Hallo Forum-Member, ich möchte gerne anfangen ein bisschen mit Mikrocontroller zu arbeiten. Ich bin im Moment noch bei Null außer was das Programmieren anbelangt, da hab ich schon relativ viel Erfahrung mit C. Ich hab mir nun ein Projekt vorgenommen, weil ich sehr fasziniert von der Sache bin die ich machen will, möchte ich auch gerne so einsteigen. Auch wenn das ein relativ schwerer Einstieg sein könnte. Ich lerne so aber auch viel besser. Also kommt ich mal grob zu dem was ich machen will. Ich möchte von einem oder mehrere 3 Axis Accelerometer Modulen (diesen hier eventuell: https://www.sparkfun.com/products/10955) die Koordinaten per USB an den PC senden und mit einer Software dann auslesen. Jetzt meine Frage wie mach ich das am besten? Eine weitere Frage wäre: Was ist der unterschied zwischen 3 Axis Accelerometer und 3 Axis Gyro? Ich hab schon so eine Ahnung, aber will mir nicht die Materialien bestellen und dann sehen wie ich alles falsch mache. Freue mich auf eure Antworten und danke hier schon mal im voraus für jeden der mir versucht zu helfen.
Fabian Andrä schrieb: > Hallo Forum-Member, > > ich möchte gerne anfangen ein bisschen mit Mikrocontroller zu arbeiten. > Ich bin im Moment noch bei Null außer was das Programmieren anbelangt, > da hab ich schon relativ viel Erfahrung mit C. > Ich hab mir nun ein Projekt vorgenommen, weil ich sehr fasziniert von > der Sache bin die ich machen will, möchte ich auch gerne so einsteigen. > Auch wenn das ein relativ schwerer Einstieg sein könnte. Nicht nur könnte. Das IST ein schwerer Einstieg. Viel zu schwer. > Ich lerne so > aber auch viel besser. Mit Sicherheit nicht. Du hast als Baby auch nicht mit Radfahren angefangen, sondern mit Krabbeln. > Jetzt meine Frage wie mach ich das am besten? Indem du erst mal dein Projekt an acta legst und dort anfängst, wo alle sinnvollereise anfangen. Mit einem µC und einer LED. Wenn du die unter Kontrolle hast, dann kommen noch Zig andere Sachen und in einem halben Jahr kann man sich dann auch mal über I2C, TWI und USB unterhalten.
Naja, immerhin hast du Erfahrung in C, das ist doch schon mal was. Am besten du kaufst dir dann ein fertiges Experimentierboard mit uC und allem drum und dran (Beispielcode, Schaltung, ...), sodass du am Anfang weißt, die Hardware funktioniert und du musst dich erst mal nur um die Software kümmern. Und auch dort hast du dann schon etlichen Beispielcode. USB nativ am Controller ist etwas aufwendig, einfacher ist wenn du die Daten über die serielle Schnittstelle (RS232) mittels eines Adapter ICs (FTDI) zum PC überträgst. Dennoch, wenn du noch nie was mit uC gemacht hast solltest du dir vielleicht auch ein passendes Buch holen, das im Schnelldurchgang die Grundlagen an Beispielen erläutert um einfach schnell und leicht in die Materie einsteigen zu können. Wenn du Englisch gut kannst, dann wirst du vermutlich mit einem englischen Buch besser fahren. Ein Beschleunigungssensor misst die Beschleunigung. D.h. liegt er einfach nur da, so misst er die Erdbeschleunigung von 9.81m/s^2 = 1g in die Achse die orthogonal zur Erdobefläche steht. Beschleunigst du ihn nun horizontal, so misst du auch auf den horizontalen Achsen deine Beschleunigung. Bewegst du ihn konstant so misst er nichts. Lässt du ihn im freien Fall fallen, so misst er auch in der orthogonal zur Erdoberfläche stehenden Achse nichts mehr. Ein Gyroskop misst die Rotation. D.h. steht es still, misst es nichts bis auf Rauschen. Bewegst du es auf einer Linie, misst es auch nichts. Drehst du es jedoch, misst es die Drehung, in Winkelgeschwindigkeit. (nicht die Beschleunigung). Am Anfang am interessantesten ist der Beschleunigungssensor.
Das ist es aber das mir das einfach keinen Spaß macht. Leds nun blinken zu lassen oder so ein Night Rider Effekt zu machen usw. interessiert mich so wenig das ich da einfach kaum Lust hab und das meiste davon ist einfach so einfach das ich denke das ich den schritt überspringen kann. Ich weis es kann relativ dumm wirken das ich mit sowas anfangen will aber für mich ist es das in keinster Weise! Ich möchte keine Beispiele oder sonst irgendwas ich möchte nur einen groben Lösungsweg. - Was brauch ich? - Auf was sollte ich achten? - eventuell noch wenn man nett ist (Wie sende ich die Daten an den PC und binde sie dort in ein Programm ein?) Wie gesagt ich erwarte keine sample codes oder auch nähere Erklärung zu den einzelnen Schnittstellen, da werde ich mich schön selber schlau lesen.
Fabian Andrä schrieb: > Ich weis es kann relativ dumm wirken das ich mit sowas anfangen will > aber für mich ist es das in keinster Weise! Warum fragst du denn, wenn du die Meinung von den Experten eh nicht hören willst? Mach dein Projekt. Fabian Andrä schrieb: > - Was brauch ich? Sensor, µC, FTDI Fabian Andrä schrieb: > - Auf was sollte ich achten? Die Liste wäre zu lang um sie in einen Post zu quetschen. Fabian Andrä schrieb: > Wie sende ich die Daten an den PC > und binde sie dort in ein Programm ein? Über die serielle Schnittstelle des µC, der wandelt das, und dann kannst du die Daten am PC auswerten. Weisst ja wie man C programmiert, dann sollte das nicht so ein Problem darstellen.
Vielen Dank für die Erklärung. Was ich brauch ist dann wohl das Gyroskop. Ich möchte auch gerne über den USB Port arbeiten, allerdings kann ich da auch gerne mit einer serielle Schnittstelle anfangen. Auch danke für diesen Tipp.
Ach ja.. Fabian Andrä schrieb: > Wie gesagt ich erwarte keine sample codes oder auch nähere Erklärung zu > den einzelnen Schnittstellen, da werde ich mich schön selber schlau > lesen. Du erarbeitest dir alles schön selber, ja? Fabian Andrä schrieb: > Eine weitere Frage wäre: Was ist der unterschied zwischen 3 Axis > Accelerometer und 3 Axis Gyro? Und trotzdem bist du zu faul um 2 Sekunden zu googeln. "Unterschied Gyro Accelerometer" bringt das als zweites Resultat diesen Thread ans Licht: Beitrag "Unterschied Gyro und 3Achs Accelerometer Arduino"
Fabian Andrä schrieb: > Das ist es aber das mir das einfach keinen Spaß macht. Leds nun blinken > zu lassen oder so ein Night Rider Effekt zu machen usw. interessiert > mich so wenig das ich da einfach kaum Lust hab und das meiste davon ist > einfach so einfach das ich denke das ich den schritt überspringen kann. OK. Wenn du meinst. Das zu lernende beim Knight Rider Lauflicht, bzw. bei 'Lichtspielen' sind nicht die Lichtspiele an sich, sondern die Technik des Programmaufbaus auf einem µC und welche Möglichkeiten es gibt, sowas wie Multitasking zu realisieren.
