Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audio Mixer mit NE5534N


von Evil Z. (evil2000)


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Hallo Leute!

Ich bin recht neu hier und habe eine kleine Bitte an euch.
Ich habe mir von http://www.all-electric.com/schematic/simp_mix.gif den 
Audio Mixer nachgebaut um 2 Audioquellen an einen Line-In anzuschließen.

Das Ganze habe ich mir von BetaLayout als Board ätzen lassen, hat soweit 
auch alles geklappt.

Nun ist alles aufgebaut, jedoch stelle ich fest, daß ich ein starkes 
Rumpeln und Knacken auf dem rechten Kanal höre. Dieses Knacken habe ich 
auch wenn keine Audioquelle angesteckt ist.
Zudem ist mir aufgefallen, daß alle Stereoquellen auf Mono gemixt 
werden, ich höre also ein Signal welches ausschließlich auf dem rechten 
Kanal eingespeist wird auf beiden Kanälen am Ausgang.

Könntet ihr euch bitte einmal die Schaltung anschauen? Vielleicht fällt 
euch der Fehler ja auf. Ich kann keinen erkennen und mir auch das 
"Übersprechen" auf den anderen Kanal nicht erklären.

Zudem habe ich entdeckt, wenn ich den Poti zwischen R6 und R10 auf Masse 
verbinde, verringert sich das Knacken.

Bin euch für viele Anregungen dankbar.

Gruß
David

von holger (Gast)


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Also bei den LM7915 die ich so kenne ist die Pinreihenfolge anders:

1 = GND
2 = Input
3 = Output

von Evil Z. (evil2000)


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holger schrieb:
> Also bei den LM7915 die ich so kenne ist die Pinreihenfolge anders:
>
> 1 = GND
> 2 = Input
> 3 = Output

Das hab ich gemerkt und das Netzteil im nachhinein umverdrahtet. Es 
liefert die korrekten Werte.

von Kai K. (klaas)


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Klingt nach defektem Poti.

Anderer Punkt: Kommen da +15V und -15V bei den NE5524 an? Außerdem: Hast 
du keine Entkoppelcaps direkt an den NE5534??

von Evil Z. (evil2000)


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Kai Klaas schrieb:
> Klingt nach defektem Poti.

Also ich hab sie eben nochmal gemessen, dadurch daß sie eingebaut sind 
stimmt der Messergebnis natürlich nicht mehr, jedoch messe ich beide mit 
11,8 kOhm.

> Anderer Punkt: Kommen da +15V und -15V bei den NE5524 an? Außerdem: Hast
> du keine Entkoppelcaps direkt an den NE5534??

Wo sollen die hin? Nochmal extra Caps zwischen R9 bzw. R12 und den 
OpAmp? Bei der Spannungsversorgung wüsste ich nicht wie ich die 
entkoppeln solle.

Gruß
David

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
sind C1-C4 wirklich Elkos? Ich würde dafür, auch für die C13 und C14, 
lieber KerKos nehmen. Auch wenn der Gleichanteil der Spannung nicht hoch 
sein dürfte, aber er könnte zumindest die falsche Polarität annehmen.

>> Entkoppelcaps direkt an den NE5534
nicht nötig! Der Offset wird sich in Grenzen halten.
Ich würde jedoch an jedem IC jeweils +UB und -UB mit 100n gegen Masse 
abblocken.

Gruss Klaus.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
zum Übersprechen kann es eigentlich nur kommen wenn die Mittelanzapfung 
von Poti R13 und R14 nicht gegen Masse geht.
Gruss Klaus.

von Evil Z. (evil2000)


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Klaus Ra. schrieb:
> Hallo,
> sind C1-C4 wirklich Elkos? Ich würde dafür, auch für die C13 und C14,
> lieber KerKos nehmen. Auch wenn der Gleichanteil der Spannung nicht hoch
> sein dürfte, aber er könnte zumindest die falsche Polarität annehmen.

Also C1-C4 sind 1µ 100V. Ich kann mir ja noch nen paar Kerkos bestellen, 
oder sollte ich extra Audio Elkos verwenden [1]? Meinst du das Knacken 
kommt von den Elkos?

