Hi, ich möchte einen durch einen BC547 gepufferten Spannungsteiler bauen. Der Transistor verträgt einen Kollektorstrom von max. 100mA. Ist es zu einfach gedacht, den zulässigen Strom durch Parallelschalten eines weiteren Transistors zu erhöhen? Auf dem Steckbrett funktioniert die Schaltung. Ich möchte die Dinger nur nicht unnötig durch Ausprobieren kaputtmachen. Ansonsten hätte ich noch eine Frage zu Stabilisierungselkos bei einer solchen Schaltung. Ist ein Elko über die gesamte Eingangsspannung ausreichend oder nimmt man besser einen pro Teilspannung? Falls letzteres, schließt man diese an die Teiler-Widerstände oder am Pufferausgang an? Ich vermute, Pufferausgang, weil dieser ja belastet wird. Gruß
Du müßtest extra Emitterwiderstände für die Transistoren vorsehen. Nimm doch lieber einen, der den Strom alleine verträgt. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Du müßtest extra Emitterwiderstände für die Transistoren vorsehen. > Nimm doch lieber einen, der den Strom alleine verträgt. würde ich bei einer praktischen Anwendung auch tun. In diesem Fall ist die Schaltung aber rein experimentell, nur zum Selbststudium. Ich möchte gerne wissen, ob man prinzipiell so vorgehen kann und falls nicht, verstehen wo die Probleme stecken.
> Ist es zu einfach gedacht, den zulässigen Strom durch > Parallelschalten eines weiteren Transistors zu erhöhen? Ja, der Strom verteilt sich nicht gleichmässig. Weil der interne Spannungsabfall im Transistor nciht gleich ist. Der eine hat bei 66mA Kollektorstrom vielleicht 0.68V zwischen Emitter und Baiss, der andere erreicht die 0.68V erst bei 134mA. Und schon fliessen 2/3 des Stromes durch einen, zu viel für ihn. Daher die Widerstände im Emitteranschluss. Fliesst mehr Strom, entsteht mehr Spannungsabfall, bleibt weniger Spannung für die Basis übrig, fliesst weniger Strom. Aber das braucht man beim BC547 nicht, Da nimmt man einfach einen dickeren Transistor. BC338, BC368, BD135, BD241, BD249, es gibt viele stärkere. Die Leistung müssen sie ja auch aushalten.
MaWin schrieb: > Die Leistung müssen sie ja auch aushalten. Die Leistung müssen sie am besten gleich wieder über einen passenden Kühlkörper abgeben. Aussitzen hilft da wenig.
Selbst wenn sich die Ströme am Anfang so aufteilen das sie noch in der Spezifikation sind, so ist das noch keine Garantie dass es auch weiterhin so bleibt. Der (bipolare) Transistor hat leider die Eigenschaft, dass bei zunehmender Erwärmung ein höherer Strom fließt. Beitrag "Temperaturabhängigkeit eines (Bipolar-)Transistors" Dadurch wird der Transistor noch etwas wärmer und übernimmt mehr Strom währen der andere wegen des geringeren Stroms dadurch kühler bleibt. Mit dem mehr an Strom wird der Transistor dann auch wieder wärmer was dann zu noch mehr Strom über den Transistor führt. Das geht dann so lange bis der Transistor kaputt geht, dann muss der andere Transistor den Strom mit übernehmen und der stirbt dann auch. Deshalb muss dem entgegengewirkt werden. Das geschieht (wie oben geschrieben) durch einen Emitterwiderstand.
aGast schrieb: > Selbst wenn sich die Ströme am Anfang so aufteilen das sie noch in der > Spezifikation sind, so ist das noch keine Garantie dass es auch > weiterhin so bleibt. Der (bipolare) Transistor hat leider die > Eigenschaft, dass bei zunehmender Erwärmung ein höherer Strom fließt. > Beitrag "Temperaturabhängigkeit eines (Bipolar-)Transistors" > Dadurch wird der Transistor noch etwas wärmer und übernimmt mehr Strom > währen der andere wegen des geringeren Stroms dadurch kühler bleibt. Mit > dem mehr an Strom wird der Transistor dann auch wieder wärmer was dann > zu noch mehr Strom über den Transistor führt. Das geht dann so lange bis > der Transistor kaputt geht, dann muss der andere Transistor den Strom > mit übernehmen und der stirbt dann auch. > Deshalb muss dem entgegengewirkt werden. Das geschieht (wie oben > geschrieben) durch einen Emitterwiderstand. Ist so ein Verhalten eigentlich auch beim Parallelschalten von LEDs zu erwarten?
Ja, diese Problemnatik kommt immer bei Parallelschaltungen von Dioden, bipolaren Transistoren und MOSFETs auf.
> Ja, diese Problemnatik kommt immer bei Parallelschaltungen von Halbleitern > auf.
Markenzwieback schrieb: > aGast schrieb: >> Beitrag "Temperaturabhängigkeit eines (Bipolar-)Transistors" > Ist so ein Verhalten eigentlich auch beim Parallelschalten von LEDs zu > erwarten? Alle Halbleiterbauelemente sind mehr oder weniger temperaturabhängig. Weswegen man ja z.B. Temperatursensoren aus Halbleitermaterial baut. Ob der Temperaturkoeffizient dabei für oder gegen einen arbeitet, hängt aber von der Schaltung und dem Bauelement ab. Beispielsweise hat der R_ds_on eines voll durchgesteuerten MOSFET einen positiven Temperaturkoeffizienten. D.h. der MOSFET übernimmt bei Erwärmung weniger Strom. Deswegen kann man MOSFETs in Schalt(!)anwendungen auch ohne weitere Maßnahmen parallel schalten. Es kommt also immer auf die jeweilige Situation an. XL
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.