Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Raspberry Pi Rev A TFT Display?


von Manuel (Gast)


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Hallo!

Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines RPI. Nun habe ich damit etwas vor, 
das aber ein Display benötigt.
Ich habe mir also einen Intenso Viddy 2,8 gekauft (für 10 Euro bei 
Mediamarkt) und hab den natürlich sofort zerlegt (Wer will denn bitte 
auch so dumme Videomails an irgendwelche Metalloberflächen klatschen? 
Pfff.. xD ).
In ihm befindet sich ein ziemlich gutes 2,8" Farbdisplay mit 640 x 480 
Pixeln. Nach dem Durchforsten diverser chinesischer und russischer 
Seiten, habe ich ein Datenblatt gefunden, dass die Pinouts des 37 
poligen Connectors verrät.
Ich habe bereits vom P2 Header des RPIs die 3,3 Volt für die 4 
Hintergrundbeleuchtungs-LEDs abgegriffen. Das Display leuchtet immerhin 
schon. Nun die Frage, da der RPI ja nen HDMI Ausgang hat und das Display 
des Viddys an einem HDMI Chip hängt, liegt es ja nahe, die Sache via 
HDMI zu verbinden. Bevor ich jetzt aber ein teures HDMI Kabel zerlege, 
wollte ich kurz nachfragen, ob ich das Richtig verstanden habe, dass 
HDMI sein Videosignal über 4 Datenbusse aufs Display bringt... Ich hätte 
also DB 0 - DB 1. VCC und GND fürs Signal ist auch da. Braucht es noch 
mehr für mein schönes Super-Projekt? :)
Ich wäre echt glücklich,wenn jemand was schlaues dazu sagen könnte! 
Danke schon mal! :)

von Manuel (Gast)


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sorry für den Doppelpost,hier noch mal ein Schema mit dem Connector und 
ein Bild des TFTs

von Martin P. (billx)


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Vergiss es.

von Manuel (Gast)


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warum?

von Ein Gast (Gast)


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Ich fürchte so einfach ist dies nicht möglich. Das gezeigte Display und 
HDMI haben völlig verschiedene Datenformate. Du bräuchtest einen FPGA 
oder ähnliches welcher dir die Daten umsetzt.
Einfacher wäre es einen IO-Expander an das PI anzuschließen und damit 
den Datenbus des Displays und seine Steuerleitungen anzusteuern.

von Manuel (Gast)


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da geht nicht zufällig was über den GPIO? Was braucht das Display denn 
überhaupt alles?

von Ein Gast (Gast)


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Die IOs auf dem PI werden vermutlich für das Display nicht ausreichend 
sein.
Ich meine das PI hat 4 oder 8 IOs, welche auf den Erweiterungsstecker 
geführt sind.
So ich es richtig sehe verfügt das Display aber über einen parallellen 
16-Bit Datenbus und einige weitere Steuerleitungen.
Eventuell kannst du Glück habe, da manche TFTs auch eine serielles 
Interface wie SPI besitzen. Dass müsstest du eben im Datenblatt 
nachschlagen.

von g457 (Gast)


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> Was braucht das Display denn überhaupt alles?

Das Pinout liest sich so als wenn da ein Tschipp mit drauf wär. Häng 
doch mal den LogicAnalyzer dran wenn das Ding im Viddy läuft mit einem 
statischen Bild. Dazu ggf. wieder einlöten oder einen funktionierenden 
welchen besorgen.

von g457 (Gast)


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Korrektur: Blätter in dem Datenplatt, aus dem der Screenshot vom Pinout 
stammt [0], mal ein paar Seiten weiter, das Ding hat tatsächlich Gram 
und die Instruktionen sind augenscheinlich auch hinreichend gut 
beschreiben. Dann brauchts den LA nur noch falls was nicht klappert wies 
soll.</ingrid>

[0] Ist zwar vermutlich nicht genau das Displaymodul, aber hey, 
vielleicht ist es ja kompatibel genug.

von Manuel (Gast)


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hey. Schon mal danke für die Antworten!
Ja, das ist nicht exakt das Display. Kannst du mir sagen, wie ich jetzt 
genau vorgehen soll?
Danke schonmal

von Norbert (Gast)


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Manuel schrieb:
> hey. Schon mal danke für die Antworten!
> Ja, das ist nicht exakt das Display. Kannst du mir sagen, wie ich jetzt
> genau vorgehen soll?
> Danke schonmal

Poste mal das Datenblatt/pdf, dann können wir weiter schauen.

Ist das schon der neue RPi mit 512MiB?

von g457 (Gast)


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> Kannst du mir sagen, wie ich jetzt genau vorgehen soll?

