Hallo. Wollte mir einen Werkstatt Tisch aufbauen. Da ich vor 230 V respekt habe, wollte ich einen Trafo einbauen, und den Basteltisch mit 2x 115 V betreiben. Dies hat auch den Vorteil, dass beim Basteln micht der FI oder LS von der Hausinstallation fliegt, weil ich den kompletten Stromkreis vom Tisch dann entkoppelt habe. Den Trafo kann ich dann durch entsprechende Überstromschutzorgane vor Ort schützen. Und auch einen FI am Basteltisch einbauen. Der Mittelabgriff soll geerdet werden, damit auch im "Bastelnetz" ein PE vorhanden ist und die Spannung Erdbezug hat. An nem Trenntrafo ohne geerdete Spannung dürfte sonst eh nur ein Gerät angeschlossen werden. Ich wollte das komplette Equipment am Basteltisch, auch die gekauften Messgeräte/Werkzeuge/PC dann mit 2x115 V betreiben. Klar, bei 230 V und Neutralleiter hätte man ne 50:50 chance, dass man nicht die Phase erwischt und man "nochmal glück" hatte. Bei 2x115V erwischt man auf jeden Fall einen "Heißen" Leiter, aber dafür dann nur 115V. Die Berührung beider Leiter bringt bei beiden Systemen eine Spannung von 230V aber da würde auch ein potentielfreier Trenntrafo nicht schützen. Und: Einen richtigen, erdfreien Trenntrafo kann man ja zusätzlich noch einbauen, für das eigentliche Bastelobjekt. Eventuell sogar umschaltbar auf 115V output. Und wenn das Bastelobjekt 115 V "nutzen" kann, dann mit ungefährlicheren 115V arbeiten. Was haltet ihr von der Idee?
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Bastelst Du mit Netzspannung herum? Also ich habe eine Stromversorgung
mit 5 oder 12 Volt.
Um Deine Frage zu beantworten:
> Was haltet ihr von der Idee?
Nichts.
Sven schrieb: > Was haltet ihr von der Idee? Völliger Unfug! Für 95% (wenn nicht 99%) der Bastelzeit genügt Schutzkleinspannung (<60V) Für den Rest genügt gesunder Menschenverstand, ein FI und evt. ein Trenntrafo.
Sven schrieb: > Was haltet ihr von der Idee? Nichts... Lieber den Basteltisch aufräumen und stabile Versuchsaufbauten machen, die nicht am Kabel vom Tisch gezogen werden.
Das Unterschreib ich. ggf Mögen es manche Geräte auch nicht wenn du ne Verschleppung von N gegen Pe hast.
Naja ungefährlich sind 115V auch nicht. Das ist klar. Aber es ist immerhin nur die halbe Spannung. Und einen FI kann ich ja sekundärseitig auch einbauen, wenn ich den Mittelpol/Nulleiter erde. So nen 2,5 kVA 230V -> 2x115V Trafo (Es ist KEIN Trenntrafo mit erhöhter Isolation. ) habe ich ja noch im Keller liegen. Wenn ich ihn an meinem zukünftigen Basteltisch verbaue, hätte ich den wenigstens in Verwendung und er rostet nicht nutzlos im Keller rum. Und der Haus FI fliegt nicht mehr so oft raus, und ich habe vielleicht etwas mehr Sicherheit weil es "nur noch" 115 V Spannung gegenüber Erde sind.
Sven schrieb: > Aber es ist immerhin nur die halbe Spannung. Ja, und? Es ist doch auch egal, ob du im 3,20 m tiefen Schwimmbecken ertrinkst oder im 20 m tiefen Baggersee. Tot bist du trotzdem.
Erdungsfrei und PE , Hier werden, glaube ich, Schutzmaßnahmen vermischt, und dadurch heben sich die Schutzmaßnahmen auf. FI Schutzschalter für das Stromnetz und Trenntrafo für den Versuchsaufbau ist gut. Wie die Vögel auf der Telegrafenleitung sind auch potentialfrei. Vorsicht, schau die Sicherheitsvorschriften noch mal an.
Sven schrieb: > Dies hat auch den Vorteil, dass beim Basteln micht der FI .. fliegt das ist Deine Lebensversicherung die Du gerade aushebelst.
