Hallo zusammen! Durch das Lesen dieses Threads: Beitrag "Netzteil Reparatur" bin ich auf das Forum und die geballte vorhandene Kompetenz hier gestoßen. Da mein Problem diesem ähnlich ist, wollte ich mal um Hilfe fragen. Problembeschreibung: Viewsonic vx2835wm lässt sich nur sehr schwer einschalten, knackt manchmal leise beim Einstecken, flackert dann gelegentlich, zeigt manchmal bunte Farben oder tut einfach nichts. Aber: wenn er läuft, dann läuft er ohne Probleme. (Hab ihn deshalb schon 2 Wochen durchlaufen lassen, ist für mich aber keine Lösung) Nach etwas Recherche dachte ich an kaputte Elkos, bin also dieser Anleitung gefolgt: http://board.gulli.com/thread/1693455-viewsonic-vx2835wm-netzteilreparatur/ Leider hatte mir der nette C*nrad-Mensch zwei Elkos zu wenig mitgegeben. Das Ergebnis meiner Lötaktion lässt sich auf den Bildern bestaunen. Die mit X markierten Elkos sind die alten. Die sahen übrigens völlig intakt aus. Kein bisschen aufgebläht oder sonst etwas zu sehen. Das Problem jetzt: alles beim alten. Monitor geht nicht schlechter und nicht besser. Hat vielleicht jemand eine Idee, was kaputt sein könnte? Soll ich die restlichen Elkos auch noch tauschen? Danke schon mal für jede hilfreiche Antwort. Grüße, Daniel
hast du ein oszi? damit könnte man gucken ob die elkos tun was sie sollen...
Es kann nicht schaden, C601 auch noch zu wechseln (Standby Netzteil an der linken Platinenkante). Sieht mir ein bisschen dick aus. Lötstellen: Nördlich von R601, R603 am Standbytrafo (auf hinten.jpg), die südlichen gehören vermutlich zu C601, tausche ihn und löte ihn :-P. Nördlich von U102 zwei Lötstellen. Am Haupttrafo alle Anschlüsse neu fluten, vor allem primärseitig. Q601 ganz links auf hinten.jpg sieht komisch aus. Entweder wird er sehr warm oder an seiner Fahne hängt nur ein grosser lötzinnklecks. Südlich der Primäranschlüsse des SNT Trafos ist ein Snubberglied, was sich zu löten lohnt. Nördlich des SNT Trafos sind Dreierlötstellen von den Gleichrichterdioden, am besten auch mal neu fliessen lassen. Mach noch mal ein Bild mit der ganzen Primärseite.
Hallo und Danke für die Antworten! Einen Oszi habe ich leider nicht. Nur ein primitives Multimeter. C601 habe ich schon getauscht. Die markierten sind nicht getauscht, vielleicht etwas dumm von mir gewählt. Mit Lötstellen meinst du, ich soll sie einfach ablöten und neu löten? Und neu fluten dasselbe? Ich habe nochmal etwas detailierte Fotos hochgeladen. Tatsächlich gibt es zwei Stellen, an der die Platine etwas dunkel aussieht. Einmal Q601 und zum anderen der ganze Bereich nördlich von R601. Ich weiß leider nicht genau, was der Haupttrafo oder ein SNT trafo ist =/
Neu löten = nachlöten / fluten -- Stichwort "kalte Lötstellen" Haupttrafo: Das dicke Ding in der Mitte, alle Pins nachlöten. Hast du auch die kleineren Elkos nahe dem Schaltregler-IC am Haupttrafo getauscht? Die unter dem Silikonzeugs? Muss! Im übrigen sind es, wenn die Elkos, meist nur kleine oder die am Ausgang - das kann man in vielen Fällen mit einem einfach Kapazitätsmessergerät, integriert in einem einfachen DMM (zB Reichelt Peaktech 24€) schon rausfinden...ich tausche fast immer nur ein oder zwei und habe dann wieder jahrelang Ruhe. Klaus.
