Forum: Platinen Lötstopplack auf eigene Platinen


von Peter K. (peterka2000)


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Ich möchte mich mal umhören, wie man am besten Lötstopplack auf eine 
Platine für möglichst wenig Geld bekommt. Vom Lötstopplaminat hab ich 
schon was gehört, aber gibt es alternativen?

Diese Epoxydfarbenen Platinen gefallen mir nicht mehr, ich hätte lieber 
Lötstopplackgrün :)

von Dirk (Gast)


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Natürlich gibt es auch Alternativen zum Lötstopplaminat, z.B. hier: 
http://www.peters.de/de/produkte/schaltungsdrucklacke/loetstopplacke/elpemer

Ich bezweifle aber, dass man solchen Lack mit Hobbymitteln sauber und 
gleichmäßig aufgetragen bekommt. Das Lötstopplaminat ist doch eine 
bewährte Methode, die man prima mit einem einfachen Laminator aufbringen 
kann. Was spricht für Dich dagegen?

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Hallo,

Peter K. schrieb:
> Ich möchte mich mal umhören, wie man am besten Lötstopplack auf eine
> Platine für möglichst wenig Geld bekommt. Vom Lötstopplaminat hab ich
> schon was gehört, aber gibt es alternativen?
>
> Diese Epoxydfarbenen Platinen gefallen mir nicht mehr, ich hätte lieber
> Lötstopplackgrün :)

klar! Hier zum Beispiel:

http://www.niki-orange.de/pics/avgn.jpg

Gibt keine Tropfnasen und die Platine bleibt perfekt lötbar.

Vlg

 Timm

von Samuel H. (musicsammy)


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Die Lacke gehen im Siebdruckverfahren echt gut zu verarbeiten ... 
drucken, vortrocknen, belichten, entwickeln, härten, fertig. Vorhin mit 
einem der Peters-Lacke (für Flex) getan. Dürfte privat wohl am 
Siebdrucker scheitern ;-)

Nein, im Ernst: Der Vorteil bei den Laminier-Lösungen ist die konstante 
Schichtdicke. Bei "irgendwie Lackieren" werden die Parameter für 
Belichten und Entwickeln zum Glücksspiel.

von Hans (Gast)


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von Andreas (Gast)


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>hat jemand mal diesen Lötstopplack ausprobier?

Das ist kein Lötstopplack! Das ist grün eingefärbtes Flussmittel.
Also IMHO relativ sinnfrei...

Eigentlich sollte man den Lack mit einer Hartgummi-Rolle gleichmäßig 
aufgetragen bekommen, hat das mal jemand probiert?

von Jo Kurt (Gast)


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>hat jemand mal diesen Lötstopplack ausprobier?
>http://www.conrad.de/ce/de/product/531705/Bungard-...

Das ist KEIN Löt -STOP- Lack.

Das ist lediglich ein grün eingefärbter Lack, sonst nix. Kann man genau 
so gut den Plastikspray von der Kontaktchemie oder irgend einen anderen 
Lack nehmen. Ist bloß in schickem Grün eingefärbt.

von Reinhard Kern (Gast)


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Samuel Hildebrandt schrieb:
> Dürfte privat wohl am
> Siebdrucker scheitern ;-)

Ein Sieb mit Rahmen, 2 am Tisch montierte Scharniere, 1 Gummirakel. Du 
musst ja keine Muster drucken.

Oder meintest du die Person des Siebdruckers? Da kann ich dir natürlich 
nicht weiterhelfen.

Andreas schrieb:
> Eigentlich sollte man den Lack mit einer Hartgummi-Rolle gleichmäßig
> aufgetragen bekommen

Mit Flüssiglack so gut wie ausgeschlossen. Im Ergebnis hat man dicken 
Lack zwischen den Leiterbahnen und auf ihnen nichts, das ist eher nicht 
so sinnvoll. Aber ich will dich nicht vom Experimentieren abhalten.

