle > paar Jahre kommt neue Technik, neue Frequenzen -> ständig was zu tun. Also doch ein sicherer Job, zumindest für die nächsten 5-10 Jahre? Wie seht ihr Kathrein als Arbeitgeber im Vergleich zu R&S in München?
Angehender Ingenieur schrieb: > Wie seht ihr Kathrein als Arbeitgeber im Vergleich zu R&S in München? Obwohl es sich in beiden Fällen um in der Hochfrequenztechnik tätige Familienunternehmen handelt, lassen sie sich m.E. schwer miteinander vergleichen. Und meistens hast Du bestenfalls nur von einem der beiden ein Jobangebot, dann erübrigt sich der Vergleich ;-) Jedenfalls soll R&S nicht mehr das Highlight sein wie es früher einmal der Fall war. Als ich mich vor Jahren erfolglos bei R&S Bick Mobilfunk bewarb, meinte mein früherer Diplomarbeitsbetreuer nur lakonisch 'Sei froh, daß es nicht geklappt hat'. (wobei R&S Mobilfunk mittlerweile nicht mehr zu R&S gehört)
Ich denke, beide sind als Einstieg sehr gut, um das Wissen zu vertiefen und auszubauen. Nach einigen Jahren sollte man dann den Absprung wagen, der nicht allzu schwierig sein sollte, da sich beide Namen gut im Lebenslauf machen. Aber für immer da bleiben?
giesinger schrieb: > Ich denke, beide sind als Einstieg sehr gut, um das Wissen zu > vertiefen > und auszubauen. Nach einigen Jahren sollte man dann den Absprung wagen, > der nicht allzu schwierig sein sollte, da sich beide Namen gut im > Lebenslauf machen. Aber für immer da bleiben? Was spricht denn dagegen, in dem Unternehmen zu beiben? Wo kann man denn dann heute noch sagen, dort möchte ich bis zu meiner Rente arbeiten? Niemand kann sagen, wie es in einem Unernehmen in 30 Jahren aussieht. Vielleicht sollte man eher darüber nachdenken, die Abteilung zu wechseln. Mit 50 muss man bestimmt nicht mehr in der Entwicklung sein. Und der Arbeitgeber, sieht das u.U. genauso. ;)
Berader schrieb: > Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. > Familiengeführte sind mit Abstand die Schlimmsten. Was hat ein Resident Engineer von einer Buisness Unit gesagt: "Unsere Frima, XYZ, ist ein Familienunternehmen, also nicht gewinnorientiert!" Der Spruch kamm bei mir in die Sammlung.
Cha-woma M. schrieb: > Berader schrieb: > "Unsere Frima, XYZ, ist ein Familienunternehmen, also nicht > gewinnorientiert!" Das ist freilich Unsinn. ;)
700 Entlassungen bei Kathrein http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlassungen-Antennenbauer-Kathrein-schliesst-Werk-in-Noerdlingen-2852232.html
is doch egal schrieb: > 700 Entlassungen bei Kathrein > http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlass... O weh, es geht weiter bergab, seitdem der Toni nicht mehr lebt. Bestimmt kommt bals die "frewillige" 45 Stunden-Woche zur Arbeitsplatzsicherung.
Weiß Jemand, ob auch der Standort Rosenheim (Entwicklung) direkt/indirekt betroffen ist? Nach wie vor kann man viele Stellenangebote in diesen Bereich auf der Seite von Kathrein finden. Irgendwie seltsam, findet ihr nicht?
Neuling schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Berader schrieb: >> "Unsere Frima, XYZ, ist ein Familienunternehmen, also nicht >> gewinnorientiert!" > > Das ist freilich Unsinn. ;) Aber glauben tun das Viele.
Cloudmessi schrieb: > Weiß Jemand, ob auch der Standort Rosenheim (Entwicklung) > direkt/indirekt betroffen ist? Nach wie vor kann man viele > Stellenangebote in diesen Bereich auf der Seite von Kathrein finden. > Irgendwie seltsam, findet ihr nicht? Wissen tun das nur die Chef`s oben sowas! Ansonsten ist Nördlingen ein Werk im irgendwo. Kathrein hat halt den Anschluß an die großen Mobilfunkmärkte verloren. Da war der Senior-Chef halt einfach zu stark fixiert auf Europa. Der hat halt geglaubt der Mobilfunkmarkt dreht sich um seinen Bauchnabel.
Cha-woma M. schrieb: > Cloudmessi schrieb: >> Weiß Jemand, ob auch der Standort Rosenheim (Entwicklung) >> direkt/indirekt betroffen ist? Nach wie vor kann man viele >> Stellenangebote in diesen Bereich auf der Seite von Kathrein finden. >> Irgendwie seltsam, findet ihr nicht? > > Wissen tun das nur die Chef`s oben sowas! > Ansonsten ist Nördlingen ein Werk im irgendwo. > Kathrein hat halt den Anschluß an die großen Mobilfunkmärkte verloren. > Da war der Senior-Chef halt einfach zu stark fixiert auf Europa. > Der hat halt geglaubt der Mobilfunkmarkt dreht sich um seinen > Bauchnabel. Das ist mir eben etwas zu vage. Was genau hätte denn der Alte anders machen sollen?
Wie verhalten sich denn diese Entlassungen mit den "5% unbezahlte Mehrarbeit, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen"? Kostet das den Kathrein richtig Geld, oder gibts da ein Schlupfloch? Kann jemand mehr dazu sagen? Gibts Insider oder gar Betroffene hier?
Car schrieb: > Wie verhalten sich denn diese Entlassungen mit den "5% unbezahlte > Mehrarbeit, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen"? Kostet das den > Kathrein richtig Geld, oder gibts da ein Schlupfloch? > > Kann jemand mehr dazu sagen? Gibts Insider oder gar Betroffene hier? Ist doch mittlerweile gang und gäbe. Hier im Spessart hat das PG durchgesetzt, andere ziehen hinterher. Geld ist halt geil.
Car schrieb: > Wie verhalten sich denn diese Entlassungen mit den "5% unbezahlte > Mehrarbeit, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen"? Kostet das den > Kathrein richtig Geld, oder gibts da ein Schlupfloch? > > Kann jemand mehr dazu sagen? Gibts Insider oder gar Betroffene hier? Gute Frage. Ging mir auch durch den Kopf. Ich habe aber auch im Netz gelesen, dass das Werk in Nördlingen keinen Betriebsrat haben soll. Spielt das hierbei eine Rolle? Sind die 5% evtl. nur Bestandteil des Werksvertrags Rosenheim?
Cloudmessi schrieb: > Gute Frage. Ging mir auch durch den Kopf. Ich habe aber auch im Netz > gelesen, dass das Werk in Nördlingen keinen Betriebsrat haben soll. > Spielt das hierbei eine Rolle? Sind die 5% evtl. nur Bestandteil des > Werksvertrags Rosenheim? Ja.
Cloudmessi schrieb: > Ich habe aber auch im Netz > gelesen, dass das Werk in Nördlingen keinen Betriebsrat haben soll. > Spielt das hierbei eine Rolle? Wahrscheinlich nicht. Ein Betriebsrat könnte sie nicht retten. Um Missverständnisse zu vermeiden, ich weiß nicht wie das bei Kathrein gelaufen ist. Ich sage nur, dass allgemein ein Betriebsrat solche Massenentlassungen nicht verhindern kann. Ein Betriebsrat hat zwar gewisse Rechte, er muss für jede Kündigung, auch betriebsbedingte, angehört werden. Nur, mach das mal bei zum Beispiel 200 Kündigungen (erste Welle bei Kathrein in Nördlingen). Am besten noch, wenn der Arbeitgeber sie dir im Paket auf den Tisch haut und du sie alle innerhalb der gesetzlichen Frist von einer Woche einzeln prüfen musst. Der Widerspruch vom Betriebsrat gegen eine Kündigung hilft einem Betroffenen auch nur bedingt. Er hilft etwas, wenn der Betroffene vor dem Arbeitsgericht klagt. Kathrein schreibt in der Pressemitteilung: > Alle Arbeitnehmer erhalten ein Abfindungsangebot. Das ist ein übliches Vorgehen. Sogar wenn es keinen gesetzlichen Anspruch geben sollte bieten Arbeitgeber eine Abfindung an um den Gang vor das Arbeitsgericht zu verhindern. Die freiwillige Abfindung enthält dann eine Klausel, die die Abfindung beim Gang vor das Arbeitsgericht ausschließt. In dem Fall kann man sich vor dem Arbeitsgericht nicht ein Zubrot auf die Abfindung erstreiten, sondern muss abwägen, ob man dort überhaupt mindestens so viel wie die angebotene Abfindung zugesprochen bekommt.
Danke cha-woma, Hannes. In Rosenheim werden Sie die Entwicklung wohl halten. Die Produktion muss eben günstiger werden. Ich habe mich schon immer gefragt, wie das gut gehen soll, wenn man immer weiter wächst. Irgendwann hängen eben überall die Multi-Band Antennen. Und die große Masse wird auch da sicher mit der günstigeren Alternative bedient werden.
War mal kurz in Esslingen. Waren gut sortiert, sind aber auch ziemlich reduziert worden. Ist auch schon >5 Jahre her.
