Ahoi, heute ist mein TFT kaputt gegangen und ich möchte gerne versuchen ihn selbst zu reparieren - deswegen frage ich hier um Rat. Es handelt sich um einen Chimei CMV 222h der ca. 5 Jahre alt ist. Er hat sich heute einfach abgeschaltet und lässt sich nun nicht mehr einschalten. Die Symptome: In den letzten Monaten hat die Hintergrundbeleuchtung immer wieder mal leicht geflackert. Er ist vor ein paar Tagen auch einmal für wenige Sekunden ganz ausgegangen - lief danach aber wieder normal. Ich hatte dann schon die Befürchtung, dass er bald hopsgehen wird. Gestern ist dann auch kurz das Bild komplett kollabiert, d.h. das Bild bestand nur noch aus verschiedenfarbigen Fetzen (eine defekte Grafikkarte kann ich ausschließen). Heute lief er wieder ganz normal, bis zu dem Zeitpunkt als er sich abgeschaltet hat. Bei gestecktem Netzstecker macht er nun etwas merkwürdige Geräusche. Erst ein kurzes Pfeifen und dann einen kurzen Klick - diese beiden Geräusche wiederholen sich immer im Wechsel. Die Geräusche sind sehr leise und nur zu hören wenn man mit dem Ohr ran geht. Habe ihn schon demontiert und mich auf Fehlersuche begeben, konnte aber wegen meinen beschränkten Kenntnissen nichts finden. Hier mal ein Bild von den Platinen: http://www.webmasterland.org/nbp/pb/CIMG2974.JPG (Rückseite unbestückt) Auf der gelben Platine unten rechts ist mir nur der leicht aufgeblasene Elko aufgefallen, könnte evlt. hier schon das Problem liegen? Das beschriebene Klickgeräusch scheint von der rechten Seite der grünen Platine zu kommen. Das verwirrt mich etwas, da ICs und Transistoren für gewöhnlich doch keine Geräusche erzeugen?? Vielleicht kann mir einer von euch einen Rat geben. Danke. Grüße
Kondensatoren Tauschen ! Nezteil platine Rechts unten der hat eine ordentliche Beule. Demnach solltest du alle Prüfen und Tauschen. Auch die die noch heile aussehen !
Ja der 2te Elko von unten Rechts der is hin. Dadurch ein Kurzscvhluss und dein Netzteil startet imer neu
Falls es der Elko nicht ist, musste ne neue CCFL Lampe kaufen. Die Dinger halten meiner Erfahrung nach auch nicht ewig.
Ich find ja die Namen der leute manchmal echt gut "CRT lebt länger" und muss das mal bestätigen. Meine omi ist 95 und ihr Fernseher ist noch von Grundig und hat einen Ramen aus Holz :) Denke der ist locker 30Jahre + CCFL Lampe tauschen würde ich nicht emfehlen, da schwirig zu beschaffen und Teuer. Zudem ist der Austausch nicht ganz einfach. Und nach 5 Jahren wird sollte die noch nicht hinüber sein. Also versuch erstmal nur die Elkos. Die sind auch nicht teuer. Übrings netter Monitor mit Video eingang :)
Ahoi, habe heute alle Kondensatoren ausgelötet und durchgemessen ... 1x 2200µF 10V - Messung: 2793µF 2x 1000µF 25V - Messung: 1009µF u. 1000µF 1x 1000µF 10V - Messung: 599µF (der aufgeblasene) 2x 470µF 25V - Messung: 485µF u. 486µF 1x 100µF 400V - Messung: 99µF 1x 47µF 50V - Messung: 45µF 1x 22µF 50V - Messung: 23µF Also einer hat gut 600µF zu viel und der andere 400µF zu wenig. Ich vermute das reicht aus damit der TFT nicht mehr funktioniert. Werde mich jetzt um Ersatz kümmern und dann läuft er hoffentlich wieder. Grüße
Kapazität ist nicht alles. ESR und ESL sind auch relevant. Oft steigt auch der ESR an. Dann ist mit zunehmender Frequenz ein immer kleinerer Teil der Kapazität nutzbar, weil der Strom nicht schnell genug herauskommen kann. Solange Du den ESR nicht messen kannst würde ich empfehlen die gebrauchten Kondensatoren nicht wieder einzulöten und bei der Ersatzbestellung die Anderen gleich mit zu tauschen. Die Alten können zwar noch gut sein. Aber für den Preis der Kondensatoren würde ich keine doppelte Reperatur riskieren.