>>> Entkoppelcaps direkt an den NE5534
> nicht nötig! Der Offset wird sich in Grenzen halten.
> Ich würde jedoch an jedem IC jeweils +UB und -UB mit 100n gegen Masse
> abblocken.

Auch Kerkos oder Elkos?

Klaus Ra. schrieb:
> Hallo,
> zum Übersprechen kann es eigentlich nur kommen wenn die Mittelanzapfung
> von Poti R13 und R14 nicht gegen Masse geht.

Eben nochmal genau gemessen: liegt an Masse und hat auch keine kalte 
Lötstelle :-D

Gruß
David

[1] 
http://www.reichelt.de/Tonfrequenzelkos-Visaton/VIS-ELKO-5350/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3590&ARTICLE=35283&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
für C1-C4 und C13-C14 würde ich diese empfehlen.

http://www.reichelt.de/Vielschicht-SMD-G1210-High-Cap/2/index.html?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=5155

Elkos haben immer Leckströme. Die KerKos haben zwar eine 
spannungsabhängige Kapazität, aber sie werden hier ja nicht in 
frequenzbestimmenden Bereichen eingesetzt sondern sollen nur 
Gleichanteile der Wechselspannungen sperren.

Audio - Elkos nimmt man eher in passiven Frequenzweichen.


> Ich würde jedoch an jedem IC jeweils +UB und -UB mit 100n gegen Masse
> abblocken.
Dafür nimmt man stardmässig 100n Kerkos. Hierbei sollte man auf kurze 
Wege achten. Ich nehme dafür gerne SMD - Typen.

>>Meinst du das Knacken kommt von den Elkos?
Die könnten etwas beitragen. Allerdings müsste da ein Gleichanteil zu 
messen sein. Der dürfte bei Dir vielleicht nur 50 mV betragen. Das wäre 
schon viel.
Steht Dir ein Oszi zur Verfügung? Wenn sonst nichts falsch gemacht wurde 
und das Laypout der Schaltung entspricht, tippe ich mal eher auf 
hochfrequente Schwingungen. Und da könnten schon die 100n KerKos helfen.

Gruss Klaus.

von Jobst M. (jobstens-de)


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470µF hinter den Spannungsreglern? Fangen die an zu schwingen?


Gruß

Jobst

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
>> 470µF hinter den Spannungsreglern? Fangen die an zu schwingen?

Das war mir gar nicht so aufgefallen. 470µF hinter einem Regler ist zu 
viel. In der Tat könnte es dabei zu Schwingungen kommen. Allerdings 
sagen die Datenblätter, die ich eben überflogen habe, dazu nichts aus. 
Man kann denen entnehmen das es mindestens 100nF sein sollten. Ich würde 
sagen, 1µF oder 2,2µF sollten vollkommen genügen.

Vor dem Regler sind 470µF bei diesen Strömen und 15V ~ in gerade noch in 
Ordnung. 15V * 1,414 = 21,2V - 1,4V = 19,8V-Spitze. Vi, Input-Spannung, 
sollte lt. Datenblatt aber nicht unter 17,5V kommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Glättungskondensator

I= C * dU / dt  -> 470µF * 2,3V / 10 ms = 108 mA

Wenn Du mehr als 118 mA fliessen lässt, dann geht die Ladespannung des 
vorderen Elkos unter die nötigen 17,5V. Das lässt zumindest die 
Ausgangsspannung einbrechen. Aber wenn Du nur Deine 4 NE5534N versorgst 
wirst Du diesen Wert nicht erreichen.

Gruss Klaus.

von Klaus R. (klara)


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Klaus Ra. schrieb:
> Vor dem Regler sind 470µF bei diesen Strömen und 15V ~ in gerade noch in
> Ordnung. 15V * 1,414 = 21,2V - 1,4V = 19,8V-Spitze. Vi, Input-Spannung,
> sollte lt. Datenblatt aber nicht unter 17,5V kommen.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Glättungskondensator
>
> I= C * dU / dt  -> 470µF * 2,3V / 10 ms = 108 mA
>
> Wenn Du mehr als 118 mA fliessen lässt, dann geht die Ladespannung des
> vorderen Elkos unter die nötigen 17,5V. Das lässt zumindest die
> Ausgangsspannung einbrechen.

