Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zur Lebensdauer von LED-Bändern


von Stefan (Gast)


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Guten Abend zusammen !


Ich hab da mal ne Frage:

Wie sind eure Erfahrungen bezüglich Lebensdauer von LED-Bändern ?

Ich hab vor ca. 18 Monaten in meiner Küche als Arbeitsplatzbeleuchtung
zwei LED-Strips montiert und seit einem Jahr fallen immer wieder 3er 
LED-Gruppen aus.

Montiert wurden LED-Strips mit 12V DC Betriebsspannung, 60 Led´s pro 
Meter, Leistung 4,8W pro Meter.

Versorgt wird eine Seite mit einem Schaltnetzteil mit 12,1 V 
Ausgangsspannung und die zweite mit einem alten Eigenbau-Netzteil 
bestehend aus Trafo-Gleichrichter-Siebelko-µA78S12 mit 11,8 V 
Ausgangsspannung.

Inzwischen sind fünf und vier 3er Gruppen ausgefallen, wobei dabei immer 
die LEDS den Geist aufgeben. Zuerst wochenlang flackern und dann 
finster. An den Lötstellen oder den Vorwiderständen liegt es definitiv 
nicht.

Da ich auch aus dem Bekanntenkreis ähnliches (mit gleichwertigen bzw. 
auch mit anderen Bändern höherer Leistung) gehört habe wollte ich mal 
nach euren Erfahrungen fragen....


Grüße,

Stefan

von Nico (nico123)


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Interessant wäre zu wissen was für LED-Streiben das sind, wer ist der 
Hersteller, wo gekauft? Wie sind die LEDs beschalten?

LEDs sollten immer per Stromquelle betrieben werden, sonst kann es 
leicht passieren dass sie überansprucht werden! Wenn ich die 12V aus 
deinem Beitrag lese, schätze ich mal dass die LEDs einfach nur per 
Vorwiderstand betrieben werden oder?

von Stefan (Gast)


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Hallo !


Die LED-Strips sind aufgebaut aus einer Reihenschaltung von drei weißen 
LED´s und einem Vorwiderstand der den Strom auf 20mA begrenzt.

Hersteller : Unbekannt

Meine Quelle : ebay

Die Quelle meiner Bekannten : Beleuchtungsfachhandel, Möbelhäuser, ebay, 
Conrad Electronic,...

Es sind diese sehr bekannten LED-Strips die eine Breite von ca. 10mm 
haben, selbstklebend sind, und es auf Rollen von 5metern zu kaufen gibt.
Auch die Strips von meinen Bekannten sind ähnlich, die in den 
Möbelhäusern angebotenen sind allerdings teils in Aluprofilen 
untergebracht, teils vergossen. Der grundsätzliche Aufbau ( drei Leds + 
Widerstand ) ist immer der gleiche.


Lg,

Stefan

von Brater (Gast)


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Nicht gut... habe auch viele hiervon verbaut.

Sind die Streifen wasserfest (IP64, mit dem farblosen Silicon)?

Das Einzige was mich daran positiv stimmt: der Mehrpreis für die 
überteuerten Streifen von deutschen Einzelhändlern hat sich nicht 
gelohnt außer man schafft es, die Streifen noch in der Restzeit zu 
reklamieren.

Bei meinen Streifen (ca. 8 Stück) war bis jetzt eine LED 
fertigungsbedingt kaputt (ähnliches Verhalten wie bei dir, allerdings 
sind nicht alle von der 3er-Gruppe kaputt).

Wie lange laufen die Streifen bei dir täglich?

Könnte es sein, dass die Hersteller nachgeholfen haben und die 
Vorwiderstände sind zu klein dimensioniert? Obwohl nee, dürfte nicht 
sein; sonst wäre die Eingangsleistung ja höher.

von [Frank] (Gast)


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Hier gibt es jemanden, der sich mit der Helligkeitsänderung von 
LED-Strips befasst hat.

http://www.electrobob.com/led-logger/

von Nik D. (y2kicn)


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Nur so ein Gedanke, aber ist es nicht so dass die meisten dieser LED 
strips nur mit LEDs und Widerständen bestückt sind, die meisten aber 
auch noch einen Controller benötigen der die Helligkeit regelt? Ich 
könnte mir vorstellen dass die Widerstände für PWM betrieb ausgelegt 
sind und deshalb ev kleiner dimensioniert sind als sie für 12V 
Gleichspannung nötig wären.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Nik D. schrieb:
> Ich
> könnte mir vorstellen dass die Widerstände für PWM betrieb ausgelegt
> sind und deshalb ev kleiner dimensioniert sind als sie für 12V
> Gleichspannung nötig wären.

