Ich habe schon mal im Netz gesucht, aber nix Vernünftiges gefunden: Nur 'einfach mal so' möchte ich gerne wissen, wieviel z.B. beim Fahrradfahren mit 100 W Leistung an der Kette die "Aufnahmeleistung" der betreffenden Muskelgruppen beträgt. Oder anders: Wieviele kWh muss man futtern, um 1 kWh an die Kette zu bekommen ???
Ja, danke. Ich habe auch noch mal gesucht, unter: http://physiologie.med.uni-rostock.de/nur/2sem/muskeln/prnt.html sind sogar 40-50 % angegeben. Das wäre schon erstaunlich, zum Vergleich mit einem Auto-Motor oder einer Dampfmaschine ...
U. B. schrieb: > > Das wäre schon erstaunlich, zum Vergleich mit einem Auto-Motor oder > einer Dampfmaschine ... Das hat die Natur ja auch einige Millionen Jahre perfektioniert....
U. B. schrieb: > sind sogar 40-50 % angegeben. Da läge es doch nahe, Hamsterräder als erneuerbare Energiequelle einzusetzen.
>>> ... sind sogar 40-50 % angegeben. >> Das wäre schon erstaunlich, zum Vergleich mit einem Auto-Motor oder >> einer Dampfmaschine ... > Das hat die Natur ja auch einige Millionen Jahre perfektioniert.... Passt aber schlecht in die Reklame-Prospekte von VW, Daimler, BMW ...
U. B. schrieb: > Nur 'einfach mal so' möchte ich gerne wissen, wieviel z.B. beim > Fahrradfahren mit 100 W Leistung an der Kette die "Aufnahmeleistung" der > betreffenden Muskelgruppen beträgt. Etwa den Faktor 5. Also 10 kJ am Körper verbraten, macht 2 kJ abgegebene mechanische Leistung, und 8 kJ Wärme im Körper, die er durch Schwitzen los werden muß. Wenn man die effektive Nahrungsverwertung des Körpers noch mit hinein nimmt, wird der Faktor aus den Brennwertangaben des Nahrungsmittels sicherlich noch etwas größer.
> Wieviele kWh muss man futtern, um 1 kWh an die Kette zu > bekommen ??? ca. 15 MJ (4 kWh = 14,4 MJ). Vorsicht, dir wird kotzübel werden (weil überfressen) Jedenfalls nach den Angaben meines Ergometerherstellers (Kettler).
So, jetzt reicht die Spanne also immerhin von 20 bis 50 % ... Gut, dass ich nicht so schwer bin, dann wäre auch der grosse Wert nicht weiter tragisch.
Pasewalker schrub: >Gut, dass ich nicht so schwer bin, dann wäre auch der grosse Wert nicht >weiter tragisch. Nimm's leicht. Wenn der Wirkungsgrad der Muskeln in etwa so hoch ist, wie der eines Verbrennungsmotors, dann wäre es sinnvoll, mit dem Rhönrad statt mit dem Auto zu fahren... ;-) MfG Paul http://img.webme.com/pic/c/cookiemeetslive/cimg1123.jpg
Hmm. Zum Wirkungsgrad der Biomotorik kann ich wenig sagen. Ich weiß nur, daß Glühwürmchen beim abstrahlen mit ihrem Hinterteil auf um die 90% kommen. Andernfalls würde ihnen die biochemisch anfallende Wärme nen Strich durch den Organhaushalt machen. Die Natur ist den LEDs voraus.
Höchstens 25%. Sogar Werte für Jan Ullrich, der körperlich unbestritten als Jahrhunderttalent und perfekte potentielle Radfahrmaschine galt, werden mit nicht mehr als 25% angegeben. Das heißt, wer bergauf 500 W treten will ;-), muß die Fähigkeit haben, mehrere Liter pro Stunde zu schwitzen, um 2000 W thermische Leistung zu kühlen.
Dann hättest du 125% Gesamtwirkungsgrad. Das dürfe selbst bei Ullrich's Einnahme magischer Mittelchen schwer werden ;-) Ich bin nicht sicher ob alles in Wärme verpufft. Der Muskel ist Akku und Motor zugleich, ich denke mal dass noch ein Teil bei der Umwandlung des ATP abgezogen werden muß.
