Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikrofon direkt über IC mit Lautsprecher verbinden


von Sven H. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

Ich befasse mich neuerdings mit Mikrofonen und machte einen Schaltplan.

Leider hörte ich im Lautsprecher nicht das, das ins Mikrofon gesprochen 
wurde.
Ich will bitte keine blöden Kommentare wegen der Zeichnung. Inwiefern 
gilt eigl der kapazitive Blindwiderstand eine Rolle und welchen Wert 
besitzt er in jener Schaltung ?
Funktioniert jene Schaltung überhaupt.

Ich bedanke mich im voraus


Sven Huber

: Verschoben durch Admin
von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Sven H. schrieb:
> Ich will bitte keine blöden Kommentare wegen der Zeichnung.

Ok, dann halt nur wegen des Bildformates. Ein Dutzend Strippen und 8 
Bauteil in 2 MB Photoformat ist für einen Schaltplan, für den es 
genügend frei verwendbare, angepaßte Programme gibt, schon mal klasse.

Und damit ein Außenstehender, ohne erstmal nach dem Datenblatt suchen zu 
müssen, den Schaltplan überhaupt verstehen kann, sollte man 
funktionelle Symbole, also z.B. Schaltsymbol eines Verstärkers und nicht 
irgendwelche IC-Kästchen ohne irgendwelche Pinbezeichnungen verwenden.

Zu deinem Mikrophon solltest du noch angeben, welchen Signalpegel es bei 
deinem Verwendungszweck liefert.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

1.Dein 2MB-Kunstwerk weist leider einige Fehler auf. Vergleiche Deine 
Zeichnung mit der Applikation auf dem LM386-Datenblatt!
Beitrag "Problem mit LM386-Verstärkerschaltung"
2.Verstärkung von 20 reicht evtl. für Kopfhöhrer.
3.Einen Bausatz beschaffen wäre einfacher.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Na ja auch ohne diese Infos kann man mal locker drauf los raten...

In allen Beispielen liegt Pin 3 über einen Widerstand auf Masse. Könnte 
der Grund für vollkommen verzerrte Signale sein.

Oder diese seltsame 0,05uF mit 10 Ohm am Ausgang. Vielleicht schwingt 
der Verstärker ohne diese Last?

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

... oder ein mechanisches Problem? Ohne Kondensator vor dem Lautsprecher 
bekommt er Gleichspannung, stößt an das Gehäuse und klappert vor sich 
hin?

von Rolf Magnus (Gast)


Lesenswert?

Sven H. schrieb:
> Leider hörte ich im Lautsprecher nicht das, das ins Mikrofon gesprochen
> wurde.

Was hat der Lautsprecher denn statdessen erzählt?
Mit anderen Worten: Was hast du denn gehört?

von Sven H. (Gast)


Lesenswert?

Ich hörte nur ein Rauschen


Welchen Wert sollte der Kondensator haben ?

von dolf (Gast)


Lesenswert?

Sven H. schrieb:
> Ich hörte nur ein Rauschen
>
> Welchen Wert sollte der Kondensator haben ?

stell erst mal nen normgerechten schaltplan rein.
dazu sollte man in der lage sein.
eagle und splan sind u.a. geeignet notfalls tut es auch auch n bleistift 
so du dich an die üblichen schaltzeichen hälst.
was ist das für ein mic?
1nf koppelkondensator.....das meinst ernst?
lautsprecher direkt an gnd?
wie soll das gehen bei einfacher bs??

von Sven H. (Gast)


Lesenswert?

Was ist ein koppelkondenatator?
Vergesst nicht, ich bin ein Einsteiger .

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Also ich finde seinen "Schaltplan" durchaus verständlich. Zumindest um 
Längen besser, als dieses grässliche ASCII-Geraffel, was einem gerade in 
diesem Forum haufenweise angeboten wird.
So, den LS direkt auf Masse halte ich auch für blöd, die eingestellte 
Verstärkung reicht für ein Mikro auch nicht, um das zu können reicht der 
IC alleine eh nicht. Da gehört mindestens noch ein Transistor davor oder 
für IC-Fetischisten ein OPV.

@Sven,
Der Koppelkondensator ist Dein 1nF. Der koppelt die NF in den IC und 
sperrt gleichzeitig die DC, die über den 2,2k kommt aus.

Old-Papa

von Sven H. (Gast)


Lesenswert?

Muss ich beim koppelkondensator den kapazitiven Blindwiderstand mit 
einberechnen ?

von Frank M. (frank_m35)


Lesenswert?

Dir fehlt ein 220uF (oder ein anderer in dieser Größenordnung) zwischen 
Lautsprecher und Ausgang, sowie ein paar andere Bauteile.

Halt dich mal an diese 200x Schaltung zur Ansteuerung des Mikrofons: 
(d.h. übernehme mindestens das 100k Poti zur Lautstärkeregelung und den 
0.1uF Kondensator anstatt deinem 1nF)
http://www.josepino.com/audio/mini_amplifier_lm386
(lass deinen 100uF an den Versorgungspins, der in dieser Schaltung 
fehlt, aber drin)

Hier nochmal eine Schaltung, falls dein Mikrofon 3 Kabel anstatt nur 
zwei hat.
http://forum.allaboutcircuits.com/showpost.php?p=141461&postcount=6
Übernehme aus dieser Schaltung aber den 0.05uF (bspw. 47nF) und 10 Ohm 
Widerstand gegen Masse am Ausgang des ICs, vor dem 220/250uF 
Kondensator, den du natürlich auch verwenden musst.

