Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausgangsspannung der UV-Diode


von Claude J. (berus)


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Hallo liebes Forum,

ich möchte gerne folgende UV-Diode über eine Messkette mittels ADC an 
den PC anschließen.

http://www.conrad.de/ce/de/product/165185/UV-Fotodiode-SG01S-18-SGLux-SG01S-18-Empfindlichkeitsbereich-215-365-nm-Ausfuehrung-Metallgehaeuse-TO-18

Allerdings weiß ich nicht, mit welcher Größenordnung der 
Ausgangsspannung ich rechnen soll, wenn ich die Schaltung wie im Link 
dargestellt, benutzen möchte. Ich sollte das wissen, weil ich daran 
einen Vorverstärker anschließen möchte. Wenn ich aber nicht weiß, wie 
groß die Ausgangsspannung ungefähr sein wird, dann kann ich nicht den 
Verstärker dimensionieren.

Hängt das Mit der Größe des Widerstandes und des Kondensators zusammen?

Ich bin euch für jede hilfreiche Antwort dankbar.

Beste Grüße
Berus

von tobi (Gast)


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trans Impedanz Verstärker nehmen, auf Ik dimensionieren und evtl. 
dahinter noch einen nicht-inventierenden Verstärker mit nen Poti oder 
tauschbaren R

von Mr. Tom (Gast)


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Claude Juncker schrieb:
> Allerdings weiß ich nicht, mit welcher Größenordnung der
> Ausgangsspannung ich rechnen soll

Zum Messen ist die Auswertung der Spannung denkbar ungeeignet, weil sie 
nicht linear mit der Beleuchtungsstärke zusammen hängt. Besser ist, den 
Kurzschlußstrom zu messen.

von Helmut S. (helmuts)


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von MaWin (Gast)


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> Hängt das Mit der Größe des Widerstandes und des Kondensators zusammen?

Es hängt von der Grösse des Widerstandes ab,
und die Formel stéht dabei. Grundschulmathematik.

Nun musst du noch die Bestrahlungsintensität kennen,
die zu deiner maximalen Spannung führen darf,
aber woher sollen wir die wissen ?

Auf jeden Fall ist Imax = 0.13A pro eingestrahltem Watt.

von Claude J. (berus)


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Hallo Leute,

danke für eure antworten. Ich muss zugeben, dass ich gestern Abend nicht 
mehr viel nachgedacht habe bevor ich mich Hilfe bittend an euch gewendet 
habe.

Also ich habe mal den Taschenrechner zur Hand genommen:

Rf= (2,5V-0,05V)/0,00078A= 3141 Ohm

So groß sollte der Widerstand sein, wenn der maximale Strom durch die 
UV-Diode erzeugt wird und ich den OA mit 2,5 V betreibe.

Dadurch entsteht durch den OA eine max Spannung U=Rf*Imax,
d.h. 6987 Ohm * 0,00078A= 2,45 Volt


Das ist genau die Spannungsröße, die ich für meine AD-Wandler am 
analogen Input habe.

Das ist doch optimal. Das bedeutet, dass ich den Ausgang des 
Schaltkreises der UV-Diode mit dem OA direkt an den AD-Wandler 
anschließen kann bzw. über einen Tiefpass an den AD-Wandler.

Sehe ich das richtig?

Ich wollte euch noch fragen, welche Rolle der Kondensator in der 
Schaltung spielt. Reicht es, wenn ich einfach nach dem Datenblatt 
dimenioniere oder sollte ich noch etwas mehr über diesen wissen?

Beste Grüße
Berus

von MaWin (Gast)


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Was acuh immer OA ist

> 0,00078A

Schienbar kennst du wenigstens deine eingestrahlte Leistung.

von Claude J. (berus)


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@MaWin: Mit OA meine ich Operation Amplifier.

Berus

von Helmut S. (helmuts)


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Leider ist deine Berechnung um mindestens 3 Zehnerpotenzen (Faktor 1000) 
falsch, falls es um die 10mW/cm^2 geht. Außerdem gelten die 780nA bei 
300nm Wellenlänge. Bei 365nm ist das nur noch 1/10 dieses Wertes.

Geht es eigentlich um die Messung des UV-Anteils von Sonnenlicht oder 
LEDs oder geht es um den Laser vom Blu-ray player/writer?

von Claude J. (berus)


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Hallo Helmut,

bist du dir sicher, dass ich mich verrechnet habe?

780nA = 0,78mA = 0,00078 A Stimmt das etwa nicht?

Ja ich weiß. Aber ich habe ja mit Imax gerechnet. Ich will ja wissen wie 
hoch die Spannung maximal sein kann.

Ich meine die Rechnung stimmt.

Berus

von Udo S. (urschmitt)


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Claude Juncker schrieb:
> 780nA = 0,78mA = 0,00078 A Stimmt das etwa nicht?

Nein, zwischen Nano und Milli gibts noch Mikro

von Claude J. (berus)


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@ Helumt:

Stimmt, du hast Recht. Ich habe Mikro außen vor gelassen.
Danke für den Hinweis.

