Hallo, ich habe eine Frage, und zwar möchte ich diese Schuko Steckdose in ein Kunststoffgehäuse bauen. www.pollin.de/shop/dt/NzAzOTQ0OTk-/Haustechnik/Installationsmaterial/Sch alter_Steckdosen/Schutzkontakt_Steckdose.html Da ich ja an dem Kunststoffgehäuse ja keinen Schutzleiter anschliessen kann, darf ich auch keine Metallschrauben haben die aus dem Gehäuse hinausschauen. Muss ich jetzt Kunststoffschrauben verwenden? Weil z.B: hier auch keine verwendet worden sind: http://www.stromerzeugerkaufen.info/wp-content/uploads/2012/10/Bachmann-399.005-Kabeltrommel-50-m-Image-1.jpg So hab ich das auch schon so bei anderen Kabeltrommel gesehen. MfG Kunststoff
> Da ich ja an dem Kunststoffgehäuse ja keinen Schutzleiter > anschliessen kann, Du hast auch in deinem Gehäuse einen Schutzleiter, nämlich an der Schuko Steckdose. Den musst du an Schutzleiter anschliessen, also brauchst du ein 3-adriges Zuleitungskabel mit grün/gelb. Und dann ist dein Gerät automatisch ein Schutzklasse I Gerät, PLastikgehäuse hin oder her.
MaWin schrieb: > Den musst du an Schutzleiter anschliessen, also brauchst > du ein 3-adriges Zuleitungskabel mit grün/gelb. Danke MaWin für die Antwort Schon klar klar dass ich an der Steckdose den Schutzleiter anschliessen muss. Ich mein im Fehlerfall könnte ja die Schraube unter Spannung stehen und der FI oder Leitunsschutzschalter würde ja nicht auslösen. Also ist es zulässig wenn ich eine Metallschraube im Kunststoffgehäuse verwende
Kunststoff schrieb: > Ich mein im Fehlerfall könnte ja die Schraube unter Spannung stehen und > der FI oder Leitunsschutzschalter würde ja nicht auslösen. Ich mein damit ohne Berührung, also Schraube unter Spannung --> Sicherung raus.
Nein es sind auch keine Metalverschraubungen im Plastik Gehäuse erlaubt
Ansgar k. schrieb: > Nein es sind auch keine Metalverschraubungen im Plastik Gehäuse erlaubt So nicht ganz richtig. Er kann auch die Schrauben mittels Kabelösen mit dem PE Verbinden. schau dir mal normale 3-Phasen Schuko Wandsteckdosengehäuse an. Die haben sogar VDE Siegel. Unzulässig wäre es den PE wegzulassen, da die geforderte Schutzart der Steckdose auch auf das Gehäuse anzuwenden ist
> Er kann auch die Schrauben mittels Kabelösen mit > dem PE Verbinden. Kann er zwar machen, entspräche aber nicht den VDE-Normen. Schrauben mit denen etwas befestigt ist, dürfen keine Erdungspunkte sein. > Nein es sind auch keine Metalverschraubungen im Plastik Gehäuse erlaubt Nur dann nicht, wenn im Fehlerfall (losgerütteltes Kabel) nicht gewährleistet ist, dass auf die Schraube keine Spannung kommt. Wenn die Schraube innen im Kunststoffgehäuse komplett isoliert ist, dann kann er Metallschrauben verwenden. Also, "Kunststoff" hat schon recht. Er baut ein Schutzklasse II Gerät (doppelte bzw. verstärkte Isolierung), auch wenn er eine Steckdose mit Schutzkontakt hat, ist es immer noch ein Schutzklasse II Gerät. Also müssen die von außen berührbaren Metallteile alle doppelt oder verstärkt isoliert angebracht sein. Am einfachsten ist es in diesem Falle wirklich, Kunststoffschrauben zu verwenden.
Die Kabeltrommel ist wegen berührbarem Schutzleiterkontakt der Schuko-Steckdose aber ein Schutzklasse I Gerät. Ist halt so, du wirst kein Schutzklasse II Symbol auf ihr finden.
