Forum: HF, Funk und Felder einfacher 20m-CW-Sender mit AD9850 und MOSFET


von Dil (Gast)


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Hallo,


ich würde gerne einen einfachen CW-Sender mit AD9850 für 20m aufbauen.

Als Endstufe im C-Betrieb soll der IRF510 dienen. Betriebsspannung soll 
24V sein.

Ausgangs-Leistung irgendwo zwischen 1W und 5W EIRP.

Der einstellbare Frequenzbereich soll von 14,00MHz bis max. 14,35MHz 
reichen (in der Praxis wahrscheinlich bis 14,07MHz).


Kenne mich mit der praktischen Auslegung nicht so gut aus.

Die erste Frage wäre, wie das AD9850-Modul den Endstufen-MOSFET 
ansteuern kann.

So weit ich weiß, ist die Ausgangsimpedanz des Moduls 200 Ohm und die 
Ausgangsspannung 1V Spitze/Spitze.

Ein zwischengeschalteter Übertrager alleine würde hier vermutlich nicht 
reichen, um das Gate des FETs anzusteuern bzw. den FET voll 
durchzusteuern?!

Kann vielleicht jemand ein paar Tipps geben!?

von B e r n d W. (smiley46)


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Eher einen kompletten CW-Sender nehmen und den Oszillator durch die DDS 
ersetzen. Da muss mindestens noch eine Stufe dazwischen.

Der Mos-Fet braucht eine Arbeitspunkt-Einstellung, damit er ohne 
Ansteuersignal gerade keinen Ruhestrom fließen läßt. Als 
Eingangskapazität steht beim IRF510 135 pF, die will mit 14 MHz auf- und 
wieder entladen werden.

http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/10W_HF_PA_MOSFET_LU8EHA.gif

http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/HF_VMOSFET_PA_DK7ZB.gif

http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/50MHZ_16W_MOSFET_PA.gif

http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/40m_5W_MOSFET_PA_WB8VGE.gif

von Dil (Gast)


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Danke fürs schnelle Antworten und die verlinkten Schaltbilder!

B e r n d W. schrieb:
> Eher einen kompletten CW-Sender nehmen und den Oszillator durch die DDS
> ersetzen.

Eine sehr gute Idee!!!


> Als
> Eingangskapazität steht beim IRF510 135 pF, die will mit 14 MHz auf- und
> wieder entladen werden.

Ja!

Außerdem muss der DDS-Oszillator ja auch von der Endstufe abgeklemmt 
werden können, insbesondere, wenn später der DDS-Chip für einen DC oder 
einen Super zum Empfang "verstimmt" werden soll.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Der AD9850 hat doch einen Komparator-Eingang, um den gefilterten Sinus 
zu einem Rechteck mit der gleichen Frequenz zu wandeln (Pins 15+16). Der 
Komparator hat 2 Ausgänge Q und /Q (Pins 13+14). Damit gehst Du jeweils 
auf ein NAND (z.B. 74HC00) mit dem der Takt wahlweise zum Tx oder zum Rx 
geleitet werden kann.

Mit dem 74HC00 kann dann der TTL-Treiber aus dem 1. Link angesteuert 
werden. Da sollten locker bis zu 10 Watt rauskommen.

Gruß, Bernd

von Dil (Gast)


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Danke, das klingt schon mal nach einer praktikablen Lösung!

B e r n d W. schrieb:
> ... hat 2 Ausgänge Q und /Q (Pins 13+14). Damit gehst Du jeweils
> auf ein NAND (z.B. 74HC00) mit dem der Takt wahlweise zum Tx oder zum Rx
> geleitet werden kann.

Die Verschaltung mit dem NAND-Gatter ist mir noch nicht ganz klar. Warum 
sollen Q und Q_ jeweils auf einem eigenen Gatter verwendet werden und 
wie soll geschaltet werden.
Habe es mal aufgezeichnet, vermute, wenn jeweils beide B-Eingänge 
zusammengeschaltet auf H bzw. L geschaltet werden, gibt jeweils nur ein 
Ausgang das Signal aus.
Dann müsste man die Endstufe auf jeden Fall mit Q_ ansteuern, damit der 
Ausgang auf L liegt, wenn der zweite Eingang auf H ist. Sonst wäre die 
ES in den Sendepausen voll dauerdurchgesteuert.

Ein Rechtecksignal hat keine Nachteile für die Mischstufe?

von herbert (Gast)


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Ich weiß auch nicht...Ad 9850... Warum so kopliziert? Einfachen 
gezogenen Quarzoszillator nehmen, nicht übertreiben und gut ist es. Sehr 
sauberes Signal da kommt Freude auf;-)

von Dil (Gast)


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herbert schrieb:
> Ich weiß auch nicht...Ad 9850... Warum so kopliziert? Einfachen
> gezogenen Quarzoszillator nehmen, nicht übertreiben und gut ist es. Sehr
> sauberes Signal da kommt Freude auf;-)

Spätestens für einen Super funktioniert das nicht mehr. Von einem RIT 
(recieve-incremental-tuning) mal ganz abgesehen.
Und ein AD9850-Modul kostet ja nun nicht grade die Welt mehr...

Ein gezogener Quarzoszi schafft auch keine 14,00 bis 14,07 MHz. Von 
Handempfindlichkeiten und Temperaturdriften sowieso abgesehen ;O)

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Herbert hat schon Recht, der DDS hat mehr Phasenrauschen als ein 
Quarzoszillator. Auch der AD9850 ist z.B. schlechter als ein AD9851, da 
der zweite mit einem höheren Takt läuft. Und AD99xx arbeiten zusätzlich 
beim DAC mit mehr Auflösung. Aber je besser der Sinus gefiltert wird, 
desto weniger Phasenjitter hat nachher der Rechteck. Auf keinen Fall bei 
den billigen China-Modulen das eingebaute Filter verwenden. Ansonsten: 
Versuch macht klug.

> Die Verschaltung mit dem NAND-Gatter ist mir noch nicht ganz klar

Der AD9850 hat einfach schon zwei digitale Ausgänge, also kann man sie 
auch verwenden. Die beiden nachgeschalteten Nands können unabängig mit 
ihren 2. Eingängen ein- und ausgeschaltet werden. Wichtig ist, dass die 
Sende/Empfangsumschaltung einem bestimmten Timing folgt. Erst wird der 
Empfänger gemutet, dann die Frequenz gewechselt, dann der Sender 
aktiviert. Dann dasselbe wieder rückwärts, das ganze darf nur wenige ms 
dauern. Ein Empfänger mit AGC darf währen dem Senden kein Tx-Signal 
empfangen, sonst regelt er zurück und ist erstmal 2 Sekunden taub. Dann 
brauchst Du für CW einen Mithörton.

> Ein Rechtecksignal hat keine Nachteile für die Mischstufe?

Wenn Du einen Schaltmischer verwendest, benötigst Du sogar ein digitales 
Signal. Schau Dir mal den Strom durch die Dioden beim Ringmischer an, 
das ist ein Rechteck mit abgerundeten Ecken. Es muss lediglich 
verhindert werden, dass Empfangsfrequenzen an den Mischer gelangen, die 
sich dann mit der Harmonischen des Oszillators in die ZF mischen können.

von Dil (Gast)


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Danke für die Erlärungen!!!

B e r n d W. schrieb:
> Auf keinen Fall bei
> den billigen China-Modulen das eingebaute Filter verwenden.

Der Eingang für den Komparator vom AD9850-Modul speist sich aus dem 
Sinussignal hinter dem TP-Filter, wenn ich das richtig verstehe.

Grundsätzlich könnte man ja einfach ein externes TP-Filter aufbauen, das 
schon knapp über 15MHz aktiv wird.


> Wichtig ist, dass die
> Sende/Empfangsumschaltung einem bestimmten Timing folgt. Erst wird der
> Empfänger gemutet, dann die Frequenz gewechselt, dann der Sender
> aktiviert. Dann dasselbe wieder rückwärts, das ganze darf nur wenige ms
> dauern.

Das kann man ja alles digital steuern wie das AD9850-Modul.


> Wenn Du einen Schaltmischer verwendest, benötigst Du sogar ein digitales
> Signal. Schau Dir mal den Strom durch die Dioden beim Ringmischer an,
> das ist ein Rechteck mit abgerundeten Ecken.

Habs mir angeguckt, verstehe! Ok, dann ist das mit dem Rechteck ja eher 
untergeordnet bis vorteilhaft.


Kann man schon absehen, welche ZF für einen Einfachsuper sinnvoll wäre 
(Filterung über Quarz-Ladderfilter), auch vor dem Hintergrund, das Gerät 
später eventuell um einen 40m-Bereich zu erweitern (letzteres ist nicht 
zwingend notwendig)?

von Dil (Gast)


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PS: Oder, wenn die "ZF-Differenz" für 40m zu gering/ungünstig wäre, 
eventuell für 80m ?!?

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Auch der AD9850 ist z.B. schlechter als ein AD9851, da
> der zweite mit einem höheren Takt läuft. Und AD99xx arbeiten zusätzlich
> beim DAC mit mehr Auflösung.

Welche AD99xx-Typen kämen denn in Frage?

>>AD9951 AD9951YSV 400 MSPS 14-Bit DAC 1.8 V CMOS Direct Digital Synthesizer 
>>TQFP48

1,8V kommen mir etwas wenig vor...

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

>> Sende/Empfangsumschaltung einem bestimmten Timing folgt.
> Das kann man ja alles digital steuern

Ja, sogar den Mithörton. Aber CPU und Display sollten in einen kleinen 
Blechkasten, aus dem fast nur die DDS-Frequenz rauskommt. Für das 
endgültige DDS-Filter sollte erst die ZF bekannt sein.

> einfacher 20m-CW-Sender mit AD9850 und MOSFET
> später eventuell um einen 40m-Bereich zu erweitern
> Oder eventuell für 80m ?!?

Du musst lediglich das Sende- und Empfangsfilter umschalten, dann sind 
auch alle 3 möglich.


> Kann man schon absehen, welche ZF für einen Einfachsuper sinnvoll wäre

Im Bereich zwischen ca. 1,7 und 6,5 MHz kommen einige Frequenzen für die 
ZF in Betracht. Frequenzen, die in ein Rundfunkband oder deren 
Harmonische in ein AFU-Band fallen, hab ich schon weggelassen. Dann gibt 
es KW-Dienste, die nachts einen ZF-Durchbruch verursachen können. Bei 
der Einstufung 1 ist IMO die Wahrscheinlichkeit von Störungen geringer.

Bitte heute Nacht mal selber überprüfen, wo die Störer sind.
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/

Dann such Dir eine aus.

2,048 MHz 1
2,097 MHz 1
2,457 MHz 1
2,500 MHz 1
3,000 MHz 1
3,072 MHz 1
3,276 MHz 1
3,932 MHz 2
4,096 MHz 2
4,194 MHz 2
4,433 MHz 2
4,915 MHz 2
5,000 MHz 2
5,068 MHz 2
5,120 MHz 2
5,200 MHz 2
6,400 MHz 2
6,553 MHz 1

Bei niedrigen Frequenzen ist die absolute Toleranz geringer und die max. 
DDS-Frequenz niedriger, aber Quarze mit höheren Frequenzen haben auch 
Vorteile: Niedrigeren Serienwiderstand, SSB-Filterbreite möglich, 
Spiegelfrequenz-Unterdrückung einfacher, Ziehbereich für den BFO ist 
größer, aber +/- 800 Hz für CW sollten alle schaffen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Welche AD99xx-Typen kämen denn in Frage?

Falls Du das Modul noch nicht gekauft hast, nimm wenigstens den AD9851. 
Für den Sender funktioniert alles, aber der Empfänger stellt Ansprüche.

Für einen Empfänger nach dem Quadratur-Prinzip (z.B. SDR) wird die 
4-fache Frequenz, also 56 MHz, benötigt, um exacte 90° 
Phasenverschiebung zu erreichen. Dann brauchst Du auf jeden Fall einen 
AD99xx.

Es käme auch ein Si570 in Frage. Da reicht die günstigere CMOS-Variante. 
Aber der Frequenzwechsel soll angeblich langsam sein. Dann hättest Du 
zwischen kurzen Sendepausen keinen Empfang.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für die Filterberechnung und die Tipps!!!

B e r n d W. schrieb:
> Ja, sogar den Mithörton. Aber CPU und Display sollten in einen kleinen
> Blechkasten, aus dem fast nur die DDS-Frequenz rauskommt. Für das
> endgültige DDS-Filter sollte erst die ZF bekannt sein.

Mit Mithörton meinst Du die Frequenzverschiebung zur Empfangsfrequenz 
beim CW-Empfänger?

Bei einem Super kann man hinter dem ZF-Filter einen Produktdetektor 
einsetzen und den BFO mit einem Quarz aus der Ladderfilter-Messreihe 
betreiben, so weit ich weiß?!?
(War es das Quarz mit der höchsten oder der niedrigsten Frequenz aus der 
Messreihe?)

Danke auch für die Liste der möglichen Zwischenfrequenzen! Ich vermute 
mal, ab ca. 5MHz könnte man darüber nachdenken, ein zusätzliches 
Ladder-Filter für (Nicht-HiFi-)-SSB aufzubauen. Damit könnte man 
vermutlich auch gut CW-Stationen "vorselektieren".

Soll die VFO-Frequenz in der Praxis eigentlich besser über oder unter 
der Empfangsfrequenz liegen?
Wenn der AD9850 weit über 15MHz arbeiten soll, wird seine Qualität ja 
noch schlechter...

Die angegebenen Frequenzen will ich mal über ein paar Tage beobachten.


Habe übrigens noch einen AD9851 vorrätig, allerdings ohne Modul. 
Eventuell könnte man den irgendwie aktivieren (wobei die Beinchen aber 
wirklich sehr dicht zusammenstehen).
Einen 30MHz-Taktgenerator (?) müsste man auch irgendwo finden.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Mithörton

Damit Du Dich beim Tasten selber hörst, als Feedback.

> den BFO mit einem Quarz aus der Ladderfilter-Messreihe betreiben

Wobei sich der Quarz nach unten viel weiter ziehen läßt als nach oben.

> Soll die VFO-Frequenz in der Praxis eigentlich besser über oder
> unter der Empfangsfrequenz liegen?

Viele Mischprodukte ergeben sich oberhalb der Oszillatorfrequenz. 
Deshalb ist es sicherer, den VFO oberhalb zu betreiben, damit diese 
Mischprodukte nicht in den Empfangsbereich fallen. Man kann aber in 
Einzelfällen davon abweichen, wenn sich dadurch Vorteile ergeben und 
keine Pfeifstellen entstehen.

Liegt die Oszillatorfrequenz beim Mischvorgang oberhalb des 
Empfangssignals, dreht sich das Seitenband um, unterhalb nicht. Deshalb 
schlage ich vor, für 80m und 40m den VFO oberhalb und für 20m unterhalb 
zu betreiben. Damit drehen sich die beiden unteren Seitenbänder um und 
es wird nur 1 BFO für USB unterhalb der ZF benötigt. Da die 
Filterflanken sich linksbündig fast decken, könnte evtl 1 BFO-Frequenz 
für beide CW und SSB reichen.

Das angehängte Bild ist nur ein Beispiel eines Filters aus einer 
vorhandenen Simulation. Das CW-Filter beinhaltet 4, das SSB-Filter 6 
Quarze.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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Ich hab mal so ein AD9850-Modul an den Spekky angeschlossen. Vorgabe vom 
Mega8 war, ganz langsam von 3 MHz bis 15 MHz zu Sweepen. Das Signal ist 
durch den 50 Ohm Eingang des Spekkys etwas zu stark belastet.

Was zu sehen ist:
Das Signal und seine 1. und 2. Harmonischen, welche mit doppelter und 
dreifacher Geschwindigkeit vor dem Signal herlaufen.
Die feststehenden Träger des Baudraten-Quarzes 14,7456 MHz und seine 1. 
Harmonische.

Die Phantomsignale bleiben um mehr als 60 dB unterhalb des Signals, 
meist sogar 70 dB. So schlecht sieht das also gar nicht aus. Ich 
behaupte, die Qualität ist für diesen Zweck ok.

Erst bei viel höheren Frequenzen kommt ein größerer Peak 
runtergewandert. Das Modul ist eindeutig unbrauchbar, um 56 MHz zu 
erzeugen und für Quadraturzwecke auf 14 MHz runterzuteilen.

von DIL (Gast)


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Hallo,

Danke für die beiden Beiträge!

Du kennst dich wie es aussieht tiefgreifend mit HF aus, ich bin 
beeindruckt!

B e r n d W. schrieb:
> Liegt die Oszillatorfrequenz beim Mischvorgang oberhalb des
> Empfangssignals, dreht sich das Seitenband um, unterhalb nicht. Deshalb
> schlage ich vor, für 80m und 40m den VFO oberhalb und für 20m unterhalb
> zu betreiben. Damit drehen sich die beiden unteren Seitenbänder um und
> es wird nur 1 BFO für USB unterhalb der ZF benötigt. Da die
> Filterflanken sich linksbündig fast decken, könnte evtl 1 BFO-Frequenz
> für beide CW und SSB reichen.

Raffiniert! Ich befürchte nur, dass sich nicht alle daran halten und hin 
und wieder auch mal unter 10MHz im oberen Seitenband und über 10MHz auch 
mal im unteren Seitenband gesendet wird.


> Das angehängte Bild ist nur ein Beispiel eines Filters aus einer
> vorhandenen Simulation. Das CW-Filter beinhaltet 4, das SSB-Filter 6
> Quarze.

Kannst du noch die beiden Schaltpläne von den
Filtern posten (sozusagen als elektronisches Anschauungsmaterial)?


> Ich hab mal so ein AD9850-Modul an den Spekky angeschlossen. Vorgabe vom
> Mega8 war, ganz langsam von 3 MHz bis 15 MHz zu Sweepen. Das Signal ist
> durch den 50 Ohm Eingang des Spekkys etwas zu stark belastet.

Mit dem original Onboard-TP-Filter des Moduls?

Danke für den Sweep! Wie ging das im Einzelnen von statten? Macht das 
Modul keine Pause oder Phasensprünge, wenn die neue Frequenz freigegeben 
wird?


> Die Phantomsignale bleiben um mehr als 60 dB unterhalb des Signals,
> meist sogar 70 dB. So schlecht sieht das also gar nicht aus.

Das klingt gut!

Wenn man den BFO so gestaltet, dass man sowohl das obere, als auch das 
untere Seitenband für jeden Bereich frei wählen kann, kann die VFO-f ja 
grundsätzlich für alle drei Bereiche 80, 40 und 20m unter 14MHz liegen, 
dann müsste ein 15MHz-TP-Filter am Modul sein übriges tun.


Ich würde mich gerne langsam an die Praxis machen und schon mal mit der 
konkreten Planung des Senders und dessen Aufbau beginnen.

Die erste wichtige Frage ist natürlich, wie man die Stromversorgung 
aufbaut. Vermutlich wäre es am günstigsten, das Gerät mit einem externen 
Netzteil und gegebenenfalls mit Batterien/Akkus zu versorgen.

Wenn ein externes NT benutzt wird, ist ein Schaltnetzteil wahrscheinlich 
die schlechtere Wahl?!?
(für den TX ist es wahrscheinlich egal, der RX könnte aber später 
vermutlich darunter leiden...)

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

>> könnte evtl 1 BFO-Frequenz für beide CW und SSB reichen.
> Raffiniert!

Die LSB/USB-Regelung ist historisch so ähnlich entstanden. Es können mit 
einem VFO 2 Bänder erreicht werden.

> Ich befürchte nur, dass sich nicht alle daran halten und hin
> und wieder auch mal unter 10MHz im oberen Seitenband und über

Für CW ist das Seitenband egal, der Ton hört sich immer wir 600 oder 700 
Hz an. Um mal eben bei SSB reinhören zu können, reichen die 99%, die 
sich an die Abmachungen halten. Ich wollte Dir nur die Umschaltung 
ersparen.

> Schaltpläne von den Filtern posten

Die beiden Cü Kondensatoren sollen Übersprechen zwischen Eingang und 
Ausgang des Filters simulieren, was die Weitabdämpfung verschlechtert.

Mit C12 und C13 kann die Mittenfrequenz des CW-Filters etwas verschoben 
werden.

> die VFO-f ja grundsätzlich für alle drei Bereiche 80, 40 und 20m
> unter 14MHz liegen, dann müsste ein 15MHz-TP-Filter am Modul sein
> übriges tun.

Ja!

> wie man die Stromversorgung aufbaut.
> Vermutlich wäre es am günstigsten, das Gerät mit einem externen
> Netzteil und gegebenenfalls mit Batterien/Akkus zu versorgen.

Normalerweise sollten 12 Volt, 2-3A ausreichen, was auch dem 
Akku-Betrieb entgegenkommt. Falls Schaltnetzteil, musst Du eins finden, 
welches kaum stört. Evtl. gibt es Empfehlungen aus einschlägigen Foren. 
Ein herkömmliches mit Trafo geht auf jeden Fall. Externe Netzteile 
lassen sich außerdem leicht tauschen.

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für die Infos!

Glaube, ein umschaltbarer BFO ist besser, dann kann man sich bei CW das 
weniger gestörte Seitenband aussuchen (zumindest vermute ich das).


Bei den Frequenzen, die du gepostet hattest, sieht es so aus, dass 
6,533MHz, 4,194MHz und die Frequenzen unter 3MHz die wenigsten Störungen 
aufweisen.

Denke mal, ich werde es mit 6,533MHz als ZF versuchen (will das Band 
aber noch weiter unter die Lupe nehmen in den nächsten Tagen).


Jetzt ist erst mal der Entwurf für den Sender dran.



Ach so, wie hattest du das AD9850-Modul eigentlich angesteuert für den 
Sweep, s.u. ?
Kann man das Modul wirklich ohne Phasensprünge, Pausen etc. über mehrere 
MHz durchlaufen lassen?

DIL schrieb:
>> Ich hab mal so ein AD9850-Modul an den Spekky angeschlossen. Vorgabe vom
>> Mega8 war, ganz langsam von 3 MHz bis 15 MHz zu Sweepen. Das Signal ist
>> durch den 50 Ohm Eingang des Spekkys etwas zu stark belastet.
>
> Mit dem original Onboard-TP-Filter des Moduls?
>
> Danke für den Sweep! Wie ging das im Einzelnen von statten? Macht das
> Modul keine Pause oder Phasensprünge, wenn die neue Frequenz freigegeben
> wird?

von B e r n d W. (smiley46)


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> dann kann man sich bei CW das weniger gestörte Seitenband aussuchen

Seitenbänder aussuchen bringt was beim Direktmisch-Empfänger und beim 
Audion. Das CW-Quarzfilter wird so schmal(500-600Hz), dass das andere 
Seitenband sowieso nicht hörbar ist. Es spricht aber nichts gegen eine 
Umschaltung, es macht Sinn für SSB und ist ein kleiner Mehraufwand.

Es gibt die AN-587, da geht es um die Zusammenschaltung von zwei AD9850 
Modulen, um z.B. zwei um 90° verschobene Sinusse zu erzeugen. Figure 10 
zeigt einen Frequenzwechsel.

Während der Datenübertragung läuft das bisherige Signal weiter.
FQ_UD = Frequency Update. On the rising edge of this clock, the DDS will 
update to the frequency (or phase) loaded in the data input register. Ab 
da gehts ohne Lücke mit der neuen Frequenz weiter.
1
#define START  3000000ul
2
#define STOP  15000000ul
3
4
  uint32_t ddsval = START;
5
6
  while (1) {
7
    AD9850_wr_serial(ddsval);  // Dauer ca. 50µs
8
    delay_us(50);              // verlängern auf 100µs
9
    ddsval += 100;             // 100 Hz Schritte
10
    if (ddsval>= STOP)
11
      ddsval = START;
12
  }

> Mit dem original Onboard-TP-Filter des Moduls?

Ja aber! Das Spektrum ist oberhalb 30 MHz nicht besonders sauber und das 
integrierte Filter fällt erst ab 60 MHz langsam ab. Die verwendeten 
SMD-Induktivitäten haben teilweise eine Güte von <20.

Während z.B. 14 MHz erzeugt werden, entsteht auch ein Signal bei 
(125-14)MHz. Der Pegel liegt mit eingebautem Filter nur 30 dB unterhalb 
der 14 MHz. Außerdem gibt es weitere kleine Peaks.

> Die Phantomsignale bleiben um mehr als 60 dB unterhalb des Signals,
> meist sogar 70 dB.

Alle Peaks oberhalb der 14 MHz sollten auf 60-70 dB unter die 
Signalamplitude gedämpft werden.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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von Dil (Gast)


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Hallo Bernd!

Danke für die Antworten, die DDS-Filter-Berechnung, den C-Code und die 
Links!


Die Frequenz 6,533MHz sieht nach wie vor gut aus. Hätte zwei Sorten 
entsprechender Quarze zur Auswahl (von den technischen Daten her).
Welche wäre wohl besser für ein Ladderfilter geeignet?

1)
Miniatur-Quarz
im Metallgehäuse HC49/U-S = U4

Schwingfrequenz 6,553 600 MHz
Schwingmodus : fundamental

Rastermaß 4,88 mm
Frequenztoleranz ± 30 ppm
Temperaturkoeffizient ± 30 ppm
Temperatur-Bereich - 10 °C .... + 60 °C
Lastkapazität = 32 pF
max. Resonanzwiderstand = 70 Ohm

Abmessungen : L 11,5 x T 5,0 x H 3,85 mm
Gehäuse HC49/U-S = U4

ca. 0,40 Euro pro Stück


2)
Standardquarz, Grundton, 6,5536 MHz

Bauform:HC18/U
Frequenz: 6,5536 MHz
Frequenztoleranz:±30 ppm
Lastkapazität:32 pF
Serienwiderstand:40 Ohm
Temperaturkoeffizient:±30 ppm

Breite:11,5 mm
Höhe:13,46 mm
Tiefe: 4,65 mm
Rastermaß: 4,88 mm

ca. 0,18 Euro pro Stück


Wenn du oder jemand anders hier eine bessere Quelle für 
6,5536-MHz-Quarze kennt, bitte einen Link o.ä. schicken.


Dann hatte ich noch mal nachgerechnet, bei +12V an 50 Ohm wär 
rechnerisch eine Ausgangsleistung von knapp 3W möglich.
Um auf die erwähnten 10W zu kommen, benötigt man wahrscheinlich ein 
"transformierendes Filter" hinter dem IRF510?!?


Werde für den Sender erst mal ein "unbehandeltes" AD9850-Modul benutzen 
und später, wenn der RX dazu kommt, entsprechend umrüsten (vermutlich 
auf ein AD9851-Modul).


B e r n d W. schrieb:
> Rx, deutlich besser:
> Youtube-Video "DDS - ILER 40 ----- EA3GLH------"

Er benutzt einen ILER40 als DDS-Synthi??? Die Typenbezeichnung höre ich 
zum ersten Mal...