Datenplatte lesen. Insbesondere auch das vom ILI9335. Dann würd ich die 
gewonnenen Erkenntnisse mit einem LA (oder wenigestens einem Ossi) an 
einem lebenden Objekt verifizieren (oder falsifizieren..) versuchen. 
Erst dann kann man sich sinnvoll Gedanken über eine mögliche Anbindung 
an einen Raspberry machen. So einfach und schnell wie in 
HDMI-Kabel-aufspleissen-und-dranspaxen wirds jedenfalls nicht werden :-)

von Manuel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Es handelt sich um den 256er, leider...
Aber ich finds schon mal echt super, dass ihr euch so bemüht, zu helfen! 
Danke! :)

von Manuel (Gast)


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Hab ich schon fast geahnt... Gint es nicht eine einfache Lösung für mein 
Problem? Irgendwie? :D
Habe nämlich weder das Wissen, noch die Geräte und schon gar nicht die 
Zeit, so tief in die Elektronik einzusteigen. Hab nämlich auch noch n 
bissl Maschbau zu studiern ;)

von Fitzebutze (Gast)


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Hi Manuel,

besagtes TIANMA-Display bzw. den Ilitek-Controller kannst du wie schon 
erwähnt nur über normale GPIOs ansteuern. HDMI fällt weg, ist ein 
physikalisch dazu nicht kompatibles Interface.
Allerdings ist der RaspPi nicht ganz der beste Kandidat zum Anfangen, 
und zwar wegen der Komplexität 'dank' Linux. Zunächst wirst Du 
vermutlich die GPIOs - wenn sie denn reichen - nur aus dem Userspace 
ansteuern können. Für mehr Performance musst Du einen Kerneltreiber 
dafür schreiben. Würde also erst mal mit einem simplen Käfer wie z.B. 
einem AVR oder MSP430 anfangen und das ganze "bare metal" 
direktprogrammieren.
Wegen des Controller-Wildwuchses ist es allerdings noch knifflig, die 
richtige Initialisierungs-Sequenz hinzukriegen, dass das Ding auch 
Bilder spuckt. Muss man meist aus der Fernost-HW reverse engineeren, da 
die Datenblätter nicht immer stimmen bzw. Sachen nur auf chinesisch 
komplett dokumentiert sind.

von Fitzebutze (Gast)


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Ich vergass: beim dpf-ax-Projekt haben einige Jungs auch einen ähnlichen 
Controller reverse-engineert. Siehe Code: 
http://sourceforge.net/projects/dpf-ax/

Ansonsten viel Glück.

von W.S. (Gast)


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Wenn man mal die diversen Dokus zu HDMI durchliest, fällt auf, daß bei 
HDMI so ziemlich alles über das Kabel übertragen wird: Bild+Ton+ggf. 
Netzwerk. entsprechend kompliziert sieht auch das Protokoll auf den 
Strippen aus.

ABER:

Steckt man so ein Raspberry Pi mittels eines normalen HDMI-Kabels und 
eines einfachen passiven Adapters an einen ganz gewöhnlichen PC-Monitor 
mit DVI-D, dann gibt das sehr wohl eine ordentliches Bild auf dem Moni, 
obwohl DVI-D eben nicht gleich HDMI ist.

Offenbar kann (und tut es) der Grafikprozessor im RPI den EEPROM im 
Monitor auslesen und sein ganzes Videointerface dann passend 
konfigurieren. Das sollte doch eigentlich die Möglichkeit geben, auch 
ein gewöhnliches LVDS-Display an das RPI anzuschließen - vorausgesetzt, 
dieses wird vom Grafikprozessor richtig erkannt. Die zugrundeliegende 
Hardware ist nämlich ziemlich gleich: in allen Fällen sind es 
LVDS-Signale.

Hat da vielleicht jemand ne nähere Idee, ob und wie das hinzukriegen 
wäre?

Von irgendwelchen per Port anzusprechenden Displays halte ich bei diesem 
Board nämlich garnix: da hat man nen fetten Grafikprozessor und ne 
schnelle Schnittstelle und will beides brachliegen lassen, igitt.

W.S.

von pixelchen (Gast)


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Hm,
sind das wirklich 2,8" bei 640 x 480 pixel = 286 ppi?

von Andreas B. (biosniper)


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Manuel schrieb:
> Hallo!
>
> Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines RPI. Nun habe ich damit etwas vor,
> das aber ein Display benötigt.
> Ich habe mir also einen Intenso Viddy 2,8 gekauft (für 10 Euro bei
> Mediamarkt) und hab den natürlich sofort zerlegt (Wer will denn bitte
> auch so dumme Videomails an irgendwelche Metalloberflächen klatschen?
> Pfff.. xD ).

Nim einfach einen Kaugummi und klebe die beiden Geräte damit zusammen, 
dann klappt das schon.
Du musst lt. der Evolutionstherorie nur lange genug warten, bis das Bild 
erscheint.

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