Ein Trenntrafo ist an einem Reparaturplatz gelegentlich sinnvoll, aber nur für das in Arbeit befindliche Gerät. Alle Netzteile, PC, Meßgeräte usw. gehören an eine normale Versorgung. Ein Spartrafo wird dich nicht davor bewahren, daß der FI in der Hausverteilung rausfliegt. Wenn der immer mitläuft, ist ein 2.5kVA Trafo bestimmt gut für kalte Wintertage :D Besser bekommt aber der Reparaturplatz einen eigenen FI. 115V macht nur dann Sinn, wenn das Gerät nur 115V verträgt bzw. vertragen soll. Ein Schaltnetzteil, das bei 115V funktioniert, kann bei 230V trotzdem Rauch aussenden. Und der muß unbedingt in den Bauteilen drin bleiben ;)
Kauf Dir einen vernünftigen Trenntrafo mit 500 VA oder so. An dem kannst Du deine Netzspannungsversuche durchführen. Jedoch sollte die gesamte Werkbank-/statt komplett über einen eigenen FI mit 30mA abgesichert sein. Und den FI sollte ein Elektrobetrieb einbauen, denn ich glaube, dass Du nicht viel Ahnung von der Materie hast. Lass den Scheiss mit den 2x 115 V. Damit kommst Du schneller 1,80m tiefer als Dir lieb ist.
Jörg Wunsch schrieb: > Es ist doch auch egal, ob du im 3,20 m tiefen Schwimmbecken ertrinkst > oder im 20 m tiefen Baggersee. Tot bist du trotzdem. Und irre Gefaehrlich wird das erst am Marianengraben ...
dadada schrieb: > Sven schrieb: >> Dies hat auch den Vorteil, dass beim Basteln micht der FI .. fliegt > > das ist Deine Lebensversicherung die Du gerade aushebelst. Aber man spart sich den gang zum Sicherungskasten. Das wär der Vorteil.
Sven schrieb: > dass beim Basteln micht der FI oder LS von > der Hausinstallation fliegt Wenn das so oft passiert, machst Du beim Basteln was grundsätzliches falsch.
Was für ne Logik, aahhhhh, Spannung ist das eine und der Strom ne ganz andere Geschichte! Trenntrafo ist ne gute Sache wenn man dann an Hochspannungsgeräten arbeitet. Ist hier eh alles gesagt worden denk ich....
FI Schutzschalter funktionieren nicht hinter einem potentialfreien Transformator.
Stefan schrieb: > FI Schutzschalter funktionieren nicht hinter einem potentialfreien > Transformator. Sven schrieb: > Der Mittelabgriff soll geerdet werden, damit auch im "Bastelnetz" ein PE > vorhanden ist und die Spannung Erdbezug hat. und damit funktioniert er wieder.
Spannungsreduzierung auf 115V allein bringt gar nichts. Ein sekundärseitiger FI erhöht die Sicherheit bei (un)bewusster Erdung auf jeden Fall. Beitrag "Re: FI nach Tranformator"
KOPFTISCH Es ist NICHT die Spannung die Dich tötet, sondern ein Strom von >50mA über die Herzlinie. Nehmen wir mal an Du hast trockene Haut und Dein Widerstand ist 3k, welcher Strom fließt dann bei 115V ? Ich empfehle Dir auf 9V Blockbatterie umzusteigen und immer nur EINE davon zu verwenden m(
Ich weiß, dass der Strom das gefährliche ist. Bei halber Spannung fließt aber ein geringerer Strom, also weniger gefährlich. Der Trafo ist kein Sicherheitstrafo, also nicht als Trenntrafo zulässig. Spartrafo isses aber auch nicht. Einfache, offene Bauform. Ohne Schutzmaßnahmen, ohne verstärkte Isolierung. Mit geerdetem Mittelpunkt würde auch der FI klappen. Der PE würde natürlich mitverlegt worden zu den Steckdosen. Und dann fliegt auch nur der lokale FI und es ist nicht das ganze Haus dunkel. Diese Punkte waren meine Hintergedanken. Nunja ihr habt schon recht. Ganz so dolle ist das alles nicht. Das Dingen rostet halt im Keller vor sich hin und ich hätte ihn gerne eingesetzt. Da kam mir halt diese Idee, ihn eventuell so einzusetzen. Naja mal sehen was ich mit dem dicken Trafo mache. Vielleicht verkaufe ich ihn einfach, und kaufe stattdessen 2-3 richtige Trenntrafos, die ich dann bei Versuchsaufbauten einfach so einsetze wie ich sie grade brauche.
