Ich würde gerne einen eigenen Taschenrechner bauen und bräuchte dazu noch etwas hilfe. zunächstmal sei gesagt, dass ich keine µC verwenden möchte, sondern die logischen schaltungen selbst aus transistoren zusammenlöten will. Das ganze sollte möglichst einfach gehalten werden, daher hatte ich für die ausgabe an eine reihe von LEDs gedacht, die das ergebnis dann binär darstellen. Zur eingabe habe ich mir überlegt entweder zwei taster für 1 und 0 zu verwenden oder mehrere kippschalter nebeneinander. in meinem physikbuch habe ich auch ein paar schaltpläne für inverter, NAND, AND, OR, NOR, halbaddierer und volladdierer gefunden, allerdings stehe ich nun vor dem problem das ganze mit meinen "ein- und ausgabegeräten" zu verbinden. außerdem würde es mich noch interressieren ob subtraktion, multiplikation und division auchnoch realisierbar wären, oder ob das viel komplizierter wird.
Nathan Maier schrieb: > zunächstmal sei gesagt, dass ich keine µC verwenden möchte, sondern die > logischen schaltungen selbst aus transistoren zusammenlöten will. Dann brauchst Du aber eine sehr große Tasche.
Wenn du das wirklich willst, bau einfach mal einen 4bit-Addierer auf. Dann hast du was funktionsfähiges. Und die Nase voll vom Transistoren löten.
es muss ja 1. nicht unbedingt in eine hosentasche passen und 2. nicht mit riesigen zahlen rechnen können, mir würden da schön 3 stellen (binär) reichen
Bau trotzdem erst mal einen Volladdierer dafür auf. Dann lernst du auch integrierte Schaltkreise zu schätzen, in denen zig Tranistoren bereits vorverdrahtet zur Verfügung stehen. Als EIngabe ein paar Schalter, als Ausgabe ein paar LED. das passt dann schon.
ok, hab grade mal nachgezählt und bin auch der meinung das könnte etwas viel werden, aber wenn ich nen µC nehm, dann hab ich ja im prinzip nur nen fertigen taschenrechner mit "tastatur" und "display" versehen, wenn ich das richtig sehe und das ist nämlich mein problem. ich wollte das eig. als physik gfs machen (11./12. klasse) und ich würd halt gern was praktisches machen.
Wenn du es ganz gefinkelt machen willst, dann baust du dir erst mal ein paar logische Gatterschaltungen aus Transitoren (und Dioden) auf (zb auf jeweils einzelnen kleinen Platinen), die du dann laut Verschaltung eines Volladdierers verbinden kannst. TTL Logik und die zugehörigen SChaltungen findest du zb hier http://www.allaboutcircuits.com/vol_4/chpt_3/5.html
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aber wenn ich nur einstellige summanden habe, dann reicht doch ein halbaddierer oder? aber die idee mit dem modularen aufbau gefällt mir, das ist dann besonders anschaulich und somit auch gut für präsentationen geeignet.
Naja. Für Subtraktion braucht's nen 2er Komplementierer. Multiplikation sollte noch gehen aber Division erfordert schon einiges an Gehirnschmalz. Warum willste das überhaupt aufbauen? Wäre ein PC-Simulator zum lernen nicht besser? Oder willste einfach nur löten um des lötens Willens?
EU-Sozialkommissar schrieb: > Naja. Für Subtraktion braucht's nen 2er Komplementierer. Nö. Einerkomplement plus gesetztes Carry-In = Subtraktion.
ja ich bin jetzt mal davon ausgegangen nur einen addierer zu basteln und den rest mit µCs zu machen. Dann gegebenenfalls auch mit segmentanzeige.
Hier ist dein Vortrag für einen 4-Bit Addierer. Die Gatter sind ein wenig einfacher realisiert, was bei so einem Projekt durchaus ok ist. Bei einem in Serie produzierten IC muss die Schaltung natürlich ein wenig ausgereifter sein (TTL-Logik), aber im Prinzip reicht das schon. http://www.youtube.com/watch?v=xISG4nGTQYE
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Nathan Maier schrieb: > ja ich bin jetzt mal davon ausgegangen nur einen addierer zu basteln und > den rest mit µCs zu machen. Dann gegebenenfalls auch mit segmentanzeige. Wenn schon, dann mit diskreten IC, in denen fertige Gatter enthalten sind. Alles andere wäre ein Stilbruch.
im Rechenwerk nur 125 Transistoren: http://computermuseum.informatik.uni-stuttgart.de/dev/decitrn/ Ok der Ultraschall-Laufzeit-speicher ist heutzutage eher selten geworden..