Ok, auch vielen Dank für diese Infos. Ich respektiere das, es ist klar das jeder einem am Anfang rät "Fang erstmal bei den Grundlagen an". Ist ja auch nur nett gemeint! Nur leider bin ich so ein Mensch der dann schnell wieder das Interesse Verliert. Vor allem wenn ich wie jetzt eine tolle Idee hab die ich so gern umsetzten möchte.
Ok da muss ich zugeben die frage tat sich mir bei Beitrag schreiben auf und ich hab sie dann einfach mit einfließen lassen. Aber da hätte ich echt googln können.
> Karl Heinz Buchegger schrieb: > OK. Wenn du meinst. > Das zu lernende beim Knight Rider Lauflicht, bzw. bei 'Lichtspielen' > sind nicht die Lichtspiele an sich, sondern die Technik des > Programmaufbaus auf einem µC und welche Möglichkeiten es gibt, sowas wie > Multitasking zu realisieren. Das geht mir ja hierbei nicht verloren. Ich hab mir schon einiges Angeschaut und werde mir noch viel mehr dazu durchlesen / anschauen also sollte das mit der Verständnis auch kein Problem darstellen.
Es gibt einen Riesenunterschied zwischen etwas auf dem PC zusammenkloppen und auf erinem Controller. auch wenn die Sprache C Aehnlichkeiten vermuten laesst. Aufm PC kann man fast alles per Debugger single-steppen. Und findet so fast jeden Fehler. Aufm Controller geht das natuerlich nicht, denn die meist ablaufenden Prozesse sind schon lange vorueber. Man muss also etwas von Echtzeit programmierung verstehen. Und man sollte ein Oszilloskop haben.
Ok. Da würde ich dir trotzdem was aus der Ecke Arduino o.ä. empfehlen, wo du die fertige Hardware hast. Vielleicht habe ich es überlesen aber von Elektrotechnik resp. Elektronik scheinst du nicht viel zu wissen. Die Alternative wäre übrigens ein µC mit integrierter USB Schnittstelle, z.B. AT90USB82, da würde dir den FTDI ersparen. Gruss
Viktor N. schrieb: > Und man sollte ein Oszilloskop haben. Jo, das ist (gerade in der Sensortechnik) fast unumgänglich.
Fabian Andrä schrieb: > Vielen Dank für die Erklärung. > > Was ich brauch ist dann wohl das Gyroskop. > Ich möchte auch gerne über den USB Port arbeiten, allerdings kann ich da > auch gerne mit einer serielle Schnittstelle anfangen. Auch danke für > diesen Tipp. Les mal die Antworten genauer. Der uC wird mit dem PC über ein USB-Kabel verbunden, am uC jedoch gibst du die daten über die serielle Schnittstelle aus, da du die USB Schnittstelle nicht hinbekommen würdest. Ebenso am PC wirst du dann mit einer virtuellen seriellen Schnittstelle arbeiten, da es einfacher ist als sich mit USB Treibern herumschlagen zu müssen. Es sei denn, du willst ein Eingabegerät basteln, dann bietet sich direktes USB an, da du dann den HID Treiber am PC verwenden kannst. Jedoch wirst du das am uC nicht hinbekommen, so ganz ohne Vorerfahrung. Ein Gyroskop alleine braucht man selten. Ich weiß ja nicht was du machen willst, aber normalerweise verwendet man für die Standardsachen (Bewegung) Beschleunigungssensoren, für komplexe 3D Bewegungen dann gleich ein IMU, d.h. Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetfeldsensor. Das wiederum wird dich auch komplett überfordern, also wenn du schon so hart direkt einsteigen willst, dann kannst du zwar eine Platine mit allen drei Bauteilen drauf dir besorgen, aber fange erst mit dem Beschleunigungssensor an. Schau mal hier nach einem Board das deinen hohen Ansprüche genügt: http://www.mikroe.com/development-boards/
Hier werden mal wieder viel zu komplizierte Lösungen propagiert. Die einfachste Lösung ist USB HID und ein MC der einen USB Stack im ROM hat. Auf Windows Seite gibt es fertigen Code, der MC wird automatisch als Generic HID erkannt. Einfach das hier kompilieren: http://www.lvr.com/hidpage.htm :Visual Basic .NET generic_hid_vb_46 Als MC würde ich NXP LPC13xx, hier gibt es einfachen fertigen Code: http://www.lpcware.com/content/nxpfile/lpcxpresso-example-projects-and-cmsis-library-lpc13151617454647 :usbhidrom Wenn man z.B. X-Y-Z als 16-bit Werte senden möchte, macht man: HidDevInfo.InReportCount = 6; // 6 byte HidDevInfo.SampleInterval = 0x20; // Abtastrate HidDevInfo.InReport = GetInReport; // Handlerfunktion Günstiges Board und Accelerometer (Source Code ist hier dabei): https://www.olimex.com/Products/ARM/NXP/LPC-P1343/ https://www.olimex.com/Products/Modules/Sensors/MOD-SMB380/
>Frank M. schrieb: > Les mal die Antworten genauer. Der uC wird mit dem PC über ein USB-Kabel > verbunden, am uC jedoch gibst du die daten über die serielle > Schnittstelle aus, da du die USB Schnittstelle nicht hinbekommen > würdest. Ebenso am PC wirst du dann mit einer virtuellen seriellen > Schnittstelle arbeiten, da es einfacher ist als sich mit USB Treibern > herumschlagen zu müssen. Es sei denn, du willst ein Eingabegerät > basteln, dann bietet sich direktes USB an, da du dann den HID Treiber am > PC verwenden kannst. Jedoch wirst du das am uC nicht hinbekommen, so > ganz ohne Vorerfahrung. Das hab ich schon verstanden > Ein Gyroskop alleine braucht man selten. Ich weiß ja nicht was du machen > willst, aber normalerweise verwendet man für die Standardsachen > (Bewegung) Beschleunigungssensoren, für komplexe 3D Bewegungen dann > gleich ein IMU, d.h. Beschleunigungssensor, Gyroskop, Magnetfeldsensor. > Das wiederum wird dich auch komplett überfordern, also wenn du schon so > hart direkt einsteigen willst, dann kannst du zwar eine Platine mit > allen drei Bauteilen drauf dir besorgen, aber fange erst mit dem > Beschleunigungssensor an. Ein Beschleunigungssensor könnte sogar vielleicht auch funktionieren. > Schau mal hier nach einem Board das deinen hohen Ansprüche genügt: > http://www.mikroe.com/development-boards/ Wie ist das zu verstehen ?