Sven schrieb: > Bei halber Spannung fließt aber ein geringerer Strom, also weniger > gefährlich. Naja, der halbe Strom. Macht das Kraut nicht ernsthaft fett. Mit normaler, trockener Haut und ohne irgendwelche echte Erdung (also nur Holzfußboden oder so) hat man auch bei 230 V derart hohe Übergangswiderstände, dass man es kaum kribbeln merkt in den Fingern. Die Gefahr ist ja insbesondere dann da, wenn man beide Pole der Spannung berührt, und da hilft dir auch der FI nur bedingt: nämlich nur dann, wenn die zweite Berührungsstelle auch tatsächlich PE ist. Wenn die zweite Berührungsstelle die andere Hälfte des Trafos ist, dann bist du erstens wieder bei 230 V, zweitens löst der FI nicht aus. Bleibt nur übrig, sowie man mit mehr als Kleinspannung arbeitet, muss man doppelt vorsichtig werden, alles sorgfältig kontrollieren. Den guten Elektriker erkennt man ja daran, dass er immer eine Hand in der Hosentasche hat. ;-)
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Sven schrieb: > Und der Haus FI fliegt nicht mehr so oft raus Du solltest vieleicht mal deine Vorgehensweise beim Basteln überdenken. Mir ist mein FI (den ich mir an die Steckdosenleiste gebaut hatte max. 3 mal in vielen Jahren geflogen. Und da war in keinem Fall eine Berührung von mir an die Phase schuld.
Jörg Wunsch schrieb: > Mit normaler, trockener Haut und ohne irgendwelche echte Erdung > (also nur Holzfußboden oder so) hat man auch bei 230 V derart hohe > Übergangswiderstände, dass man es kaum kribbeln merkt in den Fingern. Ähhhhh, das meinst Du jetzt nicht ernsthaft ? Weil das fällt in die Kategorie "Wenn ich mich ordentlich erde passiert nix wenn ich an die Phase fasse !" Ich bin bis jetzt zum Glück noch nie "kleben" geblieben aber auch wenn keine 50mA fließen, sondern nur 29mA und der FI deswegen NICHT auslöst können bleibende Schäden entstehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Stromunfall Wie hieß nochmal das Video vom Elektriker und nicht dem Staplerfahrer ? @Sven (Gast): Warum nimmst Du nicht einfach eine Steckdosenleiste mit integriertem 10mA FI ? Und Trenntrafo kann man sich aus zwei verkapselten Printtrafos selber bauen, entspricht zwar nicht den Vorschriften funktioniert aber trotzdem ...
cppler schrieb: > Wie hieß nochmal das Video vom Elektriker und nicht dem Staplerfahrer ? Das ist das Video vom Elektriker Horst... Der Staplerfahrer heißt Klaus.
cppler schrieb: > das meinst Du jetzt nicht ernsthaft ? Doch. Erstens habe ich es selbst schon mehr als einmal erlebt, zweitens gibt es auch ausreichend Berichte von anderen. Auf einem normalen Holz- oder Betonfußboden (Wohnraum, kein feuchter Keller oder sowas) mit normalen Schuhen kannst du nur bei leichtem mit dem Finger drüberfahren überhaupt feststellen, dass da irgendwie Spannung gegen Erde anlegt. Sowie du fest zufasst, merkst du gar nichts. Die Gefahr liegt natürlich nicht in den paar Mikroampere, die in dem Moment fließen. Die Gefahr liegt darin, dass man in einer derartigen Situation dann doch mit einem anderen Körperteil plötzlich eine gute Erde erwischt, weil man vielleicht die Heizung berührt oder sowas. Was glaubst du, warum wir in der Firma extra ESD-Schuhe haben? Die haben zusätzliche (hochohmige) Leitelemente eingearbeitet, damit man insgesamt auf wenigstens < 35 MΩ an Übergangswiderstand kommt. Mit paar ungünstigen Socken schafft man es nicht einmal mit derartigen Schuhen, mit normalen Straßenschuhen hat man keine Chance, die für den ESD-Schutz vorgeschriebenen 35 MΩ zu erreichen. Nein, das ist keine Anleitung, irgendwie vorsätzlich Niederspannung führende Teile zu berühren! Es soll nur verdeutlichen, dass die Gefahr vor allem darin liegt, dass man nicht sofort und in jedem Falle "ein paar gewischt bekommt", wenn man an derartige Bauteile kommt, sondern dass man das im Gegenteil in vielen Fällen nicht einmal bemerkt. Damit ahnt man aber in so einer Situation dann nicht einmal, dass man gerade in Gefahr schwebt. Abhilfe ist nur, dass man sorgfältig arbeitet, sich vorab verdeutlicht, an welchen Stellen die Gefahr lauert, und diese Stellen dann sorgfältig meidet.
