Hallo Leute Mal ne Frage an die Hochstromfraktion. Ich hab hier 2 gebrauchte 150Ah Bleiakkus rumstehen. (Exide Classic OPzS Block 12V 3 OPzS 150 LA 12V 150Ah) => http://www.online-batterien.de/shop/Exide-PDF/Classic_OPzS_NXCZSTGPDF01212.pdf Ich würd jetzt gern mal den Gesundheitszustand abschätzen, hatte aber noch nie so riesen Brummer auf dem Tisch. Was ich bisher festgestellt habe. * Flüssigkeit relativ klar und kein Schlamm am Boden * Leerlauf war 12,45V (mehrere Stunden gestanden) * Nr.1 fängt bei 3A schon das Gasen an und die Spannung geht bei 10A auf über 15V und die Suppe kocht richtig. * Nr.2 nimmt 10A erstmal an, geht aber nach einer halben Stunde auf über 14,7V Leider konnte ich ausser dem oben genannten Datenblatt nix finden. Für die gilt doch genauso... 14.4V (maximal 14.7V) ist doch Schluß. D.h. eigentlich das die Kollegen nicht mehr zu gebrauchen? Oder gelten für solche Dinger noch andere regeln? Danke & MFG, byte
Franz B. schrieb: > Für > die gilt doch genauso... 14.4V (maximal 14.7V) ist doch Schluß Bei älteren Batterien sogar eher 14,1 - 14,2 Volt. Es scheint mir so, als wären die Zellen schon stark sulfatiert, dadurch der relativ hohe Innenwiderstand. Allerdings würdest du dann doch relativ viel Schlamm am Grund sehen. Kannst du abschätzen, wie alt die Teile sind und wie sie benutzt wurden? Wenn sie immer im Ruhezustand waren und selten richtig benutzt wurden, könnte es sein, das sie 'totgeladen' sind. Wenn du ihnen eine Chance geben willst, prüf mal mit einem Säureheber und tröpfele ein wenig Schwefelsäure rein, wenn es nötig ist.
> Leerlauf war 12,45V (mehrere Stunden gestanden)
Das ist etwas wenig. Das Soll sind 12,6V bis 12,8V.
Um die Verwendbarkeit der Akkus wirklich abschätzen zu können solltest
Du sie zuerst mal reaktivieren.
D.h. Die Akkus 5 bis 10 mal mit ca. I(1/20)* (=7,5A) auf 10,8V (nicht
weniger) entladen und sofort anschließend wieder bis auf 14,1V (6x2,35V)
voll laden. Dabei das Ladegerät mindestens 24h am Akku lassen.
Wenn Du kein spannungsgeregeltes Ladegerät hast kannst Du auch bis 14,4V
laden und danach die Stromstärke auf 1/100 der Nennkapazität (=1,5A)
reduziern bis die 24h erreicht sind.
Bei der letzten Entladung kannst Du dann die noch erreichte Kapazität
über die Entladedauer berechnen.
Grüße Löti
*Am einfachsten mit einer 65W (=5,4A) H4 Birne.
> Um die Verwendbarkeit der Akkus wirklich abschätzen zu können solltest > Du sie zuerst mal reaktivieren. > D.h. Die Akkus 5 bis 10 mal mit ca. I(1/20)* (=7,5A) auf 10,8V (nicht > weniger) entladen und sofort anschließend wieder bis auf 14,1V (6x2,35V) > voll laden. Dabei das Ladegerät mindestens 24h am Akku lassen. Genau das wollte ich noch Fragen, danke. Die kleinen hab ich oft auf diese weise reaktiviert bekommen. Bei der großen war ich mir jetzt unschlüssig wie weit ich die entladen und laden darf. Bei dem Brocken wollte ich das nicht unbedingt überreizen. Anbei ein paar Fotos. (leider unscharf, zu spät gemerkt.) Die Dinger waren in einem Notstromaggregat verbaut und wurden regemäßig gewartet (Bundeswehr). Müsten ca. 6-8 Jahre alt sein. Schlam war keiner drin.. bzw. nur minmale Ablagerungen am Boden. Sieht auch nicht gespühlt aus. Aber die Platten sehen nicht ganz so frisch aus. Währ schade drum.
Blöde Frage zwischendurch... so Offtopic is ja garnicht, aus wenns Starkstom ist :). Hätte ich da ganze in ein anderes Forum plazieren sollen? Wenn ja @Mod : bitte entsprechen verschieben. Danke.