Tja gute Frage was denn der Metabolismus noch alles mit den kJ anstellt, nur Wärme und Muskelkraft ist wohl ein bisschen zu einfach gehalten. Ob nun starkes Nachdenken oder stumpfes Abschalten dem Radhaushalt förderlicher ist? Oder ein paar komplexe oder einfache chemische/molekulare Verbindungen die dann der Stoffwechsel auseinander- oder zusammenklamüsern muss.
Also ich bitte Euch - Jan Ullrich und all die anderen Megadope-Freaks als Radfahrwunder zu bezeichnen finde ich absolut unangemessen. Meiner Meinung nach sind solche Leute einfache Betrüger und nicht mal stark genug um einen ehrlichen Wettkampf zu wagen. Ihr Können basiert nicht auf besonders großem Talent oder so, sondern auf leistungssteigernden Medikamenten, die jeden Durchschnittsradfahrer zum Superstar machen, bevor er nach ein paar Jahren verschlissen ist.
Naja, da ists immerhin ein Wunder, daß sowas nicht igendwann explodiert. Besonders schön finde ich aber auch das nicht. Ich find eher das Gejammere lustig wenn der überbezahlte Schönheitschirurg fehlerhafte Silikonbomben verbaut, die dann auf Kosten der normalen Krankenkassen wieder entfernt werden müssen.
Ben _ schrieb: > Also ich bitte Euch - Jan Ullrich und all die anderen Megadope-Freaks > als Radfahrwunder zu bezeichnen finde ich absolut unangemessen. Was nach oben buckelt und nach unten tritt, ist ein Radfahrer ;-) > Besonders schön finde ich aber auch das nicht. Die meisten Behinderungen sind nicht schön.
Ben _ schrieb: > Also ich bitte Euch Ihr Können basiert nicht > auf besonders großem Talent oder so, sondern auf leistungssteigernden > Medikamenten Daran sieht man, daß Du ahnungslos ohne Ende bist. > die jeden Durchschnittsradfahrer zum Superstar machen Eben nicht. Ich könnte trainieren ohne Ende, Epo und Wachstumshormone einwerfen bis zum Gehtnichtmehr und würde nicht einmal entfernt überhaupt in die Radrennbundesliga kommen. So ein dummes ungebildetes Gewäsch. Deutscher Stammtisch. Typisch. Doping hin oder her, Ullrichs besondere körperliche Eigenschaften sind seit je Diskussiongegenstand. Dabei geht es um Dinge wie das Herz (Herzminutenvolumen etc.), Laktattoleranz, Lungenkapazität und Sauerstoffübertrittsfähigkeit, maximale Dauertretleistung an der ventilatorischen Schwelle, Trettechnik (runder Tritt usf.), d.h. Sachen, für die eine natürliche Disposition gegeben sein müssen, um Training und Doping erfolgreich anwenden zu können. Außer Neidhammel Armstrong lautete übrigens die einhellige Meinung im Profifahrerfeld der Radsportszene, daß Jan Ullrich ohne Doping auf Lichtjahre hinaus unschlagbar gewesen wäre. Nichtmal Miguel Indurain erreichte Ullrichs Leistungswerte und der Spanier galt als Radfahrmonster (Herzgröße, Hebelverhältnisse, Lungenkapazität, Dauerleistung), insbesondere weil Ullrich der deutlich, deutlich stärkere Bergfahrer von den beiden Rolleuren war. Also, es ging hier um Biologie und nicht um Dein Dopinggewäsch.
