Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 0,25W Widerstände >10 Megaohm?


von Daniel V. (Gast)


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Hallo ich benötige Widerstände so um die 100-250 Megaohm...zZ löte ich 
20 Stück von den 10 MOhm in reihe, das ist groß und häßlich:-)

Ich finde keine Widerstände die einen höheren ohmschen wert haben, 
...ausser es sind dann gleich so große wie zigaretten:-(

Gibts diese nur bis 10 MegaOhm?

von M.N. (Gast)


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Hi,

Welche Bauform?
Ich hab vor kurzem Ohmite HVC2515-Typen rausgesucht, aber noch nicht 
probiert.
Z.B.: 
http://de.mouser.com/ProductDetail/Ohmite/HVC2512T1006JET/?qs=sGAEpiMZZMu61qfTUdNhG4Uv%252bZdbK2H4fFEs7Qgz2ng%3d
Gibts auch in 1206. Meistens kann man bei den kleinen Gehäusen eh nicht 
die volle Spannung ausreizen.

von M. K. (sylaina)


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10 Megaohm und mehr? Und dann 1/4 Watt? Das entspricht einem Strom von 
etwa um die 150µA. OK, was willst du machen? Ich hab hier 500 Megaohm 
und 1 Gigaohm Widerstände. Die sind zwar etwas größer als ein normaler 
Widerstand aber lange nicht so groß wie ne Zigarette. Allerdings sind 
die auch nicht so ohne weiteres verwendbar, in diesem Widerstandsbereich 
muss man schon einen vernünftigen Aufbau haben damit einem die 
parasitären Effekte keinen Strich durch die Rechnung machen.

von Daniel V. (Gast)


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M.N. schrieb:
> Ich hab vor kurzem Ohmite HVC2515-Typen rausgesucht, aber noch nicht
> probiert.

5,19 € pro Stück....das sit mir zu heftig.

Die größe, naja ich bin nicht so der SMD Fan, wenn SMD das die größte 
bauform...aber bei 5 euro lass ich das lieber:-(

von oszi40 (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Gibts diese nur bis 10 MegaOhm?

Nicht jeder Widerstand ist langzeitstabil oder spannungsfest genug. Wozu 
brauchst Du sie?

von Daniel V. (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> 10 Megaohm und mehr? Und dann 1/4 Watt? Das entspricht einem Strom von
> etwa um die 150µA.

Ja das kommt in etwa hin:-) meine sparsamste schaltung (ist ein magnet 
Pendel) braucht so 0,8 - 1 uA.

Über die 200 Megaohm lade ich ein 0,22 uF kondensator, das dauert dann 
so knapp 1 minute, dann ist der Hautelko 10 uF von der Mini-Zolarzelle 
bei Zimmerlicht auch geladen und dann bricht die Schaltung beim 
Pendelstart nicht zusammen:-)

Achso, Solarzelle ist schon übertrieben...das geht auch mit einer roten 
LED die bringt ca 1,2V bei zimmerlicht und 5 uA.

von Hauspapa (Gast)


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Selbst >50MOhm eingegrenzt auf Bauform SMD 1206 hat Digikey von 
Stackpole, Vishay und Ohmite eine wirklich reichhaltige Auswahl ab Lager 
lieferbar. Sind dann als Einzelstück nicht mehr geschenkt, aber man 
braucht ja keine Tausend davon (und wenn doch sind Sie wieder billiger).

viel Erfolg
Hauspapa

von M.N. (Gast)


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Ja OK, dann kriegst du es auch billig:
http://de.mouser.com/ProductDetail/Vishay-Techno/CRHV1206AF200MJNET/?qs=sGAEpiMZZMu61qfTUdNhG%2fpXV2NEJlxq1ZokeFEDvE0%3d

Was genau hast du vor?
Und 5 € sind für einen Hochohm/Hochspannungswiderstand nicht überaus 
teuer.

von M.N. (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Über die 200 Megaohm lade ich ein 0,22 uF kondensator, das dauert dann
> so knapp 1 minute, dann ist der Hautelko 10 uF von der Mini-Zolarzelle
> bei Zimmerlicht auch geladen und dann bricht die Schaltung beim
> Pendelstart nicht zusammen:-)