Hier gibt was für den Gehäuse Einbau: - http://www.segor.de/#Q=Schuko-Dose&M=1 - http://www.segor.de/#Q=Euro-Buchse&M=1
Klugschiesser schrieb: > Am einfachsten ist es in diesem Falle wirklich, Kunststoffschrauben zu > verwenden. Ich enttäusche Dich nur ungern, aber meines Wissens nach dürfen Kunststoffschrauben nicht zur Herstellung der Isolierung verwendet werden. Begründung: Jemand könnte auf die Idee kommen, die durch Metallschrauben zu ersetzen, und dann wäre die Iso nicht mehr gegeben. Bei der Kabeltrommel sind die Schrauben komplett im Plastik versenkt. Hier kaum möglich. Eine Metallplatte mit Ausbruch für die Dose, die hinter dem Kunststoff sitzt und an PE angeschlossen wird, dürfte aber gehen. In die Platte können dann die Schrauben (Blechschrauben direkt) geschraubt werden. Hätte auch den Vorteil, dass die Dose stabilisiert wird und nicht nach vorn rausgerissen werden kann.
Timm Thaler schrieb: > dürfen > Kunststoffschrauben nicht zur Herstellung der Isolierung verwendet > werden Nein, Quelle? Jedes Bauteil kann durch ein falsches ersetzt werden... MaWin schrieb: > Die Kabeltrommel ist wegen berührbarem Schutzleiterkontakt der > Schuko-Steckdose aber ein Schutzklasse I Gerät. Ist halt so, du wirst > kein Schutzklasse II Symbol auf ihr finden. Auch hier bin ich anderer Ansicht. An einem schutzisolierten Betriebsmittel dürfen Schutzkontaktsteckdosen montiert sein falls die PE Kontakte durch einen Klappdeckel abgedeckt sind. DIN VDE 0100-410 macht genau hierzu (Schutzisolierung) eine Aussage. In BGI 5090, Ausgabe 2006, ("Wiederholungsprüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel, Handlungshilfe") -gibt es frei im Netz- ist es auch kurz erläutert (Kapitel 7.2).
Leider kann ich Dir nix anderes anbieten als eine Kopie aus einer Elektor 4/99, S. 53: "Klasse II ... Berührbare Schilder, Schrauben oder Nieten müssen ... gegen spannungsführende Teile isoliert sein... Es ist unzulässig, die Zusatzisolation durch nichtleitende Schrauben, Muttern oder Montageteile erreichen zu wollen. Bei einer möglichen Reparatur könnte es durch Vertauschung zur Aufhebung der Zusatzisolation kommen." Keine Ahnung, wo die Elektor das abgeschrieben hat. Sie scheinen sich da aber ziemlich sicher zu sein, zu finden auch hier: http://www.elektor.de/service/selbstbau-sicherheit.83065.lynkx
Hallo, wo (wer) verwendet denn das fertige Gerät ? Du selbst zuhause in der Wohnung/Haus ? => Den gesunden Menschenverstand anwenden (Ja das wird den Vorschriftengeilen Angsthasen nicht gefallen) und so machen wie du es mit deinen Fachwissen und Sicherheitsgefühl vereinbaren kannst. Praktiker
> Auch hier bin ich anderer Ansicht. An einem schutzisolierten > Betriebsmittel dürfen Schutzkontaktsteckdosen montiert sein falls die PE > Kontakte durch einen Klappdeckel abgedeckt sind. DIN VDE 0100-410 macht > genau hierzu (Schutzisolierung) eine Aussage. > In BGI 5090, Ausgabe 2006, ("Wiederholungsprüfung ortsveränderlicher > elektrischer Betriebsmittel, Handlungshilfe") -gibt es frei im Netz- ist > es auch kurz erläutert (Kapitel 7.2). Hmm, du meinst also, ein sonst gleiches Gerät wird durch Anbringung von Deckeln auf den Schukodosen von einem Schutzklasse I zu einem Schutzklasse II Gerät? Ich habe die Deckel mit IP Klasse in Verbindung gesehen. Mein Verlängerung ohne SKII Zeichen hat Steckdosen ohne Deckel.
> Den gesunden Menschenverstand anwenden
Der sagt ja, dass mit Netzspannung verbundene Geräte auch nach
mehrmaligem Runterfallen noch sicher sein sollen selbst wenn innendrin
ein Draht abgeht. Also Metallschrauben von hinten gegen Drahtenden mit
einer Kunststofffolie isolieren.