Das kann ich mir nicht vorstellen. Die LEDs und die Widerstände in den 
Streifen sind für 12V ausgelegt. Konstantstromquellen brauchen diese 
Streifen nicht, wenn die Spannung immer 12V (und nicht etwa 14V) 
beträgt. Geht etwas kaputt, dann war es mindere Qualität. Punkt.

von Stefan (Gast)


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Hallo !


Also ich habe die offenen Streifen (nicht wasserdicht) verbaut.

Die Streifen laufen im Bereich von 10 minuten bis zu drei Stunden 
täglich, je nachdem ob und wann gekocht wird....

Auch bei meinen ausgefallenen Dreiergruppen war immer nur eine LED 
defekt.


Hab mal auf der Electronica einen "Hersteller" gesehen der in der Türkei 
fertigt und laut seiner Aussage gibt es sowohl gute LED Strips (bestückt 
mit Osram LEDS) und schlechte LED-Strips (bestückt mit irgendwas).
Nur wie kann ich als Endkunde feststellen was geliefert wurde wenn nicht 
mal der Händler weiß welche Ware er bekommen hat ?


Mir gehts ja dabie nicht um die paar Euro die diese Streifn kosten 
allerdings wird ja überall damit geworben LEDs hätte eine Lebensdauer 
von 50.000 Stunden und mehr.
Vor allem mein "Weibchen" mosert rum wenn das achso tolle und neue Licht 
flackert....

Drum würde ich gerne ein paar Euro mehr ausgeben wenn ich nur sicher 
sein könnte vernünftige Ware zu bekommen.

Lg,

Stefan

von Julian B. (julinho)


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Stefan schrieb:
> Auch bei meinen ausgefallenen Dreiergruppen war immer nur eine LED
> defekt.

Bei einer Serienschaltung wäre es auch sehr unwahrscheinlich, wenn zwei 
in Serie geschaltete LEDs gleichzeitig kaputt gehen(außer bei 
Überspannung).

Ansonsten gibt es es bei Leds große Qualitätsunterschiede. Es wird vor 
allem beim Farbstoff gespart, der oft schnell altert.

Ich vermute die Asiaten machen aus ausortierten Leds (Farbe, Leistung 
oder Flußspannung stimmen nicht) auch noch Led Streifen, weggeworfen 
wird da nichts.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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[Frank] schrieb:
> Hier gibt es jemanden, der sich mit der Helligkeitsänderung von
> LED-Strips befasst hat.
> http://www.electrobob.com/led-logger/

Danke für den interessanten Link. Ich zitiere mal aus dem Fazit:
> Based on the price I paid for the LED strip (~4.5 EUR/m), local
> electricity price of about 0. 09 EUR/KWh and bulb price, but
> excluding the LED PSU and workmanship for installing everything it
> takes 2800 hours for the LEDs to become cheaper than the incandescent.
>
> Since my strip is not considered useful after 2200 hours as it
> becomes too dim, it means that it is not a cost effective solution
> for illumination, compared to incandescent bulbs.

Die 2200 Stunden Lebenszeit wurden bei 70% der ursprünglichen 
Lichtleistung angesetzt.

Insgesamt sind die LED-Streifen sogar teurer als Glühbirnen, von 
Energiesparlampen mal ganz abgesehen.

von Johannes M. (johannesm)


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Bei 9 Cent pro kWh wäre mir das auch relativ egal wie das Licht erzeugt 
wird. In Deutschland bezahlt man fast das 3-fache.

von Philippe B. (philippe27)


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Hallo

Ich hab seit 2 Jahren 15m Led Strips in Warmweiss, 2 Jahre 5m Led Strips 
in Blau und 3 Jahre 5m Led Strips in RGB (Noch ohne weisses PCB) täglich 
9 Stunden in Betrieb.

