Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik grafisch mit Blöcken programmieren


von Andreas W. (1andy1)


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Hallo
Im Forum und von Profis wird ja nur Basic oder c++ und Co empfohlen.

Aber gibt es eine Möglichkeit einen zB." ATmega128"  oder "Arduino" 
"Grafisch mit Blöcken"  (wie zB. Siemens Logo )zu Programmieren?

Ich brächte es, um hauptsächlich Private "Relais Schaltungen" oder 
"Motor und Temperatur Steuerungen" zu ersetzen.

LabVIEW zB. Ist mir als Privatanwender zu teuer . C-control von Conrad 
gibt es nicht mehr.

Vielen Dank

von 4toTakoe (Gast)


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Andreas Wein schrieb:
> Grafisch mit Blöcken

So in Richtung Funktionsbausteine und Logik eher weniger. Ansonsten 
verschiedene UML-Varianten mal ansehen. Die "Entwicklungsumgebung" SiSy 
unterstützt sowas. Ist ganz nett zum rumspielen, für ernsthafte Sachen 
aber noch zu unausgereift.

von Cyblord -. (cyblord)


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Conrad C-Control konnte man doch grafisch programmieren. Aber ob das 
heute noch geht weiß ich nicht.

von Decius (Gast)


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http://www.matrixmultimedia.com/product.php?Prod=flowform&Var=AVR&PHPSESSID=$PHPSESSID

hab aber nie selbst mit gearbeitet. eventuell kennt flowcode ja jemand 
aus eigener erfahrung.

von hp-freund (Gast)


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Für den Fall das das jemals fertig wird:

http://avrtools.no/Main.asp?page=2

Verschiebt sich allerdings schon seit Jahren ;-)


Sonst gibt es einige Projekte von SPS auf AVR...

von Alter Hase (Gast)


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Sowas gab es in den 80-er Jahren mal von einer Firma
AID, saßen glaube ich in Nürnberg.
Der Name der SW ist mir leider entfallen.

Für komplexe Anwendungen wurde die Graphik dann unübersichtlicher
als ein "normales" gut gegliedertes Text-Programm. Hat sich,
nicht nur wegen des Preises, wohl nicht so richtig durchsetzen
können.

Ich hatte die oben genannte SW in Verwendung, bin aber wieder
auf die "alte Textdarstellung zurückgekehrt.

von Walter T. (nicolas)


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Simulink geht mittlerweile wohl auch ganz gut. Auf schlappe 4k€ für 
Simulink kommen dann nur noch die 20 EUR für den Arduino drauf. Und ca. 
1,5k€ für die passende Simulink-Toolbox.

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas Wein schrieb:
> C-control von Conrad
> gibt es nicht mehr.

Ups, hatte ich übersehen.
War auch nicht der Bringer die grafische Programmierung. Frage mich ob 
das überhaupt mal jemand produktiv eingesetzt hat damals.

Ich würde davon absehen, sowas grafisch programmieren zu wollen.

von hp-freund (Gast)


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Andreas Wein schrieb:
> Ich brächte es, um hauptsächlich Private "Relais Schaltungen" oder
> "Motor und Temperatur Steuerungen" zu ersetzen.

Vielleicht braucht er nicht mal Grafik:

http://www.elektronik-labor.de/Projekte/TPS5.html

Günstiger wirds kaum.

von Sebastian H. (technik_freak)


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Hallo,

Wie wäre es mit Flowcode? http://www.matrixmultimedia.com/flowcode.php

Dieses Programm ist zwar nicht kostenlos, aber als "Home"-Version kostet 
es unter 60€.

Die Benutzung entspricht dabei einem PAP.

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn du dich in Labview einarbeiten kannst kannst du dich auch in Basic 
einarbeiten.
Trau dich und lerne was neues.

von Andreas W. (1andy1)


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Hallo
Was für eine Info-Flut,  Danke
Da muss ich mich erst durcharbeiten.
-----------------------------------------------------------
"C-Control konnte man doch grafisch programmieren"
Ich schieb ja , gibt es nicht mehr "neu". (und war sehr eingeschränkt, 
hab nie damit angefangen und gewartet…… )
------------------------------------
"Labview einarbeiten" LV ist zu teuer,
das einarbeiten in eine Prog-Sprache, für nur ein paar Projekte ist zu 
aufwendig (ich könnte dann eh nur an der Oberfläche kratzen)
Da würde ich alles Elektromechanisch belassen.

Flowcode auf den ersten Blick Ok
Aber : die Software sollte/muß in Deutsch sein.

Die Suche nach passenden Sensoren (analog/Digital Eingang)/Hardware wird 
wohl auch nicht leicht
------------------------------------
Vielen Dank

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas Wein schrieb:
> Flowcode auf den ersten Blick Ok
> Aber : die Software sollte/muß in Deutsch sein.

Warum denn das? Mit dieser Anforderung senkst du deine Chancen was zu 
finden erheblich.

von Sebastian H. (technik_freak)


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Andreas Wein schrieb:
> Aber : die Software sollte/muß in Deutsch sein.

