Hallo, Ich rätsel gerade an meinem Motorrad. Folgendes Fehlerbild: Während der Fahrt ist das Display ausgefallen. Da ich schonmal einen kaputten LiMa-Regler hatte direkt dran gedacht, dass das Display auch bei zu neidriger Spannung ausfällt. Ruhespannung an der Batterie 12V. Bei Belastung sinkt sie noch um 0,4V ein. Verdacht: Lima Regler hin. -> Im Leerlauf gemessen bringt er 13,5V und hällt diese auch bei höherer Drehzahl. -> Vermutung: Regler i.O., aber Batterie defekt. Mal beim Motorradhändler angerufen, aber der meint 12V sind eigtl auch noch Ok wenn die Batterie nicht ganz voll ist. vermutlich nur Pole korrodiert und könnte nicht gut geladen werden -> Polfett drauf und gedacht es ist gut. Jetzt 2 WOchen später mal wieder gefahren. Nach einer halben Stunde Fahrt und ner Pause ist das Ding nimmer angesprungen. Einen Tag später springt sie wieder an. (Akku wohl etwas erholt) Nochmal Batteriespannung gemessen: Ruhe 11,8 V Anlassen 11,4 V Leerlauf 12,5 V Höhere Drehzahl 12,4 V -> Vermutung Regler defekt oder wegen der niedrigen Batterie schon in der Strombegrenzung? Strom gemessen zwischen Batteriepol und Anschluss: Leerlauf : 1,5 A in die Batterie. Dreht man höher sinkt dieser Strom bis auf 0 und geht dann ab 3000 U/min ins negative also Strom aus der Batterie raus. ?????? Kann das bei kaputter Batterie sein? Oder ist evtl die Lima selbst kaputt, dass bei höher Drehzahl die Kohlen abheben oder so? Lima möchte ich erstmal nicht aufschrauben da im Motorgehäuse umd das gibt ne Sauerrei, ausserdem braucht man laut Werkstatthandbuch ein spezielles Tool um an den Stator zu kommen. Kann das Fehlerbild auch von einer kaputten Batterie kommen? oder ist doch der Regler defekt? Würde erstmal vorsichtshalber Batterie tauschen, weil die relativ billig ist. Aber warum wird sie bei Leerlauf geladen und bei höher Drehzahl entladen?
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Spannung an der Lima habe ich noch nicht gemessen, werde ich aber heute Abend machen. Was sollte die so bei einem Motorrad haben? Hab mal 40-60 V gehört.
Hi, das sieht nach einem defekten Regler aus. An der Lima selbst können bis 80V im Leerlauf anliegen. Gruß Andreas
Arsch Gwaf schrieb: > Ruhe 11,8 V Sofort extern nachladen. Wenn du einen Bleiakku entladen rumstehen lässt, nimmt er dir das schnell übel. Eine auch nur halbwegs geladene Batterie sollte in Ruhe immer etwas mehr als 12 V drauf haben.
...ich habe mich mal bei einem befreundeten Suzi Händler mit einem Ladeproblem einer RF900 befaßt. Das Ganze verhielt sich recht ähnlich und es hat eine Weile gedauert bis wir die Ursache gefunden hatten. Die Lima an diesem Teil sieht aus wie eine kleine Auto-Lima und ist hinter den Zylindern oben waagerecht auf das Getriebe geflanscht. Die Lima brachte definitiv Strom aber eigentlich immer zu wenig Spannung. Das Problem blieb mit einer neuen Lima ... huh? Geheimnis: im Getriebe befindet sich ein Stirnrad das die Lima über eine Mäuseverzahnung auf der Rotorwelle antreibt, nur dieses Zahnrad besteht nicht aus einem einzigen Teil sondern enthält eine einvulkanisierte Gummibuchse in der wiederum die Buchse mit der Mäuiseverzahnung für die Limawelle sitzt. Diese Gummibuchse war lose geworden so das die Lima zwar mit lief aber bei höheren Drehzahlen (und Last) rutschte.. ergo keine Leistung brachte... Scheißfehler... Gruß, Holm
Hi, trotzdem darf sich die Batterie nicht über die Lima entladen. In diesem Fall ist der Gleichrichter des Reglers defekt. Gruß Andreas