wow, 1967 7.800DM, das war ein richtiger Haufen Geld. Gabs bestimmt schon einen Mercedes dafür (damals war das noch ein Auto, das zu kaufen sich lohnte)
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Wenn schon, dann.. Ach, manchmal tut ihr Moderatoren mir leid. Und ihr müßt wirklich alles lesen? O je. An den TO: Vielleicht soll das ganze nur dazu dienen, die Moderatoren auf Trab zu halten. Vielleicht kommt es aber auch daher, daß du überhaupt keine Idee davon hast, was denn einen Taschenrechner eigentlich ausmacht. Mal von den schnöden Hardwaredingen abgesehen, ist das nämlich eine recht interessante Software-Angelegenheit. Schon mal was von Pseudodivision und Pseudomultiplikation gehört oder gar gelesen? Oder (was einfacheres) UPN? Vielleicht ist es für dich was Interessanteres, die alten HP-Journals aus der Inkunabel-Zeit zu lesen, also so 1976 bis 1982. W.S.
Einen Schaltplan habe ich nicht, aber ein Bild von einem Rechner mit 4 Grundrechenarten ohne IC nur aus Transistoren: http://www.vintagecalculators.com/html/ime_84rc.html Damit du den Aufwand siehst.
Cool, die Erweiterungsbox
>and on each box eight 8-digit constants can be set, (...)
Und die Frisur erst ...
>> Und die Frisur erst ... > >War das nicht ein Tutt oder so ähnlich. Ein Dutt. Meine Oma hatte sowas;)
Dann kauf dir ein FPGA-Entwicklungsboard und lerne VHDL. Dort kann man sich in Digitaltechnik austoben, ohne gleich Tonnen an Bauteilen verlöten zu müssen. Was dein Vorhaben angeht: Es ist zwar durchaus sinnvol, mal digitale Grundschaltungen mit möglichst grundlegenden Bauteilen aufgebaut zu haben. Aber das ganze wird sehr schnell sehr sehr repetitiv und mühsam. Programmierbare Logikschaltungen (FPGA/CPLD) oder auch Mikrocontroller machen auf die Dauer viel mehr Spass.
Das könnte etwas ausarten: http://www.youtube.com/watch?v=H-Ui5wxCzvU Wurde bei uns an der TU Berlin gebaut.
Wenn Du (Nathan) das wirklich durchziehst, kannst Du von mir eine Rolle (ca 5000) BC817 haben. Dann wollen wir aber in den nächsten 6 Monaten auch ein paar Fotos von dem Ding sehen!
Ich vermute, er denkt, TTL-"IC" sind µC. Deshalb der Wunsch, das "ohne µC" aufbauen zu wollen. Die Empfehlungen bis hier sind also alle eine Stufe zu hoch. Blackbird
Ich denke eher, er unterschätzt die Anzahl der Transistoren, die man benötigt um eine gewisse Grundfunktionalität zur Verfügung zu stellen. Da kommt dann noch dazu, dass Taschenrechner heutzutage ja in kleinen bis kleinsten Ausführungen angeboten werden. Da kann also nicht 'allzuviel Technik drinnen sein', denn sonst könnte man das ja nicht so klein bauen. Das geht vielen Leuten so. Sie haben Probleme mit sehr großen bzw. sehr kleinen Zahlen. Das man ein paar Millionen Tranistoren auf einem Silizium-Plätchen von ein paar Millimeter Kantenlänge unterbringen kann, geht über ihr Vorstellungsvermögen.
Nathan Maier schrieb: > zunächstmal sei gesagt, dass ich keine µC verwenden möchte, Der erste in Grossserie gebaute µC, der Intel 4004, wurde übrigens genau zu dem Zweck gebaut, einen Tischrechner damit zu steuern. Die Worte "Taschenrechner" und "Einzeltransistoren" sind übrigens schon in sich ein Widerspruch, weil man für einen solchen Rechner viel zu viele Bauelemente benötigt. In einer "Funkschau" der achtziger Jahre chnergab es mal eine Bauanleitung für einen Vier- Spezies-Rechner nur aus TTL-Bausteinen. Selbst der war deutlich größer als ein Taschenrechner. Gruss Harald
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Ich denke eher, er unterschätzt die Anzahl der Transistoren, die man > benötigt um eine gewisse Grundfunktionalität zur Verfügung zu stellen. http://www.heise.de/ct/meldung/Nanoroehrchen-Prozessor-kennt-20-MIPS-Befehle-1967285.html für den Kern mit 20 MIPS Befehlen reichen anscheinend 178 Transistoren. Der erste Transistor-Computer bestand aus nur 92 Transistoren und 550 Dioden http://en.wikipedia.org/wiki/Transistor_computer Sollte also machbar sein ;)
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