Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED pulsen - Verlustleistung am Vorwiderstand


von Panda (Gast)


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Hallo,

ich habe keine hochkomplexe Frage möchte jedoch nur sichergehen, dass 
ich mir keinen blöden Fehler einhandel.

Ich habe eine LED welche ich pulsen möchte, d.h. 0.2s an, 0.8s aus. Die 
LED hängt an 5V, der Strom ist per Vorwiderstand auf 0.1A eingestellt, 
wobei über der LED eine Spannung von etwa 2.4V abfällt.

Am Vorwiderstand fallen somit (5V - 2.4V) * 0.1A = 0.26W Verlustleistung 
an. Das jedoch nicht fortlaufend sondern nur für 0.2s pro Sekunde. Das 
wäre äquivalent zu einer dauerhaften Verlustleistung von 0.2 * 0.26W = 
0.052W, womit ich als Vorwiderstand auch 0603 (max. 100mW) einsetzen 
könnte, oder?

Gruß
Panda

von Wolfgang (Gast)


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Panda schrieb:
> womit ich als Vorwiderstand auch 0603 (max. 100mW) einsetzen könnte,
> oder?
Die 100mW darf der Widerstand nur in Wärme umsetzen, wenn man sich an 
die Standardbedingungen hält (Umgebungstemperatur, Platinenfläche für 
die Kühlung, Luftzirkulation), für die der Hersteller dieses 
Widerstandes die Leistung spezifiziert hat.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Ja ginge, aber warum brauchstes denn so klein?
0805 reicht auch und is leichter zu löten.

von Falk B. (falk)


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@Panda (Gast)

>Am Vorwiderstand fallen somit (5V - 2.4V) * 0.1A = 0.26W Verlustleistung
>an. Das jedoch nicht fortlaufend sondern nur für 0.2s pro Sekunde. Das
>wäre äquivalent zu einer dauerhaften Verlustleistung von 0.2 * 0.26W =
>0.052W,

Ja.

> womit ich als Vorwiderstand auch 0603 (max. 100mW) einsetzen
>könnte, oder?

0603 mit 100mW? Haben die meist nicht nur 60mW? Ich würde hier nicht 
knausern und wenigstens 0805 spendieren.

von F. F. (foldi)


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Panda schrieb:
> LED hängt an 5V, der Strom ist per Vorwiderstand auf 0.1A eingestellt,

SMD ist ja nicht meine Baustelle, aber sind 100mA nicht schon etwas 
reichlich für eine Led?

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Is doch gepulst, bei 20mA dauerhaft laut Datenblatt dürfens bei 1/5tel 
sek auch mal 100mA sein.

0603 haben 100mW, bei meinem LED Display belaste ich die auch recht an 
der Grenze (aus Platzmangel).
Daher die Leiterbahnen etwas Dicker gemacht als "Kühlkörper" wird auch 
nett warm

von Falk B. (falk)


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@  Frank O. (foldi)

>> LED hängt an 5V, der Strom ist per Vorwiderstand auf 0.1A eingestellt,

>SMD ist ja nicht meine Baustelle, aber sind 100mA nicht schon etwas
>reichlich für eine Led?

Es gibt verdammt viele verschiedene LEDs, angefangen von 2mA Low 
Current bis 100W Monster-Power-Super LEDs.

von Panda (Gast)


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Danke für eure Antworten,

gegen 0805 spricht im Prinzip nichts, außer, dass ich 27 Ohm gerade nur 
in 0603 hier habe ;) Die Widerstände sind von Reichelt und dort mit 
100mW angegeben.

Was die LED angeht, es ist solch eine:
http://www.led-tech.de/de/Leuchtdioden/4.8mm-LEDs/Wide-Beam-LED-LT-1048_1_89.html

Die ist mit 30 mA typ. und 100 mA max. angegeben, daher sollten 100mA 
gepulst kein Problem sein, genaue Informationen hierzu gibt es im 
Datenblatt allerdings nicht. Interessanterweise sehe ich gerade, dass 
der maximale Strom nicht im Datenblatt steht, wohl aber auf der Webpage 
und auf dem Typenaufkleber.

