Was macht der Ingenieur im Organigramm? Das Bild das ich angehängt habe ist ein Beispiel für ein sogenanntes Organigramm. So ein Organigramm zeigt die Verantwortungsbereiche der einzelnen Mitarbeiter innerhalb einer Firma. Als die Firma in der ich lange Jahre gearbeitet habe in finanziellen Schwierigkeiten war, hat die Geschäftsleitung einen Unternehmensberater hinzugezogen. Der hat so ein Organigramm erstellt. Auf diesem Organigramm war die die Entwicklungsabteilung und ich nur ein kleiner unbedeutender Ast, eigentlich ganz unwichtig. So einen unwichtigen Ast kann man ganz einfach abschneiden. Ich hatte dann die Entlassung in der Tasche, der Betriebsrat hat interveniert, aber nichts erreicht. Später habe ich gehört, das sie die Entwicklung outgesourst haben sollen, oder einfach nichts mehr neu entwickelt. Heute, 5 Jahre später ist die Firma insolvent, das Inventar ist versteigert, die Gebäude werden abgerissen. Ich habe von einigen ehemaligen Kollegen gehört, das sie in anderen Firmen untergekommen seien, da freut man sich dann. Von anderen habe ich gehört, sie seien schon lange Arbeitslos. Ob der Unternehmensberater ein teures Auto fährt weiß ich nicht, ich vermute es mal einfach so. Meine These: Die BWL Leute haben in der Wirtschaft das sagen. Die Struktur erfassen sie in Organigrammen. Dort sind Ingenieure unwichtige Seitenäste, die man bei Bedarf stutzen kann. Wem es also in seinem Leben auf Wohlstand, Macht und Einfluss ankommt, der sollte dafür Sorge tragen in so einem Organigramm an leitender Position zu stehen, und nicht ein kleinen Seitenast zu sein.
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Völlig richtig, die Kaufleute haben letzten Ende das Sagen. Und das ist auch gut so, denn sie geben uns das Geld. Jedem steht es frei, statt einem Ingenieurberuf einen kaufmännischen Beruf zu erlernen oder zu studieren.
Was sagt eigentlich der Datenschutz dazu? Die Firma gibt es ja wirklich. Also bei Sie.... hätte ich nicht nur meinen Arbeitsplatz gefährdet. Sondern noch eine Strafanzeige frei Haus :-) hinterher kommen.
:-) schrieb: > Was sagt eigentlich der Datenschutz dazu? > Die Firma gibt es ja wirklich. Nein, das von mir als Beispiel gezeigte Organigramm ist lediglich ein Übungsbeispiel das in der Ausbildung zum Bürokaufmann Verwendung findet. Ich wollte das zuerst schreiben, habe dann aber den Satz wieder gestrichen weil ich gedacht habe das es vom wesentlichen ablenkt.
n-plus-1-gast schrieb: > Völlig richtig, die Kaufleute haben letzten Ende das Sagen. Und das ist > auch gut so, denn sie geben uns das Geld. In der Firma in der ich arbeite hat(te) ein Ingenieur das Geld und die Leitung. die Aussage "die Kaufleute geben uns das Geld" klingt für mich nach einem Spruch aus der 2. Klasse. Auch Siemens, Daimer, Bosch, Porsche wurden von Ingenieuren gegründet. Die Liste kann endlos fortgesetzt werden. Vor allem im Mittelstand.
n-plus-1-gast schrieb: > Völlig richtig, die Kaufleute haben letzten Ende das Sagen. Und das ist > auch gut so, denn sie geben uns das Geld. > Jedem steht es frei, statt einem Ingenieurberuf einen kaufmännischen > Beruf zu erlernen oder zu studieren. Du hast das Selbstbewustsein von Kohlsuppe.
Udo Schmitt schrieb: > Auch Siemens, Daimer, Bosch, Porsche wurden von Ingenieuren gegründet. Die Gründung dieser Firmen ist über hundert Jahre her. Heute haben da die Kaufleute das sagen!