Also nochmal:

Rf= (2.5V-0,05V)/(780*10hoch-9A)=3,14MOhm

Uout=3,14MOhm*(780*10hoch-9A)=2,45 Volt

Ist es empfehlenswert diese Spannung direkt an einen AD-Wandler 
anzuschließen? Oder gibt es irgendwelche Einwände?

Berus

von Helmut S. (helmuts)


Angehängte Dateien:

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So ähnlich könnte es aussehen. Natürlich gehen auch andere CMOS-Opamps 
mit Rail-Rail Ausgang.

.asc : Schaltplan für LTspice

.plt : Ploteinstellungen

LTspice ist ein kostenloser SPICE-Simulator von LTC.
www.linear.com

von Claude J. (berus)


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Hallo Helmut,

ich bin leider kein Elektrotechniker und verstehe mich daher nur 
schlecht im Lesen von el. Schaltplänen.

Wozu gibt es da ein Ausgang mit V(outref). Was soll ich daran 
anschließen?

Dein Schaltplan gefällt mir, obwohl ich ihn nicht ganz verstehe. Damit 
hast du wenigstens meine Frage beantwortet, ob ich den TIA direkt an 
meinen AD-Wandler schließen kann. Ich deutet das als eine Bejahung.

Danke!
Berus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut S. schrieb:
> Hast du das schon gelesen?
> Beitrag "Schaltung einer Fotodiode im UV-Bereich"

Irgendwie finde ich es recht seltsam, dass zwei völlig verschiedene
Leute innerhalb von 9 Minuten ein praktisch identisches Problem hier
posten, welches nun keinesfalls irgendeins der üblichen verdächtigen
Standardprobleme wäre.

Welche Aufgabe in welchem Wettbewerb löst ihr eigentlich?

von Claude J. (berus)


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Hallo liebes Forum,

ich habe den Thread von meinem "Doppelgänger" schon gelesen. Auch mir 
ist aufgefallen, dass er vorhat, die gleiche UV-Diode zu bestellen wie 
ich. Was mir dabei aber entgangen ist, dass er seinen Thread quasi 
zeitgleich mit mir eröffnet. Das ist allerdings ein reiner Zufall. Ich 
nehme an keinem Wettbewerb teil :-)
Zudem sind unserer Fragen nur ähnlich und auch nicht quasi gleich.

Berus

von Claude J. (berus)


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Hallo Helmut,

ehrlich gesagt verstehe ich nicht nur "Urefout" nicht, sondern das 
ganzes Schaltbild.

Ich hätte jetzt einfach das Schaltbild aus dem Bestellkatalog verwendet 
und vlt. noch ein Impedanzwandler zwischen dem Schaltbild der UV-Diode 
und dem AD-Wandler eingebaut. Aber das halte ich für zu einfach und 
schön, um wahr zu sein.

Ich nehme aber an, dass dein Schaltkreis korrekt ist. Ich würde ihn nur 
gern verstehen.

Die Abbildung zur Ploteinstellung ist mir klar. Es gibt einfach das 
Verhalten des von dir hoch geladenen Schaltkreises wieder.

Berus

von Reinhard Kern (Gast)


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Claude Juncker schrieb:
> ehrlich gesagt verstehe ich nicht nur "Urefout" nicht, sondern das
> ganzes Schaltbild.

Das sieht etwas komplizierter aus, weil die Schaltung eine "virtuelle 
Masse" verwendet, eben die 2,5 V, das erspart es den OPV mit positiver 
und negativer Spannung zu versorgen. Du kannst dir das auch so 
vorstellen, dass der +-Eingang des OPV an GND liegt, ebenso die linke 
Seite der Photodiode, und das ganze Uref-Geraffel (Vref, R3, R2, R5, C2) 
braucht man nicht - bloss braucht dann der OPV -5V an seinem negativen 
Versorgungspin. So kann man das auch aufbauen, wenn einen die 
Notwendigkeit von -5V nicht stört.

Gruss Reinhard

von Claude J. (berus)


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Hallo Reinhard,

soll das heißen, dass die Schaltung von Helmut das gleiche darstellt wie 
die Schaltung aus dem UV-Katalog des SG018S Diode?

Danke!
Berus

von Reinhard Kern (Gast)


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Claude Juncker schrieb:
> soll das heißen, dass die Schaltung von Helmut das gleiche darstellt wie
> die Schaltung aus dem UV-Katalog des SG018S Diode?

Ja. So ein Zufall...

Und was noch dazukommt, meine sehen auch so aus.

Gruss Reinhard

von Claude J. (berus)


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Jetzt nimmst du mich aber auf den Arm :-)

Schließt man an diese Schaltung normalerweise noch einen Tiefpass 
zwischen (UV-Diode+TIA) und den ADC?

Müsste ich zwischen (UV-Diode+TIA) und den Tiefpass noch einen 
Impedanzwandler anschließen? Ich habe gelesen, dass der Ausgang des TIA 
niederohmig ist. Das würde ja für das Einbauen eines Impedanzwandler 
sprechen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, weil ich ja als 
Widerstand bzw. Verstärker schon 3kOhm integriere.

Wie siehst du oder ihr das?

Danke!
Berus

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