Das ist Flowcode

Siehe 
http://www.matrixmultimedia.com/resources/files/datasheets/Flowcode5Booklet-2.pdf 
Seite 3

"Copyright © 2012 Matrix Multimedia Ltd.
Flowcode 5 is available in the following languages: Englisch, 
Chinesisch,... Deutsch,..."

von Blubber (Gast)


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Andreas Wein schrieb:
> LabVIEW zB. Ist mir als Privatanwender zu teuer . C-control von Conrad
> gibt es nicht mehr.

Es gäb da auch noch "Profilab" - kostet glaube ich 100€. ist halt nicht 
so mächtig wie Labview, dafür aber wesentlich günstiger.

von Ralf W. (Gast)


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Hallo,

schau dich mal auf dieser Seite 
http://mikrocontroller.com/de_sps/einleitung.php
um. Vielleicht ist das ja was für dich.

gruß ralf

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zur Blockprogrammierung auf dem PC (Die Frage ging ja eher über 
Mikrocontroller):

Dasylab liegt bei ISBN 9783642018640 (Signale - Prozesse - Systeme von 
Karrenberg) in einer eingeschränkten Version auf CD bei.

Und völlig kostenlos ist Gnuradio
http://gnuradio.org/redmine/projects/gnuradio/wiki

von vitalij l. (vitalij_l)


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Wenn du dich mit Ladder-Logik auskennst aus der SPS,kannst das hier 
ansehen:
cq.cx/ladder-de.html

von mik (Gast)


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Die aktuellste Matlab/Simulink (nur Windows) Version hat kostenlos eine 
Arduino Mega256 Target Unterstützung.

von Digi S. (digispark)


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Die Idee ist ja eigentlich nicht schlecht. Ich schreibe in einem anderen 
Zusammenhang gerade einen ähnlichen Editor zur Erstellung von 
Datenbank-Abfragen.

Theoretisch wäre das gleiche Konzept auch für die Code Erstellung 
nutzbar. Vielleicht mache ich mich mal daran, einen grafischen Code 
Editor für Arduino zu schreiben (auch wenn das den ein oder anderen 
gleich wieder den Blutdruck in die Höhe treiben wird). Für "richtige" 
Controller-Programmierer wäre so ein Tool sicher nur von begrenztem 
Interesse. Da Arduino aber eher auf "Gelegenheits-Programmierer" 
abzielt, wäre das vielleicht eine passende Umgebung.

Hätte hier denn der ein oder andere Interesse an einem solchen Projekt?

von Moritz A. (moritz_a)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Und völlig kostenlos ist Gnuradio
> http://gnuradio.org/redmine/projects/gnuradio/wiki

Und was hat ein Software Defined Radio mit der Ausgangsfragestellung zu 
tun?

von Rudll (Gast)


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Das mit http://avrtools.no/Main.asp?page=2 ist wirklich sehr interessant 
!!!

von Andreas W. (1andy1)


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Hallo
"schau dich mal auf dieser Seite
http://mikrocontroller.com/de_sps/einleitung.php";

Das wäre die richtige Richtung .
Die Seite scheint aber  tot zu sein.
Kein Forum, letze Einträge aus 2007, und seit ca. 4 Wochen warte ich auf 
eine E-Mail.
Zubehör wird von einem anderen Shop verkauft, aber keine Unterstützung 
angeboten.
------------------------------------
Die Anderen Vorschläge  beschäftigen mich nun eine Weile.
-----------------------------------
Vielen Dank

von Ralf W. (Gast)


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Hallo,

ein Forum für die MicroSPS scheint es auch zu geben.
Ist zwar nicht allzuviel los dort. Aber es scheint so,
das dort auch in 2013 noch geantwortet wird.

http://forum.mikrokopter.de/forum-2.html

Der Mikrokopter Shop, in dem es noch das Zubehör gibt
gehört offentsichtlich den ehemaligen Entwicklern der MicroSPS.

gruß ralf

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Andreas,

Andreas Wein schrieb:
> "schau dich mal auf dieser Seite
> http://mikrocontroller.com/de_sps/einleitung.php";
>
> Das wäre die richtige Richtung .

Natürlich möchte ich Dir nicht zu nahe treten, aber ich fürchte, daß Du 
auf einem Holzweg bist. Diese Versuche und Bestrebungen zur Realisierung 
einer grafischen Programmierung gibt es schon seit dreißig Jahren, aber 
ohne Erfolg: bislang hat sich das Konzept nirgendwo durchsetzen können.

Das Problem ist: bei größeren Projekten wird die grafische 
Programmierung so unübersichtlich und komplex, daß sie keinen Vorteil 
mehr darstellt. Bei kleineren Projekten wird oft auch nur ein kleiner 
Teil des Funktionsumfangs einer Programmiersprache genutzt, so daß der 
Aufwand, diesen kleinen Teil zu lernen, nicht größer ist als das 
Erlernen der grafischen Programmierung. Von daher bietet eine grafische 
Programmierung weder bei kleinen noch bei großen Projekten einen 
Vorteil, und ebensowenig beim Einarbeitungs- und Lernaufwand.

