Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fragen zum Owon SDS7102V vor Kauf


von Frank G. (franki86)


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Hallo Zusammen,

beabsichtige mein altes RöhrenOszi gegen dieses:

http://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Owon-SDS7102V.html

zu "tauschen". Im Prinzip stand ich schon kurz vor dem Kauf, aber habe 
jetzt wieder Zweifel bekommen, wegen eines Elector-Artikels Heft 04/2011 
"Die fünf Gebote bei der Auswahl eine DSOs. Ursprünglich bin ich durch 
folgende Punkte zum SDS701V gekommen:

100MHz Bandbreite, 1GHz Abtastung, Speicher 10M UND das 8" Display mit 
800*600. Sofern ich das richtig sehe, ist das die höchste Auflösung die 
es momentan auf dem Markt gibt, zumindest in dieser Preisklasse. Das ich 
noch einen VGA-Ausgang habe um einen Monitor anzuschliesen fand ich auch 
sehr gut. Welche Auflösung wird eigentlich ausgegeben? 800x600? Oder 
mehr?

So, zum Artikel aus der zeitung. dort beschreibt der Autor, die Auswahl 
am Beispiel eines Prozessors mit 8MHz und kommt zu dem Schluss, das das 
DSO 100 MHz Bandbreite haben müsste. Soweit so gut. Da ich vor habe 
Schaltungen mit etwas mehr MHz zu betreiben und man weiß ja nicht was 
die Zukunft bringt, würde ich gerne wissen, ob das DSO oder ähnliche 
Geräte für Schaltungen bis etwa 25MHz geeignet ist.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Vielen Dank
Frank

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Bandbreite ist vor allem die Bandbreite der Eingangsstufe.
Bei einem Digitaloszi ist vor allem die Samplefrequenz und die 
Speichertiefe wichtig.

von Frank G. (franki86)


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Christian H. schrieb:
> Bandbreite ist vor allem die Bandbreite der Eingangsstufe.
> Bei einem Digitaloszi ist vor allem die Samplefrequenz und die
> Speichertiefe wichtig.

Deswegen viel meine Wahl auf dieses Gerät Sampel Rate: 1GSa/s (halbiert 
sich bei 2Kanalberieb) und Speichertiefe: 10Mpts. Fand ich soweit 
ausreichend.

von Harry U. (harryup)


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hi,
ich habe mich auch für dieses Ossi entschieden, wegen der von dir 
genannten Gründe, allerdings das 6202, kann nur 60MHz.
Im großen und ganzen bin ich sehr zufrieden, nur der Trigger ist 
zuweilen ein wenig schwierig einzustellen, das Bild zappelt dann und 
steht nicht sauber, obgleich jede Triggerflanke vorhanden ist. Kriegt 
man mit ein wenig Spielerei aber hin, die richtige Einstellung sollte 
die AUTO-Einstellung aber ebenfalls finden.
In Sachen Frequenz bin ich schon etwas erstaunt, der Hersteller gibt 
wohl die -3db Grenze an, ich kann mühelos noch 300 MHz darstellen, die 
angezeigte Spannung stimmt dann eben nicht mit der tatsächlichen 
überein.
Um ein Signal auf seine Form hin zu untersuchen, reicht das allemal, für 
'ne präzise Messung halt nicht, aber dafür gibt es ja andere Geräte.
Grüssens, harry

von Tobias L. (murxwitz)


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1: ja Auflösung per VGA ist 800x600
und es wird auch die volle Auflösung genutzt, manche billigeren werben 
mit ner hohen Auflösung aber dann zeigen imm vier Pixel das gleiche 
an... hier nicht

mit der Eingangsfrequenz: umso näher du der Grenzfrequenz kommst umso 
mehr wird aus einem Rechteck ein Sinus (Oberwellen werden ja mehr 
gedämpft).
Wie HarryUp schrieb kann man dann halt die kurven Form schlecht bewerten 
aber um zu sehen, welche Frequenz es hat reicht es locker

ps: hab auch ein 7102V hier stehen und bin zufrieden, und bastel aktuell 
an einem PIC32 mit 80MHz

besonders wenn man sich dann I2C oder SPI anschaut ist die Speichertiefe 
echt praktisch

von Frank G. (franki86)


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Harry Up schrieb:
> Um ein Signal auf seine Form hin zu untersuchen, reicht das allemal, für
>
> 'ne präzise Messung halt nicht, aber dafür gibt es ja andere Geräte.
>
> Grüssens, harry

Hallo Harry,

bezog sich das präzise bei Dir auf alles über 60MHz oder allgemein? Also 
ich meine im bezahlten Frequenzbereich ist die Genauigkeit aber ok?

