Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erde in Unterverteilung


von Pepe (Gast)


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Hallo zusammen.
Hätte mal eine Frage zur "Haus-Installation".

Ich habe eine Hauptverteilung mit eigenem FI und eine Unterverteilung 
mit eigenem FI. Bis jetzt ist ein (fest angeschlossener) Verbraucher in 
der Unterverteilung drin, der dann geschalten werden soll.
Ich bringe das Relais aber nur in die Hauptverteilung. Verkabelung von
HV nach UV ist möglich.
Also (geschaltene) Phase und Null von HV in UV und dort den Verbraucher 
- getrennt vom UV-FI-Kreis - anschließen.

Was passiert aber mit der Erde "aus der HV" ? Getrennt vom UV mit 
Verbraucher verbinden oder im UV einfach mit drauf bzw. im UV 
anschließen ?

Hab schon meinen Elektriker gefragt. Konnte mir keine wirkliche Antwort
geben. ( Hat er noch nie gehabt... Ist sich da auch nicht sicher ... 
usw. )

Danke Pepe.

von Urmel aus dem Eis (Gast)


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Mir ist auch nicht klar was du willst.

Du hast eine Hauptverteilung und eine Unterverteilung. Jede soll einen 
Sepperaten FI-Schutzschalter ( neu RCD ) bekommen, und jetzt? Versteh 
ich das richtig das du nicht weiß ob du den Schutzleiter zur 
Unterverteilung durchbrücken sollst/darfst?

von Pepe (Gast)


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Hallo Urmel.
Alles ist schon vorhanden. RCDs, Verkabelung usw. Nur die Klemmung im
UV muss geändert.

Ich möchte wissen, ob der Schutzleiter, welcher aus der HV kommt,
im UV angeschlossen werden darf oder ob dieser Schutzleiter separat
bleiben muss und entsprechend nur bis zum Verbraucher durchgeklemmt 
werden soll.

Danke,
Pepe.

von Stefan (Gast)


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Ich schätze, dass beide Varianten nicht richtig sind. Vermutlich muss 
jeder Verteiler einen separaten Anschluss zur nächsten Erdschiene haben.

Bist Du sicher, dass es korrekt ist, den Null-Leiter zu schalten? Ich 
hätte nur die Phasen geschaltet.

Das müsste in den VDE100 Richtlinien zu finden sein. Ich habe auf die 
Schnelle in meinem Lehrbuch allerdings keine Klare Antwort gefunden.

von Erich (Gast)


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Hmm, deine Frage ist immer noch nicht ganz verständlich.
Aber vielleicht hilft folgende Info mit den Bildern:

http://elektricks.com/fi_einbau__fi_schalter__fehlerstromschutzschalter.html

= Der Schutzleiter wird DURCHVERBUNDEN (weil die grüngelben =gn/ge 
Klemmen das über die Schientrager machen! --- nur die gn/gb sind so 
ausgeführt!
http://www.voelkner.de/products/198286/100-xl.jpg

Sonst auch mit gn/ge Draht auf gn/gb Verteilschiene gehen sowas meine 
ich
http://mintel-automation.homepage.t-online.de/Bilder/FTG/FTG_870S-12p_gn_500.jpg
Gibt's in jedem Baumarkt.

Gruss

von Urmel aus dem Eis (Gast)


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Erdung- bzw. Schutzleiter wird wird IMMER zusammengelegt, dem FI ist es 
egal wohin und über welchen weg der Strom abhaut, wichtig ist das er 
auch weg kann, und nicht am Gehäuse anliegt.

Nullleiter wird grundsätzlich nur in Kombination mit der Phase 
geschaltet, NIE ALLEINE.

Bei Ortsveränderlichen Geräten ( d.h. alles mit Stecker ) müssen sowohl 
PHASE als auch NULLLeiter geschaltet werden.

von tex (Gast)


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Bei so viel Fachkenntnis kann ja fast gar nichts schief gehen ;-)
Also ran an die Verteilung und nicht bange machen lassen, von so 
kleinlichen Querulanten die was von Sicherheit und gefährlichem Strom 
faseln. Alles nur Blender!