Hannes schrieb: > Der Widerspruch vom Betriebsrat gegen eine Kündigung hilft einem > Betroffenen auch nur bedingt. Er hilft etwas, wenn der Betroffene vor > dem Arbeitsgericht klagt. Ist ja nur das Informations- und Anhörungsrecht des Betriebsrates. Viele haben einfach mythische Vorstellen über den "Betreibsrat". In der Realität sitzen da Leute drin dir geschickt sich die "vorteile" des "Amtes" für ihre Ziele nutzen. > Kathrein schreibt in der Pressemitteilung: > >> Alle Arbeitnehmer erhalten ein Abfindungsangebot. > Was ist das schon? z.B. Erstzarbeitsplatz in ROß Oder 3 Monatsgehälter als Abfindung, aber dafür sofort auf der Straße? Also wer da von IGM-Disneyland Abfindungen träumt, der wird da wohl sich schwer täuschen! > Das ist ein übliches Vorgehen. Sogar wenn es keinen gesetzlichen > Anspruch geben sollte bieten Arbeitgeber eine Abfindung an um den Gang > vor das Arbeitsgericht zu verhindern. Die freiwillige Abfindung enthält > dann eine Klausel, die die Abfindung beim Gang vor das Arbeitsgericht > ausschließt. Genau, wie der Wurm am Haken. > In dem Fall kann man sich vor dem Arbeitsgericht nicht ein Zubrot auf > die Abfindung erstreiten, sondern muss abwägen, ob man dort überhaupt > mindestens so viel wie die angebotene Abfindung zugesprochen bekommt. Ach, oft ist Abwarten auch nicht verkehrt. Es gilt immer noch: "Kommt Zeit, kommt Rat!"
Car schrieb: > ie verhalten sich denn diese Entlassungen mit den "5% unbezahlte > Mehrarbeit, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen"? Kostet das den > Kathrein richtig Geld, oder gibts da ein Schlupfloch? Seit mitte August sind die 5 % gestrichen. Damit ist der Weg für Kündigungen offen.... So ein Zufall aber auch ;-)
Kathrein ist nicht empfehlenswert, siehe z.B. http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlassungen-Antennenbauer-Kathrein-schliesst-Werk-in-Noerdlingen-2852232.html Mit dem Industriestandort Deutschland geht's bergab Leute...
Infinity Troll schrieb: > Kathrein ist nicht empfehlenswert, siehe z.B. > > http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlassungen-Antennenbauer-Kathrein-schliesst-Werk-in-Noerdlingen-2852232.html > > Mit dem Industriestandort Deutschland geht's bergab Leute... Wieso? Wir haben doch Mutti!
Entschuldigung für das halb OT Post, aber dieser Film aus der goldenen Zeit von Kathrein muss man einfach posten: https://www.youtube.com/watch?v=ifu_gDRy570
Infinity Troll schrieb: > Kathrein ist nicht empfehlenswert, siehe z.B. > > http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlassungen-Antennenbauer-Kathrein-schliesst-Werk-in-Noerdlingen-2852232.html > > Mit dem Industriestandort Deutschland geht's bergab Leute... Genau darum ging es 5 Posts vorher...
Car schrieb: > Infinity Troll schrieb: >> Kathrein ist nicht empfehlenswert, siehe z.B. >> >> > http://www.heise.de/newsticker/meldung/700-Entlass... >> >> Mit dem Industriestandort Deutschland geht's bergab Leute... > > Genau darum ging es 5 Posts vorher... Und dann wird gleich auf ganz Deutschland verallgemeinert. ;-) Was wäre denn die angemessene Reaktion - Dumping Löhne wie in Asien (China)? Man sollte eher politisch Druck machen und chinesische Lebensverhältnisse den unseren anpassen. Dann werden die Apple&Co. Margen zwar geringer (oder die iPhones noch teurer), aber das Lohnniveau ist dann wenigstens gleich.
Cloudmessi schrieb: > Was wäre denn die angemessene Reaktion - Dumping Löhne wie in Asien > (China)? Man sollte eher politisch Druck machen und chinesische > Lebensverhältnisse den unseren anpassen. Dann werden die Apple&Co. > Margen zwar geringer (oder die iPhones noch teurer), aber das Lohnniveau > ist dann wenigstens gleich. Es scheint als wäre die Politik des Kommunismus (Maoistischer-KPC Prägung) am Ende doch das bessere System, ergo bei der nächsten Wahl DKP;)
Klaus schrieb: > ch hab bei "Familiengeführten" auch die schlechtesten Erfahrungen was > Umgang mit den Mitarbeitern betrifft. Echt? War bei mir genau andersrum. In Großunternehmen ist man ein Nichts, eine Ressource eben, bei Familienunternehmen war ich sogar schon als Azubi besser ernst genommen. Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein Mal im Monat Freistellung zum Arztgang und wirklich flexible Gleitzeit, Weihnachtsfeier innerhalb der Arbeitszeit usw. Also waren es eben die Chefs der alten Schule, ohne diese neumodische Blasenhysterie. Interessant dass ihr das anders erlebt habt.
Christian B. schrieb: > Youtube-Video "Kathrein Werbevideo Satellitenempfang 1986" "Fügt sich harmonisch in den Garten ein" :-)
Gästchen schrieb: > Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein Mal im > Monat Freistellung zum Arztgang und wirklich flexible Gleitzeit, Genau DAS findet man meist nur in Konzernen und vermisst es öfter je kleiner die Firma wird.
Cyblord -. schrieb: > Gästchen schrieb: >> Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein Mal im >> Monat Freistellung zum Arztgang und wirklich flexible Gleitzeit, > > Genau DAS findet man meist nur in Konzernen und vermisst es öfter je > kleiner die Firma wird. Das ist auch meine Erfahrung. Hier gilt: bigger is better.
Konrad schrieb: > Cyblord -. schrieb: >> Gästchen schrieb: >>> Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, ein Mal im >>> Monat Freistellung zum Arztgang und wirklich flexible Gleitzeit, >> >> Genau DAS findet man meist nur in Konzernen und vermisst es öfter je >> kleiner die Firma wird. > > Das ist auch meine Erfahrung. Hier gilt: bigger is better. Ich schließ mich euch an, aber warum hat Gästchen ein andere Erfahrung als der rest der "Welt" gemacht, war er bei einem ausländischen Konzern?
mmm schrieb: > Ich schließ mich euch an, aber warum hat Gästchen ein andere Erfahrung > als der rest der "Welt" gemacht, war er bei einem ausländischen Konzern? Es könnte auch der Zeitpunkt gewesen sein. Geht es einer Firma, ob Konzern oder familiengeführt schlecht, werden Zusatzleistungen, Vergünstigungen usw. gestrichen.
> Entschuldigung für das halb OT Post, aber dieser Film aus der > goldenen Zeit von Kathrein muss man einfach posten: > Youtube-Video "Kathrein Werbevideo Satellitenempfang 1986" Bei 7:05 sehen wir für einige Sekunden den Alten persönlich. Ganz nach Gutsherrenart möchte der Firmenpatriarch auch mal im Bild sein und lässt sich von einem Mitarbeiter die komplizierte Sat-Empfangstechnik demonstrieren.
Servus! Also wenn ich das richtig gesehen habe, dann hats bei Kathrein (Rosenheim) wieder 40 Stunden und Kündigungsfristen nach Gesetz? Gab in der Zwischenzeit noch weitere Kündigung oder Ankündigung der selben? Wie ist die Stimmung, falls Jemand sich dort auskennt? Danke für euer Feedback!
Jakopf schrieb: > Servus! > Also wenn ich das richtig gesehen habe, dann hats bei Kathrein > (Rosenheim) wieder 40 Stunden und Kündigungsfristen nach Gesetz? Gab in > der Zwischenzeit noch weitere Kündigung oder Ankündigung der selben? Wie > ist die Stimmung, falls Jemand sich dort auskennt? > Danke für euer Feedback! nach wie vor gilt IG metall tarif mit 35h. auch 40h verträge werden gegeben. die 5% mehrarbeit als standortsicherung wurden abgeschafft.
junger kathreiner schrieb: > Jakopf schrieb: >> Servus! >> Also wenn ich das richtig gesehen habe, dann hats bei Kathrein >> (Rosenheim) wieder 40 Stunden und Kündigungsfristen nach Gesetz? Gab in >> der Zwischenzeit noch weitere Kündigung oder Ankündigung der selben? Wie >> ist die Stimmung, falls Jemand sich dort auskennt? >> Danke für euer Feedback! > > nach wie vor gilt IG metall tarif mit 35h. auch 40h verträge werden > gegeben. > die 5% mehrarbeit als standortsicherung wurden abgeschafft. Hallo zusammen, ja das ist richtig. Die Stimmung ist leider schlecht. Informationen werden bis zu letzt zurückgehalten, wenn überhaupt etwas mitgeteilt wird. Leistungsbeurteilungen werden einfach verschoben wie es denen passt, nochdazu kommt dass es für jeden momentan sehr wenig bis keine Punkte gibt weil es der Firma nicht so gut gehen soll. Dementsprechend geht die Motivation komplett flöten. Große Versprechen werden gemacht, allerdings nie gehalten. 40 Stunden gibt es für den der mag, wenn der Chef die Notwendigkeit feststellt. Alles in allem läuft es nnur contra Arbeitnehmer. Arbeitszeugnisse werden verspätet bis überhauptnicht ausgestellt, um die Suche nach einem neuen Job zu bremsen..