Lothar > https://www.olimex.com/Products/ARM/NXP/LPC-P1343/ > https://www.olimex.com/Products/Modules/Sensors/MOD-SMB380/ Ok danke für die Links werde mal drüber schauen. Obwohl mir der Sensor schon ein bisschen zu teuer ist. Ich brauch relativ "viele" und muss erstmal schauen ob das ganze auch so funktionier würde. Ist der Beschleunigungssensor so das er auch genau angeben kann ob sich der Sensor schnell bewegt oder langsam.
Fabian Andrä schrieb: > Wie ist das zu verstehen ? Du hast noch nie davor etwas mit einem uC gemacht und versuchst dich gleich an sehr komplizierte Projekte. Dazu brauchst du auch ein Board mit einem uC und USB Anschluss etc. Der Link bietet eine große Auswahl, bzw. übersicht was man sich dafür so kaufen könnte. Es wird klappen, da, wie du an Lothars Post siehst, vieles einfach schon fix und fertig zu haben ist und du fast nichts selbst machen musst, außer das Board kaufen, Sensor anschließen, uC beschreiben, fertig. Nur leider hast du dann nichts verstanden und kommst nicht weiter um etwas eigenes zu machen, da der Code bzw. das ganze Projekt zu komplex sein wird um daran etwas lernen zu können. Wenn du einen anderen Sensor mal anschließen willst, bei dem eben kein Source Code mitgeliefert wird, dann wirst du scheitern, da du den dahinterliegenden Aufbau nicht verstanden hast. Auch wissen wir nicht was du unter 'relativ viel Erfahrung mit C' verstehst. Daher empfehle ich dir nochmal: Suche dir eine flotte Anleitung für den Einstieg in uC oder ein flott voranschreitendes Buch. Und dann musst du dich halt einen Tag mal mit LED blinken widmen um die Grundfunktionsweise eines uC verstanden zu haben. Dann kommen Timer und die Herangehensweise von Pausen und Programmabläufen bei uC. Dann kommen die Schnittstellen, wie SPI, I2C (eines davon verwendet ein digitaler Beschleunigungssensor) womit du erst in der Lage sein wirst, einen Treiber für den Beschleunigungssensor zu schreiben. Auch fehlt noch RS232 und vermutlich USB. Und dann kannst du dein Ding machen. Ansonsten wird es eine mühsame zeitraubende Rumstocherei im Dunkeln und am Ende hast du eine Menge Halbwissen, das dir nichts bringt.
Fabian Andrä schrieb: > Ein Beschleunigungssensor könnte sogar vielleicht auch funktionieren. Das verstehe ich nicht. Ich denke das ist genau das, was du ursprünglich vorhattest. >> Schau mal hier nach einem Board das deinen hohen Ansprüche genügt: >> http://www.mikroe.com/development-boards/ > > > Wie ist das zu verstehen ? Das ist als gut gemeinter Tip zu verstehen. Oder wolltest du die komplette Elektronik wirklich selber zusammenbauen? Dann solltest du vielleicht doch mit einer blinkenden LED anfangen.
Fabian Andrä schrieb: > Ist der Beschleunigungssensor so das er auch genau angeben kann ob sich > der Sensor schnell bewegt oder langsam. Wie schon gesagt, der Sensor gibt dir gar nicht an ob er sich bewegt, also kann er auch nicht angeben ob er sich schnell oder langsam bewegt. Er gibt dir nur an wie stark er Beschleunigt wird und das hängt vom Sensor ab wie genau/weit er auflösen kann. Der von Lothar hat eine Auflösung von 10-Bit und deckt einen max. Bereich von +-8g ab.
Frank M. schrieb: > Fabian Andrä schrieb: >> Wie ist das zu verstehen ? > > Du hast noch nie davor etwas mit einem uC gemacht und versuchst dich > gleich an sehr komplizierte Projekte. Dazu brauchst du auch ein Board > mit einem uC und USB Anschluss etc. Der Link bietet eine große Auswahl, > bzw. übersicht was man sich dafür so kaufen könnte. > > Es wird klappen, da, wie du an Lothars Post siehst, vieles einfach schon > fix und fertig zu haben ist und du fast nichts selbst machen musst, > außer das Board kaufen, Sensor anschließen, uC beschreiben, fertig. Nur > leider hast du dann nichts verstanden und kommst nicht weiter um etwas > eigenes zu machen, da der Code bzw. das ganze Projekt zu komplex sein > wird um daran etwas lernen zu können. > Wenn du einen anderen Sensor mal anschließen willst, bei dem eben kein > Source Code mitgeliefert wird, dann wirst du scheitern, da du den > dahinterliegenden Aufbau nicht verstanden hast. Ja das weis ich deswegen möchte ich sowas auch ungern wo alles Fertig ist. Da mir ja eigentlich gerade das Zusammenbasteln und selber Programmieren Spaß macht. > Auch wissen wir nicht was du unter 'relativ viel Erfahrung mit C' > verstehst. > > Daher empfehle ich dir nochmal: Suche dir eine flotte Anleitung für den > Einstieg in uC oder ein flott voranschreitendes Buch. Und dann musst du > dich halt einen Tag mal mit LED blinken widmen um die > Grundfunktionsweise eines uC verstanden zu haben. Dann kommen Timer und > die Herangehensweise von Pausen und Programmabläufen bei uC... Ok, kann mir einer ein gutes Einsteiger-Set empfehlen wo alles dabei ist oder ist was ich so brauch ?
Frank M. schrieb: > Fabian Andrä schrieb: >> Ist der Beschleunigungssensor so das er auch genau angeben kann ob sich >> der Sensor schnell bewegt oder langsam. > > Wie schon gesagt, der Sensor gibt dir gar nicht an ob er sich bewegt, > also kann er auch nicht angeben ob er sich schnell oder langsam bewegt. > Er gibt dir nur an wie stark er Beschleunigt wird und das hängt vom > Sensor ab wie genau/weit er auflösen kann. > Der von Lothar hat eine Auflösung von 10-Bit und deckt einen max. > Bereich von +-8g ab. Ja das meint ich, danke. Und da 3 Achsen also auch jeweils für die 3 Achsen ?
Fabian Andrä schrieb: > Ok, kann mir einer ein gutes Einsteiger-Set empfehlen wo alles dabei ist > oder ist was ich so brauch ? Du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. :)
Fabian Andrä schrieb: > Ok, kann mir einer ein gutes Einsteiger-Set empfehlen wo alles dabei ist > oder ist was ich so brauch ? Nun, das hängt davon ab was du jetzt machen willst und in Zukunft vorhast, von der größe deiner Projekte kannst du zwischen 32-bit, 16-bit, 8-bit uC wählen. Du musst dich auf einen uC festlegen, und kannst auswählen zwischen vielen :-D Bspw. AVR, PIC, ARM (und diese spalten sich wieder in viele Bereiche auf) Ohne genaueren Angaben deinerseits wird's schwer eine Empfehlung auszusprechen, ebenso wie ambitioniert du es angehen willst und wieviel Geld du rein investieren willst und wie du die Projekte aufbauen willst (kannst du löten, Leiterplatten herstellen,...) Ich komme vom PIC-Lager und würde dir 16-Bit PIC24 bzw. 32-Bit PIC32 empfehlen, dazu das Buch http://flyingpic24.com/index.html, bzw. http://exploringpic32.com/ Erfordert aber zusätzliche Hardware um die Projekte nachprogrammieren zu können, d.h. kostet was. Andere können dir sicherlich für ARM. AVR, ... Empfehlungen geben. Fabian Andrä schrieb: > Ja das meint ich, danke. > Und da 3 Achsen also auch jeweils für die 3 Achsen ? Ja genau, x,y,z Das ist auch das was die Smartphones drin haben und zur Bewegungssteuerung von Spielen, bspw. Rennspielen, verwenden.