Der PE wird nicht geschaltet und beleibt wie er ist.
N und L können gemeinschaftlich von einem Schütz geschaltet werden. 
Wichtig ist dass, wenn die UV mit drei Phasen (Drehstrom) versorgt wird, 
alle drei L-Leiter geschaltet werden.

von Pepe (Gast)


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@Stefan
Ich möchte nicht den Null-Leiter schalten, sondern die Phase.

Ich probierst mal so:

   HV         Kabel zur UV       Klemme in UV   Kabel zu Verbraucher
              ---------------                   ----------
 L1 --Relais--|             |-----  O----O -----|         |------
 N  ----------|             |-----  O----O -----|         |------
 PE ----------|             |-----  ???    -----|         |------
              ---------------                   -----------

Der Unterverteiler hängt per separater Leitung an der HV. Auch die
Schutzerde im UV ist an der Erdschiene dran.

Wenn ich den Schutzleiter in UV per Erdungsklemme anschließe ( bei ??? 
), habe ich im UV ja eine zusätzliche Verbindung zur Erdungsschiene.

Macht das was ?

von Michael (Gast)


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Also den PE verdrahtet man schlichtweg durch wie den N-Leiter…wo ist 
denn da das Problem?

von MaWin (Gast)


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> Aber vielleicht hilft folgende Info mit den Bildern:

Auf Holzbrettern ? Schlechtes Bildmaterial.

Dann kann man im Analogschluss übertragen, daß auch der Rest dort 
unzulässig ist.

von Stefan (Gast)


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Also habe ich die Frage doch richtig verstanden.

Ich würde N wie gezeichnet verbinden und PE nicht durch den 
Hauptverteiler, sondern direkt an die Erdschiene anschließen, die sich 
außerhalb der Verteiler befindet.

Aber eigentlich würde ich erstmal gar nicht machen, ohne vorher einen 
Meister zu fragen, denn der soll mein Werk ja auch abnehmen. Ohne 
Abnahme kein Versicherungsschutz!

von Pepe (Gast)


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OK. Erst mal danke für die Antworten.
Ich hab auch kein Problem. Mein Elektriker hat einfach eine
PE-Klemme (gn/ge) genommen, auf die Hutschiene gesetzt und 
angeschlossen.
Mich hat es nur interessiert wie es korrekt ist, weil eben die
Aussage meines Elektrikers irgendwie nicht ermutigend war...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mach doch einfach eine lokale "Erde". Die braucht nicht viel Platz:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/170302/Generator_Erdspiess.jpg
;-)

von Pepe (Gast)


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JA. Die lokale Erde ist ja ne richtig tolle Lösung.
Schon patentieren lassen ?  :-)

von Erich (Gast)


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@MaWin

Sorry daß ich das jetzt mal so sagen muß:

Herr MaWin ist ein Blödheinz.

Denn
1.)  die verlinkte Seite ist nicht von mir, sondern die verständlichste 
die ich in diesem Zusammenhang auf die Schnelle gefunden habe.
2.)  man kann die Bilder aus 1.) anklicken, dann werden sie groß. Klar 
hätte ich noch 23 Links direkt auf die einzelnen Bilder hier im Forum 
eintragen können. Oder noch schlauer, alle Bilder hier eintragen direkt, 
ohne Links. Damit das Spezialisten wie ein Herr MaWin auch kapieren.
3.)  der Aufbau auf Holz ist nach nur zur Demonstrationszwecken. Und das 
ist sogar git so. In der Berufsschule baut man auf Drahtgittern, die in 
meiner Wohnung so auch nicht sind.
Hier ist ein ordentliches Bild 
http://www.schibli.com/Portals/0/Referenzen/2012/Automatik/Hotel%20Moevenpick/Referenzen.Moevenpick6.jpg 
aber sehen von Details tut man trotzdem nicht.
4.)  Lieber Herr MaWin, du bist ein querulantischer Pseudobesserwisser, 
der an allem und jedem was beizutragen und rumzunörgeln hat. Aber 
niemals auch nur EINEN sinnvollen Beitrag selbst abgibt.
Das schrieb ich dir erst gestern hier 
Beitrag "Re: LED Auswahl für Anzeigetafel", aber offensichtlich 
zwecklos.
Wem ist denn mit deinen Hinweisen geholfen ausser deinem Ego? Könnte 'ne 
Grosspackung Ritalin nicht auch helfen?
Achja: Schreib- und Druckfehler darfst auch behalten.