Immer wieder schön elektrostatisch empfindliche Baugruppen auf einer Synthetik Dekcke zu sehen. Dies kann weitere defekte verursachen. ESD Vorschriften beachten!
Ich habe nun die neuen Kondensatoren eingelötet und der Monitor geht immer noch nicht. Das Geräusch des Netzteils hat sich aber etwas geändert, es pfeift jetzt nicht mehr sondern macht nur noch im Sekundentakt:"bss, bss, bss ...". Was könnte ich noch tun um den Fehler zu finden? Ich vermute immer noch einen Fehler am Netzteil, da die Power-LED beim betätigen des Einschalters nicht leuchtet. Grüße
Manfred123 schrieb: > Was könnte ich noch tun um den Fehler zu finden? Oft hat man es dort mit 12 und 5 Volt zu tun. Man könnte die Kondensatoren von extern versorgen und schauen ob der Rest dann die arbeitet aufnimmt. Manchmal gehen noch andere Teile kaputt weil beispielseise der Inverter den Strom hoch jagt um die durch defekte Kondensatoren zu niedrige Spannung auszugleichen. Mit Glück war es dann nur die Sicherung im Strompfad. Mit etwas Pech waren es die Inverter-FETs oder andere Teile. Warnung: Bei solchen experimenten ist sicherzustellen daß das ursprngliche NetzteilGerät nicht ans Stromnetz geht. Bemerkung: Ich hoffe Du hast die Platine nicht getestet ohne die Hintergrundbeleuchtung vorher wieder anzuschließen. Das ist eine Inverterplatine. Das ist eine Stromquelle mit Hochspannung, welche bei fehlender Last nach oben jagt und sich selbst beschädigen kann.
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Bearbeitet durch User
Carsten R. schrieb: > Man könnte die Kondensatoren von extern versorgen und schauen ob der Rest dann die arbeitet aufnimmt. Wie genau soll ich das umsetzen? Und wie stelle ich dann fest ob "der Rest" die Arbeit aufnimmt? Ich soll ja laut deiner Warnung das Netzteil nicht ans Stromnetz bringen. > Mit Glück war es dann nur die Sicherung im Strompfad. Und wo finde ich diese Sicherungen? Ich kann auf der Netzteil-Platine nichts erkennen was wie eine Sicherung aussehen würde. > Bemerkung: > > Ich hoffe Du hast die Platine nicht getestet ohne die > Hintergrundbeleuchtung vorher wieder anzuschließen. Das ist eine > Inverterplatine. Das ist eine Stromquelle mit Hochspannung, welche bei > fehlender Last nach oben jagt und sich selbst beschädigen kann. Habe ich leider gemacht.
Ich habe alle Elkos auf der gelben Platine gewechselt. Die SMDs auf der grünen hab ich nicht gewechselt.
Bei meinem Fujitsu Siemens war's der Invertertrafo. Den habe ich günstig aus China bekommen. Der Verkäufer hat auch eine Menge komplette Inverterboards. Hast du geschaut, ob mit Hilfe einer hellen Taschenlampe ein Bild zu sehen ist? Wenn nicht, dann mußt du nicht bei der Hintergrundbeleuchtung suchen.
Das Takten wegen Überlast könnte auch durch den Kurzschluss einer Diode auf der DC-Seite verursacht werden.
Das Netzteil ist ein DAC-19M015, gibt es bei eBay und auch noch woanders -> Google findet auch einige Fehlerbeschreibungen
Manfred123 schrieb: > Und wo finde ich diese Sicherungen? Ich kann auf der Netzteil-Platine > nichts erkennen was wie eine Sicherung aussehen würde. Die sind nicht immer vorhanden. Um dazu was genaueres zu sagen, müßte ich auch die Rückseite der Netzteilplatine sehen. Manfred123 schrieb: > Wie genau soll ich das umsetzen? Und wie stelle ich dann fest ob "der > Rest" die Arbeit aufnimmt? Ich soll ja laut deiner Warnung das Netzteil > nicht ans Stromnetz bringen. Externes Netzteil das passende Spanungen hat wie beschrieben verwenden. Den Ausgang des externen Netzteils an die Elkos anschließen, natürlich richtig herum und nicht verpolt. Gerät zusammenstecken. Einschalten. Tut es oder tut es nicht. Die Warnung bezieht sich auf das ursprüngliche defekte Netzteil, steht auch so im Text. Das der Inverter aus der Kleinspannung Hochspannung für die Hintergrundbeleuchtung erzeugt, hatte ich ja schon geschrieben. Also hat der Test berührungssicher zu erfolgen. Darum Gerät zusammenbauen und mit Kabel von extern versorgen. Das Kabel sollte nicht zu dünn sein aber auch nicht so dick daß es im wege ist.