Ich habe gerade gesehen, dass Du bei Deiner Schaltung zwar einen 
Brückengleichrichter verwendest, aber bedingt durch die symmetrische 
Einspeisung der 15V~ über zwei Wicklungen sind nicht wie ich annahm 2 
Dioden mit 1,4V, sondern nur eine Diode mit 0,7V beteiligt.

15V * 1,414 = 21,2V - 0,7V = 20,5V-Spitze.
 I= C * dU / dt  -> 470µF * 3,0V / 10 ms = 141 mA

OK. Wenn Schwingungen die Ursache für die Störgeräusche sein sollten, 
dann muss man zuerst an jedem IC jeweils +UB und -UB mit 100n gegen 
Masse abblocken.

Das Übersprechen wäre damit aber nicht beseitigt. Überprüfe am besten 
nochmals das Layout. Wenn die ICs auf Fassungen montiert sind, prüfe ob 
nicht ein Pin eines IC abgeknickt ist. Also am besten bei stromloser 
Schaltung direkt am Pin des IC bis zu einem Punkt auf der Platine mit 
einem Widerstandsmesser prüfen.

Wenn alles nichts hilft, dann mach mal von der Schaltung ein Foto von 
Oberseite und Unterseite. Eigentlich ist die Schaltung nicht kritisch 
und sollte gut funktionieren. Mit dem NE5534N hatte ich noch nie 
Probleme.

Gruss Klaus.

von ArnoR (Gast)


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> Könntet ihr euch bitte einmal die Schaltung anschauen?

Wieso schaltest du hinter einen Verstärker mit Vu=-3 noch einen mit 
Vu=-1? Und noch dazu einen, der grenzwertig frequenzgangkorrigiert ist. 
Bei Vu=1 und Cc=22p, CL=100p macht der bei optimalem Aufbau 
(Vcc-Abblockung, Layout...) 20% Überschwingen, d.h. der ist 
unterkorrigiert. Entweder du lässt den zweiten Verstärker weg oder du 
vergrößerst dessen Cc deutlich und beachtest die anderen Hinweise zur 
Abblockung und Layout.

von Kai K. (klaas)


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>Wieso schaltest du hinter einen Verstärker mit Vu=-3 noch einen mit
>Vu=-1?

Wahrscheinlich um die 180° Phasendrehung wieder rückgängig zu machen.

>Das war mir gar nicht so aufgefallen. 470µF hinter einem Regler ist zu
>viel. In der Tat könnte es dabei zu Schwingungen kommen.

Um Himmelswillen nein, wieso denn? Siehe Anhang. Für den LM78XX gilt das 
Gleiche.

>>> Entkoppelcaps direkt an den NE5534
>nicht nötig! Der Offset wird sich in Grenzen halten.
>Ich würde jedoch an jedem IC jeweils +UB und -UB mit 100n gegen Masse
>abblocken.

Das sind doch Entkoppelcaps!

>sind C1-C4 wirklich Elkos? Ich würde dafür, auch für die C13 und C14,
>lieber KerKos nehmen.

In einer Audioschaltung?? Um Himmelswillen! Wenn schon, dann einen 
Folientyp. Man kann aber auch die Elkos drinnen lassen. Jedes Mischpult 
hat solche Elkos im Signalweg. Ich würde allerdings 10...47µF Typen 
nehmen.

von ArnoR (Gast)


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> Wahrscheinlich um die 180° Phasendrehung wieder rückgängig zu machen.

Ja, aber wozu das? Beide Kanäle sind auch ohne das phasenmäßig im 
Gleichlauf und andere Komponenten mit entgegengesetzter Phase gibt es 
nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Kai Klaas schrieb:

>>Wieso schaltest du hinter einen Verstärker mit Vu=-3 noch einen mit
>>Vu=-1?
>
> Wahrscheinlich um die 180° Phasendrehung wieder rückgängig zu machen.