Davis schrieb: > n-plus-1-gast schrieb: >> Völlig richtig, die Kaufleute haben letzten Ende das Sagen. Und das ist >> auch gut so, denn sie geben uns das Geld. >> Jedem steht es frei, statt einem Ingenieurberuf einen kaufmännischen >> Beruf zu erlernen oder zu studieren. > > Du hast das Selbstbewustsein von Kohlsuppe. Was hat Kohlsuppe mit Selbstbewustsein zu tun?
Peter Zz schrieb: > Wem es also in seinem Leben > auf Wohlstand, Macht und Einfluss ankommt, > der sollte dafür Sorge tragen in so einem Organigramm an leitender > Position zu stehen, und nicht ein kleinen Seitenast zu sein. Naja. Das kann aber auch nach hinten los gehen. Wenn im Organigramm zu viele leitende Positionen aufgeführt sind, werden dann ganz schnell mal Abteilungen zusammengelegt.
Peter Zz schrieb: > Meine These: > Die BWL Leute haben in der Wirtschaft das sagen. Die Struktur erfassen > sie in Organigrammen. Dort sind Ingenieure unwichtige > Seitenäste, die man bei Bedarf stutzen kann. Alter Spruch unter BWLern: Der Ingenieur ist das Kamel auf dem der BWLer durch die Wüste reitet. Noch ein Spruch von BWLern: Ingenieur ist man nicht, die hält man sich. Also auf der Hierarchiebene Depp vom Dienst, dafür ist im Organigram kein Platz.
Das Problem an der ganzen Sache ist meiner Beobachtung nach ein viel grundlegenderes, als die Frage, ob der Ingenieur oder der Kaufmann die Entscheidung trifft. Das Problem ist, dass keiner Entscheidungen trifft, sondern versucht wird nach Standardmethoden zu arbeiten, damit man die Schuld von sich schieben kann, wenn etwas schief geht. Je höher die Positon der jeweiligen Person ist, desto besser geht das dann auch. Wenn es in einer "Standardfirma" Probleme gibt fängt die Geschäftsleitung nicht an zu schauen, woran es liegen könnte und entsprechen Entscheidungen zu treffen, sondern ruft die Unternehmensberatung an. Die kommt dann, macht irgend einen Vorschlag (beliebt ist Personalabbau, weil man damit Ausgaben senken kann und sich das erst mit Verzögerung auf die Einnahmen auswirkt), der dann von der Geschäftsführung befolgt wird. Wenn die Firma dann Pleite geht ist es halt so, es hat aber keiner einen Fehler gemacht, weil jeder sich "abgesichtert" hat. Hätte die Geschäftsführung hingegen eine Arsch in der Hose gehabt und ihre Arbeit richtig gemacht, dann wär ihnen z.B. aufgefallen, das sie seit dem Inovativen Produkt vor 20 Jahren nur noch das bauen, was es auch von 5 andern Firmen zu kaufen gibt. Dann wäre eine Möglichkeit in die Konstruktionabteilung zu gehen und zu sagen: "Hier, wir brauchen was neues, was sonst keiner hat, hier habt ihr ne halbe Million, macht mal." Dabei kann dann was gutes bei rauskommen, es kann aber auch in die Hose gehen und dann wäre natürlich die Geschäftführung "schuld". Das Organigramm, ein schön aussehendes Stück Papier, das nem Außenstehenden einen Überblick über die Firma geben kann, der Firmenorganisation aber absolut nichts nutzt. Gruß Kai
Kai S. schrieb: > Dabei kann dann was gutes bei rauskommen, es kann aber auch in die Hose > gehen und dann wäre natürlich die Geschäftführung "schuld". Du hast noch vergessen zu ergänzen, daß es Firmen gibt, die ein Eigentümer leitet und andere wo dahergelaufene Manager das schnelle Geld machen wollen. Der "kleine Unterschied" ist, daß der Eigentümer meist auch in ferner Zukunft noch von seiner Firma leben/profitieren möchte. Siehe praktisches Beispiel Quelle: Solange Schikedanz noch lebte, funktionierte der Laden. > Das Organigramm, ein schön aussehendes Stück Papier, das nem > Außenstehenden einen Überblick über die Firma geben kann, der > Firmenorganisation aber absolut nichts nutzt. Dann frag mal Deine IT-Freunde. Die finden das manchal hilfreich, um eine logische Firmenstruktur aufzubauen.