Kathrein ist als Arbeitgeber nicht mehr das was es mal war. Bezahlt werden leider nur niedriglöhne, die der Qualifiezierung nicht entsprechen. Macht man den Techniker nebenbei heißt das noch lange nicht dass man als Techniker eine Stelle bekommt. Ich warte seit 3 Jahren vergeblich auf die Stelle. Ausgeschriebene Stellen werden an externe Vergeben da man als interna ja eh da ist. Man wird für gewöhnlich nur vertröstet..sehr schade dass man qualifizierte Mitarbeiter die vorwärts kommen wollen nicht fördert. Bildungsurlaub bis zu 10 Tage ist das einzig positive. Jetzt gab es eine Umstrukturierung..vllt wird es ja besser lach
Witzig, kaum gibt es neue Stellenanzeigen von Kathrein, kommt der Thread wieder zum Vorschein ;-) Gibt's eigentlich noch den Hr. Teufel in Hildesheim?
Markus schrieb: > Witzig, kaum gibt es neue Stellenanzeigen von Kathrein, kommt der > Thread wieder zum Vorschein ;-) Meinst Du die hier? Entwicklungsingenieur Antennentechnik (m/w) Vorentwicklung Automotive "Wir bieten Ihnen einen attraktiven Arbeitsplatz in einem wachstumsorientierten Familienunternehmen mit abwechslungsreichen Aufgaben und hohem Gestaltungsspielraum. Unser internes Qualifizierungsprogramm fördert Ihre fachliche und persönliche Entwicklung." Klingt doch toll, oder? Jetzt fehlt nur noch kostenloser Kaffee und Obst.
Elektron schrieb: > Klingt doch toll, oder? Jetzt fehlt nur noch kostenloser Kaffee und > Obst. Kaffee für Cheffe, und das Obst für die Affen!
Elektron schrieb: > Entwicklungsingenieur Antennentechnik (m/w) Vorentwicklung Automotive Jetzt, wo ich es mir noch einmal durchgelesen habe: Von einer Bezahlung steht da gar nix, nur was von attraktiv, abwechslungsreich und Gestaltungsspielraum...
Elektron schrieb: > Elektron schrieb: > Entwicklungsingenieur Antennentechnik (m/w) Vorentwicklung Automotive > > Jetzt, wo ich es mir noch einmal durchgelesen habe: Von einer Bezahlung > steht da gar nix, nur was von attraktiv, abwechslungsreich und > Gestaltungsspielraum... Diese Stelle wird gerade mal mit der EG10 angepriesen..genommen wird eig.nur der, der bereits alles kann... Ist man dann mal drinn kommt man kaum vorwärts..das ist sehr schade. Abwechslungsreich und Gestaltungsspielraum hier Fehlanzeige.. Insgesamt zu wenig Mitarbeiter..aber viel zu viel Arbeit. Spiegelt sich in Leistungsbeurteilungen negativ wieder..
Da Anda schrieb: > Insgesamt zu wenig Mitarbeiter..aber viel zu viel Arbeit. Spiegelt sich > in Leistungsbeurteilungen negativ wieder.. Absicht, dann muss man auch keine Leistungszulage ausschütten. Läuft also alles wie am Schnürchen, nur ein Fachkräftemangel könnte da Spielverderber sein, ansonsten muss man es halt schlucken und gut ist. Geht rum sowie das Leben auch rumgeht.
Dort "unten" gibt es doch nicht wirklich einen Fachkräftemangel, oder? Oder vielleicht bei der Antennentechnik?
Edi M., Du hast den Thread nicht gelesen: Es gibt einen Mangel an Fachkräften, die für wenig Geld viel leisten wollen.
Markus schrieb: > Es gibt einen Mangel an > Fachkräften, die für wenig Geld viel leisten wollen. Lies mal was Realitätsnäheres als das Manifest der Linken Partei.
Ordner schrieb: > Lies mal was Realitätsnäheres als das Manifest der Linken Partei. Alles was der Realität nahekommt wird nur unter der Hand weitergegeben!
Ja ja die Firma Kathrein...eine Umstrukturierung ist nicht lange her..zieht man jetzt ein Resume merkt man, dass es mehr Führungskräfte gibt...(gleichzeitig bedeutet das, dass weniger arbeiter sind)- bleibt viel liegen. Das ganze hat nix gebracht. Die Mitarbeiter sind immer demotivierter, es wird alles gestrichen was Geld spart..Budget ist sehr knapp. Heizung ist über das Wochenende ausgeschatet..schweine kalt Montags..nicht mal warm Wasser.. Wo soll das noch hinführen..? Vor einigen Jahren war es ein Top Arbeitgeber.. Aber inzwischen wollen viele einfach nur noch weg. Noch ist es unklar ob wieder eine neue Welle losrollt an Weihnachten zum Rausschmeißen..Es muss überall gespart werden.. Vielleicht sollte man mal an machem Abteilungsleiter sparen.. Oder einige ATler prüfen die den ganzen Tag nix machen außer Privatvergnügen.. Schade dass es so Berg ab geht.
Da Ander schrieb: > Vielleicht sollte man mal an machem Abteilungsleiter sparen.. > Oder einige ATler prüfen die den ganzen Tag nix machen außer > Privatvergnügen.. > > Schade dass es so Berg ab geht. Es trifft leider immer die falschen
es geht dermaßen bergab, alle sind nur noch angepisst... würde mich nicht wundern wenn diverse leute das "sinkende schiff" verlassen
Da Ander schrieb: > Heizung ist über das Wochenende ausgeschatet..schweine kalt > Montags..nicht mal warm Wasser.. Wo soll das noch hinführen..? Vor > einigen Jahren war es ein Top Arbeitgeber.. Aber inzwischen wollen viele > einfach nur noch weg. Ist schon in in vielen Mittelstandsbuden seit ca. 2010 Usus. Es lässt sich sagen, dass bis ca. Mitte 2015 die finanzielle Lage der meisten Firmen dann relativ stabil war, sprich es kam mehr Kohle rein als rausfloss. Das wendet sich in vielen Firmen seit mehr als einem Jahr, wer dann noch überflüssigen Wasserkopf an Bord hat, der muss höllisch aufpassen, dass nicht bald überall ein Kuckuck draufklebt. Insgesamt recht angespannte Zeiten in vielen Unternehmen. Mal gucken, was die Zukunft noch so Schlechtes bringt. Wobei vielleicht auch ein kräftiger globaler Konjunktureinbruch wieder mal gut tun würde, jedenfalls was das freigesetzte CO2 betrifft.
jungkathreiner schrieb: > es geht dermaßen bergab, alle sind nur noch angepisst... würde > mich nicht wundern wenn diverse leute das "sinkende schiff" verlassen Leider hat es bereits begonnen..In der Entwicklung gehen die ersten Leute. Jetzt kommt die nächste schlechte Nachricht..Jubilare (25..40 und 50 Jahre) ziehen die Arschkarte..alles an freiwilligen Zulagen ist gestrichen..aber essen gehen soll man dann schon noch. Wertschätzung von uns langjährigen Mitarbeitern=0 Angeblich ist kein Geld mehr für nichts da. Alle Gruppierungen werden geprüft und korriert... und er tritt aus der IG Metall aus.. Das schaut nach letztem Hilfeschrei aus..
Da Anda schrieb: > und er tritt aus der > IG Metall aus.. Das schaut nach letztem Hilfeschrei aus.. wie bitte? davon wusste ich bislang nocht nichts!
Warum geht es denn Kathrein eigentlich so schlecht, den Zahn der Zeit verpennt?
Phase-locked T. schrieb: > Warum geht es denn Kathrein eigentlich so schlecht, den Zahn der > Zeit verpennt? Der Toni lebt nicht mehr, seitdem geht's steil bergab.
Passend zum brutalen Sparkurs der Firma Kathrein passt diese Meldung von vor 3 Jahren: "Meggle, Kathrein und Bauer unter Superreichen [...] Die Familie Kathrein, Inhaber der gleichnamigen Kathrein-Werke KG aus Rosenheim, befindet sich auf der Liste auf Platz 96. Ihr Vermögen wird vom manager magazin auf 1,3 Milliarden Euro (2012: 1,25 Milliarden Euro) geschätzt." http://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-land/toni-meggle-anton-kathrein-2013-liste-reichsten-deutschen-3153235.html
Da Anda schrieb: > Angeblich ist kein Geld mehr für nichts da. > Alle Gruppierungen werden geprüft und korriert... und er tritt aus der > IG Metall aus.. Das schaut nach letztem Hilfeschrei aus.. In der IG Metall war der Arbeitgeber ganz sicher nie, er tritt eher aus dem ArbeitGEBERverband aus, bei Euch vermutlich Gesamtmetall. Mit dem altbekannten Namen Geld verdient, Fertigung nach Fernost verlegt und garnicht oder zu spät erkannt, dass das teurer wird und nun Ende - das kommt mir bekannt vor. Aber mal so eben aus der Tarifbindung raus geht garnicht so einfach, was sagt die IGM-Vertretung dazu? Man kann dem Herrn Kathrein durchaus beibringen, dass er komplett zumachen kann - in unserem kleineren Laden (auch Elektronik) ist das einigermaßen gelungen!
Guter Name schrieb: > Mit dem altbekannten Namen Geld verdient, Fertigung nach Fernost verlegt > und garnicht oder zu spät erkannt, dass das teurer wird und nun Ende - > das kommt mir bekannt vor. Denke, die werden die Zelte hier in Deutschland bis 2025 abgebrochen haben und voll im Ausland sein. Evtl. hier noch ein bisschen was über billige Dienstleister in der Übergangsphase friemeln lassen.