Failed by Design!
200 MegOhm x 220 nF sind eine Zeitkonstante von 44 s. Seis drum.
Aber das kriegst du auch mit 10 MegOhm und nen 4,7 µF Foliekondensator 
(FKP) hin.

von Hauspapa (Gast)


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OK, wenn Du lieber bedrahtet willst:

Beispiel alles Digikey ab Lager:
100M, 1/4W, von Tyco, 0.66EUR/Stk. Nimmst Du 50 halbiert sich der 
Stückpreis. Grösse: 2.5x6.5mm
Aber: max. 300V darf das Ding wobei Hochspannung ja nicht gefordert war.

Vishay RNX038 mit 100M 1,43EUR/Stk. nicht mehr billig aber dafür bis 
1500V belastbar

viel Erfolg
Hauspapa

von Halb-Isolator (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Hallo ich benötige Widerstände so um die 100-250 Megaohm...

Dann sind Dir die diese hier:

http://www.ebay.de/itm/100-St-Hochohmwiderstande-1-2-Giga-Ohm-5-SMD-D216-/400367173348?pt=Bauteile&hash=item5d37be3ee4

wohl schon ein wenig zu hochomig...?

Indem Du jeweils ein paar dieser noch halbwegs handlichen (1206) 
SMD-Widerstände über- bzw. neben-einander "stackst", könnstest Du Dich 
aber von oben Deinem Wunschwert nähern... ;-)

von Daniel V. (Gast)


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M.N. schrieb:
> Failed by Design!
> 200 MegOhm x 220 nF sind eine Zeitkonstante von 44 s. Seis drum.
> Aber das kriegst du auch mit 10 MegOhm und nen 4,7 µF Foliekondensator
> (FKP) hin.

Das habe ich auch schon rumprobiert. Der Ladestrom ist sehr niedrig, ich 
benötige so rund 30 sekunden um einen 10 uF zu laden.
Wenn ich jetzt statt 200 MegaOhm einen 10 Mega nehme, dann fließt über 
diesen zu viel strom und der Hauptelko 10 uF wird nicht mehr bis ca 1,2V 
geladen und die schaltung bleibt dann bei 0,4v hängen und das wars dann.

Mit dem 200 Mega dauert das laden des 0,22 uF wie du berechnet hat 44 
sek. das heißt das mein 10 uF Hauptelko nach 30 sek. 1,2 V hat und erst 
nach 44 sek ist der 0,22 uF auf 0,6v geladen und dann kann er die Basis 
des Transistors durchschalten.

von J. L. (lindenbaum)


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Ich verweise hier auch mal auf folgenden Thread (die Werte da sind zwar 
wesentlich größer, aber kleinere Widerstände sollte man da wohl auch 
bekommen können):
Beitrag "Woher nehmen: SMD Widerstände >50 GOhm"

: Bearbeitet durch User
von M.N. (Gast)


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Moin,

ah OK, verstehe, der Anlaufstrom ist zu hoch.
So langsam finde ich Interesse an deiner Schaltung, könntest du evtl. 
den Schaltplan oder paar Bilder vom Kunstwerk posten?

Beste Grüße, Marek

von Flash Gordon (Gast)


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>Mit dem 200 Mega dauert das laden des 0,22 uF wie du berechnet hat 44
sek. das heißt das mein 10 uF Hauptelko nach 30 sek. 1,2 V hat und erst
nach 44 sek ist der 0,22 uF auf 0,6v geladen und dann kann er die Basis
des Transistors durchschalten.


Die 0.6V sind weder fest noch scharf. Das Konzept scheint suboptimal zu 
sein.

von Daniel V. (Gast)


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Flash Gordon schrieb:
> Die 0.6V sind weder fest noch scharf. Das Konzept scheint suboptimal zu
> sein.

Was meinst du damit, versteh dich grad garnicht:-(
Die 0.6V ist die Spannung bei der mein BC547C anfängt zum durchschalten.
Die Basis fängt bei ca 0,422V an zu leitet, wenn das allerdings zu 
schnell geht < 1 min dann ist der 10uF der paralell zur Zelle liegt, 
noch nicht voll
genug.