Alle Led Bänder sind vom Hersteller "Led Line" und ich bin sehr 
zufrieden. Ist etwas teurer als der Ebay Müll, jedoch ist das 
Rückseitige Klebeband wirklich von 3M und hält seit dem ersten Betrieb 
bombenfest.

Ich hatte einmal ein billiges NoName Teil von Ebay gekauft, Controller 
sieht optisch gleich aus. Jedoch ist das Dimmen nur in 8 "grossen" 
Stufen möglich und das Klebeband hällt besch*ssen.

Testet einmal das Led Band und Ihr wollt nicht mehr auf Ebay Müll 
zurück.

Meine sind von diesem Shop:
http://www.hotshop24.ch/de/led-leisten-fur-den-innenbereich-/42-150-led-rgb-set.html

Evtl. findet sich etwas auch über Ebay.

Gruss

von Hermann K. (r2d2)


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Alexander Schmidt schrieb:
>> local
>> electricity price of about 0. 09 EUR/KWh and bulb price

Dann mach die Rechnung doch mal mit deutschen Strompreisen (die sind ca. 
2,5x so hoch). Da wäre man dann deutlich schneller am kritischen Punkt.

Wobei ich LEDs nicht unbedingt aus Stromspargründen einsetzen würde, 
sondern weil sich damit einfach schöne Gestaltungsmöglichkeiten ergeben, 
die man anders nicht hat.

von Thomas (Gast)


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Stefan schrieb:
> Auch bei meinen ausgefallenen Dreiergruppen war immer nur eine LED
> defekt.

Seid ihr euch da sicher? Ich hatte bis jetzt zwei Streifen (die billigen 
RGB aus der Bucht) wo auch jeweils 3er Gruppen ausfielen. Ich dachte 
zuerst auch an defekte LEDs, der Grund war aber das sich Lötpads vom 
Streifen gelöst hatten. Man konnte das nicht gleich erkennen weil die 
Pads unter der LED abgerissen waren. Nachlöten war natürlich zwecklos. 
Ich hab ganz dünnen Kupferlackdraht direkt an die LEDs gelötet und die 
betreffenden Leiterbahnen gebrückt. Die so reparierten Streifen laufen 
seit Monaten problemlos.
Die Streifen waren übrigens auf einer geraden Fläche aufgeklebt und 
waren keinen besonderen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Schon 
komisch wie da das Kupfer abreissen kann. War vermutlich hauchdünn..

von Quack & Salb (Gast)


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Es gibt nahezu unendlich viele zwanghafte LED Benutzer, die muessen 
die zulaessigen Maximalstrom durchlassen. Und dann gibt es auch noch 
Abgehobene, die der Ansicht sind, dass 20% Ueberlast auch noch 
drinliegen.

Mein Tip : mit 50% der Spezifikation betreiben.

von Michael (Gast)


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Stefan schrieb:
> Montiert wurden LED-Strips mit 12V DC Betriebsspannung, 60 Led´s pro
> Meter, Leistung 4,8W pro Meter.
>
> Versorgt wird eine Seite mit einem Schaltnetzteil mit 12,1 V
> Ausgangsspannung und die zweite mit einem alten Eigenbau-Netzteil
> bestehend aus Trafo-Gleichrichter-Siebelko-µA78S12 mit 11,8 V
> Ausgangsspannung.

Ich komme rechnerisch grad nicht klar:
du schreibst 12VDC ist gewünscht, 12.1 gibst du drauf... 0.8% mehr... 
also ein Ausfall wundert mich nicht.

Und auch beim Eigenbaunetzteil ist erstens nicht klar, ob evtl Spitzen 
auftreten, die die 12V überschreiten und eben nicht weggeglättet werden, 
zweitens würde ich das hier ernst nehmen:

Quack & Salb schrieb:
> Es gibt nahezu unendlich viele zwanghafte LED Benutzer, die muessen
> die zulaessigen Maximalstrom durchlassen. Und dann gibt es auch noch
> Abgehobene, die der Ansicht sind, dass 20% Ueberlast auch noch
> drinliegen.