Wenn du dann das beste aus beiden Schaltungen in deine eingebaut hast, 
sollte es funktionieren, sofern dein Aufbau auch in Ordnung ist. (kurze 
Kabel, kurze Strecken, möglichst kompakt aufbauen)

Nach dem ersten Link zu urteilen reicht eine 200-fach Verstärkung aus, 
ohne zusätzlichen Vorverstärker.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Old Papa schrieb:
> Also ich finde seinen "Schaltplan" durchaus verständlich.

Was ist an einem Kästchen mit acht unbezeichneten Anschlüssen 
verständlich? Man kann eigentlich nur von Glück reden, dass es den Käfer 
nur in einem Pin-Out gibt.

von Sven H. (Gast)


Lesenswert?

Vielen dank, gibt es aber einen Grund dass der Wert des Kondensators 220 
Mikro f beträgt

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> verständlich? Man kann eigentlich nur von Glück reden, dass es den Käfer
> nur in einem Pin-Out gibt.

Na dann hat der TS aber Glück gehabt.... ;-)
Wenn er sich schon die Mühe macht Pin1 zu kennzeichnen, dann passt der 
Rest schon.
Ich möcht nicht mal Deine (und die vieler anderer User hier, mich 
eingeschlossen) Schaltskizzen aus den Anfängen sehen, da wird sicher das 
eine oder andere Nackenhaar nach oben stehen ;-)

Old-Papa

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Old Papa schrieb:
> Ich möcht nicht mal Deine ... Schaltskizzen aus den Anfängen sehen
Genau aus eigenen Erfahrungen war dies als konstruktive Kritik zur 
Erstellung aussagekräftiger und ohne Zusatzunterlagen lesbarer 
Schaltpläne gedacht.

von Frank M. (frank_m35)


Lesenswert?

Sven H. schrieb:
> Vielen dank, gibt es aber einen Grund dass der Wert des Kondensators 220
> Mikro f beträgt

Nun, das ist halt der von TI (siehe Schaltungen im Datenblatt) für ihren 
IC empfohlene Wert (250 Mikrofarad). Hier wurden 220uF verwendet, da der 
Bastler vermutlich keinen 250uF da hatte.
Es kommt nicht auf den exakten Wert an, sondern auf die Größenordnung. 
Du kannst auch 180uF oder 300uF versuchen, 10uF oder gar nichts aber 
lieber nicht.

von Sven H. (Gast)


Lesenswert?

Vielen dank, vorallem an Frank M. Und Old Papa

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Sven H. schrieb:
> Vielen dank, gibt es aber einen Grund dass der Wert des Kondensators 220
> Mikro f beträgt

Die untere Grenzfrequenz deiner Schaltung bestimmte die groesse des 
Kondensators.

fu = 1/(2 x Pi x R x C)

R = Impedanz deines Lautsprecherchens ca. 8Ohm
C = Auskoppelkondensator mit 220uF

ergibt eine untere Grenzfrequenz von ca. 90 Hz was dein Lautsprecher 
geradeso noch schafft.

Die Eingangsimpedanz des LM386 betraegt ca. 50KOhm. Du hast da jetzt 
einen Koppelkondensator von 1nF angeschlossen das ergibt wieder nach 
obiger Formel eine untere Grenzfrequenz fuer den Eingang von:

fu = 1 / (2 x Pi x 50k x 1nF) = 3.1kHz

Das Sprachband geht so ca. von 300Hz bis 3.5kHz.  Kein Wunder das da 
nichts mehr ankommt an den Eingang. Also die 1nF mal auf 100nF groesser 
machen.

Und dann sind die max. 200 fache Verstaerkung des LM386 nun auch nicht 
gerade der Brueller. Da sollte zumindest noch ein kleiner Vorverstaerker 
mit rein.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Vorverstärker...
Können wir Sven diese Schaltung empfehlen? C3 sieht ja etwas merkwürdig 
aus.

http://www.eleccircuit.com/pre-mic-audio-amplifier-with-ic-lm386/

von Sven H. (Gast)


Lesenswert?

Und wie kommt ihr auf 50 kOhm?

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Die 50 kOhm stehen als Input Resistance (RIN) im Datenblatt.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Upps... theoretisch stimmen die 50 nicht wirklich. Man muss noch den 
Basisstrom des Eingangstransistors berücksichtigen. In der Praxis ist 
die Berechnung mit 50k aber gut genug.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Kein Name schrieb:
> Upps... theoretisch stimmen die 50 nicht wirklich. Man muss noch den
> Basisstrom des Eingangstransistors berücksichtigen. In der Praxis ist
> die Berechnung mit 50k aber gut genug.

Eben! Ein bisschen schlabbern darf man wenn man weis worum es geht.

Kein Name schrieb:
> Können wir Sven diese Schaltung empfehlen? C3 sieht ja etwas merkwürdig
> aus.

Sollte funktionieren. C3 kann man aber kleiner machen. Ich wuerde den 
auf einige wenige nF reduzieren. Der dient dazu HF vom Eingang 
fernzuhalten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.