Viele Grüße
Panda

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Dann den 0603er ;)

Das "Datenblatt" is ja auch nen Witz!
Die 100mA sind warscheinlich die Pulstromangabe bei 1:8.

von F. F. (foldi)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Frank O. (foldi)
>
>>> LED hängt an 5V, der Strom ist per Vorwiderstand auf 0.1A eingestellt,
>
>>SMD ist ja nicht meine Baustelle, aber sind 100mA nicht schon etwas
>>reichlich für eine Led?
>
> Es gibt verdammt viele verschiedene LEDs, angefangen von 2mA Low
> Current bis 100W Monster-Power-Super LEDs.

Ist mir doch klar, lieber Falk. Aber die genannte Voltangabe lies doch 
vermuten, dass die Led im nun genannten Bereich liegt.

@Panda:

Lies dir doch noch mal für Spaß den Artikel über Leds durch.
Hier ein kleiner Auszug:

/
...
In diesem Beispiel mit der 2,4-V-LED und einem Strom von 20 mA heißt 
das, dass an dem 480-Ohm-Widerstand eine Verlustleistung von 192 mW 
abfällt. Ein kleiner SMD-Widerstand der Größe 0805 hält das nicht mehr 
aus (1/8 W = 125 mW maximal).

/

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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Seit gefühlten 150 Jahren ist es ein in Stein gemeißeltes Gesetz, daß 
LEDs bei 20mA betrieben werden.
War ja ganz nett bei diesen Steinzeit-Monstern, aber heute reichen ein 
paar mA zum Leuchten.
Den Irrsinn sieht man immer in diesen ganzen Billig-China-Dingern, die 
eine blaue LED als Betriebsleuchte haben, die den kompletten Raum 
ausleuchten (externe HDD-Gehäuse...).

Grundsätzlich ist es nicht schlau, Widerstände an der Lastgrenze zu 
betreiben. Ich habe da schon div. 10-20 Jahre alte Steuerungen gesehen.
Denkt an eine brauchbare Kühlung durch die Leiterbahn (mehr gibt es bei 
SMD nicht) und überlegt eine sinnvolle Stromstärke.

ES GIBT AUCH SCHON LOW-CURRENT-LEDS bzw. HIGH-EFFICIENCY-LEDs !

von Panda (Gast)


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Hallo,

vielleicht noch als Zusatzinfo, das Ganze soll als (simulierter) 
Anti-Kollisionsblitz in einem Modellflugzeug dienen, da möchte ich schon 
eine gewisse Helligkeit haben, mit Low-Current komme ich da nicht weit, 
man soll es ja auch sehen können. Eine bessere Kühlung ist dadurch 
natürlich auch gegeben, da die LEDs selber vom "Fahrtwind" umströmt 
werden. Die Elektronik wird zwar im Inneren des Flugzeugs untergebracht, 
dieses ist aber ebenfalls gut durchlüftet, allein schon um den Regler zu 
kühlen.

Gruß
Panda

von F. F. (foldi)


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Bernd Rüter schrieb:
> Den Irrsinn sieht man immer in diesen ganzen Billig-China-Dingern, die
> eine blaue LED als Betriebsleuchte haben, die den kompletten Raum
> ausleuchten (externe HDD-Gehäuse...).

Jau! **grins**
Ich hab einen USB Lader für die Bordnetzsteckdose von Reichelt bestellt. 
Ist ne rote Led drin. Da wirste fast blind, wenn du in die Richtung 
schaust.
Das so was überhaupt ne Zulassung bekommt.

Für mich sieht es so aus, und lieber Panda, entschuldige bitte, dass 
Panda da unbedingt mit dem Kopf durch die Wand will und das jetzt so 
machen will, weil er gerade keinen anderen Widerstand da hat.
Zwei Tage warten, heute bestellt, und am We leuchtet alles, auch ohne 
Bauchschmerzen.
Denn wissen tut er es ja längst, sonst würde er nicht fragen und sich 
die Absolution holen wollen.

von Panda (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Für mich sieht es so aus, und lieber Panda, entschuldige bitte, dass
> Panda da unbedingt mit dem Kopf durch die Wand will und das jetzt so
> machen will, weil er gerade keinen anderen Widerstand da hat.
> Zwei Tage warten, heute bestellt, und am We leuchtet alles, auch ohne
> Bauchschmerzen.
> Denn wissen tut er es ja längst, sonst würde er nicht fragen und sich
> die Absolution holen wollen.