Viele Grüße!

von Dil (Gast)


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PS, zu den Quarzdaten

Dil schrieb:
> Frequenztoleranz:±30 ppm

Bedeutet das eine maximale Abweichung von ±30 ppm bei 1 Kelvin 
Temperaturveränderung?

von Dil (Gast)


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Noch mal PS:

es wären auch die Quarze vom großen blauen C möglich, ca. 0,33 Euro pro 
Stück, hier das (nicht sehr ausführliche) Datrenblatt:

Quarz für allgemeine Anwendungen Frequenz 6.5536 MHz Bauform HC-18U/49U 
(B x H) 11.4 mm x 13.46 mm

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/182125-da-01-en-Quarz_HC_49_U_6_5536_MHz.pdf

Resonanzwiderstand = 40 Ohm (?)



(beim großen blauen C bestelle ich allerdings nicht so gerne, wenn es 
sich vermeiden läßt)

von B e r n d W. (smiley46)


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>Er benutzt einen ILER40 als DDS-Synthi???

Neine einen Transceiver Bausatz:
http://www.qsl.net/ea3gcy/pdf/ILER40%20manual%20ingles.pdf

> Um auf die erwähnten 10W zu kommen, benötigt man wahrscheinlich
> ein "transformierendes Filter" hinter dem IRF510?!?

Man kann zwischen IRF und Filter einen Übertrager einbauen, der die 
Spannung verdoppeltoder sogar verdreifacht. Eine Drossel wird sowiso 
benötigt. Die Induktivität der Primärwicklung muss auf die niedrigste 
Frequenz ausgelegt werden.

> Werde für den Sender erst mal ein "unbehandeltes" AD9850-Modul

Ok!

> Welche wäre wohl besser für ein Ladderfilter geeignet?

Die sind beide für ein Ladderfilter geeignet. Es gab schon Versuche, die 
Kleinen für CW und die Großen für SSB zu verwenden. Damit kann evtl. 
eine ähnliche Impedanz erreicht werden.

Meine haben die hohe Bauform HC18/U und sind von R. Die Quarze mit 
6.5536 MHz hab ich für den Umbau eines Tentec 1320 mit starkem 
ZF-Durchschlag gekauft. Die Original-ZF (6.144 MHz) liegt leider mitten 
im 49m Band.

> Bedeutet das eine maximale Abweichung von ±30 ppm
> bei 1 Kelvin Temperaturveränderung?

Nein, das ist die max. Abweichung, auch Streuung der Quarze 
untereinander und die Temperaturdrift wie im Datenblatt angegeben. Die 
Quarze dürfen also um ca. 200 Hz streuen. Das ist zuviel, <50Hz wäre 
gut, <20 Hz wäre besser. Deshalb muss ausgemessen werden.


Du hast USB/LSB-, Bandbreiten-, Rx/Tx- und Band-Umschaltung, die sich 
teilweise in die Quere kommen. Als Frequenz kommt bei CW die Filtermitte 
zu Azeige, bei SSB die Position des fehlenden Trägers. Soll das richtig 
zu Anzeige kommen, muss der Controller die Schalterpositionen von 
Bandbreite, LSB/USB kennen.

Falls Du nur ein 20m Transceiver baust, bleibt der Aufwand im Rahmen und 
Du kannst sofort loslegen. Aber für ein Gerät mit Bandumschaltung würde 
ich mir erstmal die Funktionsblöcke aufzeichnen und überlegen, wie sich 
das alles umschalten läßt.

von B e r n d W. (smiley46)


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Ersatzschaltbild der Bauform HC18/U, Mittelwert aus 20 Quarzen.

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Rastermaß 4,88 mm
> Frequenztoleranz ± 30 ppm
> Temperaturkoeffizient ± 30 ppm
> Temperatur-Bereich - 10 °C .... + 60 °C
> Lastkapazität = 32 pF
> max. Resonanzwiderstand = 70 Ohm

B e r n d W. schrieb:
>> Bedeutet das eine maximale Abweichung von ±30 ppm
>> bei 1 Kelvin Temperaturveränderung?

Ich meinte das in dem Fall auf den Temperaturkoeffizienten bezogen, 
ändert er sich pro Kelvin um 30ppm?


> Die sind beide für ein Ladderfilter geeignet. Es gab schon Versuche, die
> Kleinen für CW und die Großen für SSB zu verwenden. Damit kann evtl.
> eine ähnliche Impedanz erreicht werden.

Wobei die Filterimpedanz ja durch einen Vor- und einen 
Abschlusswiderstand individuell eingestellt werden kann.


>> Um auf die erwähnten 10W zu kommen, benötigt man wahrscheinlich
>> ein "transformierendes Filter" hinter dem IRF510?!?
>
> Man kann zwischen IRF und Filter einen Übertrager einbauen, der die
> Spannung verdoppeltoder sogar verdreifacht.

Wenn das auch in der Praxis funktioniert, wäre die Variante sicher 
einfacher als ein (soweit ich weiß) eher umständlich abzugleichendes und 
schmalbandiges transformierendes Filter.
Im Grunde würden mir 4W Ausgangsleistung auch reichen.


> Die Original-ZF (6.144 MHz) liegt leider mitten
> im 49m Band.

Wirklich ungünstig! Hast du die ZF für deinen eigenen Tentec 1320 
umgebaut?


> Falls Du nur ein 20m Transceiver baust, bleibt der Aufwand im Rahmen und
> Du kannst sofort loslegen.

Soll erst mal nur für 20m gebaut werden (bei Banderweiterung wäre dann 
ein Umzug in ein anderes Gehäuse fällig).
Das ist sozusagen mein Einstiegsprojekt.


> Als Frequenz kommt bei CW die Filtermitte
> zu Azeige, bei SSB die Position des fehlenden Trägers.

Du meinst das vor allem für den Fall, dass man einem SSB-ler in CW 
antworten möchte, damit die eigene Sendefrequenz stimmt?


Noch eine andere Frage. Kennst du oder jemand anders hier zufällig einen 
konkreten Keyer mit AVR zum Nachbauen, der empfehlenswert ist? Habe mal 
vorsichtig gegoogelt, es gibt so viele Treffer für die verschiedensten 
Keyer mit den "interessantesten" Features, wahnsinn?
Mir würde einer ohne Display reichen mit zwei mechanischen Paddles für 
Strich und Punkt und "Eingabe", wenn Buchstabe fertig, der alles 
Buchstabe für Buchstabe in einer vorher eingestellten Geschwindigkeit 
wiedergibt.
So einen habe ich beim Googeln leider (noch) nicht gefunden (also eher 
etwas altmodisches).

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ersatzschaltbild der Bauform HC18/U, Mittelwert aus 20 Quarzen.

Danke fürs Schaltbild!

Dil schrieb:
> 2)
> Standardquarz, Grundton, 6,5536 MHz
>
> Bauform:HC18/U
> Frequenz: 6,5536 MHz
> Frequenztoleranz:±30 ppm
> Lastkapazität:32 pF
> Serienwiderstand:40 Ohm
> Temperaturkoeffizient:±30 ppm
>
> Breite:11,5 mm
> Höhe:13,46 mm
> Tiefe: 4,65 mm
> Rastermaß: 4,88 mm
>
> ca. 0,18 Euro pro Stück

Das wäre jetzt prinzipiell eher der hier vorn R.? Die Sorte würde ich 
dann auch dort bestellen.

von Dil (Gast)


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Hätte noch zwei Fragen.

Nimmt man für den Ausgang am Gerät (also da, wo das Koax-Kabel zur 
Antenne angeschlossen wird) eher eine BNC-Buchse oder einen BNC-Stecker?


In dem Zusammenhang die zweite Frage: das TP-Filter hinter dem IRF510 
wird ja mit zwei Spulen und mehreren Kondensatoren aufgebaut.
Wenn man da jetzt ein Koaxkabel anschließt, das zur 
Antenne(-n-Anpassung) führt, verfälscht man doch eigentlich durch die 
parasitäre Kapazität des Kabels die Filtercharakteristik!?!

von B e r n d W. (smiley46)


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> ändert er sich pro Kelvin um 30ppm?

Nein, über den gesamten Bereich max. 30ppm.

> Die Original-ZF (6.144 MHz) liegt leider mitten im 49m Band.
> Hast du die ZF für deinen eigenen Tentec 1320 umgebaut?

Noch nicht, aber die Quarze liegen schon da.

>> Um auf die erwähnten 10W zu kommen, benötigt man wahrscheinlich
>> ein "transformierendes Filter" hinter dem IRF510?!?
> Man kann zwischen IRF und Filter einen Übertrager einbauen, der die
> Spannung verdoppeltoder sogar verdreifacht.
> Im Grunde würden mir 4W Ausgangsleistung auch reichen.

Mit hochtransformieren auf die dreifache Spannung sollten bis zu 10W 
drin liegen.

> einen konkreten Keyer mit AVR zum Nachbauen

Nicht wirklich, aber ich fände ganz praktisch, wenn er auf Tastendruck 
CQ rufen kann. Die meisten Keyer sind anscheinend mit einem PIC 
aufgebaut. Dann bleibt wahrscheinlich nicht mehr so viel Auswahl.

> Das wäre jetzt prinzipiell eher der hier vorn R.?

Ja, aber vergiss nicht, ein paar Ringkerne z.B. T50-2 mitzubestellen.

> eher eine BNC-Buchse oder einen BNC-Stecker?

Ans Gerät kommt normalerweise eine Buchse.

> das TP-Filter hinter dem IRF510 wird ja mit zwei Spulen und mehreren
> Kondensatoren aufgebaut. Wenn man da jetzt ein Koaxkabel anschließt,
> das zur Antenne(-n-Anpassung) führt, verfälscht man doch eigentlich
> durch die parasitäre Kapazität des Kabels die Filtercharakteristik!?!

Das Kabel hat auch eine Induktivität. Wichtig ist jedoch der 
Wellenwiderstand. Die Sende-Endstufe sieht erst mal den Wellenwiderstand 
des Kabels, also z.B. 50 Ohm. Hat das Kabel am Ende einen Kurzschluss 
oder ist offen, wird das Signal reflektiert und kommt als stehende Welle 
wieder zurück, was die Endstufe zerstören kann. Deshalb sollte die 
Antenne an die 50 Ohm angepasst werden, damit sich keine Stehwelle 
ausbilden kann. Das geht mit Antennen-Anpassgeräten, Matchbox, Balun, 
Abstimmung der Antenne selber...

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Im Grunde würden mir 4W Ausgangsleistung auch reichen.
>
> Mit hochtransformieren auf die dreifache Spannung sollten bis zu 10W
> drin liegen.

Beim Erstaufbau können es eigentlich auch erst mal drei, vier Watt sein. 
Die Endstufe "hochzustricken" wäre wahrscheinlich ein eher 
untergeordnetes Problem ;-)


>> Die Original-ZF (6.144 MHz) liegt leider mitten im 49m Band.
>> Hast du die ZF für deinen eigenen Tentec 1320 umgebaut?
>
> Noch nicht, aber die Quarze liegen schon da.

Lass gerne mal hören, wie das Ergebnis ausgefallen ist!


>> einen konkreten Keyer mit AVR zum Nachbauen
>
> Nicht wirklich, aber ich fände ganz praktisch, wenn er auf Tastendruck
> CQ rufen kann.

Ich mache vielleicht noch einen Beitrag zum Thema auf, zumal mir nicht 
wirklich klar ist, welche Features bei so einem Keyer praktisch sind und 
welche nicht.


> Ja, aber vergiss nicht, ein paar Ringkerne z.B. T50-2 mitzubestellen.

Wird gemacht :-)


Danke auch für die Erklärungen/Hinweise zum Koax!

Mein Gedanke ist, den TX/RX über ein Koax (RG58) mit einem Balun an eine 
magnetische Loopantenne (Gamma-Anpassung) anzuschließen.
Dazwischen muss noch ein Leistungsindikator, um den Anschluss an die 
Loop auf 50 Ohm einstellen zu können.
Zumindest in der Literatur findet man die Idee hin und wieder und ich 
hoffe, es klappt auch in der Praxis. So spart man für den Anfang 
immerhin den Antennentuner.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hier gibts so einen ähnlichen mit Minimalfunktion, ATmega oder ATtiny.
http://www.oe3xht.at/book/export/html/125

Die sind etwas aufändiger:
http://yack.sourceforge.net/
http://openkeyer.sourceforge.net/

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Danke für die Links!

So, jetzt heißt es erst mal warten von meiner Seite bis die bestellten 
Teile da sind.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Wie siehts denn bei Dir mit LTspice aus?
Du könntest in der Zwischenzeit ein wenig simulieren.

Bernd

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Wie siehts denn bei Dir mit LTspice aus?
> Du könntest in der Zwischenzeit ein wenig simulieren.

Das ist eine gute Idee!

Noch "dringender" wäre momentan aber wahrscheinlich ein halbwegs 
brauchbarer Frequenzzähler - meiner kann nämlich nur bis 1 kHz genau.
Ein hochohmiges Signalaufbereitungsmodul (Sin nach Rechteck) habe ich 
schon, ein Teiler-IC und AVR plus LCD auch. Fehlt nur noch ein bisschen 
Löt- und Tipp-Arbeit. Eventuell könnte man das Quarz für den AVR-Takt 
leicht beheizen für bessere Frequenz-Konstanz?!

Die Bestellung bei R. geht wahrscheinlich sowieso erst Anfang nächster 
Woche raus, weil ein Kumpel "ganz kurzentschlossen" noch was 
mitbestellen will.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Wie siehts denn bei Dir mit LTspice aus?
> Du könntest in der Zwischenzeit ein wenig simulieren.

PS: wenn das ein Angebot war, mich beim Einstieg in LTspice zu 
unterstützen, auf jeden Fall ein dickes Danke!
Welche Version benutzt du denn?

von B e r n d W. (smiley46)


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Das Neueste: Version 4.19u.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Die Simulation entspricht ungefähr der Schaltung im Link:
http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/10W_HF_PA_MOSFET_LU8EHA.gif

Zwei Dinge gefallen mir nicht:

1. Das Einschwingen geschieht schön rund, aber das Ausschwingen ist 
eckig. Sowas erzeugt einen Klick, möglicherweise aber bei der Leistung 
noch nicht so tragisch.

2. Die Harmonische bei 28 MHz ist IMO noch zu stark.

Gruß, Bernd

von dil (Gast)


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Danke für die Simu!

Hm, beim 74HC240 sind in der realen Schaltung vier(!) Treiber parallel 
geschaltet, vielleicht verringert das die "Abschaltzeit"?!

Ansonsten soll das NAND mit einem Rechteck aus dem AD9850-Komparator 
angesteuert werden, in der Simulation scheint es dagegen ein Sinus zu 
sein.



> Das Neueste: Version 4.19u.

Danke für die Info! Werde es die Tage runterladen und installieren.

von B e r n d W. (smiley46)



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Hallo Dil

>> Das Einschwingen geschieht schön rund, aber das Ausschwingen ist eckig.
>> Sowas erzeugt einen Klick
> sind in der realen Schaltung vier(!) Treiber parallel geschaltet

Die Treiber schalten im Nanosekunden-Bereich. Die Verzögerung sollte 
zwischen 100µs und 1ms betragen.

> mit einem Rechteck aus dem AD9850-Komparator angesteuert werden

Das Nand wirkt als Komparator. Für mich war es hier einfacher, die 
Frequenz einzugeben. Es geht auch mit einem Impuls:

Pulse(0.5, 4.5, 0, 1n, 1n, 35.214µ, 71.428µ)

Anscheinend sieht die Variante ohne Übertrager besser aus und liefert 
auch gute Leistung (10 Watt). Das Filter hat einen Sperrkreis (Notch), 
welcher die doppelte Frequenz 28 MHz stärker bedämpft. So sieht das 
Filter schon besser aus. Ansonsten müsste es dreistufig aufgebaut 
werden.

Bei der Inbetriebnahme müsste man schauen, ob beim Senden der Kern von 
L1 heiss wird. Dazu wird ein Dummy-Load mit 50 Ohm benötigt. Die 
Wicklungen L3 und L4 müssen auf dem Kern etwas verschoben werden, um das 
Filter auf Maximum abzugleichen.

Gruß, Bernd

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für die Simulation mit der "einfachen" Spule am Drain!

Im Moment bin ich noch mit dem besagten Frequenzmesser beschäftigt, der 
Sender ist also momentan noch in Parkposition.

Mir ist aufgefallen, dass im Originalschaltplan der 74HC240 mit 
stabilisierten +8V betrieben wird.
Im Datenblatt stand aber, dass der 74HC240 mit maximal 7V betrieben 
werden darf, möglichst aber mit nicht mehr als 6V versorgt werden soll.
Gibt es von diesem IC eventuell verschiedene Versionen?


> Das Filter hat einen Sperrkreis (Notch),
> welcher die doppelte Frequenz 28 MHz stärker bedämpft. So sieht das
> Filter schon besser aus. Ansonsten müsste es dreistufig aufgebaut
> werden.

Sperrkreis durch L4/C6? Dreistufig wäre sicher auch kein Problem, wenn 
es hilft.


> Bei der Inbetriebnahme müsste man schauen, ob beim Senden der Kern von
> L1 heiss wird. Dazu wird ein Dummy-Load mit 50 Ohm benötigt. Die
> Wicklungen L3 und L4 müssen auf dem Kern etwas verschoben werden, um das
> Filter auf Maximum abzugleichen.

Einen dicken Kohleschicht-Dummy-R mit 47 Ohm habe ich schon rausgelegt.

Was passiert denn, wenn die Wicklungen verschoben werden bzw. was soll 
durch das Verschieben "fein-eingestellt" werden, die Induktivität?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Mir ist aufgefallen, dass im Originalschaltplan der 74HC240 mit
> stabilisierten +8V betrieben wird.

Danach hab ich auch schon gesucht. Aber 5-6 Volt sollten reichen, wenn 
die Abschnürspannung des FET z.B. 3,9 Volt beträgt und das Gate im 
Mittel knapp drunter liegt.
5 Volt wären sowiso schon vorhanden, deshalb würde ich damit anfangen. 
Falls die Leistung nicht reicht oder der IRF zu heiss wird, kannst Du 
immer noch auf 6 Volt hoch.
Du könntest mal ausprobieren, welche Abschnürspannung Dein IRF510 hat. 
Wenn sie nicht in der Nähe von 4 Volt liegt, müsste man R5 und R6 noch 
etwas anpassen. Der Ausgang des Treibers sollte im Ruhezustand auf high 
liegen, Damit das Signal ohne Klick startet. Möglicherweise musst Du 
dann auf einen 74HC241 zurückgreifen, falls der Pegel nicht passt oder 
zwischen NAND und Treiber einen Inverter schalten.

>> Das Filter hat einen Sperrkreis (Notch bei 28 MHz),
> Sperrkreis durch L4/C6? Dreistufig wäre sicher auch kein Problem

Du nimmst einen Empfänger, stellst ihn auf 28 MHz und drehst C6 auf 
Minimum. Bei C6 kann es sich um die Parallelschaltung von 100 pF und 
einem Trimmer handeln. Die Kerbwirkung ist 1-2 MHz breit, eventuell 
passt es mit einem festen 120 pF Kondensator schon.

>> Dummy-Load mit 50 Ohm benötigt
> Einen dicken Kohleschicht-Dummy-R mit 47 Ohm habe ich schon

Kuzzeitig geht das schon, aber immerhin kann die Endstufe bis zu 10 Watt 
leisten. So ist das auch beim Link angegeben:
http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Design_Ideas/10W_HF_PA_MOSFET_LU8EHA.gif

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Einen Punkt hatte ich vergessen:
> Was passiert denn, wenn die Wicklungen verschoben werden bzw. was soll
> durch das Verschieben "fein-eingestellt" werden, die Induktivität?

Das Filter ist im Durchlassbereich nicht glatt, sondern als 
Chebychef-Filter auf 3 dB Welligkeit optimiert. Wenn die Grenzfrequenz 
auf 14,5 MHz eingestellt wird, befindet sich bei 14 MHz ein Maximum. 
Dadurch erhöht sich das Ausgangssignal ein wenig und im Sperrbereich 
fällt das Filter steiler ab.

Ringkerne werden normalerweise so bewickelt, dass sich die Wicklung 
gleichmäßig um den Kern verteilt. Wird dann der Draht einseitig 
zusammengeschoben, kann die Induktivität bei einem Kern mit niedrigem 
AL-Wert durchaus um 10-20% erhöht werden. Auf diese Weise lassen sich 
auch Ringkerne abgleichen.

Gruß, Bernd

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für die Antworten!

B e r n d W. schrieb:
> Wird dann der Draht einseitig
> zusammengeschoben, kann die Induktivität bei einem Kern mit niedrigem
> AL-Wert durchaus um 10-20% erhöht werden. Auf diese Weise lassen sich
> auch Ringkerne abgleichen.

Guter Trick!
Im Gegensatz zu Luftspulen "übersprechen" die Ringkerne wahrscheinlich 
auch weniger, so dass wahrscheinlich keine abgeschirmten Kammern für die 
Spulen nötig sein werden (hoffe ich jedenfalls :O))


> Wenn die Grenzfrequenz
> auf 14,5 MHz eingestellt wird, befindet sich bei 14 MHz ein Maximum.
> Dadurch erhöht sich das Ausgangssignal ein wenig und im Sperrbereich
> fällt das Filter steiler ab.

Also wird das Filter auf Cutoff bei 14,5MHz optimiert und auf ein 
Minimum bei 28MHz. Das sollte sich machen lassen.


> Du könntest mal ausprobieren, welche Abschnürspannung Dein IRF510 hat.

Das wäre auf jeden Fall gut!


> Der Ausgang des Treibers sollte im Ruhezustand auf high
> liegen, Damit das Signal ohne Klick startet. Möglicherweise musst Du
> dann auf einen 74HC241 zurückgreifen, falls der Pegel nicht passt oder
> zwischen NAND und Treiber einen Inverter schalten.

Verstehe nicht ganz, warum im Ruhezustand ein Hi weniger Klick beim 
Starten bedeutet...?

Ein 74HC241 könnte hier auf jeden Fall noch vorrätig sein.


Mal was anderes, habe den Frequenzzähler hardwaremäßig so weit fertig 
(Vorteiler mit HCF4040 und Auswertung/LCD-Darstellung per M168. Er läuft 
auch schon, mißt aber Mist.
Ich vermute, die Software für den Zählvorgang ist nicht optimal. Die 
unteren Dezimalstellen spingen, und zwar im 4er-Pack. Also z.B. von 
8.005.672,4MHz auf 8.003.112,1MHz und wieder zurück auf 8.005.672,4MHz. 
Das die letzte Dezimalstelle und die Nachkommastelle springen, wäre wohl 
normal (!?) aber so?
Weißt du zufällig, wie man so einen Asynchronzähler am besten auswertet?

Im Moment gibt bei mir Timer2 eine definierte Zeit vor und Timer0 zählt 
die aufsteigenden Flanken an T0 (also an PinD4). Der Vorteiler steht auf 
2, die Torzeit liegt bei ca. 2 Sekunden (falls du mit den Infos hier was 
anfangen kannst).

Viele Grüße!

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

>> Der Ausgang des Treibers sollte im Ruhezustand auf high liegen
> warum im Ruhezustand ein Hi weniger Klick beim Starten bedeutet?

Weil dann der erste Takt nach unten geht und die mittlere Gatespannung 
bei ca. Null Volt liegt. Erst wenn sich der Koppelkondensator zwischen 
Treiber und Gate auflädt, steigt die Leistung auf den vollen Wert an. 
Mit der Ladezeit des Koppelkondensators läßt sich die Einschwingdauer 
der Hüllkurve einstellen.

> wie man so einen Asynchronzähler am besten auswertet?

Ich kenn das Problem, wenn am Ende der Torzeit der Vorteiler gerade 
wieder bei Null anfängt, kann es zu Zweideutigkeiten kommen. Dabei kann 
ein Fehler in der Größenordnung des Vorteilers entstehen. Ein Workaround 
wäre, die Gefahr der Zweideutigkeit zu erkennen und diesen Wert zu 
verwerfen. Da ich mit einer Torzeit von 100ms nur 10 Hz auflöse, fällt 
ein fehlender Wert nicht auf. Außerdem teilt mein Vorteiler durch 256, 
was die Wahrscheinlichkeit des Auftretens reduziert.

Dein Wert springt aber deutlich stärker. (8.005.672 - 8.003.112) = 2560 
-> das könnte sich um einen Rundungsfehler z.B. durch eine (float) 
Berechnung handeln. Float kann nur 7 relevante Stellen auflösen. Beim 
Win-Avr wird auch eine double-Berechnung automatisch auf (float) 
reduziert. Umgehen kann man das Problem durch casten auf (uint32_t) oder 
sogar (uint64_t).

Könntest Du mal die 2-3 Zeilen mit der Berechung der Frequenz posten?

Die Variante, nach dem Ende der Torzeit durch Nachschieben von Bits den 
Zustand des Vorteilers zu erfassen, hab ich aus den Tiefen des Webs. 
Hier im Forum wurde auch schon öfters über das Thema diskutiert.

Bei der Schaltung hab ich eine FLL realisiert. Mit einem Poti kann kann 
die Frequenz des VFOs eingestellt werden. Drückt man auf Lock, wird die 
Frequenzdrift per PWM-Ausgang und Kapazitätsdiode nachgeregelt. Das 
Einlesen des Encoders fehlt aber noch.

Gruß, Bernd

von W.S. (Gast)


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Dil schrieb:
> Mal was anderes, habe den Frequenzzähler hardwaremäßig so weit fertig
> (Vorteiler mit HCF4040 und Auswertung/LCD-Darstellung per M168. Er läuft
> auch schon, mißt aber Mist.

Nimm lieber nen PIC16Fsonstwas und nen EInzelgatter-Bustreiber als Tor, 
denn die PIC's haben nen asynchronen Vorteiler schon eingebaut und der 
Trick von Microchip zum Heraustakten des Vorteiler-Standes ist genial 
einfach und zuverlässig. Da sparst du dir den HCF4040 und hast obendrein 
noch größere Zahlen für In und Ref, was am Ende ne bessere Auflösung 
bringt.

Ansonsten wird mir ein bissel schwummrig bei eurer Ansteuerung für den 
Leistungs-Fet. Nimm lieber nen TC4429 als Gatetreiber. Bis 20 MHZ macht 
der das noch mit. Immerhin kann das Teil mit 2A rauf und mit 6A herunter 
ziehen. Da kriegt man so manches Gate ordentlich angesteuert - 
jedenfalls besser als mit ein paar parallel geschalteten TTL Ausgängen.

W.S.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo W.S.

> Nimm lieber nen PIC16F

Das kann ich bestätigen, mit einem PIC geht das einfacher. Der kann auf 
einen Rutsch ohne Vorteiler bis 50 MHz messen. Aber das Forum hier ist 
halt AVR-lastig, und nicht jeder hat das entsprechende Programmiergerät 
für PICs parat.

> Ansonsten wird mir ein bissel schwummrig

Scheint, hier ist das Original:
http://www.qsl.net/lu8eha/lab_ref2.html

Die Schaltung scheint erprobt zu sein. Für 40m reichen 4 Treiber, dann 
sollten 8 Treiber bei 20m zur Ansteuerung genügen. Mich stört eher die 
etwas niedrige Betriebsspannung mit 5 oder 6V.

