Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Positionsbestimmung mehrerer Objekte in einem Raum


von Fabian F. (fabiii9)


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Hallo zusammen,
ich habe ein Projekt vor das sich mit der Positionsbestimmung 
beschäftigt.

Ich habe mehrere Objekte die ich ein einem Ruam 10m x 5m orten will.
Die Positionsdaten der einzelnen Objekte will ich dann an den PC 
gesendet bekommen.

Habe jetzt schon sehr viel gelesen und mich informiert.
Beim lesen bin ich auf Infrarot, Ultraschall.

Meine Frage ist:
Welche Systeme gibt es mit denen ich mehrere Objekte orten kann.

Genauigkeit sollte min. +/- 1cm sein.

Vielen Dank für eure Bemühungen
Gruß
Fabi

von Eumel (Gast)


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Fabian Müller schrieb:
> Genauigkeit sollte min. +/- 1cm sein.

Sportlich.
Schau dir mal an wie die das an der ETH mit den Quadrocoptern machen.

von Sven (Gast)


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Ich hab kürzlich Atmels neue Ranging getested und kann ca. 50cm 
Genauigkeit
erzielen. Atmel bietet zwar lediglich eine Lösung für Entfernungsmessung 
zwischen zwei Objekten, basierend darauf kann man zwischen verschiedenen 
Anker Nodes die Entfernung ermitteln und mit etwas Mathematik daraus die 
Lokalisierung erreichen.
Schau mal hier: 
http://www.atmel.com/products/microcontrollers/wireless/default.aspx?tab=documents 
und such nach Ranging
Ich kann Dir leider meine Algorithmen nicht zur Verfügung stellen da die 
IP meiner Firma gehört, aber wenn Du mit Mathe klar kommst, kriegst Du 
bestimmt was nettes hin

von c-hater (Gast)


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Fabian Müller schrieb:

> Genauigkeit sollte min. +/- 1cm sein.

1) Wenn es mehrere Objekte gibt, ist gegenseitige Verdeckung natürlich 
nicht ausgeschlossen. Für eine Ortung müssen aber immer mindestens zwei 
Sensoren das zu ortenden Objekt sehen können. D.h.: abhängig von der 
Anzahl der Objekte und der akzeptablen Ausfallrate der Ortung brauchst 
du sowieso schonmal deutlich mehr als zwei Sensoren.

2) 1 cm Auflösung bei bis zu 10 m Entfernung erfordert entweder 
hochauflösende Sensoren mit ausreichend "Weitblick" (Weitwinkelobjektiv) 
oder alternativ weniger hochauflösende Sensoren mit Teleobjektiv, davon 
dafür dann aber wesentlich mehr.

So oder so: das geht massiv in's Geld. Die preiswerteste Umsetzung wäre 
wohl: Standard-PC mit möglichst vielen USB-Hostadaptern und reichlich 
Webcams.

Dabei ist ein Problem noch nichtmal angerissen: Du hast nämlich nix über 
den temporalen Aspekt der Sache gesagt. Wie schnell bewegen sich die 
Objekte, wie oft muß also die Messung aktualisiert werden, um die 
Genauigkeitsanforderung zu wahren. Die Beantwortung dieser Frage könnte 
dann ganz schnell den Billichansatz mit Standard-Consumer-Hardware 
wieder vom Tisch wedeln und die Sache damit nochmal eine oder zwei 
Zehnerpotenzen teurer werden lassen...

von MiWi (Gast)


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Fabian Müller schrieb:
> Hallo zusammen,
> ich habe ein Projekt vor das sich mit der Positionsbestimmung
> beschäftigt.
>
> Ich habe mehrere Objekte die ich ein einem Ruam 10m x 5m orten will.
> Die Positionsdaten der einzelnen Objekte will ich dann an den PC
> gesendet bekommen.
>
> Habe jetzt schon sehr viel gelesen und mich informiert.
> Beim lesen bin ich auf Infrarot, Ultraschall.
>
> Meine Frage ist:
> Welche Systeme gibt es mit denen ich mehrere Objekte orten kann.
>
> Genauigkeit sollte min. +/- 1cm sein.
>

Naja.... da Du einiges an Infos noch nicht herausgerückt hast läßt sich 
nur vergnüglich spekulieren.