Gruß
Frank

von Frank G. (franki86)


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Tobias L. schrieb:
> mit der Eingangsfrequenz: umso näher du der Grenzfrequenz kommst umso
>
> mehr wird aus einem Rechteck ein Sinus (Oberwellen werden ja mehr
>
> gedämpft).

Hallo Tobias,

die Grenzfrequenz wäre beim 7201 100 MHz, richtig? Und darüber hinaus 
kann ich auch nach was auf den Schirm bekommen, nur das die Kurvenform 
bzw. die Amplitude nicht mehr exakt stimmen, auch richtig?

Hatte kurze Zeit überlegt, das SDS8202 zu nehmen, was mit 2 bzw. 1Gh im 
2 Kanalbetrieb abtastet, dann aber gelesen, das die Speichertiefe dann 
extrem abnimmt. Das wäre mir die 100 Euro Aufpreis nicht wert.

Gruß
Frank

von Sven B. (scummos)


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Ja, die Bandbreite bei einem Oszi ist immer der -3dB-Punkt. 
Schmalbandige Signale kann man auch weit oberhalb dieser Grenze oft noch 
sehr gut und nur um einen konstanten Faktor skaliert beobachten. 
Breitbandige Signale sind halt entsprechend verzerrt. Deutlich oberhalb 
der Grenze allerdings (z.B. bei 700MHz bei einem 200MHz Oszi) ist damit 
zu rechnen dass der Trigger nicht mehr vernünftig funktioniert. Die 
Samplerate begrenzt die höchste sinnvoll darstellbare Frequenz natürlich 
auch.

von F. F. (foldi)


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Hab heute das Rigol DS1052E bekommen und schon ein bisschen "gespielt".
Auch bei Batronix gekauft.
Funktioniert toll, alles lässt sich super einfach einstellen.
Auf der Seite gibt es auch zwei Videos dazu.
Wenn die Bandbreite nicht mehr reicht, dann soll man es auch auf 100MHz 
hoch jubeln können. Ich werde das vorerst nicht machen.
Knöpfe sind sehr ordentlich und wirken sehr robust.
Schau dir das doch mal an.
Auflösung könnte besser sein, aber für den Preis ist das ein tolles 
Teil.
Schau es dir mal an!

von Harry U. (harryup)


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Hallo Frank,
klar, bis 60 MHz ist es absolut genau, ich würde meinen, bis 85 MHz auch 
noch keinen nennenswerte Vertfälschung zu sehen. Irgendwo bei 100 MHz 
wirds dann schon deutlich erkennbar.
Grüssens, harry

von Frank G. (franki86)


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Frank O. schrieb:
> Hab heute das Rigol DS1052E bekommen und schon ein bisschen "gespielt".
>
> .....
>
> Knöpfe sind sehr ordentlich und wirken sehr robust.
>
> Schau dir das doch mal an.

Hallo Frank, da Du mich gleich 2x gebeten hast, es anzuschauen, hab ich 
mal eine Blick riskiert. Allerdings scheidet es wegen dem kleinen 
Display und nur halb, oder besser fast nur 1/4 großen Auflösung schon 
mal aus.

Meine Augen werden ja nicht besser ;-).

Gruß
Frank

von Frank G. (franki86)


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Sven B. schrieb:
> Deutlich oberhalb
>
> der Grenze allerdings (z.B. bei 700MHz bei einem 200MHz Oszi)

Hallo Sven, wo ist den bei einem 100MHz Oszi da die Grenze. Bei 300 MHz? 
Wird sicherlich noch vom Hersteller usw. abhängen.