Andererseits - ist nicht gerade wegen der Gefahr die Spannung damals (tm) auf max. 115/120V festgelegt worden? Und ist erst durch die Kupferknappheit grosszügig erweitert worden? Es gibt sicher effizientere Schutzmassnahmen. 115V sind nicht sicher, aber deutlich ungefährlicher als 230V. Ganz so blöd wie hier grösstenteils argumentiert wird, finde ich die Idee gar nicht.
Jörg Wunsch schrieb: > Mit normaler, trockener Haut und ohne irgendwelche echte Erdung > (also nur Holzfußboden oder so) hat man auch bei 230 V derart hohe > Übergangswiderstände, dass man es kaum kribbeln merkt in den Fingern. im meiner 2wöchigen Elektrikerausbildung hat man mir als erstes gezeigt, wie man ohne Hilfmittel das Vorhandensein von Netzspannung feststellt: linken Fuß anheben mit zwei Fingern/Handrücken rechte Hand Phase und Nullleiter berühren. Wenn Strom da ist, kribbelt es leicht. Gummimatten auf den Boden, dann ist das Berühren von Netzspannung - sofern man nicht gerade herzkrank ist - ungefährlich.
leluno schrieb: > im meiner 2wöchigen Elektrikerausbildung ... . Leben alle Teilnehmer noch? _______________________________________-- Wenn ich rechne sind 2*115V = 230V Was ist da der Unterschied zum normalen Stromnetz? Es könnten die beiden Enden des Trafos angefasst werden , und das sind auch 230 V Spannungsdifferenz. ->unter Umständen tödlich. Pferde, Hunde und Katzen könnten auch bei kleineren Spannungen sterben, als die für Menschen zulässigen Schutzkleinspannungen. Denkt wenigstens an die Tiere.
leluno schrieb: > linken Fuß anheben mit zwei Fingern/Handrücken rechte Hand Phase und > Nullleiter berühren. Wenn Strom da ist, kribbelt es leicht. Mit der Methode brauchst Du zwei neue Finger. Bei 10cm Strompfad-Länge brennst Du da dicke Löcher rein. Durch Turnschuhe isoliert mit einem Finger berühren klappt dagegen ohne Verluste. Trotzdem würde ich das meinen Azubis so nicht beibringen.
leluno schrieb: > im meiner 2wöchigen Elektrikerausbildung hat man mir als erstes gezeigt, > wie man ohne Hilfmittel das Vorhandensein von Netzspannung feststellt: Wenn einem schon soetwas gelehrt wird, geht doch etwas grundlegendes schief. Eine Ausbildung, in der man den Lehrling bewusst dazu erzieht, an eine lebensgefährliche Spannung anzufassen anstelle von geeignete Messmittel zu verwenden ist doch nicht mehr fahrlässig, sondern voraätzlich gefährlich.
Sven schrieb: > > So nen 2,5 kVA 230V -> 2x115V Trafo (Es ist KEIN Trenntrafo mit erhöhter > Isolation. ) habe ich ja noch im Keller liegen. Ist es denn überhaupt ein Trenntrafo?