> Ich könnte trainieren ohne Ende, Epo und Wachstumshormone > einwerfen bis zum Gehtnichtmehr und würde nicht einmal entfernt > überhaupt in die Radrennbundesliga kommen. Na wenn Du nur 'nen laufender Meter bist dann könnte es natürlich etwas schwerer werden als bei normal gebauten Menschen. Die Sache ist aus meiner Sicht ganz einfach. Derartige Betrüger bringen ehrliche Sportler um den Lohn ihres harten Trainings und den gesamten Leistungssport in Misskredit. Das sind Schäden, die niemand wiedergutmachen kann. Was hab ich davon wenn ich nach Disqualifikation aller rollenden Apotheken Sieger so einer Tour bin, ohne als erster über die Ziellinie gefahren zu sein, wenn das alles ist was ich je im Sport erreichen will, wenn das mein großes Ziel ist? Ich werde kein gutes Haar an solchen Leuten lassen, weil es einfach Dinge gibt, die man nicht macht. Und wenn Dein Radfahrgott angeblich so gute körperliche Werte hatte - warum war dann das Doping nötig? Oder hat er diese besonderen Werte erst durch jahrlanges systematisches Doping erreicht? Das werden wir wohl nie rauskriegen und es ist mir auch absolut egal.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Google nach > "Wirkungsgrad Muskel" > etwa 25% Habe früher Leichtatlethik gemacht und mich damit auseinander gesetzt. 25% kommt etwa hin, wenn man alles zusammenrechnet. Beim Laufen ist es etwas weniger. Ich glaube 20%.
Joachim ... schrieb: > Glühwürmchen beim abstrahlen mit ihrem Hinterteil auf um die 90% > kommen.... Die Natur ist den LEDs voraus. Naja, wenn ein Glühwürmchen auf 800lm kommt, reden wir weiter. Aber auch dann wäre MaWin mit der Spektralverteilung unzufrieden. ;-)
Ben _ schrieb: > Also ich bitte Euch - Jan Ullrich und all die anderen Megadope-Freaks > als Radfahrwunder zu bezeichnen finde ich absolut unangemessen. Meiner > Meinung nach sind solche Leute einfache Betrüger und nicht mal stark > genug um einen ehrlichen Wettkampf zu wagen. Ihr Können basiert nicht > auf besonders großem Talent oder so, sondern auf leistungssteigernden > Medikamenten, die jeden Durchschnittsradfahrer zum Superstar machen, > bevor er nach ein paar Jahren verschlissen ist. sorry, aber das ist absoluter quatsch. aber das hat dipl. gott dir ja auch schon gesagt. die ablehnung/aufregung bzgl. doping kann ich nachvollziehen und da stimme ich dir zu. aber das damit nun jeder zum superhelden wird stimmt einfach nicht. leistungssteigerung ist das eine beim doping. der andere vorteil ist die wesentlich schnellere regenerationsfähigkeit des athleten. und doping hin oder her ist die leistung trotz allem enorm. aber du schaffst es ja sicherlich auch locker, 3500km in den paar wochen mit durchschnittsgeschwindigkeiten von 40km/h zu radeln. (in den anfängen der tour de france lag diese bei ca. 24km/h...wohlgemerkt bei dem terrain und dem oldschool material) ist dir bewusst, das die leute auf dem tour de france level sich täglich studenlang abstrampeln? du tust so, als ob das ein absoluter selbstläufer(bzw. selbstradler) wäre und mit der einnahme von paar mittelchen alles in butter ist und seit es im spitzensport um immer mehr geld geht, sind solche lippenbekenntnisse bzgl. der ehre, dem ehrlichen wettkampf & das macht man nicht zwar schön und gut aber letzendlich nix wert. und btw: der zuschauer ist an dieser entwicklung nicht ganz unbeteiligt. der olympische gedanke "dabei sein ist alles" zählt doch heute gar nix mehr. wer nicht aufs treppchen kommt, läuft in der zuschauergunst unter ferner liefen. das die sportler sich dem anpassen finde ich nachvollziehbar, auch wenn ich es nicht gutheisse
A. B. schrieb: > und seit es im spitzensport um immer mehr geld geht ...hat das alles mit Sport nichts mehr zu tun. > und btw: der zuschauer ist an dieser entwicklung nicht ganz unbeteiligt. Das möchte ich genauso bezweifeln, wie den Wahrheitsgehalt des Spruches, der Kunde sei schuld an "Geiz ist geil". Die Leute sind beeinflußbar und das nutzen die Propagonisten der entsprechenden Ideologien skrupellos, um damit Kasse zu machen. Deren Geiz ist geil, und sonst keiner. Daß von den uns allen abgepreßten Rundfunk-"Beiträgen" allein dem Fußball jedes Jahr 600 Mio EUR nachgeschmissen werden, ist ein Skandal und wer sich über die Folgen wundert, der sollte vielleicht doch mal langsam aufwachen. Dieses ganze System ist betrügerisch, nicht nur die paar Pferdeknechte, die ihre Knochen dafür hinhalten und anschließend als körperliche Wracks noch als Sündenböcke herhalten dürfen, um die Hintermänner der Betrugsmaschine schuldlos zu stellen. Es ist wirklich unglaublich, wie z.B. dieser Hoeneß, ein ganz gewöhnlicher Steuerbetrüger, mit Hilfe dieses Propagandaapparates als kleines Engelchen hingestellt wird und alles an ihm abperlt, als sei er mit Teflon beschichtet, während die Schweinebande Leute, die über die Doping-Machenschaften berichten, gnadenlos fertig machen. (Es ist doch wirklich interessant, daß niemand die Frage stellt, wieso dieser Addidas-Kerl ihm die Millionen zum Zocken einfach so "zur Verfügung" stellt - das stinkt doch förmlich nach Koppruption und Geldwäsche.) Aber zurück zum Wirkungsgrad: Ich glaube nicht, daß der durch Doping wesentlich erhöht werden kann. Lediglich der Umsatz wird erhöht.