Außerdem bedingt eine grafische Programmierung immer, daß die einzelnen 
Funktionsblöcke korrekt aufeinander abgestimmt sind. Das erfordert einen 
Overhead, so daß das Ergebnis hinterher aufgebläht und / oder langsam 
ist. Bei einem Mikrocontroller mit seinen begrenzten Ressourcen ist 
beides keine sonderlich gute Idee -- hierbei wird ja oft sogar noch 
Assembler genutzt, um möglichst kleine, schnelle Programme und eine 
möglichst große Kontrolle über die Hardware zu erreichen.

Infolgedessen fürchte ich, daß Du auf einem Holzweg bist, wenn Du nach 
einer vermeintlich einfachen grafischen Lösung suchst. IMHO täuschst Du 
Dich bei der Idee, daß Du Deinen Einarbeitungs- und Lernaufwand durch 
eine grafische Programmierung vermindern könntest. Deswegen würde ich 
Dir trotz allem empfehlen, jenen kleinen Teil von Basic oder C zu 
lernen, den Du für die Realisierung Deiner Projekte brauchst. Das ist 
vermutlich viel weniger Aufwand, als Du jetzt noch für möglich hälst -- 
und darüber hinaus eine prima Basis für größere Projekte in der Zukunft.

HTH,
Klaus

von Andreas W. (1andy1)


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Hallo
Ernüchternd , aber wahrscheinlich war. ( stimmt 30 Jahre wirklich ?, 
dann ist wirklich nicht mehr damit zu rechnen )

(Schade das es nach 30 Jahren noch keine  "eierlegende Wollmilchsau" 
gibt)

Dann würde ich beim jetzigen Elektromechanischen bleiben ,oder jemanden 
mit programmier Kenntnissen,  in der Umgebung suchen.

Die S.Logo ist Industriestandart , da scheint es zu funktionieren, aber 
nur mit teurer eigener Hardware.

Werde mal übers Wochenende in mich gehen.

Vielen Dank

von Cyblord -. (cyblord)


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Bei Rockwell funktioniert es auch. Deren Steuerungen haben u.a. die 
Möglichkeit per Funktions-Block oder Ladder-Diagram programmiert zu 
werden.
Ob das viel genutzt wird, weiß ich allerdings nicht.

Hast du dir denn mal BASCOM angeschaut? Einfacher gehts ja nun nicht 
mehr.

von Oliver (Gast)


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Vielleicht wäre "scratch" eine alternative.

http://seaside.citilab.eu/scratch/arduino

Oliver

von Konrad S. (maybee)


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cyblord ---- schrieb:
> Bei Rockwell funktioniert es auch. Deren Steuerungen haben u.a. die
> Möglichkeit per Funktions-Block oder Ladder-Diagram programmiert zu
> werden.

Hm, das ist doch eher Konfiguration als Programmierung, oder?

von Joe J. (neutrino)


Angehängte Dateien:

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Moin!

Ich verwende schon seit einigen Jahren Parsic und bin sehr zufrieden 
damit. Für kleinere Projekte ist es für mich ausreichend. Leider ist die 
Seite nicht mehr aktiv und ich weiß nicht, ob es das Programm noch zu 
kaufen gibt. Du kannst ja mal nachfragen: http://parsic.de/impressum.htm

Gruß, Joe

von Cyblord -. (cyblord)


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Konrad S. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Bei Rockwell funktioniert es auch. Deren Steuerungen haben u.a. die
>> Möglichkeit per Funktions-Block oder Ladder-Diagram programmiert zu
>> werden.
>
> Hm, das ist doch eher Konfiguration als Programmierung, oder?

Nene damit kann man das Programm erstellen, welches im normalen Betrieb 
dann abläuft. Auch Schleifen und Bedingungen und der Kram. Aber meine 
Sache ist das nicht. Mit Code kann man sich IMO schneller und eleganter 
Ausdrücken.

von ProSign (Gast)


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Es gibt sehr wohl grafische Programmiersysteme für Mikrocontroller. Auch 
wenn dies in diesem Forum als Spielerei abgetan wird. Für die 
Programmierung von Steuerungen, insbesondere in sicherheitsrelevanten 
Bereichen, sind grafischen Programmiersysteme heute Standard.
Das grafische Programmiersysteme von vielen Programmierern abgelehnt 
werden, liegt einfach daran, dass viele Programmierer lieber trickreich 
rumprogrammieren und von Softwaredesign und professioneller, 
systematischer Softwareentwicklung nichts wissen wollen.
Grafische Programmierung für komplexe Programme ist designorientiert und 
setzt systemisches Wissen voraus. Kontinuierliche Prozesse wie 
Signalverarbeitung und Regelungen werden seit je her von den Fachleuten 
grafisch in Blockdiagrammen modelliert. Es ist daher nicht 
nachzuvollziehen, warum hierfür textuelle Programmiersprachen besser 
geeignet sein sollen.
Ich denke, dass ich ein guter C Programmierer bin, da ich viele Jahre 
für Mikrokontroller den Laufzeitkern (Firmware) für das grafische 
Programmiersystem iCon-L entwickelt habe.
Ich würde mir aber nicht zutrauen, eine komplexe Applikation in C zu 
programmieren oder gar vor Ort in Betrieb zu nehmen. Dafür ist eine 
grafische Programmieroberfläche mit integrierter Online-Beobachtung auf 
Modellebene deutlich besser geeignet.
Wer hier behauptet, dass dies in C mit einem Quelltext-Debugger besser 
geht, hat noch nie mit einem grafischen Programmiersystem gearbeitet, 
dass für den gesamten Entwicklungsprozess auf der grafischen 
Modellebene bleibt. Ich rede hier nicht von grafischen Codegeneratoren, 
da die meist das gleiche Inbetriebnahme-Problem haben, wie textuelle 
Programmiersprachen.
Sicherlich gibt es Aufgabenstellungen, für die grafische 
Programmiersprachen nicht geeignet sind, aber Steuerungs- und 
Regelungsaufgaben gehören nicht dazu und kleine Mikrokontroller werden 
meist für diese Aufgabe verwendet.
www.pro-sign.de
Gruss
ProSign