Also eine Schaltung von Laien für Laien. :-)

>>sind C1-C4 wirklich Elkos? Ich würde dafür, auch für die C13 und C14,
>>lieber KerKos nehmen.

Elkos im Signalweg sollten mit einer festen Gleichspannung beaufschlagt
werden. Da diese Kos aber sowieso klein sind, würde ich da Folie nehmen.
Gruss
Harald

von Ralph B. (rberres)


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Klaus Ra. schrieb:
> Eigentlich ist die Schaltung nicht kritisch
>
> und sollte gut funktionieren. Mit dem NE5534N hatte ich noch nie
>
> Probleme.


Der NE5534 ist nicht für Verstärkungsfaktor 1 gebaut. Er fängt dann 
gerne an zu schwingen. V sollte bei diesem OP mindestens 5 betragen.

Ralph Berres

von Klaus R. (klara)


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>>sind C1-C4 wirklich Elkos? Ich würde dafür, auch für die C13 und C14,
>>lieber KerKos nehmen.

>In einer Audioschaltung?? Um Himmelswillen! Wenn schon, dann einen
>Folientyp. Man kann aber auch die Elkos drinnen lassen. Jedes Mischpult
>hat solche Elkos im Signalweg. Ich würde allerdings 10...47µF Typen
>nehmen.

Ich sagte schon zuvor, Folientypen kommen in frequenzbestimmenden 
Bereichen infrage, d.h. dort sind sie ein Muß. Zum Abblocken eines 
Gleichanteils im Signalweg genügen KerKos allemal. Meinen letzten Elko 
habe ich zum Abblocken eines Gleichanteils weit vor 1984, ich glaube es 
war noch eine Schaltung von Radio RIM, eingesetzt. Damals arbeitete man 
noch mit dem BC108 und ähnlichem und hatte in der Tat einige Volt 
Gleichanteil auf dem Elko.

> Jedes Mischpult hat solche Elkos im Signalweg.
Dann muss das noch lange nicht gut sein. Die hoch kapazitiven KerKos 
gibt es bei Reichelt auch erst seit 2-3 Jahren. Sprich, sie sind erst 
seit kurzem bezahlbar.

Für eine elektronische Frequenzweiche habe ich letztens 
Polyester-Kondensatoren eingesetzt. In der Regel hört es da aber bei ein 
paar µF auf. Wie will man da auf 10...47µF kommen?

http://www.conrad.de/ce/de/overview/0206840/SMD-Polyester-Kondensatoren

Allerdings, meine ich, sind 1µF hier in der Eingangsstufe wenig. Rechnet 
man nur mit einem Eingangswiderstand von 10K dann kommt man auf:

fg = 1 /(2 * 3,14  10K  1µF) = 16 Hz

In der Tat ist der Eingangswiderstand je nach Stellung der Potis bald 
bei 20K. Gut, das kann gewollt sein, wenn man so etwas wie ein 
Rumpelfilter benötigt. Will man Phasendrehungen vermeiden, so sollte man 
mit der Grenzfrequenz mindestens um den Faktor 10 heruntergehen.

Wenn man etwas über Kondensatoren wissen möchte, dann ist dies hier eine 
gute Adresse:
http://www.wima.de/DE/technicalinformation.htm

Mich würde aber es mehr interessieren ob David inzwischen weitergekommen 
ist.
Gruss Klaus.

von Kai K. (klaas)


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>Ja, aber wozu das? Beide Kanäle sind auch ohne das phasenmäßig im
>Gleichlauf und andere Komponenten mit entgegengesetzter Phase gibt es
>nicht.

In einem größeren Pult schon. Es gibt irgendwo ein Pflichtenheft für 
Studiomischpulte, das Phasengleichheit zwischen Ein- und Ausgängen 
fordert, damit es beim Mischen nicht zu Auslöschungen kommen kann.

>Also eine Schaltung von Laien für Laien.

Das ist ja eine typische Schaltung zur Panoramaeinstellung. Die macht 
aber eigentlich nur für Monosignale Sinn.