Manfred123 schrieb: > Das Geräusch des Netzteils hat sich aber etwas geändert, es pfeift jetzt > nicht mehr sondern macht nur noch im Sekundentakt:"bss, bss, bss ...". Ein taktendes Netzteil deutet auf eine zu hohe Stromaufnahme ( im schlimmsten Fall Kurzschluss) auf der Sekundärseite hin. Die elektronische Schutzschaltung spricht an. Prüfen: da das Netzteil anschwingt, sollten Sekundärseitig hinter dem Übertrager an den Gleichrichter-Dioden kurzzeitig ansteigende Gleichspannungen erzeugt werden. Ist das bei einer der Gleichrichterdioden nicht der Fall ist in dem Zweig der Fehler. Eine zweite Möglichkeit ist die, dass Primärseitig die Schaltfrequenz nicht stimmt oder die Versorgungsspannung der Ansteuerschaltung. Dabei spielen die beiden kleinen, braunen Kondensatoren unterhalb von Q102 eine wichtige Rolle und sollten getauscht werden. In deinem Fall hat der Kapazitätsverlust des einen Kondensators dazu geführt, dass die Ripple-Spannung für die Versorgung der CCFL-Spannungserzeugung angestiegen ist. Dadurch werden die Leistungs-FETs in der Hochspannungserzeugung geschädigt. Darauf deutete auch schon der Fehlerverlauf hin. Das Beste ist du schaust bei eBay nach einer neuen Netzteil-Leiterplatte oder kauf dir einen neuen Monitor. Die sind so preisgünstig geworden, man wundert sich, das man beim Kauf nicht noch Geld dazu bekommt.
Habe hier einen "Parallel-Link" mit ähnlichem Problem. Eventuell stimmen die Referenzspannungen für die Backlightsteuerungen nicht mehr (Bauteilealterung). Beitrag "Benq FP937s+ - Backlight defekt"
Elke schrieb im Beitrag #3348562: > CRT lebt länger !!! schrieb: >> Die >> Dinger halten meiner Erfahrung nach auch nicht ewig. > > Nicht unbedingt. Mein Medion (ALDI) TV (von 2004, ca. 1m Diagonale) ist > auch mit Röhrenfunzeln ausgestattet. Dem Hersteller wurde aber wohl > nicht gesagt, dass er Bauteile bei der Herstellung unterdimensionieren > muß. Der läuft heute noch. > Es ist in erster Linie der Hersteller Samsung, der die Kunden verarscht. > Das Internet ist voll von Leuten, die über defekte Samsung-Glotzen > klagen. > Aber solange die uninformierten Spacken zum Blödmarkt laufen und Samsung > kaufen... Genausogut kann es am Brot gelegen haben. Statistiken zeigen, daß die meisten Besitzer defekter Flatscreens Brot gegessen haben.
Ahoi, die weitere Fehlersuche an der Platine wird mir zu aufwendig, vor allem da ich das nötige Equipment nicht hier zu Hause habe. Ich habe jetzt eine neue Platine für 22$ bestellt - mit 12-21 Tagen Lieferzeit x_x Danke für eure Hilfe. Ich schreib dann nochmal ob der Monitor mit der neuen Platine läuft. Grüße
Wenns länger halten soll, würde ich den aufgeblähten durch einen langbeinigen Elko so ersetzen, daß er nicht ständig von der angeklebten Spule beheizt wird.
batman schrieb: > Genausogut kann es am Brot gelegen haben. Statistiken zeigen, daß die > meisten Besitzer defekter Flatscreens Brot gegessen haben. Ich kenne die Studie :D Die ist super und soooo anschaulich. Das muß einfach wahr sein. :P
Auf der linken Platine ist der zweite Kondensator von unten am rechten Rand definitiv hin.
batman schrieb: > Wenns länger halten soll, würde ich den aufgeblähten durch einen > langbeinigen Elko so ersetzen, daß er nicht ständig von der angeklebten > Spule beheizt wird. Bitte nicht. Der ESL wird dadurch größer, dadurch steigt die Spannung am Mosfet an und der Ripple wird größer. Es hat schon einen Grund, warum der Elko so nah am Mosfet und damit am Kühlkörper sitzt.
batman schrieb: > Jo, am 2cm längeren Draht wirds scheitern. Wenn du damit eine schöne Schleife aufspannst, gibt es ordentlich Induktivität. Jedenfalls viel mehr, als zwei dicht nebeneinander geführte Leiterbahnen ergeben. Im übrigen ist meist eh kein Platz den Elko mit langen Beinen unterzubringen.
