Welche Quarze sollte man für ein Quarzfilter verwenden (Wenn der Platz keine Rolle spielt)? Die SMD Bauart oder die Quarze für Durchsteckmontage ? Mal davon ausgehend das die technischen Daten wie Frequenz, Toleranz, Frequenzstabilität, Alterung, Temperaturabhängigkeit die gleichen sind. Wie sieht es mit der Verfügbarkeit der beiden "Typen" hinsichtlich der Frequenzen aus ? Für welche Frequenzen sind nur Durchstecktypen oder SMD-Typen erhältlich ? SMD wahrscheinlich erst ab 1-2 MHz.
Gibt es für das Filter irgend welche Parameter? Ganz allgemein: Ladderfilter aus CB- Quarzen sind einfach zu verwirklichen; die Quarze (im 9,... MHz- Bereich ) schwingen auf der 3. Harmonischen ( 27,... MHz ), können also um 9 MHz zu recht vernünftigen Filtern zusammengeschaltet werden.
Normalerweise taugen einzelne Quarze für einen Quarzfilter nur bedingt, weil Schwingquarze auser der Hauptresonanz noch Nebenresonanzen hat. Oszillatorquarze sind normalerweise so geschliffen, das die Resonanzfrequenz einen möglicht geringe Temperaturabhängigkeit hat. Nebenresonaanzen sind dabei eher nebensächlich. Filterquarze werden so geschliffen, das die Nebenresonanzen möglichst gut unterdrückt sind, dafür sind sie nicht so temperaturstabil wie Oszillatorquarze. Wenn man schon Oszillatorquarze nutzen will, sollte man welche mit möglichst hoher Güte nehmen, ( also keine SMD Quarze ), und diese mit einen vektoriellen Netzwerkanalyzer auf beste Nebenresonanzunterdrückung, Güte und Gleichheit der Frequenz selektieren. Diese Nebenresonanzen werden um so störender, je größer die Banbreite des fertigen Filters ist. Zum basteln und kennenlernen eines Quarzfilters kann man dieses Filter aus einzelnen Oszillatorquarzen zu Fuß aufbauen. Wenn es aber ein hochwertiges Filter für einen KW Empfänger werden soll, würde ich doch eher zu einen fertigen Quarzfilter tendieren. Zumal die für ein möglichst falsches Dach im Durchlassbereich erforderlichen Ein und Ausgangsimpedanzen dann bekannt sind, und man nicht erst durch mühevolle Experimente ermitteln muss. Ralph Berres
Für Ladderfilter tun es ganz normale auch günstige Quarze. Aber auch im einfachen Bastelbetrieb sollte man tun was man relativ einfach bewerkstelligen kann. Einen Quarztester aufzubauen welcher auch getattet den Arbeitspunkt zu verändern um neben der gleichen Frequenz +- Toleranz auch die Schwingfähikeit des Exemplares zu beurteilen zu können ,ist kein Hexenwerk. Da in der Regel sowieso nur die wenigsten den Durchlassbereich Messtechnisch kontrollieren werden /können sollte diese Prozedur ausreichen. Technische Daten sind schön zu lesen aber mehr nicht wie zb. der Kult um den IP3 und dessen aussagekraft schon längst relativiert wurde.