Genau da liegt mM auch das Problem... 20mA Max Rating ist nicht gleich 
20mA müssen durch... reduzier den Strom mal... 15mA sollten nicht 
wesentlich dunkler sein, aber die Haltbarkeit verlängern...

MFG

von Guido Körber (Gast)


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Klarer Fall von: Wer Mist kauft...

Das Problem mit den LED-Strips ist, dass sie konstruktionsbedingt nicht 
haltbar, wenn sie nicht auf einer thermisch ableitenden Oberfläche 
montiert werden. Es gibt ja die Fehleinschätzung "die LED wird nicht 
heiß", tatsächlich wäre richtig "die LED darf nicht heiß werden".

Pappt man so einen LED-Streifen an die Sperrholzplatte, dann kochen die 
LEDs im eigenen Saft, auch wenn es pro LED nicht viel Leistung ist, es 
sind sehr viele nahe beieinander und die flexiblen Leiterplatten sind 
schlechte Wärmeleiter. Schnelle Alterung und vorzeitiger Ausfall sind da 
vorprogrammiert.

Der Betrieb mit Vorwiderstand tut sein übriges dazu. Jede 
Spannungsspitze die es durch das Netzteil schafft läuft auch durch die 
LED, als Überstrom. LEDs sind mit Konstantstrom zu betreiben und ein 
Vorwiderstand ist dazu nur geeignet, wenn nicht ansatzweise in der Nähe 
der Maximalwerte gearbeitet wird.

Aber Geiz ist ja geil...

Beim nächsten Versuch mindestens ein Aluprofil mit Wärmeleitkleber 
drunter. Noch besser wäre es gleich was richtiges zu kaufen. Gute 
Produkte im LED Bereich erkennt man auch daran, dass man nicht nur die 
gesetzliche Gewährleistung bekommt.

von Stefan (Gast)


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Hallo zusammen !


Erst mal Danke für die zahlreichen Kommentare.

Hab mich inzwischen auch ein bisschen Schlau gemacht, es gibt so gut wie 
keinen Lieferanten der seine LED-Hersteller nennen kann oder will.

Hab auch einen gefunden der LED-Strips mit guten LEDS (epistar) und mit 
schlechten LEDs (Taiwan-Noname-Ware) anbietet. Natürlich mit 
entsprechendem Preisunterschied. Er hat auf Anfrage auch angegeben das 
die Leuchtkraft der Billigdinger schneller nachlässt als die der 
hochpreisigen Ware. Er kenne auch das Problem das die Billig-Bänder 
Ausfallerscheinungen der LEDs zeigen....


@ Michael : Also ich denke mal das die 0,8 % "Überspannung" keine 
Auswirkung haben darf. Zumal geprüfte, stabilisierte Netzteile eine 
zulässige Abweichung von +- 5% haben dürfen.
Weiters sollten die LED-Strips das auch abkönnnen.
Mein eigenbau Netzteil liefert 11,8 V, stabilisiert, ohne Spikes am 
Ausgang, genug Filterkapazität vor und nach dem Spannungsregler ist 
vorhanden.

Zu den Ausfällen : Es waren definitiv die LEDs. Hab von den defekten 
Dreiergruppen die LEDs abgelötet, geprüft und dann mit den guten wieder 
Dreiergruppen aufgebaut.

Werd mich mal weiter informieren und eventuell die teureren LED-Strips 
kaufen und einbauen. Mal sehen wie es mit denen in zwei Jahren aussieht.


Danke und Grüße,

Stefan

von Michael (Gast)


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Stefan schrieb:
> @ Michael : Also ich denke mal das die 0,8 % "Überspannung" keine
> Auswirkung haben darf. Zumal geprüfte, stabilisierte Netzteile eine
> zulässige Abweichung von +- 5% haben dürfen.
> Weiters sollten die LED-Strips das auch abkönnnen.
> Mein eigenbau Netzteil liefert 11,8 V, stabilisiert, ohne Spikes am
> Ausgang, genug Filterkapazität vor und nach dem Spannungsregler ist
> vorhanden.