Gruss

von Karl (Gast)


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Stefan schrieb:
> Ohne Abnahme kein Versicherungsschutz!

Die gute deutsche Angst um den Versicherungsschutz. Ich verlasse das 
Haus auch nur um an die Arbeit zu gehen, weil ich sonst keinen 
Versicherungsschutz habe.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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@ Erich:
Geh doch nicht gleich auf die Barrikaden.
Wie wärs mit ignorieren?

Erich schrieb:
> Aber niemals auch nur EINEN sinnvollen Beitrag selbst abgibt.
Niemals? Das ist ziemlich absolut, oder?
Ich sag nur: sag niemals Nie!
Denn wenn du sagst: das klappt niemals! und es klappt zufälligerweise 
nach 1000 Versuchen doch ein einziges Mal, dann bist du insgesamt falsch 
gelegen. Obwohl du 1000 mal Recht hattest...

von Michael (Gast)


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Erich schrieb:
> Herr MaWin ist ein Blödheinz.

Ignorier ihn einfach, das ist am Effektivsten. Nur nicht wegen so einem 
Menschen sich aufregen, lohnt sich nicht. ;)

von Ehrlich (Gast)


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Erich schrieb:
> Aber
> niemals auch nur EINEN sinnvollen Beitrag selbst abgibt.

Na ja, fachlich hat der MaWin hier im Forum mehr als einen sinnvollen 
Beitrag geleistet. Sicher auch mehr als du.
Ob sein Umgangston immer korrekt ist, darüber gibt es bestimmt 
verschiedene Ansichten. Hier im Thread hat er aber, für seine 
Verhältnisse, mit Freundlichleit und Zurückhaltung geglänzt ;)

von Elektriker (Gast)


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Ach, ihr meint
 > Auf Holzbrettern ? Schlechtes Bildmaterial.

Das Holzbrett ist nicht brennbar, also erlaubt.
Dekor ist völlig wurst.


 > Lieber Herr MaWin, du bist ein ...
Es wird jeden Tag ein bisschen besser.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Also man muss schonmal sagen, das es ganz schöner Murks ist, was du da 
zusammen baust. Warum kann das Relais nicht in der UV sitzen?

Den PE kannst du überall verbinden, wohin du willst. Also alles was PE 
heißt, kannst du miteinander verbinden. Extra ein Kabel dafür von UV zur 
Erdschiene macht nicht viel Sinn. Die HV ist mit min. 6mm² schon mit 
dieser verbunden, das sollte durchaus reichen, es sei denn, du willst so 
einen dermaßenen Verbraucher schalten, das im Fehlerfall mehr Strom 
fließt, als kurzzeitig über 6mm² fließen darf. Aber das denke ich mal 
nicht, wenn doch, lass es den Eli machen und gut. Der würde dir dann 
diese Verbindung vergrößern.

Ansonsten hast du ja entweder 5adrig(3 Phasen) oder 3 adrig (1 Phase) ne 
Zuleitung zu deiner UV verlegt. Und da kommt ja der PE direkt von der 
HV. Und mit diesem PE verbindest du alles was an den PE gehört, von 
deinem Verbraucher. Fertich. Nur schalten darfst du den nicht. L und N 
zu schalten ist ok, mir würde kein Grund einfallen, warum das schlimm 
wäre.


MfG Dennis

von Harald W. (wilhelms)


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Dennis H. schrieb:

> es sei denn, du willst so
> einen dermaßenen Verbraucher schalten, das im Fehlerfall mehr Strom
> fließt, als kurzzeitig über 6mm² fließen darf.