herbert schrieb: > Da in der Regel sowieso nur die wenigsten den > Durchlassbereich Messtechnisch kontrollieren werden /können sollte diese > Prozedur ausreichen. Also nur weil der TE sie nicht messen kann, sind sie unwichtig? herbert schrieb: > Technische Daten sind schön zu lesen aber mehr > nicht wie zb. der Kult um den IP3 und dessen aussagekraft schon längst > relativiert wurde. Klingt ungefähr genau so, wie die Aussage Da ich keinen Spektrumanalyzer habe ist es vollkommen unwichtig, auf welcher Frequenzen ein Sender überall sendet. Hauptsache man hört ihn. Ruhig weiter mit solchen Aussagen. Ralph Berres
> Ladderfilter aus CB- Quarzen sind einfach zu verwirklichen Die 27 MHz Quarze werden für die Oberwelle geschliffen. Auf der Grundwelle streuen die Quarze um mehrere kHz. Es müssen sehr viele Exemplare ausgemessen werden, bis genügend passende Quarze für ein Ladder-Filter verfügbar sind. Eine Packung mit 100 Stück ist ratsam. Will man allerdings ein Lattice-Filter bauen, sollten die Resonanzen ca. 1.5-2kHz auseinanderliegen. Die Chance, die entsprechenden Quarze zu finden, ist hier recht groß. Sind mehrere Filter mit unterschiedlicher Bandbreite, aber identischer Mittenfrequenz gewünscht, könnte man hier auch fündig werden. Normalerweise liegen Ladderfilter "linksbündig". > Die SMD Bauart oder die Quarze für Durchsteckmontage ? Ich würde zu den HC18/U tendieren. Bei den flachen SMD-Quarzen ist der Reihenwiderstand doppelt so groß und dadurch auch die Filterdämpfung. > SMD wahrscheinlich erst ab 1-2 MHz. Allgemein sind (Scherschwinger?)-Quarze ab 1 MHz verfügbar, wobei man für die tiefen Frequenzen tiefer in die Tasche greifen muss. Auch ist der Reihenwiderstand sehr hoch und evtl. muss das Filter im kOhm Bereich angepasst werden. Quarze unter 4 MHz lassen sich für SSB nicht weit genug ziehen, sind jedoch für CW noch geeignet. Teilweise reichen 4-5 Quarze für eine gute CW-Filtercharakteristik aus. > Für welche Frequenzen sind nur Durchstecktypen oder SMD-Typen erhältlich Bei R. kann man sich einen Überblick verschaffen. Dort fangen die HC49-SMD bei 3.686 MHz an. Zusätzlich würde ich noch darauf achten, dass die Quarzfrequenz nicht in ein Rundfunk-Band fällt, da habe ich mit ZF-Durchschlag bei 6.144 MHz Quarzen schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Ralph Berres schrieb: > Also nur weil der TE sie nicht messen kann, sind sie unwichtig? Das was man mit Hobbymitteln messen kann sollte man tun ,habe ich geschrieben. Ansonsten und bei normalen Ansprüchen hilft der Glaube und die Ohren wie im Fallle des Filters. Soll sich jemand verrückt machen nur weil er das Filter nicht durchwobbeln kann? In der Praxis und bei sorgfältigem Aufbau holt man sich dabei eh nur die endgültige Bestätigung alles richtig gemacht zu haben.Ich persönlich erfinde nichts neu sondern "koche" häufig nach Rezept. Das sollte man bei Filten auch tun. Ralph Berres schrieb: > Klingt ungefähr genau so, wie die Aussage > > Da ich keinen Spektrumanalyzer habe ist es vollkommen unwichtig, auf > welcher Frequenzen ein Sender überall sendet. Hauptsache man hört ihn Das ist Quatsch. Die Zahl derjeniger die auf einen Spektrumanalyzer zurückgreifen können ist gering. Die Zahl derer die "glauben" müssen ist deutlich höher. Ich setze natürlich vorraus ,daß man weiß was man tut ,die Risiken kennt und sorfältig arbeitet. Von manchen Sachen lasse ich aber auch die Finger...;-)
> Das sollte man bei Filten auch tun.
Diese Aussage ist mir zu pauschal, ohne Spielraum für Kreativität.
Ich vermesse mit einem Clapp-Oszillator, zwei Ziehkapazitäten und dem
Frequenzzähler.
B e r n d W. schrieb: > Diese Aussage ist mir zu pauschal, ohne Spielraum für Kreativität. Hallo Bernd! Wenn du kreativ sein willst ,dann bleibt dir auch nichts anderes übrig als messtechnisch zu kontrollieren wohin dich diese führt. Das heißt auch ,du mußt entsprechende Meßmöglichkeiten haben. Ich denke zb. in Sachen Filter egal wie sie heißen mögen ist schon soviel publiziert worden,das heißt da haben Leute mit Messtechnik schon mit viel Arbeit nachbausichere Fakten geschaffen. Wenn jemand nur ein eingeschränktes Equipment verfügt ist er nicht schlecht beraten sowas zu übernehmen. Ich kenne sehr viele die nur über ein eingeschränktes Wissen verfügen,also gar nicht in der Lage sind Wege zu verlassen und eigene zu gehen. Diese haben aber praktische Fähigkeiten ,dass man den Hut ziehen muß.Die einzige Info die sie brauchen ist die Frage "Was ist zu tun?" Ist nicht so ,dass die nix verstehen ,aber alles halt nicht haarklein. Für dich ist vermutlich der Weg das Ziel und du hast ausreichend Energie um dich auch mal im Kreis drehen zu können. Schön für dich.