First Receiver schrieb: > Guter Name schrieb: >> Mit dem altbekannten Namen Geld verdient, Fertigung nach Fernost verlegt >> und garnicht oder zu spät erkannt, dass das teurer wird und nun Ende - >> das kommt mir bekannt vor. > > Denke, die werden die Zelte hier in Deutschland bis 2025 abgebrochen > haben und voll im Ausland sein. Evtl. hier noch ein bisschen was über > billige Dienstleister in der Übergangsphase friemeln lassen. Denke eher der Laden wird an einen Investor vertickt. Die Firmenerben brauchen bei der jetztigen Steuerregelung kaum was an Steuern zahlen! Die Dummen sind die, die Firmentreu waren und jetzt noch fast 10 Jahre bis zur Rente haben. Für die wird`s jetzt echt Hart. Und Hart meine ich wirklich Hart!
Naja, das ist aber noch die goldene Generation, selbst mit Abschlägen kommen die ca. auf mind. 1400 Euro gesetzliche Rente. Unsereins kann froh sein, wenn es 1000 werden bei Durcharbeiten, ansonsten nur Sozialhilfeniveau.
Cha-woma M. schrieb: > Die Dummen sind die, die Firmentreu waren und jetzt noch fast 10 Jahre > bis zur Rente haben. > Für die wird`s jetzt echt Hart. Und Hart meine ich wirklich Hart! Hat das Kapital denn gar kein Gewissen?
Cha-woma M. schrieb: > Die Dummen sind die, die Firmentreu waren und jetzt noch fast 10 Jahre > bis zur Rente haben. > Für die wird`s jetzt echt Hart. Und Hart meine ich wirklich Hart! Wieso sollten dies hart haben? Ich gehe davon aus, dass die mit einer ordentlichen Sparquote und klugem investieren die letzten 25-30 Jahre ein nettes Sümmchen angehäuft haben oder eine abbezahlte Immobile besitzen. Da kann man die letzten paar Jahre auch so gut durchkommen und sobald man in Rente ist, sich entweder übers mietfreie Wohnen (eigene Immobilie) oder Kapitalerträge freuen. Gut, wer seine Kohle einfach nur rausgeblasen hat, der dann eher nicht, habe ich aber auch kein Mitleid.
D. I. schrieb: > Da kann man die letzten paar Jahre auch so gut durchkommen und > sobald man in Rente ist, sich entweder übers mietfreie Wohnen (eigene > Immobilie) oder Kapitalerträge freuen. Gut, wer seine Kohle einfach nur > rausgeblasen hat, der dann eher nicht, habe ich aber auch kein Mitleid. Wobei, wer nicht rausbläst, der macht aus den Bauch heraus gesagt, mindenstens die Hälfte der Ingenieure von Maschbau und E-Technik obsolet. Von Sparen für völlig überteuerte Grundstücke und Häuser, kann man keine große technikbasierte Volkswirtschaft am Leben halten. Es bedarf Konsum und Interesse an neuen Spielzeugen, sonst arbeitslose Ings.
D. I. schrieb: > Ich gehe davon aus, dass die mit einer > ordentlichen Sparquote und klugem investieren die letzten 25-30 Jahre > ein nettes Sümmchen angehäuft haben oder eine abbezahlte Immobile > besitzen. Also für üppige Gehälter war Kathrein noch nie bekannt. Die eine Gruppe von Ingenieuren wurde vom guten Ruf im Bereich Antennentechnik angezogen und ist nach einigen Jahren mit hübschem Lebenslauf und Erfahrung weitergezogen, die andere Gruppe dürften die ortsansässigen und -verbundenen Mitarbeiter sein, allzuviel Industrie gibt es dort schließlich nicht.
Markus schrieb: > allzuviel Industrie > gibt es dort schließlich nicht. Der einzige Vorteil von RO ist, mit den EC ist man in ca. 0,5h in M!
Guten Abend, Ich bin zwar seit Sieben Monaten kein Kathreiner mehr, aber das lag daran dass die schlauen Köpfe in der Zentrale meinten sie müssten den Laden vor der Nase zugeschlagen..... Der Grund warum es insgesamt bergab geht ist doch der technische Rückstand, bzs. die ungelösten Probleme, und die löst man sicher nicht in Mexiko! Schade das es so bergab geht mit Kaht......
Cha-woma M. schrieb: > Der einzige Vorteil von RO ist, mit den EC ist man in ca. 0,5h in M! In 40 Min. fährt man mit der RE-Bahn von RO nach München Ostbahnhof. :) > Also für üppige Gehälter war Kathrein noch nie bekannt. Kathrein Senior soll angeblich noch vor seinem Ableben 1 Milliarde € Cash aus der Firma gezogen und vermutlich steueroptimiert irgendwo sicher gebunkert haben. Das geht nicht, wenn man zu üppige Gehälter bezahlt. ;) > Die eine Gruppe von Ingenieuren wurde vom guten Ruf im Bereich > Antennentechnik angezogen und ist nach einigen Jahren mit hübschem > Lebenslauf und Erfahrung weitergezogen, --> empfehlenswerterweise zu R&S nach München (Nähe Ostbahnhof). > die andere Gruppe dürften die ortsansässigen und -verbundenen Mitarbeiter sein --> ... die auch zu R&S nach M pendeln können oder zu einer anderen Firma dort / um München herum gibt es deutschlandweit die meisten Ing.-Stellen., vor allem auch E-Technik.
Der 32-jährige Anton Kathrein ist weltweit der 5. reichste Mensch in der Kategorie der "jüngsten Superreichen". Technik macht Spaß ... und lohnt sich. :)
Jo S. schrieb: > Der 32-jährige Anton Kathrein ist weltweit der 5. reichste Mensch in der > Kategorie der "jüngsten Superreichen". > > Technik macht Spaß ... und lohnt sich. Erben lohnt sich, arbeiten nicht.
Korrektur: nicht "weltweit", sondern "in Deutschland". Hier belegt er unter den Milliardären unter 40 Jahren den Platz 5. Naja, immerhin. :)
Jo S. schrieb: > Hier belegt er unter den Milliardären unter 40 Jahren den Platz 5. > Naja, immerhin. :) Wieviele G€-Besitzer unter 40 gibts denn in D? Ob da Platz 5 noch etwas zu sagen hat? Klingt in der Kategorie eher nach Schlusslicht
Jo S. schrieb: > --> empfehlenswerterweise zu R&S nach München (Nähe Ostbahnhof). Keine Ahnung, wie empfehlenswert R&S ist. Gerüchteweise soll es dort sehr stressig sein und ob die mehr als Tarif zahlen? Aber sicher, der Lebenslauf ist damit quasi vergoldet ;-)
Hört sich irgendwie ominös an: https://www.welt.de/wirtschaft/article127657289/29-Jaehriger-baut-Antennen-Legende-Kathrein-um.html In die 70er Jahre war es recht nett dort.
D. I. schrieb: > Ob da Platz 5 noch etwas zu sagen hat? Mittelfeld > Klingt in der Kategorie eher nach Schlusslicht Schlußlicht in dieser Kategorie wäre trotzdem kein Grund, um traurig zu sein. :)
Markus schrieb: > Keine Ahnung, wie empfehlenswert R&S ist. > Aber sicher, der Lebenslauf ist damit quasi vergoldet R&S ist in der HF-Technik Weltspitze. Kathrein hat in der Antennentechnik weltweit einen guten Ruf. Ein Wechsel von Kathrein zur ranghöheren R&S ist ein Aufstieg, wenn ev. auch nicht gleich finanziell. Mit diesen Referenzen schafft man sich eine hervorragende Ausgangsbasis. Bei den Amis sind dann z.B. Gehälter von mehr als 150.000$ p.a. realistisch.
Kathrein streicht mind.160 Stellen..auch die Entwicklung ist im Fokus..China und Amerika werden dafür in der Entwicklung einen großen Teil übernehmen. Diesesmal wird es wohl ohne Sozialplan durchgeführt. Die Unruhe die herrscht ist sehr schlimm..die Gerüchte brodeln und die Arbeit geht nur noch schleppend voran. Das wird kein gutes Ende nehmen.
Da Anda schrieb: > Kathrein streicht mind.160 Stellen..auch die Entwicklung ist im > Fokus..China und Amerika werden dafür in der Entwicklung einen großen > Teil übernehmen. Diesesmal wird es wohl ohne Sozialplan durchgeführt. > Die Unruhe die herrscht ist sehr schlimm..die Gerüchte brodeln und die > Arbeit geht nur noch schleppend voran. Das wird kein gutes Ende nehmen. "Zufällig" ließ man ja vor ca. 1 Jahr die Standortsicherung über unbezahlte Mehrarbeit auslaufen. Warum wohl?
Qwertz schrieb: > > "Zufällig" ließ man ja vor ca. 1 Jahr die Standortsicherung über > unbezahlte Mehrarbeit auslaufen. Warum wohl? Ja so ist das..5% unendgeldliche Mehrarbeit in der Zeit in der es der Firma hervorragend ging..MCA hatte die besten Zahlen.. kaum sind die Zahlen mal schlecht schmeißt man die Belegschaft raus. Ausbildung bei Kathrein ist auch nicht mehr was es mal war..lauter Ausbilder die nichts drauf haben... Schade dass alles so den Bach runter geht.. Bei den Mitbewerbern schaut es dagegen ganz anders aus..