Fabian Andrä schrieb: > Ja das meint ich, danke. > Und da 3 Achsen also auch jeweils für die 3 Achsen Ich denke du missverstehst da schon wieder was. Ein 3-achsen Beschleunigungssensor ist im Grunde nichts anderes als eine Kugel, die an einer Feder hängt. Der Sensor teilt dir mit, wo (in Bezug auf seine 3 lokalen Koordinaten-Achsen) zur Zeit gerade die Kugel ist. Genau wie ein Pendel: Bewegst du das Pendel nach rechts, dann schlägt das Pendel nach links aus. Nur dass dir dieser Sensor nur sagen würde, wie weit er ausgeschlagen hat und der 3-Achs Sensor sagt dir, wie weit dieses 'Federpendel' nach links/rechts bzw. vorne/hinten ausgeschlagen hat und wie weit die 'Feder' gedehnt wurde. Das sind deine Informationen mit denen du weiter arbeiten musst. (Allerdings funktioniert das technisch anders, so dass man den Sensor auch auf den Kopf stellen kann und du kriegst immer noch gute Daten. Nimm also das Federpendel nicht zu wörtlich)
Frank M. schrieb: > Ich komme vom PIC-Lager und würde dir 16-Bit PIC24 bzw. 32-Bit PIC32 > empfehlen, dazu das Buch http://flyingpic24.com/index.html, bzw. > http://exploringpic32.com/ Erfordert aber zusätzliche Hardware um die > Projekte nachprogrammieren zu können, d.h. kostet was. > > Andere können dir sicherlich für ARM. AVR, ... Empfehlungen geben. Ok danke, dann würde ich wahrscheinlich eines der beiden nehmen. Wahrscheinlich 32-Bit PIC32 Was würde ich denn noch alles brauchen? Ach ja Löten kann ich, allerdings Leiterplatten herstellen nicht.
Fabian Andrä schrieb: > Ist der Beschleunigungssensor so das er auch genau angeben kann ob sich > der Sensor schnell bewegt oder langsam. Da scheinen dir noch ein paar Grundlagen zu fehlen. Ein Beschleunigungssensor mißt die Beschleunigung und die ist unabhängig davon, wie schnell sich der Sensor bewegt, da sie das Maß für die Änderung der Geschwindigkeit ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Beschleunigung
Fabian Andrä schrieb: >> Es wird klappen, da, wie du an Lothars Post siehst, vieles einfach schon >> fix und fertig zu haben ist und du fast nichts selbst machen musst, >> außer das Board kaufen, Sensor anschließen, uC beschreiben, fertig. Nur >> leider hast du dann nichts verstanden und kommst nicht weiter um etwas >> eigenes zu machen, da der Code bzw. das ganze Projekt zu komplex sein >> wird um daran etwas lernen zu können. >> Wenn du einen anderen Sensor mal anschließen willst, bei dem eben kein >> Source Code mitgeliefert wird, dann wirst du scheitern, da du den >> dahinterliegenden Aufbau nicht verstanden hast. > > Ja das weis ich deswegen möchte ich sowas auch ungern wo alles Fertig > ist. Da mir ja eigentlich gerade das Zusammenbasteln und selber > Programmieren Spaß macht. Ich finde es umgekehrt einfacher. Erst mal was nehmen, was funktioniert, und dann basteln. Bei diesem ARM Board ist der Schaltplan Open Source, d.h. Du kannst auch Deine eigene Platine machen, und dort ein Accelerometer Deiner wahl drauf machen. Der Accelerometer Code ist I2C und damit kannst Du mit minimalen Änderungen auch alle anderen I2C Sensoren anschliessen. Und natürlich kannst Du auch eine blinkende LED mit rein machen: FIO1PIN_bit.P1_0 ^= 1 :-) > Wahrscheinlich 32-Bit PIC32 Insider-Joke: WARNING - Do not use "programmer-to-go" button when there is no image on the MICROCHIP PIC-KIT3 or that might put your microcontroller in an inrecoverable state.
Fabian Andrä schrieb: > Frank M. schrieb: >> Ich komme vom PIC-Lager und würde dir 16-Bit PIC24 bzw. 32-Bit PIC32 >> empfehlen, dazu das Buch http://flyingpic24.com/index.html, bzw. >> http://exploringpic32.com/ Erfordert aber zusätzliche Hardware um die >> Projekte nachprogrammieren zu können, d.h. kostet was. >> >> Andere können dir sicherlich für ARM. AVR, ... Empfehlungen geben. > > Ok danke, dann würde ich wahrscheinlich eines der beiden nehmen. > Wahrscheinlich 32-Bit PIC32 > > Was würde ich denn noch alles brauchen? > > Ach ja Löten kann ich, allerdings Leiterplatten herstellen nicht. Schau dich einfach auf der Seite zum Buch um, dort empfiehlt er Hardware. Was ich mit dem Löten meinte, war, dass wenn du bspw. einen PIC32 nimmst (oder andere leistungsfähige 16-32-Bit uC), du diese fast nur in QFP Packages bekommst, d.h. wenn du selbst dir eine Leiterplatte bauen willst, du dann SMD löten musst und eben eine echte Leiterplatte ätzen bzw. herstellen lassen. Bei kleineren, bspw. 8-Bit uC findest du viele im DIL Gehäuse, kannst sie auf dem Steckbrett aufbauen oder von Hand auf einer Lochrasterplatine löten. Dafür sind sie eben nur noch 8-Bit und haben dementsprechend meist kleinere Speicher und sind langsamer.