Ich würde 8 x 28,75 V nehmen, da passiert dann nichzs mehr.
leluno schrieb: > im meiner 2wöchigen Elektrikerausbildung ..., Donnerlütchen, da hat die ZVEH die Ausbildugnszeiten aber schon wieder verkürzt .-))) > linken Fuß anheben mit zwei Fingern/Handrücken rechte Hand Phase und > Nullleiter berühren. Wenn Strom da ist, kribbelt es leicht. > Erinnert mich an den alten Elektrikerspruch: "...und wenn es NICHT kribbelt geht der Strom durch den anderen Draht..." Ernsthaft: Bei " zwei Fingern/Handrücken rechte Hand Phase und Nullleiter berühren. " genügt schon LEICHTES Schwitzen, und der fühlbare elektrische Schlag ist so heftig, das es stundenlang schmerzt. Kurz: solche Tips in der Elektrikerausbildung sind absolute Trollerei. Einzig korrekt ist: Wennn keinerlei Messwerkzeug vor Ort, dann flott losgehen und den Duspol holen. Alles andere ist sicher keine Empfehleung einer auch nur einigemraßen soliden E-Ausbildung.
Andrew Taylor schrieb: > Ist es denn überhaupt ein Trenntrafo? Er schrieb anderswo, dass es kein Spartrafo ist. Andrew Taylor schrieb: > Kurz: solche Tips in der Elektrikerausbildung sind absolute Trollerei. Ich halte das auch für ein Trollposting.
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Kennt jemand eine Statistik nach der es in USA,Japan oder sonst beliebigen 110V keine tötlichen Stromunfälle gibt? Die ganzen "Lehrfilme" mit Haartrocknern und Badewannen sowie unter Strom gesetzte Türknkaufe entstammen doch allesamt Hollywood Filmen. Die 110V sind wohl eher hinter dem Hintergrund entstanden dass bei der Spannung die mühevoll zusammengebastelten Glühlampen einigermassen angenehmes Licht von sich gaben. Die Übertragung über mehrere hundert Meter war damals schon ein "dickes" Problem und führte zu Kleinkraftwerken alle paar Häuserblocks. War damals im übrigen noch Gleichstrom. Erst dieser vermalledeite Tesla bzw. Westinghouse brachten diesen teuflischen Wechselstrom ins Spiel... Und von dem kommen einige nicht mehr los.
Vanilla schrieb: > Die ganzen "Lehrfilme" mit Haartrocknern und Badewannen sowie unter > Strom gesetzte Türknkaufe entstammen doch allesamt Hollywood Filmen. Bei denen zieht die Netzspannung von 115V auch meterlange Blitze. Besonders beliebt ist bei denen auch die Einpoltheorie, da wird ein Stein gegen einen unter Spannung stehenden Zaun geworfen und es blitzt ...
Vanilla schrieb: > Die ganzen "Lehrfilme" mit Haartrocknern und Badewannen sowie unter > Strom gesetzte Türknkaufe entstammen doch allesamt Hollywood Filmen. Da 75% der Actionfilem aus Amerika stammen, ist da eh mit zu rechnen das es nur um den effekt, nicht jedoch um die realitätsgetreue Darstellung geht. somit: Egal. > > Die 110V sind wohl eher hinter dem Hintergrund entstanden dass bei der > Spannung die mühevoll zusammengebastelten Glühlampen einigermassen > angenehmes Licht von sich gaben. Nö, das kommt aus dem Thema das 2 in Reihe geschaltete Bogenlampen (Kohle-elektroden mit Lichtbogen) ziemlich exakt 2 x 55V inkl. Vorwiderstand benötigen. Und deshalb 110V (heute sind es eher 115V ) als recht nützlich angesehen wurden.
Helmut Lenzen schrieb: > Bei denen zieht die Netzspannung von 115V auch meterlange Blitze. > Besonders beliebt ist bei denen auch die Einpoltheorie, da wird ein > Stein gegen einen unter Spannung stehenden Zaun geworfen und es blitzt > ... Kommt ja nur darauf an aus was der Stein ist und unter welcher Spannung der Zaun steht. Recht nett und zwar real ist anzusehen wie Wartungsarbeiten an Hochspannungsleitungen unter Spannung gemacht werden. Dort wird erst mit einer Widerstandsfahne die Potentiale von Hochspannungsleitung und Wartungspersonal (samt Hubschrauber) angeglichen, das funkt insgesammt ganz gut, wobei dann zu klären ist wie sich die Potentiale von Überlandleitung und Ladungsgenerator (Hubschrauber) gegeneinander verhalten...
Vanilla schrieb: >> > Dort wird erst mit einer Widerstandsfahne die Potentiale von > Hochspannungsleitung und Wartungspersonal (samt Hubschrauber) > angeglichen, das funkt insgesammt ganz gut, wobei dann zu klären ist wie > sich die Potentiale von Überlandleitung und Ladungsgenerator > (Hubschrauber) gegeneinander verhalten... Letzteres hast du bereits mit dem ersten Teil des Satzes vollumfänglich beantwortet.