Kathrein schließt das Geschäftsfeld "Solutions". ca. 500 Leute werden entweder "betriebsbedingt" zum 30.09. gekündigt oder eben in anderen Geschäftsbereichen verwurstet. Aus den produktgebundenen Teams werden wieder 2-3 GmbHs gebastelt. Langsam hat man das gefühl AK will alles sterben lassen und nur X mal 50.000€ dafür einbüßen...
geheimagent schrieb: > Kathrein schließt das Geschäftsfeld "Solutions". > ca. 500 Leute werden entweder "betriebsbedingt" zum 30.09. gekündigt > oder eben in anderen Geschäftsbereichen verwurstet. > Aus den produktgebundenen Teams werden wieder 2-3 GmbHs gebastelt. > Langsam hat man das gefühl AK will alles sterben lassen und nur X mal > 50.000€ dafür einbüßen... Das stimmt. Bei den Führungskräften beginnt "die reise na jerusalem". Es rette sich wer kann.. Es macht den Anschein als bereitet Ak den Verkauf der Firma vor - alles was keiner will wird abgestoßen. Der Geschäftsbereich "Products" kommt auch unter die Lupe und wird MA kündigen.
Ist die Stimmung dort wirklich so schlecht? Das muss doch der Anton merken, dass er so seine Firma langfristig gegen die Wand fährt.
Antenne schrieb: > Ist die Stimmung dort wirklich so schlecht? > Das muss doch der Anton merken, dass er so seine Firma langfristig gegen > die Wand fährt. Wie soll er das denn noch merken? Er ist doch bereits im November 2012 gestorben.
Sein Sohn aber nicht ;) und der heißt auch Anton... Wie sieht die Mobilfunksituation in den Entwicklungsländern oder Schwellenländern aus? Das muss doch ein enormer Markt sein der bedient werden möchte. Ich habe eher das Gefühl dass da jemand keine Verbindung mehr zur Firma und deren Mitarbeitern hat und diese nur als Gelddruckmaschine führen möchte. Oder noch den letzten Penny aus den Laden abziehen und dann in seinen Milliarden im Geldspeicher baden gehen.
Antenne schrieb: > Wie sieht die Mobilfunksituation in den Entwicklungsländern oder > Schwellenländern aus? Das muss doch ein enormer Markt sein der bedient > werden möchte. Die Afrikaner kaufen günstige chinesische Produkte, keine teuren deutschen Antennen. Irgendwelche High-Tech-Antennen in Miniaturausführung, Multiresonanzen oder Phased Arrays braucht dort niemand, derart anspruchsvolle Antennen finden sich vorwiegend im militärischen Bereich, also den USA. Und die wollen bekanntlich first in America kaufen. Ein zweiter Markt, der wegfällt....
@markus: selten so einen schwachsinn gehört. jede outdoor-basisstationsantenne, selbst für den indischen und afrikanischen markt ist eine phased array antenne das problem ist einfach dass bei kathrein zu spät kostengünstige antennentopologien erforscht wurden. in kombination mit dem preisdruck der mitkonkurrenten fallen da einige kunden vom stamm runter ...
Sepp schrieb: > Herr > Kathrein sen. hat aus seinem Privatvermögen Geld in die Firma gepumpt, > um Entlassungen zu vermeiden! Das ist heutztage sehr viel wert. es ist bei Firmenbossens also insgesamt ein NoGo, Gelder in diese Richtung fliessen u lassen. Da hat man "Privat und Firma" zu trennen. Aber anders herum selbstverständlich nicht.
geheimagent schrieb: > @markus: selten so einen schwachsinn gehört. jede > outdoor-basisstationsantenne, selbst für den indischen und afrikanischen > markt ist eine phased array antenne Das Antennendiagramm von Basisstationen soll elektronisch schwenkbar sein? Und da bist Du Dir ganz sicher??? https://de.wikipedia.org/wiki/Phased-Array-Antenne
@markus: na klar. außer du zählst nur diejenigen antennen zur gruppe der phased array antennen, bei welchen das sendesignal jedes einzelstrahlers (wenn nötig) einzeln im digitalen basisband phasenverschoben wird um ein gewünschtes gruppendiagramm einzustellen, dann geb ich dir recht.
Ja, in dem Sinne, daß die einzelnen Strahler mit unterschiedlicher Phasenlage gespeist werden, um eine gewünschte Strahlungscharakteristik zu erhalten. Würde soetwas bei Basisstationen überhaupt Sinn machen? Zwei Teilnehmer können durchaus dieselbe Frequenz nutzen, nach welchen der beiden sollte der 'Beam' ausgerichtet werden?
klar macht das sinn und trifft auch zu, aber eben nicht auf alle basisstationsantennen. erst ab den neueren LTE releases mit beamsteering und UE-tracking auf der basis von multi-user-mimo. mit (full-dimension) mimo kann man nämlich auch mehrere keulen erzeugen welche dem User nachgeführt werden können. das sind dann per definition die von dir angesprochenen phased array antennen. http://3.bp.blogspot.com/-CVYBnJpxGEM/VCakn4ia2hI/AAAAAAAAGmw/WMjOmnJUfW0/s1600/FullDimensionMIMO.png
interessant! Wenngleich ich mir noch immer nicht vorstellen kann, daß Afrika ein Zukunftsmarkt für komplexe Dinge wie Beamsteering und MiMo ist. Wer soll das dort bezahlen?
> geheimagent (Gast)
Es kam auch heute früh im Radio Cha.. 8.00 ?, in der
Form, "daß ein Gerücht umgeht, was Solutions betrifft und
das etliche Mitarbeiter verunsichert sind".
Wenn ich mich richtig erinnere, es wurden keine Zahlen
genannt und an das Wort Schließung kann ich mich auch
nicht erinnern.
In weiteren Nachrichten heute war davon keine Rede mehr,
es wurde schlicht vergessen, "Gerüchte" sind halt zu wenig.
Beurteilen lassen sich diese Dinge hier nicht, vor ein
paar Wochen habe ich in Ro gesehen, daß das Schiff ( Werk III ?)
fertig renoviert ist.
So gesehen eigentlich auch überrascht.
:
Bearbeitet durch User
Da ich selbst Mitarbeiter bin kann ich euch versichern dass es kein Gerücht ist... es wird der Geschäftsbereich Solutions geschlossen und dessen Mitarbeiter betriebsbedingt zum 30.09. gekündigt. Das sind laut Telefonliste schonmal 250 leute. Manche davon werden bestimmt rumgewurstet in andere Bereiche, aber ich denke das Gros wird einfach gegangen. Das einzige, was nun noch als Gerücht rumschwirrt ist, ob in diesen 250 Mitarbeitern schon die 160 Mitarbeiter enthalten sind, welche wie von Kathrein an der Betriebsversammlung verkündet aufgrund von Einsparmaßnahmen gekündigt werden sollen. (Zitat: "Es trifft alle Bereiche!") So oder so, die Umstrukturierung zu einem System mit den Geschäftsbereichen "Products" und "Solutions" ist noch nicht mal ein halbes Jahr her, also liegt die Vermutung nahe, dass Herr K. nur eine Möglichkeit gesucht hat betriebsbedingte Kündigungen durchzubringen und GmbHs auszufassen.
Es ist eine Schande, solch ein Traditionsunternehmen Stück für Stück untergehen zu sehen. Das macht mich wütend und traurig zugleich.
Qwertz schrieb: > solch ein Traditionsunternehmen es sind schon ganz andere Traditionsbetriebe kaputt gegangen. Tradition ist leider kein Garant für dauerhaften Bestand mehr
Qwertz schrieb: > Es ist eine Schande, solch ein Traditionsunternehmen Stück für > Stück untergehen zu sehen. Das macht mich wütend und traurig zugleich. Vor allem weil ja nix mehr nachkommt, im besten Fall irgendwelchen Jobmüll im Dienstleistungssektor subventioniert durch den Staat und Niedriglöhne.
Deutschland geht es an die Substanz schrieb: > Vor allem weil ja nix mehr nachkommt, im besten Fall irgendwelchen > Jobmüll im Dienstleistungssektor subventioniert durch den Staat und > Niedriglöhne. Da muss ich leider zustimmen. Solarindustrie wäre interessant gewesen, wurde aber bekanntlich nur vom Staat gepusht und dann hängen gelassen.
Antenne schrieb: > Da muss ich leider zustimmen. Solarindustrie wäre interessant gewesen, > wurde aber bekanntlich nur vom Staat gepusht und dann hängen gelassen. Es gibt auch hiesige Solarunternehmen die nicht von Subventionen abhängig sind: https://www.welt.de/wirtschaft/article161418378/Deutschlands-neue-Sonnenkoenige-lachen-ueber-Teslas-Ideen.html
geheimagent schrieb: > Da ich selbst Mitarbeiter bin Bitte schreib mir ein PN. Als ehemaliger Kathreiner möchte ich Dich gerne was fragen. Grüße, Gerhard
Wenn wir Glück haben macht Huawei einen neuen Bereich auf und nimmt viele Kathreiner...
geheimagent schrieb: > Da ich selbst Mitarbeiter bin kann ich euch versichern dass es > kein Gerücht ist... es wird der Geschäftsbereich Solutions geschlossen > und dessen Mitarbeiter betriebsbedingt zum 30.09. gekündigt. Das sind > laut Telefonliste schonmal 250 leute. Manche davon werden bestimmt > rumgewurstet in andere Bereiche, aber ich denke das Gros wird einfach > gegangen. > > Das einzige, was nun noch als Gerücht rumschwirrt ist, ob in diesen 250 > Mitarbeitern schon die 160 Mitarbeiter enthalten sind, welche wie von > Kathrein an der Betriebsversammlung verkündet > So oder so, die Umstrukturierung zu einem System mit den > Geschäftsbereichen "Products" und "Solutions" ist noch nicht mal ein > halbes Jahr her, also liegt die Vermutung nahe, dass Herr K. nur eine > Möglichkeit gesucht hat betriebsbedingte Kündigungen durchzubringen und > GmbHs auszufassen. Es werden noch 20% bei Products gekündigt werden..