Und für mich sieht es so aus, als wenn du dir hier irgendwas 
konstruierst um mich mal einfach bloß zu stellen. Ich habe lediglich 
erwähnt, dass ich den entsprechenden Widerstandswert gerade nicht in 
0805 da habe. Wo du dir da nun ein "Ich will keine anderen Widerstände 
kaufen, erteilt mir Absolustion" herbeifantasierst erscheint mir 
rätselhaft.

Aber weißt du, ich kann ja auch rummeckern, also, los gehts.

Frank O. schrieb:
> SMD ist ja nicht meine Baustelle, aber sind 100mA nicht schon etwas
> reichlich für eine Led?
Jep, für alle LEDs. Es gibt keine LED, die mehr als 100mA verträgt.

Frank O. schrieb:
> Lies dir doch noch mal für Spaß den Artikel über Leds durch.
> Hier ein kleiner Auszug:
>
> /
> ...
> In diesem Beispiel mit der 2,4-V-LED und einem Strom von 20 mA heißt
> das, dass an dem 480-Ohm-Widerstand eine Verlustleistung von 192 mW
> abfällt. Ein kleiner SMD-Widerstand der Größe 0805 hält das nicht mehr
> aus (1/8 W = 125 mW maximal).
>
> /
Wow, das hilft mir jetzt so ungefähr gar nicht. Denn wie man im 
Eingangspost schon erkennt beherrsche ich mindestens das ohmsche Gesetz 
und kann auch Datenblätter lesen, und außerdem geht es bei mir um den 
gepulsten Betrieb und nicht den Dauerbetrieb.

Bernd Rüter schrieb:
> War ja ganz nett bei diesen Steinzeit-Monstern, aber heute reichen ein
> paar mA zum Leuchten.
Auch so eine Perle. Ohne Einsatzzweck und LED-Typ zu kennen einfach mal 
postulieren, dass ein paar mA zum Leuchten reichen.

Frank O. schrieb:
> Ich hab einen USB Lader für die Bordnetzsteckdose von Reichelt bestellt.
> Ist ne rote Led drin. Da wirste fast blind, wenn du in die Richtung
> schaust.
Und das hier ist auch wertvoll, hat nämlich mit dem Thema... ja... gar 
nichts zu tun.

Eigentlich schade, dass ich jetzt doch auf sowas eingegangen bin. Denn 
normalerweise ignoriere ich nichtssagende Beiträge einfach, aber eine 
solche Frechheit lasse ich mir dann doch nicht bieten.

Ansonsten danke an alle, die mir hier konstruktiv geholfen haben, die 
Frage ist erledigt.

von F. F. (foldi)


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Panda schrieb:
> aber eine
> solche Frechheit lasse ich mir dann doch nicht bieten.

Weißt du, das war gar nicht bös gemeint und als "Frechheit" schon gar 
nicht.

Du sagst es selbst, du kannst das Ohmsche Gesetz und auch Datenblätter 
lesen.

Dir selbst, so entnehme ich es dem gesamten Post von dir, ist das auch 
alles schon grenzwertig und hier am Ende schreibst du dann, dass es sich 
erledigt hat.
In Amerika gab es mal eine Uni, bei der mussten die Studenten ihr 
Problem erstmal einem Stoffteddy vortragen bevor sie zu einem Prof 
durften.
Will sagen, mir schien es, dass du für dich das nur noch mal formulieren 
musstest.
Völlig normal und menschlich.
Ich habe weder dich als Person noch als Fachmann herabwürdigen wollen.

Auch nach mehrmaligem lesen meiner Schreibe, empfinde ich das nicht als 
Beleidigung.

