Hallo Zusammen Ich besitze ein Kikusui COS6100 100Mhz Röhrenoszilloskop. Vor kurzem fing es an rumzuspinnen. Ich war gerade am Verschiedene PWM generatoren am bauen (alles 5V), als das Signal "verschwommen" wurde. Erst dachte ich es sei meine Schaltung die Probleme macht, doch als ich den Tastkopf an den 2 V Rechteck - Testanschluss hängte, stellte ich fest das auch dieser "Flimmerte". Ich testete auch einen Anderen tastkopf, kein Unterschied! Danach öffnete ich das Oszilloskop, Prüffte die Netzteilspannungen (alle I.O), behandelte alle stecker mit Kontaktspray und lötete diverse Lötpunkte nach (ich fand einige kalte lötstellen). Nun läuft das oszilloskop wieder, aber der fehler ist noch zu 50% present. Von anfang an war es sehr schwierig den Trigger so einzustellen dass das Signal richtig angezeigt wurde und der trigger ansprach. Nun ist die einstellung ein Kinderspiel. Verschiebe ich das signal mit dem level einstellknopf unter die 0- Linie, ist das signal klar und deutlich, ist es überhalb der 0- linie zeigt es anstatt einer linie eine "hochfrequent schwingende" linie an. Das macht es mit einem Rechtecksignal als auch mit einer Konstannten spannung. Kennnt jemand das Problem? Wo soll ich mit der Suche beginnen? Vielen Dank schon im Voraus Gruss Simon
Auuaaah: so hell stellt man ein Scope doch nicht ein! Da brennt man ja Spuren in den Schirm. Anscheinend fängt der Y-Verstärker bei einem bestimmten Spannungsbereich an zu schwingen. zunächst klären, ob dieses Schwingen in beiden Kanälen oder nur in einem Kanal eintritt. Wenn in beiden Kanälen, dann liegt der Fehler in der Y-Endstufe oder in der Spannungsversorgung der Y-Endstufe.umgekehrt in einem Einzelkanal vor dem Kanalumschalter. Da kann man das Scope "selbsttesten": Tastkopf an einem Kanal anschließen und damit die Spannungen in der Y- Endstufe absuchen. Die Bilder werden vieleicht etwas seltsam aussehen, aber sind bei der Fehlersuche doch hilfreich.
Das gleiche Gerät mit Kenwood-Trio Aufkleber hat bei mir 15 Jahre gute Dienste geleistet und war noch gebraucht gekauft. Habe einmal die abgelaufene Netzteil Elkos ausgetauscht und jahrlich die Steckverbindungen zwischen Frontpanel und die Y-Verstärker Platine gesaubert - die braune korrodieren schnell leider.
Hallo Zusammen Danke Peter R. Das Oszi ist übrigens nicht zu hell eingestellt, es war etwas schwierig mit der Kamera die belichtungszeit zu finden.... Ich werde mich also mal auf die Suche machen. Danke Domino. Die Elkos im NT werde ich wohl auch "profilaktisch" austauschen. Das Oszi besitze ich auch schon einige jahre und ist mir ans Herz gewachsen... Was heisst die Braune Korridieren Schneller? Die Braunen Platinen? Danke Gruss Simon
@Simon: Das COS6100 hat soweit ich mich erinnere ein Schalttnetzteil, nicht wahr? Ich hatte mal ein ähnliches Kikusui, und da waren etliche Elkos im Netzteil mit Kapazitätsverlust. Fehlerbild wie bei Dir. Elkos habe ich getauscht, und seitdem ist Ruhe. Leider habe ich das Scope nicht mehr hier, sonst könnte ich für Dich nachsehen. Schau bitte mal, ob es evtl. bei Dir das gleiche Problem ist. Für Plan etc, hast Du hier einen Hinweis: Beitrag "wo kann ich Reperaturanleitung von Kikusui COS100A"
Hallo Max Ist ja ein "geiles" Forum hier!! Hier wird einem geholfen! Vielen Dank an alle! : ) Nun das Oszilosskop hat einen Trafo und TO220 Spannungsregler, die Allerdings "nur" gesteckt sind..... Vieleicht liegt ja da der hund begraben. Manual habe ich hier als Hardcopy, sowie ist auf der Kikusui webseite (Das ist mal vorbildlich!) Für alle die es Interessiert: http://www.kikusui.co.jp/kiku_manuals/C/COS6100_E.PDF Trotztdem Dankeschön für den Link! Nun, sobald ich Zeit habe werde ich dem Nachgehen und hier posten was ich alles gefunden habe. Danke Gruss Simon
Hallo Zusammen Eigentlich sollte ich ja arbeiten... Hehe Nun ich bin nicht ganz sicher, welches die Y verstärker platine ist. Im Anhang ist ein Funktionsschema. Ist das der "Horizontal switch and output amp"? Danke Gruss Simon
Nööö, vertikal ist Y-Richtung. Att& preamp sind die Eingangsteile, vert switch schaltet die drei möglichen Eingangssignale auf den Vert Output Amp (Y-Endverstärker). Also an Kanal1 ein langsames (50Hz) Sinussignal anlegen , in voller Bildschirmgröße. Damit man den Schwingbereich gut sieht. An Kanal 2 einen Tastkopf anlegen, die Ausgangsspannung der Verzögerungsleitung (delayline) ansehen. Damit kann man wahrscheinlich klären, ob das Schwingen in der Y-Endstufe stattfindet oder in den Vorstufen. Natürlich auch die Versorgungsspannung ansehen. Vielleicht schwingt da ein Spannungsregler bei einer bestimmten Last, weil einer der Kondensatoren am Ausgang oder Eingang ausgetrocknet ist.