Hans-werner M. schrieb: > Welche Quarze sollte man für ein Quarzfilter verwenden Lies dazu mal bei DJ6EV (Horst Steder) nach. Der hatte sich intensiv mit der Konstruktion von Quarzfiltern befaßt und auch einiges an passender Software dazu veröffentlicht. "http://www.arrl.org/files/file/QEX_Next_Issue/Nov-Dec_2009/QEX_Nov-Dec_09_Feature.pdf" W.S.
alles über Horsts Q-Filter findet ihr hier http://www.bartelsos.de/dk7jb.php/quarzfilter-horst-dj6ev EMU
Und hier im Forum http://www.multiforum.se/afu/index.php?mforum=afu kannst du noch mehr wichtige Infos zum Messen der Quarzparameter und Auswählen der Quarze finden. Wir als OM sind dort alle vertreten und auch Horst, DJ6EV liest mit.
Zum Durchmessen der Parallelresonanzen benötigt man keinen NWA, es reicht ein Quarz, der in der Nähe liegt, und eine Mischung mit einem NF-Wobbelgenerator, und das ganze dargestellt auf einem Scope im X-Y-Mode. So habe ich das mit 17 für meine 3. JuFo-Arbeit gemacht, wo ich 5 Quarzfilter für AFU selbst konstruiert habe. Es geht auch einfach, wenn man das Problem mal losgelöst betrachtet.....
Hallo herbert > da haben Leute mit Messtechnik schon mit viel Arbeit > nachbausichere Fakten geschaffen Mit etwas Glück und geringer Streuung der Quarze kann zwar eine akzeptable Welligkeit erreicht werden. Leider kann sich bei Quarzen je nach Bauform oder Hersteller die Güte / motional Parameter stark unterscheiden (Q=30*10^5...1*10^6). Das mag für ein CW-Filter gerade noch gehen. Wen stört es schon, ob das CW-Filter eines Selbstbaugerätes eine Bandbreite von 300 oder 900 Hz hat. Aber bei SSB sollte die Bandbreite zwischen 2,2 und 3 kHz betragen, für Sendebetrieb 2,4 ... 2,8 kHz. Dann besser ein gekauftes Quarz- oder Keramikfilter mit bekannten Daten, oder einen entsprechenden Bausatz mit ausgemessenen Quarzen verwenden. > ausreichend Energie um dich auch mal im Kreis drehen zu können Das ist keine Raketen-Technik, aber wer vorher seine Hausaufgaben macht, vermeidet Frust.
Hallo, bin gerade über das Thema gestolpert (hätte ich eher unter HF-Technik erwartet). Da ich hier zitiert wurde, nur mal meinen Senf dazu. Damit das Rad nicht immer wieder neu erfunden wird, möchte ich ein paar Punkte kommentieren. Die folgenden Kommentare sind eigentlich nur Wiederholungen der Texte, die ich in meinem Quarzfilterpapier und noch einigen weiteren Dokumenten auf dem schon oben erwähnten Link: http://www.bartelsos.de/dk7jb.php/quarzfilter-horst-dj6ev hinterlegen durfte. Dort findet man auch mein interaktives Berechnungsprogramm "Dishal" mit ausführlicher deutscher Hilfedatei. 1) Nebenresonanzen (je nach Q-Frequenz so bei +120 bis +150kHz) Die sind bei den Ladderfiltern mit Billigquarzen unwichtig, da sie praktisch nie die gleichen Frequenzen aufweisen und daher bei z.B. 8 Quarzen in einem SSB-Filter bereits um mehr als 100db unterdrückt werden. Nur in seltenen Extremfällen (siehe QF-Papier, S.50) können sie evtl. stören. Bei Lattice-Filtern, die man ohnehin mit diesen Quarzen kaum aufbauen kann, stören sie natürlich extrem durch die Brückenschaltung. 2) Auswahl und Ausmessen der Quarze Man kann mit Billig-Quarzen (<20cts) sehr wohl hervorragende Filter für CW bis SSB bauen, die sogar mit Inrad-Filtern konkurrieren können. 