Frank M. schrieb: > fast nur in QFP Packages ARM LPC810 als DIP-8 :-) http://de.mouser.com/ProductDetail/NXP-Semiconductors/LPC810M021FN8FP/?qs=sGAEpiMZZMtmz9NzafXQyhIvAjwTEyrk
Lothar schrieb: > Ich finde es umgekehrt einfacher. Erst mal was nehmen, was funktioniert, > und dann basteln. Bei diesem ARM Board ist der Schaltplan Open Source, > d.h. Du kannst auch Deine eigene Platine machen, und dort ein > Accelerometer Deiner wahl drauf machen. Der Accelerometer Code ist I2C > und damit kannst Du mit minimalen Änderungen auch alle anderen I2C > Sensoren anschliessen. Und natürlich kannst Du auch eine blinkende LED > mit rein machen: FIO1PIN_bit.P1_0 ^= 1 :-) Ich stimme dir zu, aber nur wenn es die Differenz von bekanntem und neuen nicht zu groß ist. Hat man mal ein Grundwissen vorhanden, so kann man sich das neue unbekannte aus Beispielen und funktionierendem Code aneignen. Aber in seinem Fall ist das Grundwissen über uC nicht vorhanden, und somit denke ich wird einfach der Blick für's Wesentliche fehlen. Schon allein wenn man sich hier viele Threads zum Thema I2C ansieht. Die meisten die hier fragen stellen haben den Bus, das Protokoll, einfach nicht verstanden, wissen nicht worauf es im Datenblatt ankommt oder wie man so ein Datenblatt überhaupt liest, und wenn er eben noch nie mit uC vorher etwas gemacht hat, wird es ihm sicherlich änlich gehen. Das selbe mit Timer und der generellen Struktur von Programmen für uC.
Lothar schrieb: > Frank M. schrieb: >> fast nur in QFP Packages > > ARM LPC810 als DIP-8 :-) > > http://de.mouser.com/ProductDetail/NXP-Semiconductors/LPC810M021FN8FP/?qs=sGAEpiMZZMtmz9NzafXQyhIvAjwTEyrk Zum Glück habe ich 'fast' noch dazugeschrieben ^^ Und jetzt bitte noch mit nativem USB (da er vermutlich ein HID kompatibles Gerät bauen will) und dann wird's schwer.
Frank M. schrieb: > Und jetzt bitte noch mit nativem USB (da er vermutlich ein HID > kompatibles Gerät bauen will) und dann wird's schwer. Das stimmt natürlich. Dann bliebe nur noch ein DIP-Modul (mit schlechtem Preis/Leistungsverhältnis): http://www.watterott.com/de/LPC1343-QuickStart-Board
wie oben schon geschrieben: wenn du einen schnellen Erfolg willst, nimmst Du einen Arduino (Klone). billig, top dokumentiert, usb schnittstelle dabei, schneller Erfolg sicher. Für Bastler und Anfänger immer noch eine der besten Möglichkeiten. Ich habe damit in ca. einer Stunde erfolgreich meinen drei Achs beschleunigungssensor ausgelesen. Für 45€ inkl. Sensor und Versand.
>wenn du einen schnellen Erfolg willst, nimmst Du einen Arduino Paperlapap. Der günstigste Weg ist ein STM32F3Discovery kit. Hat alles was der Threadersteller sich wünscht onboard und das für deutlich weniger als 20 Euro. Freie Software dazu ist auch vorhanden. Will sehen, ob das jemand preislich toppen kann, hehe. http://www.st.com/web/en/catalog/tools/FM116/SC959/SS1532/PF254044
Pappnase schrieb: > Der günstigste Weg ist ein STM32F3Discovery kit Hat keinen ROM USB Stack d.h. STM Library Durchblick nötig. Hat USB HID schon mal damit funktioniert? Empfehlung vom Anfang: LPC-P1343+SMB380 : 13+15=28 EUR Der Aufpreis dürfte sich lohnen. Zudem könnte STM bald pleite sein :-) http://www.reuters.com/article/2013/04/22/stmicroelectronics-results-idUSL3N0D93PW20130422
Pappnase schrieb: >>wenn du einen schnellen Erfolg willst, nimmst Du einen Arduino > Paperlapap. > Der günstigste Weg ist ein STM32F3Discovery kit. Hat alles was der > Threadersteller sich wünscht onboard und das für deutlich weniger als 20 > Euro. Freie Software dazu ist auch vorhanden. > Will sehen, ob das jemand preislich toppen kann, hehe. > > http://www.st.com/web/en/catalog/tools/FM116/SC959/SS1532/PF254044 Preislich gesehen hast du recht, nur wäre es nett wenn du ihm dann auch noch eine Quelle zum Einstieg geben würdest, sodass er die Platform schnell lernen kann, ohne sehr viel Vorwissen in uC haben zu müssen (d.h. Datenblätter zählen nicht ^^), denn was bringt das beste Board wenn man es nicht benutzen kann. Das wäre bei Arduino ja gegeben gewesen, auf was samandiriel anspielte.
Danke für die extrem vielen Vorschläge. Ich werde mir alles einmal ansehen. Der Sensor sollte nicht integriert sein da ich wie schon erwähnt mehrere Sensoren auslesen muss und die sollen auch unabhängig sein.
Fabian Andrä schrieb: > Der Sensor sollte nicht integriert sein da ich wie schon erwähnt mehrere > Sensoren auslesen muss Wozu wurden Bus-Systeme wie I2C oder SPI erfunden, die den Anschluss weiterer Sensoren erlauben. Eins schließt das andere nicht aus.
Hm, also ich würde auch ein Arduino empfehlen. Damit habe ich schon leute projekte zusammenklopfen sehen die absolut gar keine Erfahrung haben (hatten). Es gibt gerade für einen oder mehrere Beschleunigungssensoren sehr viele Beispiele, die Hardware gibts auf eBay um die 10-15€ rum (zzgl. Sensor für 5-8). Zusammen mit "Processing" kann man dann am Rechner quick-and-dirty auch ein Programm zusammenklopfen dass die Daten ausliest. Keine Ahnung aber wer eigentlich gar kein Bock hat sich in den "Details" zu verlieren ist doch damit prima beraten. Und für den Preis macht man schließlich nix kaputt wenn man das Interesse doch vorzeitig verliert .... Auch wenn sich da in mir alles sträubt ... Good luck!
Lothar schrieb: > Hier werden mal wieder viel zu komplizierte Lösungen propagiert. Die > einfachste Lösung ist USB HID und ein MC der einen USB Stack im ROM hat. Es ginge u.U. deutlich einfacher SiLabs CP2112 USB-HID -> I²C http://www.silabs.com/products/interface/usbtouart/Pages/HID-USB-to-SMBus-Bridge.aspx 32-Bit Controller im DIP-Gehäuse z.B.: PIC32MX250F128B, 28-DIP Je nach dem was das ganze werden soll, wäre u.U. auch ein USB-AD-Wandler mit genügend Eingängen und analogen Sensoren eine Option.
Ich hab jetzt mal geschaut und für mein Projekt wird ein Beschleunigungssensor nicht reichen. Was für mein Projekt in frage käme wäre dann wohl ein Gyroskop. Ich möchte nämlich etwas ähnliches wie hier in dem Video machen: https://www.youtube.com/watch?v=wHadB1EL36I Mit einen Beschleunigungssensor wäre das allerdings nicht Möglich. > Wolfgang (Gast) schrieb: > Wozu wurden Bus-Systeme wie I2C oder SPI erfunden, die den Anschluss > weiterer Sensoren erlauben. Eins schließt das andere nicht aus. Ja aber trotzdem brauch ich keinen auf der Hauptplatte.