Asdf schrieb: > Wenn wir Glück haben macht Huawei einen neuen Bereich auf und nimmt > viele Kathreiner... Über Huaweis Vorgehen bei solchen Personalübernahmen gibt es böse Gerüchte. Es wird von regelmäßigen Abschöpfungsgesprächen durch speziell geschultes Personal geredet, zu denen die frisch Eingekauften bei Huawei antreten müssen. Nach zwei Jahren, wenn nicht Neues mehr zu erfahren ist, soll angeblich die Kündigung erfolgen.
[Exkurs] Asdf schrieb: > Wenn wir Glück haben macht Huawei einen neuen Bereich auf und nimmt > viele Kathreiner... Hör mir auf mit Huawei: Die fragen bei uns öfter an, ob wir etwas für sie entwickeln können. Unsere Führungskräfte springen dann wie von der Tarantel gestochen wild herum: "Boah, Riesenkonzern, da müssen wir unbedingt unsere Produkte an den Mann brigen". Wir gehen also in Vorleistung, entwickeln mit vergleichsweise großem Aufwand Konzepte, meistens sogar vorzeigbare Prototypen, nur damit Huawei am Ende doch absagt. Das Spiel haben die schon 3-4 mal mit uns gespielt, irgendwann haben dankenswerterweise selbst unsere Spitzen-Führungskräfte gemerkt wie der Hase läuft. [/Exkurs]
ÖR schrieb im Beitrag #4878607: > Was sind denn die Gründe für diesen Niedergang? > Welche Absatzmärke sind weggefallen? > > Anno 2010 ging es denen noch gut. 2010? Lang her! Wir schreiben 2017!
Markus schrieb: > "Boah, Riesenkonzern, da müssen wir unbedingt unsere Produkte an > den Mann brigen" sagen sich Kleinkrauter-Lieferanten bei Gross-Discountzern auch. Das sagt man sich branchenübergreifend gerne mal so. Bis dann die Preiskeule kommt: "Sie müssen runter mit dem Preis" Da is' ja sogar die Mafia noch reeller. Die halten wenigstens ihre Versprechen
Konzerne sind nur gut für einen kleine Kreis: Vorstand, paar Gewerkschaftsbonzen, die Festangestellten und für Aktionäre. Der Rest, der mit Konzernen zu tun hat, muss dafür mächtig Federn lassen. Einige überleben das Federlesen sogar überhaupt nicht. Die Autzulieferanten sind da in einer speziellen Situation, sie haben keine Alternative und müssen täglich ihre Haut zu Markte und hoffen, dass sie auch den nächsten geforderten Aderlass überleben. Toll, wenn man dann Mitarbeiter eines solchen gerupften Unternehmens ist.
● J-A V. schrieb: > sagen sich Kleinkrauter-Lieferanten bei Gross-Discountzern auch. > Das sagt man sich branchenübergreifend gerne mal so. > Bis dann die Preiskeule kommt: "Sie müssen runter mit dem Preis" Wir haben zwar mehr 10.000 Mitarbeiter weltweit, aber klar, verglichen mit Huawei sind wir ein Kleinkräuter-Lieferant :-) Den Preis gibt Huawei bereits zu Beginn vor...
160 Leute werde noch zusätzlich ausgestellt! Das mit Solutions ist extra zu sehen. Das Kathrein den Bereich Products verkauft wird er natürlich vorerst nicht zugeben und der Presse verraten. Er währe ja ansonsten doof. Aber es wird so kommen ;) Das positive ist, es kann nur besser werden. Solche Zustände wie bei Kathrein gibts es zum Glück nirgends wo anders.. Rosenberger ist ein Tipp ;)
Rk schrieb: > Rosenberger ist ein Tipp ;) Natürlich ist Rosenberger ein Tipp, das wissen sogar die Kathreiner, nur werden die kaum in Scharen dahinwechseln können...
Ich glaube nicht dass es 160 Leute bei Produkts treffen wird. Es wurde vorher gesagt dass 160/165 Leute KG verlassen und später hieß es nur Solutions ... 320 Leute glaube ich nicht .... Familien Unternehmen verkauft nicht ..wird be alles Gesundheschrumpft "
Hallo, Leider ging es mir vor einem Jahr und ca.699 Leuten auch so wie jetzt hier einigen. Der Anton hat außer seinem Namen nichts mehr mit Kathrein zu tun !! Profit - getrieben von lauter super intelligenten Leuten beraten und dann einfach den Laden zu machen und keine Identifikation mehr mit dem "Familienunternehmen" haben... Sehr schade aber wenn man so wenig Rückgrat hat, sollte man nicht ins Big Business gehen ..... Schade um den Namen und vor allem für die MA !
Outsider schrieb: > Ich glaube nicht dass es 160 Leute bei Produkts treffen wird. Es > wurde vorher gesagt dass 160/165 Leute KG verlassen und später hieß es > nur Solutions ... 320 Leute glaube ich nicht .... Familien Unternehmen > verkauft nicht ..wird be alles Gesundheschrumpft " Was ist denn noch groß in der KG? Paar Hanseln aus der Produktion...Verwaltung usw..aber viele bei Products..da wirds dann auch viele treffen... So wie es aussieht kommen Aufhebungsvertäge oder Sozialplan zum Einsatz.. Lustig finde ich dass viele neue Auszubildende gesucht werden..aber Übernahme bis auf ein Jahr gibts dann keine..Ausbilderteam ist sogar vergrößert..aber die können leider nichts. Nur getrimmt auf Abschlussprüfung.. Leute..sucht was besseres für Euch und euere Kinder..
Haha..jetzt kann man selber freiwillig gehen und bekommt ne abf.sollten nicht genug gehen wird es eine liste geben aller sozialplan mit übergang in transfer.. Die sind lustig..so kann kathrein am markt nicht mehr bestehen
Cha-woma M. schrieb: > Load schrieb: >> Die sind lustig. > > Galgenhumor ist auch Humor! Jetzt hat er es geschafft..mit Drohungen von Rausschmiss hat er die Mitarbeiter eingelullt..Jetzt verzichten alle auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld..Und die IG Metall unterszützt es auch noch. Somit brauche ich da auch kein Mitglied mehr sein.. 40 Stunden Verträge sind auch hinüber.. Wofür dann noch arbeiten?
Beitrag #4964662 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Jetzt hat er es geschafft..mit Drohungen von Rausschmiss hat er die > Mitarbeiter eingelullt..Jetzt verzichten alle auf Urlaubs- und > Weihnachtsgeld..Und die IG Metall unterszützt es auch noch. Somit > brauche ich da auch kein Mitglied mehr sein.. > 40 Stunden Verträge sind auch hinüber.. Wofür dann noch arbeiten? Und bei unangenehmen Fragen (wenn aufgezeigt wird,dass die Zahlen nicht stimmen) werden Mitglieder der Geschäftsleitung sogar Handgreiflich (Verkündung von Streichen des Urlaubsgeldes). Kann man nur hoffen dass so jemand nicht auf dem Posten bleibt... Das ist wirklich ekelhaft
Abradolf L. schrieb: > https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article168325668/Vom-unscheinbaren-Sproessling-zum-knallharten-Firmenlenker.html Aha, Produktion verlagern. Kennt man ja. Also keine Zukunft für Entwickler und Firma. Denn es wird laufen wie immer: Erst geht die Produktion nach Asien, ein paar Jahre dann die Entwicklung. Schön Schrittweise, so dass es nicht so auffällt. Wenn die Firma dann irgendwann zu einer reinen Kravatten-Quasselbude ohne technische Kompetenz verkommen ist, wird das an die Asiaten verschachert. Der erste Schritt ist jetzt also getan. Wenn das jetzt schon in Südbayern so läuft, dann gute Nacht :-(
Danke für den Link. Der Artikel an sich ist ja ein halbes Pamphlet, schon der Anfang mit Geburt und Tod klingt wie ein billiger Groschenroman. Und so wirklich gut scheint mir der Anton nicht wegzukommen. Daß der alte Kathrein den Umsatz künstlich aufblähte, dürfte hingegen nicht wirklich überrascht haben.
Hurra schrieb: > Der erste Schritt ist jetzt also getan. > > Wenn das jetzt schon in Südbayern so läuft, dann gute Nacht :-( Deutschland wird langsam deindustralisiert, aus großen verlassenen Betonkötzen werden grüne Pflänzchen sprießen, die Kaufkraft massiv sinken, der CO2-Ausstoß wird sinken, die Leute sich aufs absolut Nötigste beschränken. Klimaschutzziele erfüllt. Evtl. auch globale Nahrungsmittelhilfslieferungen erhalten, denn wie soll Deutschland noch mit solchen Krawattenbubis und ner absolut mittelstandsfeindlichen Bundesregierung die Kohle ins Land holen? Mit Landwirtschaft ist ja wegen Flächenmangel auch nix los und ohne importierten Dünger oder dessen Zutaten und Diesel eh ned. Beides ohne "Gelderwirtschaftung" nicht möglich, außer Spenden vom Ausland. Ich sehe hier rabenschwarz was den Zeitraum von heute in 20 Jahren betrifft. Entweder passiert ein Wunder oder die Messe ist mind. in der EU gelesen.