von bongomaster (Gast)


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Komisch, da haben die Menschen sich weiter entwickelt und benutzen das 
geschriebene Wort anstatt Höhlenmalerei. Und dann kommen Menschen und 
wollen diese Idee bei der Programmierung rückgängig machen, weil Bilder 
ja viel übersichtlicher sind. Grafische Programmiersprachen sind nicht 
zu gebrauchen sobald es auch nur etwas komplexer wird. Und für die 
einfachen Sachen braucht man es auch nicht, denn da ist das geschriebene 
dann auch vollkommen trivial.
P.S.: 
http://www.ni.com/cms/images/devzone/pub/nrjsxmfm912163998723206173.jpg

von innerand i. (innerand)


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Also das mit den grafischen Programmiersprachen werde ich wohl nie 
verstehen.

Vor allem weil das ja auch so umständlich ist.
Aus einem
1
 int i = 5;
 wird da dann erstmal das Symbol für einen Integer suchen und 
reinziehen, das Symbol anklicken und ihm einen Namen geben, das Symbol 
für die Konstante suchen und reinziehen, den Wert der Konstante 
eingeben, eine Linie von der Konstanten zur Variable ziehen.
Und wie sich so ein Programm dann im Endeffekt wirklich verhält, dass 
weiß man nie.

Das einzig sinnvolle was ich da bisher gesehen habe waren die 
Ladder-Diagramms zum Programmieren von Logik-Verknüpfungen. Da ist man 
mit dem Shortcuts wirklich schnell.
Das schlimmste die FBS/FUP (die ja wohl auch nur eingeführt wurde, damit 
die Steuerungs-Entwickler nicht komplett von Null anfangen müssen als 
die SPS aufkamen. Das entsprach halt dem, was sie gewohnt waren. Aber 
das sich dieser Krampf so lange hält...).

von Axel R. (Gast)


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siehe VEE von Agilent!
ich liebe es...

von ProSign (Gast)


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Komisch, da haben Menschen das Kommandozeileninterface des Computers 
gegen grafische Oberflächen ersetzt und haben sich damit auch noch 
durchgesetzt.
Jeder Mensch klickt heute auf icons, um Programme zu starten.

Einen komplexeren geschlossenen Regelkreis beschreibt man nicht in 
Worten, weil das niemand kapieren würde (außer ein Nerd).

Matlab-Simulik ist heute Standard, um technische Prozesse zu 
beschreiben. Für die Beschreibung von komplexen dynamischen Prozessen 
sind Modellbeschreibungen im Blockdiagramm nun mal besser geeignet als 
textuelle Beschreibungsformen.

Das Problem vieler Programmierer liegt einfach darin, dass sie nicht in 
der Lage sind, ein Problem in einem formalen Modell zu beschreiben und 
dann lieber so dahinprogrammieren. Das hat aber mit der Arbeit eines 
Ingenieurs nichts zu tun.

Und das verlinkte Bild von NI (LabView) hat mit der Arbeit eines 
Ingeniers auch nicht viel zu tun. Zumal ich das Konzept von LabView 
selbst auch in Frage stelle, da hier zum Teil versucht wurde, die Idee 
einer imperativen Programmierung nachzubilden. Ich rede hier aber von 
klaren deklarativen Programmiersprachen.

Gruss
ProSign

von Udo S. (urschmitt)


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ProSign schrieb:
> Das Problem vieler Programmierer liegt einfach darin, dass sie nicht in
> der Lage sind, ein Problem in einem formalen Modell zu beschreiben und
> dann lieber so dahinprogrammieren. Das hat aber mit der Arbeit eines
> Ingenieurs nichts zu tun.

Warum werbt ihr dann laut eurer Homepage damit daß der Kern eurer 
Sprache mit C geschrieben ist. Warum ist eure Sprache nicht mit eurem 
eigen grafischen Tool geschrieben? So wie die meisten C Compiler auch 
mit C geschrieben sind.
Die kleine Welt in der die Sprache Sinn machen kann sind 
Prozesssteuerungen. Die wirkliche Programmierwelt dürfte aber deutlich 
komplexer sein.
Wenn das so einfach geht, dann zeige uns doch mal eine Kreuzkorrelation 
die du damit programmiert hast oder einen einfachen Edit Distance 
Algorithmus. Aber bitte beides auch halbwegs performant.