Dem gegenüber kann der TC4420/TC4429 mit bis zu 20 Volt betrieben 
werden. Es gibt eine TO220 Variante mit Ptot = 12,5 Watt. Reicht das 
möglicherweise schon selber für 5-6 Watt?


PS.
Dieser 30m Trx verwendet auch einen 74HC240 (Seite 11):
http://www.norcalqrp.org/files/38_special.pdf

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Hallo Leute,

Danke für die Antworten und Anregungen!

Es musste tatsächlich nur eine Zahl gecastet werden in der 
Frequenzberechnung. Die Frequenzzählung läuft jetzt auf 1,2Hz genau, das 
reicht erst mal, denke ich.

Der 4040 ist wieder rausgeflogen, bei 5V teilt er grade mal bis 8MHz 
sauber.
Stattdessen verwende ich jetzt einen 74HCT393, der immerhin bis über 
16MHz schafft. Allerdings verschluckt er bei 16MHz schon 40Hz (bei 5V, 
theoretisch könnte man ihn auch mit 6V speisen, dann wäre das Ergebnis 
sicher besser).
Bei längeren Torzeiten könnte man die verschluckten Flanken vielleicht 
auch einfach wieder dazurechnen (im statistischen Mittel).
Auf Dauer müsste aber wohl ein schnellerer Vorteiler her, für Vorschläge 
bin ich dankbar.
PICs sind hier leider grade keine am Start, auch kein Programmiergerät.

Was bedeutet der Begriff FLL ("F" Locked Loop)? Die Idee mit der 
PWM-Nachregelung der Varicap für den VFO (=Taktoszillator?) ist 
interessant!

Ich hatte mal die Idee, einen OCXO mit einem AVR aufzubauen: die 
komplette Elektronik wird in einem isolierten Behältnis aufgebaut. Der 
f-relevante Quarz hängt am AVR (XTAL1 und XTAL2), über den CLKOUT-Pin 
wird die (Takt-)Frequenz ausgegeben. Der AVR mißt und regelt dabei die 
Temperatur im Ofen. Man kann ihn auch gleich noch als Binärteiler 
verwenden und jeweils halbe Frequenzen ausgeben. Alle Frequenzen werden 
dann gebuffert herausgeführt (der Buffer selber sitzt aber nicht mehr im 
Ofen).



W.S. schrieb:
> Ansonsten wird mir ein bissel schwummrig bei eurer Ansteuerung für den
> Leistungs-Fet. Nimm lieber nen TC4429 als Gatetreiber.

Es wäre grundsätzlich einen Versuch wert.


B e r n d W. schrieb:
> Dem gegenüber kann der TC4420/TC4429 mit bis zu 20 Volt betrieben
> werden. Es gibt eine TO220 Variante mit Ptot = 12,5 Watt. Reicht das
> möglicherweise schon selber für 5-6 Watt?

TC4420 und TC4429 sind anscheinend nicht so leicht zu bekommen, ich 
finde jedenfalls auf die Schnelle keine Quelle in Deutschland.


> Dieser 30m Trx verwendet auch einen 74HC240 (Seite 11):
> http://www.norcalqrp.org/files/38_special.pdf

Sehr interessant, Danke für den Link!!!

von Dil (Gast)


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PS: eigentlich bräuchte ich auch so etwas wie ein Frequenznormal 
(zumindest einen möglichst verstimmungssicheren Oszi mit halbwegs 
bekannter Frequenz).

Könnte man sich eigentlich in der Praxis an einem KW-AM-Sender 
orientieren (zumindest, um einen Oszi zu kalibrieren)?

Viele Grüße und frohes WE!

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Zeitzeichen auf KW gibt es auf 2.5, 5, 10, 15 und 20 MHz. Sender stehen 
in China, USA, Hawaii und Russland. Weitere Zeitzeichen aus Moskau 
werden auf 4.996 MHz, 9.996 MHz, 14.996 MHz gesendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitzeichensender

Die Frequenz 4.996 MHz empfange ich gerade ziemlich kräftig, die 10 MHz 
kommen auch noch gut.

Du nimmst den Weltempfänger und stellst ihn auf 10 MHz. Dann bringst Du 
einen 10 MHz Quarzoszillator mit einer Ziehkapazität auf Schwebung. Am 
Besten das Signal vom Empfänger auf die Soundkarte geben und z.B. mit 
Spectran visualisieren. Dann geht das bestimmt auf <10 Hz genau auf 
Deckung zu bringen, also 1 ppm Abweichung.

Den Wasserfall kann man soweit Zoomen, bis nur noch ein Ausschnitt von 
100 Hz angezeigt wird. Dann zeigt sich erst, wie stabil alles läuft.

Nun muss noch der Frequenzzähler am Quarzoszillator die 10 MHz anzeigen. 
Einfach wäre, den Zähler gleich mit 10 MHz zu takten. Dann muss nur 
dieser Oszillator auf Schwebung gebracht werden. Ich hab meinem Quarz 
beim ATmega einen Trimmer spendiert, dann kann ich dort nachjustieren 
und muss ich nicht durch krumme Werte dividieren.

Außerdem gibt es gelegentlich günstige OCXOs mit 10 MHz zu kaufen, die 
gehen dann (hoffentlich) auf 10-7 ... 10-8 genau.

Mein DAB-Stick weicht bei 5 MHz anders ab als bei 10 MHz. Mal sehen, ob 
sich das irgendwie nachjustieren läßt.

Ich mach gerade Versuche mit einem 3.58 MHz Keramikschwinger. Dieser 
läßt sich leicht von 3.55 bis 3.50 MHz ziehen. Wird die Frequenz 
verdoppelt, geht das von 7.1 ... 7.0 MHz und nochmal verdoppelt von 14.2 
... 14.1 MHz.

Wünsch auch ein schönes WE,
Bernd


Nachtrag:

> einen 74HCT393
74HC... sin in der Regel etwas schneller als 74HCT... Der 74HC393 ist 
mit typisch 99 MHz angegeben, der HCT nur bis 53 MHz. Mein Zähler geht 
bis >25MHz. Die Grenze wird vermutlich eher durch den Vorverstärker 
verursacht. Nachdem mein VFO nur bis 19 MHz reicht, hab ich da nicht 
weiter optimiert. Für Deine Zwecke sollte ein 74HC393 vorerst reichen, 
verwende lieber mehr Energie in den Vorverstärker.

> Auf Dauer müsste aber wohl ein schnellerer Vorteiler her

Die Teiler für TV-Tuner funktionieren teilweise von 50 MHz bis >1 GHz. 
Sie teilen :64, :128 oder :256, der Inhalt des Teilerst läßt sich leider 
nicht mehr restaurieren.

> Was bedeutet der Begriff FLL

Frequenz Lock Loop. Dabei kann die Frequenz ein paar Hz abweichen, die 
Phase sowieso. Zum Nachregeln wird die selbe Varicap verwendet, wie für 
die Abstimmung, das PWM-Signal kann die Abstimmspannung über einen 
Spannungsteiler nur ein paar mV verändern.

> einen OCXO mit einem AVR aufzubauen

Die Regelung sollte so funktionieren, aber einen Timer-Ausgang als 
Frequenzteiler zu verwenden, ist keine gute Idee. Anscheinend soll die 
Ausgabe des Timer-Signals vom Zustand der CPU, wie z.B. ein gerade 
aufgerufener Interrupt, abhängen. Dies Verursacht starken Jitter. Erst 
bei Frequenzen im kHz Bereich kann das dann vernachlässigt werden. 
Besser einen Hardware-Teiler verwenden, es wird ja ein 74HCT393 frei ;).

> TC4420 und TC4429 sind anscheinend nicht so leicht zu bekommen

Wie wärs mit dem TC4469? Der hat 4 Treiber mit je zwei TTL-Level 
Eingängen, einen invertiert, den anderen nicht invertiert. Da müsste man 
allerdings wieder parallelschalten. Zu bekommen beim C.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für die ausführlichen Antworten!!!

Das wäre ja prima, wenn sich eine Frequenzreferenz an einem der 
genannten Sender kalibrieren ließe!

> Du nimmst den Weltempfänger und stellst ihn auf 10 MHz. Dann bringst Du
> einen 10 MHz Quarzoszillator mit einer Ziehkapazität auf Schwebung. Am
> Besten das Signal vom Empfänger auf die Soundkarte geben und z.B. mit
> Spectran visualisieren. Dann geht das bestimmt auf <10 Hz genau auf
> Deckung zu bringen, also 1 ppm Abweichung.

Also Weltempfänger im AM-Modus auf die entsprechende Frequenz 
einstellen, Quarzoszillator gleicher Frequenz in der Nähe des Empfängers 
betreiben und dann wie beim Gitarrestimmen den Trimmer drehen, bis die 
Schwebung Null geworden ist?!
Ok, werde ich testen.


> Den Wasserfall kann man soweit Zoomen, bis nur noch ein Ausschnitt von
> 100 Hz angezeigt wird. Dann zeigt sich erst, wie stabil alles läuft.

Clevere Idee!


> Nun muss noch der Frequenzzähler am Quarzoszillator die 10 MHz anzeigen.
> Einfach wäre, den Zähler gleich mit 10 MHz zu takten. Dann muss nur
> dieser Oszillator auf Schwebung gebracht werden. Ich hab meinem Quarz
> beim ATmega einen Trimmer spendiert, dann kann ich dort nachjustieren
> und muss ich nicht durch krumme Werte dividieren.

Den µC vom f-Zähler mit einem OCXO zu betreiben, kam mir auch schon in 
den Sinn.
Im Moment würde es mir schon reichen, wenn ich etwas hätte, woran der 
f-Zähler kurzfristig kalibriert werden könnte.


> Ich mach gerade Versuche mit einem 3.58 MHz Keramikschwinger. Dieser
> läßt sich leicht von 3.55 bis 3.50 MHz ziehen. Wird die Frequenz
> verdoppelt, geht das von 7.1 ... 7.0 MHz und nochmal verdoppelt von 14.2
> ... 14.1 MHz.

Mit dem Keramikschwinger soll dann später ein VFO aufgebaut werden?


> Die Regelung sollte so funktionieren, aber einen Timer-Ausgang als
> Frequenzteiler zu verwenden, ist keine gute Idee. Anscheinend soll die
> Ausgabe des Timer-Signals vom Zustand der CPU, wie z.B. ein gerade
> aufgerufener Interrupt, abhängen. Dies Verursacht starken Jitter. Erst
> bei Frequenzen im kHz Bereich kann das dann vernachlässigt werden.
> Besser einen Hardware-Teiler verwenden, es wird ja ein 74HCT393 frei ;).

An dieser Stelle mal einen Gang zurückgeschaltet... Habe eine Art 
Binärteiler mit einem Atmega aufgebaut.
An CLKOUT kommt der Takt raus und an einem Timerausgang wahlweise auf 
Knopfdruck Takt:2, :4, :8, :16, :32, :64. Bin davon ausgegangen, dass 
ein Mx8 das problemlos und absolut sauber hinbekommt.
Dann habe ich den Frequenzzähler damit überprüft. Wie sich 
herausstellte, war der Originaltakt zu langsam für die rückgerechneten 
Werte aus den Tests mit den Teilern. Daher der Gedanke, dass der 
74HCT393 zu langsam sein könnte.
Wenn du das mit dem Jitter schreibst, kann der Fehler natürlich auch 
beim Binärteiler-Atmega liegen.
Das müsste noch mal näher beleuchtet werden.


> Für Deine Zwecke sollte ein 74HC393 vorerst reichen,
> verwende lieber mehr Energie in den Vorverstärker.

Einen hochohmigen Vorverstärker habe ich schon von einem anderen 
Projekt. Er funktioniert mindestens bis 30MHz. Ist auch mit dem neuen 
Frequenzzähler kompatibel. Man darf ihn nur nicht zu sehr übersteuern.


> Wie wärs mit dem TC4469? Der hat 4 Treiber mit je zwei TTL-Level
> Eingängen, einen invertiert, den anderen nicht invertiert. Da müsste man
> allerdings wieder parallelschalten. Zu bekommen beim C.

Bevor ich beim blauen C bestelle, wird erst mal der 74HC241 getestet, 
würde ich sagen.
Aber Danke für die Info!

Viele Grüße!

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

> Mit dem Keramikschwinger soll dann später ein VFO aufgebaut werden?

Ja.

> Wenn du das mit dem Jitter schreibst, kann der Fehler natürlich
> auch beim Binärteiler-Atmega liegen.

An der Frequenz selber darf der Jitter nichts ändern, höchstens um +/- 1 
Digit. Im Mittel über 2 Sekunden hebt sich der Fehler auf. Aber die 
Schaltflanken kommen ungleichmäßig, das entspricht einem starken 
Phasenrauschen. Als VFO-Signal für KW-Empfänger ist das jedenfalls 
ungeeignet.

Der Messfehler könnte an einer nicht ausreichenden Steilheit der 
Schaltflanke zwischen Vorverstärker und Frequenzteiler liegen. Eventuell 
mal versuchsweise einen Schmitt-Trigger zwischenschalten. Oder 50 Hz 
Einstreuung?

Der Tastkopf wird auch die Quarzfrequenz verringern, wenn Du direkt am 
Quarz misst. Allerdings kann der Frequenzzähler das selber nicht messen, 
da gleichzeitig seine Torzeit proportional länger wird.

von Dil (Gast)


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Hallo!

B e r n d W. schrieb:
> Der Messfehler könnte an einer nicht ausreichenden Steilheit der
> Schaltflanke zwischen Vorverstärker und Frequenzteiler liegen. Eventuell
> mal versuchsweise einen Schmitt-Trigger zwischenschalten. Oder 50 Hz
> Einstreuung?

Die Messung lief rein digital ab, also vom "Vorteiler-AVR" zum Eingang 
des 74HCT393.
Habe es noch mal nachgerechnet, die "verschluckten" 40Hz könnten 
durchaus rundungsbedingt sein (es wurde z.B. die f nach Teilung durch 64 
wieder hochgerechnet).


> Der Tastkopf wird auch die Quarzfrequenz verringern, wenn Du direkt am
> Quarz misst. Allerdings kann der Frequenzzähler das selber nicht messen,
> da gleichzeitig seine Torzeit proportional länger wird.

Gemessen wird am Emitter. Man kann auch direkt am Quarz/der Basis 
messen, durch wird die f leicht erniedrigt (glaube ich... wahrscheinlich 
durch die höhere Kapazität beim Messen).

Warum wird die Torzeit länger? An der f vom f-Zähler ändert sich ja 
nichts.


Danke für das Rechenbeispiel im anderen Beitrag! Jetzt weiß ich auch, 
was 1ns Jitter in der Praxis für Folgen haben kann.


Noch mal zur Radiosender-Kalibrierung:
> Also Weltempfänger im AM-Modus auf die entsprechende Frequenz
> einstellen, Quarzoszillator gleicher Frequenz in der Nähe des Empfängers
> betreiben und dann wie beim Gitarrestimmen den Trimmer drehen, bis die
> Schwebung Null geworden ist?!

Also den Empfänger für die Kalibrierung im AM-Modus benutzen?!!

von B e r n d W. (smiley46)


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> Also den Empfänger für die Kalibrierung im AM-Modus benutzen?!!

Besser im SSB-Modus. Dann mit dem BFO das Zeitzeichen auf 1 kHz bringen, 
dann den XO auf die selbe Frequenz.

Bei AM würde unterhalb der Grenzfrequenz der NF-Verstärkers das Signal 
verschwinden.

> Gemessen wird am Emitter.

Das kann ich mir noch nicht richtig vorstellen. Ein Transistor hat auch 
eine BC- und BE-Kapazität. Findet die Messung an einem anderen 
Oszillator statt?

> Warum wird die Torzeit länger?

Wenn am Quarz des F-Zählers gemessen wird, verringert sich der Takt. 
Dadurch verlängert sich die Torzeit. Die Anzeige bleibt konstant, da 
sich beide Abweichungen aufheben.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Also den Empfänger für die Kalibrierung im AM-Modus benutzen?!!
>
> Besser im SSB-Modus. Dann mit dem BFO das Zeitzeichen auf 1 kHz bringen,
> dann den XO auf die selbe Frequenz.

Das sollte auf einfache Weise machbar sein!


>> Warum wird die Torzeit länger?
>
> Wenn am Quarz des F-Zählers gemessen wird, verringert sich der Takt.
> Dadurch verlängert sich die Torzeit. Die Anzeige bleibt konstant, da
> sich beide Abweichungen aufheben.

;O))) nee-nee-nee, Mistverständnis:

Habe hier einen M88 auf einer Platine mit 7 Tasten und zwei Anschlüssen. 
Der Quarz für den Takt ist steckbar.

Das ganze funktionier fast schon peinlich einfach.

Quarz rein, Strom an, am einen Anschluss kommt der Originaltakt raus 
(CLKOUT).
Am anderen Anschluss (OCRA2) wird ein Teiler der Quarzfrequenz 
ausgegeben:
1.Taste: 1/2 Quarttakt
2.Taste: 1/4 Quarttakt
3.Taste: 1/8 Quarttakt
4.Taste: 1/16 Quarttakt
5.Taste: 1/32 Quarttakt
6.Taste: 1/64 Quarttakt
7.Taste: Pause

Der Controller macht nichts anderes, als CLK und den entsprechenden 
Teiler auszugeben und die Pausetaste zu überwachen.

Der AVR für den Frequenzzähler sitzt auf einem völlig anderen Board und 
hat mit der Frequenzteilung überhaupt nichts zu tun.

von Dil (Gast)


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Habe mittlerweile eine Loop (mit 50-Ohm-Koppelschleife) aufgebaut, die 
bis 30MHz abstimmbar ist - um das entsprechende Zeitzeichen auch 
halbwegs gut zu empfangen (Langdraht kann man hier vergessen).

Dabei kam mir folgender Gedanke:

Eigentlich könnte man für die Zukunft, um das 10-MHz-Zeitzeichen 
besonders sauber zu empfangen, ein 10-MHz-Ladderfilter (mit 50 Ohm) 
zwischen Koppelschleife und Empfänger schalten - oder spricht ertwas 
dagegen?

von B e r n d W. (smiley46)


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> ein 10-MHz-Ladderfilter (mit 50 Ohm) zwischen Koppelschleife
> und Empfänger schalten

Kann man machen, aber für die Genauigkeit wird es nicht viel bringen. 
Ein ppm Genauigkeit ist auch nicht soo schlecht. Momentan kommt der 9996 
kHz recht kräftig. Da könntest Du die Loop schon mal testen. Es scheint 
ein Phasenrauschen mit ca. 50 Hz Breite draufmoduliert zu sein, ähnlich 
wie beim DCF77. Das Zeichen auf 10 MHz hat eine feinere Linie.

Mein FZ (ohne Ofen) fängt nach ein paar Sekunden bei -5 ppm an und läuft 
nach 10 Minuten bei 20 °C auf +2 ppm hoch. Es macht einen großen 
Unterschied, ob er auf dem warmen Labornetzteil steht oder drunter. Der 
Quarz schwingt mit 1 MHz, sonst hätte ich den 10 MHz OCXO schon 
eingebaut.

von B e r n d W. (smiley46)


Angehängte Dateien:

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Das ist das Zeitzeichen bei 9996 kHz, der BFO/USB steht bei 9995 kHz. 
Die Frequenz des Peaks wird oben angezeigt. In der Mitte des Wasserfalls 
ändert sich plötzlich die Modulation.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Kann man machen, aber für die Genauigkeit wird es nicht viel bringen.
> Ein ppm Genauigkeit ist auch nicht soo schlecht.

Dadurch kann man aber Störer besser fernhalten (falls man öfter auf der 
Frequenz kalibrieren will).

Wollte eben den f-Zähler auf 15MHz kalibrieren, Signal dort war gut und 
ein 15MHz-Quarz noch in der Kiste.
Dann stellte sich beim einstellen heraus, dass der Quarz ca. 4kHz über 
15MHz liegt, mit dem Trimmer keine Chance. Mit zusätzlicher 
Quarzkapazität hätte es wahrscheinlich gehen können, aber da war das 
Signal auch fast schon wieder im Hintergrundrauschen verschwunden...


> Momentan kommt der 9996
> kHz recht kräftig.

Ja, kommt auch hier gut hier rein. Habe nur leider kein 9996-kHz-Quarz. 
Hoffe, später auf 10MHz oder eventuell 20MHz kalibrieren zu können. 
Wobei 20MHz hier wohl nur unregelmäßig zu empfangen ist.
Oder ein Quarz von 10MHz auf 9,996MHz runterziehen...


> Mein FZ (ohne Ofen) fängt nach ein paar Sekunden bei -5 ppm an und läuft
> nach 10 Minuten bei 20 °C auf +2 ppm hoch. Es macht einen großen
> Unterschied, ob er auf dem warmen Labornetzteil steht oder drunter. Der
> Quarz schwingt mit 1 MHz, sonst hätte ich den 10 MHz OCXO schon
> eingebaut.

Also dein FZ wird mit 1MHz betrieben? Was für einen OCXO hast du, 
Eigenbau?

Viele Grüße und Danke für das Wasserfall-Diagramm!

von B e r n d W. (smiley46)


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> Habe nur leider kein 9996-kHz-Quarz

Du kannst aber im Wasserfall den 9996 auf die 1 kHz Linie schieben und 
dann muss der 10 MHz Oszilator bei 5 kHz erscheinen.

> Also dein FZ wird mit 1MHz betrieben?

Ja, der FZ ist etwas älter von ELV, den hab ich für 20 € aus der Bucht.

Dann hab ich mal zwei identische OCXOs gekauft, die liegen 0,2 ppm 
auseinander. Der Verkäufer hatte sie noch getestet und ein Bild vom 
Frequenzzähler gezeigt. Deshalb gehe ich von max. +/- 0,2 ppm Abweichung 
aus. Damit kalibrier ich den Frequenzzähler bei Bedarf.

Von chinesischen Verkäufern gibt es ab und zu gebrauchte 
Rubidium-Normale für ~80 Euro. Bisher hab ich noch nicht gehört, dass 
damit jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Also dein FZ wird mit 1MHz betrieben?
>
> Ja, der FZ ist etwas älter von ELV, den hab ich für 20 € aus der Bucht.

Was für eine Torzeit und was für einen Vorteiler hat das Gerät? Muss auf 
jeden Fall gut brauchbar sein, wenn du regelmäßig damit arbeitest?!!


Eben kam der 20MHz-Sender rein, habe jetzt den FZ nach Gehör an ihm 
kalibriert. Bei 1kHz auf besser als einen Vierteltonschritt eingestellt. 
Das dürften dann maximaximal +-20Hz Abweichung sein, fürs erste fein 
genug.

Über ein Rubidiumnormal hatte ich auch schon nachgedacht, das muss dann 
aber ununterbrochen laufen.

Ein kleiner Selbstbau-OCXO, den man alle paar Monate mal neu 
kalibiriert, würde mich mehr reizen.
Wie lange müssen deine OCXOs vorheizen?


>> Habe nur leider kein 9996-kHz-Quarz
>
> Du kannst aber im Wasserfall den 9996 auf die 1 kHz Linie schieben und
> dann muss der 10 MHz Oszilator bei 5 kHz erscheinen.

Das wäre die zweitbeste Variante gewesen.

:O)

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Eben kam der 20MHz-Sender rein, habe jetzt den FZ nach Gehör an ihm
> kalibriert.

Hatte den Empfänger für die besagte Kalibrierung auf 10001KHz/USB 
gestellt und dann den BFO so eingeregelt, das vom Zeitzeichensender ein 
1KHz-Ton als Referenzton zu vernehmen war.
Das war hoffentlich richtig so, bin mir grade nicht ganz sicher.

von B e r n d W. (smiley46)


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Bei mir kommt was auf 20.001, aber nicht genau auf 20 MHz.

1 kHz drunter, also 9999 kHz und USB einstellen. Dann muss sich der Ton 
bei 9998 kHz auf 2 kHz erhöhen, nur um sicher zu sein, nicht das falsche 
Seitenband zu erwischen. Auch muss sich der zur Schwebung gebrachte 
Oszillator in die gleiche Richtung bewegen, nicht gegenläufig.

PS
Mit USB meine ich upper side band.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Hatte den Empfänger für die besagte Kalibrierung auf 10001KHz/USB

Tippfehler, meinte 20001kHz/USB.

Also für den 20MHz-Sender auf 19999kHz und USB stellen, dann BFO auf 
1kHz und abgleichen.

B e r n d W. schrieb:
> Dann muss sich der Ton
> bei 9998 kHz auf 2 kHz erhöhen, nur um sicher zu sein, nicht das falsche
> Seitenband zu erwischen. Auch muss sich der zur Schwebung gebrachte
> Oszillator in die gleiche Richtung bewegen, nicht gegenläufig.

Alles klar, Danke!

von W.S. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> Also dein FZ wird mit 1MHz betrieben?
>
> Ja, der FZ ist etwas älter von ELV, den hab ich für 20 € aus der Bucht.

O je. Für einen Frequenzzähler mit ner Referenz von nur 1 MHz ist ein 
richtiger OCXO vermutlich zu schade, mal abgesehen davon, daß bei 
solchen Geräten die Stromversorgung da nicht mitmacht. Bliebe nur 
externer separater Referenzgenerator.

Dil schrieb:
> Ein kleiner Selbstbau-OCXO, den man..

Da graust es mich! Ich hab sowas, und zwar in Form eines tollen 
Auerswald-Frequenzzählers, den es vor vielen Jahren mal bei Conrad gab. 
Also: Unter einer schwarzen Plastikhülle (wie von nem Print-Trafo) sitzt 
dort ein diskret aufgebauter Quarzoszi, der Quarz auf ungekürzten 
Drähten und mit einem NTC und einem Transistor als Heizer per 
Kabelbinder zusammengestrapst. Zum Frequenzabgleich 2 Trimmer (Grob und 
Fein) - beim Anblick ist mir erstmal schlecht geworden. Den Grobtrimmer 
hatte ich als erstes ausgelötet und durch mehrere SMD-Festkondensatoren 
ersetzt, weil dieser elende Trimmer sich schon dadurch verstellte, wenn 
man das Gerät mal aus dem Regal nahm und auf den Tisch stellte.

Also laß lieber den Selbstbau-OCXO.

Bei Ebay gibt es recht oft ausgebaute alte große Trimbles, die äußerlich 
fast baugleich zu den MV-89 (oder MV-98 ?) sind. Ich hatte mir mal 2 
Stück davon gegönnt und bin zufrieden. Die Dinger sind per Poti 
abgleichbar, der Abgleichbereich ist so etwa +/- 7 Hz bei 10 MHz 
Ausgang. Die Dinger brauchen 12 Volt und so etwa 0.3 A (wenn ich mich 
recht erinnere)

Wenn's kleiner sein soll, dann guckt mal nach den französischen 
CMAC-OCXO's. Die sind wesentlich kleiner und wollen nur 3.3 Volt. 
Allerdings ist deren Abgleichbereich auch deutlich größer, so ungefähr 
+/- 100 Hz oder etwas mehr, ebenfalls bei 10 MHz Ausgang. Ich hab die 
Dinger zuerst am Bodensee vor einigen Jahren gesehen, aber jetzt tauchen 
sie auch bei Ebay auf.