Das ist aber der extremste fall, zB abends wenn das Wohnzimmerlicht aus 
ist und die Zelle nur aus 1m entfernung von einer LED-Kette angeläuchtet 
wird.

von Daniel V. (Gast)


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M.N. schrieb:
> ah OK, verstehe, der Anlaufstrom ist zu hoch.
> So langsam finde ich Interesse an deiner Schaltung, könntest du evtl.
> den Schaltplan oder paar Bilder vom Kunstwerk posten?

Ja der Anlaufstrom liegt bei ca 15 uA, und das klappt dann nur wenn der 
10 uF elko der paralell zur zelle ist - bereits voll geladen ist ca 1,2V 
reichen.

Nach dem ersten "magnetanschubsen" bricht das gleich auf ca 0,6v 
zusammen, aber da der magnet schon eine schwingbewegung hat ist es dann 
ab dem 1.ten anschubsen einfacher für die schaltung und der 10uF 
erholtsich dann nach und nach und erreicht nach 1-2 min pendeln so um 
die 1,6v.

Schaltplan vergesse ich immer wieder aufzuzeichnen...das geht mir immer 
so:-(
Ich bau das erst auf einer großen bastelplatine auf, dann experimentiere 
ich da tage bis wochen lang dran rum (höchste empfindlichkeit bei 
geringstem Licht) und dann mach ich eine neue Platine ganz klein und 
löte die Bauteile dann dort drauf....und in dieser aktion vergesse ich 
immer einen plan zu zeichnen:-(

Nachträglich da drauf messen ist kompliziert, ich bastel das so klein 
zusammen, da würde ich auch nichts mehr dran reparieren/ändern können.
Aber wenn ich wieder so ein Teil bastel dann denke ich an dich und den 
Schaltplan...hoffentlich.

Wenn du das nachbauen willst...da gibt es ein große hürde und die wäre 
die Spule die ich verwende...die ist optisch etwa 1x1 cm hoch+dick und 
jetzt kommts: Spulenwiderstand = 9,8 kohm.
Also mit solchen paar-hunder ohm spuken brauchst du garnicht anfangen, 
die verbratet beim ersten anschubsen die ganze energie aus dem 10 uF und 
dann geht nichts mehr.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Bei dem 250M Basisvorwiderstand fließt wohl kaum genug Strom, um den 
Transistor durchzuschalten.

von Daniel V. (Gast)


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Dirk J. schrieb:
> Bei dem 250M Basisvorwiderstand fließt wohl kaum genug Strom, um den
> Transistor durchzuschalten.

Ja das stimmt, aber in der Basis liegt ein kondensator 0,22 uF und der 
ladet sich langsam auf und wenn die spannung dann bei ca 0,5- 0,6v 
liegt, wird
die basis durchgeschaltet.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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von Christoph (Gast)


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Also Widerstände von 100MOhm und mehr auf eine FR4 Platine zu löten 
macht glaub ich nicht sehr viel Sinn. Lötrückstände und Fingerabdrücke 
(Schweiß=Ionenleiter) sowie Luftfeutigkeit macht das ganze zu einem 
Schätzspiel. Entweder du willst genau arbeiten, dann solltest du einen 
Guard Ring verwenden, oder dir ist die Ladezeit relativ egal, dann 
kannst du auch 2 Leiterbahnen mit kleinem Abstand als 100-500MOhm 
Widerstand nehmen.

von Tom K. (ez81)


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Christoph schrieb:
> [>100M] macht glaub ich nicht sehr viel Sinn.
funktioniert aber problemlos. Bei >10G als 1206 in sauberer Umgebung 
(oben wurde "Zimmerlicht" erwähnt) kann man anfangen, sich Gedanken zu 
machen.

Daniel V. schrieb:
> Ja das stimmt, aber in der Basis liegt ein kondensator 0,22 uF und der
> ladet sich langsam auf und wenn die spannung dann bei ca 0,5- 0,6v
> liegt, wird
> die basis durchgeschaltet.
Dazu müsste etwas hystereseartiges in der Basis passieren.

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