Franz B. schrieb: > Aber die Platten sehen nicht ganz > so frisch aus. Na doch, da habe ich schon wesentlich schlimmeres gesehen :-) Besorg dir mal einen Säureheber. Kann gut sein, das die Jungs vom Bund zwar immer brav Wasser nachgekippt haben, aber damit die Säure zu weit verdünnt wurde. Schöner Batteriesatz.
Der Ordnung halber... hier geht um fast die gleichen Akkus. => Beitrag "Blei-Vlies Hochleistungsakku retten?"
Franz B. schrieb: > Der Ordnung halber... hier geht um fast die gleichen Akkus. > => Beitrag "Blei-Vlies Hochleistungsakku retten?" Einen Unterschied gibts allerdings. Die Batterien aus dem Thread waren echt tot - bei deinen hingegen gibts doch gute Chancen.
So... heute noch mal Kandidat 1 gemessen... 12,58V im Leerlauf. Ich hab jetzt mal auch die einzelnen Zellen Säure und Spannung nachgeprüft.
1 | Zelle Spannung Säuredichte |
2 | 1. 2,090V 1,20 |
3 | 2. 2,100V 1,22 |
4 | 3. 2,095V 1,21 |
5 | 4. 2,090V 1,21 |
6 | 5. 2,110V 1,22 |
7 | 6. 2,100V 1,21 |
Ich entlade das ganze jetzt mit einem einfachen 200W Wechselrichter.. der hat bei 10,7V nen Alarm und bzw. ne abschaltung drin. Dann brauch nicht da schon mal nix basteln. Als Last 3 Halogen-Tischlampen. Somit kann ich den Laststrom variieren. Intersannterweise ist das ganze Konstrukt bei einem Laststrom von 8,5A ziemlich schnell (15min) bei den 10,7V angelangt. Nochmal nen Gang runtergeschaltet und mit 5,5A entlädt der gerade realativ konstant mit 11,27V. (ca 0,02V Spannungsabfall pro 10min) Also der Ri ist schon beträchtlich. Aber das kenn ich schon von den kleinen. Ich pump den mal so wie du beschrieben hast. Frage noch.. ist der Ladestrom egal oder ist höher besser? Die dicken Dinger nehmen ja angeblich nur ab einem gewissen Strom effizent Ladung auf. Datenblatt hierzug gibts wohl ned. Ich hab ein 30V/3A Labornetzteil und ein paar >12V Festnetzteile wo ich 10A rausquetschen kann. Bei letzterem muss ich halt was basteln damit das ganze bei 14,1V abschaltet bzw. den Kollegen ned grillt.
Franz B. schrieb: > Frage noch.. ist der Ladestrom egal oder ist höher besser? Höher ist schon gut, aber nicht unbedingt entscheidend. Eine bewährte Prozedur, um die Akkus richtig vollzukriegen, ist, nach Erreichen der 14,1-14,2 Volt mit geringem Ladestrom nochmal 2-3 Stunden nachzuladen (Natürlich weiterhin nur mit den 14,2 Volt -> Absorptionsphase) und dann auf Erhaltung zu schalten, bzw. den Akkus dann wieder zu entladen. Die Zellen sollten auf keinen Fall 'blubbern', aber ein wenig Gasbildung ist ok. Franz B. schrieb: > 1. 2,090V 1,20 Das entspricht ja ungefähr den Erwartungen. Ganz voll wären sie bei ca. 1,28 g/cm³ http://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator
>Das entspricht ja ungefähr den Erwartungen. Ganz voll wären sie bei ca. >1,28 g/cm³ Was bedeutet dN = 1,24kg/l (Bild DSC_4303.JPG)?
Super Grobi schrieb: >>Das entspricht ja ungefähr den Erwartungen. Ganz voll wären sie bei ca. >>1,28 g/cm³ > Was bedeutet dN = 1,24kg/l (Bild DSC_4303.JPG)? http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4uredichte Und hier noch ein paar weiterreichende Infos. => http://www.zvei.org/Verband/Fachverbaende/Batterien/Documents/Merkblaetter/03%20Elektrolyt%20und%20Nachfuellwasser%202011-12.pdf
> Frage noch.. ist der Ladestrom egal oder ist höher besser? Am optimalsten ist eine Ladung mit 1/20 C hier also 7,5A wobei die Ladespannung auf 14,1V begrenzt sein sollte und der Akku zur Volladung 24h am Ladegerät verbleibt. > damit das ganze bei 14,1V abschaltet Abschalten bei 14,1V sollte es eigentlich nicht sondern die Ladespannung begrenzen. Kannst Du die 10A Netzteile auf 14,1V im Leerlauf einstellen? Die 10A wären noch akzeptabel. Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Am optimalsten ist eine Ladung mit 1/20 C hier also 7,5A wobei die Für optimal gibt es keinen Superlativ, das kann man nicht steigern, denn optimaler, als optimal geht nicht - sonst wäre es nämlich nicht optimal, sondern bestenfalls suboptimal.