Ich hatte mal von rund 350-400 V eine geschossen bekommen, über eine Entferung von ca 1 cm. Das war allerdings "nur" ein aufgeladener Elko in nem kaputten PC Netzteil mit PFC. Die Dinger halten ja recht lange noch die Ladung wenn keine Last dran hängt. Hatte dann nen"Brandfleck" und sehr schmerzhafts wars auch. Ansosnten bekomme ich ehr selten eine gewischt, weil ich eigentlich immer aufpasse. Der FI fliegt auch nicht raus weil ich dran fasse, sondern wegen Gerätedefekt oder Aufbaufehlern. Dann ist aber gleich alles dunkel, weil es nur einen gibt. Ok, auch nicht jeden Tag, aber kom schonmal vor.
Nur mal so als Info. 1. Wenn dein Trafo kein Trenntrafo ist, bist du mit dem primären Netz verbunden. So ist das bei Spartrafos. 2. Wenn du bequem mit deinen Schuhen mit Gummisohlen rumstehst und Phase und Neutralleiter berührst zitterst du beliebig lange. Ein FI oder wie er heute heisst, ein RCD, löst nur aus, wenn ein Differenzstrom von etwa 30mA zwischen Phase und Null auftritt. Kommst du an die Phase und Null und bist isoliert löst er nie aus und du brutzelst. Und wenn schon Werkbank, dann nimm einen PRCD-S. Der hat eine Unterspannungsauslösung und einen Erdleitercheck. Die Grenze bei der Spannung liegt übrigens bei 50V. Alles was darüber geht kann tödlich enden. Und das noch Tage später. Die einschlägigen Vorschriften besagen z.B. wenn du eine gewischt bekommst musst du für 24h ans EKG zur Beobachtung, Es kann nämlich auch noch später was passieren. Also wenn schon Trenntrafo, dann ohne Erdung und hoffen dass man nie Phase und Null gleichzeitig erwischt. Und bei deinem Plan den RCD in die Mittelanzapfung zu hängen steigt das Risiko, da du auf jeder Phase einen gewischt bekommst wenn du Erdverbindung hast. Die Phase oder den Null alleine zu berühren macht nichts beim ungeerdeten Trenntrafo. Und beim normalen Netz übrigens auch nicht so lange man nicht irgendwo eine Erdverbindung hat. Deshalb ist es auch möglich unter Spannung an Hochspannungsleitungen zu arbeiten. Ich selbst benutze einen Trenntrafo nur noch bei alten Röhrenradios die schon mal Probleme mit dem Potenzial auf dem Chassis haben. Ansonsten pass ich auf und nehm die Finger weg. Als Hochspannungselektriker gewöhnt man sich daran nix zu berühren :-)
Bastelbaer schrieb: >Wenn du bequem mit deinen Schuhen mit Gummisohlen rumstehst und Phase >und Neutralleiter berührst zitterst du beliebig lange. Irgendwann synchronisiert er sich schon mit der Netzfrequenz.... Zitat Spider Murphy Gang: "Irgendwer hat mein' Cadillac gestohl'n und ich steh' da wiar a Depp auf meine Gummisohl'n" ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: >>Wenn du bequem mit deinen Schuhen mit Gummisohlen rumstehst und Phase >>und Neutralleiter berührst zitterst du beliebig lange. > > Irgendwann synchronisiert er sich schon mit der Netzfrequenz.... Ich bezweifele dass er die 50Hz schafft, 3000 mal zittern die Minute strengt an. Aber vielleicht wird er wie ein Wiener warm oder leuchtet wie ne Gurke :-).
Joachim R. schrieb: > So ist das bei Spartrafos. Liest du dir den Thread auch durch? Er hat ausdrücklich (und meiner Erinnerung nach mehr als einmal) geschrieben, dass es sich nicht um einen Spartrafo handelt. Es handelt sich aber eben auch nicht um einen "zertifizierten" Trenntrafo (mit entsprechend starker Isolation), sondern lediglich um einen "einfachen" Trafo, bei dem für die Durchschlagsfestigkeit zwischen Primär- und Sekundärseite keine besondere Angabe gemacht wird.