Ja, Peter, > Die Gründung dieser Firmen ist über hundert Jahre her. > Heute haben da die Kaufleute das sagen! Aber das ist kein Naturgesetz. Sondern klugerweise gibt man eher denen das Sagen, die in den wichtigsten Fragen die höchste Kompetenz haben. Wer einen gerade gekauften Einspänner umrüsten will von Pferdeantrieb auf Benzinantrieb, der braucht dafür weniger kaufmännisches Geschick, sondern mehr handwerkliches und ingenieurtechnisches. Wenn seine Firma mit ihrem großen Namen noch Importware verscherbelt, da braucht es keine Techniker mehr, außer die Hilfskräfte in der IT und den Hausmeister. Sobald die Firma mehr Garantieklagen hat, wird ein Jurist den Vorsitz übernehmen. Die Zwangslage für den Entwickler in einem Geschäft, das hauptsächlich Handel betreibt: Die Verkäufer sind Kaufleute, die verstehen von Technik nicht viel. Schon gar nicht, wie sie dort Marktsegmente öffnen könnten. Die Risiken einer Marktöffnung können sie gar nicht handeln, dafür sind sind sie nicht ausgebildet. Sie sind Händler. Folglich verkümmert die Technik immer weiter - bis sie abgewickelt und die restlichen Leistungen eingekauft werden. Mit anderen Worten: Als Techniker in solch einem Unternehmen die Akquise selber übernehmen. Das verzögert das Ende hinaus. Vielleicht gibt's ja auch was ganz Neues, dessen Erfindung dann neue Chancen eröffnet. Ciao Wolfgang Horn
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Beitrag "Top-Level Guys" Forumsbesucher, die obige Karikatur auch in der deutschen Interpretation anschauen möchten, denen wird hier weitergeholfen: Beitrag "Re: Enttäuscht vom Arbeitgeber: Wer ranklotzt verliert!"
mal wieder ein Berufsjammererthread. Viele BWLer können vom Ing Arbeitsmarkt nur träumen. Ings die wirklich wollen schaffen es auch ins Management, nur viele wollen halt nur Entwickler sein.
Heiner schrieb: > nur viele wollen halt nur Entwickler sein. Wieso "nur"? Das erinnert mich an meine Zeit als Externer bei Siemens, da geilten sich die Siemensianer an ihren Überstunden auf. 150 Überstunden/Monat - na super! Einer meinte mir ungefragt sagen zu müssen wie viel er für seinen neuen BMW hingelegt hat. Die Typen wee Zuckerle, die mit dem Porsche Cheyenne, die dafür Monate unterwegs sind - super klasse, so viel bekomme ich nicht aufs Konto. Hätte nichts dagegen, aber ich setzte andere Prioritäten. Lernprozess: Der tollste, beste Ingenieur ist ohne vernünftigen Kaufmann aufgeschmissen, der tollste, beste Kaufmann ohne vernünftigen Ingenieur auch. Ansonsten Firma wechseln.
Peter Zz schrieb: > Was macht der Ingenieur im Organigramm? Na, was wohl! Er füllt eine PLANSTELLE AUS! Was soll nur immer das Gejammere über die "BÖSEN" BWL`er? Sind doch auch nur arme Schweine!
Der Mitarbeiter "X" kostet Monatlich eine Summe "Y". Die Mächtigkeit der Summe "Y" ist ein Wert von 40% der Gesammtausgaben. Mitarbeiter "X" wird entlassen um die Mächtigkeit der Gesammtausgaben zu reduzieren und die Mächtigkeit des Gewinns zu erhöhen. Am Monatsende hat Mitarbeiter "X" seine Kündigung und ist sofort freigestellt. Einen Monat später: A: Guten Morgen! Warum ist das Projekt nicht fertig? B: Weil sie den einzigsten Mitarbeiter in der Entwicklung entlassen haben!
Lach schrieb: > B: Weil sie den einzigsten Mitarbeiter in der Entwicklung entlassen > haben! "Einzigen", nicht "einzigsten". Der Superlativ lässt sich nicht weiter steigern.