Du denkst es oder du weißt es? Wenn da steht 12VDC und nicht 12VDC+- x% 
dann sind 12VDC +0.0000 gemeint... alles andere ist Überspannung, hier 
mit 0.8% an Spannung, also auch entsprechend beim Strom. Deine +-5% an 
geprüften Netzteilen sind ja in ordnung, aber der Strip muss das 
deswegen noch lange nicht abkönnen.

Aber ok, sind ja auch andere Themen aktuell, wie z.B. die Wärmeabfuhr, 
generell die Lebensdauer der hier eingesetzten LEDs usw...

MFG

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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An den 12V SNTs gibs ja meist nen Trimmer zum ändern der Spannung um 
+-10%.
Voll abdrehen und gut ist, die LEDs werden dadurch nichmal wirklich 
dunkler.

Die LED Stripes zur Arbeitstischbeleuchtung hängen mit am PC NT, 
bekommen somit nur 11,5V.

0,8% klingt wenig, aber selbst bei ner ohmschen Last ist die 
Leistungsänderung quadratisch und ne LED hat dazu noch ne quadratische 
Kennlinie -> schon sind 0,8% recht viel!

von Samuel H. (musicsammy)


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Stefan schrieb:
> Also ich habe die offenen Streifen (nicht wasserdicht) verbaut.
>
> Die Streifen laufen im Bereich von 10 minuten bis zu drei Stunden
> täglich, je nachdem ob und wann gekocht wird....

Vermutung: Schlecht Kombination - nicht weiter geschützte LEDs und hohe 
Luftfeuchtigkeit beim Kochen? Die beteiligten Polymere nehmen 
Feuchtigkeit auf, die LED sorgt für Wärme. Damit bekommt man viele 
Sachen schnell kaputt.

Ich habe silikonvergossene LED-Streifen ähnlicher Bauart, allerdings mit 
höherer Leistung (theoretisch 12 W/m, wenn da nicht der Spannungsabfall 
über die Leiterbahnen wäre). Die habe ich zwecks besserer Wärmeabfuhr in 
Alu-U-Profile montiert (doppelseitiges Klebeband, war schon auf dem 
Streifen drauf). Die verrichten seit ca. 2,5 Jahren sowohl im Wohnzimmer 
als auch direkt über dem Kochfeld (Unterseite Dunstabzugshaube) ihren 
Dienst, bislang ohne Ausfälle.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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@Samuel
Das macht mich ja zuversichtlich, die hab ich nämlich auch.
Also 5050 Bauform, statt RGB eben 3xWeiß, 72W/5m.

Der Spannungsabfall auf 2m ist 0,5V.
Also bei voller LÄnge eben öfter einspeisen durchs wegkratzen des 
Silikons.
Komme trotzdem nur auf 60W/5m (bei 12V) ;)

Die sind als Warmweiß auch nicht so eklig Gelb wie andere Warmweiße.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Wenn da steht 12VDC und nicht 12VDC+- x% dann sind 12VDC +0.0000
> gemeint...

Nein, das heißt dann dass es nicht spezifiziert ist. Kann also auch 
+-10% bedeuten.
Eine Abweichung von 0% ist technisch gar nicht möglich.


Martin Wende schrieb:
> 0,8% klingt wenig, aber selbst bei ner ohmschen Last ist die
> Leistungsänderung quadratisch und ne LED hat dazu noch ne quadratische
> Kennlinie -> schon sind 0,8% recht viel!

Ich habe mal schnell eine Simulation mit drei Leds in Reihe und einem 
Vorwiderstand gemacht. Sollstrom 20 mA bei 12,0 Volt.

Bei +0,8% also 12,1 Volt ergeben sich 20,5 mA (+2,6%)
Bei -0,8% also 11,9 Volt ergeben sich 19,5 mA (-2,7%)
Das macht das Kraut auch nicht fett.

Dass ein käufliches billiges Lednetzteil unter allen Umständen 
(Temperatur, Eingangsspannung, Belastung) so gut ist, glaube ich nicht.


Stefan schrieb:
> Mein eigenbau Netzteil liefert 11,8 V, stabilisiert, ohne Spikes am
> Ausgang,

Wie hast du die Spikes gemessen? Hast du mal einen Burst auf das 
Netzteil gegeben?

von Brater (Gast)


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Die Idee mit dem Alu-U-Profil finde ich gut. Mal schauen...