Ich habe mal angefangen weitere (kleinere) Elkos zu tauschen. Ich dachte, dass am wahrscheinlichsten die großen kaputt sind. Jetzt sind mir leider bei Q601 bei dem Elko beide Leiter gerissen. Kann man das reparieren? Ich bin nicht mal sicher, womit sie verbunden waren. Und Q601 sieht auch ganz schön ramponiert aus. Meint ihr, da ist noch was machbar? Liebe Grüße, Daniel
juhuu es geht :D Ich habe noch 5 von den kleineren Elkos getauscht und jetzt gehts. Wo der Leiter gerissen war, habe ich die linke Seite mit dem Stummel verbunden und auf der rechten Seite einfach bis zu diesen beiden kleinen Dingern überbrückt und.... es funktioniert :) Es war das erste Mal, dass ich auf einer Platine etwas gelötet habe und es hat wirklich Spaß gemacht. Außerdem muss ich jetzt den LCD nicht wegschmeißen. Also vielen Dank! Mal sehen, was ich als nächstes bastel, hab richtig Lust bekommen. Gruß, Daniel
Daniel Schürmann schrieb: > juhuu es geht :D Fein :-) Ein Tipp zu kalten Lötstellen: Verschieden grosse Lötstellen haben auch verschieden grosse Wärmekapazität. Der Hersteller hat nun das Problem, bei Löten einen Kompromiss in der Hitze und Lötdauer zu finden, bei dem die kleinen Lötstellen noch nicht 'wegbraten', die grossen aber genug Hitze bekommen, um gut zu fliessen. Deswegen gibt es speziell um die grossen Lötstellen oft verdächtige Kränze zwischen dem Lötauge und dem Pin, der da kontaktiert. Wenn du nun mit ein wenig frischem Lötzinn und Hitze nachbesserst, verschwinden diese Kränze und es wird eine saubere Lötstelle. Ein Beispiel findest du in 'details.jpg' südwestlich von R714 - die beiden dicken Lötstellen am Standby-Trafo.
Hallo, hatte exakt das selbe Problem. Bei mir waren C603 (22u35V) und C606 (1u100V) zwischen Trafo und Schaltregler IC kaputt. Gruß
Hey, riesiges Danke schön!!! Ich konnte meinen Monitor reparieren. Bei mir hat es gereicht, den Kondensator C603 zu wechseln. Komischerweise sah dieser aber nicht kaputt aus. Ohne euch hätte ich den Fehler nie gefunden! Für die Googler, meine ehemalige Problembeschreibung: Der Monitor musste sich etwa 5 Minuten lang aufwärmen, während er schwarz blieb, dann flackerte. Dann schaltete er sich manchmal von selbst richtig ein oder man musste den Stecker kurz ziehen. Die Zeitspanne, die er zum Aufwärmen benötigte stieg von Monat zu Monat an.
Gibt es generell einen Zusammenhang zwischen der recht willkürlich manuellen Ummantelung der Kondensatoren mit diesem gräßlichen Heisskleber und dann damit evtl. entstehenden thermischen Problemen und dem frühzeitigen Ableben der Kondensatoren? Dass die Kond. aus Sicherheitsgründen zugepappt werden ist klar, aber vielleicht ist ja manchmal viel schon zu viel und provziert einen frühzeitigen Tod...
Mike B. schrieb: > Gibt es generell einen Zusammenhang zwischen > der recht willkürlich manuellen Ummantelung der Kondensatoren mit diesem > gräßlichen Heisskleber und dann damit evtl. entstehenden thermischen > Problemen und > dem frühzeitigen Ableben der Kondensatoren? In diesem Fall vermutlich nicht. Wenn ich das richtig sehe, ist C603 der Stütz/Siebkondensator für den SMPS Controller und die Dinger verlieren Kapazität mit und ohne Klebemumpe. Das ist schon seit den 80er Jahren ein bekannter Fehler bei TDA4600/TDA4601/UC3844/UC3842... Der Grund liegt vermutlich eher darin, das dieser Elko über eine simple Diode aus der Hilfswicklung des Trafos gespeist wird und so gut wie nie eine Niedrig ESR Spezifikation hat und auch nicht mit einem Kerko gebrückt ist. Mit der Zeit wird er so zermanscht.
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