Über den PE soll überhaupt nicht fliessen. Wenn während eines
Masseschlußes dort kurzzeitig Strom fliesst, sollte der 6mm²
auch noch 100A vertragen. Wenn da mehr fliessen, ist es wohl
keine normale Wohnungsverteilung mehr.
Gruss
Harald

von Elo (Gast)


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@ Denis, du bist doch E-Mstr., nicht? Was soll das dann bitte heißen
> Den PE kannst du überall verbinden, wohin du willst. Also alles was PE
> heißt, kannst du miteinander verbinden.
war wohl gestern Abern doch schon etwas später?
Jeder PE nach dem FI ist für sich in dem Stromkreis separat zu führen!
Oder hast du noch nie solche komischen Erlebnisse gehabt, wenn man 
Endtsromkreise mit verschiedenen PE´s aus unterschiedl. HVn / UVn 
mischt?

von Harald W. (wilhelms)


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Elo schrieb:

> Jeder PE nach dem FI ist für sich in dem Stromkreis separat zu führen!

Was hat denn der PE mit dem RCD (FI) zu tun? Typisch hast Du in Deiner
Unterverteilung eine Schiene mit vielen Löchern, in denen Du jeweils
alle vorhandenen "Gelbgrünen" reinsteckst und anschraubst. Egal ob es
einen RCD gibt oder nicht.
Gruss
Harald

von Walter R. (alte-fritz)


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Ahoi werde Gemeinde,

einmal unter

TN-System (TN-C, TN-S)
TT-System
IT-System

....googeln.

Hierfür gibt es sehr schöne Beispiele, wie in den einzelnen vorhandenen 
Netzen FI`s  einbezogen werden können, bzw. vorhanden sein müßen, je 
nach EVU.

GW

von amateur (Gast)


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Für mich stellt sich nur die folgende Frage:
Die Zuleitung:                           In der HV.
Der zugehörige FI:                       In der HV.
Wahrscheinlich die zugehörige Sicherung: In der HV.
Der Schalter/Relais:                     In der HV.

Was zum  Geier soll dann die Leitung überhaupt in der UV?

Sollte der Steuerkontakt für dein Relais nicht potentialfrei sein, 
hängst Du FI-mäßig sowieso an der UV, mit all den Problemen die sich 
daraus ergeben.

von Elektriker (Gast)


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Antwort:
 > Bis jetzt ist ein (fest angeschlossener) Verbraucher in
 > der Unterverteilung drin, der dann geschalten werden soll.

von Elo (Gast)


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Sorry Dennis H. und Harald W., jetzt erst selber gemerkt, meinte nicht 
den PE sondern den N, Verwechslung meinerseits,
für PE ist ja eigentlich richtig > alles auf ein Potential zusammen, 
totaler Gedankenfehler von mir,

von Harald W. (wilhelms)


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Elo schrieb:
> Sorry Dennis H. und Harald W., jetzt erst selber gemerkt, meinte nicht
> den PE sondern den N,

In diesem Thread kann das schon mal leicht passieren, da hier das
"unzulässige" Wort "Erde" benutzt wurde. :-)
Ja, mit dem "N" wirds dann schon schwieriger. Ich habe z.B. einen
"N vorm RCD" und einen "N nach dem RCD". Mein schon etwas älterer
Herd kommt mit dem RCD nicht zurecht. Deshalb habe ich ihn vor dem
RCD angeschlossen. Das ist m.W. für Herde auch zulässig, da bei
diesen die Gefahr, eine Phase zu berühren, doch recht unwahrschein-
lich ist.
Gruss
Harald
PS: Der PE ist selbstverständlich richtig am Herd angeschlossen.

von Elo (Gast)


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Harald du meinst sicher dein RCD kommt mit deinem Herd nicht zurecht, 
nicht anders herum
> Mein schon etwas älterer Herd kommt mit dem RCD nicht zurecht. Deshalb
> habe ich ihn vor dem RCD angeschlossen.

da werden die Isolationen in den Platten wohl etwas Feuchtigkeit 
gesammelt haben, oder hat der schon einen NetzEingangsFilter?
fest angeschlossene Betriebsmittel dürfen ohne RCD betrieben werden!
das mit der Phase berühren hast du beim Staubsauger in einem 
Plastikgehäuse aber noch weniger, und trotzdem sind die Steckdosen dazu 
über den FI (RCD) zu führen.
dein Herd hat sicherlich ein Metallgehäuse?