Ich hab mir mit so nem CMAC einen Frequenzzähler inzwischen selber 
gebaut, geht so, bin's zufrieden. Fahrplan: 10 MHz per CDCE913 (von TI) 
auf 100 MHz gebracht (200 MHz ginge auch, brauch ich bloß nicht), von 
dort in ein CPLD (32er Coolrunner) als Gate und Vorteiler, von dort in 
einen LPC1343. Anzeige schön leuchtend per LED. Nen Vorversuch mit 
Grafik-LCD hab ich auch noch rumfliegen, sieht aber nicht so schön aus. 
Als Eingänge 3 Stück: 1M/20pF für nen Oszi-Tastteiler bis ca. 100 MHz, 
50 Ohm BNC bis ca. 400 MHz, 50 Ohm SMA mit Hittite-Vorteiler bis ??? 
(nominell bis 12 GHz, selber bis 4.4 GHz ausprobiert)

Bei den OCXO's muß man so etwa 15 Minuten oder etwas länger warten, bis 
sie passabel eingeschwungen sind. Der Weg bis dahin ist bei allen, die 
ich hab, so etwa 200 .. 300 Hz, also schon ziemlich groß.

W.S.

von W.S. (Gast)


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Nachtrag: Ist einer von euch in der Berliner Gegend ansässig?
Ich glaube, ich hab irgendwo noch ne Handvoll TC4429 in DIL8 
herumfliegen - muß da Zeug bloß wiederfinden.

W.S.

von B e r n d W. (smiley46)


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Meine beiden OCXOs sind C-MAC STP 2390C 10 MHz. Hier liegt auch noch so 
ein schwarzes Teil aus Armeebestanden (Oven Unit BM100) mit 
Loktal-Sockel. Dann kommt der 1MHz Quarz ab in den Ofen!

Mehr will ich auch an dem Zähler nicht machen. Er misst bis > 1 GHz und 
mehr hab ich bisher nicht gebraucht. Bei Gebrauchtgeräten finde ich die 
HPs mit vernünftigem Zeitbasis-Einschub nicht schlecht.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Hallo,


Danke für die Antworten!


Habe hier mal einen kleinen ersten Schritt in Richtung Spectran 
unternommen.

Beitrag "Atmega als Binärteiler, wie genau ist das?"

Ich würde gerne mal eine kleine Messreihe starten in Bezug auf Jitter 
bei

-einem diskreten Wald- Feld- und Wiesen-Quarzoszillator mit Transistor

-AVR CLKOUT

-per Timer binär geteilte Quarzfrequenzen (AVR)

Fragt sich nur, wie man die Qszillatoren für Vergleichsmessungen am 
besten an den Empfängereingang anschließt.


Wie sollte bei einer Loopantenne eigentlich der Ausgang einer 
Koppelschleife + ca. 2m Koaxkabel abgeschlossen sein? Der Rx hat einen 
Eingangswiderstand von wenigen k-Ohm. Einen HF-Trafo dazwischen zur 
Lastanpassung oder einfach ein 50-Ohm-Widerstand und "Leistung" 
verschenken???
Ohne 50-Ohm-Widerstand knistert und rauscht es jedenfalls erheblich mehr 
als mit, während das Nutzsignal mit Lastwiderstand kaum an Lautstärke 
verliert (ev. ist hier aber auch die AGC beteiligt).

von Dil (Gast)


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W.S. schrieb:
> Nachtrag: Ist einer von euch in der Berliner Gegend ansässig?
> Ich glaube, ich hab irgendwo noch ne Handvoll TC4429 in DIL8
> herumfliegen - muß da Zeug bloß wiederfinden.

Danke für das Angebot! Leider nein, aber du kannst gerne posten, wenn 
sie wieder aufgetaucht sind, Interesse besteht.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

> Messreihe starten in Bezug auf Jitter bei

Nachdem das jetzt gar nicht so schlecht aussieht, koppel die 
Oszillatoren einfach lose an den Empfänger an. Auf dem Bild mit dem 
Spektrum ist IMO relativ viel Rauschen drauf. Wird das weniger mit mehr 
Signal?

> Koppelschleife + ca. 2m Koaxkabel abgeschlossen sein?

Mit kurzem Kabel muss das für den Empfänger nicht perfekt abgeschlossen 
sein. Mit 50 Ohm Lastwiderstand wird die Hälfte der Antennen-Spannung 
verbraten. Das ist auch nicht der Sinn dahinter. Es soll eine 
Leistungsanpasung erreicht werden. Dazu muss der Empfänger die Leistung 
verwerten. Dazu benotigst Du eine Eingangsbeschaltung, die 50 Ohm 
Innenwiderstand aufweist. Das geht mit einem Übertrager, einem 
Resonanzübertrager, welcher eine Impedanzanpassung zwischen Antenne und 
Empfänger erreicht oder mit einer Eingangsbeschaltung (z.B. 
Basisschaltung), die von vorneherein auf 50 Ohm getrimmt ist. 
Idealerweise kommt vor der HF-Vorstufe ein Filter.

> Ohne 50-Ohm-Widerstand knistert und rauscht es erheblich mehr

Möglicherweise werden die Störungen kapazitiv von der Loop auf die 
Koppelschleife übertragen. Ist die Koppelschleife geschirmt?

von Dil (Gast)


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Hallo!

B e r n d W. schrieb:
> Nachdem das jetzt gar nicht so schlecht aussieht, koppel die
> Oszillatoren einfach lose an den Empfänger an. Auf dem Bild mit dem
> Spektrum ist IMO relativ viel Rauschen drauf. Wird das weniger mit mehr
> Signal?

Lose ankoppeln = ???

(würde vermuten, die Signalstärke vom digitalen Ausgang über einen 
ohmschen Spannungsteiler weit runterzuregeln und dann über einen 
wintzigen C in den Empfängereingang einzuspeisen)

Der graue Hintergrund war noch viel größer. Habe eine Hand in die Nähe 
des AVRs gehalten, dann ist der graue Hintergrund Richtung 
Oszillatorsignal zusammengeschrumpft. Denke mal, ein Abschirmungsproblem 
über die (eingefahrene) Teleskopantenne.


> Idealerweise kommt vor der HF-Vorstufe ein Filter.

Für jedes AFU-Band ein eigenes Filter, eventuell sogar für Teilbereiche 
davon, das wäre cool! :-)


> Das geht mit einem Übertrager,

Könnte man ja auf einen Ferritkern wickeln (mal schauen, was noch so in 
der Bastelkiste liegt).


>> Ohne 50-Ohm-Widerstand knistert und rauscht es erheblich mehr
>
> Möglicherweise werden die Störungen kapazitiv von der Loop auf die
> Koppelschleife übertragen. Ist die Koppelschleife geschirmt?

Die Koppelschleife besteht komplett aus Koax.
Wie hier auf dem mittleren Bild verschaltet.
http://www.dg1sfj.de/hardware/Loop_Combi_02.jpg
Loop und Koppelschleife haben keine gemeinsame Masse (vielleicht deshalb 
das Knistern).

von B e r n d W. (smiley46)


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> Wie hier auf dem mittleren Bild verschaltet.

Ich favorisiere zwar C, aber das sollte so schon funktionieren. 
Möglicherweise ist es ein Empfänger-Effekt.

> Idealerweise kommt vor der HF-Vorstufe ein Filter.
> Für jedes AFU-Band ein eigenes Filter,
> eventuell sogar für Teilbereiche davon

Mit einer Güte von max. 100 wird es nicht viel besser gehen, als ein 
gesamtes AFU-Band durchzulassen. Aber zwei gekoppelte Filter pro Band 
sind als Minimum zu empfehlen. Dann ist der Durchlassbereich flach und 
die Flanken fallen steiler ab.

> Der graue Hintergrund war noch viel größer. Habe eine Hand
> in die Nähe des AVRs gehalten, dann ist der graue Hintergrund
> Richtung Oszillatorsignal zusammengeschrumpft.
> Ein Abschirmungsproblem über die (eingefahrene) Teleskopantenne.

Ja, Möglicheweise hat sich einfach die ins Gerät eingefallene 
Signalstärke geändert.

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

habe den OCXO so weit fertig und bin grade mit dem Abgleich beschäftigt.

Er soll möglichst auf 10,000000Mhz eingestellt werden.

Der Referenzsender/Zeitzeichensender auf 10Mhz
http://de.wikipedia.org/wiki/BPM_%28Zeitzeichensender%29
sendet anscheinend zwei Frequenzen.

Wenn der Empfänger auf 9999kHz steht und der BFO so eingestellt ist,
dass man bei Spektran eine starke Linie bei 1kHz sieht, ist gleichzeitig 
auch eine Linie auf 1,3kHz zu sehen (die allerdings manchmal plötzlich 
für ein paar Minuten verschwindet).
Außerdem erkennt man eine Linie bei ca. 600Hz.


Ich bin jetzt nicht ganz sicher, welche von den beide drei Frequenzen 
die mit genau 10.000.000 Hz ist.
Vermutlich die stärkste, will das aber lieber noch mal abklären, bevor 
die falsche Frequenz zur Referenzfrequenz wird.

Hast du eine Idee, wie man das herausfinden kann?


Auf der Homepage des Senders steht etwas von einer Modulation mit 
1kHz...
http://www.time.ac.XY/jianjie/3.htm   (XY bitte durch cn ersetzen!)
"BPM broadcasts the standar time and frequency signals at 2.5 , 5 , 10
,15 MHz alternatively 24 hours a day , which cover the whole country
with the precision of 1 ms .Signals of UTC and UT1 are modulated by 1
KHz standard frequency.The lengths of the second signals are 10 ms (UTC)
and 100 ms () , and the length of minute signal is 300 ms .BPM will
disseminate the standard time code after a technical reconstruction."

von B e r n d W. (smiley46)


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> Ich bin jetzt nicht ganz sicher, welche von den
> beide drei Frequenzen die mit genau 10.000.000 Hz ist.

Des halb ist das Zeitzeichen bei 9996 sehr hilfreich. Also auf 9995 MHz 
empfangen, den BFO auf 1 kHz einstellen, auf 9994 wechseln, das 
Zeitzeichen muss sich auf 2 kHz verschieben. Dann auf 9999 drehen, das 
richtige Zeitzeichen sollte jetzt auch auf 1 kHz bemerkbar machen.

Das Zeitzeichen auf 9996 kHz ist eindeutig erkennbar. Es besteht die 
Gefahr, irgendein Signal aus der Umgebung für das 10 MHz Signal zu 
halten, obwohl es ein paar 100 Hz daneben liegt.

> are modulated by 1 KHz standard frequency

Danns müssten aber ein oder beide Seitenbänder der 1 kHz Modulation 
sichtbar sein. Wenn der Empfänger auf 9999 steht, ist aber eines davon 
auf Zero-Beat.

von Dil (Gast)


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Danke für die schnelle Antwort!

Eventuell ist es auch der ZZS:
http://de.wikipedia.org/wiki/WWV_%28Zeitzeichensender%29
(angeblich in Deutschland tagsüber gut zu empfangen)


B e r n d W. schrieb:
> Des halb ist das Zeitzeichen bei 9996 sehr hilfreich. Also auf 9995 MHz
> empfangen, den BFO auf 1 kHz einstellen, auf 9994 wechseln, das [...]

Super Trick, Danke, ist angekommen!!! Werde das gleich mal ausprobieren.

von Dil (Gast)


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Altern Quarze eigentlich nur im Betrieb oder auch bei Lagerung?

Irgendwo habe ich gelesen, dass Quarze bei einer bestimmten Temperatur 
(ca. 70°C) nur minimal altern.


Mein Ofen hat von 20°C nach 45°C eine Drift von 290Hz gehabt. Deshalb 
habe ich die NP0-Cs im Oszillator durch N750-Cs ersetzt.
Jetzt beträgt die Drift von 20°C nach 45°C noch 270Hz, der Tausch hat 
sich eigentlich nicht wirklich gelohnt.

von Dil (Gast)


Angehängte Dateien:

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B e r n d W. schrieb:
>> Ich bin jetzt nicht ganz sicher, welche von den
>> beide drei Frequenzen die mit genau 10.000.000 Hz ist.
>
> Des halb ist das Zeitzeichen bei 9996 sehr hilfreich. Also auf 9995 MHz
> empfangen, den BFO auf 1 kHz einstellen, auf 9994 wechseln, das
> Zeitzeichen muss sich auf 2 kHz verschieben. Dann auf 9999 drehen, das
> richtige Zeitzeichen sollte jetzt auch auf 1 kHz bemerkbar machen.

Ok, habs so gemacht. Das Signal vom ZZS auf 9996kHz sieht lustig aus. 
Wenn auf 1kHz gestellt und auf 9999kHz gewechselt, sieht das Spektrum 
wie im Anhang aus - jede Menge Linien, nur den ZZS auf 10,000000MHz 
sieht man kaum bis gar nicht...
:O) da war der Optimismus größer als die Realität.

Hoffe aber, dass man ihn später am Tage noch empfängt.

Viele Grüße

von B e r n d W. (smiley46)


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Die Temperaturdrift von Quarzen entspricht einer S-Kurve. Ofenquarze 
werden normalerweise so geschliffen, dass die Temperaturkurve bei 60°C 
(bzw. Ofentemperatur) flach verläuft. Bei Standard-Quarzen befindet sich 
dieser nur ein paar Grad breite Bereich in der Nähe der Raumtemperatur. 
Verwendet man einen "normalen" Quarz in einem Ofen, wird

1. das Ergebnis niemals das eines echten Ofenquarzes erreichen.
2. an die Temperatur-Regelung des Ofens eine noch höhere Anforderung 
gestellt oder man nimmt Abstriche in Kauf.

> Hoffe aber, dass man ihn später am Tage noch empfängt.

Das sollte zwischen 16 und 18 Uhr anfangen (gray zone propagation).

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> 2. an die Temperatur-Regelung des Ofens eine noch höhere Anforderung
> gestellt oder man nimmt Abstriche in Kauf.

Dil schrieb:
> Mein Ofen hat von 20°C nach 45°C eine Drift von 290Hz gehabt. Deshalb
> habe ich die NP0-Cs im Oszillator durch N750-Cs ersetzt.
> Jetzt beträgt die Drift von 20°C nach 45°C noch 270Hz, der Tausch hat
> sich eigentlich nicht wirklich gelohnt.

Schade, dass die Verwendung von Oszillator-Cs mit negativem Tk nur so 
eine minimale Verbesserung gebracht hat.
Ein TCXO ist wahrscheinlich noch schwerer zu realisieren als ein OCXO.


> Die Temperaturdrift von Quarzen entspricht einer S-Kurve.

Danke für die Infos!

von B e r n d W. (smiley46)


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> Mein Ofen hat von 20°C nach 45°C eine Drift von 290Hz gehabt.

Das sind 11,6 Hz/K. In Richtung 60°C geht das eher auf über 20 Hz/K 
hoch. Die Temperaturregelung muss also auf +/-0,5 K regeln, will man 1 
ppm Drift erreichen. 0.1ppm wird schwierig, aber zuverlässige 1ppm 
reichen für Kurzwelle IMO aus.

Trotzdem muss man sich schon anstrengen, bei 60°C eine bessere 
Stabilität zu erreichen, als der Quarz bei 20°C fast schon alleine hat.

Es könnte auch aus einer Menge 10MHz Quarzen einer ausselektiert werden, 
der zwischen 15 und 25 °C möglichst keine Drift hat. Diesen dann in 
einen "kalten Thermostaten" packen, also einen isolierten Alublock.

von Dil (Gast)


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Wobei 60°C schon ziemlich hochgegriffen sind für einen Quarz, der bei 
Raumtemperatur schon recht stabil ist.

Ohne Last am Ausgang erwärmt sich der Ofen innen um 2K. Mit 100 Ohm Last 
sind es ca. 7K.
Die maximale Raumtemperatur im Hochsommer beträgt 35°C. 3K 
Sicherheitsabstand und man ist bei 45°C.

Wenn man sehr heiße Sommertage ausblendet, könnte man den Ofen auch bei 
40°C laufenlassen.

Ich würde gerne mal so eine Temperatur-S-Kurve für ein normales 
10-MHz-Quarz im HCT49-Gehäuse sehen.
Auf dem verwendeten Quarz ist die Bezeichnung 10.000MHz AEC09K 
aufgedruckt. Leider bei Googel kein Datenblatt zu finden.


B e r n d W. schrieb:
> 0.1ppm wird schwierig, aber zuverlässige 1ppm
> reichen für Kurzwelle IMO aus.

1 ppm wäre völlig ok. Im Moment ist alles auf 0,5ppm genau kalibriert, 
wenn ich alles richtig gemacht habe.
Die Temperaturkonstanz muss noch langzeitbeobachtet werden, momentan 
0,1°C. Ob sich der Wert bei einer veränderten Umgebungstemperatur halten 
lässt, wird sich zeigen.


> Es könnte auch aus einer Menge 10MHz Quarzen einer ausselektiert werden,
> der zwischen 15 und 25 °C möglichst keine Drift hat. Diesen dann in
> einen "kalten Thermostaten" packen, also einen isolierten Alublock.

Eine interessante Idee! Zumal man ja auch noch zusätzlich kühlen kann. 
Wahrscheinlich sogar besser als ein Ofen, wenn man normale Quarze 
benutzt. Gibt es denn auch so etwas wie Mini-Peltier-Elemente?

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> 10-MHz-Quarz im HCT49-Gehäuse

Meinte HC49U

von B e r n d W. (smiley46)


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Schau mal in der Bucht: 300985697319

Hier gibt es Kurven. Abweichungen vom AT-Cut in Winkelminuten ergeben 
schon recht große Unterschiede (im unteren Viertel):
http://electronicdesign.com/analog/fundamentals-crystal-oscillator-design

von Dil (Gast)


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Danke für die Links!

Jetzt müsste man noch rausfinden, welche Abweichung vom AT-Cut der 
verwendete Quarz besitzt...

Wenn der Quarz der Hauptverursacher von df bei dT ist, müsste man 
eigentlich nur eine f/T-Kennlinie im Bereich von 20°C bis 45°C aufnehmen 
und die Form auswerten.

Ein paar Messwerte (mit den alten Kondensatoren) wären von gestern noch 
vorhanden:


[°C]
Intervall
20 - 25 : +5ppm

25 - 30 : +5ppm

30 - 35 : +8ppm

35 - 40 : +9ppm

40 - 45 : +9ppm

Sieht doch gar nicht so schlecht aus... :O)

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Loop und Koppelschleife haben keine gemeinsame Masse (vielleicht deshalb
> das Knistern).

Ach so, habe mittlerweile Koppelschleife und Loop auf eine gemeinsame 
Masse gelegt. Das hat leider auf das Knistern überhaupt keinen Effekt.

von B e r n d W. (smiley46)


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> habe mittlerweile Koppelschleife und Loop auf eine gemeinsame
> Masse gelegt. Das hat leider auf das Knistern überhaupt keinen Effekt.

Ich hatte mal ein ähnliches Problem, da gab es einen großen Unterschied 
zwischen den beiden Schaltungs-Varianten. Beim Spartrafo kamen die 
Störungen, welche möglicherweise von der Phasenanschnitt-Steuerung 
meines Nachbarn stammten, um ca. Faktor 5 stärker durch. Und das, obwohl 
die Filterwirkung um die Resonanz herum identisch aussah.

Die beste Variante ist ein Übertrager am Eingang, die zweitbeste ein 
DC-Pfad gegen GND, evtl noch mit Koppelkondensator. Sowas entfernt auch 
Brummstörungen an JFet-Eingängen.

Das hilft aber alles nichts, falls die Störungen tatsächlich in den 
Empfangsbereich fallen. Entweder es läßt sich die Störung durch Drehen 
der Loop ausblenden, die Antenne kann von der Störung weiter entfernt 
werden oder die Ursache muss weg.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> ... oder die Ursache muss weg.

Die Menschen in den Häusern um mich herum freuen sich sicher riesig, 
wenn ich ihre Plasmafernseher entsorge.
;O)


Hallo,

Spaß beiseite. Werde mal die geschirmte Koppelspulenvariante 
ausprobieren.


> Beim Spartrafo kamen die
> Störungen, welche möglicherweise von der Phasenanschnitt-Steuerung
> meines Nachbarn stammten, um ca. Faktor 5 stärker durch.

Dann werde ich mal lieber einen Nichtspartrafo ausprobieren. Auf die 
eine Seite vom Ringkern die Primärwicklung und auf die andere Seite 
(also gegenüber) die Sekundärwicklung?

Habe mal einen Balun gewickelt, dabei mussten die Drähte vorher 
verdrillt werden, das würde hier wohl nicht funktionieren!?!


Ansonsten hast du völlig recht, was den Quarz betrifft. Habe noch mal 
nachgerechnet, wenn man die Cs als temperaturneutral betrachtet, müsste 
der aktuell verwendete Quarz eine Abweichung von ca. 15 Bogenminuten vom 
AT-Schliff aufweisen, das ist natürlich grottig!
Werde mal ein Säckchen 10-MHz-Quarze besorgen und wie du vorgeschlagen 
hast auf "flache S-Kurve" bzw. geringe Drift um die RT herum 
selektieren.

Viele Grüße und gute Woche!

von B e r n d W. (smiley46)


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> "flache S-Kurve" bzw. geringe Drift um die RT herum selektieren.

Ja, oder wie schon angedeutet ein Minimum bei 50 oder 60°C und dann auf 
diese Temperatur beheizen.  Aber was macht dann die 
Oszillator-Schaltung? Kommt die auch in den Ofen?

Noch zum Preselector Vergleich:
Der Drahtwiderstand und die Streuinduktivität der unteren Wicklung wird 
beim Spartrafo vom gemeinsamen Strom durchflossen. Das erzeugt 
Übersprechen und eine schlechtere Weitabdämpfung. Bei Übertragern im 
VLF-Bereich wird das noch gravierender, weil der Drahtwiderstand bei 
Induktivitäten im mH Bereich einige zig Ohm erreichen kann.

> Habe mal einen Balun gewickelt, dabei mussten die Drähte vorher
> verdrillt werden, das würde hier wohl nicht funktionieren!?!

Beim Verdrillen müssen die Windungszahlen identisch sein. Beim Vorkreis 
darf der Koppelfaktor ruhig nur 0,8 betragen, das erhöht die Güte und 
verringert die Eingangsimpedanz. Verdrillen ist also nicht notwendig. Du 
kannst durch variieren der Windungszahl der Koppelspule die Anpassung 
auf 50 Ohm bringen. Die Koppelspule wird normalerweise auf das "kalte 
Ende" des Schwingkreises gewickelt. Bei Resonanz kann die Spannung am 
Schwingkreis je nach Güte durchaus 20 dB höher sein, als an der 
Koppelwicklung. Das kann man auch bei der Simulation sehen.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Aber was macht dann die
> Oszillator-Schaltung? Kommt die auch in den Ofen?

Beim jetzigen Aufbau steckt alles gut isoliert (20mm Styrodur) im Ofen.
Von da her auch die Idee, mit Kondensatoren mit negativem Tk der 
Erwärmungsdrift nach unten (zu tieferen Frequenzen) zu begegnen.


> Du
> kannst durch variieren der Windungszahl der Koppelspule die Anpassung
> auf 50 Ohm bringen. Die Koppelspule wird normalerweise auf das "kalte
> Ende" des Schwingkreises gewickelt. Bei Resonanz kann die Spannung am
> Schwingkreis je nach Güte durchaus 20 dB höher sein, als an der
> Koppelwicklung. Das kann man auch bei der Simulation sehen.

Was meinst du mit Koppelspule (prim. oder sek.)? Mit "Koppelspule" 
bezeichne ich im Moment die kleinere Spule an der Loop, die über 2m Koax 
zum Empfänger führt.

Habe einen T25-2-Kern. Wie würde man ihn am besten bewickeln für einen 
Bereich von 5MHz bis 20MHz? ÜV sollte wahrscheinlich bei ca. 1:3 liegen 
(der Rx hat einen Eingangswiderstand von ca. 1kohm, f-abhängig).
So, dass die beiden Spulen sich beide am kalten Ende fast berühren?

Wie viele Windungen bzw. welche Induktivität wären für erste Versuche 
für die Primärwicklung sinnvoll?

Ist die Resonanz denn gewollt?

Viele Grüße!

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Die Koppelspule wird normalerweise auf das "kalte
> Ende" des Schwingkreises gewickelt.

Möglicherweise posten wir aneinander vorbei, wollte eigentlich erst mal 
nur die Last der Loop-Koppelspule (ca. 50 Ohm) an den Empfängereingang 
(ca. 1k Ohm) vornehmen.

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Wie viele Windungen bzw. welche Induktivität wären für erste Versuche
> für die Primärwicklung sinnvoll?

Für 30nH (wie oben in deiner Simulation) wären es 3 Wdg., stimmts?

(Ringkernrechner machts möglich)

;O)

von B e r n d W. (smiley46)


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> Für 30nH (wie oben in deiner Simulation) wären es 3 Wdg.

Ja, 50nH entsprechen 3 Windungen. Die Bemessung mit nur 3 Windungen gilt 
aber nur für den Resonanzübertrager.

Als Breitbandübertrager sollte die Impedanz der Primärwicklung bei der 
niedrigsten Frequenz mindestens das 4-5 fache von 50 Ohm betragen. Für 
10 MHz wären das 3.7µH mit 33 Wdg. und Sekundär 147 Windungen.

Da würde ich mir lieber einen Kern mit einem höheren AL-Wert suchen.
Bei einem AL=250 und einem Windungsverhältnis von 4:16 kommt man auf 
einen Ausgangswiderstand von 800 Ohm.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Für
> 10 MHz wären das 3.7µH mit 33 Wdg. und Sekundär 147 Windungen.

147 Windungen auf den Minikern ;O)


Habe hier noch einen kleinen Ringkern mit Al = 286 (Material 4A11), den 
werde ich heute Abend mal testen.

4 Wdg. prim. und 16 sek. sollten ja passen.


Dann könnte man ja für die einzelnen AFU-Bänder Filter bauen, die auf 50 
Ohm berechnet sind und zwischen den Ausgang der Koppelschleife und den 
Eingang des grade besprochenen Übertragers kommen!?!

von B e r n d W. (smiley46)


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> einen kleinen Ringkern mit Al = 286 (Material 4A11)

Das 4A11 Material kenn ich nicht. Aber mit 4 Wdg. primär und 18 Wdg. 
sekundär sollte das als Breitbandübertrager einigermaßen funktionieren, 
falls das Material geeignet ist.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Aber mit 4 Wdg. primär und 18 Wdg.
> sekundär sollte das als Breitbandübertrager einigermaßen funktionieren,
> falls das Material geeignet ist.

Danke für die Simu!

Der ÜT macht keinen großen Unterschied.

Wenn ich ihn primär oder sekundär mit 1kOhm überbrücke, passiert gar 
nichts.

Wenn er primär mit 70 Ohm überbrückt wird, passiert auch nichts.