Kannst Du bei geänderter Zeitablenkzeit vielleicht die Frequenz der fehlerhaften Schwingungen feststellen? 1. Sind das 50 oder 100 Hz - "Brumm" aus dem Netzteil? 2. Oder "hochfrequentes" - Schwingungen im Y-Verstärker? Bei 2.: Tritt das Problem auf beiden Kanälen auf, oder nur auf einem Kanal? Im ersten Fall: Untersuche die Stufen "Vertical Switching", "Delay Line", "Vertical Output Amp". Im zweiten Fall: "CH1/2/3 Preamp", "Vertical Switching". (Bezeichnungen aus dem kleinen Blockdiagramm 6.1) Oder im ausführlichen "MODEL COS6100 BLOCK DIAGRAMM" (PDF: Seite 119) - im ersten Fall alle "VERT"-Stufen ab und rechts des "VERT MODE SWITCHING CIRCUITs" , und im zweiten Fall, alles links vom und einschließlich des "VERT MODE SWITCHING CIRCUITs".
Hallo Zusammen Peter R: Danke! Ich habe inzwischen das Y Board gefunden..... ufff... Nun erst dachte ich es wäre der Röhrensockel.... Ich habe mit einem isolierten Schraubendreher ein wenig Druck auf den Röhrensockel ausgeübt, und die Störung ging weg. Nach Reinigen und vorspannen der Klemmen allerdings war das Problem immer noch da. Messen in der Y- Platine im Eingebauten zustand scheint mir nicht möglich zu sein..... da muss ich mir was überlegen. Die Versorgungsspannungen werde ich morgen auf Brummspannung messen. Peter P. Lach jetzt bitte nicht: Ich weiss nicht wie man die genaue Frequenz ermittelt.... Die Fotos oben wurden mit einer Triggereinstellung von 0.2 Ms am 2V Testanschluss gemacht. Ich denke daher fällt eine "brummspannung" weg. Wenn ich eine 50Hz Sinuskurve anlege, schwingt alles über der 0-linie, es gibt sowas wie ein "fleck". Daher denke ich es ist einee hochfrequente Schwingung im Y kreis....! Da ich die Platine nicht wirklich im Eingebauten zustand messen konnte habe ich auch wieder mit einem isolierten schraubendreher an den Steckern und Kabel ein wenig druck ausgeübt. Wenn ich mit dem Schraubendreher den Anschluss CRT Y+ berühre, ist die Schwingung weg, und das signal einwandfrei..! Das anschlusskabel und die Lötstellen scheinen jedoch I.O. zu sein. Ich vermute ein Problem mit einem Elko oder einem Transistor im schwingkreis. Die wiederstände scheinen I.O. zu sein, diese habe ich alle gemessen. Kann es sein das die Röhre hinüber ist? Ich halte euch auf dem Laufenden... Gruss Simon
Simon Geissmann schrieb: > Kann es sein das die Röhre hinüber ist? NOPE, sieht nach dem Fehlerbild so aus, das die Röhre (selber) okay ist. Simon Geissmann schrieb: > Lach jetzt bitte nicht: Ich weiss nicht wie man die genaue Frequenz > > ermittelt.... > > Die Fotos oben wurden mit einer Triggereinstellung von 0.2 Ms am 2V > > Testanschluss gemacht. 5 horizontale "Kästchen" a 0,2 ms/Kästchhen = 1 ms für's Signal, und da 1/f = T gilt, sage ich mal 1kHz. Alles klar nun?
