Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Steuergerät für Drehzahlbegrenzung und zusätzlichem Schaltblitz


von Stefan E. (stefan_e20)


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Hallo, ich bin der Stefan und neu im Forum!

Hab schon in der Suchfunktion einen interessanten Beitrag 
gefunden:[[Beitrag "Benzinmotor Drehzahlbegrenzen"]]

Jetzt aber zu meinen Fragen: Ich würde gern ein Steuergerät bauen, dass 
die Drehzahl des Motors überwacht, ein "shift light" und einen 
Drehzahlbegrenzer beinhaltet



Shift light: Schaltausgang für eine LED cluster leuchte, sie soll vor 
dem Begrenzer leuchten und während dem Begrenzer blinken. Den cluster 
gibt es leider nur in 10V (300mA)

Drehzahlbegrenzer 1: Er soll den Motor vor überdrehen schützen (Drehzahl 
einstellbar über Poti 1)

Drehzahlbegrenzer 2: Er soll nur aktiv sein wenn ein Taster gedrückt 
wird (Drehzahl einstellbar über Poti 2)

Der Automotor ist ein VW G60 Motor (nur im Rennsport betrieben), die 
Drehzahl wir über die Abschaltung der Einspitzdüsen realisiert. Evtl. 
als "show zweck" soll die Zündung unterbrochen werden (wegen den 
Fehlzündungen)




Ich hab ein "shift light" schon mal gebaut. Hab dazu eine Schaltung zur 
Drehzahlerkennung genommen (siehe Bild) und hab die LEDs durch 2 
Optokoppler ersetzt, die mir 2 Relais schalteten. Ein Relais war mit 
einem Wechselblinker verbunden.

Wie würdet ihr das ganze umsetzen? Ich hab zwar ein wenig Ahnung von der 
Geschichte, aber das übertrifft mein Wissen! Jetzt bräuchte ich Hilfe 
von Profis auf dem Gebiet!!

Da diese Schaltung komplizierter aufgebaut ist, wäre es glaub sehr vom 
vorteil einen Microchip zu verwenden. Sehe ich das richtig? Leider hab 
ich nicht viel Ahnung von der Programmierung eines Atmel. Bin aber gern 
bereit wenn es nötig ist mich damit näher zu befassen.

Wie würdet ihr den Begrenzer realisieren? Über einen Transistor oder 
einem Relais? Das Relais wird nicht vorteilhaft sein durch die hohe 
Geräuschentwicklung, Schaltzeit und Schalthäufigkeit oder?

von spontan (Gast)


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>Der Automotor ist ein VW G60 Motor (nur im Rennsport betrieben

>Das Relais wird nicht vorteilhaft sein durch die hohe
>Geräuschentwicklung, Schaltzeit und Schalthäufigkeit oder?

Wegen der Geräuschentwicklung würd ich mir mal am wenigsten Gedanken 
machen.

So wie Du Deine Kenntnisse darstellst, würd ich Dir zu den Relais raten. 
Es gibt welche, die halten viele, sehr viele Schaltspiele aus. 
Funkenlöschen nicht vergessen (Snubber).

Willst Du alles mit einem µC realisieren, hast Du noch einen langen Weg 
des Lernens vor Dir. Lohnt sich aber.

von Stefan E. (stefan_e20)


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Ich habe die Einstellung, wenn ich was mache dann richtig!

Mir geht es glaub auf den Kecks, wenn ständig das Realis klackert...
Ich bin ja nicht ganz fremd in dem Thema Elektrotechnik, hab bis vor 2 
Jahren noch LOGO und S7 programmiert.
Aber ist halt doch was anderes ;-) !!

von henk (Gast)


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Hört sich interessant an. Kann der Motor keinen Schaden nehmen wenn man 
ihm die Einspritzung reduziert. Wie hast du dir das vorgestellt?  Wieso 
greifst du nicht in die Zündung ein. Damit würde sich die Drehzahl um 
einiges besser kosntant halten lassen.

von Jan (Gast)


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Der Eingriff auf die Einspritzung ist schon der richtige Weg. Die 
Zündung zu unterbrechen hat einen entscheidenden Nachteil: Es wird 
weiterhin Kraftstoff eingespritzt was eine erhöhte HC-Emission zur Folge 
hat (gut bei nem Rennmotor, der keinen Abgastest bestehen muss 
irrelevant) und zum anderen kann durch den unverbrannten Kraftstoff der 
Schmierfilm von der Zylinderwand abgewaschen werden.