Jörg Wunsch schrieb: > Liest du dir den Thread auch durch? > > Er hat ausdrücklich (und meiner Erinnerung nach mehr als einmal) > geschrieben, dass es sich nicht um einen Spartrafo handelt. Es > handelt sich aber eben auch nicht um einen "zertifizierten" Trenntrafo > (mit entsprechend starker Isolation), sondern lediglich um einen > "einfachen" Trafo, bei dem für die Durchschlagsfestigkeit zwischen > Primär- und Sekundärseite keine besondere Angabe gemacht wird. Sorry, wollte nur mal alles zusammenfassen, mehr nicht. Aber einmal hab ich tatsächlich überlesen :-). Meiner Meinung nach sollte er, wenn er mit Trafo arbeitet, ein IT-Netz aufbauen, also ohne sekundäreseitige Erdung. Nobel wird es mit einer Iso-Überwachung um Fehler festzustellen.
Nur weil er im Keller einen verrosteten 2x 115V Trafo gefunden hat, will er damit eine abenteuerliche Schaltung aufbauen, und das auch noch als "Sicherheitsfeature". Bei seinem bizarren Halbwissen würde ich die Finger ganz davon lassen. Ein Trenntrafo wiegt einen in trügerischer Sicherheit, man meint, es könne nun nichts mehr passieren. Ein gefährlicher Irrglaube!
Dirk J. schrieb: > will er damit eine abenteuerliche Schaltung aufbauen Nun, die Diskussion hat sich mittlerweile einfach nur arg verselbstständigt. Sven schrieb bereits vor zwei Tagen: Beitrag "Re: 115 V für Basteltisch für geringeres Risiko" „Nunja ihr habt schon recht. Ganz so dolle ist das alles nicht.“
Jop. Da ich den Trafo zufällig habe, hatte ich eben überlegt, am basteltisch ein 2x115V System einzubauen. Ist zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, aber immerhin ein kleiner Sicherheitsgewinn. Das war der Hintergedanke daran. Und ich wollte mal eure Meinung dazu hören. Zertifizierter Trenntrafo + Iso-Überwachungsrelais könnte ne saubere und sichere Lösung darstellen. Bei Berührung beider Leiter hat man dann immerhin noch die Chance, dass alles wegen "iso-Fehler" abgeschaltet wird. Trenntrafo + Iso-Überwachung werde ich mir mal überlegen. Vielleicht bekommt man dann wirklich ein "relativ sicheres" Arbeitsumfeld hin. Not-Aus Knopf usw ist sowieso selbstverständlich, das ist das Mindeste was man tun kann und was ich auch einbauen werde. Natürlich ist es die beste Lösung, beim Basteln unter 50 V zu bleiben. Das steht außer Frage. Aber das geht eben auch nicht immer. Wenn man ein 230 V Gerät reparieren möchte, hat man es nunmal mit 230V zu tun.
Sven schrieb: > Bei Berührung beider Leiter hat man dann immerhin noch die Chance, dass > alles wegen "iso-Fehler" abgeschaltet wird. Nochmal, berührst du beide Leiter und stehst halbwegs isoliert bekommst du einen gewischt, egal ob du einen RCD oder ISO-Überwachung hast. Da spricht nix von denen an. Eine superflinke Sicherung mit 20mA kann dir da eher helfen.
Sven schrieb: > Wenn man ein 230 V Gerät reparieren möchte, hat man es nunmal mit 230V > zu tun. Das ist ein Irrtum. Einen Kurzschluss findest Du z.B. schon bei noch ungefährlichen 12V. Trennstelltrafo ist dabei oft ein nützliches Gerät. http://www.statron.de/produkte/stelltransformatoren-trenntransformatoren
Ja, nen Stelltrafo wäre natürlich auch was feines. @Joachim: Bei ner "Isolationsüberwachung" muss man natürlich schauen, dass der Isolationswiderstand bei Berührung eines oder beider Leiter so gering wird, dass das Relais auslöst. Also z.B. ESD Armband anlegen.
Sven schrieb: > Not-Aus Knopf usw ist sowieso selbstverständlich, das ist das Mindeste > was man tun kann und was ich auch einbauen werde. Wer soll denn den Knopf drücken, wenn Du zitternd am Draht hängst?
Beitrag #5775435 wurde von einem Moderator gelöscht.
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