Hurra, wir sind bald erledigt schrieb: > Ich sehe hier rabenschwarz Pessimist Du mußt mehr Jubelmeldungen konsumieren, das baut auf.
Jo S. schrieb: > Hurra, wir sind bald erledigt schrieb: >> Ich sehe hier rabenschwarz > > Pessimist > > Du mußt mehr Jubelmeldungen konsumieren, das baut auf. So wie diese hier? http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/siemens-verlegt-robotik-forschung-nach-china-a-1167643.html Die Großen geben Europa als Industriemacht einfach langsam sang- und klanglos auf. Und zwangsläufig folgt auch der Mittelstand, kann sich entscheiden, mitziehen, aufgekauft werden und dicht gemacht werden oder gleich in die Insolvenz.
1 vor 12 schrieb: > Die Großen geben Europa als Industriemacht einfach langsam sang- und > klanglos auf. Die Großen? Wer ist das? Der Spruch "Made in Germany" lautet ja heute "Make it in Germany".
1 vor 12 schrieb: > Die Großen geben Europa als Industriemacht einfach langsam sang- und > klanglos auf. Das stimmt, liegt aber auch daran, dass es immer mal wieder neue Kleine gibt, die den Grossen Konkurrenz machen. Oft sind es ehemalige Ingenieure, die sich rausgekauft haben, und ihr eigenes Ding machen, weil sie die verkrusteten Strukturen in einer Siemens und Bosch nicht mehr mitgehen wollten.
Jo, aber die Großen haben immer dabei geschaut, dass der größte Teil des Cashflows trotzdem bei ihnen bleibt. Jetzt wandert der Cashflow langsam Richtung Osten ab, und nur darauf sind die Chinesen scharf, und nicht auf das mühselige fachliche Kleinkleckersgeschäft.
Tja, die bösen Chinesen ... :) Schlau sind sie ... und sehr erfolgreich - zum Glück! Denn nur deshalb können sie deutsche Industriewaren in so großen Mengen kaufen. Die Ausfuhren nach China sind ein wesentlicher Faktor für die gute Auftragslage der dt. Industrie. Für Bayern z.B. ist China das Exportland Nr. 1. Die Handelsbilanz zw. Dtl. und China nähert sich erfreulicherweise der Parität.
Scheint als würde der Laden jetzt mal ordentlich aufgeräumt werden ;) https://www.welt.de/wirtschaft/article168917975/McKinsey-sorgt-fuer-Ordnung-beim-Antennenhersteller-Kathrein.html Wenn die anrücken, wisst ihr bestimmt was als Nächstes kommt, ...
Ja, Arbeitsplatzabbau durch unbezahlte Mehrarbeit und Höchstverdichtung. Komisch, dass die Firmen es nicht lernen, Kinsey und Co. bieten nur Trivialvorschläge und kosten Millionen. Früher hätte man Scharlatane gesagt.
Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist sehr schnell erkannt woran es liegt. Man hat einfach zu viel Mitarbeiter. Erst mal Mitarbeiter straffen, dann eventuell Geschäftszweige auslagern oder aufgeben, und schon läuft der Laden vielleicht wieder. Und wenn nicht, wird eben weiter beraten.
Qwertz schrieb: > Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist sehr > schnell erkannt woran es liegt. Man hat einfach zu viel Mitarbeiter. > Erst mal Mitarbeiter straffen, dann eventuell Geschäftszweige auslagern > oder aufgeben, und schon läuft der Laden vielleicht wieder. Und wenn > nicht, wird eben weiter beraten. Ob die Kommentarspalte Copypasten hilfreich ist ;P
Abradolf L. schrieb: > Ob die Kommentarspalte Copypasten hilfreich ist ;P Mist, er hat's gemerkt... :-) Aber vielleicht bin ich Jakob M., wer weiß?
Wundert mich, das das hier noch nicht aufgeschlagen ist: > Hückelhoven, 26.04.2017 – Der Optik-Spezialist BKtel übernimmt von > Kathrein die Produkte aus dem Geschäftsfeld Gigabit Networks sowie > die CATV-Kopfstellen mit Wirkung zum 1. Juni 2017. Die neu formierte > BKtel networks GmbH mit Standort in Rosenheim führt alle > entsprechenden Geschäfte weiter, insbesondere die folgenden > Produktgruppen: Fibre Nodes, Koaxverstärker, Unterflurabzweiger, > BKBaugruppen, Kopfstellen und Remote PHY. https://www.bktel.de/index_htm_files/Presseinfo%20BKtel%20mit%20Kathrein.pdf
Qwertz schrieb: > Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist > sehr > schnell erkannt woran es liegt. Man hat einfach zu viel Mitarbeiter. > Erst mal Mitarbeiter straffen, dann eventuell Geschäftszweige auslagern > oder aufgeben, und schon läuft der Laden vielleicht wieder. Und wenn > nicht, wird eben weiter beraten. Wenn es Euch interessiert, lest weiter... McKinsey und Co. kenne ich aus eigener Erfahrung aus den 90er Jahren. Ich arbeitete damals für die provinzielle Telecom mit ca 15K MA. Um 1990 herum wurde das Unternehmen privatisiert. Einige Jahre später fingen die einschneidenden Veränderungen der Firmenkultur und Outsourcing von Serviceleistungen an. Mitte 1990 wurde McKinsey engagiert um der Firma die gewünschte Richtung in eine AG zu ermöglichen. Kurze Zeit später wurde die Belegschaft auf 50% abgebaut. Eigene Dienstleistungsabteilungen wurden externalisiert und viele Arbeitsabteilungen geschlossen. Viele Immobilien wurden verkauft. Kundendienst wurde in ferne Billiglohnländer verlagert. Die Werkstätten, Reparaturabteilungen, Lagerhäuser und Vieles mehr wurden alle geschlossen. Obwohl ich nicht abgelegt wurde, nahm ich aus eigenen Antrieb eine Abfindung und arbeite seitdem in der Privatwirtschaft und habe es nicht bereut. Nun, wie sieht es heute aus? Der Laden geht gut. Die Umsätze sind im Milliardenbereich. Die Aktien haben sich gut gehalten und sind regelmäßig gestiegen. Es wurden regelmäßig externe Firmen zugekauft und wurde ein nationaler Operator. Die GL bekommt sehr hohe Gehälter und es gibt sehr viele Manager und Direktoren. Ingenieure gibt es allerdings nur mehr sehr wenige. Ingenieurstudenten werden praktisch nicht mehr angeworben. Vorher fanden mindestens 50-200 Ingenieurabsolventen jedes Jahr eine Ingenieur in Training (EIT) Position. Hat alles aufgehört. Die technische Kompetenz sank abgrundtief. Vor dem Umschwung wurde auf technischem Gebiet Beeindruckendes geleistet. Wir entwickelten damals in den 80er Jahren unser eigenes "Made in Alberta" industrielles Cellularnetz mit extrem hoher Reichweite. KFZ Anlagen mit 40W HF!) Keine schwindsüchtigen Handies. Die Energiefirmen die in der Wildnis operierten liebten die Leistung und Zuverlässigkeit des Systems. Vorher waren wir richtungsweisend. Heutzutage wird die ganze Technik zugekauft. Es gab damals Ingenieurjobs im Funkbereich in Hülle und Fülle. Alles blühte eine Zeitlang. So haben sich die Dinge geändert. Man kann nicht gegen Erfolg stänkern. Der Laden geht gut. Es wird mächtig Geld gemacht. Die Aktieninhaber sind sehr zufrieden. Nur finde ich den Preis in anderer Hinsicht zu hoch. Anstatt technisch im eigenen Land Wissen und Kompetenz und technische Autonomie aufweisen zu können, wurden wir armselige Käufer von Technik die in fernen Ländern entwickelt wird und hochwertige High-Tech Jobs wurden geopfert. Anstatt Ingenieuren findet man in der heutigen Firma hauptsächlich wirtschaftsorientierte Experten. Die Qualität des Kundendienst läßt heutzutage auch sehr zu wünschen übrig. Einfachste Probleme können oft nicht mehr behoben werden. Wenn das Problem nicht mit Auswechseln der HW behoben werden kann, bleibt das Problem eben ungelöst. Naja, man kann den Fortschritt sehen wie man will. Wahrscheinlich ist es heutzutage auch gar nicht anders möglich. Aber es stimmt einen etwas melancholisch wenn man wie viele meiner Generation einmal eine andere Zeit erlebt hat, wo man eben in vieler Hinsicht noch anders dachte. Kathrein - Ich wünsche Euch viel Glück und Kraft um das Kommende Unwetter heil zu überstehen! Ich hoffe, daß es danach noch eine Phoenix aus dem Sand für Euch gibt.