Dieter Werner schrieb: > Das Takten wegen Überlast könnte auch durch den Kurzschluss einer Diode > auf der DC-Seite verursacht werden. Stimmt, das bsss bsss bsss Takten hatte ich vergessen. Das klingt wirklich nach Überlastabschaltung. Bei mir war einer der FETS am Inverter durch. Das konnte man sogar eingebaut mit einem Multimeter messen. Da war die Gate Sources Strecke niedrohmig und ich meine die Source Drain Verbindung auch. Die soll zwar niederoheig sein, aber nicht im ausgeschalteten Zustand ohne Spannung am Gate.
Ahoi, die Ersatzplatine ist heute angekommen - ging überraschend schnell. Eben eingebaut und die Kiste läuft wieder :party: Danke an alle für die Hilfe und besonders an Bingoo für den Hinweis mit der Ersatzplatine. Grüße
Carsten R. schrieb: > Die soll zwar niederoheig sein, aber nicht > im ausgeschalteten Zustand ohne Spannung am Gate. D.h. Du hast im eingeschalteten Zustand mit einem Ohmmeter in einer Platine gemessen?
Wie kommst Du denn auf diesen Schluß? FETs nimmt man unter anderem weil sie niederohmig leitend sind, wenn sie im leitenden Zustand sind. Es gibt selbstsperrende und selbstleitende FETs. Erstere sind erheblich weiter verbreitet. Daher hat an es in der Regel mit diesen zu tun. Folglich sind sie bei ausgeschaltetem Gerät hochohmig. Sind diese dann aber durchgängig, so hat man es mit einem Defekt zu tun. Wie kann man daraus folgern ich hätte bei eingeschalteter Platine gemessen? Das macht gar keinen Sinn wo ich doch den Soll-Zustand und Fehlerzustand bei strom- und spannungslosen Gerät miteinander vergleiche. Hinzu kommt, daß es sich um ein Netztil handelt welches auch noch Hochspannung erzeugt, und nicht um irgendeine Kleinspannungsplatine. Messungen am Gate mit einem Multimeter sind ohnehin eine Nummer für sich. Die Eingangskapazität eines Multimeters beeinflußt ein anders geladenes Gate bei Kontakt, so daß es zu unvorhergesehenen Zuständen kommt. So kann man durch "bloße Messung" nicht nur den Transistor, sondern auch noch weitere Bauteile zerstören.
Carsten R. schrieb: > Wie kommst Du denn auf diesen Schluß? Ich habe nicht geschlossen, sondern resümiert - und lag daneben. Allerdings muss ich an dieser Stelle auch anmerken, dass es genügend Spezialisten gibt, die genau das machen: Nämlich eingelötete Bauteile unter Spannung mit einem Multimeter ihm Widerstandsmessbereich zu "messen". Und das sind dann eben mindestens zwei große Dummheiten in einem :)
Gut das du resümiert hast. Ich sollte mich also zukünftig präzierer Ausdrücken wenn man es so falsch verstehen kann. Ich sollte jetzt keine Firma nennen. Ich weiß aber von einem Fall in dem jemand einen ganzen Schaltschrank "durch"gemessen hat. Danach war so Manches durch. Zu seiner Entschuldigung könnte man sagen, daß er kein Elektroniker war. Er stammt aus dem Bereich Mechaniker Schlosser Metallverarbeitung. Er tat nicht was er wußte. ;-) Aber solche Fehler machen Andere auch. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Solange es nur Material ist, es es ersetzbar, wenn auch ärgerlich. Daher halte ich mich an die Regeln: 1. Ich mache nur was ich weiß. 2. Wenn ich nicht weiß was ich mache, weiß ich wenigstens ausreichend um Gewißheit zu haben, daß es Sicher ist und maximal Material kostet (welches ich entbehren kann). Trifft 1 und 2 nicht zu, dann mache ich mich vorher schlau, frage jemanden, lasse es sein oder lasse es machen. Daher denke ich war der Kauf einer kompletten Ersatzplatine wohl das Beste, zumal der Erfolg einer Reperatur nicht garantiert war. In der Preisklasse lohnen sich weitergehende Frickeleien nicht, es sei denn es ist eine Frage des Prinzips, Ehrgeizes oder Ähnliches.
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