Denke, wenn ich mir die Antworten so durch lese liege ich mit meinem 
Kaufvorhaben schon ganz richtig.

U.a. wollte ich damit auch den 1-Wire Busverkehr "anschauen" und auf 
Stick oder auf dem PC speichern. Frequenzmässig ist das ja kein Thema. 
Aber hat das mal jemand gemacht/versucht und könnte mir mal so einen 
Mitschnitt zukommen lassen. Damit ich mal eine Vorstellung davon 
bekommen wie es "aussieht". Alternativ hatte ich überlegt mir noch einem 
LA zuzulegen. Aber das ist ein anderes Thema.

Danke und Gruß
Frank

von Phantomix X. (phantomix)


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Hallo!


Ich habe mir vor ein Paar Monaten auch das 7102 gekauft. Ausschlaggebend 
war für mich die hohe Displayauflösung, die Batterieoption und die hohe 
Speichertiefe von 10 MB/Kanal.

Alles in allem bin ich mit dem Oszi voll zufrieden und hab keine 
Bedenken das weiterzuempfehlen :-)

Das mit dem springenden Trigger ist tatsächlich eine Einstellungssache 
und keine Fehlfunktion.
Was mir negativ aufgefallen ist, ist die Screenshot-Funktion auf 
USB-Sticks. Einerseits waren die Einstellungen dazu nicht ganz 
eindeutig, sodass ich herumprobieren musste um wirklich den "Screenshot" 
und nicht den 10MB-Speicherinhalt auf dem Stick zu haben (was aber 
letztenendes auch genial ist wenn man das Oszi als Datenlogger benutzen 
will), andererseits ist die Screenshotfunktion zum erbrechen langsam 
(viele Sekunden bei 800x600x24bit Bitmap). Ich habe gehört, das soll 
über die LAN-Schnittstelle schneller gehen, habs aber noch nicht 
probiert.

Wenn das kein No-Go ist, holt euch das f**king Owon :-)

von Frank G. (franki86)


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Phantomix Ximotnahp schrieb:
> sodass ich herumprobieren musste um wirklich den "Screenshot"
>
> und nicht den 10MB-Speicherinhalt auf dem Stick zu haben (was aber
>
> letztenendes auch genial ist wenn man das Oszi als Datenlogger benutzen
>
> will),

Könntest Du mir so eine Datei vom Loggen zukommen lassen. Was kleines 
reicht, müssen natürlich nicht die ganzen 10MB sein ;-).

Danke
Frank

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

darf ich da mal mit einer Frage dazwischen?

Die Auflösung des Bildschirmes mit vertikal 600 px bei diesem Ozon
entspricht ja mehr als der doppelten Auflösung der Messtechnik. Werden 
da
einfach Punkte verdoppelt, oder wie wird das gemacht?

Bei der horizontalen Auflösung ist es dann ja genau umgekehrt,
oder? Viel mehr Messdaten als Pixel, gibt es da einen üblichen
Algorithmus, wie das runtergerechnet wird? Steht sowas in den
Handbüchern?

Vlg
 Timm

von Sven B. (scummos)


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Frank G. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Deutlich oberhalb
>> der Grenze allerdings (z.B. bei 700MHz bei einem 200MHz Oszi)
>
> Hallo Sven, wo ist den bei einem 100MHz Oszi da die Grenze. Bei 300 MHz?
> Wird sicherlich noch vom Hersteller usw. abhängen.
Kann man denke ich nicht pauschal sagen, kommt auch drauf an, was du 
genau messen willst. Klar ist jedenfalls, dass man so ein extrem 
breitbandiges Rechteck-Signal nur bis deutlich unterhalb der Bandbreite 
messen kann (ich würde sagen, bei der Hälfte der Bandbreite sieht das 
schon ziemlich kaputt aus), während man mit dem 100MHz-Teil ein Signal, 
was nur Frequenzen zwischen 300 und 305 MHz enthält, evtl. noch recht 
unverzerrt beobachten kann. Ich hab's auch nicht so genau ausgemessen 
mit einem 100MHz-Teil. Bei meinem alten 100MHz-Analog-Oszi ist die 
Grenze deutlich niedriger als 300MHz, weil irgendwann einfach die 
limitierte horizontale Auflösung dafür sorgt, dass nur noch Matsch auf 
dem Bildschirm zu sehen ist (ich würde sagen das ist bei etwas über 
200MHz der Fall). Die Amplitude des Signals wäre aber durchaus noch groß 
genug, um was zu erkennen.