Am elegantesten wäre natürlich ein Eingriff auf die 
Drosselklappenstellung, um so das Motormoment zu reduzieren und ein 
weiteres Beschleunigen / Hochdrehen zu vermeiden. Bei nem G60-Motor aber 
nur schwer realisierbar ;-)

Ansonsten kann ich dir auch nur raten: Nimm nen Mikrocontorller für 
dieses Vorhaben und plane einiges an Zeit ein...


Gruß

von Jobst M. (jobstens-de)


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von bk (Gast)


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Hallo!

Ich habe das vor nicht langer zeit für einen Rallyewagen gemacht (Golf2 
16V Gti)

Als Drehzahlsignal habe ich den Hallgeber vom Verteiler genommen. Ein 
Atmega8 hat dann den rest gemacht. (Signal an den INT)

- zwei Tasten zum einstellen
- Display mit momentan Drehzahl
- Menüführung wo man die Abregeldrehzahl einstellen kann
- 3 Led´s 250upm, 500upm und 750upm vor dem abregelen

Zum abregeln habe ich das Signal vom Hallgeber mit einem optomos 
unterbrochen.

...funktioniert...

lg
bk

von Andreas K. (hammerhead)


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Jan schrieb:
> Der Eingriff auf die Einspritzung ist schon der richtige Weg. Die
> Zündung zu unterbrechen hat einen entscheidenden Nachteil: Es wird
> weiterhin Kraftstoff eingespritzt was eine erhöhte HC-Emission zur Folge
> hat (gut bei nem Rennmotor, der keinen Abgastest bestehen muss
> irrelevant) und zum anderen kann durch den unverbrannten Kraftstoff der
> Schmierfilm von der Zylinderwand abgewaschen werden.

Dies.
Und, falls der Motor nen Turbolader hat, kann dieser beschädigt werden, 
wenn das Gemisch sich selbst entzündet bzw, wenn dann doch normal 
gezündet werden muss, im Brennraum aber ein zu fettes Gemisch ist, weil 
vorher ein paar mal nicht gezündet, aber trotzdem eingespritzt wurde.
Das mögen Motoren, Turbolader und Kats so ziemlich gar nicht.

von Stefan E. (stefan_e20)


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@ Jobst: Vielen Dank für diesen Beitrag, ich hab ihn mir gestern 
durchgelesen. Er ist sehr interessant und du hast auch einen super 
Beitrag geleistet!! Großen Respekt und super Arbeit!

@ bk: Klingt richtig gut was du da gebaut hast :-) An meinem alten 
Drehzahlmesser hab ich auch das Signal vom Hallgeber abgegriffen. Kannst 
du mir vielleicht da mal was zuschicken? (Aufbau, Plan oder ein paar 
Denkanstöße? Und vielleicht ein Bild vom Golf ;-) )

@ Andreas Kist: Da hast du vollkommen recht. Die beste Methode ist immer 
den Kraftstoff wegzunehmen! Man hat kein Problem mit dem unverbranntem 
Kraftstoff in der Abgasanlage, die für hohe Temperatur sorgen und dann 
Turbo oder Kat zusammen brennen. Außer man möchte es kontrolliert 
betreiben, wie im "Anti lag system" was viel im Rally bereich eingesetzt 
wird. Allerdings sind die Turbos dadurch auch relativ schnell 
"verschlissen"...


Ich hab schon gesehen, es wird ein langer Weg!
Welche Literatur ist eurer Meinung nach Empfehlenswert? Es gibt ja viel 
auf dem Markt, aber die Jungs aus der Praxis kennen sich am besten aus!
Wie gesagt, die Programmierung ist komplettes neuland. Werd mich erst 
mal mit den Grundprinzipien beschäftigen dürfen... Die Hardware ist wohl 
das kleinste Problem

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