Es tut mir leid, wenn du das so aufgefasst hast und wenn es nun so rüber 
kam, dann möchte ich mich dafür entschuldigen.
In anderen Worten sollte es eher heißen: "Mensch Leute, der weiß doch 
was er tut, eigentlich braucht er gar keine Hilfe!" und ... "Panda, du 
machst das schon richtig!"
Für so ein Beacon (ich bin zufällig Fluggerätemechaniker) brauchst du eh 
nur einen kurzen Impuls und lange Pausen. Da ist das gar kein Problem. 
Da hatte ich auch glatt deine Zeitangaben überlesen und mich zu sehr an 
den 100mA festgehalten.

von F. F. (foldi)


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Hat mich nicht in Ruhe gelassen und ich hab ein Tiny13 seit 48 Stunden 
mit einer blauen Led blinken lassen, 4 Takte pro Sekunde, (blinkt noch), 
auch ohne Vorwiderstand.
Beides ist weder abgeraucht noch warm. :-)

von Karol B. (johnpatcher)


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Frank O. schrieb:
> Beides ist weder abgeraucht noch warm. :-)

Na dann, spricht ja nichts mehr gegen den Produktiveinsatz. Am Besten 
möglichst unzugänglich bzw. unaustauschbar konstruieren ;).

von F. F. (foldi)


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Karol Babioch schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Beides ist weder abgeraucht noch warm. :-)
>
> Na dann, spricht ja nichts mehr gegen den Produktiveinsatz. Am Besten
> möglichst unzugänglich bzw. unaustauschbar konstruieren ;).

Ja genau! In Beton gießen.;-)

Wollte einfach wissen wann es raucht. Wenn ich schon selbst nicht rauche 
...
ich brenne so selten. Obwohl?! Ist auch schon passiert.

von F. F. (foldi)


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Frank O. schrieb:
> Hat mich nicht in Ruhe gelassen und ich hab ein Tiny13 seit 48 Stunden
> mit einer blauen Led blinken lassen, 4 Takte pro Sekunde, (blinkt noch),
> auch ohne Vorwiderstand.
> Beides ist weder abgeraucht noch warm. :-)

Seit einer halben Stunde ist sie nun tot, die Led.
Den Versuch mit den Daten des Threadstellers hab ich nicht gemacht, 
mache das auch nicht, aber ich denke, da hätte sie noch länger gehalten.

Was mir das zeigt: Es ist wohl möglich bei gepulstem Betrieb etwas 
großzügiger mit den Werten der Vorwiderstände für Leds umzugehen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Frank O. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Hat mich nicht in Ruhe gelassen und ich hab ein Tiny13 seit 48 Stunden
>> mit einer blauen Led blinken lassen, 4 Takte pro Sekunde, (blinkt noch),
>> auch ohne Vorwiderstand.
>> Beides ist weder abgeraucht noch warm. :-)
>
> Seit einer halben Stunde ist sie nun tot, die Led.


Hätt ich jetzt nicht gedacht.
Ich hätt eher auf den Tiny getippt.

von F. F. (foldi)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Frank O. schrieb:
>>> Hat mich nicht in Ruhe gelassen und ich hab ein Tiny13 seit 48 Stunden
>>> mit einer blauen Led blinken lassen, 4 Takte pro Sekunde, (blinkt noch),
>>> auch ohne Vorwiderstand.
>>> Beides ist weder abgeraucht noch warm. :-)
>>
>> Seit einer halben Stunde ist sie nun tot, die Led.
>
>
> Hätt ich jetzt nicht gedacht.
> Ich hätt eher auf den Tiny getippt.

Hab ich auch drauf getippt, aber der lebt noch. :-) Hab sogar damit 
gerechnet, dass beides, wenn die Led schießt, kaputt geht.

Weißt du, Karl-Heinz, hier sind Leute, so wie du, die haben irre viel 
Kenne und andere halte ich für ... na ja, aber ganz egal wer da was 
sagt, ab und zu muss man auch mal was ausprobieren.
Wenn es nicht gefährlich ist oder Unsummen kosten kann, warum nicht auch 
mal Versuche wagen?

Bei dem Modelflugzeug, 0,2 und 0,8 Sekunden hat er da angegeben (was ich 
mit realen Beacons auch nicht für richtig halte; gefühlt ist die Pause 
da viel länger), da würde die jetzt wohl ein paar Jahre ohne 
Vorwiderstand gehalten haben. Denn wie oft fliegt man so ein Teil? Und 
die Led war jetzt mehrere Tage ununterbrochen dran.