> U.a. wollte ich damit auch den 1-Wire Busverkehr "anschauen" und auf
> Stick oder auf dem PC speichern.
Manche Oszis können manche Protokolle dekodieren. Das kostet aber meist 
extra.

> Die Auflösung des Bildschirmes mit vertikal 600 px bei diesem Ozon
> entspricht ja mehr als der doppelten Auflösung der Messtechnik. Werden
> da
> einfach Punkte verdoppelt, oder wie wird das gemacht?
Normalerweise mit sin(x)/x-Interpolation, aber wieviele Messpunkte du 
horizontal hast, kommt ja auf Samplerate und Horizontale Auflösung an. 
In den meisten Einstellungen wird das Oszi denke ich schon >= 1 Punkt 
pro Pixel messen. Für ganz kleine t/div Einstellungen wird dann mit 
sin(x)/x interpoliert.

> Bei der horizontalen Auflösung ist es dann ja genau umgekehrt,
> oder? Viel mehr Messdaten als Pixel
Hm, wieso? Die ADCs sind i.d.R. 8 bits, also gibt es nur 255 mögliche 
Messwerte.

Grüße,
Sven

von Frank G. (franki86)


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Sven B. schrieb:
>> Hallo Sven, wo ist den bei einem 100MHz Oszi da die Grenze. Bei 300 MHz?
>
>> Wird sicherlich noch vom Hersteller usw. abhängen.
>
> Kann man denke ich nicht pauschal sagen, kommt auch drauf an, was du
>
> genau messen willst.

Mann kann aber pauschal erstmal sagen, das bei einem 100MHz Oszi nicht 
bei 100 MHz schluss, sondern das noch "deutlich" darüber hinaus Signale 
darstellbar sind?!

>> U.a. wollte ich damit auch den 1-Wire Busverkehr "anschauen" und auf
>> Stick oder auf dem PC speichern.
>Manche Oszis können manche Protokolle dekodieren. Das kostet aber meist
>extra.

Also dann doch besser ein LA? Ein entsprechender Dekoder ist bei dem 
OWON ja nicht dabei. Dachte nur man kann sich den gespeicherten 
Signalverlauf als solches als Aufzeichnung anschauen. Den Anfanf zu 
finden, wird ohne def. Startpunkt vermutlich nicht so einfach sein. Aber 
dank 10MB Speichertiefe, ist ja genug Platz vorhanden.

Gruß
Frank

von Sven B. (scummos)


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Frank G. schrieb:
> Mann kann aber pauschal erstmal sagen, das bei einem 100MHz Oszi nicht
> bei 100 MHz schluss, sondern das noch "deutlich" darüber hinaus Signale
> darstellbar sind?!
Pauschal kann man sagen, wenn man einen reinen Sinus in das Oszi 
schickt, dann wird man den auch noch als Sinus erkennen können, wenn die 
Frequenz deutlich höher ist als 100MHz. Nur die Amplitude wird halt 
kleiner. Alle anderen Signale werden u.U. deutlich verzerrt, je nach 
dem, wie sie halt zusammengesetzt sind. Das Ganze ist im Endeffekt ein 
Tiefpassfilter: je weiter eine Signalkomponente im Frequenzraum oberhalb 
von 100MHz liegt, desto stärker wird sie gedämpft. Ist das Signal im 
Frequenzraum sehr kompakt, also schmalbandig, so führt das insgesamt zu 
wenig Verzerrung, nur die Amplitude des Signals ändert sich. Ist das 
Signal hingegen sehr breitbandig (Rechteck!) so ist mit einer starken 
Verzerrung zu rechnen. Bei einem Rechteck wird man auch schon 
Verzerrungen sehen können, selbst wenn die Grundfrequenz des Rechtecks 
deutlich unter der Cutoff-Frequenz vom Oszi liegt, weil eben viele 
Obertöne dann über dieser Frequenz liegen und entsprechend gedämpft 
werden.