Hallo Max Danke, Jetzt habe ich das gerafft mit den Kästchen!! Nun. Brummspannung habe ich nicht auf dem netzteil (auf keiner spannung), elkos scheinen ca. noch zu 70% Fit zu sein. Ich bin am das Y Verstärker board testen. Alle R sind in ordnung, alle "C" sind auch zu 80% in der Toleranz.... Messen mit dem Multimeter kann ich nicht. Habe auf dem Board mal bei den Grossen R s spannung messen wollen. Der Multipeter sagt -----, und der Multipeter geht bis 1000 volt.... Solange ich also keine Sicheren spannungswerte habe, ist es zu gefährlich mit dem oszi die Werte zu vergleichen... Irgendwas ist jedoch auf diesem Board faul.... Sobald ich einen schraubenzieher auf den Y+ halte, ist das signal tip top. Wenn ich ein Messgerätekabel rahnhalte schwingt es noch mehr..... Ich bin Ratlos.... Danke Gruss Simon
Jo, das mit der Schwingneigung ist schon schwierig einzugrenzen. Versuche, erst einmal die ungefähre Frequenz des Schwingens zu ermitteln. Tipp: mit Rechteck ansteuern und in den schnellen Ablenkgeschwindigkeiten (usec/ cm)arbeiten. Da kann das Schwingen an der steigenden Flanke des Rechteck als Nachschwingen aufgelöst sein. Auch ein Auszug des Schaltplans mit der Endstufe wäre nicht übel. Genau die Platine der Y-Endstufe untersuchen. Da kann ein RC-Glied, das Schwingungen verhindert wegen einer kalten Lötstelle unterbrochen sein. Oder ein Bauelement ist gegen ein nicht geeeignetes getauscht worden, oder die Leitungsführung zur Y+ Platte ist geändert worden. Jedenfalls genau suchen, ob dort irgendetwas "nicht original" aussieht.
Bei nochmaligem genauem Ansehen der Bilder fällt mir auf: Es gibt anscheinend zwei Schriebe: einen ohne Schwingen und beim zweiten Durchlauf, überlagert, einen mit Schwingen. Versuche einmal die Kanalumschaltung stillzulegen, indem Du auf Einkanalbetrieb umschaltest. Eventuell auch die nicht benutzten "Fremdkanäle" dadurch stillegen, dass Du sie mit Vertikalverschiebung ganz nach oben oder nach unten verschiebst. Es könnte eventuell auch an der Kanalumschaltung liegen.
Hallo Peter Vielen Dank!! Nun, es war eine Kalte Lötstelle auf der Vertikal / Y-Ablenkungs Endstufe! Ich habe das Ding zur seite gestellt gehabt, brauchte es jedoch später wieder. Dann habe ich mir halt die Zeit genommen alle Lötpunkte auf der Platine nachzulöten, auch wenn alles mit der Lupe Konform aussah. Die Widerstände und die Kondenser konnten es ja nicht sein, die habe ich alle mit nachgemessen... Nun Läuft das Teil wieder, besser als vorher. Ich vermute fast einige Funktionen haben nicht funktioniert, da diverse Steckverbindungen schon etwas Oxydiert waren. Einige Schalter machen manchmal nicht richtig Kontakt. Dann muss man einfach ein oder zweimal umschalten. Ich denke das Oszilloskop ist um Professionell und schnell zu messen, nicht mehr die Optimale wahl. Peter, noch mals zu Deinen Inputs: Das ermitteln der Frequenz ist / war nicht möglich. Selbst auf der kleinsten Zeiteinstellung war so ein "Verschmieren" sichtbar, und keine klare Signalform. Ich denke daher die Schwingungen waren mehrere Megahertz... Auszug des Schaltplans findet man unter dem Link, oder Hier: http://www.kikusui.co.jp/kiku_manuals/C/COS6100_E.PDF An der Platine wurde auch schon Rumgelötet und einige Masseleitungen durchtrennt / neu verlegt. Schwingen: Es verhielt sich so, das die Schwingungen nur im Oberen bereich des Bildschirms aufgetreten sind, unten war alles "normal". Deshalb auch die "Komischen" Bilder. Vielen Dank jedenfalls an alle!! Gruss Simon
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