Übrigens, wenn die letzten News in der News Sektion das Hochwasser vor 7 
Monate war, dann sollte eine Firma die Seite besser weglassen.
Ich habe das Gefühl du willst nur Werbung für deine 1 Mann Firma machen.

von chris_ (Gast)


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Hier gäbe es noch was:
Beitrag "Grafische Programmierung (Linux + ATmega)"

Vielleicht kannst Du Jörg überreden, das Programm noch ein wenig an 
Deine "praktischen" Bedürfnisse anzupassen.

von innerand i. (innerand)


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ProSign schrieb:
> Komisch, da haben Menschen das Kommandozeileninterface des Computers
> gegen grafische Oberflächen ersetzt und haben sich damit auch noch
> durchgesetzt.
> Jeder Mensch klickt heute auf icons, um Programme zu starten.

Also ich bin da doch noch sehr viel auf der Konsole unterwegs. Und 
grundsätzlich ist es wohl immer noch so:
Je professioneller es wird, das heißt auch umso größer die 
Einstiegshürde ist, umso weniger Klicki-Bunti hat man und umso 
effizienter kann man damit arbeiten (wenn man sich einmal eingearbeitet 
hat).

Diese grafischen Programmiersprachen (besser: Modellierungssprachen) 
sind halt für Leute die nicht programmieren können. Klar, so ein 
Regelungstechniker ist halt Regelungstechniker und kein Programmierer 
und der modelliert dann eben auf einer sehr hohen Abstraktionsebene in 
Simulink.
Simulink macht aus dieser Modellierung dann irgendwie Code.

Diese hohe Abstraktionsebene hat natürlich den Vorteil, dass man damit 
erstmal sehr unabhängig vom Target ist. Dafür weiß dann halt keiner mehr 
was am Target tatsächlich abläuft, das ist dann immer die Blackbox.

von Peter (Gast)


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Vielleicht hilft dir eine kleine Möller easy weiter?

von Karl H. (kbuchegg)


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ProSign schrieb:
> Komisch, da haben Menschen das Kommandozeileninterface des Computers
> gegen grafische Oberflächen ersetzt und haben sich damit auch noch
> durchgesetzt.
> Jeder Mensch klickt heute auf icons, um Programme zu starten.

Zweischneidiges Schwert.
Denn genau diejenigen, die ausser auf Icons klicken nichts anderes 
können, sind genau dann die ersten die bei den Commandline-Fuzzis um Rat 
fragen, wenn irgendwas dann eben doch nicht so funktioniert, wie es 
sollte.

> Einen komplexeren geschlossenen Regelkreis beschreibt man nicht in
> Worten, weil das niemand kapieren würde (außer ein Nerd).

Da geb ich dir recht.
Aber ob man jetzt vorgefertigte Module mittels Linien grafisch 
miteinander verbindet, oder ob man per Text die Ergebnisse eines Moduls 
in ein anderes steckt, ist ja nicht das Hauptproblem in der Entwicklung.
Siehe zb Arduino. Keiner streitet ab, dass man mit der Arduino Umgebung 
tolle Sachen machen kann. Durchaus auch von Leuten, die nicht 
Programmierer sind. Aber sobald das dann eben weiter geht, sind sie 
allerdings am Ende.


Im übrigen: können wir das Thema wieder einschlafen lassen? Das 
Eröffnungsposting stammt aus 07/2013. Wenn der TO bis jetzt nicht fündig 
geworden ist, dann wird er es auch jetzt nicht mehr.

von ProSign (Gast)


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1 Ich sage nicht, dass man keine textuellen Programmiersprachen 
benötigt. C ist einen universelle Programmiersprache für die 
Systemprogrammierung und ist dafür gut geeignet. Eine grafische 
Programmiersprache wird als domanespezifischer Überbau für die 
Applikationsprogrammierung verwendet und hat ein ganz andere Zielgruppe. 
Aus meiner Sicht sollten Systemprogrammierung und 
Applikationsprogrammierung zwei getrennt Schritte sein. Das hat vielen 
Gründe und reicht von der Zuverlässigkeit der Software bis zur 
Portierbarkeit und Wartbarkeit.

2. Das ist das Mikrocontroller-Forum und Mikrocontroller werden nun mal 
meist in der "kleinen Welt" der Prozesssteuerungen verwendet. Diese 
kleine Welt bestimmt aber als eingebettete Systeme unser Leben stärker 
als man glaubt.


3. Klar will ich debenbei auch Werbung für meine Firma machen. Das ist 
ja auch nicht schlimm, da ich eventuell einigen Lesern helfe, sich zu 
orientieren. Hier wird immer alles Schwarz/Weiß gesehen. Es gibt in 
dieser Frage aber kein absolutes Richtig oder Falsch. Für einige 
Aufgaben sind grafische Sprachen besser geeignet und für andere Aufgaben 
sind textuelle Sprachen besser geignet. So wie es auch unterschiedlichen 
Menschen mit einer unterschiedlchen Ausbildung gibt. Ich denke, dass ich 
beide Seite gut kenne und auch recht gut beurteilen kann, wann ich 
lieber in C programmiere und wann ich lieber grafisch programmiere.