100 Quarze kosten z.B. bei reichelt weniger als 20 Euro. Damit kann man meiner Erfahrung nach mindestens 4 Filtersätze für SSB (je 8-12 Quarze) und CW (je 6-8 Quarze) gewinnen. Das Ausmessen der Quarze kann man am einfachsten mit der Oszillatormethode nach G3UUR durchführen. Hier reicht schon ein einfacher Digitalzähler. Der braucht noch nicht einmal genau zu sein, nur stabil und mit mindestens 10Hz, besser 1Hz-Auflösung. Man muss ja nur die Quarze auf Gleichheit in Serienresonanz und Induktivität Lm aussuchen. Wem das schon zu viel ist, sollte bedenken, dass dies ja nur einmal durchgeführt werden muss. In eine Excel-Tabelle (wie oben im Thread gezeigt) übertragen, kann man dann leicht passende Sätze sortieren. Im Dishal-Programm sind auch Auswerteprogramme für die Oszi- und 3db-Methode der Quarzmessung implementiert. 3) Güte und Frequenz der Quarze Für die Filter ist die Q-Serienresonanz maßgebend. Meine Erfahrung ist, dass selbst bei Billigquarzen um 5MHz im Mittel die Güte mit 150000 (120k-240k) am höchsten ist und mit zunehmender Frequenz abnimmt. Ich favorisiere die Standardfrequenz 4,9152MHz. Liegt außerhalb der superstarken BC-Bänder und ermöglicht eine sehr einfache Unterdrückung der Spiegelfrequenz. Die populären 9MHz sind ein alter Zopf aus der Röhrenzeit. Die Güte wirkt sich auf die Verrundung der Filterkurve und die Dämpfung aus. Daher ist sie für schmale CW-Filter sehr kritisch (Dämpfung). Bei SSB-Filtern sind aufgrund der größeren Bandbreite kleinere Güten zulässig (siehe auch "FAQs"). Die sogenannten Low-Profile Quarze besitzen erstaunlicherweise vielfach eine vergleichbar hohe Güte wie die Standardquarze. Der ca. 3-fach höhere Verlustwiderstand korreliert einfach mit der ebenfalls 3-mal höheren Induktivität Lm. Von SMD-Quarzen rate ich aus mehreren Gründen ab. 4) Messung der Filterkurve Eine Beurteilung des Filters nach Gehör ist natürlich möglich, ist aber die mit Abstand unzuverlässigste Methode, weil das Ohr durch seine logarithmische Charakteristik auch überstarke Welligkeit kaum erkennt. Dazu kommt, dass man nicht das Filter allein, sondern den gesamten Frequenzgang des Demodulator- und NF-Teils "misst". Man braucht weder einen Vektor-NWA (obwohl sehr bequem) noch einen Spektrumanalyzer (unnötig). Man kann nämlich auch einen kleinen schmalbandig durchstimmbaren VFO bauen und mit Frequenzzähler und Diodengleichrichter die Kurve punktweise durchmessen. Bei einem Wobbelmessplatz muss man übrigens sehr langsam wobbeln. Ich habe schon einige Dutzend Ladderfilter von 4 bis 12MHz gebaut und gemessen (ebenfalls ein 48MHz 3.Obertonfilter). Daher beruhen meine Pamphlete überwiegend auf der Praxis. Man braucht kein HF-Professor mit einem großen Messlabor zu sein - siehe oben. Nur ein bisschen Sorgfalt und kleinere Hilfsgeräte sind erforderlich. Ladderfilter sind äußerst gutmütige Gesellen, die sich bei sorgfältiger Ausführung problemlos mit kommerziellen Filtern messen können, und das zu einem Zehntel des Preises. Man nimmt ja auch keine unbekannten Induktivitäten und Kondensatoren aus der Junkbox und erwartet damit ein Filter mit gewünschten Eigenschaften. Wie gesagt, ist das alles im Detail im QF-Papier und den weiteren Dokumenten (FAQs, Teilkompensierte Filter nach G2UUR/DK4SX, und mehr) beschrieben. Dort sind auch zahlreiche Referenzen aufgeführt. Also, die Tools sind da, ob ihr die benutzt, kann und will ich nicht beeinflussen. Sorry für die Länge. Horst, 6ev
Bin erst jetzt zum Lesen gekommen. War beruflich unterwegs. Ralph Berres schrieb: > Oszillatorquarze sind normalerweise so geschliffen, das die > Resonanzfrequenz einen möglicht geringe Temperaturabhängigkeit hat. > Nebenresonaanzen sind dabei eher nebensächlich. > > Filterquarze werden so geschliffen, das die Nebenresonanzen möglichst > gut unterdrückt sind, dafür sind sie nicht so temperaturstabil wie > Oszillatorquarze. Ist die Unterscheidung Oszillatorquarz und Filterquatz eher subjektiv ? Habe ich so noch nicht im Datenblatt gelesen. > Wenn man