A. K. schrieb: > @burning_silicone: Sieh es analog zu Busenwundern. ;-) Du solltest erst mal lernen, dass das Brüste sind und kein Busen!
Uhu Uhuhu schrieb: > Aber zurück zum Wirkungsgrad: > Ich glaube nicht, daß der durch Doping wesentlich erhöht werden kann. > Lediglich der Umsatz wird erhöht. Denke ich auch nicht, warum auch? Das Ganze ist auch etwas komplizierter: Der Wirkungsgrad des Muskelstoffwechsels liegt angeblich über 70%, es müssen aber noch der Sauerstoff- und der Nährstofftransport hinzu addiert werden und gerade bei hohen Belastungen macht der Herzmuskel und die Lunge sehr viel aus. Das ist sicher überproportional. Gleichzeitig rechnet sich aber auch der Grundumsatz weg, den manche noch hinzuaddieren addieren, bzw im Rahmen der Spiroergometrie mitmessen. Ferner kommen die Winkelbereiche hinzu, die die Extremitäten beid er Bewegung übersteichen. Da ist ein kontinuirlicher Wechsel von Kraft und Bewegungsgeschwindigkeit zu verzeichnen, sodass das Integral über die Bwegung auch keinen konstanten Wertliefern dürfte. Dann wirken bei den unterschiedlichen Sportarten noch die Sehnenreflektionen und Federeffekte, die individuell verschieden sind und natürlich auch die Bewegungseffizienz. Es ist daher ein Unterschied, ob man den Muskelfaserwirkungsgrad, den Muskelwirkungsgrad, den Bewegungswirkunsgrad oder die gesamte Enrgiebilanz des Körpers betrachtet und dies bei jeweils unterschiedlich hohen Belastungsstufen. Die Werte, die ich für den Wirkungsgrad (gemessen anhand des Sauerstoffverbrauch im mittleren Leistungsbereich) kenne, sind: 20%-25% beim Radsport 15%-20% beim Schwimmen 12%-18% beim Ausdauerlaufen Radfahren ist 50% effektiver, als Laufen Hinzu kommt noch, wie man die abgegebene Bewegung in Geschwindigkeit umsetzt. Beim Laufen und vor allem beim Radfahren, steigt der Bedarf an Leistung wegen des Luftwiderstandes an. Besonders beim Radfahren geht das irgendwann mit V3. Beim Laufen wiederum ist schnelles Laufen effektiver, weil man auch beim Jogging im Stand Energie verbraucht, ohne vorwärts zu kommen. Beim Schwimmen ist es besonders kurios: Eine höhere Geschwindigkeit führt zu einer besseren Wasserlage während der Bewegung, vor allem beim Brustschwimmen und führt damit zu einem reduzierten Aufwand. Daher steigt der Leistungsbedarf beim Schwimmen in bestimmten Bereichen mit dem Tempo weniger, als linear.