ProSign

von chris_ (Gast)


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In der Kunst gibt es Schriftsteller und Maler. Ein Architekt zeichnet 
seine Häuser und beschreibt nur wenig im Text. Ein Elektroniker zeichnet 
seine Schaltungen.
Graphische Programmiersprachen verlangen größere Rechnerresourcen des 
Entwicklungssystems. Vielleicht ist der Grund für die größere 
Verbreitung textueller Programmiersprachen schlicht ein "historischer", 
da die Resourcen am Beginn der Computerentwicklung zu klein für 
graphische Programmiersprachen waren.
Oder wie unser Softwarearchitekt immer sagte: ein Bild beschreibt mehr 
als 1000 Worte.

von Konrad S. (maybee)


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chris_ schrieb:
> ein Bild beschreibt mehr
> als 1000 Worte

Ein Bild beschreibt mehr Festplattenplatz als 1000 Worte.
;-)

von Einsteiger (Gast)


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Ardublocks ist ein Plugin direkt für die Arduino IDE. Grafische 
Programmierung mit Blöcken...

von Einsteiger (Gast)


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Link vergessen...
 http://blog.ardublock.com/

Gerade für Arduino und Co gibt es ein paar solche Oberflächen.
Google ist dein Freund ;-)

von lago (Gast)


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ProSign schrieb:
> Komisch, da haben Menschen das Kommandozeileninterface des
> Computers
> gegen grafische Oberflächen ersetzt und haben sich damit auch noch
> durchgesetzt.
> Jeder Mensch klickt heute auf icons, um Programme zu starten.
>
> Einen komplexeren geschlossenen Regelkreis beschreibt man nicht in
> Worten, weil das niemand kapieren würde (außer ein Nerd).
>
> Matlab-Simulik ist heute Standard, um technische Prozesse zu
> beschreiben. Für die Beschreibung von komplexen dynamischen Prozessen
> sind Modellbeschreibungen im Blockdiagramm nun mal besser geeignet als
> textuelle Beschreibungsformen.
>
> Das Problem vieler Programmierer liegt einfach darin, dass sie nicht in
> der Lage sind, ein Problem in einem formalen Modell zu beschreiben und
> dann lieber so dahinprogrammieren. Das hat aber mit der Arbeit eines
> Ingenieurs nichts zu tun.
>
> Und das verlinkte Bild von NI (LabView) hat mit der Arbeit eines
> Ingeniers auch nicht viel zu tun. Zumal ich das Konzept von LabView
> selbst auch in Frage stelle, da hier zum Teil versucht wurde, die Idee
> einer imperativen Programmierung nachzubilden. Ich rede hier aber von
> klaren deklarativen Programmiersprachen.
>
> Gruss
> ProSign


Komischerweise haben sich alle produktiven Entwickler vom Icongeklicke 
entwöhnt und benutzen ausgiebig die Konsole. Weil man schneller und 
übersichtlicher arbeitet.
Regelkreise als Blockdiagramm natürlich. Aber ein Regler lässt sich 
einfach wesentlich schneller und übersichtlicher textuell programmieren. 
Da kriegt man sonst nämlich schnell solche Bilder wie die verlinkten.

Das Problem vieler Ingenieure liegt darin, dass sie nicht programmiern 
können und das durch Bilder aneinander schieben auch nicht lernen 
werden.
Formale Modelle behindern dich übrigends oft genug, wenn das Problem 
sich nicht -oder nur mit Aufwand- in ein formales Modell pressen lässt.
(Formale Modelle sind natürlich trotzdem notwendig und nützlich)

Wieso hat denn das verlinkte Bild nichts mit der Arbeit eines Ingenieurs 
zu tun? Es zeigt doch einfach, dass grafische Programmiersprachen nicht 
übersichtlicher oder einfacher sind als textuelle, wie es gerne heisst.

P.S.: Was ich von Ingenieuren so an SPS Anweisungen in dieser hässlichen 
Blockzusammenschieberei gesehen habe, lässt mich eher dazu tendieren 
entweder Ingenieuren progammieren beizubringen oder die Modelle zu 
entwickeln und an Programmierer weiterzugeben.

Grafische Programmiersprachen sind überflüssig wie ein Kropf. Dass sie 
sich im Laborbereich mittlerweile durchgesetzt haben macht die 
Laborarbeit nicht produktiver...

von alfred (Gast)


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>Das Problem vieler Ingenieure liegt darin, dass sie nicht programmiern
>können und das durch Bilder aneinander schieben auch nicht lernen
>werden.
Allerdings habe ich in meinem Berufsleben schon viele Informatiker 
getroffen, auf die das auch zutrifft.
Eher war es so, dass die Ingenieure im Embedded Bereich deutlich 
schneller zum Ziel kamen.