> Also dann doch besser ein LA? Ein entsprechender Dekoder ist bei dem
> OWON ja nicht dabei.
Das musst du selbst entscheiden ;)

> Dachte nur man kann sich den gespeicherten
> Signalverlauf als solches als Aufzeichnung anschauen.
Das kann man, und da die Dinger alle USB/LAN haben, kann man sich den 
Dekoder dann im Prinzip am Rechner selbst schreiben, und einfach die 
dekodierten Daten in "Echtzeit" auf dem Bildschirm darstellen. Ist halt 
aber ein bisschen Arbeit.

> Den Anfanf zu
> finden, wird ohne def. Startpunkt vermutlich nicht so einfach sein.
Naja, du kannst ja einen entsprechenden Trigger nutzen. Da sehe ich kaum 
ein Problem, vor allem nicht bei der Speichertiefe.

Grüße,
Sven

von Phantomix X. (phantomix)


Angehängte Dateien:

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Hallo!

Hier die angeforderten Daten :-)

Ich habe mal mit dem Oszi etwas rumgespielt um auch was anschauliches 
liefern zu können:

- ein Lied per Soundkarte ausgegeben
- Das Ganze mit den 2 Channels des Oszi gesampled
- Als Rohdaten (2x 10 MB) gespeichert (und als Screenshot - habs 
hinterher in PNG umgewandelt, das Oszi liefert bmp)

- Die Rohdaten per Audacity importiert
- Als .wav wiederhergestellt. Es ist leider nur ca. 1 Sekunde 
übriggeblieben, da das Oszi eine viel höhere Samplerate als 44.100 hatte

Audacity hatte beim importieren ein limit von 100.000 Hz. Nach dem 
Importieren musste ich das DC Offset korrigieren (offenbar speichert das 
Oszi die eingestellte Vertikale Position mit...). Danach habe ich den 
Datenschnipsel über "Tempo/Tonhöhe ändern" auf 10000% gebracht und nun 
klingt es dem Original wieder sehr ähnlich.

von Frank G. (franki86)


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Phantomix Ximotnahp schrieb:
> Hier die angeforderten Daten :-)

Vielen Dank für die Mühe. Allerdings kommt bei mir immer Fehler 404 File 
not found. :-o

Gruß
Frank

von M. A. (m-andy)


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Ich wollte auch noch meinen Senf zugeben.

Das SDS7102V gibt es in einigen Versionen und auch Revisionen. (Mit dem 
V ist es die Version mit VGA-Ausgang anstatt RS232.) Von daher muss man 
auch immer sehr genau auf das Datum von Posts und Bewertungen achten, da 
sich Firmware und Hardware im Laufe der Zeit geändert haben.

Mein 7102V hab ich mir Anfang des Jahres bei Messgeräte Chemnitz 
gekauft. Die Lieferung war in wenigen Tagen da. Es hat noch einen 
USB-Host-Ausgang für z.B. USB-Sticks, einen USB-Slave-Ausgang zum 
Verbinden mit dem PC und eine LAN-Buchse.

Dies ist mein erstes Oszilloskop und da musste ich mich erstmal in die 
grundlegenden Funktionen einarbeiten.

Die Firmware 2.8.2 hab ich mir direkt von der Owon-Seite heruntergeladen 
und von einem Windowsrechner aus aktualisiert. Danach war bei mir alles 
auf Chinesisch eingestellt. Also vor einem Update lieber einmal kurz die 
Schritte aufschreiben, wie man die Sprache umstellen kann. Ansonsten 
lief alles glatt dabei.

Beim Bestellen hab ich mir den Akku und die Tragetasche gespart. Den 
Akku hab ich aber schon ein paar mal vermisst, wenn ich kurz etwas 
ausserhalb meiner Arbeitsecke messen wollte. Inzwischen hab ich aber 
mehrere Netzkabel in der Wohnung verteilt, so dass ich den Akku nicht 
wirklich brauche.