>Elkos im Signalweg sollten mit einer festen Gleichspannung beaufschlagt
>werden.

Nicht unbedingt. Schau mal in den Anhang.

>Der NE5534 ist nicht für Verstärkungsfaktor 1 gebaut. Er fängt dann
>gerne an zu schwingen.

Es sei denn, man kompensiert ihn mit einem zusätzlichen Cap, wie hier 
geschehen. Der "Originalschaltplan" enthält übrigens gar keinen NE5534. 
Müßte ich die Schaltung nachbauen, würde ich einen NE5532 oder LM833 
nehmen.

>Zum Abblocken eines Gleichanteils im Signalweg genügen KerKos allemal.

Kerkos sind extrem unlinear und zeigen eine starke Spannungsabhängigkeit 
der Kapazität. Nimmst du einen Kerko im Signalweg (NP0 ausgenommen) 
kannst du auch gleich wieder einen LM324 und Kohleschichtwiderstände 
einsetzen. In hochwertigen Audioschaltungen sind Kerkos im Signalweg 
völlig ungeeignet.

>Will man Phasendrehungen vermeiden, so sollte man mit der Grenzfrequenz 
>mindestens um den Faktor 10 heruntergehen.

1µF finde ich hier auch zu wenig. Dem Beispiel aus dem Anhang folgend 
würde ich einen 10...47µF Elko nehmen.

von Jürgen W. (cowpoke)


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Ich glaube, mit dem Stereopoti R13/R14 mischt sich alles zum "mono" 
Signal zusammen. Das Poti, mit dem Du wechselseitig die beiden Eingänge 
auf Massepotential ziehst. Mit je 20k koppelst Du von einen zum anderen 
OPV.
Das könnte auch eine der Ursachen sein für's "schwingen". Nehm' das Ding 
doch mal ganz raus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schau doch bitte mal aufs Datum - das ist jetzt 2 Jahre her....

von Andreas P. (Firma: Herr) (andypee555)


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hallo leute
ich bin auf der suche nach einer ganz einfachen schaltung 2LINE In -> 1 
OUT
die lautstärke regel ich an den audioquellen selbst. daher brauch ich 
egtl keinen weiteren Poti oder fader zum einstellen.
einfach 2x rein 1X raus - symmetrisch versteht sich.
alle schaltungen die ich bisher finden konnte sind mit fadern EQ etc 
ausgestattet. diese schaltung (funktioniert sie mittlerweile???) würde 
der einfachheit meines vorhabens am meisten entsprechen.
eben ohne fader schnick schnack
kennt jmd dazu evtl einen link für sone art basisschaltung?
danke schonmal

von MaWin (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> symmetrisch versteht sich

Echt, mit XLR Anschlüssen ?

Meinst du nicht vielleicht eher Stereo ?

links
A --10k--+
         |
         +-- out
         |
B --10k--+

rechts
A --10k--+
         |
         +-- out
         |
B --10k--+

Besser
links
                      +9V..+15V
                         |
                  GND --|+\ NE5532
                        |  >---+-- out
A --220nF--10k--+    +--|-/    |
                |    |   |     |
                +----+---(-10k-+
                |        |
B --220nF--10k--+    -9V..-15V

rechts
                      +9V..+15V
                         |
                  GND --|+\ NE5532
                        |  >---+-- out
A --220nF--10k--+    +--|-/    |
                |    |   |     |
                +----+---(-10k-+
                |        |
B --220nF--10k--+    -9V..-15V

von Andreas P. (Firma: Herr) (andypee555)


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cool das sieht ja recht eifach aus.
ich meinte natürlich stereo klar.. parallel
kannst du mir noch kurz erklären wie man aus dem bild die anschluss pins 
des OPs richtig zuordnen kann oder sind es 2 OPs ?=
. der rest ist nachvollziehbar.

von Andreas P. (Firma: Herr) (andypee555)


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ich hab mir jetzt mal das datenblatt zum NE5534 angeschaut un dbin nicht 
sicher ob ich richtig versteh.
V+ ; V- ist die spannung PIN 4+7
comp könnte die masse(GRD) sein PIN 8
out ist output klar PIN6
und INPUT muss nun auf inverting oder non inverting ?! PIN 2 ((?)
die restlichen pins bleiben frei?

die 8poligen sind quasi für 1 kanal
14 pole ist somit dual also stereo

danke schonmal fürs lernen ;)

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/NE5533%23PHI.pdf

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Andreas P. schrieb:
> comp könnte die masse(GRD) sein

Nö. Kompensation.