>Formale Modelle behindern dich übrigends oft genug, wenn das Problem
>sich nicht -oder nur mit Aufwand- in ein formales Modell pressen lässt.
>(Formale Modelle sind natürlich trotzdem notwendig und nützlich)

Das passt insbesondere für die Informatik

>Grafische Programmiersprachen sind überflüssig wie ein Kropf.
>Dass sie
>sich im Laborbereich mittlerweile durchgesetzt haben macht die
>Laborarbeit nicht produktiver...

Überhaupt nicht. Ich habe 10 Jahre LabView programmiert und 10 Jahre 
diverse andere Programmiersprachen und muss sagen: Bei bestimmten 
Anwendungen war ich mit LabView deutlich produktiver. Ich würde sage, 
bei kleineren Projekten mit graphischer Oberfläche ist man mit LabView 
ca. 5 mal schneller.

von greg (Gast)


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Grafische Programmierung ist sicher sinnvoll, für einige wenige 
Problemdomänen, als Hilfsmittel. Nein, SPS gehört nicht zu diesen 
Domänen. Bei fast allen Problemen sind textuelle Programmiersprachen 
deutlich überlegen, und das wird sich auf absehbare Zeit nicht ändern. 
Vielleicht passt ein Fachbuch als Analogie: das ist i.d.R. auch zum 
größten Teil in Text geschrieben, aber beschreibt einige Sachverhalte 
mit Grafiken.

Den Kommentar zur überholten Kommandozeile fand ich sehr amüsant, weil 
das ja nun offensichtlich kompletter Humbug ist.

von Walter T. (nicolas)


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In einer Schlosserwerkstatt oder einem Maschinenbaubetrieb sind hunderte 
bis tausende von Werkzeugen vorhanden. Sie füllen Schubladen, Schränke 
und Hallen. Davon gibt es einige sehr universelle Werkzeuge, andere sind 
nur sehr speziell brauchbar. Einige sind sehr platzsparend, andere 
riesig. Einige in schnell in Betrieb zu nehmen, bei anderen dauert es 
Wochen. Und kaum ein vernunftbegabter Mensch würde ihre 
Existenzberechtigung infrage stellen.

Elektrotechniker haben eine handvoll  Werkzeuge in ihrer Schublade und 
im glücklichen Fall eine große Menge davon im Labor (Meßgeräte).

Ein Bauer hat entweder eine große Menge spezieller Geräte oder 
Erweiterungen für sein Standardgerät. Keinem Gerät wird ein vernünftiger 
Mensch die Daseinsberechtigung absprechen, höchstens ein schlechtes 
Kosten-Nutzen-Verhältnis für den jeweiligen Anwendungsfall.

Nur im Programmierfall scheinen die Meinungen so verhärtet zu sein, daß 
die favorisierten Werkzeuge das einzig Wahre seien und alles andere 
sinnloser Mist. Gut, daß der durchschnittliche Bauer da deutlich 
cleverer als der durchschnittliche selbsternannte Softwareexperte, der 
sich in Foren herumtreibt, ist.

My 2 Cents
W.T.

: Bearbeitet durch User
von Helmut (Gast)


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Zum Thema:

Ist PoBlocks was für Dich?

Guggst Du:

http://www.poscope.com/PoBlocks

Gruß Helmut

von Martin (Gast)


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Wie wäre es denn mit dem AVR-NET-IO Board von Pollin mit der Software 
von Elektronik2000.de. Vielleicht ist das ja was für dich.

Gruß Martin

von greg (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
> Nur im Programmierfall scheinen die Meinungen so verhärtet zu sein, daß
> die favorisierten Werkzeuge das einzig Wahre seien und alles andere
> sinnloser Mist. Gut, daß der durchschnittliche Bauer da deutlich
> cleverer als der durchschnittliche selbsternannte Softwareexperte, der
> sich in Foren herumtreibt, ist.
>

Mehr ist es so, dass es (entgegen deiner hinkenden Analogie) tatsächlich 
qualitativ schlechtes Werkzeug gibt, oder welches das für seinen 
vorgegebenen Einsatzzweck ungeeignet ist. Die wenigsten hier werden aus 
Prinzip und Verbohrtheit diverse Arten von Tools verschmähen. Das kommt 
daher, weil man eben schlechte Erfahrungen mit solchen Tools gemacht 
hat.

von innerand i. (innerand)


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alfred schrieb:

> Das passt insbesondere für die Informatik

Mhm, den Fehler zu glauben technische Informatik hätte etwas mit 
Computern und Programmieren zu tun hab ich auch schon gemacht.
Tatsächlich ging's in der Vorlesung dann um Petri-Netze, UML und 
Statecharts.

> Ich würde sage,
> bei kleineren Projekten mit graphischer Oberfläche ist man mit LabView
> ca. 5 mal schneller.

Das liegt meiner Meinung nach allerdings an den Libraries die LabView 
mitbringt. Da ist halt sehr vieles schon fertig drin was man sich 
woanders erst selbst bauen muss.
(Dafür muss man auch entsprechend viele Münzen bei NI einwerfen...)

von hp-freund (Gast)


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Heute ist es wieder soweit:

http://avrtools.no

bin gespannt ...

von spess53 (Gast)


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Hi

>Heute ist es wieder soweit:

Du weist, was heute für ein Datum ist?