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dennis H. schrieb:
>
>> es sei denn, du willst so
>> einen dermaßenen Verbraucher schalten, das im Fehlerfall mehr Strom
>> fließt, als kurzzeitig über 6mm² fließen darf.
>
> Über den PE soll überhaupt nicht fliessen. Wenn während eines
> Masseschlußes dort kurzzeitig Strom fliesst, sollte der 6mm²
> auch noch 100A vertragen. Wenn da mehr fliessen, ist es wohl
> keine normale Wohnungsverteilung mehr.
> Gruss
> Harald

Genau das meinte ich ja. In einer Wohnungsverteilung reichen die 6mm² 
völlig aus. Es sei denn, er hat noch einen 1,5MW Kompressor im Garten 
stehen, zum Maulwurf jagen oder so, dann werden die 6mm² zwischen HV und 
Potibock wie der Draht in einer kleinen Glassicherung sich irgendwie in 
nichts auflösen. Aber kurzzeitig gehen über 6mm² richtig viele 
Strömlinge, wenn man bedenkt, das über 1,5mm² kurzzeitig auch 160A 
fließen können (bei einem C-Automat), also nur im Kurzschlussfall, 
versteht sich.

@Elo

solche Fehler können jedem passieren. Ich bin zwar E-Meister, hab aber 
die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen, somit kann mir auch mal 
ein Fehler passieren. In dem Falle lag aber der Fehler bei dir :-)

Harald Wilhelms schrieb:
> Das ist m.W. für Herde auch zulässig, da bei
> diesen die Gefahr, eine Phase zu berühren, doch recht unwahrschein-
> lich ist.

Naja, das ist nicht ganz der Grund. Der Herd ist für gewöhnlich fest 
angeschlossen, also die elektrische Verbindung ist nicht Laienbedienbar. 
Somit muss sie nicht über einen FI geschützt sein. Aber ich denke, das 
meintest du :-)

MfG Dennis

von q5z2zh53 (Gast)


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Mal ne Frage.

Wenn ich zwei FIs in Reihe habe und PE wird vor dem ersten FI
aus N erzeugt, welcher FI löst aus, wenn ein Fehlerstrom auftritt?

Wäre es nicht immer sinnvoller, alle Verbraucher hinter dem jeweiligen
FI immer mit dem PE zu verbinden, das vor diesem FI mit N verbunden ist?

Dann würde immer der zum Verbraucher passende FI auslösen und nicht
der, der eventuell noch davor ist.

von Michael (Gast)


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q5z2zh53 schrieb:
> Wenn ich zwei FIs in Reihe habe und PE wird vor dem ersten FI
> aus N erzeugt, welcher FI löst aus, wenn ein Fehlerstrom auftritt?

Der mit der höheren Selektivität, wie es auch im Normalleben so ist. PE 
wird immer vor dem FI erzeugt (Aufsplittung des PEN), dahinter machts ja 
nur wenig bis keinen Sinn ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Michael schrieb:

> Der mit der höheren Selektivität, wie es auch im Normalleben so ist. PE
> wird immer vor dem FI erzeugt (Aufsplittung des PEN), dahinter machts ja
> nur wenig bis keinen Sinn ;)

Ja, eigentlich ist es sogar ein recht guter Test für einen RCD,
NL mit PE zu verbinden. Normalerweise löst dann der RCD aus.
Gruss
Harald

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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q5z2zh53 schrieb:
> Mal ne Frage.
>
> Wenn ich zwei FIs in Reihe habe und PE wird vor dem ersten FI
> aus N erzeugt, welcher FI löst aus, wenn ein Fehlerstrom auftritt?
>
> Wäre es nicht immer sinnvoller, alle Verbraucher hinter dem jeweiligen
> FI immer mit dem PE zu verbinden, das vor diesem FI mit N verbunden ist?
>
> Dann würde immer der zum Verbraucher passende FI auslösen und nicht
> der, der eventuell noch davor ist.