In der Küche verwende ich für die Arbeitsplatten-Beleuchtung ebenfalls 
die wasserfesten Streifen, damit man auch mal leichter Drüberwischen 
kann. Allerdings hatte ich da auch schon Streifen, die sehr lange 
ausgasten. Da half nur ein Müllsack und über einige Tage hinweg täglich 
anschalten.

Ein weitere Pluspunkt für LED-Streifen: kein Quecksilber. Allerdings ist 
die Herstellung von den LEDs ebenfalls nicht ganz so umweltfreundlich.

Man hätte lieber mal der Lampenindustrie auf die Finger klopfen sollen, 
damit sich die Lebensdauer verbessert.

von dagg (Gast)


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Hi,

kann ich hier mal ein paar Fragen stellen oder soll ich ein neues Thema 
aufmachen?

Belastet man die LEDs weniger wenn man sie per pwm dimmt?
Ich stelle mir vor das es bei pwm nur ein schneller Wechsel zwischen 
"an" und "aus" ist, somit erreicht man dann doch die "verschleißenden" 
20mA oder wird das irgendwie gemittelt zwischen an und aus Phase?

Ich habe nur ein 12V Netzteil. Was hätte ich sonst noch so für 
Möglichkeiten möglichst einfach den Strom zu reduzieren? 1m RGBnimmt so 
1,2A.
Wenn ich da bei so einem Streifen einfach noch so einen Vorwiderstand 
reinsetze, dann verglüht der mir doch oder? Die RGB könnte ich ja noch 
trennen und jeweils einen VW for R G und B setzen. Kann man das so 
machen oder ist das irgendwie unklug? Sorry hab nicht so den Plan :-/

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Philippe B. schrieb:
> Meine sind von diesem Shop:
> http://www.hotshop24.ch/de/led-leisten-fur-den-inn...

Weshalb kauft ihr euch keine LED-Multichip-Module mit einer Aluplatte?
Beitrag "Re: Aquarienbeleuchtung"
(bei diesem normalen CPU-Kühler braucht man nicht mal einen Lüfter 
verwenden)

Diese LEDs haben viel mehr Power, können viel einfacher gekühlt werden 
und sind sogar billiger.

Ich richte solche LEDs oft einfach gegen die Wand, so verteilt sich das 
Licht schön und man wird nicht geblendet.

von dagg (Gast)


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bei Unterteilung in 3 Widerstände wären das 12V x 0,4 A = ca 5Watt. Das 
ist doch viel zu viel für einen Widerstand oder ist diese Überlegung 
falsch?

von Hans J. (step_up_mosfet)


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@ dagg (Gast)
Bei den meisten 5 Meter LED-Streifen die ich bei eBay sehe steht, 12V 
bei 72Watt.
Jeweils 3 LEDs und zwei Widerstände sehe ich dort pro 5cm Abschnitt.

Wenn man das runterrechnet kommt man auf 60mA pro Abschnitt, das ist das 
Maximum für diese Art von LED.

Wenn eine weiße LED ca. 3V bis 3.3V zieht werden 2 bis 3V vom Widerstand 
verbraten. 3V*0.06A=180mW
Wenn dann zwei 0.1W SMD Widerstände genutzt werden reicht es gerade so.

zur PWM:
Wenn du eine Diode und eine Spule hinzufügst hast du einen StepDown 
Spannungswandler, es gibt da den MC34063A, den kann man mit einem MosFET 
beschalten und dann kann der auch 5A schalten.

Es gibt aber auch so kleine, billige StepDown Wandler bei eBay 
(Chinesischer Händler) die kannst du auch nutzen.

von dagg (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke erstmal Hans für deine Hilfe.

Aber ich glaube ich habe es noch nicht ganz verstanden.
Das ist so wie im Anhang aufgebaut. Also 3 Leds und ein Vorwiderstand. 
Es sind Tricolor 5050 Leds. Aber ansonsten so wie du es beschrieben 
hast.

Mit vom Widerstand verbraten meinst du 12V - (3Led * 3V) = 3V?