Den VGA-Ausgang find ich auch praktisch, um aus der Entfernung oder bei 
ungünstigem Blickwinkel noch was zu sehen. Ausserdem kann ich mir 
vorstellen, dass er mit Beamer zu akademischen Zwecken ziemlich nützlich 
sein könnte oder mit einem Adapter für Videopodcasts.

Die Verbindung mit dem Netzwerk hab ich noch nicht ausprobiert.

Die Daten hole ich mir vom Oszi mit einer SD-Karte in einem USB-Adapter. 
Das sind dann die .bin-Dateien, die phantomix hier netterweise 
reingestellt hat. Ich muss aber sagen, dass ich die 10MSamples-Dateien 
recht unhandlich finde. Wenn ich es nicht unbedingt brauche, nehme ich 
immer weniger. So wirklich viel hab ich damit aber auch noch nicht 
gemacht.

Um das Format der Dateien zu verstehen, ist es ganz interessant, sie 
sich in einem Hexeditor anzusehen. Ich benutze dafür Okteta (in 
Kubuntu). Die Bedeutung der ersten Bytes kann man aus dem PDF aus diesem 
Thread entnehmen: 
http://www.eevblog.com/forum/testgear/review-of-owon-sds7102/msg79175/#msg79175 
Ab Byte 0x45 fangen die Samples an.
Als Quick&Dirty-Lösung hab ich sie als Textdatei exportiert (C-Feld, 
Elemente pro Zeile = 1, Datentyp = char) und anschließend editiert 
(Header und Klammern vorne und hinten weg). Dabei verzehnfacht sich die 
Größe allerdings. Ist ja auch nur zum Verstehen gedacht, aber bei 
10MSamples hat der Rechner schon etwas zu tun.
Und dann kann man gnuplot damit füttern, ohne sich auch noch großartig 
damit beschäftigen zu müssen. In der Konsole einfach gnuplot eingeben. 
Daraufhin ist man im Terminal von gnuplot. (Beenden kan man das immer 
mit exit oder quit.) Mit folgendem Befehl kann man sich die 
Wellenform anzeigen lassen (auch hier ist die Sampleanzahl sehr 
zeitbestimmend):
1
plot "./Pfad/zur/Datei.Endung" with lines
Es ist also leicht zu sehen, dass man die Messungen einfach am Computer 
auslesen und umwandeln kann und damit füttern, was einem am liebsten ist 
(z.B. auch sigrok).

Auf Github gibt es auch einige Projekte zu finden, die aber nicht 
weiterentwickelt werden.
 Z.B. owon-utils zum ziehen und parsen für die Daten.

Die Speichertiefe hängt von den eingestellten Parametern ab. Siehe PDF 
von tinman hier im Forum:
Beitrag "Re: Langzeitaufnahmen mit Oszilloskop Owon SDS7102"

hier das ServiceManual:
Beitrag "Re: WELEC W2000A vs. OWON SDS8102"

und der selbe Thread, nur weiter unten ein paar Hardwaremodifikationen 
(Zusammenfassung der Posts darüber in Englisch):
Beitrag "Re: WELEC W2000A vs. OWON SDS8102"

Und noch zwei interessante Threads, die ich aber noch nicht ganz 
bewerten kann, weil mir etwas die Erfahrung fehlt:
http://owon.freeforums.org/some-tests-with-new-sds7102v-hw-version-2-6-t10.html
http://www.eevblog.com/forum/testgear/owon-sds7102-%28new%29-no-need-hack-or-modify-for-better-bw!/

Und natürlich auch noch das Review auf Youtube, das viele Fragen klären 
könnte:
http://www.youtube.com/watch?v=eqcEi6ru4ZM

PS: Um die Knöpfe zu drücken braucht es etwas mehr Kraft. Dazu halte ich 
das Oszi oft mit einigen Fingern fest, während ich mit dem Daumen die 
Tasten drücke. Dabei hab ich es schon ein paar mal geschafft, auf den 
Aus-Knopf zu kommen. :)

von X. A. (wilhem)


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Andy,
ich werde das gleiche Gerät auch kaufen.

Zufrieden mit dem Kauf?
Oder war dein erster Eindruck irgendwie... "überbewertet"?

Auch die Erfahrungen der anderen interessieren mich.

Gruß

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