Gedopt wird überall. Um zur Leistungsspitze zu gehören, hat man keine andere Wahl. Egal ob bei den Olympischen Spielen oder bei der Deutschen Meisterschaft einer beliebigen Sportart. http://www.youtube.com/watch?v=iaRV19Qx1Q4 http://www.youtube.com/watch?v=66T-n8JzFHY http://www.youtube.com/watch?v=KEFV3icrOyc http://www.n-tv.de/archiv/Schwarzenegger-bereut-nichts-article71340.html Die Frage ist dann natürlich auch, welche Substanzen zu Doping gezählt werden sollten und nach welchen Kriterien diese Klassifizierung vorgenommen werden sollte. Das ändert sich mit der Zeit nämlich durchaus.
Ich antworte mal auf den Beitrag, weil er hier Beitrag "Re: Berechnung der Muskelleistung" gelinkt wurde und die Frage nach dem Muskelwirkungsgrad nochmal auftauchte - es aber hier besser passt: In der Literatur findet man leider sehr viele falsche bzw. unverständliche Werte, weil Viele nicht ausreichend zwischen Netto und Bruttowirkungsgraden, bzw. System und Muskelwirkungsgraden unterscheiden. Es scheinen auch manche Probleme zu haben, ihre Messwerte zu interpretieren, weil ihnen Grundlagen der Mathematik fehlen, oder sie vergessen sie anzuwenden bzw sie schlussfolgern triviale Dinge. Nimmt man z.B. die Werte aus dieser Publikation hier https://www.germanjournalsportsmedicine.com/fileadmin/content/archiv2017/Heft_9/Standard_Boening_Wirkungsgrad_Muskelarbeit_9-2017.pdf und dort die Werte von Seite 206 mit den Werten 200W -> ca. 23%, 100W -> 20%, 50W -> 16%, welche liefern: 200W -> 870W; 100W -> 500W; 50W -> 312, dann kann man aus den Werten für die 70er Frequenz die WGs direkt ablesen. Eine Plausibilierung für den 100er Wert, welcher in einer Geraden liegen muss, liefert, (312 * 2 + 870) / 3 = 498W bei offensichtlichen 500W, die sich aus den 100W / 20% ergeben. Die Werte sind also in sich plausibel. Aus diesen kann man direkt ersehen, dass die Gerade (und bei diesen geringen Belastungen ist es eine) erwartungsgemäß nicht durch den Nullpunkt geht, sondern etwa durch den Punkt P=125W. Der entspricht exakt dem von mir und anderen berechneten Grundumsatz (nicht Ruheumsatz) für Idealgewichtige, dieser Personengruppe Der Grundumsatz wird so auch von anderen Autoren / Formeln bestätigt. Nimmt man nun noch den Umsatz für leicht übergewichtige Personen (5% - 10% über Normalgewicht) von etwa 150, kommt man zu den plausiblen Werten für die etwas geringeren Wirkungsgrade der untrainierten Normalpersonen. Also keine Überraschung. Des weiteren kann man aus der Gerade auch den Nettowirkungsgrad von 27% ablesen. Das Ganze ist also mehr oder weniger zwangsläufig und ergibt sich aus der Mathematik, dem Wissen um die Abhängigkeit des menschlichen Energieumsatzes i.A. dessen Bewegung, Grösse und Masse sowie etwas Logik. Trotzdem wird in der Publikation von 22% - 26% gesprochen. Auch wird der Sachverhalt, dass sich ein Bruttowirkungsgrad bei Belastungen erhöht, als Ergebnis dargestellt, und mit Beobachtungen anderer untermauert, so als sei dies eine neue Erkenntnis und infrage zu stellen. Faktisch muss das aber bei jeder Offset-Thematik so sein und der Wert selbst ist bereinigt für alle Fälle in der Grafik derselbe. Mit noch einer weiteren Messung wäre nichts anderes rausgekommen. Diesen Radsportwirkungsgrad wiederum konnte man gefühlt schon vor einem halben Jahrhundert bei Wildor Hollmann nachlesen.