Also wenn es nur um die Neigung geht, das ginge (quick and dirty) auch mit Beschleunigungssensoren, in diesem Fall zwei, bzw. einem zwei-achsigen.
Fabian Andrä schrieb: > Mit einen Beschleunigungssensor wäre das allerdings nicht Möglich. Der Beschleunigungssensor weiß sehr genau, wo unten ist, solange du dich nicht schwerelos im Weltraum befindest, sondern das Gravitationsfeld der Erde im die Richtung diktiert. Mit einem Gyro tritt das Problem auf, dass die Lageinformation wegdriftet. Da braucht man dann noch zusätzliche Sensoren, um das zu verhindern.
Wolfgang schrieb: > Fabian Andrä schrieb: >> Mit einen Beschleunigungssensor wäre das allerdings nicht Möglich. > > Der Beschleunigungssensor weiß sehr genau, wo unten ist, solange du dich > nicht schwerelos im Weltraum befindest, sondern das Gravitationsfeld der > Erde im die Richtung diktiert. Mit einem Gyro tritt das Problem auf, > dass die Lageinformation wegdriftet. Da braucht man dann noch > zusätzliche Sensoren, um das zu verhindern. Wenn der Vektor der Winkelgeschwindigkeit orthogonal zur Erdoberfläche steht, so kann der Beschleunigungsensor die Rotation nicht erkennen, und genau das will er aber können. Aber wie du schon sagtest, den Drift muss er irgendwie raus bekommen. Auf jeden Fall will er eigentlich eine IMU bauen, wozu er dann aber gleich mehrere IMU braucht, das bleibt ein Rätsel. Und ob er wirklich uC programmieren lernen will oder nur sowas nachbasteln, dabei bin ich mir ebenso noch nicht so ganz sicher. PS:vllt. löst das ja dein Problem schon: https://play.google.com/store/apps/details?id=org.zwiener.wimu&hl=en
Frank M. schrieb: > Wenn der Vektor der Winkelgeschwindigkeit orthogonal zur Erdoberfläche > steht, so kann der Beschleunigungsensor die Rotation nicht erkennen, und > genau das will er aber können. Da hast du natürlich Recht. Einen Kompaßsensor könnte man noch nehmen, um einen zweiten Winkel für die Lagebestimmung zu haben.
Frank M. schrieb: > Wenn der Vektor der Winkelgeschwindigkeit orthogonal zur Erdoberfläche > steht, so kann der Beschleunigungsensor die Rotation nicht erkennen, und > genau das will er aber können. Bist du dir da sicher? Vielleicht braucht er ja gerade das nicht. Dann reicht wie gesagt ein 2-Achsen-Beschleunigungssensor. Ich persönlich poche ab jetzt eh auf die blinkende LED. Die muss es schon sein. ;-)
Du sagst, dass du das Interesse verlierst, wenn du eine LED zum Blinken bringen willst (man kann ja auch andere einfache Dinge tun), aber möchtest dich selber an ein Riesenprojekt setzen? So leicht du dir das auch vorstellst, aber ich habe selber die letzten Wochen an einem IMU-Projekt gearbeitet mit Gyroskop und Beschleunigungssensor und ich sag dir, auch wenn du es VOR dem Projekt anders siehst: Da wirst du als Anfänger die Lust verlieren. Es ist nunmal einfach zu komplex, wenn man noch nie in Berührung gekommen ist mit µCs. Es ist so, als würde ein Modellflugzeug-Pilot eine Passagiermaschine fliegen sollen, es ist so, als würde HTML-Anfänger Facebook kopieren wollen, es ist so, als würde ein 1. Klässler Fermats Satz beweisen wollen (vielleicht übertrieben). Jedenfalls solltest du vielleicht erstmal damit anfangen, wenigsten ne halbe Stunde, eine LED zum blinken zu bekommen. Direkt danach schaust du dir an, wie Timer funktionieren, denn die wirst du brauchen, wenn du vielleicht ein Komplementärfilter einsetzen willst. Ebenfalls solltest du dir dann UART anschauen und ganz besonders nicht nur vom µC->PC sondern auch am PC ein Programm schreiben können, was über den COM-Port zum µC senden kann. Dann musst du dir dringend I2C anschauen, oder SPI um die Sensoren auslesen zu können (das sind Buse). Dann musst du ne Menge Nachdenken und die Daten filtern (ebenfalls eine nicht allzu schöne Angelegenheit, google mal). Die Daten musst du dann sauber zu deinem PC-Programm bekommen, wo du dich dann mit GUI und 3D-Programmierung beschäftigen musst, was ebenfalls schon ein breites und komplexes Feld für sich ist. Zu den Sensoren schau dringend auch hier nach: http://www.starlino.com/imu_guide.html Ich möchte dich nicht entmutigen, denn ich weiß gut, was du damit meinst, dass du an Mammut-Projekten lernst, aber das Mammut ist ne Nummer zu groß, such dir vorest ein kleineres. Gruß, Christian
Fabian Andrä schrieb: > Ich respektiere das, es ist klar das jeder einem am Anfang rät "Fang > erstmal bei den Grundlagen an". Ist ja auch nur nett gemeint! Nur leider > bin ich so ein Mensch der dann schnell wieder das Interesse Verliert. > Vor allem wenn ich wie jetzt eine tolle Idee hab die ich so gern > umsetzten möchte. 1.) Du wirst um die blinkenden LEDs nicht herum kommen, wenn das Zeug nicht mit Frust in der Bastelkiste enden soll. Sonst fehlt schnell das Erfolgserlebnis um die Sache am laufen zu halten. 2.) Wirst Du die LEDs auf dem Entwicklerboard, welches Du verwenden wirst, lieben um "mal schnell" was zu Debuggen. 3.) Mach dir einen genauen Plan, was Du eigentlich wirklich willst. Einfach nur Daten von einem Sensor per I2C einlesen und auf USB ausgeben ... - Willst Du die Daten vom PC Pollen und der µC soll nur als Bridge zum I2C fungieren ? - Oder soll der µC die Daten mit der maximal möglichen Geschwindigkeit vom Sensor holen und über USB an den PC streamen ? - Oder soll der µC die Daten mit der maximal möglichen Geschwindigkeit vom Sensor holen, puffern und der PC pollt die mittlerweile im µC aufgelaufenen Daten ? Fragen über Fragen ... Deshalb: 1.) Erstmal die Anforderungen aufschreiben was das Ding machen soll 2.) Überlegen wie das ganze grob ablaufen soll. 3.) Die Datenblätter der in Frage kommenden Komponenten sichten 4.) Ein Konzept schreiben welche Komponenten Du verwenden willst und wie diese agieren sollen. 5.) Mit den einfachen Dingen anfangen. GPIO (LEDs blinken lassen), USART (RS232). 6.) Dann erst I2C und USB. I2C und USB kann je nach µC aufwändig, kompliziert und frustrierend sein. Manchmal auch alles zusammen. Bei einigen µC ist es oft einfacher I2C erstmal per Bit banging zu machen um die prinzipielle Funktionalität zu testen bevor man sich den Wahnsinn mit der I2C-HW des µC gibt. Für I2C ist ein Oszilloskop oder Logicanalyzer nicht unbedingt notwendig, aber sehr sehr hilfreich. Kleiner Tip für den schmalen Geldbeutel und Leute mit VIEL Zeit: Ohne Oszi & Co kannst Du Dir aber auch das Signal wieder in den µC zurückschleifen und deinen µC gleichzeitig als Logicanalyzer verwenden. Über einen GPIO für SDA und einen externen Interrupt für SCL die Daten am µC direkt wieder einlesen. Das geht im Normalfall aber nur wenn du den I2C mit geringer Geschwindigkeit laufen lässt. Dazu ggf. noch ein Timer um SDA/SCL auszulesen falls der Trigger über den Interrupt vom SCL nicht kommt. Viel Spaß beim Basteln
Frank M. schrieb: > Aber wie du schon sagtest, den Drift muss er irgendwie raus bekommen. Mit einer Mischung aus Gyroskop und Accelerator sollte das doch möglich sein oder? > Auf jeden Fall will er eigentlich eine IMU bauen, wozu er dann aber > gleich mehrere IMU braucht, das bleibt ein Rätsel. Das ich mehrer brauch hat seinen Grund. Ich will nicht genauer drauf eingehen aber Sie können sich sicher sein das alles seine Richtigkeit hat. > Und ob er wirklich uC programmieren lernen will > oder nur sowas nachbasteln, dabei bin ich mir > ebenso noch nicht so ganz sicher. > > PS:vllt. löst das ja dein Problem schon: > https://play.google.com/store/apps/details?id=org.zwiener.wimu&hl=en Also ich möchte gerne mit µC Anfangen. Etwas nachbasteln wäre Sinnlos da das was ich machen will gar nicht so existiert. Ich hab mich auch schon immer für µC Interessiert, doch wollte erstmal vieles in C machen, auch da mir das Geld für die Materialien und die Idee gefehlt haben. Allgemein interessiere ich mich sehr für Technik. Bin euch sehr dankbar das ihr alle versuchen mir zu helfen.