Andreas P. schrieb:
> und INPUT muss nun auf inverting oder non inverting ?! PIN 2 ((?)

Google: Grundschaltungen OP ...
Nur soviel: Es werden beide belegt!


Gruß

Jobst

von Mark S. (voltwide)


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einfacher wirds mit dem Dual OPV NE5532, ebenfalls im Gehäuse DIP-8

: Bearbeitet durch User
von Andreas P. (Firma: Herr) (andypee555)


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endlich schaffe ich es mal mich weiter mit diesem projekt zu 
beschäftigen.
ich habe mir mal das datenblatt

Mark S. schrieb:
> dem Dual OPV NE5532

angeschaut, was wirklich einiges nun erklärt. danke mark !
Den meinte wohl auch codeposter MaWin und nicht NE5534.

mir ist jedoch die pinbelegung immernoch nicht 100% klar.

Dazu habe ich auch folgenden Beitrag im Netz gefunden:
http://senderbau.egyptportal.ch/audio_mixer2.htm

- Hier ist der input (+) auf pin 2 bzw pin 6. (IN-)
Ich wäre egtl mit dem input auf pin 3 bzw 5 (IN +) gegangen und hätte 
die IN - auf GND gelegt.
Im Datenblatt vom NE5532 auf Seite 12 liegt der Widerstand auch zwischen 
Pins 1 und 2. Allerdings liegt hier auf 2 tatsächlich GND
sind das also nun 3 verschiedene Lösungen oder versteh ich einen 
Zusammenhang noch nicht ?? ;?

ich poste im anhang mein layout als pdf. vielleicht kann mir wer sagen 
ob das so passt.
merci

: Bearbeitet durch User
von Luca E. (derlucae98)


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Andreas P. schrieb:
> Ich wäre egtl mit dem input auf pin 3 bzw 5 (IN +) gegangen und hätte
> die IN - auf GND gelegt.

Nein, so einfach geht es dann doch nicht. Bei dieser Schaltung handelt 
es sich um einen invertierenden Verstärker, lies dich hier mal ein:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210141.htm

Der Summierverstärker ist eine Erweiterung des inv. Verstärkers.
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210152.htm

von Eddy C. (chrisi)


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Luca E. schrieb:
> Andreas P. schrieb:
>> Ich wäre egtl mit dem input auf pin 3 bzw 5 (IN +) gegangen und hätte
>> die IN - auf GND gelegt.
>
> Nein, so einfach geht es dann doch nicht. Bei dieser Schaltung handelt
> es sich um einen invertierenden Verstärker, lies dich hier mal ein:
> http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210141.htm
>
> Der Summierverstärker ist eine Erweiterung des inv. Verstärkers.
> http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210152.htm

Schreib halt einfach, dass er IN+ und IN- vertauschen muss. Dann ist es 
doch schon ok.

von Andreas P. (Firma: Herr) (andypee555)


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Eddy C. schrieb:
> dass er IN+ und IN- vertauschen muss.

wenn sonst nix is.?
dann sieht das ganze im layout so aus...

vielen Dank für den tip !!

von Luca E. (derlucae98)


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Andreas P. schrieb:
> dann sieht das ganze im layout so aus...

Dein Layout, das kein Layout sondern ein Schaltplan ist, ist recht 
schwer zu lesen.
Warum ist durch jedes Bauteil ein Strich gezogen?
Die in Reihe geschalteten Batterien an den Eingängen sollen wohl 
Kondensatoren sein.