Wird er sekundär mit 70 Ohm überbrückt, tritt wie schon früher 
beschrieben das Knistern und Rauschen stark in den Hintergrund, die 
Nutzsignalstärke wird kaum beeinträchtigt, das Signal kann wesentlich 
deutlicher empfangen werden. Merkwürdig...

von Dil (Gast)


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Es macht übrigens auch keinen Unterschied, ob die beiden kalten Enden 
vom ÜT verbunden werden oder nicht.

Das 4A11 scheint hier aber auch nicht wirklich brauchbar zu sein 
(Anhang).

Eventuell findet sich noch was besseres in der Ferrit-Bastelkiste...

von B e r n d W. (smiley46)


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> Wird er sekundär mit 70 Ohm überbrückt, tritt wie schon früher
> beschrieben das Knistern und Rauschen stark in den Hintergrund,
> die Nutzsignalstärke wird kaum beeinträchtigt, das Signal kann
> wesentlich deutlicher empfangen werden

Mach mal nur ein Poti 1k als HF-Regler rein. Mal sehen, ob ein par dB 
weniger die Störung verringert.

von Dil (Gast)


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Die Idee mit dem HF-Regler ist gut!

Habe noch einen FT37-77-Kern gefunden, 0,5 - 30MHz, Al= 880mH/(1000N)^2

Oder alternativ T37-2, 1 - 30MHz, Al= 4nH/N^2

So weit ich weiß, sind diese FT-Kerne besser geeignet für 
Breitbandübertrager...


HF-Regler-Poti würde ich so anschließen:
1. Anschluss an heißes Ende sekundär
2. Anschluss (=Schleifer) zum Empfängereingang
3. Anschluss an kaltes Ende sekundär und an Empfängermasse

von B e r n d W. (smiley46)


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> Das 4A11 scheint hier aber auch nicht wirklich brauchbar zu sein

Da steht aber:
as well as RF wideband and balun transformers

Das Material ist also bis 30 MHz als Breitbandübertrager geeignet. 
Darüber werden die Verluste zu groß. Für Schwingkreise ist der nicht 
geeignet.

Der T37-2 benötigt zu viele Windungen, der wäre aber für einen 
Resonanzübertrager gut.


HF-Regler-Poti würde ich so anschließen:
1. Anschluss an heißes Ende Antenne
2. Anschluss (=Schleifer) zum Übertrager primär
3. Anschluss an kaltes Ende primär und kaltes Ende Antenne

Auf der Sekundärseite würde es die Hälfte der Antennenenergie verbraten. 
Primär liegen bei voll aufgedrehtem Regler 1kOhm parallel zu 50 Ohm. 
Wenn zurückgedreht wird, dann soll es auch schwächer werden. Die 
Anpassung ist futsch, aber es stört nicht. Manchmal wird noch 1. und 2. 
getauscht.

von Dil (Gast)


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Danke für die Infos!

Das mit dem Poti und dem ÜT aus 4A11 scheint gut zu klappen, hatte es 
eben im Krokoklemmenaufbau. Man kann wirklich viel vom Rauschen und 
Knacken wegregeln, ohne dass subjektiv die Signalstärke leidet.
Das ganze kommt jetzt in eine kleine Metalldose mit kürzesten möglichen 
Kabelverbindungen.

Das 10MHz-Frequenznormal (also der OCXO, mittlerweile auf 35°C 
Arbeitstemperatur umgestellt) funktioniert jetzt auch bestens, so muss 
man frequenzmäßig nicht mehr im Dunkeln stochern.


> Da steht aber:
> as well as RF wideband and balun transformers
>
> Das Material ist also bis 30 MHz als Breitbandübertrager geeignet.

Aus welchen Datenblattwerten leitest du die 30MHz als Obergrenze ab?

von B e r n d W. (smiley46)


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Wenn das Material ab 30 MHz absorbiert, dann kann es bis 30 MHz für 
Breitbandübertrager verwendet werden. Der Übergang ist aber fließend

von Dil (Gast)


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Das ist ja schon fast Detektivarbeit!


Der Frequenzzähler ist jetzt auch so weit fertig.

Als nächstes soll noch

-einen HF-Funktionsgenerator mit einem AD9850-Modul und drei schaltbaren 
TP-Filtern und

-einen log. Verstärker mit AD8307 aufgebaut werden, um Filter 
auszumessen zu können.


Dann müsste der kleine Gerätepark so weit fertig sein, um den 20m-Tx und 
Rx zu beginnen.



Hast du zufällig schon Erfahrungen mit dem AD8307 gesammelt? Wenn man 
für die Auswertung ein hochohmiges V-Meter an OUT anschließt, müsste man 
eigentlich ohne Verstärkerstufe auskommen und könnte bei richtiger 
Einstellung den Wert direkt in dB ablesen?!

von B e r n d W. (smiley46)


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> Der Frequenzzähler ist jetzt auch so weit fertig.

Chapeau!

> HF-Funktionsgenerator mit einem AD9850-Modul
> und drei schaltbaren TP-Filtern und

Als Funktions-/HF-generator hätte im Prinzip 1 TP-Filter mit fg=30MHz 
gereicht. Beim Vermessen von Filtern wird der Rest sowiso abgeschnitten.

> einen log. Verstärker mit AD8307 aufgebaut

Ich würde versuchen, den AD8307 Ausgang per ADC zurückzulesen. Dies 
ergibt schon einen kleinen scalaren NWA.

> Hast du zufällig schon Erfahrungen mit dem AD8307 gesammelt?

Ich hab für ein Projekt welche in der Bastelkiste, aber noch keinen 
verbaut. Das Ausgangssignal wird einen kleinen Offset haben und eine 
ungünstige Steigung (23-27 mV/dB). Mit einem Poti könnte die Steigung 
auf z.B. auf 10mV/dB fürs Multimeter reduziert werden, der Offset wird 
dann im Kopf subtrahiert.

Für eine genauere Kalibration wäre aber eine Referenz erforderlich.

von Dil (Gast)


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Hallo!

B e r n d W. schrieb:
> Als Funktions-/HF-generator hätte im Prinzip 1 TP-Filter mit fg=30MHz
> gereicht. Beim Vermessen von Filtern wird der Rest sowiso abgeschnitten.

Der Funktionsgenerator mit AD9850 ist jetzt auch fertig und im Gehäuse. 
Allerdings fehlt noch das 30MHz-TP-Filter.
Habe hier ein paar ganz gute Festinduktivitäten, die dafür in Frage 
kämen (1µH, 0,47µH und 0,33µH - jew. 2 Stück).
Das AD9850-Modul dürfte eine Ausgangsimpedanz von ca. 200 Ohm habe (habe 
ich jedenfalls irgendwo gelesen).
Wie könnte man mit zwei von den genannten Induktivitäten ein passendes 
TP-Filter 5. Ordnung berechnen?
Habe ein wenig mit AADE rumprobiert, leider hat es nicht geklappt, ein 
Filter mit den genannten Induktivitätswerten zu berechnen.

> Ich würde versuchen, den AD8307 Ausgang per ADC zurückzulesen. Dies
> ergibt schon einen kleinen scalaren NWA.

Das würde ich sofort tun, wenn eine PC-Software zur graphischen 
Auswertung zur Verfügung stehen würde (Messwertübertragung per RS232 
o.ä.), kennst du eine?



>> Hast du zufällig schon Erfahrungen mit dem AD8307 gesammelt?
>
> Ich hab für ein Projekt welche in der Bastelkiste, aber noch keinen
> verbaut. Das Ausgangssignal wird einen kleinen Offset haben und eine
> ungünstige Steigung (23-27 mV/dB). Mit einem Poti könnte die Steigung
> auf z.B. auf 10mV/dB fürs Multimeter reduziert werden, der Offset wird
> dann im Kopf subtrahiert.
>
> Für eine genauere Kalibration wäre aber eine Referenz erforderlich.

Sehe schon, so einfach ist es nicht mit dem AD8307... habe hier irgendwo 
noch ein China-VU-Meter (4x 7-Segment), das soll der AD8307 als Anzeige 
spendiert bekommen... fürs erste muss wohl ein einfacher 
Verdoppler-Dioden-Demodulator an den Start.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ich hab für ein Projekt welche in der Bastelkiste, aber noch keinen
> verbaut.

PS: Wie misst du in der Praxis HF-Filter?

von B e r n d W. (smiley46)


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> Das AD9850-Modul dürfte eine Ausgangsimpedanz von ca. 200 Ohm haben

Das eingebaute Filter hat 200 Ohm, der ioutb ohne Filter hat eine 100 
Ohm Last eingebaut und ist direkt rausgeführt. Dort kann extern ein 
weiterer Widerstand parallelgeschaltet werden plus Filter. IMO passen 
die 330 nH ganz gut zu 50 Ohm Impedanz.

Ich hab mal einen Vorschlag drangehängt. Die Ausgangsimpedanz am 
Puffer-Verstärker beträgt ca. 50 Ohm, deshalb geht da die Hälfte des 
Signals verloren. Mit dem Poti läßt sich ein Pegel von 0 bis 120 mVs 
einstellen. Mit den 10µF Elkos reicht der Frequenzgang bis ca. 100 Hz 
runter. Die Harmonischen bleiben 55 dB unterm Signal. Ein schaltbares 
Dämpfungsglied zur Pegelabsenkung gab es hier schon mal.

Die Amplitude reicht, um Filter durchzumessen. Wenn man jedoch kurz mal 
einen Dioden-Ringmischer ansteuern will, ist es zu wenig. Um die 
Amplitude zu erhöhen, könnte das Filter auf 100 Ohm Impedanz ausgelegt 
werden und der Strom des DDS-Bausteins könnte noch verdoppelt werden. Um 
1 Volt effektiv zu erreichen, wäre eine Spannungsverstärkung von ca. 22 
dB notwendig.

> PS: Wie misst du in der Praxis HF-Filter?

Mit einem Meßsender, die Feineinstellung der Frequenz auf 10Hz ist 
natürlich extrem fummelig. Irgendwann gonne ich mir auch einen NWA.

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für den Schaltungsvorschlag zum Tiefpassfilter!!!

Im Moment blicke ich noch nicht ganz durch, wie der AD9850 in Bezug auf 
die Ausgangsspannung funktioniert und wie das Modul aufgebaut ist (es 
gibt einige Schaltpläne dazu im Netz, die sich aber unterscheiden).

Momentan wird das Signal bei SINB abgenommen. SINB ist mit Pin21 (iout) 
verbunden.
Wenn ich richtig gemessen habe, liegt Pin21/iout über einen R von 200 
Ohm direkt auf Masse. Dann folgt (ohne Koppel-C) ein TP-Filter mit 3 
Spulen und einigen Cs, das wiederum über einen R von 200 Ohm auf Masse 
geschaltet ist.

Der Pin20/ioutB liegt über 100 Ohm an Masse.

Die Spannung Spitzt/Spitze (Upp) beträgt bei 0,1Hz ziemlich genau 
1,024V. Bleibt dieser Upp-Wert grundsätzlich auch bei höheren Frequenzen 
erhalten (wäre mal interessant zu wissen)? Dann könnte man z.B. mit 
einem MMIC (?) oder einem T als Emitterfolger wie von dir schon 
vorgeschlagen einfach die Impedanz auf 50 Ohm wandeln. Wenn das 
funktionieren würde, müsste man vielleicht einfach nur die "lustigen" 
SMD-Filterspulen auf dem Modul durch bessere Spulen ersetzen (und 
natürlich an 30MHz anpassen). Ich denke hier an handgewickelte Spulen, 
die auf kleinen Hantelkerne aus 10,7-MHz-Filterspulen aufgebracht werden 
(wobei dann die Resonanz(?)-Kondensatoren unter den Spulen C10 - C12 
stören würden!?).

> Mit dem Poti läßt sich ein Pegel von 0 bis 120 mVs
> einstellen.

So gesehen wäre das wirklich etwas wenig...


Das Schaltbild im Anhang zeigt zumindest die Filtersektion so wie auf 
meinem Modul aufgebaut. WAVE1 wäre auf meinem Modul SINB.

Hältst du die Idee mit dem Austausch der Filterspulen und der Verwendung 
eines Impedanzwandlers für 50 Ohm für realistisch (auch im Hinblick 
darauf, dass die Signalspannung im Bereich von 1000mV Spitze/Spitze 
(also etwa 355mV Ueff) erhalten bleibt)?

Das wäre zwar ein etwas anderer Weg als der zuerst gedachte mit den 
beiden schon vorhandenen Festinduktivitäten - in Bezug auf die 
Ausgangsspannung vielleicht aber günstiger.
Der rechte Teil aus deinem Schaltungsvorschlag könnte ja wahrscheinlich 
für den Impedanzwandler übernommen werden (nur das Poti müsste größer 
sein).

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
>> PS: Wie misst du in der Praxis HF-Filter?
>
> Mit einem Meßsender, die Feineinstellung der Frequenz auf 10Hz ist
> natürlich extrem fummelig. Irgendwann gonne ich mir auch einen NWA.

Wie nimmst du denn die Spannung auf, die aus dem Filter rauskommt? Mit 
einem Dioden-Gleichrichter?

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Zwei Posts weiter unten gibt es eine Kurve.
Beitrag "Re: Netzwerkanalysator für Quarzfilter bis 30MHz"

Dein DDS erreicht bei 125 MHz Null. Das kann also bei 30 MHz schon 1,5-2 
dB abfallen.

Die AD9850/51 enthalten jeweils eine Stromquelle am Ausgang A und B. Der 
Strom wird durch einen Widerstand gegen GND am Pin12/Rset eingestellt. 
Beim typischerweise eingebauten Widerstand von 3.9k fließen max. 10.4 
mA. Bei 200 Ohm müßte dann aber eine höhere Spannung rauskommen. Der 
Rset kann bis auf 1.95k verringert werdenund extern kann outb immer noch 
auf 50 Ohm reduziert werden. Die MAR erwarten z.B. eine Quelle mit 50 
Ohm Impedanz.

Bei einem Puffer-Verstärker in Kollektorschaltung bleibt die Amplitude 
nicht erhalten, denn um die Ausgangsimpedanz von 50 Ohm zu 
gewährleisten, muss ein Widerstand rein, wodurch 6 dB verloren gehen. 
Ohne den Widerstand beträgt die Ausgangsimpedanz nur 2-3 Ohm. Ein Signal 
wird unter Last bewertet. Bei 1Veff wird dann extern mit 50 Ohm 
belastet, sonst sind es in Wirklichkeit nur 0.5 Veff. Letzteres würde 
aber schon für einen Dioden-Ringmischer reichen.

Falls mehr Spannung gewünscht wird, benötigst Du z.B. einen MAR6+, den 
MAR8+ oder einen HF-tauglichen OPV.
http://217.34.103.131/products/amplifiers_smt_gpw.shtml

Die Verstärkung könnte auch auf zwei Stufen mit jeweils 11-12 dB 
aufgeteilt werden.

Das Filter sollte zwischen DDS und Verstärker angeeordnet werden, damit 
später eine Last die Filtercharakteristik nicht beeinflusst. Ein zu 
vermessendes Filter interagiert mit dem Tiefpass und deformiert die 
Kurve. Der nachflogende Verstärker sollte anschließend keine 
zusätzlichen Harmonischen erzeugen.

> Wie nimmst du denn die Spannung auf, die aus dem Filter rauskommt

Mit einem HF-Gleichrichter oder mit dem Oszilloskop. Da hier die Dynamik 
auf < 40 dB eingeschränkt wird, ist einer der Log-Amps schon dafür 
verplant.

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd!

Danke für die hilfreichen Informationen!

Eine Bastelkistenlösung für höhere Ausgangsspannungen bei 50 Ohm scheint 
schwierig.

Die Idee, mit einem MAR oder einem schnellen OP zu arbeiten ist wohl am 
aussichtsreichsten (Danke für den Link!).

Werde erst mal das modul-interne 200-Ohm-TP-Filter benutzen. Damit 
müssten sich ja Filter ab 200 Ohm Eingangswiderstand schon ganz gut 
vermessen lassen.
Könnte man damit auch 50-Ohm-Filter mit einem 150R-Vorwiderstand 
vermessen, wenn man den Spannungsabfall in Kauf nimmt?


>> Wie nimmst du denn die Spannung auf, die aus dem Filter rauskommt
>
> Mit einem HF-Gleichrichter

Darf man fragen, was du als HF-Gleichrichter verwendest?


Habe zwischenzeitlich noch ein wenig mit AADE experimentiert, gibt es 
eine spezielle Filterart, die für HF-Zwecke bevorzugt eingesetzt wird 
(z.B. Butterworth) bzw. welche Filterarten sollte man kennen?

Auf jeden Fall erstaunlich, wass man mit einem kleinen HF-Messpark schon 
alles anstellen kann, besonders, wenn man Frequenzen auf 1Hz (bzw. 1ppm) 
genau bestimmen kann.

Viele Grüße!

von Dil (Gast)


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Hier gibt es einen NWT mit PIC und AD9851 (in mehreren Versionen für USB 
und seriell):

http://www.dk3wx-qrp.homepage.t-online.de/

NWT7/HFM9/HFM11 ...

Sieht als Nachbauprojekt gut aus, soweit ich sehe.

von B e r n d W. (smiley46)



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>> Mit einem HF-Gleichrichter
> Darf man fragen, was du als HF-Gleichrichter verwendest?

Ich benutze die zweite Variante. Die Ausgangsspannung ist zwar etwas 
geringer, aber sie folgt dem logarithmischen Maßstab: 100 faches 
Eingangs- -> 10 faches Ausgangs-Signal. Außerdem beträgt der Abfall bis 
1GHz weniger als 20%. Leider vertragen diese Dioden in Sperrrichtung nur 
-4 Volt.

Mein Tiefpass ist auf schnelle Ansprechzeit ausgelegt, weil der 
Gleichrichter auch hinter einem Wobbler eingesetzt wird.

Die Schaltung hab ich auf eine schmale, lange Lochraster-Platine 
gelötet, damit sie in ein Kugelschreiber-Gehäuse passt. Auf der anderen 
Seite einen BNC-Stecker fürs Oszilloskop bzw. bei Dir Bananenstecker 
fürs Multimeter.

> ein wenig mit AADE experimentiert, gibt es eine spezielle
> Filterart, die für HF-Zwecke bevorzugt eingesetzt wird

Ich sag mal, es kommt darauf an:
-Butterworth, wenn der Frequenzgang flach sein soll
-Chebycheff mit Welligkeit, aber mit steilerem Abfall
-Cauer, um die erste Harmonische gut zu dämpfen, weitab wird schlechter
-Zwei oder drei gekoppelte Schwingkreise als Vorkreis/Bandfilter

> Werde erst mal das modul-interne 200-Ohm-TP-Filter benutzen.

> Filter ab 200 Ohm Eingangswiderstand schon ganz gut vermessen
> Könnte man damit auch 50-Ohm-Filter mit einem 150R-Vorwiderstand
> vermessen, wenn man den Spannungsabfall in Kauf nimmt?

Man kann am Filtereingang einen Spannungsteiler vorsehen, der 200 Ohm 
Eingangs- und 50 Ohm Ausgangswiderstand hat. Auf jeden Fall muss das zu 
vermessende Filter auf beiden Seiten die richtige Impedanz sehen.

Einen Quarz kann man auch mit einem 200 Ohm Vorwiderstand vermessen. 
Allerdings wird das Min. und Max. der Resonanzen nicht so scharf als bei 
50 Ohm.

> Hier gibt es einen NWT

Das muss ich mir in Ruhe anschauen.

Die Datei von W.S. hast Du Dir mal angesehen?
Beitrag "Re: Netzwerkanalysator für Quarzfilter bis 30MHz"

Langfristig hab ich vor, eine quelloffene Firmware in C zu erstellen, 
ich mag diese schlecht wartbaren Assembler-Listings nicht. Jeder, der 
hier mit Kurzwelle anfängt, hat wieder das gleiche Problem einer 
preiswerten Messtechnik. Und ohne Quellcode sind eigene Anpassungen 
nicht möglich.

von Dil (Gast)


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Danke für die ausführlichen Infos, die Gleichrichterdiode ist eine 
Spezialdiode, oder?


Habe eine kurze Frage zwischendurch, experimentiere grade mit 
"ziehbaren" Quarzoszillatoren (der neue f-Zähler machts möglich :O)).

Habe hier ein Quarz im "kurzen" Quarzgehäuse für 14MHz. Im Oszillator 
von einem AVR kan man damit je nach Parallelkapazität problemlos einen 
Bereich von 14.000.080 bis über 14.005.000Hz überstreichen (also gut 
4KHz).

Dachte mir, das könnte man mal ausführlicher untersuchen und habe den 
Oszi im Anhang mit diesem Quarz aufgebaut (mit 74HCT14).
Hier überstreicht der selbe Quarz (C2 = var.) aber nur einen Bereich von 
ca. 13.998.100 bis 13.998.500Hz (also nur 400Hz und auch noch außerhalb 
vom 20m-Band).

Nun die Frage, kennst du einen Schaltplan für einen Quarzoszillator 
(z.B. mit BF199), bei dem sich der f-Bereich möglichst weit ziehen läßt?
(wenn es so etwas überhaupt gibt)
Möglichst kapazitätsarmer Aufbau ist natürlich Grundvoraussetzung.

Viele Grüße!

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Dachte mir, das könnte man mal ausführlicher untersuchen und habe den
> Oszi im Anhang mit diesem Quarz aufgebaut (mit 74HCT14).
> Hier überstreicht der selbe Quarz (C2 = var.) aber nur einen Bereich von
> ca. 13.998.100 bis 13.998.500Hz (also nur 400Hz und auch noch außerhalb
> vom 20m-Band).

PS: Wobei C2 variabel gestaltet wurde.

von Dil (Gast)


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Noch mal PS, wenn man einen C von 2p2 direkt zum Quarz parallelschaltet, 
ist man gleich bei 14.011.500Hz.
Eine Gegenprobe mit einem diskreten Quarzoszi wäre aber auf jeden Fall 
interessant!
Besonders, wenn man eine Kapazitätsdiode zur Abstimmung verwenden 
könnte...

von B e r n d W. (smiley46)


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Schau Dir auch diesen Trx mal an, der ähnelt Deinem Plan.
http://www.dk3wx-qrp.homepage.t-online.de/s30/S30.html

Nur als Anregung, Änderungen vorbehalten!

> wenn man einen C von 2p2 direkt zum Quarz parallelschaltet

Das ist eigenartig, kann sein, dass die Schwingung auf die 
Parallelresonanz einrastet. Schalte mal auf der rechten Seite einen C 
gegen GND. Der Quarz sieht so überhaupt keine kapazitive Last.

Oder nimm die Pierce-Schaltung. Der rechte C wird mit ~33-47 pF etwas 
größer gemacht, mit dem linken kann man dann ziehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pierce-Schaltung

Das hier ist ein Colpitts-Oszillator:
Beitrag "Re: Wie funktioniert diese Quarzoszillatorschaltung"

Die beiden Cs würde ich auf 47-100 pF erhöhen, soweit die Amplitude noch 
nicht einbricht. Dann den Ziehkondensator in Reihe zum Quarz schlten. 
Der Ziehkondensator kommt gegen GND. Damit wird aus dem Oszillator ein 
Clapp. Die Reihenschaltung aus allen drei Kondensatoren ergibt die 
Ziehkapazität. Verwendet man die beiden 33pF Kondensatoren, so liegen 
als Last max. 18pF am Quarz, dadurch verschiebt sich der Ziehbereich 
nach oben.

Der Ziehbereich kann durch zwei Maßnahmen erweitert werden:

1. Einde Drossel in Reihe zum Quarz schalten.
   Ich würde mal mit ca. 5µH beginnen.
2. Zwei oder Quarze parallel schalten,
   das nennt sich dannn Super-VCXO

http://py2wm.qsl.br/VXO/VXO-e.html

von B e r n d W. (smiley46)


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Der Quarz schwingt bei seiner angegebenen Lastkapazität (hier mit 32pF) 
auf 14 MHz. Die Parallelresonanz befindet sich bei 14,022 MHz. Niemals 
wird sich ein Quarz so weit ziehen lassen, da mit einer Lastkapazität 
von 0 pF der Oszillator nicht mehr schwingt. Der Bereich wird sich also 
auf 13,998 - 14,010 beschränken.

Eine Drossel wird Dir nichts nützen, denn die verschiebt den Bereich in 
Richtung niedriger Frequenzen. Drei Quarze parallel scheinen jedoch bis 
ca. 14.015 zu reichen.

Außerdem würde ich mir beim Vermessen Quarze aussuchen, bei denen die 
Parallel-Resonanz möglichst hoch liegt, denn dann reicht der 
Zieh-Bereich auch weiter nach oben.

Eine weitere Möglichkeit ist, eine Drossel parallel zum Quarz zu 
schalten um dabei Cp teilweise zu eliminieren. Mit 22 µH kommt man dann 
schon auf ca. 14,025 MHz. Treibt man es aber zu weit, gehen die stabilen 
Eigenschaften der Quarze verloren und es kann gleich ein LC-Schwingkreis 
verwendet werden.


Nachtrag
Der hier verwendet Quarze mit 14,05 bzw. 14,06 MHz:
http://www.amqrp.org/projects/NB6M%20contestvxos/VXO%20Experiments.html

Die Frequenz weiter nach unten zu ziehen, ist einfacher.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Die beiden Cs würde ich auf 47-100 pF erhöhen, soweit die Amplitude noch
> nicht einbricht. Dann den Ziehkondensator in Reihe zum Quarz schlten.
> Der Ziehkondensator kommt gegen GND.

Hallo Bernd,

Danke für die schnelle Antwort von eben!

Habe mittlerweile einen Testaufbau vorgenommen wie hier:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/46911/shematic-cristalosz-transistor.png

Die Cs am Emitter haben beide 33p.

Mit einem BF199 (hfe=80) funktionierte es nicht so gut, die Frequenz war 
sehr wacklig (ev. Schwingungen im UHF-Bereich?).

Mit einem BC548C (hfe=400) läuft es gut.

Folgende Werte ergeben sich für die Frequenz:

C in Reihe zum Quarz gegen Masse von 67p: 13.998.243Hz

C in Reihe zum Quarz gegen Masse von 2p2: 14.010.188Hz

2p2 ist anscheinend auch die unterste (Schmerz-) Grenze für den C in 
Reihe beim jetzigen Aufbau.
(bei 1p1 schwingt die Schaltung auf 14.012.xxx, wie man im Empfänger 
hört, aber die Amplitude reicht nicht mehr aus, um den nachgeschalteten 
Schmitt-Trigger duchzusteuern, der zum f-Zähler führt)

von Dil (Gast)


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PS - mit L 4µ7H statt C landet man bei 13.995.778Hz

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

hier noch mal Danke für die Links, Infos und ausführlichen Antworten der 
letzten Postings!!!

B e r n d W. schrieb:
> Schau Dir auch diesen Trx mal an, der ähnelt Deinem Plan.
> http://www.dk3wx-qrp.homepage.t-online.de/s30/S30.html

Besonders für diesen hier, super!!!!!!