Schon vorher, bei den ersten Blinkprogrammen, da hab ich die auch mal 
immer für einen Moment ohne Widerstand dran gehabt.

von Falk B. (falk)


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@  Frank O. (foldi)

>Hat mich nicht in Ruhe gelassen und ich hab ein Tiny13 seit 48 Stunden
>mit einer blauen Led blinken lassen, 4 Takte pro Sekunde, (blinkt noch),
>auch ohne Vorwiderstand.

Besonders blaue LEDs reagieren allergisch auf hohe Pulsströme, sie sind 
die LEDs mit der geringsten Pulsbelastbarkeit.

Den AVR kannst du sogar mit einem IO-Pin gegen Masse kurzschließen und 
pulsen lassen, den bekommst du nicht kaputt. Probiers aus.

von F. F. (foldi)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Frank O. (foldi)
>
>>Hat mich nicht in Ruhe gelassen und ich hab ein Tiny13 seit 48 Stunden
>>mit einer blauen Led blinken lassen, 4 Takte pro Sekunde, (blinkt noch),
>>auch ohne Vorwiderstand.
>
> Besonders blaue LEDs reagieren allergisch auf hohe Pulsströme, sie sind
> die LEDs mit der geringsten Pulsbelastbarkeit.
>
> Den AVR kannst du sogar mit einem IO-Pin gegen Masse kurzschließen und
> pulsen lassen, den bekommst du nicht kaputt. Probiers aus.

Danke, gut zu wissen. Mit nem KY5050 hab ich das auch schon gemacht. Der 
geht zumindest nicht sofort kaputt und bringt dann 140mA.

von 6A66 (Gast)


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Martin Wende schrieb:
> 0603 haben 100mW, bei meinem LED Display belaste ich die auch recht an
> der Grenze (aus Platzmangel).
> Daher die Leiterbahnen etwas Dicker gemacht als "Kühlkörper" wird auch
> nett warm

Spendier nen 0805, das tut der Zuverlässigkeit nur gut. Und die LEDs auf 
Dauer mit Wärme zu stressen tut ihnen auch nicht gut (BTW: egal ob 0805 
oder 0603, die Wärmeleistung fällt ohnehin gleich ab d.h. Du setzt 50mW 
in Wärme um). Es sei denn Du wünscht Ausfall beim Kunden (und sei es nur 
Du selbst als Kunde).

rgds

von 6A66 (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Besonders blaue LEDs reagieren allergisch auf hohe Pulsströme, sie sind
> die LEDs mit der geringsten Pulsbelastbarkeit.

Ob die LEDs das aushalten steht im Datenblatt, alles andere ist 
Glaskugellesen.

rgds

von Panda (Gast)


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Hallo,

ich möchte mich erstmal bei dir, Frank, entschuldigen, dass ich mich im 
Ton vergriffen habe. Ich hatte das Ganze in den falschen Hals bekommen 
und als Anfeindung angesehen, aber wie ich jetzt sehe scheinst du 
wirklich ein kompetenter Gesprächspartner zu sein, was ja nicht 
selbstverständlich ist, da hier ja auch viele Trolle unterwegs sind.

Danke auch für deinen Test mit der LED, das zeigt mir in jedem Fall, 
dass man bei LEDs mit der Strombegrenzung, auch im Pulsbetrieb, 
aufpassen sollte.

Ich habe in der Zwischenzeit versucht ein gescheites Datenblatt (d.h. 
mit U/I-Kennlinie sowie Kennlinie für rel. Luminosity/I) für die LED zu 
kriegen, allerdings keinen Erfolg gehabt. Bei vergleichbaren LEDs von 
anderen Herstellern habe ich oft gesehen, dass der Maximalstrom nur bei 
sehr kurzen Pulsen (<< 1ms) fließen darf und dass dort 20mA bzw. 30mA 
eher dem dauerhaft erlaubten Maximalstrom entsprechen. Ich habe mich 
daher dazu entschieden die LED erstmal nur mit 30mA zu pulsen, somit 
sollte das Überleben der LED auch gesichert sein, wenn durch einen 
Fehler mal dauerhaft Strom fließen sollte.

Damit ergeben sich dann am Vorwiderstand (nun 100 Ohm) nur noch 90mW 
Verlustleistung, und bzgl. der Widerstandsproblematik habe ich mir nun 
endlich zwei Widerstandssortimente in 0603 und 1206 gegönnt so dass ich 
nicht ständig schauen muss was da ist, und was nicht.