Hallo, Also Lima scheint von der Spannung i.O. Jörg Wunsch schrieb: > Arsch Gwaf schrieb: >> Ruhe 11,8 V > > Sofort extern nachladen. Wenn du einen Bleiakku entladen rumstehen > lässt, nimmt er dir das schnell übel. > > Eine auch nur halbwegs geladene Batterie sollte in Ruhe immer etwas > mehr als 12 V drauf haben. Ich leih mir ein Labornetzteil in der Arbeit und lade den Akku heute. @ Andreas B.: Achtung ich habe nur den Strom in und aus der Batterie gemessen. Heißt die Batterie muss sich nicht über die LiMa entladen haben. Der Regler hat nur anscheinend nicht genug Saft geliefert ab 3000 U/min, so dass die Batterie belastet wurde, wo der Strom dann hingeht weiß ich nicht, aber es laufen ja immerhin Licht, Display, Einspritzung ... mit Strom. @ Holm Tiffe: Die LiMa läuft bei meiner Maschine im Öl, um da ran zu kommen muss ich erstmal ablassen. Da möchte ich erst ran wenn ich alles andere definitiv ausgeschlossen habe. Btw. es handelt sich um ne Triumph Daytona 955i (speed triple conversion), evtl. kennt hier ja jemand genau das Modell
Hi, ok, dann ist wohl die Lima defekt. Miß doch mal von außen, ob Du (mit abgeklemmter Lima) einen Windungsschluss gegen Masse messen kannst. Ich hatte mal eine Susi GS650G. Das kam da des öfteren vor. Gruss Andreas
Arsch Gwaf schrieb: > Btw. es handelt sich um ne Triumph Daytona 955i (speed triple > conversion), evtl. kennt hier ja jemand genau das Modell Schönes Mopped ;) Vermutlich hat das Teil eine Drehstromlima, der Rotor wird über den Regler mit Strom versorgt - der regelt dann die Bordspannung. Bei Dir ist die Bordspannung zu niedrig, normal sind 14.3 V. Bleiben Regler, Lima und faulige Massekontakte. Hast Du einen Link auf einen Schaltplan ?
Ich hatte mal ne GPZ900R bei der ging der Regler kaputt. Das Ersatzteil war mir zu teuer, ich hab dann vom Schrottplatz nen Regler von nem Audi 100 ausgebaut und an die Lichtmaschine der GPZ angeschlossen. Das Ganze hat danach noch bis zum Verkauf ohne Mucken funktioniert. Der Regler kostete geschätzt weniger als ein Zehntel des originalen Reglers. Wenn du also nen Regler aus deinem Auto ausbauen kannst der nicht mit CAN-Bus, Strommess-Assistent und sonstigem Firlefanz aufgeblasen ist, könnteste also diesen Weg bei der Fehlersuche einschlagen - vorausgesetzt, dein Krad hat ne konventionelle Drehstrom-Lichtmaschine bei der man das Feld regeln kann. Kabelschuh-Adapter schnitzen und ab geht die Luzi.
Arsch Gwaf schrieb: > Polfett drauf und gedacht es ist > gut. Aber doch vorher wohl mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier das Metall gereinigt, oder? Ansonsten hätteste dir die Schmiererei schenken können weil das nicht sorgfältig war. Quasi ein handwerklicher Fehler. Das Polfett verhindert nur, das das Metall nicht so schnell wieder oxidiert. Wenn Spannung und Strom vorhanden sind, dann würde ich da keinen Defekt vermuten. Arsch Gwaf schrieb: > Strom gemessen zwischen Batteriepol und Anschluss: > Leerlauf : 1,5 A in die Batterie. > Dreht man höher sinkt dieser Strom bis auf 0 und geht dann ab 3000 U/min > ins negative also Strom aus der Batterie raus. Kommt auf die Lima an. In Bikes sind die wohl in der Regel permanent erregt (Dauermagnet). In Autos und LKWs sind die Lima in der Regel fremd erregt (ohne Dauermagnet) und deshalb wird da auch die Batterie genutzt um einem durch den Regler gesteuertes Magnetfeld zu erzeugen und das braucht halt Strom. Ob das bei der Lima von deinem Bock zufällig auch so ist kann ich nicht sagen. Da müsste man halt nach schauen. Heutige Maschinen bekommen Strom von der Lima (Permanent erregt) über einen Gleichrichter direkt in die Batterie. Ein Regler (ich kann den Schaltplan lesen) gibts (zumindest bei meinem Bock) nicht. Dürfte bei anderen Maschinen nicht viel anders sein.