> Die Schaltung hab ich auf eine schmale, lange Lochraster-Platine
> gelötet, damit sie in ein Kugelschreiber-Gehäuse passt. Auf der anderen
> Seite einen BNC-Stecker fürs Oszilloskop bzw. bei Dir Bananenstecker
> fürs Multimeter.

Coole Idee! Etwas in der Richtung könnte man vielleicht auch für einen 
AD8307 überlegen (Stromversorgung eventuell mit Knopfzellen oder über 
Phantomspeisung).


> Ich sag mal, es kommt darauf an:
> -Butterworth, wenn der Frequenzgang flach sein soll
> -Chebycheff mit Welligkeit, aber mit steilerem Abfall
> -Cauer, um die erste Harmonische gut zu dämpfen, weitab wird schlechter
> -Zwei oder drei gekoppelte Schwingkreise als Vorkreis/Bandfilter

Für ein TP-Filter für den CW-Sender könnte man dann vermutlich auch ein 
Chebycheff-Filter verwenden, nehme ich an, die Welligkeit wird bei dem 
schmalen Nutz-Bereich wahrscheinlich kaum stören!?


> Man kann am Filtereingang einen Spannungsteiler vorsehen, der 200 Ohm
> Eingangs- und 50 Ohm Ausgangswiderstand hat. Auf jeden Fall muss das zu
> vermessende Filter auf beiden Seiten die richtige Impedanz sehen.

Gute Idee!!!


> Langfristig hab ich vor, eine quelloffene Firmware in C zu erstellen,
> ich mag diese schlecht wartbaren Assembler-Listings nicht. Jeder, der
> hier mit Kurzwelle anfängt, hat wieder das gleiche Problem einer
> preiswerten Messtechnik. Und ohne Quellcode sind eigene Anpassungen
> nicht möglich.

Ja, ja und ja!!! Meine Hoffnung ist, dass sich eine 
Open-Source-PC-Software findet, für die man den Controller entsprechend 
programmieren kann (der Controller sendet dann die gemessenen Roh-Daten 
im für das PC-Auswertungsprogramm richtigen Format und den Rest macht 
das schon bestehende Programm).


> Das hier ist ein Colpitts-Oszillator:
> Beitrag "Re: Wie funktioniert diese Quarzoszillatorschaltung"
>
> Die beiden Cs würde ich auf 47-100 pF erhöhen

Wie hast du das gewußt??? 2x 47p sind genau richtig!!!

http://www.mikrocontroller.net/attachment/46911/shematic-cristalosz-transistor.png

Habe noch R3 durch eine Spule 2µ2 ersetzt und dem Quarz in Reihe einen 
kleinen Drehko (+ Sicherheits-C in Reihe) spendiert, nun ist ein Bereich 
von ca. 14.001.000 bis 14.009.000 Hz überstreichbar. Für erste 
Experimente reicht das allemal.
14,06MHz-Quarze sind vermutlich kein Standard-Wert, auf jeden Fall nicht 
leicht zu beschaffen.

Hinter dem Quarz-Oszi sitzt ein invertierender Schmitt-Trigger 74HCT14. 
Im Moment wird nur ein Schmitti zum "Glattbügeln" benutzt - mit ihm 
könnte man die anderen fünf Gatter parallel ansteuern, damit ließe sich 
wahrscheinlich eine Ausgangsleistung von ca. 0,5W an 50 Ohm erreichen 
(für einen kleinen QRP-Test-Sender sicher genug).
Werde das gleich mal ausprobieren und gucken, ob der 74HCT14 mitmacht 
oder lieber rauchen geht.

Viele Grüße!

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Mit dem Pierce gehts anscheinend besser, da der C vom Kollektor nach GND 
recht groß sein darf. Die Schaltung ist schwingfreudiger, es würde auch 
noch mit C2=220 pF funktionieren. Der BFR93 bietet Vorteile durch die 
geringeren Eingangs-Kapazitäten, der Bereich geht 2 kHz weiter nach 
oben. Es kann aber auch der BF199 verwendet werden. Einen 
Blockkondensator (C4) nicht vergessen.

Zwischen X1 und X2 gibt es einen Schalter, wodurch mit einem Quarz der 
Bereich 14,000-14,011 und mit 6 Quarzen 14,010-14,020 abgedeckt werden 
kann. Bei der Simulation wurde C1 von 2-40 pF variiert. Ich glaube, dass 
das Quarzmodell recht gut Deinem Quarz entspricht, es wurde aus einem 
14.318 MHz Computerquarz abgeleitet.

C5 und L2 bilden einen Reihenschwingkreis, um dem Schmitt-Trigger einen 
schönen Sinus mit mehr Amplitude anbieten zu können. Falls in der 
Realität die Amplitude ohne Schwingkreis reicht, kann C6 zur Not auch 
direkt an den Kollektor.

In der Bucht gibt Quarze mit 14060 kHz bei der Nr. 300940556836 und Nr. 
300932049430. Bei Letzterem sind viele weitere Quarze für den CW-Bereich 
der Bänder ... 40m, 30m, 20m, 17m usw. erhältlich.

Gruß, Bernd


PS
Das hat sich wohl überschnitten.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Danke für die "Quarzquellen"! Ob man mit 6 oder 8 Stück selektierter 
14,06-MHz-Quarzen ein Ladderfilter mit einigen kHz Breite aufbauen 
könnte, das dann zwischen Antenne und Empfänger eingeschliffen werden 
kann zur Vorselektion?

Dein Schaltplan sieht gut aus! Im Moment habe ich leider nur ein 
einziges 14-MHz-Quarz.

Mit meiner Idee, die restlichen Gatter des Schmitt-Triggers parallel zu 
schalten und als Mini-HF-PA zu verwenden, bin ich leider nicht ans Ziel 
gekommen.
Im Anhang das Schaltbild (hoffe, man kann es entziffern, ist mit Paint 
erstellt).
Bis zum Ausgang 1Y funktioniert alles. Jenseits des 300R-Widerstands 
funktioniert dagegen nichts. Die parallelgeschalteten Ein- und Ausgänge 
schalten einfach nicht mit 1Y mit.
Woran könnte es liegen? Leider ließen sich im Netz keine konkreten Infos 
zum Parallelschalten von 74HCT14-Gattern finden, nur, dass man es wohl 
machen kann und dass die Eingänge nicht voll auf Vcc liegen sollen.

Hinter dem 300R-Widerstand sollte übrigens ein Transistor eingefügt 
werden, der die Endstufeneingänge auf Vcc (-0,6V) legt, wenn nicht 
gesendet werden soll.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

> Die parallelgeschalteten Ein- und Ausgänge schalten
> einfach nicht mit 1Y mit.

Gerade bei der Parallel-Schaltung von Schmitt-Triggern besteht bei zu 
schwacher Ansteuerung die Gefahr, daß einer durchschaltet, der andere 
nicht. Dann geht ein Ausgang auf high, der andere auf low. Dies ist 
nicht zu empfehlen. Ist der obligatorische Blockkondensator mit 0,1µF 
dran?

Es gibt "Standard Outputs" und "Bus Driver Outputs". Die Bus Driver sind 
deutlich stärker, der 74HCT14 hat nur einen Standard. Genaueres findet 
man bei Philips "74HC/HCT/HCU/HCMOS Logic Family Specifications". 
Standard reicht für ca. 50 mW, Bus Driver für >200 mW.

> Ob man mit 6 oder 8 Stück selektierter 14,06-MHz-Quarzen ein
> Ladderfilter mit einigen kHz Breite zur Vorselektion

Prinzipiell geht das, aber Ladder-Filter verschieben sich immer etwas 
nach unten. Ein Quarz mit 14 MHz ergibt ein Filter von 13,995 - 13,999 
MHz. Jedoch kann das Filter mit Serien-Kondensatoren wieder hochgezogen 
werden. Pro Quarz wird eine Filterwirkung von 15-20 dB erreicht.

Irgendwo hab ich auch schon ein Half-Lattice-Filter mit zwei Quarzen als 
Preselector gesehn. Bei diesen Filtern ist die Weitab-Selektion besser.

Für einen Direktmisch-Empfänger würden 2-3 Quarze schon reichen. Der 
Preselector wird bei einem kleinen Trx meist an den Tiefpass des Senders 
angekoppelt. Dieser Tiefpass bringt auf der hochfrequenten Seite weitere 
40-50 dB Dämpfung.

Es wird praktisch unmöglich sein, Ladder-Filter mit einer größeren 
Bandbreite als 8-10 kHz zu bauen. Die linke Filterflanke wird dann auch 
schon ziemlich flach.

Das Filter wird eine Impedanz um ca. 800 Ohm haben (je breiter, desto 
hochohmiger) und muss an die 50 Ohm der Antenne angepasst werden. Dazu 
würde ich einen Schwingkreis mit Koppelwicklung mit einem 
Windungsverhältnis 1:4 empfehlen. Der verbessert auch die 
Weitabdämpfung. Ein Windungszahlenverhältnis 1:4 entspricht einem 
Impedanzverhältnis 1:16.

Außerdem muss verhindert werden, dass vom Sender-Tiefpass zu viel 
Sendeleistung zum Quarzfilter gelangt.

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für das Diagramm mit dem Quarzfilter!

B e r n d W. schrieb:
>> Die parallelgeschalteten Ein- und Ausgänge schalten
>> einfach nicht mit 1Y mit.
>
> Gerade bei der Parallel-Schaltung von Schmitt-Triggern besteht bei zu
> schwacher Ansteuerung die Gefahr, daß einer durchschaltet, der andere
> nicht. Dann geht ein Ausgang auf high, der andere auf low. Dies ist
> nicht zu empfehlen. Ist der obligatorische Blockkondensator mit 0,1µF
> dran?

Also der Schmitt-Trigger samt Schmitt-Trigger-PA funktioniert jetzt. Es 
war ein mechanisches Kontaktproblem.

Mit den ungleichen Schaltschwellen hast du natürlich recht, ich hoffe, 
der erste Schmitt-Trigger bügelt das durch steile Signalflanken halbwegs 
aus.

Mit der Gleichrichterschaltung im Anhang mißt man direkt am 
47-Ohm-Widerstand (Skizze zwei Postings höher) 7,2V.
Plus der Diodenschwellspannungen wären das etwa 7,8V Peak/Peak, 
Signalform wahrscheinlich irgendwo zwischen Rechteck und Sinus.

Geht gleich weiter...

von Dil (Gast)


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...habe hier ein Filter berechnet, die erste Oberwelle bei 28MHz würde 
um ca. 50dB gedämpft werden gegenüber dem Nutzsignal.

Die C- und L-Werte müssten natürlich noch "bereinigt" werden...

von Dil (Gast)


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...dann wird das Filter, wenn ich es richtig verstehe, ohne 
Vorwiderstand direkt an die fünf parallelen Schmitt-Triger-Ausgänge 
angeschlossen wie in der Zeichnung im Anhang.

(falls diese Annahme falsch ist, bitte Bescheid geben!)

Statt des 50-Ohm-Rs am Filterausgang kann natürlich auch eine 
50-Ohm-Antenne/Antennenleitung angeschlossen werden.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Es gibt "Standard Outputs" und "Bus Driver Outputs". Die Bus Driver sind
> deutlich stärker, der 74HCT14 hat nur einen Standard. Genaueres findet
> man bei Philips "74HC/HCT/HCU/HCMOS Logic Family Specifications".
> Standard reicht für ca. 50 mW, Bus Driver für >200 mW.

Das mit dem 74HCT14 ist ein kleiner Testaufbau, um mal praktisch ins 
Thema reinzukommen.
CW-Sender mit Bus-Drivern gibt es, glaube ich, auch schon einige im 
Netz.
Dein Pierce-Oszillator weiter oben mit den sechs schaltbaren Quarzen 
wäre sicher gut geeignet!
(das Thema "Quarze ziehen" ist überhaupt faszinierend, finde ich!)


> Für einen Direktmisch-Empfänger würden 2-3 Quarze schon reichen. Der
> Preselector wird bei einem kleinen Trx meist an den Tiefpass des Senders
> angekoppelt. Dieser Tiefpass bringt auf der hochfrequenten Seite weitere
> 40-50 dB Dämpfung.

Der DC-Empfangsbereich ist dann ohne Audiofilter etwa so breit wie das 
Quarzfilter!?

> Der
> Preselector wird bei einem kleinen Trx meist an den Tiefpass des Senders
> angekoppelt.

Wie beim S30


> Es wird praktisch unmöglich sein, Ladder-Filter mit einer größeren
> Bandbreite als 8-10 kHz zu bauen.

Wenn man sich auf einen 20kHz breiten CW-Bereich beschränken würde, 
könnte man diesen im 20m-Band mit vier guten Quarzfiltern abdecken, 
nehme ich an. Das wäre mal eine Überlegung für die Zukunft!

von B e r n d W. (smiley46)


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> ohne Vorwiderstand direkt an die fünf parallelen
> Schmitt-Triger-Ausgänge angeschlossen

Die Ausgangsimpedanz der 7 ST beträgt vermutlich deutlich weniger als 50 
Ohm. Nehmen wir mal an, einer hätte 70 Ohm, dann wären das zusammen ca. 
10 Ohm. Wird der HCT14 unter Last warm? Dann würde ich mal 39 Ohm 
reinschalten und damit probieren. Falls es ihn kalt läßt, das Filter neu 
berechnen von z.B. 20 Ohm auf 50 Ohm und entsprechend einen 10 Ohm 
Vorwiderstand reinmachen. Der ST darf halt nicht abrauchen.

Falls Du mit 10 Ohm auf ein 50 Ohm Filter gehst, ist die Filterkurve im 
Eimer.

http://www.qsl.net/5z4ft/74hc240qrp.html

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Wird der HCT14 unter Last warm?

Also bei 5R6 Last an allen 5 ST-Ausgängen parallel wird er leicht warm 
und die direkte Meßspannung am Doppelgleichrichter beträgt ca. 6,1V


Warum kommt der S30 ohne Vorwiderstand am Filtereingang aus?


> Falls Du mit 10 Ohm auf ein 50 Ohm Filter gehst, ist die Filterkurve im
> Eimer.

Es wäre schön, wenn die Filterkurve die Oberwellen sicher reduzieren 
würde!!!


> http://www.qsl.net/5z4ft/74hc240qrp.html

Super Link!


> Falls es ihn kalt läßt, das Filter neu
> berechnen von z.B. 20 Ohm auf 50 Ohm und entsprechend einen 10 Ohm
> Vorwiderstand reinmachen.

Werde es so probieren, wobei 20 Ohm wahrscheinlich noch großzügig 
sind...

von B e r n d W. (smiley46)


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> Warum kommt der S30 ohne Vorwiderstand am Filtereingang aus?

Weil ein Transistor am Kollektor relativ hochohmig ist. Und dann wird 
sogar noch runtertransformiert.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Weil ein Transistor am Kollektor relativ hochohmig ist.

Wenn der T im C-Betrieb nicht durchgeschaltet ist, ist er hochohmig, die 
Dr-Spule am Kollektor übernimmt dann die Stromversorgung - so?


http://www.qsl.net/5z4ft/74hc240qrp.html
Also irgendwie stimmen die dort angegebenen Filterwerte nicht für 20m.
21 Wdg. auf T37-2 ergibt bei mir rechnerisch ca. 2,8µH. Mit den Cs 220p, 
470p und 220p ergibt das eine fo von ca. 7MHz.
Mit 100 Ohm Eingangsimpedanz ist die Welligkeit gering.

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Also irgendwie stimmen die dort angegebenen Filterwerte nicht für 20m.
> 21 Wdg. auf T37-2 ergibt bei mir rechnerisch ca. 2,8µH. Mit den Cs 220p,
> 470p und 220p ergibt das eine fo von ca. 7MHz.

Mit AADE nachgerechnet.

von B e r n d W. (smiley46)


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> die dort angegebenen Filterwerte nicht für 20m. 21 Wdg. auf T37-2

Das ist ein Zahlendreher, dort steht 12 Wdg. Dann sind das 2 x 576nH. 
Trotzdem geht der Durchlassbereich bis 17 MHz und der Durchlassbereich 
hat praktisch keine Welligkeit. Möglicherweise ist das auf 
Nachbausicherheit ausgelegt.

Die Schaltung wird mit 8 Volt betrieben und es werden nur 3 Treiber für 
die Sendeendstufe verwendet. Bisher komme ich aber nur auf 200 mW.

von Dil (Gast)


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Ach so, hatte mich schon gewundert...



"four sections are used as an amplifier, while three sections are 
grounded"

B e r n d W. schrieb:
> Die Schaltung wird mit 8 Volt betrieben und es werden nur 3 Treiber für
> die Sendeendstufe verwendet. Bisher komme ich aber nur auf 200 mW.

http://www.qsl.net/5z4ft/74hc240qrp.html

Im Schaltplan hier hängen vier Ausgänge am TP-Filter.


> ... und der Durchlassbereich
> hat praktisch keine Welligkeit.

Hat Welligkeit im Durchlassbereich noch andere Nachteile ausser der sich 
mit der f ändernden Durchlassamplitude?

von Dil (Gast)


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Merkwürdig... habe das TP-Filter wie im Anhang an die 
Schmitt-Triggerausgänge angeschlossen.

Die gemessenen HF-Spannungen sind rot über die Messpunkte geschrieben. 
Soll es wirklich so sein, dass in der zweiten Spule die Hälfte der 
Spannung verloren geht?
Wenn man den Draht ein wenig von der Spule wegzieht, steigt die Spannung 
gleich an.
Was hältst du davon?

von Dil (Gast)


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Bei auf Ausgangsspannung optimierter Einstellung (beide Spulen eine Wdg. 
runter und auf dem Kern zurechtgeschoben) mißt man

am Eingang: 3,40V

in der Mitte: 3,99V

am Ausgang: 3,10V

von B e r n d W. (smiley46)


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> Hat Welligkeit im Durchlassbereich noch andere Nachteile

Die Eingangsimpedanz ändert sich in der Nähe der Grenzfrequenz recht 
stark. Um ohne Nachjustieren den gesamten 20m Bereich nutzen zu können 
sollte es glatter sein.

> Im Schaltplan hier hängen vier Ausgänge am TP-Filter.

Ob 3 oder 4 spielt für die Simulation keine große Rolle.

> dass in der zweiten Spule die Hälfte der Spannung verloren geht?

Normal ist, dass die Spannung in der Mitte höher ist, das Filter ist ja 
in Resonanz. Es geht aber nicht die Hälfte verloren. Am Eingang könnte 
das Signal durch den Rechteck noch viel Harmonische enthalten wodurch 
der HF-Gleichrichter mehr anzeigt.

In der Simulation hab ich beide Spulen mit 8 Windungen -> 256 nH 
dimensioniert. Damit könnten bei 5 Volt Betriebsspannung ca. 70 mW 
hinten rauskommen. Was noch mehr Leistung bringen könnte, wären jeweils 
drei Ausgänge gegenläufig in Brückenschaltung zu betreiben. Dann mit 
einem Übertrager auf den Tiefpass. Das würde die Spannung verdoppeln.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> In der Simulation hab ich beide Spulen mit 8 Windungen -> 256 nH
> dimensioniert.

Kannst du die Simulation mal posten (als asc.-Datei - heißt das bei 
LTspice so)?


> Normal ist, dass die Spannung in der Mitte höher ist, das Filter ist ja
> in Resonanz. Es geht aber nicht die Hälfte verloren. Am Eingang könnte
> das Signal durch den Rechteck noch viel Harmonische enthalten wodurch
> der HF-Gleichrichter mehr anzeigt.

Man müsste den Gleichrichter mal irgendwie kalibrieren. Wenn man wüsste, 
welche Amplitude das AD9850-Modul bei 14MHz am SINB ausgibt, hätte man 
eine Referenz (nach dem Diagramm vom anderen Beitrag dürfte sich die 
Amplitude von 1V pp bis 30MHz nur wenig verringern, << -3dB).
Mit dem Gleichrichter messe ich an SINB 360mV (roh).
Bei zwei Schottky-Ds also plus 0,6V - das wären dann knapp 1V peak/peak. 
Dürfte in etwa hinkommen.

Dil schrieb:
> am Ausgang: 3,10V

3,1V + 0,6V = 3,7V

3,7V / 2 = 1,85V (Doppelgleichrichter)

1,85V / 1,41 = 1,31V (Spitzenwert -> Effektivwert)

1,31V^2 / 47 Ohm = 0,037W

(bitte korrigieren, wenn ich mich verrechnet habe!)

Wahrscheinlich ist das Filter nicht richtig an die Ausgangsimpedanz 
angepasst.

Um wie viel dB sollte bei einer Ausgangsleistung von theoretisch 100mW 
die erste Oberwelle mind. abgeschwächt sein?


> Was noch mehr Leistung bringen könnte, wären jeweils
> drei Ausgänge gegenläufig in Brückenschaltung zu betreiben. Dann mit
> einem Übertrager auf den Tiefpass. Das würde die Spannung verdoppeln.

Mit jew. zwei Ausgängen würde es funktionieren! Die anderen beiden STs 
für Oszi und Invertierung der Brücke.

von Dil (Gast)


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Habe den 74HCT14 gegen einen 74HC14 ausgetauscht und siehe da, auf 
einmal kommen 62mW raus!

:O)

Bei der Gelegenheit ist mir ein 74HC244E über den Weg gelaufen...

von B e r n d W. (smiley46)


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> gegen einen 74HC14 ausgetauscht
> auf einmal kommen 62mW raus!

Super, und außerdem kann der mit 6 Volt betrieben werden.

> ist mir ein 74HC244E über den Weg gelaufen...

HaHa, wo läuft er denn hin?

Damit wären mindestens 250 mW drin. Oder Gleich den IRF einbauen, es 
fehlen nur noch 4 Teile!

von B e r n d W. (smiley46)


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> Um wie viel dB sollte bei einer Ausgangsleistung von
> theoretisch 100mW die erste Oberwelle mind. abgeschwächt sein?

http://www.amateurfunkpruefung.de/lehrg/a19/a19.html

Zwischen 1,7 und 35 MHz?
Falls die unerwünschte Aussendung 0,25 µW überschreitet, sollte sie 
mindestens um 40 dB gegenüber dem Nutzsignal gedämpft werden.

Die 2. Harmonische kann stärker ausgeprägt sein als die 1., wenn das PWM 
Signal symetrisch ist und an der Sendeendstufe einem Rechteck ähnelt. 
Gerade Harmonische sind enthalten, wenn steigende und fallende Flanke 
eine unterschiedliche Steigung haben.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für die Datei, super! Habe LT installiert und die Simu schon mal 
probehalber laufen lassen, funktioniert auf jeden Fall!


B e r n d W. schrieb:
> Super, und außerdem kann der mit 6 Volt betrieben werden.

Sagen wir so, bei 6,8V kommen direkt mal über 100mV raus...


> Damit wären mindestens 250 mW drin. Oder Gleich den IRF einbauen, es
> fehlen nur noch 4 Teile!

Kommt noch - aber erst mal soll geprüft werden, was an Oberwellen durchs 
Filter geht.
Die 1. Oberwelle bei 28,02 MHz und die 4. Oberwelle bei 98,07 MHz kann 
man mit meinem Empfänger auf Vorhandensein überprüfen.

Die Platine ist in einer Blechdose und die Dose ist mit der 
Platinenmasse verbunden.
Ich würde jetzt eine Buchse beim Filterausgang anbringen, den 
47-Ohm-Widerstand von der Platine entfernen, den Filterausgang mit der 
Buchse verbinden und außen über einen Stecker den 47-Ohm-Widerstand 
wieder anbringen.
Dann ein 30cm-Messkabel ans warme Ende des Widerstands und überprüfen, 
in welcher Entfernung die 1. und 4. Oberwelle noch zu empfangen sind.

(andere Vorschläge sind herzlich Willkommen!)

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Sagen wir so, bei 6,8V kommen direkt mal über 100mV raus...

gemeit waren natürlich 100 m W!



Die erste Oberwelle ist nur noch in der direkten Nähe des Meßkabels 
empfangbar (Aufbau wie oben beschrieben).



B e r n d W. schrieb:
> http://www.amateurfunkpruefung.de/lehrg/a19/a19.html

Das habe ich sogar mal gelernt, lange ist es her. Danke für den Link!


> Die 2. Harmonische kann stärker ausgeprägt sein als die 1., wenn das PWM
> Signal symetrisch ist und an der Sendeendstufe einem Rechteck ähnelt.

Habe kein Oszilloskop - zwei Multimeter am HF-Gleichrichter zeigen aber 
nahezu identische Werte für die positive und die negative Halbwelle an.


Als kleines Intermezzo wäre jetzt ein passender DC-Empfänger eine feine 
Sache :O)

von B e r n d W. (smiley46)


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> Als kleines Intermezzo wäre jetzt ein
> passender DC-Empfänger eine feine Sache

Hast Du schon einen Favoriten? Ein Schaltmischer für die Soundkarte oder 
einen Einfachen ohne Seitenbandunterdrückung?

von Dil (Gast)


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Dachte an etwas Schlichtes wie im Anhang

von Dil (Gast)


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Hier der ganze Schaltplan


Wenn der Sender Pause macht, liegt die Schmitt-Trigger-PA auf GND. Dann 
liegt der TP-Filtereingang über den Koppel-C von 100n auch auf GND. Läßt 
sich dann dort noch ein vernünftiges RF-Signal für den DC abgreifen?

Besser wäre wahrscheinlich, einen IRF510 als PA zwischenzuschalten. Wenn 
dessen Eingang auf GND liegt, dürfte er hochohmig sein und das RF-Signal 
für den DC kaum beeinflussen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Wenn der Sender Pause macht

Liegt High auf Pin 1 des 74HC240, geht er in den Tri-State-Modus. Das 
Empfangssignal wird nicht kurzgeschlossen.

Der SA612 funktioniert besser, wenn die Eingänge symetrisch beschaltet 
werden.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Liegt High auf Pin 1 des 74HC240, geht er in den Tri-State-Modus.

Mach das mal mit einem 74HC14 ... ;O)

Der Schmitt-Trigger hat anscheinend noch ein Problem, er erzeugt 
ziemlich harte Tast-Klicks.
(wobei das natürlich auch ein "Problem" von Digitalschaltungen allgemein 
sein kann)


Habe probehalber einen IRF510 hinter den Schmittie geklemmt, das ergibt 
bei 5V ungefähr 200mW Ausgangsleistung.


> Der SA612 funktioniert besser, wenn die Eingänge symetrisch beschaltet
> werden.

Danke für den Hinweis! (habe nur einen SA602 - müsste meines Wissens 
nach auch gehen)

von B e r n d W. (smiley46)


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> Mach das mal mit einem 74HC14

Es ist aber ein 74HC244E über den Weg gelaufen!

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Es ist aber ein 74HC244E über den Weg gelaufen!

Der ist auch schon aus seiner Ursprungsumgebung entlötet und wird 
derzeit auf sein neues Habitat vorbereitet.


Nehme an, ein DC mag als Mischsignal (vom LO bzw. VFO) lieber Sinus als 
Rechteck!?

von B e r n d W. (smiley46)


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> ein 30cm-Messkabel ans warme Ende des Widerstands und überprüfen,
> in welcher Entfernung die 1. und 4. Oberwelle noch zu empfangen sind.
> (andere Vorschläge sind herzlich Willkommen!)