Was mir dabei jedoch unklar ist: wenn ich jetzt nicht nur eine Sektion 
habe sondern 1 Meter also z.B. 6 Abschnitte am Stück und ich einmal vor 
diesen Streifen zwei Widerstände setzte hätte ich dann trotz 
Parallelschaltung der Abschnitte nicht trotzdem 180mW x 6 zu verbraten?

Desweiteren diese Rechnung 3V*0.06A=180mW ist die denn nicht auch 
beeinflusst davon wie hoch ich diesen Vorvorwiderstand ansetze?

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Ja, beim parallelschalten von 6 dieser 3 hintereinandergeschalteten 
"Sektionen" fließen dann 60mA*6 und wenn du nur einen Widerstand dafür 
nehmen würdest (zu dem eh schon vorhandenen) müsste der die Leistung 
aushalten.

Ein StepDown Wandler ist hier eigentlich das idealste.

Im übrigen sind die 20mA oder 60mA (die Maximalwerte der LEDs) nicht 
gefährlich.
Wenn so viel Strom über die LED fließt dass der dünne Bonddraht schmilzt 
hast du einen Schaden.
Wenn die Temperatur der LED zu hoch wird altert sie recht schnell, je 
höher die Temperatur der LED desto geringer ist die Effektivität und 
desto schneller altert sie. (altern heißt hier: Verlust an Leuchtkraft)

Es gibt für Silizium (rote LEDs) eine Fausformel, alle 10 Kelvin 
halbiert sich die Lebensdauer. (bei blauen wird Saphire verwendet)

Also bei:
 20°C = 100.000 Stunden
 30°C =  50.000 Stunden
 40°C =  25.000 Stunden
 50°C =  12.500 Stunden
 60°C =   6.250 Stunden
 70°C =   3.125 Stunden
 80°C =   1.563 Stunden
 90°C =     781 Stunden
100°C =     390 Stunden
110°C =     195 Stunden
120°C =      98 Stunden
130°C =      48 Stunden
140°C =   sofort defekt

Ich hatte damals auch etwas mit den kleinen einzelnen LEDs rumgespielt, 
aber bei denen ist es sehr schwer und kostenintensiv eine effektive 
Kühlung hinzuzufügen.

Die Chips bei den 10W LEDs sind ca. 1x1mm groß und davon sind 9 Stück 
vorhanden, die Aluplatte verteilt die Wärme gut und man kann sie an 
einen billigen CPU-Kühler weiterleiten.
Einen Vorwiderstand kann man auch hinzufügen, der muss dann aber ein 2 
Watt-Typ sein da 1 bis 1.5W an 12V erzeugt werden.

von dagg (Gast)


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Ah ok vielen Dank.

Also die Temperatur ist ehr ausschlaggebend und nicht der Strom. (dumm, 
eigentlich hatte ich das schonmal gehört aber wieder vergessen)

Wenn ich den Streifen nun per uC+ Transistor+ Basiswiderstand+ PWM 
dimme, dann habe ich länger was von ihnen, da sie ja nicht mehr so warm 
werden.

Danke.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Hans Jelt schrieb:
> Weshalb kauft ihr euch keine LED-Multichip-Module mit einer Aluplatte?
> Beitrag "Re: Aquarienbeleuchtung"
> (bei diesem normalen CPU-Kühler braucht man nicht mal einen Lüfter
> verwenden)

Die gehen sogar noch auf nem viel kleineren Kühlkörper ohne Lüfter ;)
(alter 486er Kühler)

Erstmal haben diese 10W China COBs ne widerliche Farbwiedergabe.
Kaltweiß is eben Kaltweiß und deren Warmweiß ist eher schon Gelb...
Dann haste Punktförmig 10W und wenne da reinguckst drückt das ganz schön 
in Augen.
Habe beide Farbvarianten hier rumliegen.

Deshalb hab ichs dann mit den 72W/5m Streifen gemacht, ist eine bessere 
Ausleuchtung, weil dies eine Linienförmige Lichtquelle ist.
Auf meinem Arbeitstisch gibt es somit keinen Schattenwurf.
Und als Warmweiß geben diese ein brauchbares Licht ab.