schon Oszillatorquarze nutzen will, sollte man welche mit > möglichst hoher Güte nehmen, ( also keine SMD Quarze ), und diese mit > einen > vektoriellen Netzwerkanalyzer auf beste Nebenresonanzunterdrückung, Güte > und Gleichheit der Frequenz selektieren. Aha. SMD-Quarze haben also immer eine geringere Güte als Durchstecktypen ? > Wenn es aber ein hochwertiges Filter für einen KW Empfänger werden soll, > würde ich doch eher zu einen fertigen Quarzfilter tendieren. Naja, bisher habe ich fertige Quarzfilter nur für wenige Frequenzen wie 10,7 MHz, 21,4 MHz, 45 MHz und 70,2 MHz gefunden. Wo bekommen ich denn Quarzfilter für eine beliebige Frequenz im Bereich bis 200 MHz her ? Darüber hinaus dürften keine Quarzfilter erhältlich sein. Es geht um Notch-Filter. Hatte ich vergessen zu erwähnen. Diese sollen an 50 Ohm angepasst werden. B e r n d W. schrieb: >Ich würde zu den HC18/U tendieren. Bei den flachen SMD-Quarzen ist der >Reihenwiderstand doppelt so groß und dadurch auch die Filterdämpfung. HC18/U ok. Schau ich mir mal an.
Hans-werner M. schrieb: > Ist die Unterscheidung Oszillatorquarz und Filterquarz eher subjektiv ? > Habe ich so noch nicht im Datenblatt gelesen. Diese Information hatte ich von einen Mitarbeiter von der Quarzschmiede in Daun erhalten. Das war 1994 wie ich mir meine 77,5KHz Quarze habe schleifen lassen. Schriftliches habe ich bisher nichts dazu gefunden. Hans-werner M. schrieb: > Naja, bisher habe ich fertige Quarzfilter nur für wenige Frequenzen wie > 10,7 MHz, 21,4 MHz, 45 MHz und 70,2 MHz gefunden. Es gibt auch andere Frequenzen. In meinen TS770 ist es z.B. 21,6MHz. Die sind aber schwer zu bekommen. Die 4 von dir genannten Frequenzen decken aber ein großen Teil der Anwendungen ab. Hans-werner M. schrieb: > Wo bekommen ich denn > Quarzfilter für eine beliebige Frequenz im Bereich bis 200 MHz her ? Habe ich noch nie gehört. Ich kenne das höchstens als zweite ZF in einen Spektrumanalyzer, wo dann hinterher auf 12,4MHz und dann auf 3MHz umgesetzt wird. Hans-werner M. schrieb: > Es geht um Notch-Filter. Hatte ich vergessen zu erwähnen. Notchfilter als Quarzfilter? Auch noch nicht gehört. > Diese sollen an 50 Ohm angepasst werden. Quarzfilter haben meistens keine 50 Ohm Ein und Ausgangswiderstände. Sie liegen meist irgendwo zwischen 300 Ohm und ein paar Kiloohm. Kann aber sein das es auch Filter mit Anpassungsnetzwerke integriert gibt. Ralph
Jeder Quarz hat in der Nähe seiner Hauptresonanz irgendwelche Nebenresonanzen. Das hat verschiedene Ursachen: Zuleitungen regen zusätzlich Teile der Quarzscheibe an, die Elektrodenaufdampfung ist verschieden dick, Das Material inhomogen, da Teile des Kristallgitters spiegelbildlich gewachsen sind (Zwillingsbildung)usw. Für einen Oszillatorquarz stört dies aber wenig, da der auf derjenigen Resonanz schwingt, die den niedrigsten Verlustwiderstand hat. Der Oszillatorquarz wird, vereinfacht gesagt, nur auf seiner Hauptresonanz benutzt. Für Filterquarze muss man aber einen Mindestabstand (sowohl bezüglich Frequenz als auch Verlustwiderstand) der Nebenresonanzen im Datenblatt festlegen. Schließlich passieren den Quarz alle Frequenzen im Durchlassbereich des Filters, und eine Nebenresonanz im Durchlassbereich wird beim Wobbeln als Zacken in der Durchlasskurve sichtbar. Wegen dieses Mehraufwands in Fertigung und Kontrollmessung sind Filterquarze die "edlere" Version. Da in der internationalen Frequenzbelegung einige Frequenzen für ZF-Anwendung freigehalten sind, verwenden die kommerziell gefertigten Filter diese Vorzugsfrequenzen. Dann gibt es weniger Probleme bezüglich ZF-Durchschlag in den Mischstufen.