Mit dem einem DAB Stick wären alle Harmonischen von 14 MHz zu sehen. Der 
hier geht bis 25 MHz runter: Bucht Nr. 390506153840

Dazu hab ich mir einen Konverter gebaut:
Beitrag "Re: 2m-Empfang mit DAB-Stick"

> habe nur einen SA602 - müsste meines Wissens nach auch gehen

Ob SA oder NE oder 602 oder 612, ich hab da noch nie einen Unterschied 
bemerkt.

> Nehme an, ein DC mag als Mischsignal (vom LO bzw. VFO)
> lieber Sinus als Rechteck!?

Normalerweise bekommt der SA612 einen Sinus mit ca. 300 mV, ein 
Schaltmischer mit Analogschaltern dagegen einen Rechteck angeboten, bei 
einem typischen Diodenringmischer geht beides mit ca. 700mV Spitze.

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd!

B e r n d W. schrieb:
> Mit dem einem DAB Stick wären alle Harmonischen von 14 MHz zu sehen. Der
> hier geht bis 25 MHz runter: Bucht Nr. 390506153840

Interessante Idee, muss ich mal näher unter die Lupe nehmen, Danke für 
den Link!


> bei
> einem typischen Diodenringmischer geht beides mit ca. 700mV Spitze.

Der 74HC244 liefert eine VFO-Rechteckspannung von 5V frei Haus, aus der 
Perspektive würde sich ein Ringmischer anbieten. Insbesondere, wenn man 
handselektierte BAT41 oder 43 verwenden kann...


Wünsche guten Start ins Wochenende!

von Dil (Gast)


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Habe hier noch ein paar Links zum Thema Diodenringmischer aufgetan, im 
2. Link steht auch was zum DAB-Stick.

http://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch1112.html

http://www.elektronik-labor.de/HF/NoxonSDR.html

http://www.qrp4u.de/docs/de/Bauelemente/


Mache den Aufbau jetzt erst mal mit SA602, um die Sache etwas zu 
beschleunigen, tauschen kann man den Mischer später immer noch.


Viele Grüße!

von Dil (Gast)


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PS - habe hier zwei identische "induktive Objekte" in der 
Restpostenkiste gefunden, im Anhang ein eingescanntes Bild (schlechte 
Quali, sorry).
Äußerer Durchmesser des Rings = 6mm.

 +
L1 ||
L1 ||  +
L1 || L3
 + || L3
L2 || L3
L2 ||  +
L2 ||
 +

L1 (roter Draht) und L2 (grüner Draht) sind verdrillt.

Das sind bestimmt Ringmischer-Übertrager!

von B e r n d W. (smiley46)


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> Mache den Aufbau jetzt erst mal mit SA602

Das würde ich auch empfehlen. Um mit einem Ringmischer ein gutes 
Ergebnis zu erreichen, muss mit der 50 Ohm Anpassung an allen 3 Ports 
deutlich mehr Aufwand getrieben werden. Außerdem hat der Ringmischer 7 
dB Dämpfung, der SA602 17dB Verstärkung. Das erspart einen OPV.

Der Ringmischer wäre aber eine Variante für den Superhet des anderen 
Projekts. Die Dritte Wicklung hat nur einen Koppelfaktor von 0,7 oder 
0,8. Den würde ich neu bewickeln mit 3 verdrillten Drähten.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Das würde ich auch empfehlen. Um mit einem Ringmischer ein gutes
> Ergebnis zu erreichen, muss mit der 50 Ohm Anpassung an allen 3 Ports
> deutlich mehr Aufwand getrieben werden.

Das klingt nach Stromfresser - der Ringmischer ist aufs 
Superhet-Hauptprojekt verschoben ;O)


Noch eine Fragen, ab wo kann man sinnvollerweise am SA602-Ausgang von 
keramischen (HF) Kondensatoren auf (NF) Folienkondensatoren umsteigen?

C29 und C30 sollten wahrscheinlich noch Kerkos sein, nehme ich an...

von B e r n d W. (smiley46)


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C29 und C399 braucht man IMO gar nicht. C30 kann auch ein Folie sein, 
das ist nicht so tragisch. Wichtig ist zumindest der Blockkondensator, 
da würde ich auf jeden Fall einen keramischen vorsehen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, ihr beiden Einzelkämpfer vor dem Herrn.

Ich verfolge euren Thread schon von Anfang an, habe durch
euch einige Anregungen bekommen.
Hab mir gedacht, lass die mal werkeln; man muß ja nicht immer
seinen Senf dazugeben.
Ein Segen, daß man euch in Ruhe lässt. Das kennt man ja in diesem Forum 
auch ganz anders.

Zum DC-RX hätte ich noch einen anderen Vorschlag:

Den 'Minimalist-RX' von W7ZOI aus
'Experimental Methods in RF Design' Seite 8.5
Schaltbild als Anhang.

Ich habe diese Schaltung für meine Zwecke geändert. Auf der RX-Platine
ist ein breitbandiger HF-Eingang; für das gewünschte Band setze ich
jeweils einen 3-poligen Bandpass davor.
Als VFO benutze ich einen DDS20 Generator von ELV; das war für mich
die schnellste und einfachste Lösung. Lag bei mir in der Schublade.
Das ist ja im Prinzip auch nichts anderes als ein AD9850.
Die erforderliche Oszillatorleistung: ca. 1mW

Die NF-Verstärkung mit den 2 Transistoren ist mehr als ausreichend.
Ein HF-Signal mit -100dBm ist einwandfrei zu hören, bei -110dBm
wirds mager. Für meine Zwecke habe ich noch ein Tiefpassfilter dahinter
geschmiedet. (Switched Capacitor, keine Verstärkung!)

Mit dieser 'Anlage' nehme ich seit ca. 2 Jahren auf 10 MHz
mit einem Dipol als Antenne am WSPR Programm teil.
Es hat schon bis Australien und Neuseeland gereicht; die
Georg von Neumeier Station in der Antarktis habe ich auch mal erwischt.
Das NF-Signal geht auf den Line-In meines PCs; die Soundkarte ist
machmal überfordert, sodaß man den Pegel zurückfahren muss.

Wenn Line-In ausreicht, wird wohl auch ein LM386 damit zurecht
kommen. Was man anstatt des Tiefpasses sonst als Filter dazwischen
schmiedet, ist ja jedem selbst überlassen. Mehr NF-Verstärkung wird
man wohl nicht brauchen.
Der RX: einfach nur einfach, schlicht und ergreifend. :-)

Ich hoffe, dieser Tip war hilfreich.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Hallo Wilhelm,


herzlichen Dank für den Beitrag und den Schaltplan!

> Auf der RX-Platine
> ist ein breitbandiger HF-Eingang; für das gewünschte Band setze ich
> jeweils einen 3-poligen Bandpass davor.

3-poliger Bandpass = abstimmbarer LC-Kreis???

Wie hast du den Übertrager gewickelt und wie wird der VFO angeschlossen?

Im Grunde müsste man mit dem Mischer auch einen Super aufbauen können.

Noch mal Danke für den Schaltplan, bin im Moment grade schwer mit der 
anderen DC-Schaltung beschäftigt...


Bin eben so weit mit dem SA602-Mischer fertig geworden und habe ihn auch 
schon getestet.
Es waren einiger Störer, insbesondere ein polnischer (?) Radiosender 
über Langdraht zu empfangen, die mit dem Poti aber ausgeregelt werden 
konnten.

CW-Stationen waren auch einige zu hören.

So weit die gute Nachricht!

Die schlechte ist, dass es brummt wie verrückt, sobald die 5V-Rechteck 
14MHz angeschlossen werden.
Das Brummen ändert sich auch nicht, wenn man LO direkt an den 
Oszillatorausgang anschließt.
Die oben beschriebenen Empfangsergebnisse kamen zustande, wenn man die 
LO-Leitung einfach locker über den Quarzoszillator gelegt hat, ohne sie 
anzuschließen (also einseitig offen).

Im Schaltplan wie auf der Platine wird das 5V-14MHz-Rechtecksignal über 
eine 3,3µH-Induktivität mit einem 15pF-C (TP) über einen 10nF-C in Pin6 
des SA602 eingespeist.

In Mittelstellung des RF-Potis verschwindet das Brummen übrigens.

Eventuell kommt vom Oszi viel zu viel Signal auf den LO-Eingang oder es 
ist mit starkem 50Hz-Brummen moduliert???

von Dil (Gast)


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Habe noch mal einiges ausprobiert und den NF-Testverstärker asymetrisch 
angeschlossen (gleiche Masse und Signal kommt von Pin4).

Die Brummursache ist jetzt nicht (mehr) der LO, sondern eindeutig die 
Langdrahtantenne.

Wenn alles wie im Schaltplan angeschlossen ist, ist ohne Antenne an C23 
null Brummen zu hören.
Sobald die Antenne angeschlossen wird, brummt es wie verrückt.

von Dil (Gast)


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An der Loopantenne brummt es überhaupt nicht, auch keine Störer zu 
hören.

CW-Stationen sind ganz leise, aber auch deutlich :O) zu verstehen.


Leider lässt sich der LO-Pegel am Pin6 nicht bestimmen - sobald der 
Messgleichrichter jenseits des 3µ3-Ferrits anrückt, fällt der Pegel 
schlagartig auf 0V.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

> Die Brummursache ist jetzt nicht (mehr) der LO, sondern eindeutig die
> Langdrahtantenne.

Erstmal kontrollieren, ob es von der Antenne einen DC-Pfad nach GND gibt 
(wirklich nachmessen).

Der typische Brumm beim DC-Receiver entsteht durch Aussendung des 
LO-Signals, Modulation an gekrümmten Kennlinien in z.B. einem 
Steckernetzteil und dann kommt das Ganze irgendwie wieder zurück zur 
Antenne. Am Modulator müssen beide Signale anliegen: Die HF und die 
50/100Hz. Es handelt sich anscheinend um ein elektrisches Feld, deshalb 
ist das Loop-Signal sauber.

Erstmal versuchen, die Abstrahlung des LO-Signals zu vermeiden.
Falls es möglich ist, das Netzteil zu identifizieren, können über den 
Brückengleichrichter 4 Kondensatoren á 100 nF gelötet werden.

IMO ist die LO-Amplitude zu groß. Versuch mal, die mindestens um Faktor 
5 zu reduzieren. Falls ich den Schaltplan richtig interpretiere, kommen 
da die vollen 5 Volt an. Eventuell reduziert sich der Brumm dann auch 
schon. Falls der Empfang mit der Loop leiser wird, ist die LO-Amplitude 
zu klein.

Gruß, Bernd

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

Danke für die Ausführungen zum DC!

Mache im Moment "Platina rasa" - grade ist nur noch der Quarzoszi auf 
dem Brett und der soll noch ein bisschen optimiert werden.

B e r n d W. schrieb:
> Eine weitere Möglichkeit ist, eine Drossel parallel zum Quarz zu
> schalten um dabei Cp teilweise zu eliminieren. Mit 22 µH kommt man dann
> schon auf ca. 14,025 MHz. Treibt man es aber zu weit, gehen die stabilen
> Eigenschaften der Quarze verloren und es kann gleich ein LC-Schwingkreis
> verwendet werden.

Dazu noch eine Frage, muss diese Drossel irgendwie besonders beschaffen 
sein?
Habe dem Quarz (derzeit mit Parallel-C von ca. 2p) eine parallele 
Festinduktivität von 22µH angelötet; dabei steigt die f nur um knapp ein 
kHz von etwa 14.008MHz auf 14.009MHz.



> Der typische Brumm beim DC-Receiver entsteht durch Aussendung des
> LO-Signals, Modulation an gekrümmten Kennlinien in z.B. einem
> Steckernetzteil und dann kommt das Ganze irgendwie wieder zurück zur
> Antenne. Am Modulator müssen beide Signale anliegen: Die HF und die
> 50/100Hz. Es handelt sich anscheinend um ein elektrisches Feld, deshalb
> ist das Loop-Signal sauber.

Wußte ich doch, dass da irgendwo ein Pferdefuß im Spiel ist - Brummen 
statt Pfeifen wie beim Super...


> Erstmal kontrollieren, ob es von der Antenne einen DC-Pfad nach GND gibt
> (wirklich nachmessen).

Da ist null-komma-garkein-dc-pfad, die LD-Antenne war direkt am 18p-c 
angebracht. Das scheint wohl nicht so optimal zu sein!?!


> IMO ist die LO-Amplitude zu groß. Versuch mal, die mindestens um Faktor
> 5 zu reduzieren.

Werde morgen mit einem 1k-Poti die Spannung teilen und dann erst auf den 
TP geben. Am Potischleifer kann man vermutlich noch die Amplitude 
messen.

Der Testaufbau wird mit Akkus betrieben.

Viele Grüße!

von Dil (Gast)


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Dil schrieb:
> Habe dem Quarz (derzeit mit Parallel-C von ca. 2p) eine parallele
> Festinduktivität von 22µH angelötet; dabei steigt die f nur um knapp ein
> kHz von etwa 14.008MHz auf 14.009MHz.

Mit 330µH parallel zum XTAL sind es erstaunlicherweise nur noch 
14.001MHz

Mit 1µH parallel sind es plötzlich 14.123MHz, wobei die letzte Stelle 
ordentlich schwankt (Serien-C muss aber auf ca. 30p gestellt werden, 
damit der O. überhaupt anschwingt).

von B e r n d W. (smiley46)


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>> kontrollieren, ob es von der Antenne einen DC-Pfad nach GND gibt
> garkein-dc-pfad, die LD-Antenne war direkt am 18p-c angebracht

Da kommt aber doch das HF-Poti und die Primärwicklung des T1

> Mit 330µH parallel zum XTAL 14.001MHz

Möglicherweise ist die Eigenresonanz der Spule niedriger als 14 MHz.

> Mit 1µH parallel sind es plötzlich 14.123MHz

Bei meinen Simulationen ist es unterhalb von 12-15µH gekippt. Der 
Einfluss wurde plötzlich ziemlich groß, ich würde mich da vorsichtig 
rantasten. Zu viel des Guten bewirkt eine Verschlechterung der 
Temperaturdrift. Falls Dir das noch stabil erscheint, beschränke dich 
auf 14020 oder 14030 kHz. Dann steht Dir schon fast der gesamte 
CW-Bereich zur Verfügung.

Es ergibt sich möglicherweise eine weitere Resonanz aus dem 
Ziehkondensator und der Parallel-Induktivität. Du musst aufpassen, dass 
der Oszillator nicht zwischen 2 und 12 MHz zu schwingen beginnt. Der 
Quarz soll schwingen, nicht der Reihenschwingkreis.

> Ich mach gerade Versuche mit einem 3.58 MHz Keramikschwinger

Ich mach auch kleine Fortschritte. Es kommen jetzt bei 3.5, 7 und 14 MHz 
jeweils 15Vss aus dem Vervielfacher. Mal sehen, ob es bei 21 MHz auch 
noch geht.

von Dil (Gast)


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Hallo!

B e r n d W. schrieb:
>>> kontrollieren, ob es von der Antenne einen DC-Pfad nach GND gibt
>> garkein-dc-pfad, die LD-Antenne war direkt am 18p-c angebracht
>
> Da kommt aber doch das HF-Poti und die Primärwicklung des T1

Ja, das kommt hinter dem 18p-C. Die Antenne war vor dem C angeschlossen. 
Schließt man sie hinter dem C (also an den antiparallellen Dioden) an, 
ist das Brummen wesentlich leiser.


>> Mit 330µH parallel zum XTAL 14.001MHz
>
> Möglicherweise ist die Eigenresonanz der Spule niedriger als 14 MHz.

Sieht nicht so aus. Habe mehrere hochqualitative Spulen ausprobiert. Das 
f-nach-oben-Ziehen durch parallele L zum Quarz funktioniert auch mit 
anderen Quarzen um 14MHz (14.31818MHz) schlecht.
Vermutlich liegt es an der verwendeten Oszillatorschaltung?!

Hast du einen getesteten Schaltplan, bei dem das Nach-oben-Ziehen mit 
Parallel-L zum Quarz gut funktioniert?


> Falls Dir das noch stabil erscheint, beschränke dich
> auf 14020 oder 14030 kHz. Dann steht Dir schon fast der gesamte
> CW-Bereich zur Verfügung.

Wäre im Moment schon zufrieden, wenn 14.015MHz erreicht würden. Derzeit 
komme ich auf 14.009MHz - wenn noch eine RIT installiert wird, ist man 
schnell bei 14.005, wobei die ersten 5kHz vom 20m-Band hier oft stark 
gestört sind.



> Ich mach auch kleine Fortschritte. Es kommen jetzt bei 3.5, 7 und 14 MHz
> jeweils 15Vss aus dem Vervielfacher. Mal sehen, ob es bei 21 MHz auch
> noch geht.

Das klingt interessant! Keramikschwinger lassen sich wahrscheinlich viel 
weiter nach unten ziehen als Quarze!?!
Welche Keramikresonator-Frequenzen benutzt du als Ausgangsbasis? Kann 
man schon abschätzen, wie gut die Stabilität des vervielfältigten 
Signals ist?

von B e r n d W. (smiley46)


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>>>> kontrollieren, ob es von der Antenne einen DC-Pfad nach GND gibt
>>> garkein-dc-pfad, die LD-Antenne war direkt am 18p-c angebracht
>> Da kommt aber doch das HF-Poti und die Primärwicklung des T1
> Schließt man sie hinter dem C an, ist das Brummen wesentlich leiser.

Eine Langdrahtantenne kommt nie alleine. Irgendwas fungiert immer als 
Gegengewicht. Wird keine Erde angeschlossen, bildet die Schaltung den 
Gegenpol, dann hast Du schon HF auf dem GND.

Wird die Schaltung in ein Gehäuse eingebaut, kann man innen einen 
definierten Zustand herstellen, weil sich innen alle Spannungen auf die 
Abschirmung beziehen.

>>> Mit 330µH parallel zum XTAL 14.001MHz
>>> Mit 1µH parallel sind es plötzlich 14.123MHz
>> Bei meinen Simulationen ist es unterhalb von 12-15µH gekippt
> Hast du einen getesteten Schaltplan

Das sollte unabhängig von der Oszillatoschaltung funktionieren. Die 
Induktivität bildet mit der Parallelkapazität einen Schwingkreis, 
wodurch diese Kapazität teilweise kompensiert wird. Liegt die 
Resonanzfrquenz des Schwingkreises unterhalb der Parallelresonanz des 
Quarzes, verschiebt sich die Parallelresonanz nach rechts. Liegt die 
Resonanzfrquenz oberhalb, taucht das Minimum links wieder auf und die 
Kurve sieht spiegelbildlich aus.

Zur Cp des Quarzes addieren sich die parasitären Kapazitäten der Spule 
und der umliegenden Schaltung dazu. In dieser Simulation würde es mit 
40-45µH recht gut funktionieren. Dieses Ziehen mit einer Induktivität 
wirkt sich nur auf das obere Ende des Frequenzbereiches bei kleinen 
Ziehkapazitäten aus.

>> Es kommen jetzt bei 3.5, 7 und 14 MHz aus dem Vervielfacher
> Keramikschwinger lassen sich wahrscheinlich viel
> weiter nach unten ziehen als Quarze!?!

Ja

> Welche Keramikresonator-Frequenzen benutzt du als Ausgangsbasis?

Ich benutze einen 3.58 MHz Resonator, der läßt sich mit einm 50 pF 
Drehko von 3550 kHz bis unter 3500 kHz ziehen. Dann hab ich einen 
weiteren mit 3.68 MHz. Theoretisch wäre ein lückenlose Anschluss 
möglich.

> abschätzen, wie gut die Stabilität des vervielfältigten Signals ist?

Es ist definitiv nicht so stabil wie ein Quarz. Es gibt Versuche, wonach 
Keramikschwinger bis 7 MHz noch einigermaßen stabil sind, die darüber 
haben die eine höhere Temperatur-Drift. Dann ist ein 
verdoppeltes/vervierfachtes Signal stabiler.

Momentan ist meiner stabil genug fürs 80m Band, aber für 20m reicht es 
noch nicht. Es scheint einen Einfluss der Heizspannung auf die Frequenz 
zu geben. Wenn ich Luft hinfächle, tut sich kaum was. Das liegt an der 
Schaltung, nicht am Resonator.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo ihr zwei,

im Thread-Thema war von AD9850 die Rede, warum beschätigt ihr euch mit
gezogenen Quarzoszillatoren?

@ Dil

Deine Fragen bzgl. Minimalist-RX werde ich beantworten.
Nur zur Info vorab: der Trafo, die einfachste Sache der Welt.
Möchte dir auch ein Bild des Aufbaus zeigen; hoffe, dass mir ein
passables Foto gelingt. Bin da nicht so gut ausgerüstet.

Melde mich wieder.

73
Wilhelm

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Wilhelm

Dil hat sich erst für eine Aufwärmübung entschieden und ich beschäftige 
mich die ganze Zeit schon mit gezogenen Keramik-Resonatoren und 
Frequenzvervielfachern.

Zu Deiner Schaltung:

Der erste Transistor verstärkt ja schon um die 50 dB. Signale über 3 mV 
übersteuern ihn bis zum clippen. Hat der auch in der Realität diesen 
Arbeitspunkt bei <2 Volt am Kollektor? Der Mischer ist bei weitem 
großsignalfester als der Verstärker.

Immerhin befinden sich unmittelbarer in der Nachbarschaft (+/- 1kHz) der 
QRSS-Signale stärkere Konkurenten. Falls es jemals Probleme mit 
Übersteuern gibt, würde ich die linke Variante empfehlen mit nur 35 dB 
Verstärkung und dahinter als zweite Stufe einen OPV. Beide Varianten 
erzeugen ohne Mischer bezogen auf den Eingang bei 1,5 kHz Bandbreite 
30nV Rauschen, das ist nicht schlecht.

Ich wende mich jetzt wieder meinen Resonatoren zu.

Gruß, Bernd

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd und Wilhelm!

B e r n d W. schrieb:
> Das sollte unabhängig von der Oszillatoschaltung funktionieren. Die
> Induktivität bildet mit der Parallelkapazität einen Schwingkreis,
> wodurch diese Kapazität teilweise kompensiert wird.

Das Finden der passenden Parallelinduktivität ist in der Praxis eine 
hochfiligrane Angelegenheit, wie sich gezeigt hat.

Meine Methode:

Quarz aus dem Sockel nehmen, eine umgewickelte 10,7MHz-Filterspule 
einstecken, den Topf so weit drehen, dass sich die gewünschte Frequenz 
einstellt. Filterspule raus, Quarz rein, Filterspule an Quarzsockel 
löten - dann per Hand vorsichtig am Topf nachjustieren.

Eine winzige Drehung am Topf kann schon große Wirkung haben, deshalb 
könnte es auch Temperaturdriftprobleme geben (noch nicht näher 
untersucht).


> Dann ist ein
> verdoppeltes/vervierfachtes Signal stabiler.

Das meinte ich auch.

> Momentan ist meiner stabil genug fürs 80m Band, aber für 20m reicht es
> noch nicht.

Also 3,58MHz mit Vervierfacher nicht stabil genug für 20m?

> Es scheint einen Einfluss der Heizspannung auf die Frequenz
> zu geben.

Arbeitest du mit Elektronenröhre(n)?


Wilhelm Schürings schrieb:
> im Thread-Thema war von AD9850 die Rede, warum beschätigt ihr euch mit
> gezogenen Quarzoszillatoren?
Kleine Fingerübung in HF-Technik für das Superhet-Projekt, dabei soll 
ein kleiner portabler CW-TRX für 20m "abfallen".


> Möchte dir auch ein Bild des Aufbaus zeigen; hoffe, dass mir ein
> passables Foto gelingt. Bin da nicht so gut ausgerüstet.

Das wäre super, bin auf die Fotos gespannt.


B e r n d W. schrieb:
> Ich wende mich jetzt wieder meinen Resonatoren zu.

Was machen die Resonatoren?
Habe hier auch noch ein paar zweibeinige 3,58 und 3,64MHz-Resonatoren 
gefunden.

Ach so, habe mittlerweile ein Quarz von 14,318MHz geöffnet und einige 
Versuche angestellt.
Wenn man das Quarzscheibchen mit Folienschreiber beidseitig "bepunktet", 
sinkt die Rf leicht. Treibt man es zu bunt, schwingt es nicht mehr an 
(vermutlich durch die mechanische Dämpfung der Farbe). Entfernt man die 
aufgebrachten Punkte mit Ethanol, schwingt es wieder auf seiner 
ursprünglichen Frequenz.

Wenn man mit einer feinen Diamantfeile etwas an der Oberseite des 
Scheibchens abträgt, verstimmt sich die Rf nach oben (natürlich 
irreversibel).

Wie weit ein "handgestimmter" Quarz langzeitstabil ist, läst sich 
natürlich schwer abschätzen (und hängt wohl auch davon ab, wie man nach 
dem "Stimmprozess" das Scheibchen wieder verpackt).

Viele Grüße und schönen Sonntag!

von B e r n d W. (smiley46)


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>> einen Einfluss der Heizspannung auf die Frequenz zu geben.
> Arbeitest du mit Elektronenröhre(n)?

Ja. Ich benutze eine ECF82, die Pentode als Pierce-Oszillator mit 
Rückkopplung übers Schirmgitter. Der Schwingkreis an der Anode 
verdoppelt bereits auf 7 MHz und die Triode verdoppelt nochmals auf 14 
MHz.

>> stabil genug fürs 80m Band, aber für 20m reicht es noch nicht.
> Also 3,58MHz mit Vervierfacher nicht stabil genug für 20m?

Die Spannung ist mit einer Z-Diode auf 51 Volt stabilisiert, da aber der 
Gesamtstrom zusammen mit dem Empfangsteil zu groß wurde ist sie auf 48 
Volt zusammengebrochen und war nicht mehr stabil. Die ungeregelte 
Betriebsspannung hab ich inzwischen auf 85 Volt erhöht, wodurch der BFO 
jetzt viel stabiler läuft. Bei Gelgenheit zeichne ich mal die Drift auf.

> habe mittlerweile ein Quarz von 14,318MHz geöffnet
> Wie weit ein "handgestimmter" Quarz langzeitstabil ist

Manche ätzen mit Säure und waschen es nicht gründlich ab. Dann driftet 
er natürlich weiter. Bei Dir kommt Luft dran und Metallteile können 
oxidieren, das dauert bestimmt Jahre, bis sich das um 1 kHz bewegt. 
Anstatt Marker könnte man mal Silberleitlack experimentieren, da bleibt 
dann langzeitstabiles Metall zurück.

> Treibt man es zu bunt, schwingt es nicht mehr an

Die Dicke des Materials muss auch homogen sein, sonst leidet die Güte. 
Wenn man seitlich abträgt, können sich Nebenresonanzen bilden.

> wie man nach dem "Stimmprozess" das Scheibchen wieder verpackt

Zulöten, aber manche Quarzen enthalten Kunststoffteile, die schmelzen 
oder verformen sich. Einige alte Quarze sind von Haus aus verlötet.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo ihr beiden.