Abgesehen davon sollte es passen. Ich würde GND-L noch mit GND-R 
verbinden und dem Opamp einen Keramikkondensator von etwa 100nF zwischen 
V+ und V- spendieren.
Achja, Ein Schaltplan mit 24 Megapixel ist ziemlich unpraktisch.

: Bearbeitet durch User
von Andreas P. (Firma: Herr) (andypee555)


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Luca E. schrieb:
> kein Layout sondern ein Schaltplan

ich werde diesen schaltplan  dann so auf eine lochrasterplatine 
transferieren.-= layout
werde die auflösung etwas runterschrauben. hast ja recht.
trotzdem ein herzliches dankeschön für die einschätzung !!

von MaWin (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> ich werde diesen schaltplan  dann so auf eine lochrasterplatine
> transferieren.-= layout

Keine Stützkondensatoren am OpAmp ? Na ja, ob das läuft ?

von dolf (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> vielen Dank für den tip !!

kannst noch einen haben.
als opamp hab ich den tl072 genommen.
weil u.a. reichlich am lager neu kaufen is nicht.
stromversorgung mit +-8v da 7808 und 7908 hier reichlich am lager sind.
opamps benötigen an ihren betriebsspannungsanschlüssen immer ne 
abblockung mit ker kondensatoren.
wert 47 ... 220nf.
diese kondensatoren sind so dicht als möglich am ic zu platzieren.
die leiterbahnlänge in richtung gnd ist dabei so kurz wie möglich zu 
halten.
bei lochraster also unten anlöten.
bei audioschaltungen hat sich ne "sternerdung" bewährt.
hier noch ne schaltung eines invertierenden mixers.
mit p3 ist die verstärkung in grenzen einstellbar.
op2 dient als impedanzwandler.
das ding mischt bei mir stereo zu mono und treibt dann nen sub filter 
an.
das funzt!
der nachbar hat sich über das klirren der gläser im schrank beschwert...
endstufe ist eigenbau.
analog diskret 100w/4ohm....
ach ja der opamp sollte für die verstärkung 1 stabil sein.
das prüfe man!
mfg

von Jobst M. (jobstens-de)


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dolf schrieb:
> op2 dient als impedanzwandler.

Wozu? Das Signal vor dem OP kommt auch schon direkt aus einem OP. Der 
TL072 ist zwar für Audio gut zu gebrauchen, aber auch nicht der 
rauschärmste Typ. Eine unnötige Rauschquelle im Signalweg würde ich 
einfach vermeiden. Der NE5532, den der TO verwendet, rauscht zwar 
weniger, aber selbst dort sehe ich keinen Nutzen für den 
Impedanzwandler.

dolf schrieb:
> ach ja der opamp sollte für die verstärkung 1 stabil sein.

Ist er.

dolf schrieb:
> opamps benötigen an ihren betriebsspannungsanschlüssen immer ne
> abblockung mit ker kondensatoren.

Sind in Deinem Plan allerdings auch nicht enthalten.


Allerdings könnte man R3 aus Deinem Plan noch als kleine Verbesserung 
einbauen.

Ansonsten die schon früher erwähnten Blocker an den Rails 
(Betriebsspannung) und eine gemeinsame Masse (L+R+Netzteil). Sonst kann 
es beim Anschluss verschiedener Quellen ganz schnell den OP zerlegen.


Gruß

Jobst

von dolf (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Sind in Deinem Plan allerdings auch nicht enthalten.

tja die zeichne ich generell nicht ein.
wo zu auch die sind halt immer einzubauen.
wer sowas bauen will weis was er tut und/oder macht sich vorher schlau.
. und aus....
muß man immer alles auf dem goldenen tablett servieren?
mein lehrmeister sagte mir damals das abblockkondensatoren nicht 
eingezeichnet werden müssten.


Jobst M. schrieb:
> aber selbst dort sehe ich keinen Nutzen für den
> Impedanzwandler.

dein problem...
der te macht keine angaben zur leitungslänge der geschirmten leitung.
wenn die länger ist sollte man den ausgang möglichst niederohmig 
gestalten um höhenverluste vorzubeugen.

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