MfG Spess

von hp-freund (Gast)


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spess53 schrieb:
> Du weist, was heute für ein Datum ist?

Das schon. Aber nach so vielen Jahren ...

von hp-freund (Gast)


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Hm.
Hat eigentlich der 1.4. in Norwegen eine Bedeutung?

von hp-freund (Gast)


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von Ulli S. (ulli12v)


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Klaus Maus schrieb:
> Das Problem ist: bei größeren Projekten wird die grafische
> Programmierung so unübersichtlich und komplex, daß sie keinen Vorteil
> mehr darstellt. Bei kleineren Projekten wird oft auch nur ein kleiner
> Teil des Funktionsumfangs einer Programmiersprache genutzt, so daß der
> Aufwand, diesen kleinen Teil zu lernen, nicht größer ist als das
> Erlernen der grafischen Programmierung. Von daher bietet eine grafische
> Programmierung weder bei kleinen noch bei großen Projekten einen
> Vorteil, und ebensowenig beim Einarbeitungs- und Lernaufwand.
>
> Außerdem bedingt eine grafische Programmierung immer, daß die einzelnen
> Funktionsblöcke korrekt aufeinander abgestimmt sind. Das erfordert einen
> Overhead, so daß das Ergebnis hinterher aufgebläht und / oder langsam
> ist. Bei einem Mikrocontroller mit seinen begrenzten Ressourcen ist
> beides keine sonderlich gute Idee -- hierbei wird ja oft sogar noch
> Assembler genutzt, um möglichst kleine, schnelle Programme und eine
> möglichst große Kontrolle über die Hardware zu erreichen.

Dieses Thema interessiert mich schon seit Langem, die oben genannte 
Einschätzung habe ich von vielen erfahrenen Programmierern gehört, und 
möchte diese realistische Einschätzung keinesfalls abwerten.
   A b e r :
Im Bezug auf Übersichtlichkeit und Funktionalität gibt es ja auch schon 
lange grafische und etablierte Oberflächen. Z.B. werden viele SPS 
Steuerungen im Bahnwesen teilweise nur ( in manchen Projekten 
ausschließlich) in Funktionsblöcken eingegeben, was es natürlich nicht 
immer übersichtlicher macht.
In anderen Bereichen bei denen z.B. Statemachines von großer Bedeutung 
ist werden auch diese als Oberfläche kompiliert, was eine völlig neue 
Herangehensweise erfordert (keine einfache Einarbeitung).

Der Zwang auf Assembler wegen knappen Ressourcen sehe ich eigentlich 
nicht mehr , bei µC bekommt man ja schon unter 10 € einen 32-Bit Cortex 
M-3 mit 512 kB Speicher und einer 72MHz Taktung usw..., klar hat man 
dann auch andere Probleme (komplexe tools)

D.h. wenn es um den Programmieraufwand eines Einmalprojektes geht, macht 
es ja keinen Sinn die paar Cents am Kontroller zu sparen, ein Overhead 
würde sich gegenüber der Ressource Zeit lohnen.

Ich sehe das Problem eher darin , dass bei der Entstehung der Tools, der 
Architekturen und v.a. der höheren Programmierprachen in der 
Vergangenheit praktisch immer eine Down-to-Top-Entwicklung stattgefunden 
hat und der unterste Kern eines µC verarbeitet nun mal serielle Befehle 
--> Script und ähnliches gilt für den Input von Compilern.

Im Gegensatz dazu sind (wen wundert es) alle etablierte, grafische 
Eingabeoberflächen an einer (bestimmten) Anwendung orientiert, wobei es 
sich ja nicht nur um Funktionsblöcke handeln muß.

Ich vermute, dass sich auch der Programmierstil und Denkweisen sehr an 
dem Sprachstil orientiert. Es kommt nicht von Ungefähr, dass es zwischen 
Programmierer und Auftraggeber einer Applikation oft zu 
Mißverständnissen kommt.

Langfristig sehe ich aber eine Tendenz, dass man sich bei den höheren 
Sprachen an die Applikation anpasst.

mfg Ulli12v

von Dr.Macher (Gast)


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Probier doch mal Profilab aus,
das ist billiger als LABVIEW, so um die 90€
macht sich ganz gut, kannst ja mal die Demoversion probieren

von doedel (Gast)


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hast Du mal auf Datum des letzten Posts geschaut?

von Andreas W. (1andy1)


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Hallo
Danke.
Das Problem ist noch nicht vom Tisch.
Das Angebot einer Programier-Hilfe wurde leider aus Zeitmangel im 
Anfangsstadium beendet.

Eine Software und das passende Zubehör (Feuchte u. Temperatur-Sensoren 
Relaiskarten ) einzubinden, hat mich noch nicht voran gebracht.

Ich benötige scheinbar zu viele Analoge Ein und Ausgänge. Ohne fremde 
Hilfe wird es wohl beim Gedanke bleiben.

Habe mir zur Not (und als Übergang)auf elektromechanischem weg geholfen.
MfG

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