Dipl.- G. schrieb: > Höchstens 25%. Sogar Werte für Jan Ullrich, der körperlich unbestritten > als Jahrhunderttalent und perfekte potentielle Radfahrmaschine galt, > werden mit nicht mehr als 25% angegeben. Das heißt, wer bergauf 500 W > treten will ;-), muß die Fähigkeit haben, mehrere Liter pro Stunde zu > schwitzen, um 2000 W thermische Leistung zu kühlen. Das hatte ich auch mal gedacht, allerdings muss man hier wieder den Mikromuskelstoffwechsel ansehen, wieviel Energie dieser wirklich verwendet und wieviel davon mechanisch abgeben werden. Weiter oben hatte ich bis zu 70% angeben (Zitat aus einer Pub). Je nachdem, was verstoffwechselt wird, wird nicht der gesamte Brennwert in Energie umgesetzt, d.h. die Produkte, die übrig bleiben, haben noch einen Restbrennwert. In den Muskeln wird ja nur ATP umgesetzt, d.h. es wird Phosphat abgespalten. Daher kommen die 70% von weiter oben, Die Moleküle selber werden dabei nicht vernichtet. Es kommt also darauf an, was man betrachtet. Um bei dem Beispiel des Radrennfahrers zu bleiben, scheidet der auch ungenutzte Energie seiner Nahrung wieder aus. Im Beispiel wären es trotzdem in der Größenordnung von 1500W Wärmeleistung denke ich, denn der Ulle konnte angeblich 550W. Diese würden aber einen 75kg scheren Fahrer der wärmeisoliert fährt, auch nach 2min gerade im 0,5Grad wärmer machen. Der Körper regelt aber da längst dagegen und lässt das Blut verstärkt aussen fließen. Mit nur 1 Grad mehr Hauttemperatur bekommt man schon mindestens 50W weg und die Haut kann bis 35°C. Je nach Aussentemperaturen wird dann bei mäßigen Leistungen sogar zuviel abgegeben. Das System bleibt lange in Regelung. Erst bei längeren Belastungen kommt es dann zum Schwitzen. Schwitzen wiederum bringt bei Normalos etwa 2l/min - bei Trainierten bis zu 4l/h mit jeweils bis zu 600kcal/l Verdunstungskälte, abzüglich des warm abtropfenden Wassers. Das wären dann etwa 2200kcal/h = 2500 W Wärmeleistung. Zusammen mit der Konvektion sollten daher bei 25° 2l/h ausreichen. Der Normalo tritt etwa 250W als Dauerleistung und verbrät dabei gut 1l/h Wasser, wobei da auch die Atmung mit spielt, die Wasserdampf abgibt.
U. B. schrieb: > Oder anders: Wieviele kWh muss man futtern, um 1 kWh an die Kette zu > bekommen ??? Was es dazu auch zu untersuchen gäbe, wäre die jeweils optimale Körperhaltung und Krafteinsatz, um zum einen möglichst langsam zu ermüden und zum anderen das Maximale rauszuholen. Beim Radfahren kommt man letztlich über die 25% effektiv nicht hinaus, weil mit zunehmender Leistung auch der Aufwand der Restmuskululatur steigt, sowie die der Herzens und der Lunge. Es gibt ausserdem eine maximale Kraft mit der man die optimalen 70 UPM drehen kann, weil es druckbedingt zum Kapillarverschluss kommt und trotz stark trainiertem Herz kein Blut mehr durchgeht. Daher muss man irgendwann mit höheren Frequenzen fahren. Daher findet man real schon weit unterhalb der maximalen Leistung eines Rennfahrers (ca 500W+) schon höhere Frequenzen. Die typisch 350W bei einer Alleinflucht werden z.b. mit rund 90 UPM gefahren. Dann bleibt der Wirkungsgrad des Fahrradantriebs. Der liegt bei 92% ...98%: Beitrag "Re: Berechnung der momentanen Muskelleistung"
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Bearbeitet durch User
> Dann bleibt der Wirkungsgrad des Fahrradantriebs. Der liegt > bei 92% ...98%: Wenigstens diese 2% ... 8% Verluste brauchen nicht abgeschwitzt zu werden. ;-)
U. B. schrieb: > Wenigstens diese 2% ... 8% Verluste brauchen nicht abgeschwitzt > zu werden. ;-) Wie soll das verstanden werden? Selbstredend müssen die abgeschwitzt werden. Der Aufwand dafür muss doch erbracht werden. Diese Verluste gehen nur eben nicht in die Vorwärtsgeschwindigkeit. Ich halte 8% Verluste in einer Kette für auch sehr hoch. Nehme ich die besagten 500W, sind dies immerhin 40W. Dann müsste die Kette recht warm werden, meine ich. Auch bei der Wärmeabgabe bin ich unsicher, ob das so stimmt, oder ein Problem geben kann. Gesten beim Giro d'Italia war eine Aussage zu hören eines Italieners, der beim Zeitfahren von vorne bis hinten gefroren hat und der wärend des gesamten Rennens nicht warm wurde. Temperatur war 14° und regnerisch.