Mit den Fotos hat es leider nicht geklappt. Ich sagte ja schon,
unser Equipment ist nicht so toll. Die Fotos, auf denen etwas zu
erkennen war, waren unscharf; auf den scharfen waren keine Details
zu erkennen, sri.

Erst mal Danke an Bernd für deine Simulation. Ich finde es immer
wieder faszinierend, mit welch 'scheinbarer' Leichtigkeit du so etwas
mal eben aus dem Hut zauberst und was du da so rausholst.
Ich weiss, zumindest am Anfang werden wohl viele Stunden 'Haare raufen'
dabei gewesen sein. Ich habe immer noch nicht den Drive gefunden, mich 
mit LT-Spice zu beschäftigen; aber wenn ich dich so zaubern sehe,
wird der Wunsch immer grösser, es doch einmal selbst zu probieren.
Tutorials gibt es ja genug.

Zum RX:
Auf einer Platine 50*100mm befindet sich der ganze RX. Über 2 
BNC-Buchsen
werden  der VFO und das HF-Eingangssignal angeschlossen.
Die HF läuft von der Antenne über ein 3-kreisiges, fest abgestimmtes
Bandpassfilter. Das ist eine eigenständige Baugruppe. Der VFO ist
das einzige Abstimmelemnet. Solche Bandfilterbaugruppen habe ich für die
mich interessierenden Bänder in meiner Schatulle.
Bei Bedarf umstecken, fertig. Ich habe den meisten Kram immer nur
in einem Platinen-Sammelsurium; in eine Gehäuse kommt bei mir nur,
was wirklich! in ein Gehäuse muss. Ich hasse Mechanik.

@ Dil:
Der Trafo ist ein Leitungsübertrager aus einer trifilaren Wicklung.
Bernd kennt so etwas und hat es entprechend in seine Simulation
einfliessen lassen. Ich gehe mal davon aus, daß dir die Herstellung
bekannt ist. Auf 2 zusammengeklebte Ferrit-Perlen habe ich dann soviel
Windungen aufgebracht wie möglich. Ich besitze nicht nur die üblich
käuflichen Perlen (mit sehr kleinem Loch), sondern habe noch
einen großen Vorrat von welchen, bei denen der Innendurchmesser 2mm 
beträgt. Da bekommt man schon einige Windungen durch.
Hersteller Fa. Vogt, µi laut Datenblatt ca. 850. Die nutze ich für
solche Anwendungen wie Mischer, Diodenverdoppler u. ä..
Wenn ihr welche haben wollt -> PN. Meinen Vorrat werde ich in meinem
ganzen Leben nicht mehr verbrauchen können.

@ Bernd:
Ich habe die Kollektorspannung von T1 gemessen, ca. 0,7V.
Zugegeben, ich habe mir um die Schaltung keine Gedanken gemacht.
Erst einmal stumpf nachgebaut; stammt von W7ZOI. Dessen Schaltungen
laufen meist einfach problemlos, so wie hier; daß man daran
noch etwas verbessern kann, lernt man eben auch erst später.
Die von dir empfohlene Variante habe ich mir abgespeichert.
Wenn man dann schon mit OPs änfängt, kann man ja auch z.B. ein
NF-Filter integrieren.

Zu deinen Resonator-Experimenten:
Du werkelst mit Röhren? Erstaunlich, warum das?
Wie bekommst du deine Anodenspannung auf die Reihe?
Das es nicht immer 250V sein müssen, habe ich bei meinen Experimenten
mit dem 'Infinite Impedance Detector' gelernt.

Nun solls genug sein...

73
Wilhelm

PS:
@ Dil:
Hast du schon eine Lizenz?
Wenn ja, bitte Call, wenn du möchtest.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Nochmal hallo.

Bzgl. T1
Hatte den falschen Messpunkt, aber 1.2V sind auch nicht der Bringer.

Frage:
Bringt es etwas, die 150k deutlich zu vergrössern oder keinen
'C' Typen zu verwenden , damit T1 weniger Basisstrom hat?
Im Original wird ein 2N3904 beschrieben; der hat ein Beta von max. 300.
Die BC54x-C typen haben ein Beta von mindestens 400.

Das sind jetzt eben Bastlerlösungen, ich bin kein Profi.

73
Wilhelm

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Wilhelm

Je hochohmiger das wird, umso mehr betätigt sich der Transistor als 
Demodulator, obwohl der 560pF dem auch entgegenwirkt. Aber auch der 
Emitterwiderstand mit 15 Ohm macht die Stufe linearer und verringert 
dadurch Kreuzmodulation.
An der Basis ist ein Widerstand gegen GND auf jeden Fall vorzuziehen. 
Der Ausgangswiderstand des Mischers beträgt nur ~100 Ohm. Die Belastung 
durch die Basis-Vorwiderstände fällt daher nicht ins Gewicht.

> T1, 1.2V am Kollektor

Möglicherweise war die Schaltung mal für 5 Volt ausgelegt bei einem Beta 
von 200. Bau einfach einen Widerstand gegen GND ein, bis sich am 
Kollektor ungefähr die Hälfte der Betriebsspannung einstellt.

> Du werkelst mit Röhren? Erstaunlich, warum das?

Ich hab damit aus Spass ein Audion gebaut und festgestellt, dass sich 
eine Pentode dabei angenehmer verhält, weil es kaum eine Rückwirkung von 
der Anode aufs Gitter gibt. Die jetzige Schaltung ist da nach und nach 
draus entstanden. Auf 20m sind damit schon CW-Signale unter 200nV 
verständlich, nur mit der Dekodierung haperts noch.

Ich sträube mich, da einen AD9850 DDS danebenzusetzen, das wäre 
Stilbruch.

> Wie bekommst du deine Anodenspannung auf die Reihe?

Ich hab momentan bei einem Netztrafo die Sekundärwicklungen 2 x 24 Volt 
in Reihe geschaltet. Nach einer Spannungsverdopplung lande ich bei 85 
Volt. Wirklich eine geschossen davon bekommst Du nur, wenns in die 
Badewanne fällt. Zuvor war ich bei 48 Volt Kleinspannung.

Gruß, Bernd

von B e r n d W. (smiley46)


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So hört sich der Oszillator an, das ist die 5. Harmonische der 
verdoppelten Schwingung bei 70 MHz mit dem DAB-Stick aufgenommen. Die 
Drift verringert sich also bei 14 MHz auf 1/5 und bei 7 MHz auf 1/10.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ja. Ich benutze eine ECF82, die Pentode als Pierce-Oszillator mit
> Rückkopplung übers Schirmgitter. Der Schwingkreis an der Anode
> verdoppelt bereits auf 7 MHz und die Triode verdoppelt nochmals auf 14
> MHz.

Genial!!! Wie funktioniert die Verdopplung von 7 auf 14MHz, mit 
Transformator und Doppeldiodengleichrichter und Anzapfung (analog 
Netztrafo)?


> Die ungeregelte
> Betriebsspannung hab ich inzwischen auf 85 Volt erhöht, wodurch der BFO
> jetzt viel stabiler läuft. Bei Gelegenheit zeichne ich mal die Drift auf.

Wenn man keine großen Ströme braucht, kann man evewntuell auch einen 
ganz kleinen NT nehmen mit z.B. 24V - die Dinger haben mitunter 
Überspannungen bis über 100V.


> Wenn man seitlich abträgt, können sich Nebenresonanzen bilden.

Das Quarzscheibchen war seitlich schon mit einem großen Radius 
eingeschliffen, d.h., von Werk aus "gestimmt".



Wilhelm Schürings schrieb:
> Über 2
> BNC-Buchsen
> werden  der VFO und das HF-Eingangssignal angeschlossen.
> Die HF läuft von der Antenne über ein 3-kreisiges, fest abgestimmtes
> Bandpassfilter. Das ist eine eigenständige Baugruppe. Der VFO ist
> das einzige Abstimmelemnet. Solche Bandfilterbaugruppen habe ich für die
> mich interessierenden Bänder in meiner Schatulle.

Alles 50-Ohm-Technik, nehme ich an?!

Habe hier auch so einiges an Ferritmaterial. Unter anderem längliche 
Hülsen mit 2mm-Loch in der Mitte. µi irgendwas um 250, bis 200MHz 
geeignet.
Ansonsten Danke für das Angebot!

Habe eine Zulassung zur Teilnahme am AFU-Dienst. War bisher allerdings 
noch nicht aktiv, soll sich bald ändern - wo die Tage kürzer werden, 
werden die Bastelnächte möglicherweise länger ;-)



Habe eben den AD9850-Funktionsgenerator mit SINB-Anschluss über einen 
2k-Ohm-Trimmer an den SA602-DC geklemmt.
Größte Lautstärke (immer noch sehr leise) bei voll aufgedrehtem Poti.
Aufhol-/Kopfhör-Verstärker ist ein BF256 als Impedanzwandler und dann 
ein LM386.
NF-Signalauskopplung an Pin4 des SA602.
Ist das VFO-Signal zu schwach? Eventuell stört auch der 15p-C vor Pin 6?

Konnte auf jeden Fall zwei SSB-QSOs aufnehmen, allerdings nicht richtig 
mitverfolgen wegen der geringen Lautstärke.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ich sträube mich, da einen AD9850 DDS danebenzusetzen, das wäre
> Stilbruch.

Selbstverständlich! Die Idee mit den beiden Resonatoren und der 
Röhrenvervielfachung ist schon, wie weiter oben gesagt, genial!


> So hört sich der Oszillator an, das ist die 5. Harmonische der
> verdoppelten Schwingung bei 70 MHz mit dem DAB-Stick aufgenommen. Die
> Drift verringert sich also bei 14 MHz auf 1/5 und bei 7 MHz auf 1/10.

Woran machst du die Drift hier fest?
(Hört man eigentlich ein QSO im Hintergrund?)

von B e r n d W. (smiley46)


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> Wie funktioniert die Verdopplung von 7 auf 14MHz, mit
> Transformator und Doppeldiodengleichrichter und Anzapfung

So hatte ich das zuvor, das ist alles viel zu aufwändig. Die Stufe 
kräftig ansteuern und an der Anode den Schwingkreis mit der doppelten 
Frequenz. Für eine hohe Güte empfielt es sich, eine Mittelanzapfung fürs 
Gitter der nächsten Röhre vorzusehen. Durch die höhere Betriebsspannung 
bekomme ich jetzt 20 Vss bei 14 MHz.

>> Betriebsspannung hab ich inzwischen auf 85 Volt erhöht
> Wenn man keine großen Ströme braucht, kann man evewntuell
> auch einen ganz kleinen NT nehmen mit z.B. 24V

In der Kiste hat es noch Röhrenradio-Trafos. Aber mit 250 Volt auf dem 
Tisch muss man halt auch vorsichtiger umgehen: Linke Hand in die 
Hosentasche, nach dem Test mit einem Widerstand Entladen usw. 
Interessant wäre auch ein DC/DC-Wandler, der aus einem 12 Volt Akku 
hochtransformiert.

> Das Quarzscheibchen war seitlich schon mit einem großen Radius
> eingeschliffen, d.h., von Werk aus "gestimmt".

> den AD9850-Funktionsgenerator mit SINB-Anschluss über einen
> 2k-Ohm-Trimmer an den SA602-DC geklemmt

Hat denn der Schwingkreis am Eingang des DC eine schöne Resonanz? Der 
müsste schon die Spannung um ca. 15 dB anheben, und der SA612 macht 17 
dB. Falls Du vorne mit 1mV reingehst, müssten am SA612 ca, 30 mV NF 
rauskommen. Es reicht ein Ausgang, 10nF auf GND und mit dem 
Koppelkondenator aufs Lautstärkepoti. Den anderen Ausgang einfach offen 
lassen. Voll aufgedreht sollte der LM386 ca. 1 V an den Lautsprecher 
liefern.

Irgendwie müssen noch 40-60 dB Verstärkung her. Das ist ein 
interessanter Link, der LM386 kann bis zu 70 dB Verstärkung:
http://www.intio.or.jp/jf10zl/LM386.htm

Das Original verwendet den TL072 als Bandpass, es geht auch der TL082 
mit etwas mehr Rauschen oder besser der NE5532 (ähnlich: AN6552, AN4558, 
RC4558). Der rauscht nur mit 4nV/sqrt(Hz), gain bandwidth product 10 
MHz.

Mir persönlich gefällt das NF-Bandfilter nicht besonders. Es fällt in 
Richtung hoher Frequenzen zu flach ab. Den Frequenzgang sollte man hier 
mit linearem Maßstab betrachten. Mit einem Tiefpass mit einer kleinen 
Resonanzüberhöhung geht das doppelt so steil, da fällt das Filter bei 4 
kHz schon auf -60dB ab. Der Aufwand ist ungefähr gleich groß.

von B e r n d W. (smiley46)


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>> die 5. Harmonische der verdoppelten ... bei 70 MHz mit dem DAB-Stick
>> aufgenommen. Die Drift ...
> Woran machst du die Drift hier fest?

Der DAB-Stick enthält einen Quarz und einer PLL mit VFO. Er mischt einen 
1 MHz breiten Bereich um die 70 MHz per Quadratur runter. Ein ADC 
wandelt die Daten und per USB werden sie zum PC geschaufelt.

Die Software HDSDR setzt im Modus USB unterhalb des Signals per Software 
einen Träger zu. Die zu hörende Drift ist die Summe davon. Allerdings 
ist die Drift des Resonators mit Abstand am größten. Aber der DAB-Stick 
driftet beim Aufwärmen auch ein paar hundert Hz.

> Hört man eigentlich ein QSO im Hintergrund?

Das kann nicht sein, möglicherweise schlägt ein UKW-Sender durch.

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Allerdings
> ist die Drift des Resonators mit Abstand am größten. Aber der DAB-Stick
> driftet beim Aufwärmen auch ein paar hundert Hz.

Bei der Aufnahme driftet das Signal von 705 auf 680Hz.


>> Hört man eigentlich ein QSO im Hintergrund?
>
> Das kann nicht sein, möglicherweise schlägt ein UKW-Sender durch.

Wenn dem so ist, müsste eventuell eine kleine UKW-Abblock-Induktivität 
vor eins der Gitter?


> Mir persönlich gefällt das NF-Bandfilter nicht besonders.

Gleichfalls! Die genannten OPs sind auf jeden Fall alle vorrätig.

Im Anhang ist ein Schaltplan für ein ganz einfaches Filter...

Meine Idee war, zwei OPs für Filterung und Verstärkung zu verwenden, als 
Endstufe ein TDA7052A.

Der LM386 ist nur ein universeller Testverstärker für meine 
Bastelprojekte.

B e r n d W. schrieb:
> der LM386 kann bis zu 70 dB Verstärkung:
> http://www.intio.or.jp/jf10zl/LM386.htm

Aber auf jeden Fall Danke für den Link, gut zu wissen!!!

Hier wäre noch ein vierstufiges CW-Filter:
http://www.k4icy.com/cwfilter.htm

Zwei Stufen davon könnten vielleicht schon ausreichen?!!


Wilhelm Schürings schrieb:
> Die HF läuft von der Antenne über ein 3-kreisiges, fest abgestimmtes
> Bandpassfilter.

Welche Breite hat das verwendete BP-Filter für 20m, ist es kritisch 
eingestellt?


Viele Grüße!

von Dil (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Hat denn der Schwingkreis am Eingang des DC eine schöne Resonanz? Der
> müsste schon die Spannung um ca. 15 dB anheben, und der SA612 macht 17
> dB.

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Der Resonanzbereich ist auf 
jeden Fall deutlich zu erkennen und nicht sonderlich breit - wenn man am 
Trimm-C dreht, ist er jedenfalls nicht zu überhören.

Bei 14MHz hat der SA602 warscheinlich schon einen ziemlich kleinen 
Eingangswiderstand von 1k Ohm (?).
Das könnte dann relativ stakt bedämpfen...

von B e r n d W. (smiley46)


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> Bei 14MHz hat der SA602 warscheinlich schon einen ziemlich kleinen
> Eingangswiderstand von 1k Ohm (?).Das könnte dann ... bedämpfen

Die Eingangskapazität fliesst in den Schwingkreis ein. Der IC geht bis 
500 MHz, ich glaub nicht, dass der Widerstand so schnell runtergeht. 
Aber durch die 3k ist das nicht besonders scharf. Wichtig ist erst mal 
die kostenlose Verstärkung.

> Bei der Aufnahme driftet das Signal von 705 auf 680Hz.

Das wäre dann bei 14 MHz 5 Hz / Minute.

> Hier wäre noch ein vierstufiges CW-Filter:
> http://www.k4icy.com/cwfilter.htm

So ähnlich wie das hier. Die Resonanzüberhöhung darf nicht zu groß sein, 
sonst werden die einzelnen Töne verwaschen. Widerstände mit 100k sind 
viel zu groß, die rauschen. Ich würde da heute unter 5k bleiben, dann 
werden aber die Cs entsprechend größer. Das muss man mal simulieren.

>>> Hört man eigentlich ein QSO im Hintergrund?
>> Das kann nicht sein, möglicherweise schlägt ein UKW-Sender durch.
> UKW-Abblock-Induktivität vor eins der Gitter?

Das Durchschlagen kommt nicht vom Oszillator, das ist der DAB-Stick. Der 
Kurzwellen-Vorsatz hat ein integriertes UKW-Filter.

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd!

B e r n d W. schrieb:
> Durch die höhere Betriebsspannung
> bekomme ich jetzt 20 Vss bei 14 MHz.

Das ist ja schon mal eine saubere Ausgangsamplitude!!!


> Das Durchschlagen kommt nicht vom Oszillator, das ist der DAB-Stick. Der
> Kurzwellen-Vorsatz hat ein integriertes UKW-Filter.

Ach so, alles klar, sorry! Kenne durchschlagende UKW-Sender und 
-rauschen von Endstufenröhren, daher der Gedanke.


> So ähnlich wie das hier. Die Resonanzüberhöhung darf nicht zu groß sein,
> sonst werden die einzelnen Töne verwaschen. Widerstände mit 100k sind
> viel zu groß, die rauschen. Ich würde da heute unter 5k bleiben, dann
> werden aber die Cs entsprechend größer. Das muss man mal simulieren.

Man könnte vielleicht die Schaltung cwfilter.gif (weiter oben) zwei mal 
hintereinanderbauen mit einem Stereopoti für die NF-Bandbreite.
Die Rs zu verkleinern und die Cs zu vergrößern wäre sicher kein Problem.


Im Moment bin ich damit beschäftigt, einen SA602 als reinen 
Quarz-Oszillator aufzubauen, in der Hoffnung, dass er weniger auf 
kapazitive Veränderungen vom Ausgang her reagiert als ein diskreter 
Oszillator mit Transistor.
(Schema im Anhang, die Cs sind aber kleiner gewählt für 14MHz).

von Dil (Gast)


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PS - bei der Schaltung im Anhang hat es nach einer Weile den BF199 
zersäbelt. Entweder es war ein Produktionsfehler oder die Emitterspule 
hat induktive Spitzen erzeugt, die der T nicht lange vertragen hat???

von Dil (Gast)


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Hier noch die Bauteilwerte...

von Dil (Gast)


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Und hier noch die "Kurzversion" ;O)

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Hier ist mal ein Gegenvorschlag eines zweistufigen Filters. Die 
Bandbreite ist zwischen 400Hz und 2,5 kHz verstellbar. Das log. 
Stereopoti sollte so verschaltet werden, dass es nach rechts 
schmalbandiger wird.

Als Betriebsspannung würde ich 8 Volt verwenden, auch für den SA612.

Es gibt einen weißen Fleck zwischen dem Filter und der Endstufe. IMO 
fehlen ca. 40 dB Verstärkung. Ein Pegelplan würde Klarheit bringen. Was 
passiert mit dem kleinsten Signal von z.B. 1 µV und dem größten mit 10 
mV. Dieser Bereich sollte erstmal definiert werden. Es könnte auch 5µV 
bis 5mV lauten, der Bereich sollte jedenfalls komfortable 0,5 Watt am 
Lautsprecher ermöglichen, ohne zu übersteuern.

Es gäbe auch die Möglichkeit einer AGC mit einem Regelumfang von ca. 40 
dB.

Gruß, Bernd

von B e r n d W. (smiley46)


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Hier ist die selbe Schaltung, jedoch mit AGC. Die Verstärkung der 1. 
Stufe beträgt ca. 0dB bis 40 dB.

: Bearbeitet durch User
von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,


Danke für die Simulationen! So kann man sich schon mal konkrete Gedanken 
zum NF-Filter machen.

B e r n d W. schrieb:
> Ein Pegelplan würde Klarheit bringen.

Das stimmt.


Im Moment ist noch der Oszillator an der Reihe. Habe zwischenzeitlich 
ein anderes 14MHz-Quarz besorgt, das immerhin 4KkHz höher gestimmt ist 
als das vorherige :O)


Experimente zum Ziehbereich haben folgendes ergeben:

1. in ARV-Oszillator, probehalber ganz ohne Cs nach GND (also nur der 
Quarz zwischen XTAL1 und XTAL2): fo = 14.005 MHz

2. in SA602-Oszillator mit 2 x 33p, 1p in Reihe zum Quarz: fo = 14.013 
MHz

3. in diskretem Transistor-Quarz-Oszillator wie oben gezeigt (2 x 47p), 
aber mit BC548C statt BF199, 1p in Reihe zum Quarz: fo = 14.014 MHz


2. und 3. sehen erst mal ganz gut aus, der Pegel von 2. ist jedoch zu 
klein, um die vorliegende CMOS-Logik direkt anzusteuern.
3. kann dagegen direkt am Eingang des 74HC244 angeschlossen werden.


Wenn der Oszillator mit RIT und HC244-Puffer läuft und der richtige 
LO-Pegel für den DC gefunden ist, kommt der Pegelplan an die Reihe.

von B e r n d W. (smiley46)


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Falls nicht bekannt, so kann man einen HC-Inverter ansteuern, und 
bekommt am Ausgang ein PWM von 50:50. Es reicht ein Ansteuersignal von 
1Vss. Für Schmitt-Trigger ist das eher ungeeignet.

          R
       --===--
   C  |       |
---||---->*-----
        inv

von Dil (Gast)


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Danke für den Hinweis, war mir noch nicht bekannt.

Der 74HC244 ist leider kein invertierender Bustreiber (sonst hätte man 
mit ihm auch gleich den Oszillator aufbauen können).

Man könnte aber über einen Spannungsteiler hinter dem C das Signal auf 
die Schaltschwelle anheben.

Eventuell besorge ich die Tage noch einen HC240er, damit hätte sich das 
Problem erledigt.

von Dil (Gast)


Angehängte Dateien:

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Habe mittlerweile ein wenig nach Selbstbau-Netzwerktestern geschaut.

Am günstigsten wäre wahrscheinlich ein NWT7, eventuell mit Update auf 
USB-Anschluss. Er arbeitet mit einem AD9851.

Hier gibt es mehr Infos dazu:
http://www.dk3wx-qrp.homepage.t-online.de/

Im Anhang das PDF für die serielle Version. Müsste sich eigentlich auch 
gut im Manhattenstyle aufbauen lassen.

Den MSA0786 gibt es z.B. bei der Bucht.
http://www.ebay.de/itm/2-x-MSA-0786-Cascadable-Silicon-Bipolar-MMIC-Amplifier-2pcs-/160848743221?pt=Bauteile&hash=item2573550b35

von D. C. (dual_in_line)


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Hier noch der Link zur Umrüstung von seriell auf USB:
http://www.dk3wx-qrp.homepage.t-online.de/nwt/NWT7.html

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Dil

Gerade kann ich das Problem mit dem Oszillator nicht richtig 
nachvollziehen. Die meisten machen es umgekehrt, einen diskreten VFO an 
den SA612 anzuschließen. Falls es eine Rückwirkung gibt, muss eine 
Transistorstufe als Pufferverstärker dazwischen. Am wenigsten 
Rückwirkung hat vermutlich ein DG-Mosfet als Puffer. Bei mir gab es eher 
einen Einfluss des Zählers auf den Oszillator, beim NE612 hatte ich das 
Problem noch nie.

von Dil (Gast)


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Hallo Bernd,

habe den verwendeten LM386-NF-Verstärker mit dem neuen HF-Equipment mal 
durchgemessen (funktioniert anscheinend problemlos dank DDS).


Hier die Meßwerte, Meßfrequenz war 1kHz:


8,4V Betriebsspannung

Input: 8,5mV pp

Output (an 56 Ohm): 0,76V pp


Für Spannungsverstärkung:

a = 20 * lg (0,76/0,0085) [dB]

=39dB


D.h. dann wohl, dass der LM386 mit seinem vorgeschalteten 
Impedanzwandler Spannungen um ca. 40dB verstärkt.

Das ist vermutlich etwas mager für einen DC.

von B e r n d W. (smiley46)


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> 39dB, das ist vermutlich etwas mager für einen DC.

Ja, aber der hier beschreibt,
wie die Gegenkopplung anders eingestellt werden kann.
http://www.intio.or.jp/jf10zl/LM386.htm

Es gab irgendwo sogar eine selktive Rückkopplung mit Bandpassverhalten.

von Alex W. (a20q90)


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Schau dir mal das DDS-Projekt hier an : 
http://www.mydarc.de/dk4sx/diverse.htm

Damit wäre doch ein 20m CW-Sender ideal mit durchstimmbarer Frequenz.

von Dil (Gast)


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Wie wäre es damit:


DC-Ausgang -> NF-Filter (2 OPs) -> NF-Transistorstufe -> TDA7052A

Die NF-Transistorstufe liefert dann die fehlende Verstärkung und wird 
entsprechend angepaßt. Außerdem könnte sie den Frequenzgang noch ein 
wenig "nachbessern".

Bin nicht ganz sicher, ob man besser zuerst verstärkt oder erst filtert. 
Wahrscheinlich ist es besser, zuerst zu filtern, damit filtert man auch 
viel vom Rausch-Spektrum weg.



B e r n d W. schrieb:
> Ja, aber der hier beschreibt,
> wie die Gegenkopplung anders eingestellt werden kann.
> http://www.intio.or.jp/jf10zl/LM386.htm

Der Link ist hervorragend und schon ausgedruckt. Will meinen allgemeinen 
Meßverstärker aber nicht zerpflücken.
Beim TDA7052A kann man außerdem die Lautstärke bequemer regeln.

von Dil (Gast)


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Alex W. schrieb:
> http://www.mydarc.de/dk4sx/diverse.htm

Danke für den Link! Coole 100W-PA!!!

von B e r n d W. (smiley46)


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> zuerst zu filtern, damit filtert man auch viel vom Rausch-Spektrum weg

Am Besten wäre eine Lautstärkeregelung nach der Hälfte der Verstärkung.

Es ist gut, wenn man zum Schluss nochmal einen Tiefpass drinhat 
RC-Glied, da sich durch die breitbandige Verstärkung vor der Endstufe 
erneut Rauschen bilden kann.

Ja, der TDA kann laut Datenblatt nur 35-36 dB. Da läßt sich auch nichts 
dran ändern.

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