MaWin schrieb: > Hmm, du meinst also, ein sonst gleiches Gerät wird durch Anbringung von > Deckeln auf den Schukodosen von einem Schutzklasse I zu einem > Schutzklasse II Gerät? Sorry nein. Nicht durch Austausch der Steckdosen durch welche mit Deckel sondern die von vornehereine Konstruktion als SK II Gerät macht es aus. Ich gehe davon aus, die Anforderungen und Prüfungen für die Schutzklassen sind Dir bekannt. Ich würde auch auch nicht die Schrauben von hinten isolieren (ist eine Möglichkeit) sondern die Ursache verhindern. D. h. dafür sorgen, daß kein spannungsführendes Teil die Schraube oder andere Teile berühren kann (z. B. zusätzliche mechanische Befestigung des Leiters zu seiner Klemmung im Kontakt...) Für Kabeltrommel mit schwerer Beanspruchung (Bau, Montagegestelle) wird die SK II von der Berufsgenossenschaft / gesetzlichen Unfallversicherung sogar gefordert. Die zwei entsprechenden Seiten aus der BGI/GUV-I 608 hänge ich mal an (das Dok ist frei im Netz erhältlich). Zu dem Elektor Bildchen will ich mich so ausführlich äussern. Eine Hobby Zeitschrift gibt Tips. Wer ist ihre Zielgruppe? Ja nichts falsch machen... Die Leute nicht verwirren... Fachkundige (Elektrofachkraft, Geselle, Meister, Techniker, Ingenieur) wissen in der Regel mehr.
So sollte es lauten: Zu dem Elektor Bildchen will ich mich nicht so ausführlich äussern.
Macht euch mal nicht soviel Gedanken um eine Steckdosenbefestigung, und deren Erdung. Ich möchte hiermit mal die Gedanken in eine andere Richtung lenken. Schraub mal in deiner Wohnung eine Unterputz Steckdose auf. Du wirst sehen, dass diese eine Metallplatte hat. Diese Steckdose ist natürlich Schutzklasse 1, muß sie ja, weil sie einen Schutzleiteranschluss hat. Dann versuch mal zu messen, ob du zwischen der Metallplatte und dem Schutzleiter eine Verbindung hast. Nein? Nicht? Genauso ist es, es gibt da keine Verbindung, und so ist es richtig, und kein Elektriker kommt da auf die Idee einen Schutzleiter anschließen zu wollen.. Jetzt überlegt nochmal warum man die vier Schrauben an der Pollin Steckdose erden sollte....
Hubert Mueller schrieb: > Jetzt überlegt > nochmal warum man die vier Schrauben an der Pollin Steckdose erden > sollte.... Weil die Schrauben von aussen berührbar sind, die Metallplatte unter der Steckdosenabdeckung Deiner Haushaltssteckdose bei korrekter Montage nicht*. Die Schraube in der Steckdosenabdeckung wiederum ist geerdet, weil sie üblicherweise direkt in den PE-Kontakt geht. *) Einige Elektriker sprechen sich aber gegen die Verwendung der steckdoseneigenen Krallenklemmen aus, weil diese den L verletzen und damit Spannung auf die Halteplatte geben können**. Das ist normalerweise nicht kritisch, weil ja die Abdeckung drüber ist. Aber die Platte kann eine benachbarte Platte berühren, und wenn das eine Antennen- oder Netzwerkdose ist, liegt auf der dann Netzspannung. Normalerweise immer noch nicht kritisch, diese Platte sollte geerdet sein, und dann kommt der FI. Die Erdung hier ist aber eine Funktions- und keine Schutzerdung, und wird nicht unbedingt überprüft. Wird z.B. der Antennenanschluss am Multiswitch abgezogen, gibt es keine Erdung mehr, der an der Dose hängende Receiver bekommt Netzpannung über das Antennenkabel, da der Receiver aber SKII ist, steht das intern doppelt schutzisolierte Metallgehäuse über das Antennenkabel unter Spannung, und es kommt kein FI. Und dann kommt Opa und will Fussball gucken... ... Ich sollte Drehbücher für Horrorfilme schreiben... **) Deswegen prüfe ich üblicherweise diese Platten nach Installation.
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