Der Raum den Du nennst ist ja im Moment nur eine Fläche. Und das hat den 
Vorteil, daß Du das mit einer Kamera von oben betrachten kannst 
(Fischauge). Der Rest ist viel Rechnen.

Ansonsten: 2 Kameras an den x/y Seitenwänden, die das über eine 
geschickte Bildverarbeitung ausmessen, wird aber acuh nicht einfach 
sein.

Ultraschall auf 10m mit 1cm Genauigkeit. sportlich, vor alllem wenn die 
Objekte nicht gut reflektieren. BTDT, 6m mit 6cm Auflösung, nicht 
Genauigkeit, war aber  mehr als ausreichend.

Grüße

MiWi

von TOBBY (Gast)


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Beitrag "TOBBY THE ROBBY"

PDF-Datei Seite 3 unter Optionen (Position Dedection).

>Meine Zielanwendungen liegen im KI-Bereich: "Schwarm Intelligenz" und
ein LPDS (Local Position Detection System = mini GPS), d.h. TOBBY(s)
soll(en) einen Raum (Zimmer inkl. Möbel) autonom erfassen und auf eine
SD-Card digitalisieren (SD-Card).

von Amateur (Gast)


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Ein Objekt ist in erster Näherung mit 2 Kameras, auf einer Fläche zu 
erfassen.
Sollte man meinen. Stimmt aber nur mit jeder Menge Einschränkungen.
1. Die Kameras müssen die gesamte Fläche lückenlos erfassen.
2. Die gesamte Fläche muss frei sein.
3. Die Objekte müssen mit ausreichender Genauigkeit erfassbar sein.
   Schon das ist nur mit wenigen Einschränkungen unmöglich.
   - Eine Katze, der sich das Fell stäubt verändert ihren Umriss um
     mehrere Zentimeter, ohne sich zu bewegen.
   - Ein bisschen Zugluft reicht aus, um deine Zimmerpalme zu bewegen,
     ohne das ihr Beine gewachsen sind.
   - Last, aber bestimmt nicht least, wenn Du dich auf der Stelle
     drehst, bewegst Du dich ohne Dich zu bewegen. Übrigens einmal
     tief Luft holen tut's auch.
     Wehe, Du nickst jetzt auch noch mit dem Kopf!

Also ein Zylinder aus einem festen Material sollte mit entsprechender 
Genauigkeit fixierbar sein, aber nur wenn er auch senkrecht steht.

Aber all das ist schon Makulatur, wenn es tote Winkel gibt, oder wenn 
mehr als ein Objekt auf dem Spielfeld rumlungert.

Wie sieht es eigentlich mit der dritten Dimension aus. Da können sich 
Objekte nicht nur durch Bewegung in X- oder Y-Richtung überdecken 
sondern auch durch eine Bewegung in der Vertikalen.

Nur ein paar "Wenn's". Trotzdem viel Spaß.

von Stefan (Gast)


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Willst Du jetzt durch stationäre Sensoren die Position bewegter Objekte 
erfassen, oder sollen die Roboter (wie bei GPS) ihre eigene Position 
ermitteln?

Das Ermitteln der eigenen Position könnte man Optisch realisieren, wie 
der der Wii. Du hängst zwei unterschiedlich farbige Lampen an die Decke 
(bei der Wii Sensorleiste sind es zwei unterschiedliche farbige 
IR-LED's) und stattest die Roboter mit Kameras aus, die diese 
Lichtpunkte erfassen. Der Rest wäre dann relativ simple Bildauswertung.