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Bearbeitet durch User
Robert K. schrieb: > Temperatur war 14° und regnerisch. Schweiß wird ja nicht einfach nur so ausgekippt. Die Schweißabsonderung ist Ergebnis eines Regelprozesses und wenn das Wasser in Strömen von oben kommt, dann funktioniert die geregelte Schweißkühlung nicht mehr und der arme Kerl, rasend auf einen Rennrad, friert wie ein Schloßhund - ist doch eigentlich ganz logisch, oder?
Deinen Einwand verstehe ich nicht. Es ist nicht davon auszugehen, dass der überhaupt noch schwitzt. Im Gegenteil: Der dürfte enggestellte Gefäße gehabt haben. Dass er friert, zeigt aber, dass er trotz Einhaltung der Körperwärme noch nicht warm genug war und das, obwohl er Tempo gefahren hat. Ob es 500W waren, weiß ich nicht. Eingeblendet werden um die 350W. Auch das wären schon sicher >1kW Wärmeleistung. Bei 15° kriegt man die also offenbar ganz ohne Schweißverlust weg. Das wollte ich sagen.
Durch den Regen bestand kein Grund, überhaupt Schweiß abzusondern, gleichzeitig hat aber das Regenwasser, verstärkt durch den Fahrtwind, gewirkt, wie starkes Schwitzen, sprich: es hat so stark gekühlt, dass die ~1100 W Abwärme nicht ausgereicht haben, die Körpertemperatur zu halten - die Temperaturregulation war überfordert. Ich fahre selbst sehr viel Fahrrad und kenne die Problematik nur zu gut. Meine Devise: man muss sich so kleiden, dass man weder friert, noch schwitzt. Wenn die Oberbekleidung halbwegs stimmt, kann man durch Steuern des Luftstroms durch die Klamotten fein regeln - der kühlt und verdampft evtl. freigesetzten Schweiß. In der kalten Jahreszeit geht das ganz gut, in der warmen leider nicht und dann fangen bei mir die Probleme an, zumindest auf Strecken ab 100 km bei Nacht (mäßige Hitze, aber nahe 100% rH).
@Robert K.: >> Dann bleibt der Wirkungsgrad des Fahrradantriebs. Der liegt >> bei 92% ...98%: >> Wenigstens diese 2% ... 8% Verluste brauchen nicht abgeschwitzt >> zu werden. ;-) > Wie soll das verstanden werden? Selbstredend müssen die > abgeschwitzt werden. Der Aufwand dafür muss doch erbracht werden. Ich dachte nur an das Schwitzen des/der Biker(s)/In/Nen. Klar, das Schwitzen von Kette, Zahnrädern und 'Spezial-Marathon'- Reifen kommt natürlich hinzu. ;-)
Uhu U. schrieb: > Durch den Regen bestand kein Grund, überhaupt Schweiß abzusondern, > gleichzeitig hat aber das Regenwasser, verstärkt durch den Fahrtwind, > gewirkt, wie starkes Schwitzen, sprich: es hat so stark gekühlt, dass > die ~1100 W Abwärme nicht ausgereicht haben, die Körpertemperatur zu > halten - die Temperaturregulation war überfordert. Die ziehen sich bei so einem Wettbewerb generell zu dünn an. Ich würde so ein Beispiel nicht als repräsentativ werten. Vielleicht war es dem Italiener deshalb zu kalt, weil er es sonst warm hat. Aus irgendeinem Grund ist in diesem Jahr in Italien schon den gesamten Mai Sauwetter. Mich würde interessieren, bei welcher Temperatur der Wirkungsgrad der Beste ist. Mit warmen Muskeln arbeitet man besser, wie jeder weiß. Bei kalten Muskeln versagt die Kraft, bis zur völligen Versteifung. Ist da etwas bekannt?
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