Michael ... schrieb: > Kommt auf die Lima an. In Bikes sind die wohl in der Regel > permanent erregt (Dauermagnet). In Autos und LKWs sind die > Lima in der Regel fremd erregt (ohne Dauermagnet) und deshalb > wird da auch die Batterie genutzt um einem durch den Regler > gesteuertes Magnetfeld zu erzeugen und das braucht halt Strom. > Ob das bei der Lima von deinem Bock zufällig auch so ist > kann ich nicht sagen. Da müsste man halt nach schauen. Das war vor 50 Jahren so ...
...also wenn die Lima im Öl läuft, dann ist das erfahrungsgemäß mehr oder weniger eine Ölheizung. Die Dinger sind Permanent durch einen Außenläufer erregt und der Regler besteht im Wesentlichen aus einem Thyristor der den ganzen Quatsch bei erreichen der Ladeentspannung kurzschließt. Ich habe eine 1980er GS1000E, bei der das z.B. so ist, aber auch andere Hersteller und Modelle haben Sowas. Der Lichtschalter schaltet bei Betrieb ohne Licht eine Phase ab, damit der Quatsch nicht ganz so dolle heizt.. Wenn bei so einem Ding die Ladeleistung nicht reicht, ist i.A. der Gleichrichter defekt, auch das hatte ich schon bei einer GS750D. Da Regler und GLeichrichter da noch getrennt waren habe ich den GL durch eine pillich bei Unrad erworbene Drehstrombücke ersetzt, funzt bis heute.. Bei Neueren "Reglern" ist der GL im Regler integriert was im Wesentlichen den Vorteil hat das man seine Rente zum Ersatzteilhändler schaffen darf. Diese Lima haben von den Phasen zur Masse keine Verbindung, sind aber i.A. in Stern geschaltet. Das gibt bei zündendem Thyristor unübersichtliche Spannungsverhältnisse.. Gruß, Holm
Versuche gerade aus dem Werkstatt Handbuch schlau zu werden... Der Regler ist schön komplett schwarz vergossen, damit man nix sieht und hat einen Kühlkörper in der Größe einer Handinnenfläche. Klug wie die Engländer sind sitzt er unterm Sozius hinter der Verkleidung, damit ja keine Luft dran kommt. Die Dinger sterben auch regelmäßig und kosten neu fast 400 €. Ich überlege auch nen Pc-Lüfter dran zu hängen wenn ich grad eh dran bastel.
Verwechsle das mal nicht mit der CDI-Einheit. Das Teil ist nämlich nur für den Zündimpuls zuständig. Nach meinen Unterlagen von meinem Bock sind der Gleichrichter und der Regler eine Einheit. Nur ein Brückengleichrichter hat ja nun wirklich nichts regelndes an sich. Ansonsten kannst du gern deinen Schaltplan hier mal einstellen.
So noch etwas Licht ins Dunkel: Anbei der Schaltplan aus dem Werkstatt-Handbuch Gerade gemessen: Spannung der Batterie ausgebaut 13 V Spannung an den Batterieklemmen mit eingebauter Batterie im Leerlauf: 13,7 V Spannung an den Batterieklemmen bei höherer Drehzahl: 13,7 V Also anscheinend kommt aus dem Regler was raus, er hat die 13,7 V. Schließe ich die Batterie bei laufendem Motor ab bricht die Spannung ein und die Kiste geht aus. Kommt wohl nicht genug Leistung vom Regler. Der Regler ist übrigens laut Handbuch Regler/Gleichrichter. Aber sonst steht nur, dass er wenn kaputt ganz getauscht wird. Spannungen an den Anschlüssen des Reglers (bei laufendem Motor): Ausgang (Bordspannung): 14,2V auf beiden Anschlüssen Eingang (von der Lima): >>> ca. 9V <<< jeweils zwischen den Phasen Schließe ich den Regler ab und messe die LiMa im Leerlauf messe ich 30 - 150V, je nach Drehzahl. Was ist jetzt kaputt? Die Lima, die bei Belastung in die Knie geht, oder der Regler?