> Abschalten bei 14,1V sollte es eigentlich nicht sondern die Ladespannung > begrenzen. Kannst Du die 10A Netzteile auf 14,1V im Leerlauf einstellen? > Die 10A wären noch akzeptabel. Ne, mein 10A/36V Labornetzteil von HP ist leider kaputt. Hab ausser dem 3A/30V nur auf die schnelle zusammengestöpselte 12V/10A Versorgungen. Ich wollts halt bis 14,1V mit dem Laden, und dann zum Fertigladen auf das 3A labornetzteil umswitchen. Dann muss ich das Teil nicht unter Beobachtung halten. Deswegen kann ich es nicht leiden wenn die Ausrüstung unvollständig oder kaputt ist. Immer dann wenn man was braucht.... Naja, werd mir dann eh was gröberes Besorgen/Bauen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Für optimal gibt es keinen Superlativ, das kann man nicht steigern, > denn optimaler, als optimal geht nicht - sonst wäre es nämlich nicht > optimal, sondern bestenfalls suboptimal. Was soll der Unsinn?
Lothar S. schrieb: > Was soll der Unsinn? Sag bloß, du kapierst das nicht. Sollten die PISA-Fritzen noch untertrieben haben?
> Sag bloß, du kapierst das nicht.
Doch ich kapier Das, nur es gibt auch nix besseres als das Beste,
trotzdem schreibt man am besten... .
Ansonsten, die BSE-Kuh am Werk?
Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Doch ich kapier Das, nur es gibt auch nix besseres als das Beste, > trotzdem schreibt man am besten... . gut, besser, am besten > Ansonsten, die BSE-Kuh am Werk? Deutshes sprach Shwereß sprach...
Lothar S. schrieb: > Am optimalsten ist eine Ladung mit 1/20 C hier also 7,5A wobei die > Ladespannung auf 14,1V begrenzt sein sollte und der Akku zur Volladung > 24h am Ladegerät verbleibt. Das entspricht nicht den Empfehlungen von z.B. Victron Energy, die ausgezeichnete Ladegeräte für Bleiakkus bauen. Ich zitiere mal aus dem Manual für die Multiplus 3000: > 5.5.1.3 Battery charge current limitation (default setting 75%) > For maximum battery life, a charge current of 10% to 20% of the capacity in >Ah should be applied. Also eher 1/10 C bis 1/5 C. Auch unsere Elektrofahrzeuge laden wir in diesem Bereich.
> Das entspricht nicht den Empfehlungen von z.B. Victron Energy
Hmm, das kommt auf den inneren Aufbau der Akkus an und deren
vorgesehenen Verwendungszweck. Akkus für USV und Antriebe haben da
unterschiedlichen Aufbau und auch Spezifikationen.
Deine Angaben stimmen für Akkus für zyklischen Betrieb für Pufferakkus
ist die Ladungsstomstärke meist kleiner und liegt bei 1/20C bis 1/10C.
Im verlinkten Datenblatt steht leider nix zur optimalen Ladestromstärke.
Aber mit 10A bis 14,1V und dann 14,1V bis die 24h rum sind macht er
bestimmt nix falsch.
Grüße Löti
Ich glaub die Liebesmüh war vergebens. Man sollt auch mal genau hingucken wenn man Fehler sucht. ;) schande Bei den vorderen Zellen am Minuspol sind die PlusPlatten teilweise abgerissen. Bei beiden das gleiche Phänomen, nur unterschiedlich ausgeprägt. Andeutungsweise auch bei den Innenzellen. Siehe Bilder. Echt schade drum... generell würd das Ding noch schön speichern, nur der Ri ist viel zu hoch. Eigentlich nur ein mechanischer Fehler. Das das pro Zelle immer 3 sind fehlt da jetzt mindestens 1/3 der Kappazität und die 2te Platte ist bei einem auch schon fast durch. Normal bin ich bei sowas nicht zimperlich... zusammennageln oder löten was auch immer. Aber da kommt man nicht wirklich ran. Oder hat schon mal jemand so Exide(Hagen) Dinger zerlegt? Denke die sind Schrott, oder?
Franz B. schrieb: > Denke die sind Schrott, oder? Och, das ist aber echt schade :-( Die Zellen sahen so gut aus. Mal schauen, ob noch jemand ne Idee hat. M. E. kann man da nichts machen.
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