Heiko Jakob schrieb: > Fabian Andrä schrieb: >> Ich respektiere das, es ist klar das jeder einem am Anfang rät "Fang >> erstmal bei den Grundlagen an". Ist ja auch nur nett gemeint! Nur leider >> bin ich so ein Mensch der dann schnell wieder das Interesse Verliert. >> Vor allem wenn ich wie jetzt eine tolle Idee hab die ich so gern >> umsetzten möchte. > > 1.) Du wirst um die blinkenden LEDs nicht herum kommen, wenn das Zeug > nicht mit Frust in der Bastelkiste enden soll. Sonst fehlt schnell das > Erfolgserlebnis um die Sache am laufen zu halten. > > 2.) Wirst Du die LEDs auf dem Entwicklerboard, welches Du verwenden > wirst, lieben um "mal schnell" was zu Debuggen. > > 3.) Mach dir einen genauen Plan, was Du eigentlich wirklich willst. > Einfach nur Daten von einem Sensor per I2C einlesen und auf USB ausgeben > ... Nett gemeint nur leider ist es wie gesagt das ich damit nichts anfangen kann. Ich finde heutzutage kann man sich im Internet so informieren das man diese Steps z.B. auch durch Youtube machen kann. Ist jetzt meine Ansicht Jup schrieb: > Hallo Leute > Der Kindergarten heutzutage macht das locker in 2 Tagen! > > Die brauchen keine Basics. > > Jupp Wissen Sie auf sowas kann ich gerne verzichten. Ihr Beitrag hat nun so viel gebracht (so viel zum Kindergarten). Ich werde mich schon anderweitig über diese Anfänger Sachen informieren. Ich bin kein dummer Mensch. Ich hab auch ein sehr gutes technisches Verständnis und wenn ICH eine Idee hab die mich so fesselt dann kann man auch davon ausgehen das die nicht frustriert in der Schublade landet. Ehe das passiert werde ich mich euren Rat beugen und mit den Anfänger Grundlagen beginnen. Aber ich werde es ja sehen. Ich bin euch auf jeden Fall sehr dankbar was ich bis jetzt an Information bekommen hab das hat mir alles schon sehr geholfen. ( Entschuldigung für den doppelten Beitrag ich weis viele Foren sehen das nicht gern. Ich kam leider den ganzen Tag nicht dazu und hab nun einige Beiträge bekommen die ich gerne getrennt beantwortet haben wollte. Ich hoffe das ist zu Entschuldigen. ) Edit: Ich kann wie gesagt mich ein bisschen damit befassen. Also mit der LED usw. Ich weis es wird schwer aber gerade diese Herausforderung reiz mich auch so extrem. Wenn ich mit den LED anfangen soll kann mir ja jemand z.B. ein Anfänger Kit empfehlen wo alles dabei ist LEDs und Mikrocontroller usw. dann könnte ich mich vielleicht auch gern dazu nötigen. Aber danach möchte ich eigentlich direkt zu MEINEN Projekt übergehen.
Ich kann dir leider kein Anfängerkit nennen (vielleicht Arduino Uno), aber das hier ist keine heldenhafte Sache, wie "ich beiß mich fest, egal, was die anderen sagen" und nachher schafft man es allen Trotz auch. Das findet man so vielleicht in guten Geschichten, aber der Kram, den du hier vor dir hast, ist einfach harte bittere Realität, wo dir nicht ohne Grund JEDER dazu raten wird, es nicht so zu machen, wie du es vorhast, sondern langsam Schritt für Schritt anzufangen. Ich verstehe nicht, warum du das ignorierst. Ich würde ein Wette abschließen, dass du an diesem Projekt dir ohne Kenntnisse die Zähne ausbeißen wirst und spätestens nach 5 Tagen "Wieso geht das nicht?!" wars das (und glaub mir, das ist noch ein kurzer Zeitraum). Mach es doch lieber nach und nach, dann wirst du auch früher oder später genug Wissen haben die Aufgabe zu lösen und DANN wird auch jeder bereit sein, dir dabei zu helfen, wenn was nicht klappt. Gruß, Christian
Fabian Andrä schrieb: > Nett gemeint nur leider ist es wie gesagt das ich damit nichts anfangen > kann. > Ich finde heutzutage kann man sich im Internet so informieren das man > diese Steps z.B. auch durch Youtube machen kann. Ist jetzt meine Ansicht Lernen viel Du noch musst junger Padawan. Google based Engineering mit Ctrl-C und Ctrl-V geht bei JavaScript und WebSeiten basteln, aber nicht bei hardwarenaher Entwicklung wo alles speziell auf deine HW zugeschneidert werden muss. In Deinem Fall heißt das wohl: "Lernen durch Schmerz" Halt uns auf dem Laufenden was die Erfolgsstory so macht. Ich bin gespannt ob's was wird.