Also ganz ehrlich, ich kapier gar nicht, was du überhaupt machen willst. 
Zwei FI in Reihe macht nur Sinn, wenn der erste ein 300mA Typ ist und 
der zweite ein 30mA Typ. Wäre z.B. üblich bei brandgefährdeten 
Betriebsstätten oder im TT-Netz. Da sollte für gewöhnlich der 30mA FI 
eher auslösen. Auch wenn ein FI den Strom nicht begrenzt so fließt der 
Fehlerstrom eher selten gleich von Anfang an in voller Höhe. Also er 
wird "langsam" mehr. Und da ein FI vom Hersteller garantiert innerhalb 
von 0,04s auslöst wäre es möglich, das die 30mA deutlich vor den 300mA 
fließen. Darauf verlassen würde ich mich allerdings nicht, deswegen 
gibts für den Brandschutz selektive 300mA FI's.

Ansonsten wird ein Gehäuse oder was eben geschützt werden soll 
grundsätzlich mit dem PE verbunden. Wenn ein Gerät dann durch einen FI 
geschützt wird, gibt es einen separaten N für diesen FI, sonst kann er 
ja die Ströme nicht vergleichen. Also im Falle mit den 300mA FI und 30mA 
FI kommt der PEN an den "Eingang" des 300mA FI. Der Ausgangs-N wird der 
N für alle Verbraucher, die auch die Phase durch ihn beziehen. Geht ja 
nicht anders. Wenn dort dazwischen dann noch ein FI verbaut ist, bekommt 
der auch den Ausgangs-N des 300mA Typs als "Eingangs-N" und dann habe 
ich wieder einen extra N für diesen Unter-FI. Der FI hat mit dem PE rein 
gar nix zu tun. Der FI bekommt nur etwas von den aktiven Leitern mit, 
also der/den Phase/n und dem N. Wenn dort ein Unterschied festgestellt 
wird, muss ja der Strom irgendwo anders zurück zur Erde fließen. Das 
kann der PE sein, das kann aber auch ich als Mensch sein, der gerade 
zappelnd an der Bohrmaschine "klebt". Oder Regenwasser, das bei einer 
Kellerüberflutung in den Steckdosen steht.

Harald Wilhelms schrieb:
> guter Test für einen RCD,
> NL mit PE zu verbinden. Normalerweise löst dann der RCD aus.

Aber dazu muss auch noch ein Verbraucher irgendwo angeschlossen sein. 
Wenn über den FI kein Strom fließt, kannst du N mit PE verbinden, 
passiert nix, weil der FI ja keinen Unterschied im Strom zwischen Phase 
und N feststellt.

MfG Dennis

von Manuel X. (vophatec)


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Mir stellen sich ja immer wieder die Nackenhaare auf wenn ich lese wie 
sich Menschen mit absolut NULL Ahnung an der UVT oder gar der HVT zu 
schaffen machen. Da frag ich mich dann immer wozu ich ne Ausbildung 
genossen hab, wenn das doch jeder kann.

Dennis H. schrieb:
> wenn man bedenkt, das über 1,5mm² kurzzeitig auch 160A
> fließen können (bei einem C-Automat), also nur im Kurzschlussfall,
> versteht sich.
> MfG Dennis


Im Kurzschlussfall kann bei nem C auch mal nen kA fliessen, wenn die 
Steckdose mit dem kurzen nah genug am Automaten is, den man weiss ja 
beim C -> 5-10*In was dann schonmal 1,6kA sein könnten. Wenn auch nur 
für wenige ms :)

Die Aussagen des zuständigen Elektrikers zur urspünglichen Fragestellung 
lassen mich allerdings dazu raten den Elektriker zu wechseln und auf 
selbstpfuschen an der UVT/HVT zu verzichten...

Immerhin, wenn die Hütte abfackelt und ggf. noch wer dabei zu Schaden 
kommt steht man schon mit einem Bein im Knast. Der Elektriker kann 
nämlich im Idealfall seine Arbeiten anhand der notwendigen Dokumentation 
der Messungen nachweisen. Und somit seine Unschuld.