Viele Grüße & Danke
Panda

von F. F. (foldi)


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Panda schrieb:
> Hallo,
>
> ich möchte mich erstmal bei dir, Frank, entschuldigen, dass ich mich im
> Ton vergriffen habe. Ich hatte das Ganze in den falschen Hals bekommen
> und als Anfeindung angesehen, aber wie ich jetzt sehe scheinst du
> wirklich ein kompetenter Gesprächspartner zu sein, was ja nicht
> selbstverständlich ist, da hier ja auch viele Trolle unterwegs sind.

Kein Thema, aber danke für die Entschuldigung.
Das sollte auch wirklich kein "ans Bein pissen" sein.
An deiner Art wie du das beschrieben hast, erkannte ich, dass du sicher 
sehr viel Ahnung von der Materie hast, sicher viel mehr als ich.
So kompetent bin ich gar nicht. Ich arbeite zwar seit 25 Jahren mit 
Elektronik, aber immer nur bis zu den Steuerungen. Selbst entwickelt und 
gebaut hab ich erst eine.
Hier lesen bringt immer wieder neue Impulse und ich lerne da durch noch 
immer wieder Neues.
Flugzeuge sollte ich wenigstens noch etwas kennen, da ich 
Fluggerätemechaniker gelernt habe. Aber das mache ich nun seit 25 Jahren 
nicht mehr.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd Rüter schrieb:
> Den Irrsinn sieht man immer in diesen ganzen Billig-China-Dingern, die
> eine blaue LED als Betriebsleuchte haben, die den kompletten Raum
> ausleuchten (externe HDD-Gehäuse...).
Nicht nur bei den "billigen Dingern", offenbar gilt die selbe 
Vorwiderstandsformel auch woanders, wie ich im 
Beitrag "Re: Low Current LED versus normale LED" schon geschrieben 
und andere bestätigt haben...   ;-)

von F. F. (foldi)


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SIE LEBT WIEDER!!!!

Bin sichtlich irritiert. Die Led leuchtete definitiv nicht mehr, auch 
direkt an 5 Volt kam nichts mehr - und jetzt????
Gestern bekam ich mein Labornetzteil und wollte es testen, klemmte es 
dazu an den Versuchsaufbau und wollte an einem Beinchen vom Tiny messen 
und plötzlich leuchtet die Led wieder?!
Wie gesagt, ich hab sie auch an 5 Volt direkt gehalten und als sie zuvor 
nicht mehr leuchtete, hatte ich auch am Tiny gemessen, ob noch was raus 
kommt.

Ist das vielleicht eine "selbstheilende Voodoo Led"?

Hat einer ne Erklärung dafür?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Frank O. schrieb:
> Hat einer ne Erklärung dafür?

War sie nur verpolt und nicht kaputt?

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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nebenbei:
0.2s Aktivzeit würde ich nicht als Pulsbelastung sondern als 
Dauerbelastung sehen.

Wenn im Datenblatt von Impulsen die Rede ist, steht da meist was in 
Größenordnung 0.1ms und Tastverhältnis 1:10 daneben.

von Panda (Gast)


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Es ist halt die Frage, welcher Strom in dieser Zeit fließt. Bei der 
genannten LED gibt es nur die Angaben "typ. 30mA" und "max. 100mA", aber 
ohne Hinweis darauf, ob das nun Dauer- oder Impulsstrom ist. Nachdem ich 
mir nun die Datenblätter anderer, vergleichbarer LEDs angeschaut habe 
neige ich dazu das eher als "max. 30mA" und "Puls < 1ms 100mA" zu 
deuten.

von F. F. (foldi)


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Es ging ja gar nicht so sehr um eine hoch wissenschaftliche Aussage und 
"den exakten Puls", sondern mehr zu sehen wie schnell geht so eine Led 
kaputt, bzw. wie lange kann sie das.
Nachdem sie nicht mehr leuchtete hatte ich zunächst den Controller 
gemessen und dann die Led auf Durchgang - sie hatte in beide Richtungen 
keinen Durchgang. Danach steckte ich sie, rechts und linksrum, an die 5 
Volt Versorgung (Steckbrettaufbau) des Tinys. Warum auch immer, ich 
steckte sie wieder in die Schaltung (zufällig polrichtig) und als ich 
das neue Netzteil ausprobieren wollte, leuchtet sie wieder.
Kann sich innen eine Verbindung durch Hitze lösen und dann wieder 
zusammen "schweißen"? Das wäre meine einzige Erklärung.
Ich hatte sie seit heute morgen laufen und bis gerade tat sie es immer 
noch.
Sehr merkwürdig.