Der "Regler" ist ja nur ein dicker Transistor oder MOSFET, der <14V einschaltet und >14V ausschaltet. Der Gleichrichter sollte ein 3-Phasen-Gleichrichter sein (je nach LiMa). Das Ganze kann im ausgebauten Zustand (evtl. auch mit Last) leicht geprüft werden.
B. Obachter schrieb: > Der "Regler" ist ja nur ein dicker Transistor oder MOSFET, der > <14V > einschaltet und >14V ausschaltet. Der Gleichrichter sollte ein > 3-Phasen-Gleichrichter sein (je nach LiMa). > > Das Ganze kann im ausgebauten Zustand (evtl. auch mit Last) leicht > geprüft werden. Gleichrichter und Regler sind ein in schwarzer Masse vergossenes Teil. Wie kann ich das ganze testen? Habe ein DC-Labornetzteil und ein Multimeter. Netzteil an den Eingang und Spannung am Ausgang messen. Über 14V müsste dann der Mosfet schalten und das Netzteil in die Strombegrenzung gehen oder?
Arsch Gwaf schrieb: > Netzteil an den Eingang und Spannung am Ausgang messen. Über 14V müsste > dann der Mosfet schalten und das Netzteil in die Strombegrenzung gehen > oder? Ja, sollte so funktionieren. Ein Widerstand als Last (Batterie) wäre hilfreich, damit die Spannung des Netzteiles nicht unter 14V sinkt.
Hi, nochmal: Schau, ob Du einen Windungsschluss der Lima gegen Masse messen kannst. Wenn nein, ist es zum 99% der Regler. Anbei mal ein Regler in Billigaufführung, wie er in vielen jap. Maschinen eingebaut war. Holm hat es ja schon beschrieben. Gruß Andreas
Wie issn das eigentlich, haste schon mal die Lichtmaschine auf Symetrie geprüft? Bei nem ordentlichen dicken Lastwiderstand (zB. zwei in Reihe geschaltete 12V Glühbirnen?) sollten sich die drei Abgänge symetrisch verhalten. Also einfach mal an die zwei Anschlüsse deiner Last an zwei der drei Lichtmaschinen-Abgänge anschließen und das mit allen Abgängen so durchprobieren.. Ansonsten sehe ich das genauso wie Bitverdreher; theoretisch müsste auch ein Regler eines Japaners passen. Vielleicht findet sich bei Ebay ja grad was passendes (für Experimente, speziell um die Verwertungskette zu schlagen, bin zumindest ich immer offen :-). Wenns nicht hinhaut kannst'n danach ja immer noch verkaufen.
Joachim ... schrieb: > theoretisch müsste auch > ein Regler eines Japaners passen. Nicht mal theoretisch, weil das Modul nach Schaltplan vom TO wahrscheinlich nur ein Gleichrichter ist, denn es fehlt da ein S+ Anschluss zum regeln, wie mir scheint. Aber ich kann mich auch irren, wenn es z.B. kein Spannungsregler, sondern ein Stromregler ist.
Michael ... schrieb: > Joachim ... schrieb: >> theoretisch müsste auch >> ein Regler eines Japaners passen. > > Nicht mal theoretisch, weil das Modul nach Schaltplan vom TO > wahrscheinlich nur ein Gleichrichter ist, denn es fehlt da > ein S+ Anschluss zum regeln, wie mir scheint. Aber ich kann mich > auch irren, wenn es z.B. kein Spannungsregler, sondern ein > Stromregler ist. Als die Batterie sehr leer war, kamen an der Batterie nur 12,8 statt der 14,7 V an, bei 1,6 A. Scheint also auf den Strom zu regeln. Werde heute mal messen: Widerstände der 3 Phasen untereinander und zu Masse, sowie den Regler auf Durchgang zwischen Eingang und Ausgang. da sollte ich ja eigtl die Gleichrichterdioden messen und jede Phase hat in jeder Richtung nur zu einem Pol Durchgang. dann lass ich auchmal den Motor warmlaufen und mess dann nochmal die LiMa Leerlaufspannung. Wenn die Isolierung brüchig ist, äusert sich das evtl erst wenn die LiMa warm ist, dass man dann einen WIndungsschluss hat. Und ich mess den Regler mit einem ~10 Ohm Lastwiderstand. Mal schauen was ich hier noch an Leistungswiderständen rumliegen hab, da kann ich nicht so wählerisch sein. Wenn ich an der LiMa nix finde tausche ich auf Verdacht den Regler.