Fabian Andrä schrieb: > Edit: > Ich kann wie gesagt mich ein bisschen damit befassen. Also mit der LED > usw. Gut, Du lernst schnell das die LED dein Freund ist. > Ich weis es wird schwer aber gerade diese Herausforderung reiz mich auch > so extrem. Widerstehe der dunklen Seite der Macht :-) > Wenn ich mit den LED anfangen soll kann mir ja jemand z.B. ein Anfänger > Kit empfehlen wo alles dabei ist LEDs und Mikrocontroller usw. dann > könnte ich mich vielleicht auch gern dazu nötigen. Aber danach möchte > ich eigentlich direkt zu MEINEN Projekt übergehen. Auf jedem 0815 Board wirst Du eine LED haben. Nimm am einfachsten ein STM32F3DISCOVERY. Da ist ein 3-Achsen Beschleunigungssensor, ein 3-Achsen Magnetometer und eine Hand voll LEDs schon mal drauf. An den I2C Bus kannst Du dein anderes Spielzeug Gyroskop & Co dann auch extern anschließen.
Heiko Jakob schrieb: > Nimm am einfachsten ein STM32F3DISCOVERY. Da ist ein 3-Achsen > Beschleunigungssensor, ein 3-Achsen Magnetometer und eine Hand voll LEDs > schon mal drauf. An den I2C Bus kannst Du dein anderes Spielzeug > Gyroskop & Co dann auch extern anschließen. Update: Da ist sogar schon ein 3-Achsen Gyroskop mit drauf, also eine Komplette IMU. Also sollte mit dem Board erstmal alles abgedeckt sein was Du brauchst. Wie schon gesagt, das weitere externe Spielzeug kannst Du dann relativ einfach anbinden.
Fabian Andrä schrieb: > Mit einer Mischung aus Gyroskop und Accelerator sollte das doch möglich > sein oder? Nein, wie Frank richtig bemerkt, brauchst man einen Parameter mehr als Referenz für die Orientierung. Frank M. schrieb: > Wenn der Vektor der Winkelgeschwindigkeit orthogonal zur Erdoberfläche > steht, so kann der Beschleunigungsensor die Rotation nicht erkennen... Der Schwerefeldvektor alleine reicht nicht aus. Stell dir einfach vor, dein Sensor liegt flach auf dem Tisch, so dass die Schwerkraft in z-Richtung deines Sensors wirkt. Eine Rotationen um die z-Achse kann ein Beschleunigungssensor dann nicht erkennen bzw. der Gyro kann frei in dieser Achse driften, ohne dass dies durch Sensor-Data-Fusion verhindert werden kann.
Ich weis es wird schwer aber gerade diese Herausforderung reiz mich auch so extrem Extremer Reiz ? MC ist nix fuer Extremisten ;-)
Fabian Andrä schrieb: > Nett gemeint nur leider ist es wie gesagt das ich damit nichts anfangen > kann. > Ich finde heutzutage kann man sich im Internet so informieren das man > diese Steps z.B. auch durch Youtube machen kann. Ist jetzt meine Ansicht Siehst du, daran sieht man beispielsweise, dass du überhaupt noch keinen blassen Schimmer hast, was du da vor hast. Sowas kann man nicht per Youtube lernen. Sowas kann man nur durch Learning by Doing lernen. Besser wird man nur durch Erfahrung und nicht durch Videos gucken.
Fabian Andrä schrieb: > Das ich mehrer brauch hat seinen Grund. Ich will nicht genauer drauf > eingehen aber Sie können sich sicher sein das alles seine Richtigkeit > hat. Dann beachte aber auch, dass es zu einem Adress-Konflikt kommen wird. Ein I2C Gerät hat eine feste Adresse, von der du meist nur ein Bit ändern kannst. D.h. oft kannst du max. zwei dieser Bauteile an einen Bus ohne größere Probleme betreiben. Ansonsten musst du mehrere Busse? ^^ verwenden oder andere Tricksereien machen. Je nachdem was du vorhast ist es vielleicht auch das einfachste solche fertige STMDiscovery boards zu verwenden (sind ja total billig) und dann eben alle einzeln an den PC senden lassen wobei die vermischung am PC dann stattfindet für was auch immer. Fabian Andrä schrieb: > Ich finde heutzutage kann man sich im Internet so informieren das man > diese Steps z.B. auch durch Youtube machen kann. Ist jetzt meine Ansicht Da hast du leider nur teilweise recht. Genauso wie man mit Wikipedia-Artikeln ziemlich weit kommen kann, will man etwas aber wirklich verstanden haben, so führt nichts an speziellerer Literatur bzw. Webseiten vorbei die eben weiter ausholen. Genauso sind eben solche Youtube-Videos oder Kurzanleitungen, reduziert auf das nötigste, meist ausreichend um die Schritte daheim nachzumachen, vom Verständnis aber keine Spur da nicht erklärt wird woher die Werte/Daten kommen und was sie genauer bedeuten etc. Für PIC24 uC kann ich dir noch diese Seite empfehlen: http://www.engscope.com/pic24-tutorial/ Dort solltest du das nötigste von Anfang bis Ende recht flott und kompakt lernen können, was du dann auch später benötigst. Wenn du das Inhaltsverzeichnis anschaust, so wird alles erwähnt was du vorerst wissen musst. Es geht nicht so in's Detail der zugrundeliegenden uC Architektur wie die Bücher die ich erwähnte, aber erklärt sehr gut was wie gemacht wird und funktioniert. Für ARM (bspw. das STM32F3Discovery board) kann ich leider nichts sagen, da ich selbst mich noch nie damit beschätftigt habe.
Ich werfe mal den Arduino Leonardo in den Raum http://arduino.cc/de/Main/ArduinoBoardLeonardo natives USB, fertige Libraries, Dokumentation ohne Ende ;)
Frank M. schrieb: > Dann beachte aber auch, dass es zu einem Adress-Konflikt kommen wird. > Ein I2C Gerät hat eine feste Adresse, von der du meist nur ein Bit > ändern kannst. D.h. oft kannst du max. zwei dieser Bauteile an einen Bus > ohne größere Probleme betreiben. Ansonsten musst du mehrere Busse? ^^ > verwenden oder andere Tricksereien machen. Je nachdem was du vorhast ist > es vielleicht auch das einfachste solche fertige STMDiscovery boards zu > verwenden (sind ja total billig) und dann eben alle einzeln an den PC > senden lassen wobei die vermischung am PC dann stattfindet für was auch > immer. Der hat bestimmt schon auf YouTube gesehen das er dazu über GPIO chip_select braucht und wird daher nur sensorchipse/breakouts nehmen die chips_sel haben/raus führen. :-)
Heiko Jakob schrieb: > Auf jedem 0815 Board wirst Du eine LED haben. > Nimm am einfachsten ein STM32F3DISCOVERY. Da ist ein 3-Achsen > Beschleunigungssensor, ein 3-Achsen Magnetometer und eine Hand voll LEDs > schon mal drauf. An den I2C Bus kannst Du dein anderes Spielzeug > Gyroskop & Co dann auch extern anschließen. Ok dann werde ich mir das STM32F3DISCOVERY mal zu üben und lernen zulegen.
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