Wobei ich fürhcte, dass die Genauigkeit schauch dabei schwierig wird.

von Fitzebutze (Gast)


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Hi,

ich habe da in der Vergangenheit diesbezüglich etwas experimentiert. 
Wollte damals eine Art GPS im Ultraschall machen. Problem: Wie bei GPS 
gibt's da (mehrfach-) Reflexionen, und die Auswertung benötigt eine 
gehörige Menge an schlauen Algorithmen, mit Doppler muss man auch noch 
klarkommen. Wurde zu aufwendig...
So bin ich also bei einer optischen Lösung mit LEDs gelandet. 
Zentimetergenauigkeit könntest Du da mit der geeigneten Optik und 
Kalibrierung schon hinkriegen. Die Frage ist, wie zuverlässig es 
funktionieren muss.
Was in meinem Fall die Ortung mehrerer Objekte angeht: Jeder 
"LED-Tracker" hat eine eigene ID, die er als Bitsequenz über eine 
optische Modulation an die Kamera durchgibt. Die Kamera (HW-Kosten um ca 
250€) gibt faktisch die 2D-Koordinaten und zugehörige ID aus, per zweite 
Kamera hat man dann 3D.
Mit der gleichen Technik kann man auch 3D Vermessung a la Kinect machen, 
aber das ist eine andere Story :-)
Braucht auf jeden Fall - ob akustisch oder optisch - eine Menge 
Forschung. Ein Jahr würde ich mindestens mal für einkalkulieren (und 
auch die Patentfragen nicht vergessen, da gibt es einige Stolperfallen, 
wenn man's industriell nutzbar machen möchte..)

von Fabian F. (fabiii9)


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Hallo zusammen,
erstmal will ich mich sehr für eure ganzen Beiträge bedanken.
Es ist wirklich fantastisch in diesem Forum.

Ich habe mir jetzt im Kopf ein System ausgedacht.

Will da einfach mal ein bisschen forschen.

Werd dazu aber ein anderes Thema aufmachen, weil dies dann hier nicht 
mehr reinpasst.

Vielen, vielen Dank
Gruß
Fabi

von Martin V. (oldmax)


Angehängte Dateien:

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Hi
Die Firma IFM hat einen Laser Abstandsmesser für <300€. Das ist nicht 
billig für den Privatmann, aber du schreibst ja nicht, wo dein Limit 
ist.
Wenn du 2 (evtl.3) auf eine 90° schwenkbare Plattform setzt, dann 
bekommst du über 2 (3 )Werte die Position im Raum. Siehe Skizze. Der 
Rest ist mit Winkelberechnung reine Geometrie.
Gruß oldmax

von Blackbird (Gast)


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Es gab einige erfolgreiche Versuche (im WWW), mit 3 bis 4 festen 
Ultraschallsendern und einer festen IR-Sende-Diode. Der (die) Empfäger 
"sehen" den Startblitz der IR-Diode und "hören" die US-Sender, welche in 
einer festen zeitlichen Reihenfolge mit genügend Abstand nacheinander 
ihre Kennung senden.

Daraus kann der Empfänger dann seine Position bestimmen.

Andersherum geht das auch. Das bewegliche Objekt sendet den IR-Startpuls 
und eine US-Kennung. Die 3 oder 4 festen Empfänger empfangen den IR-Puls 
und nach einiger Zeit die US-Kennung. Eine Zentrale errechnet dann aus 
allen Werten die Position des beweglichen Objekts.


Blackbird

von Conny G. (conny_g)


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DAS ist eine coole Methode, sehr gut.
Habe nämlich auch schon so etwas überlegt für ein Robofahrzeug im 
Garten.
Wobei es da mit der IR-Diode etwas schwierig wird im Tageslicht.
Wie weit ist denn die Reichweite, die man mit Ultraschall realisieren 
kann?
Gibt es Sender, die 20 Meter schaffen?

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