Und schon bekommt "die deutsche Angst um den Versicherungsschutz" ganz 
andere Dimensionen.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Manuel Z. schrieb:
> Im Kurzschlussfall kann bei nem C auch mal nen kA fliessen, wenn die
> Steckdose mit dem kurzen nah genug am Automaten is, den man weiss ja
> beim C -> 5-10*In was dann schonmal 1,6kA sein könnten. Wenn auch nur
> für wenige ms :)

Naja, das hat weniger mit dem Automaten zu tun, vielmehr mit dem 
Schleifenwiderstand. 1,6kA finde ich für ein 1,5mm² sehr übertrieben, 
230V/1600A=0,14 Ohm, das ist schon ein mächtig kleiner 
Schleifenwiderstand, das wirst du in einem Privathaushalt nicht 
schaffen. Ist ja auch gar nicht nötig, das soviel Strom fließt, weil 
beim 16A C-Automaten schon 160A reichen. Für gewöhnlich kriegst du am 
Hausanschluss höchstens einen Kurzschlussstrom von 400A bis 600A hin, 
wohlgemerkt für ein Einfamilienhaus. Also 1,6kA wäre dann eher was für 
ein Mehrfamilienhaus oder kleine Industrie, aber auch da nur am 
Hausanschluss.

MfG Dennis

von Maddin (Gast)


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wenn du Erde in der Unterverteilung hast dann empfehle ich einen Spaten.

>>Bis jetzt ist ein (fest angeschlossener) Verbraucher in
>>der Unterverteilung drin, der dann geschalten werden soll.

Warum sollte dein Verbraucher gespalten werden? Bist du jetzt im Garten 
oder im Unterverteiler unterwegs?

Meines Wissens nach wird der PEN (im TN-C Netz) VOR dem FI aufgeteilt in 
N und PE. Diese Leitungen dürfen sich nach dem FI nicht wieder 
"treffen". Hinter dem FI kommen die Sicherungen und danach die 
Verbraucher - sollte nicht so schwer sein.

M

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Maddin schrieb:
> Meines Wissens nach wird der PEN (im TN-C Netz) VOR dem FI aufgeteilt in
> N und PE. Diese Leitungen dürfen sich nach dem FI nicht wieder
> "treffen". Hinter dem FI kommen die Sicherungen und danach die
> Verbraucher - sollte nicht so schwer sein.

Nach VDE ist das so, richtig. Allerdings heißt TN-C Netz, das N und PE 
zusammen geführt werden als PEN. Bis zum Hausanschluss ist das auch 
üblich. Ab dort wird empfohlen, schon in PE und N aufzutrennen, und 
somit ein TN-S Netz zu erhalten. Weil der PE nur eine Schutzfunktion 
haben soll, der N allerdings stromführend sein kann, also zu den aktiven 
Leitern zählt. Würdest du die beiden nach der Trennung nochmal zusammen 
führen, würde über den PE auch Strom fließen, was so allerdings nicht 
gewollt ist, nur im Fehlerfall soll darüber der Fehlerstrom fließen, 
sonst nix. Von technischer Seite her wäre das allerdings kein Problem. 
Auch der Schutzleiter ist nur aus Kupfer und natürlich kann dort auch 
Strom fließen. Nur mit FI wirds eben nix, wie oben schon geschrieben, 
weil dann ein Teil des Rückstromes, der eigentlich durch den N fließen 
soll eben vorbei am FI über den PE fließt, und somit der FI auslöst, da 
die beiden Ströme, die verglichen werden nicht mehr die gleichen sind.

MfG Dennis

von Harald W. (wilhelms)


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Manuel Z. schrieb:

> Im Kurzschlussfall kann bei nem C auch mal nen kA fliessen,

Was hat der "C" denn mit dem Kurzschlussstrom zu tun?
In neuen Installationen, wo eher 2,5 oder 4mm² statt 1,5mm²
verlegt werden, kann der Kurzschlussstrom durchaus auch
zweistellig werden, aber dafür sind moderne Leitungsschutz-
schalter mit 10...15kA ja auch ausgelegt. Und das ganz
unabhängig vom Nennstrom des "Automaten".
Gruss
Harald

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