Hallo Hans-Werner > Es geht um Notch-Filter. Bei welcher Frequenz? > Diese sollen an 50 Ohm angepasst werden. Muss die Anpassung breitbandig 50 Ohm betragen wie bei einem Diplexer, oder nur bei der Resonanz?
Nochmal Hallo, Man nehme also einen Grundwellenquarz für 22 MHz, dann hat dieser auch Resonanzen bei 66, 110, 154, 198 ... MHz. Und zwar jeweils eine Serienresonanz und wenige kHz darüber eine Parallelresonanz. Möglicherweise gibt es noch 27 MHz Grundwellenquarze, dann hat dieser Resonanzen bei 81, 135, 189 usw. MHz. Die unterste Schaltung beinhaltet ein Notch-Filter für 10MHz: http://www.noding.com/la8ak/m23.htm Und den Hinweis auf diesen Vortrag: Eugen Berberich DL8ZX. "Quarz-Notchfilter für Oszillatorrausch- und Intermodulationsmessungen im UKW-Bereich." [Scriptum der Vorträge, 40. Weinheimer UKW-Tagung 16./17. September 1995 Du müßtest Dir also diesen UKW-Bericht von 1995 besorgen. Um so ein Filter aufzubauen sollte dann auch ein wenig Messtechnik vorhanden sein. Das gibt sonst ein Stochern im Heuhaufen. Trotzdem, auch bezüglich dieses Threads: Beitrag "Leistungsgrenze für Quarzfilter ?" Wenn der Zweck bekannt wäre, gäbe es höchstwahrscheinlich auch eine praktikable Lösung dafür. Die Vorgabe: "Notchfilter für unter 100 MHz" bzw. "Notchfilter für 200 MHz" reduziert die Menge der möglichen Lösungen schon enorm.
Peter R. schrieb: > Für Filterquarze muss man aber einen Mindestabstand (sowohl bezüglich > Frequenz als auch Verlustwiderstand) der Nebenresonanzen im Datenblatt > festlegen. Schließlich passieren den Quarz alle Frequenzen im > Durchlassbereich des Filters, und eine Nebenresonanz im Durchlassbereich > wird beim Wobbeln als Zacken in der Durchlasskurve sichtbar. Wo gibt es denn spezielle Filterquarze ? Kurzes Googlen hat nichts gebracht. Bei Reichelt, Conrad, Bürklin, Voelkner oder Farnell ist mir der Begriff bisher auch "noch" nicht aufgefallen. An Bernd W. > Es geht um Notch-Filter. Bei welcher Frequenz? 50 MHz, 100 MHz und 200 MHz. > Diese sollen an 50 Ohm angepasst werden. Muss die Anpassung breitbandig 50 Ohm betragen wie bei einem Diplexer, oder nur bei der Resonanz? Möglichst breitbandig. Die Einfügungsdämpfung ist zweitrangig, Hauptsache konstant. Die Filter sollen für Messungen verwendet werden, also Hauptsache nach der x-ten Messung noch reproduzierbare Messergebnisse, also wenig Alterung und Temperaturabhängigkeit. Alternativ kommen Cavity Filter (Hohlraumresonatoren) in Frage. Güte (3dB) mindestens 100.
