Hallo, Weiß nicht so genau ob das hier im Offtopic so richtig ist aber ich stelle meine Frage einfach mal: Ich möchte mir im Kellerabteil (Mehrfamilienhaus) einen Arbeitsplatz einrichten für Löt und Messaufgaben usw. Vorhanden ist ein Schreibtisch mit Holzplatte und Metallgestell, ein Weller Lötkolben (WTCP-S mit Potentialausgleichsbuchse). und eine normale Schuko-Steckdose. Wie ist es mir mit diesen Mitteln möglich einen ESD-Arbeitsplatz für den privaten "Bastlerbereich" einzurichten? Ich habe mir ja gedacht das ich einfach mit einem Kabel vom PE-Anschluss in der Steckdose auf das Metallgestell des Schreibtisches gehe und dann dort alle Anschlüsse zusammenführe. Also Die Erdungsbuchse vom Lötkolben, der ESD Arbeitsmatte und des Handarmbandes. Jedoch weiß ich nicht was für ein Hausnetz vorhanden ist und ob der PE Anschluss in der Steckdose auf die Hausausgleichsschiene gelegt ist. Würde es denn so überhaupt funktionieren oder müsste ich da noch was beachten? Hab mal sowas gelesen wie einen Widerstand dazwischen setzen oder sowas ... Wenn ich bei mir im Zimmer (1.OG) eine Ohmmessung Vom Schutzkontakt einer Steckdose zum Heizungsrohr mache habe ich ca. 0 Ohm, genau wie im Keller von Steckdose zu Steckdose. Ein Heizungsrohr oder änliches liegt in meinem Kellerabteil leider nicht so das ich die Erdung leider nicht überprüfen kann. Würde mich sehr über Hilfe freuen! MfG Simon
Simon O. schrieb: > (WTCP-S mit Potentialausgleichsbuchse). Das ist nur eine elektrische Verbindung von dieser Buchse zur Lötspitze. Da die Station keinen Schukostecker, sondern nur einen Eurostecker(kein Schutzleiter) hat, ist das ja wohl auch nachvollziehbar. Was noch auf den Arbeitsplatz gehört wäre eine Gummimatte. Manche schwören da auf so ein Grobgitter was man im Fachhandel teuer kaufen kann, aber es reicht auch eine Gummifußmatte aus dem Baumarkt. Aus dem Physikunterricht wissen wir noch das Gummi an einem Katzenfell gerieben, elektrostatische Spannung erzeugt deren freie Elektronen das Bestreben haben zur Erde zu wandern. Wenn man aufladungsfreudige Kleidung, evtl. noch Gummisohlen trägt und über einen entsprechenden Teppich geht kann man schon eine ordentliche Ladung sammeln die ganz schön funkt und weh tut wenn man der Erde zu nahe kommt. Passiert gerne an der nächsten Türklinke, obwohl die eigentlich nicht geerdet sein dürfte. Um diese Ladung unschädlich los zu werden schaltet man den von dir erwähnten Widerstand (>100k) zwischen einer verlässlichen Erde und allen Metallteilen denen man in die Quere kommt, auch der Erdungsbuchse von der Lötstation. Dann kann die statische Ladung strombegrenzt auf die Erde abgeleitet werden, statt impulsartig überspringend, wie an der Türklinke, denn das tut echt weh.
Simon O. schrieb: > einfach mit einem Kabel vom PE-Anschluss > in der Steckdose auf das Metallgestell des Schreibtisches gehe Im "Fehlerfall" könnte der ganze Tisch unter Spannung stehen, da die Zuleitung deines Keller-Abteils bestimmt nicht mit einem RCD abgesichert ist. Ich würde dir raten, eine eigene Leitung zu der PA-Schiene zu legen, und ggf. einen kleinen Aufputz-Kasten mit RCD und selektiven Sicherungen direkt am Arbeitsplatz zu installieren. Ich habe GENAU die selbe Situation zuhause, wohne allerdings im EG, und konnte eine neue Leitung mit 3 Phasen legen (2,5mm²) Zusätzlich habe ich eine Verbindung zwischen der PA-Schiene und meinem Keller-Abteil gelegt, (16mm²) was ich dir auch Empfehlen würde. Soweit ich weiß, sollte man das von einem Fachmann anschließen lassen, man sollte nicht "selber" daran Rum-Basteln, außer man weißt was man tut. Bei mir hat sich der "feste" und niederohmige PE am Arbeitsplatz bezahlt gemacht, es gibt nicht so viel "rauschen", im vergleich zum Schuko-PE. Das ganze ist vielleicht etwas over-sized für den Hobby-Bereich. Ich würde einfach nachfragen, ob es möglich ist, einen PE zu legen. Es gibt PE-Einzel-Leitungen mit grauem Außenmantel, genau wie bei den NYMs, die fallen dann nicht so auf, wenn man diese Aufputz und / oder mit Nagel-Schellen installieren will. Simon O. schrieb: > und ob der PE Anschluss in der > Steckdose auf die Hausausgleichsschiene gelegt ist. Davon würde ich ausgehen ! (ohne Gewähr!) Der Widerstand wäre mir allerdings zu groß, da die Leitung recht dünn und wahrscheinlich ziemlich lang ist. Achja noch nebenbei: den PE zu messen bringt´s in den meisten fällen nur mit einem Milliohm-Meter, bei dem man die Mess-Leitungen auch Weg-Kalibrieren kann - Es kommt immer ganz auf die Situation an. Viel Spaß noch, bei deinem kreativen Hobby, und beim Umsetzen deines Bastlerbereichs.