Wollte ja auch erst mit den 10W COBs die 40W Glühbirnen der 
Zimmerbeleuchtung ersetzen, aber jetz werdens wohl eher 2*5m Streifen.

von dave (Gast)


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Meine nicht ganz 3 Jahre alten LED-strips leben immernoch bei täglichem 
Gebrauch. Da die damals wesentlich teurer waren als Heute habe ich sie 
allerdings gleich auf 16mmx1,5mm Aluminiumprofile geklebt. (<2€/m im 
Hornbach)
Keine Ahnung ob das einen wesentlichen Unterschied macht.

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Also diese "widerliche" Farbe bestätige ich bei den warmweißen LEDs, das 
ist eher gelb und geht ins orange.

Wenn man die LEDs an die Wand strahlen lässt und warmweiße und kaltweiße 
LEDs mischt ist aber alles wieder in Ordnung.

Die neuen weißen 50W LEDs haben auch mehr Grünanteile als die alten die 
ich vor einem Jahr gekauft habe, die versuchen also ihre LEDs zu 
verbessern.

Das Kaltweiß kann man auch überall nutzen, direkt strahle ich damit aber 
auch nicht auf den Tisch, sondern entweder direkt an die Decke oder beim 
Schreibtisch an die helle Wand und die Wand reflektiert es dann noch an 
die Decke.
Ich kann bei meinen LEDs niemals direkt auf den Chip schauen.

@ dave (Gast)
Die Aluschienen werden schon einiges ausmachen, ohne diese 
Alu-L-Schienen und die Möglichkeit der Wärmeverteilung werden die LEDs 
bestimmt viel wärmer. Die gekaufte Lichtleiste (LEDs auf FR4) im 
Wohnzimmerschrank ist jedenfalls sehr heiß und wird nicht lange so hell 
bleiben, da ist die Idee mit dem Aufkleben eines flexiblen Streifens auf 
einem Alu-Profil um einiges besser.

von dave (Gast)


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Ah ich merke schon, heutzutage werden die Dinger mit doppelt so vielen 
LEDs/m verkauft. Dass das zu warm wird glaube ich gern.
Wegen der damaligen bescheidenen Lichtqualität habe ich im Wohnzimmer 
allerdings schon auf eigenbau-Leisten umgestellt. (Duris e5 auf 0,5mm 
RF4 Rechtecken, direkt auf Aluleiste egeklebt.)
Wenn ich mal zu viel Geld habe würde ich gern welche von den CRI 95 leds 
(einige Osram Osslon z.B.) testen. Hat die schonmal jemand probiert und 
eine subjektive Einschätzung dazu? :-)

von Hans J. (step_up_mosfet)


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Hab mir die LEDs von Osram mal angeschaut:

http://catalog.osram-os.com/catalogue/catalogue.do;jsessionid=F7ABB7E44C0A83700D83006A06EF73A7?favOid=000000060002b75f00210023&act=showBookmark

 + Was ich toll finde ist der kleine durchsichtige Klecks der eine Linse 
bildet.
Wenn man eine Linse für die normalen Multichip-LEDs kauft dann kostet 
diese riesige Linse genau so viel wie die Multichip-LED.

 - recht teuer, kostet 6.49 Euro pro Stück
 - Diese Keramik leitet die Wärme zwar besser als eine 
Glasfaser-Epoxyd-Platine, aber direkt auf einem Alukühler könnte der 
Chip die Wärme wesentlich besser abführen.


Technische Daten:
Strom: 350mA (1.0A max.)
Spannung: 3.2V
Thermischer Widerstand: 18 Kelvin pro Watt (max. 20K/W)

0.350A*3.2V = 1.12W
1.12*18 = 20.16 Kelvin

Jetzt muss man dafür sorgen dass der Kühlkörper nicht wärmer als 
50°C-20k=30°C warm wird und dabei die 1.12W an die Umgebung abgeben 
kann.

Als maximale Temperatur wird bei den Multichip-LEDs meistens eine 
Temperatur von um die 50°C angegeben, dabei liegt der Chip auf einer 
hauchdünnen Keramikschicht die auf das Alu-Blech aufgetragen wurde.

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