Hans-werner M. schrieb: > > Wo gibt es denn spezielle Filterquarze ? > Kurzes Googlen hat nichts gebracht. > Bei Reichelt, Conrad, Bürklin, Voelkner oder Farnell ist mir der Begriff > bisher auch "noch" nicht aufgefallen. > Wird man wohl oder übel direkt bei den Quarzhersteller erfragen müssen. Es ist nichts was es von der Stange gibt.
als Info http://martein.home.xs4all.nl/pa3ake/hmode/roofer_intro.html http://martein.home.xs4all.nl/pa3ake/hmode/roofer_ssb.html http://martein.home.xs4all.nl/pa3ake/hmode/roofer_cw.html
Hallo zusammen, bzgl. Notchfilter gibt es auch noch eine Veröffentlichung von Carsten Vieland, DJ4GC, in einem älteren Heft der 'UKW-Berichte' Heft 3/98: 'Hochselektiver und intermodulationsarmer 2m Vorverstärker' Dabei wird ein 144Mhz-Quarz - sprich Kondensator - zur Überbrückung eines Sourcewiderstandes benutzt. Notch ist das dann zwar nicht, eher der entgegengesetzte Effekt. Vielleicht kann man daraus was machen..?? Leider gibts es keine Veröffentlichungen der UKW-Berichte im Netz. 73 Wilhelm
Oberton-Quarze gibt es im Handel für 50 MHz und für 100 MHz. Den Dritten mit 9 * 22,222 MHz muss man sich halt schleifen lassen. http://www.andyquarz.de/quarze.html
Wilhelm Schürings schrieb: > Leider gibts es keine Veröffentlichungen der UKW-Berichte im Netz. Das Heft hätte ich. Wenn Interesse besteht könnte ich wenigsten die Schalte reinstellen.
B e r n d W. schrieb: > Oberton-Quarze gibt es im Handel für 50 MHz und für 100 MHz. Den Dritten > mit 9 * 22,222 MHz muss man sich halt schleifen lassen. > > http://www.andyquarz.de/quarze.html Andyquarz bietet aber nur Oszillatorquarze an. Die speziellen Filterquarze muss man bei einen Quarzhersteller anfragen. Filterquarze haben zwar auch Nebenresonanzen, die fallen aber wegen eines anderen Schliff viel schwächer aus, als bei Oszillatorquarze. Was spricht eigentlich dagegen handelsübliche fertige Quarzfilter zu verwenden? Ralph Berres
> handelsübliche fertige Quarzfilter zu verwenden?
Für 200 MHz, gibts das?
>Für 200 MHz, gibts das?
nein
evt. als SAW Filter
und Quarz als Notchfilter - war mal ne nette Idee
aber heute ist ein da selbst ein DSP NF/besser ZF Fiter deutlich
überlegen
Ein DSP ist hier sicher nicht die Lösung! Eventuell gibt es doch Rejection-FIlter: http://www.filtro.net/products/filters/index.asp
Karl schrieb: >>Für 200 MHz, gibts das? > > nein > > evt. als SAW Filter > > und Quarz als Notchfilter - war mal ne nette Idee > aber heute ist ein da selbst ein DSP NF/besser ZF Fiter deutlich > überlegen Quarze für 200 MHz hatte ich schon gefunden (7.Oberwelle). Natürlich keine fertigen Quarzfilter. Das Quarzkochbuch schlägt 3 Filterstrukturen für die Realisierung von Notch-Filtern vor. >Ein DSP ist hier sicher nicht die Lösung! Naja, wenn das HF-Signal bereits vorliegt müßte man das ganze für eine digitale Filterung erst AD wandeln. >Eventuell gibt es doch Rejection-FIlter: >http://www.filtro.net/products/filters/index.asp Filtronetics war mir bereits bekannt. Telemeter bietet die Filter von K&L Microwave an. Weitere Website siehe www.krfilters.com und http://www.wainwright-filters.com/. Die dritte Firma mit deutschem Vertrieb habe ich momentan vergessen. Erstmal schönen Dank. Ich mache hier jetzt Schluss mit der Fragestellung.
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