Danke für die Antworten. Timmey S. schrieb: > Ich > würde einfach nachfragen, ob es möglich ist, einen PE zu legen. Der Hauptanschlusskasten ist direkt im Keller und fast direkt neben meinem Kellerabteil. Aber hier im Haus bzw. im Keller eine zusätzliche PE-Leitungen von der Hauptschiene in mein Abteil zu legen wird wohl nicht möglich sein. Ich glaube nicht das der Vermieter da so ohne weiteres zustimmt. Habe ich sonnst noch irgendwie eine chance meinen Arbeitsplatz zu erden? Mfg Simon
Wie sieht es denn hiermit aus? Wobei es mir irgendwie widerstrebt meine Handgelenk mit einer Steckdose zu verbinden ;-) ... http://www.youtube.com/watch?v=VHdpuMWzUpE
Timmey S. schrieb: > Im "Fehlerfall" könnte der ganze Tisch unter Spannung stehen, da die > Zuleitung deines Keller-Abteils bestimmt nicht mit einem RCD abgesichert > ist. Dann würde dann der Schutzleiter ad absurdum geführt, denn auch sämtliche Geräte der Schutzklasse I würden dann unter Spannung stehen. Genau darum gibt es auch Schutzmaßnahmen, wenn kein FI dann eben Nullung.
Zuerst mal die Frage, warum du nicht alles in einen Thread packst.. Beitrag "Erdung und PRCD 10ma" Timmey S. schrieb: > Im "Fehlerfall" könnte der ganze Tisch unter Spannung stehen, da die > Zuleitung deines Keller-Abteils bestimmt nicht mit einem RCD abgesichert > ist. Wie das nur früher so ganz ohne FI funktioniert hat... Timmey S. schrieb: > Ich würde dir raten, eine eigene Leitung zu der PA-Schiene zu > legen, und ggf. einen kleinen Aufputz-Kasten mit RCD und selektiven > Sicherungen direkt am Arbeitsplatz zu installieren. Auch wenn ich es übertrieben finde, wie kommst du auf selektive Sicherungen? Seletive hat man vor dem zähler, damit diese nicht bei jedem Kurzschluss sofort fliegen sondern zuerst mal die Sicherung für den Endstromkreis. Wenn doch etwas zwischen Zähler und Endsicherungen sein sollte, dann sind die selektiven da. Timmey S. schrieb: > Der Widerstand wäre mir allerdings zu groß, da die Leitung recht dünn > und wahrscheinlich ziemlich lang ist. > > Achja noch nebenbei: den PE zu messen bringt´s in den meisten fällen nur > mit einem Milliohm-Meter, Diese beiden Sätze schließen sich gegenseitig aus. Ein Widerstand zur Erde im Milliohm-Bereich soll zu groß sein? Ich weis nicht genau, was du mit Rauschen meinst und unter welchen Bedingungen du das festgestellt hast. Simon O. schrieb: > Wie sieht es denn hiermit aus? Wobei es mir irgendwie widerstrebt meine > Handgelenk mit einer Steckdose zu verbinden ;-) ... > > Youtube-Video "ESD - MOS Schutz - selber bauen. [GER] 720p" Naja, wenn du überlegst, das du bei fast jedem elektrischen Gerät, was du anfasst mit dieser Steckdose elektrisch verbunden bist dann sollte es dich auch nicht stören, wenn dein Armband mit der Steckdose verbunden ist :) MfG Dennis
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