Gruss Reinhard

PS in welcher Farbtabelle (RAL usw.) findet man eigentlich 
"epoxidfarben"?

von Peter K. (peterka2000)


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Hat schon mal jemand ne Platine mit grünen Baumarktspray angesprüht? :)

von Jo Kurt (Gast)


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>Hat schon mal jemand ne Platine mit grünen Baumarktspray angesprüht? :)

Klar, hab ich. Der ATMega lief danach mit 120 Mhz, der Spannungswandler 
hatte plötzlich 130% Wirkungsgrad und die LEDs waren zehn mal so hell 
wie vorher.

Grüner Lack bringt also eine eindeutige Verbesserung der Performance.

von Peter K. (peterka2000)


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Cool, das muss ich probieren. Da kann ich mir den Cortex M4 sparen :))

von Dödel (Gast)


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Jo Kurt schrieb:
> Grüner Lack bringt also eine eindeutige Verbesserung der Performance.

Aber vorher unbedingt im Datenblatt nachschauen, wie die Amper 
heruntergeskillt werden muss!

SCNR

von 12345 (Gast)


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Andreas schrieb:
> Das ist kein Lötstopplack! Das ist grün eingefärbtes Flussmittel.
>
> Also IMHO relativ sinnfrei...

Das macht richtig Sinn, denn viele Leute halten nur grüne Platinen für 
gute Platinen...Das Flussmittel ist auf jeden Fall sein Geld wert.

von Revilo (Gast)


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von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
Peter K. schrieb:
> Ich möchte mich mal umhören, wie man am besten Lötstopplack auf eine
> Platine für möglichst wenig Geld bekommt. Vom Lötstopplaminat hab ich
> schon was gehört, aber gibt es alternativen?

Wenn es dir um Lötstopplack in der Farbe GRÜN geht (wie du ja schreibst) 
dann ist als Hobbyist das Bungard Lötstopplaminat wirklich das 
NonPlusUltra wenn man die gesamtheit an nötiger Ausrüstung, 
Verarbeitungsaufwand und Materialpreis bedenkt. Da würde ich an andere 
Methoden keine Gedanken mehr verschwenden.

Eine andere - Für Hobbyisten auch noch praktikable aber ungleich 
kompliziertere Methode- basiert auf UV Aushärtendem Lack, prinzipiell 
wie dem im Link von Lackwerke Peters.
Ich habe mit solch einem Lack, gekauft für wenig geld bei Ebay, auch 
einige Erfahrungen gemacht.
Grundsätzlich funktioniert der Lack durchaus, die gleichmäßige 
LAckdichte ist aber ein großes Problem! Wurde ja weiter oben schon 
angedeutet.

Einiges darüber, incl. Verarbeitungshinweise, findet man in diesem 
Thread:
Beitrag "UV Curable Solder Mask"

Mittlerweile habe ich noch weitere Versuche gemacht und bin bei einer 
für mich praktikablen Lösung gelandet.
Trotz der Hinweise des Anbieters das der Lack nicht verdünnt werden 
sollte habe ich mit diversen Substanzen herumprobiert und festgestellt 
das bei einer VErdünnung mit Isopropanol die UV-Eigenschaften meines 
Lackes erhalten bleiben wenn die Farbschicht nur dick genug ist.
Daher verdünne ich den Lack nun mit Isopropanol so weit das er sich mit 
einer Airbrushpistole auftragen lässt. Mit etwas Übung im Lackieren kann 
man so dann doch noch eine gleichmäßige Schicht hinbekommen.
Allerdings greife ich nur zu dieser Methode wenn ich aus TECHNISCHEN 
Gründen ein andere Farbe als Grün für den Lötstopplack haben möchte 
(Beispielsweise Rot wenn ich die Platine hinter einer Rot eingefärbten 
Sichtscheibe verbaue) Für Grün greife ich zum deutlich weniger 
aufwendigen Lötstopplaminat - Da spare ich mir das Verdünnen, aufsprühen 
und besonders das unbedingt notwendige gründliche Reinigen der 
Airbrushpistole die wegen der Art des Lackes dafür fast komplett zerlegt 
werden muss.

Gruß
Carsten

von Revilo (Gast)


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