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Gerhard O. schrieb: > Mitte 1990 wurde McKinsey engagiert um der Firma > die gewünschte Richtung in eine AG zu ermöglichen. Kurze Zeit später > wurde die Belegschaft auf 50% abgebaut. > Nun, wie sieht es heute aus? Der Laden geht gut. Die Umsätze sind im > Milliardenbereich. Nur gibt es dazwischen keinen kausalen Zusammenhang. Das ist wie mit den Wahrsagern die uns wieder zum Jahreswechsel beglücken werden. Ein paar werden durch Zufall recht behalten. Vielleicht könnte der Laden heute den doppelten Milliardenumsatz machen, hätte man damals nicht 50% abgebaut. Zufällige, scheinbare Ergebnisse sind Teil des verlogenen Geschäftsmodells von McKinsey (mit denen ich in meiner beruflichen Laufbahn schon mehrfach das Vergnügen hatte). Die vielen kaputt beratenen Unternehmen werden verschwiegen, zufällige Ergebnisse kreidet man sich als Erfolg an. Vielleicht noch etwas zu Beratern. Ein Management, dass sich Berater ins Haus holt ist ein Club von Versagern und Betrügern die sich weitere Betrüger ins Haus holen. Sie holen sich nämlich auf Firmenkosten Leute ins Haus die die Arbeit machen für die eigentlich das Management bezahlt wird. Wenn ein Management eine Firma nicht führen kann, nicht versteht und nicht organisieren kann, dann sollen sie ihren Job niederlegen und nicht hinter Berater-Betrügern verstecken die sie nicht mal selbst bezahlen.
McKinsey?: https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article168917975/McKinsey-sorgt-fuer-Ordnung-beim-Antennenhersteller-Kathrein.html Qwertz schrieb: > Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist sehr > schnell erkannt woran es liegt. Die dürfen jetzt bei Kathrein mal richtig Kohle machen!
Cha-woma M. schrieb: > Qwertz schrieb: >> Tja! Unternehmensberater wie McKinsey oder R. Berger haben meist sehr >> schnell erkannt woran es liegt. > > Die dürfen jetzt bei Kathrein mal richtig Kohle machen! Ich habe Erfahrungen in 4 Firmen, die von MCK und RB beraten wurden und in keiner gab es da irgendetwas, was nicht der Belegschaft schon klar war: DE produziert zu teuer, Belegscahft kostet zuviel. Nur warum: Weil in DE Bildungsurlaub existiert, mehr Urlaub gezahlt wird und wir einfach besser gestellt sind. Auf die Idee zu kommen, billigere Leute zu nehmen und sie besser auszunutzen, dafür brauche Ich keinen Berater.
Ich verstehe diese Personalstragie nie: Als Mittelständler auf dem Dorf ja keinen Cent zu viel an Mitarbeiter zahlen. Wichtige Stellen werden dann extern, manchmal sehr teuer, eingekauft. Was soll langfristig daraus werden? Ein Allerweltsbetrieb ohne nennenswerte Innovationen oder herausragende Arbeit, da man nur noch Tröten an Land zieht. Es gibt hier in der Gegend Familienunternehmen die IG Metall zahlen, andere zahlen gut 1/3 wenn nicht sogar 1/2 unter Tarif. Kenn aus dem Freundeskreis Akademiker die verdienen weniger als der Staplerfahrer im Schichtdienst... Langfristig sind die, die gut zahlen jedoch erfolgreicher... Woran liegts?
Die anderen arbeiten wohl noch eher Nische? Bei Kathrein kommt halt die Konkurrenz aus Asien hinzu. Vielen anderen Firmen wird's mittel bis langfristig wohl ähnlich ergehen. Kenne selber mindestens 3 Betriebe mit denen ich früher zu tun hatte die Aufgrund der Konkurrenz aus Asien dicht gemacht haben. Die Software Entwickler machen sich gegenseitig selber das Leben schwer mit Opensource, auch bekannt unter race to zero, und das schaue ich mir mal an das alle Software Entwickler permanent innovativ arbeiten können bis zur Rente. Sehr viele Produktionsbetriebe sind ja schon nach Asien abgewandert, warum sollte das später bei den Ingenieursstellen halt machen?
Der Niedergang eines mittelständigen Unternehmens am Beispiel der Kathrein-Werke: Als erstes braucht es einen Firmen-Patriarchen, der das Unternehmen über eine lange Zeit erfolgreich aber alleine und sehr autoritär führt. Potentiell geeignete Führungskräfte suchen wegen geringer Gestaltungsmöglichkeiten ihre Zukunft anderswo. Im schlimmsten Fall verbleiben nur schwache Charaktere im Dunstkreis des Patriarchen. Mittel- bis langfristig führt diese Negativauslese im Bereich der Managements dazu, dass im Krisenfall die Führung des Unternehmens mangelhaft ist. Dem Chef wird stets ein positives Bild vom Zustand des Unternehmens vermittelt. Die laufend notwendige Anpassung des Unternehmens, an die sich ändernden Marktbedingungen, wird dadurch vernachlässigt. Mit dem Ausfall des Herrschers an der Firmenspitze tritt der Krisenfall ein. Das unselbständige Management braucht Ersatz für den Patriarchen und sucht diesen in der Unternehmensberatung. http://haselhorst-associates.com/fileadmin/content/documents/HA-FS-Elektroindustrie-Web.pdf Erstmals greifen Firmenfremde tief in die Geschicke des Unternehmens ein. Die bislang ohnmächtigen Ja-Sager im Management erhalten soviel Macht und Geld wie nie zuvor. Nun haben sie das Unternehmen in ihrer Hand. Der Juniorchef ist noch zu unerfahren und vertraut ihren Plänen. Lange Angestautes bricht sich Bahn. An allen Ecken und Enden im Unternehmen muss umgestaltet werden. Es kann gar nicht schnell genug gehen - neue Organisationsstrukturen, neue Produkte, neue Gebäude und Produktionsstätten im In- und Ausland und und und. Geld ist ja im Überfluss da - der Alte hatte ja viele Jahre gespart. Allerdings werden dabei Marktchancen drastisch überbewertet und Risiken kleingeredet bzw. ignoriert. Nicht alle im Topmanagement sind blauäugig - Kritik aber wird hart sanktioniert. In der Geschäftsleitung muss der Vertriebschef gehen. Wie geht es dem einfachen Mitarbeiter dabei? Zuerst vom Tod des Chefs bestürzt und dann voller Vertrauen in die neue Führung erkennen viele "ihr" Unternehmen nach kurzer Zeit nicht wieder. Bewährte Abläufe werden durch neue Vorgaben behindert oder ersetzt. Ofmals eine Verschlimmbesserung, die zu Mehrbelastung und Entfremdung führt. Neue Stellen werden vor allem in den Leitungsebenen geschaffen - Manager hier und Manager da. Nach kurzer Zeit ist das Angesparte verbraucht. Man nimmt erstmals einen hohen Kredit auf. Die Bonität ist gut, Geld billig und die Wachstumsprognose gigantisch. Der Umsatz soll verdoppelt werden! https://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/kathrein-konsortialkredit-150millionen-euro-3155230.html Im Hintergrund laufen aber bereits die Planunen für eine Zäsur am Standort Rosenheim. Die Fertigung muß weichen, es soll ein Technologiezentrum auf der grünen Wiese gebaut werden. https://www.ovb-online.de/kathrein-baut-standort-rosenheim-entwicklungszentrum-5009927.html Noch wähnt man sich auf dem Erfolgspfad. Dabei ist der Erosionsprozess offensichtlich. Aus den über viele Jahre sprudelnden Gewinnen sind empfindliche Verluste geworden. Die Investitionen zehren Geld und Nerven. Unsicherheit maht sich breit. Weitere Manager aus der GL müssen gehen - Kathrein steht ohne CTO da. Zu allem Überfluss leistet man sich noch die Einführung von SAP mit exrem hohen Aufwänden zu ungünstiger Zeit. Weiteres Kapital in 9-stelliger Höhe wird benötigt um das Schiff vor dem Untergang zu bewahren. Der neue Finanzchef wird von den Banken eingesetzt. Dort macht man sich Sorgen ob man je sein Geld wiedersieht. Von der Investition in ein Technologiezentrum ist Anfang 2016 keine Rede mehr. Im Gegenteil - die Abwickler sind ins Stammhaus eingezogen. Nachdem der Standort Nördlingen plattgemacht war sollen sich diese Herren binnen Jahresfrist um die KG kümmern. Vorbereitend wurden im Juli 2016 die organisatorischen Voraussetzugnen für Bekanntgabe der Teilbetriebsschließung im Januar 2017 geschaffen. Der Exodus geht mit der Schließung von Entwicklungsbereichen erst so richtig los. SW- und Hardwareentwickler sind in der Boomregion Oberbayern auch andernorts gefragt. Der Personalchef ist weg und wie in einem Drama fällt zum Schluss auch noch der Letzte aus der Geschäftsleitung von 2012. Fünf Jahre! Fünf Jahre brauchen Unternehmensberater umd schlechte Manager um einen gesunden Mittelständler komplett zu entkernen. Fünf Jahre an denen sich viele die Taschen vollgemacht haben zum Nachteil des Unternehmens, der Stadt und der Region. Fünf Jahre in denen die lokale Presse über die Vorgänge nicht kritisch berichtet - bei einem Verlust von etwa der Hälfte der Belegschaft am Standort. Die wirklichen Dramen aber spielen sich im Stillen, unbemerkt von der Öffentlichkeit ab. Nicht jeder verkraftet den Verlust von Arbeit und Kollegen. Jahrzehntelange, stabile soziale Beziehungen werden zerrissen - für Verzweifelte gibt es dann manchmal nur noch den letzten Ausweg. Kathrein hatte kein ein Immunsystem gegen Unternehmensberater und gierige Manager. Es wird Zeit daran zu arbeiten, sonst stimmt der Spruch: McKinsey wird man erst durch Insolvenz wieder los.
Traurig, hoffentlich kriegt die Firma noch die Kurve. Wenn nicht sieht es schlecht aus, die starke Konkurrenz reibt sich schon die Hände.
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