Aber das ist es was ich immer sage. Theorie ersetzt nie die Praxis und 
Ausnahmen bestätigen immer wieder die Regel.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Frank O. schrieb:
> Aber das ist es was ich immer sage. Theorie ersetzt nie die Praxis und
> Ausnahmen bestätigen immer wieder die Regel.

Die Praxis kontrolliert die Theorie, d.h. sie kann Lücken im Modell, das 
in der Theorie verwendet wird, feststellen. Sie liefert zuerst mal nur 
eine negative Aussage: die Theorie ist falsch!

Und da muss man aufpassen: die Praxis kann nur beschränkt eine positive 
Aussagen über die Zuverlässigkeit einer Lösung machen.

Beispiel:
Jemand entwirft eine Schaltung und baut sie auf. Ein anderer schaut sie 
sich an und sagt: Das taugt nichts! ("Theorie") Und der Entwickler sagt: 
Nein, die Schaltung funktioniert, ich habe sie aufgebaut, ich kann es 
Dir zeigen ("Praxis").
Und hier ist das Problem: In diesem Fall sind Exemplarstreuungen, 
Temperaturabhängigkeiten, Alterung etc. nicht berücksichtigt. D.h.: 
diese Schaltung mit diesen Bauteilen geht hier und heute.
Ein Worst-Case Design ist das nicht; das kann man (fast) nur theoretisch 
machen: rechnen oder simulieren mit den ungünstigsten Werten. Die Praxis 
kann hier höchstens grobe Fehler feststellen. Oder man muss die Tests 
sehr aufwändig machen: größere Stückzahl, im Klimaschrank, 
Langzeitprüfung ...

Gruß Dietrich

von F. F. (foldi)


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Dietrich L. schrieb:

> Und da muss man aufpassen: die Praxis kann nur beschränkt eine positive
> Aussagen über die Zuverlässigkeit einer Lösung machen.
>
> Beispiel:
> Jemand entwirft eine Schaltung und baut sie auf. Ein anderer schaut sie
> sich an und sagt: Das taugt nichts! ("Theorie") Und der Entwickler sagt:
> Nein, die Schaltung funktioniert, ich habe sie aufgebaut, ich kann es
> Dir zeigen ("Praxis").
> Und hier ist das Problem: In diesem Fall sind Exemplarstreuungen,
> Temperaturabhängigkeiten, Alterung etc. nicht berücksichtigt. D.h.:
> diese Schaltung mit diesen Bauteilen geht hier und heute.
> Ein Worst-Case Design ist das nicht; das kann man (fast) nur theoretisch
> machen: rechnen oder simulieren mit den ungünstigsten Werten. Die Praxis
> kann hier höchstens grobe Fehler feststellen. Oder man muss die Tests
> sehr aufwändig machen: größere Stückzahl, im Klimaschrank,
> Langzeitprüfung ...
>
> Gruß Dietrich

... oder die Fehler fallen dann draußen beim Kunden auf. :-) Ich bin 
Service Techniker ...

von Dietrich L. (dietrichl)


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Frank O. schrieb:
> ... oder die Fehler fallen dann draußen beim Kunden auf. :-) Ich bin
> Service Techniker ...

Ja so ist das halt: Ist die Entwicklung gut, bist Du (fast) arbeitslos 
;-(

von F. F. (foldi)


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Dietrich L. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> ... oder die Fehler fallen dann draußen beim Kunden auf. :-) Ich bin
>> Service Techniker ...
>
> Ja so ist das halt: Ist die Entwicklung gut, bist Du (fast) arbeitslos
> ;-(

Stimmt! Leider werden die immer besser. Aber da alles draußen immer 
schneller wird, wird auch eine Menge zu Schrott gefahren.

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